70-Jähriger klagt erfolgreich gegen Kündigung

Begonnen von Kater, 19:21:20 Do. 23.März 2006

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Kater

Zitat70-Jähriger klagt erfolgreich gegen Kündigung

Ein 70 Jahre alter Paderborner Autoverkäufer hat einem Zeitungsbericht zufolge erfolgreich gegen die Kündigung geklagt und seine unbefristete Weiterbeschäftigung erstritten. "Einen Fall wie diesen sieht das Gesetz nicht vor", sagte eine Richterin am Paderborner Arbeitsgericht nach einem Bericht des "Westfalen-Blatts" (23.03.06). Die Kündigung sei wegen der Betriebszugehörigkeit von elf Jahren unwirksam. Der Arbeitgeber habe sein Team verjüngen wollen und dem 70-Jährigen betriebsbedingt gekündigt.

http://www.wdr.de/themen/panorama/16/70_jahre_alter_autoverkaeufer/index.jhtml

Wilddieb Stuelpner

§ 248 SGB III mit Abschiebung Arbeitsloser in die abschlagsbehafte Frühverrentung ist rechtlich zulässig und 2jähriger Rentenklau wird von der Bundesregierung und Wirtschaft organisiert, da Arbeitsverhältnisse mit 65 automatisch enden

und

dann hört man von einer erfolgreichen Klage eines 70jährigen Paderborner Autoverkäufer für den Erhalt des Jobs?

Wie geht das zusammen? Da weiß wohl die rechte Hand nicht, was die linke organisiert hat?

Es muß also die schlechten und die guten Alten für die BRD geben?

Alte arbeitslose Sozialschmarotzer sind schlecht und bis ins Grab hinein arbeitende Billigjobber ohne Sozial- und Rentenversicherung sind gut für dieses Land? Sind da unsere Richter und Behörden noch richtig im Kopf oder rieselt da schon der Kalk?

Aber das muß ja schon seine Richtigkeit haben, wenn ein 100jähriger Tattergreis Johannes Heesters alias Joopi auf der Bühne noch das Publikum belästigt.


Gestatten, mein Name ist Cox, BRD
Bel ami. Der Frauenheld von Paris, A,
der sich immer nur im Maxim rumdrückt

Der denkt wohl, er spielt immer noch bei der UfA den 25jährigen Bel ami und betört die Frauen reihenweise mit seiner schleimigen Anmache als Lebemann.

Mensch Heesters, tritt endlich ab in Deinen schon längst fälligen Ruhestand! Man kann's auch übertreiben.

Wie Politik und AG-Verbände die AN um zwei Jahre Rentenbeiträge prellen bei Rente 67

"... Nach der jetzigen Gesetzeslage erhielten sie dann auch kein Arbeitslosengeld. § 117 Absatz 2 im Dritten Sozialgesetzbuch sagt: ,,Arbeitnehmer, die das fünfundsechzigste Lebensjahr vollendet haben, haben vom Beginn des folgenden Monats an keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld."

Kaum Bereitschaft zu Vertragsanpassungen

Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), haben die Rente mit 67 stets gefordert. Die große Koalition ist dieser Forderung nun nachgekommen. Eigentlich müssten die Großunternehmen die Regierung jetzt unterstützen und die geltenden Arbeitsverträge verlängern. [plusminus hat bei den ,,Dax 30"-Unternehmen nachgefragt: Werden Sie die Verträge freiwillig verlängern? Mit einem klaren ,,Ja" antworteten nur drei Unternehmen: Altana, MAN und Metro wollen ihren Arbeitnehmern eine Vertragsanpassung anbieten. Mit Abstrichen gilt das auch für EON. Adidas-Mitarbeiter müssen sich ohnehin keine Sorgen machen, denn ihre Arbeitsverträge sehen keine Altersbefristung vor. Und die 25 anderen Unternehmen? Allianz, BASF, Bayer, BMW, Commerzbank, Continental, Daimler-Chrysler, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Deutsche Post, Deutsche Telekom, Fresenius, Henkel, Hypo Real Estate, Infinion, Linde, Lufthansa, Münchener Rück, RWE, SAP, Schering, Siemens, Thyssen-Krupp, TUI und VW wollten [plusminus gegenüber ihre Bereitschaft nicht erklären ..."

"... Klagewelle droht

Eine letzte Möglichkeit gibt es, um einer überraschenden Freisetzung ab dem 65. Lebensjahr vorzubeugen. Wenn die Rente mit 67 gesetzlich beschlossen ist, können der Arbeitnehmer schon vor ihrem 65. Geburtstag gegen die Befristung in ihren Arbeitsverträgen klagen. Wenn die Rente mit 67 erst einmal Gesetz ist, könnte also auf deutsche Arbeitsgerichte eine Klagewelle zurollen. Rechtsanwälte freuen sich schon heute."

Carsten König

ZitatAber das muß ja schon seine Richtigkeit haben, wenn ein 100jähriger Tattergreis Johannes Heesters alias Joopi auf der Bühne noch das Publikum belästigt

Jo, Schauspieler machens länger, weniger Stress im Job.

I. Meysel hat uns auch lange mit Fernsehspielen etc. erfreut.

Wilddieb Stuelpner

Nu Inge Meysel brauchte ja das Bundesdeutschland über Generationen hinweg als die Mutter der Nation und einen Ersatz gab's nicht dafür. Da mußte Inge gehegt und gepflegt werden bis ins hohe Alter, so wie man mit geliebten Oldtimern umgeht.

Diese Fernsehreihe



wurde für Inge Meysel zum Markenzeichen wie

Ein Herz und eine Seele für das Ekel Alfred Tetzlaf, gespielt von Heinz Schubert.



Und als Fortsetzung gab's für Nachwendezeiten den Motzki, den pensionierten Fahrlehrer Friedhelm Motzki aus West-Berlin, der laufend über die Zonendödel schimpft (motzt).

Carsten König

ZitatVom Publikum wurde die Serie äußerst kontrovers aufgenommen und die Absetzung der Serie wurde gefordert. Als ostdeutsche Antwort auf Motzki produzierte der MDR 1993 die Serie Die Trotzkis.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Motzki

Trotzkis, produziert vom MDR? Der gebildete Zeitgeschichtler denkt an Leo D. Trotzki, russischen Revolutionär, gemeint ist aber ein Biedermann.

All die Politkommissare der Hochschulen, nun beim MDR untergekommen, waren halt fern von revolutionären Gedanken.

O tempora, o mores!

Wilddieb Stuelpner

Auf westdeutsche Motzer mußte es ostdeutsche Trotzköpfe (Trotzkis) geben, die sich nicht die Butter vom Brot von diesen großspurigen Leuten nehmen ließen. Mit dem Politiker Trotzki hat das nichts zu tun.

Politkommissare gab es bei der Bolschewiki (= Mehrheit)
  • während der Vorbereitung und Durchführung der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 1917 und
  • anschließend während des Bürgerkriegs gegen die Weißen und gegen die westeuropäischen Interventionsarmeen, geführt von Denikin, Wrangel und Koltschak,
  • während der Aufbauphase der sowjetischen Schwerindustrie und der Kollektivierung der Landwirtschaft in den Dreißigern des 20. Jh. und
  • erst recht ab dem Beginn des Großen Vaterländischen Kriegs (Teil des II. Weltkriegs) in der Roten Armee. Am 22. Juni 1941 überfiel Hitlerdeutschland die Sowjetunion (Barbarossaplan). Der Große Vaterländische Krieg endete mit der Kapitulation am 08.05.1945.
In der DDR gab es diese Bezeichnung nicht, sondern Parteisekretäre und BGL- und AGL-Vorsitzende (BGL = Betriebsgewerkscchaftsleitung, AGL = Abteilungsgewerkschaftsleitung). Parteisekretäre gab es auch bei der OSt-CDU, LDPD, NDPD, DBD. Bei öffentlichen Unternehmen wurde mehrfach mit Hilfe der Gauck- und Birthler-Schnüffelbehörde die ostdeutschen Belegschaftanteile gnadenlos durchleuchtet, die westdeutschen verschont und unter Naturschutz gestellt. Schon wer eine Ökonomenausbildung hatte, wurde mit ideologischer Hirnrissigkeit der Westfunktionäre als DDR-staatstragend und mit Berufsverbot belegt. Die DDR-Berufsabschlüsse wurden nicht anerkannt.

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