Warentransport eingeschränkt !

Begonnen von Regenwurm, 10:55:25 Fr. 09.November 2007

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Regenwurm

Die Gewerkschaft der Logführer streikt.Der Gütertransport der Bahn ist also beeinträchtigt.In der Nordsee ist wegen der Sturmflut die Ölproduktion eingestellt worden.Rotterdamm hat seinen Hafen dicht gemacht.

Durch die Produktionsausfälle in der Nordsee und die Schließung des Hafens könnte es zu einer Verknappung der Ölbestände - und damit höheren Preisen kommen. Link

"außerdem sind uns 2 Container mit Bananen abhanden gekommen", wer sie findet, bitte melden"
ZitatHavarie in der Nordsee
 Ein Bananenfrachter hat bei Sturm und sechs Meter hohen Wellen auf dem Weg von Antwerpen (Belgien) nach Hamburg am Dienstagabend zehn Container verloren und ist Leck geschlagen. Durch das Loch in dem Schiff gelangte Öl ins Wasser

Für alle "NichtHamburger" bei einer Sturmflut sieht das denn so aus:
Der Fischmarkt an der Elbe:
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Eivisskat

Also hier ist von Sturm (noch?) nichts zu spüren...
Eigentlich auch gut so, denn wenn die Schiffe wg. Sturmflut nicht festmachen könnten, liefe der Streik mal wieder ins Leere! ?(

Vor 3 Tg. war ein Kommentar in Neues Deutschland, der besagt, dass nur 17% der Güter mit DB befördert werden & eine Panikmache in den Medien manipuliert wird >http://www.neues-deutschland.de/artikel/118845.html?sstr=Güterverkehr

LG

flipper

ZitatOriginal von Eivisskat
Vor 3 Tg. war ein Kommentar in Neues Deutschland, der besagt, dass nur 17% der Güter mit DB befördert werden & eine Panikmache in den Medien manipuliert wird

so ist es. und die spediteure reiben sich schon die hände.
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

Regenwurm

Zitatflipper  so ist es. und die spediteure reiben sich schon die hände.
Einige Güter der Bahn kommen auf LKW's.(Hellmann Spedition)
Allerdings kommen die Güter per LKW nicht mehr so schnell voran als sie sollten.
Die Infrastruktur der Straßen reicht einfach nicht mehr aus um die Güter der LKW's ohne Stau pünklich zu transportieren.
Eigentlich sollten von den hohen Maut und Steuern der Autofahrer mehr Straßen gebaut werden. Der LKW Kollaps droht jetzt schon.
Dazu kommt der Druck durch Liefgerzeit und der hohe Spritpreis.
ZitatEiviskat
Eigentlich auch gut so, denn wenn die Schiffe wg. Sturmflut nicht festmachen könnten, liefe der Streik mal wieder ins Leere!
Klabautermann meets Störtebecker,die ST.Paulianer haben ja dauernd die Flagge wehen.
Bildquelle
Das trifft viele schon, durch längere Warte- und Abfertigungszeiten spielt das Wetter uns Antikapitalisten in die Hände. Bei Sturm stehen halt die Räder still.

P.S.: Wer hier im Norden Französisches Quellwasser trinkt spinnt.
Da karren die LKW'S Tausende Glasflaschen über die Autobahn, damit die Gastronomen die reichen Säcke bedienen. Ökologisch Sinnlos !
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Schraubenwelle

Die GDL soll sich jetzt nicht in die Knie zwingen lassen von dem was in der Springer Presse und von sonst wem steht...sie haben das Recht zu Streiken und verdammt nochmal ja sie sollen es ohne wenn und aber.
Die Schärfste Waffe die ein Arbeitender Mensch hat ist der Streik !!!
Und nur so kann man sich sich wehren gegen solche Machenschaften der Bahnvorstände.
Die sich mal ebend ein paar Millionen mehr genehmigen und das Arbeiten Volk mit "Peanuts" abspeisen wollen.


handkey

Die Kapitalistenverbände beziffern den wirtschaftlichen Schaden des Lokführerstreiks auf 50 Millionen Euro pro Streiktag. Die zwei Streiktage kosten die deutschen Industriellen also rund 100 Millionen Euro.

Mit diesen 100 Millionen Euro hätte sich die geforderte Lohnerhöhung von rund 500 Euro für jeden Lokführer locker bezahlen lassen.

Rechnen wir einmal durch:Zahl der Lokführer in Deutschland (2006):
im Güterverkehr: 5.250
im Personenverkehr: 14.350.
Summe: 19.600; davon Beamte: 8000;

Verbleiben noch 11.600 angestellte Lokführer, um deren Bezahlung hier gestritten wird.
100 Millionen Euro geteilt durch 11.600 macht pro Lokführer 8620 Euro jährlich oder 718 Euro monatlich.
Die vereinten Industriellen Deutschlands nehmen also einen Schaden von 718 Euro pro Lokführer in Kauf, um einen "Schaden" (= Lohnerhöhung) von 500 Euro pro Lokführer zu verhindern.
Natürlich können diese Herren rechnen.
Es geht in diesem Konflikt aber längst nicht mehr um berechenbare Geldbeträge. Für die Lokführer geht es nur um eine Lohnerhöhung und um ihren Stolz. Für die Unternehmerklasse geht es um viel mehr.
Es geht darum, ob die lammfromme Sozialpartnerschaft mit den deutschen Einheitsgewerkschaften abgelaufen ist oder nicht.
Es geht darum, ob Streiks und andere Kampfmaßnahmen für die Lohnarbeiter Nutzen bringen oder nicht.
Egal wie dieser Streik enden wird, er bringt einen historischen Einschnitt in der Geschichte der Bundesrepublik.
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

Regenwurm

ZitatOriginal Flipper
 so ist es. und die spediteure reiben sich schon die hände.
...das dem nicht so ist, ist hier nachzulesen
Speditionsbranche rechnet mit Streikschäden in Milliardenhöhe
 
Frankfurt/Main (AP) Die angedrohten unbefristeten Streiks im Schienengüterverkehr könnten nach Ansicht der Speditionsbranche einen Schaden in Milliardenhöhe verursachen. "Alternativen auf der Straße stehen nur sehr begrenzt zur Verfügung", erklärte der Präsident des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Hermann Grewer, am Mittwoch in Frankfurt am Main. Das Straßentransportgewerbe sei wegen der Konjunktur und der Jahreszeit voll ausgelastet. Fahrzeuge seien nur in Einzelfällen und Fahrer so gut wie gar nicht verfügbar.

Wenn nach mehreren Tagen der Streik seine volle Wirkung entfalte, könne die Wirtschaft an einem Arbeitstag Umsätze von 500 Millionen Euro einbüßen. Der Schaden dürfte sich potenzieren, wenn sich in Seehäfen aus Platzmangel nichts mehr bewege. "Nimmt man alles zusammen, kann sich der arbeitstägliche Schaden für die exportorientierte deutsche Wirtschaft dann auf ein bis zwei Milliarden Euro belaufen - mit gravierenden Folgen für Konjunktur, Wachstum und Beschäftigung", sagte Grewer.

Zwar werde niemand im Supermarkt vor leeren Regalen stehen, sagte Grewer. Dennoch habe ein mehrtägiger Streik gravierende Folgen. In einigen Sektoren dürfte es spätestens nach zwei bis drei Tagen zu Produktionsausfällen und Kurzarbeit kommen. Zuerst seien Fahrzeugindustrie, Chemiewerke und Stahlproduzenten betroffen. Über gestörte Produktions- und Logistikketten würden schon bald Betriebe auf allen Stufen der Wertschöpfungskette die Streikauswirkungen zu spüren bekommen. "Zulieferer wie Abnehmer, Einzel- wie Großhandel werden auch dann Umsatzausfälle zu verzeichnen haben, wenn sie selbst nicht bahnabhängig sind", erklärte der Verbandschef.

Die Lokführergewerkschaft GDL streikt seit Mittwochmittag im Schienengüterverkehr. Der Ausstand ist befristet bis Samstag. GDL-Chef Manfred Schell hatte mit einem unbefristeten Streik gedroht, falls die Deutsche Bahn kein neues Angebot vorlegt.


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Also Rechenbeispiele hin oder her, was zählt ist, das endlich dieses Kapitalistische System mit all Ihren Konsumgütern in Frage gestellt wird.
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

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