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Handel & Dienstleistung => Handel, Banken & Versicherungen => Thema gestartet von: Kuddel am 12:54:53 Mi. 21.Februar 2007

Titel: KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: Kuddel am 12:54:53 Mi. 21.Februar 2007
In Österreich gibt es eine Kampagne gegen den Textildiscounter KiK.

KiK it! (http://www.chefduzen.at/viewtopic.php?t=157&sid=)
Titel: KiK
Beitrag von: Regenwurm am 13:28:30 Mi. 21.Februar 2007
spontan fällt mir schlecker dazu ein

link (http://www.chefduzen.de/thread.php?threadid=4199&hilight=schlecker)
Titel: KiK
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:11:52 Mi. 28.Februar 2007
Letzte Woche Donnerstag protestierten in Wien-Auhof 300 Beschäftigte, Betriebsräte und Gewerkschafter vor der Konzernzentrale von KiK gegen die Entlassung des Spitzenkandidaten für die Betriebsratswahl, Andreas Fillei. Um die Teilnehmer der Kundgebung einzuschüchtern, wurden diese auf Anordnung der Geschäftsleitung fotografiert und die Reden mitgeschnitten. Der Textildiscounter KiK gehört zum deutschen Tengelmann-Konzern (Plus, Obi usw.).
Titel: KiK
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:05:50 Di. 13.März 2007
,,(...) vielen Dank, dass Sie eine Protestmail für Andreas Fillei und die Wahl eines Betriebsrats bei KiK abgeschickt haben. Insgesamt wurden in nur zwei Wochen mehr als 8.000 Protestmails abgeschickt! Seit 26. Februar gibt es einen Wahlvorschlag zur Betriebsratswahl bei KiK. Spitzenkandidat der Liste "Wir sind KiK" ist Andreas Fillei. Das Hausverbot gegen ihn wurde bereits am 22. Februar nach einer von der GPA-DJP erwirkten einstweiligen Verfügung vom Gericht aufgehoben. Andreas Fillei kann somit ab sofort wieder als Kandidat für die Betriebsratswahl beim Textildiskonter KiK Wahl werbend in den Filialen tätig sein. Seine Entlassung ist damit allerdings nicht aufgehoben. Nun muss möglichst vielen Beschäftigten die Stimmabgabe ermöglicht werden. Deshalb wurde die Ausstellung von Wahlkarten für all jene Beschäftigten beantragt, die nicht in einer Filiale arbeiten, welche als Wahllokal fungiert. Das Ziel, endlich einen Betriebsrat bei KiK zu bekommen, ist damit einen Schritt näher gerückt. Die GPA-DJP wird weiterhin genau die Vorgänge beobachten und darauf achten, dass sowohl Andreas Fillei, als auch die anderen Wahl werbenden KandidatInnen für den Betriebsrat ihre Rechte voll und vor allem ungehindert ausüben können. Die zahlreichen Protestmails haben ganz wesentlich dazu beigetragen, die Betriebsratswahlen bei KiK nun endlich ins Laufen zu bringen. Andreas Fillei fühlt sich von der beeindruckenden Welle der Solidarität für ihn und die Beschäftigten bei KiK ermutigt und geht mit großer Zuversicht in die Wahl. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Wolfgang Katzian- Vorsitzender der GPA-DJP"

 Presseerklärung der GPA-DJP
Titel: KiK
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:38:24 Do. 29.März 2007
,,... Der deutsche Tengelmann-Konzern, zu dem nicht nur Kik sondern auch Obi, Plus und Zielpunkt gehören, ist im Besitz der Familie Haub, deren Vermögen laut Forbes auf 4,9 Milliarden Dollar geschätzt wird. Während der Discounter Plus in Deutschland der härteste Rivale von Aldi und Lidl ist, plant der Konzern zwischen 2006 und 2009 tausend weitere KiK-Filialen in Deutschland und hundert weitere Obi-Märkte in Europa. Mit welchen Methoden die feine Familie Haub arbeitet, ist seit dem Bekanntwerden der skandalösen Verhältnisse bei KiK nun sogar Thema der bürgerlichen Berichterstattung. Offensichtlich hat der Tengelmann-Konzern Probleme mit arbeitsverfassungsrechtlichen Grundprinzipien und behindert bis jetzt erfolgreich das Zustandekommen einer freien Betriebsratswahl..."

http://cms.gewerkschaftsplattform.org/index.php?i_ca_id=217&CMSFRONT=0536e2f5010b36f02966b7e6afc6f6bd
Titel: KiK
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:45:49 Mo. 02.Juli 2007
Erstmals Betriebsrat bei KiK

Nach monatelangen Auseinandersetzungen wurde nun im Unternehmen erstmals ein Betriebsrat gewählt.

http://derstandard.at/?id=2942825
Titel: KiK
Beitrag von: Kater am 16:46:01 Do. 03.Januar 2008
ARD, Panorama, 3.01.2008, 21:45

ZitatWenig Lohn, wenig Rechte - Rückkehr der Lohnsklaverei in Deutschland

"Jeden Tag eine neue Filiale", so lautet das Motto des Textildiscounters Kik. 2500 Läden gibt es schon, 3000 sollen es künftig werden – der Profit ist offenbar verlockend. Hohe Umsätze, von denen auch die Arbeitnehmer profitieren könnten – doch offenbar ist das Gegenteil der Fall.

Martina K., gelernte Einzelhandelskauffrau, arbeitet seit mehreren Jahren als Aushilfskraft bei Kik, ihr Stundenlohn: 5,20 Euro. Damit ist sie sogar eine der "Mehrverdienerinnen", einige Kolleginnen bekommen nur um die 4,50 Euro. Auch Lohnfortzahlung bei Krankheit oder bezahlten Urlaub hat Martina K. nie erhalten.

Denn um expandieren zu können, spart der Billiganbieter bei der Belegschaft. Das deutsche Arbeitsrecht wird dabei häufig ignoriert. Panorama über Lohndumping als Wettbewerbsprinzip.

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2008/t_cid-4491846_.html
Titel: KIK Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: Sektsauferle am 12:20:39 Fr. 16.Mai 2008
ZitatDiscounter KiK wird abgewatscht  

Gegen das Discounter-Prinzip    

KOMMENTAR VON ULRICH SCHULTE    
Die anonyme KiK-Verkäuferin hat alles richtig gemacht.
Sie hat sich gegen einen Hungerlohn gewehrt und ihren Arbeitgeber verklagt.
Prompt hat ein Dortmunder Arbeitsrichter die Textildiscount-Kette mit den roten Filialen und dem süßen Pullover-Männchen im Logo verdonnert - KiK muss die sittenwidrigen Löhne mit einer happigen Nachzahlung ausgleichen.    

Das erfreulich klare Urteil verschafft einem gerne übersehenen Fakt Öffentlichkeit: Ein Unternehmen, welches seinen Mitarbeitern Niedrigstlöhne bezahlt, verhält sich rechtswidrig - auch, wenn es in vielen Branchen noch keine Mindestlöhne gibt. Denn im Bürgerlichen Gesetzbuch regelt ein Paragraf, dass Löhne nicht in einem "auffälligen Missverhältnis zu der Leistung" stehen dürfen.
Genau das ist aber in vielen Branchen der Fall. Ob es Zimmermädchen, Wachschützer oder Friseurinnen sind - Löhne zwischen 4 und 5 Euro sind gesellschaftliche Realität, der Niedriglohnsektor boomt.  

link (http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/gegen-das-discounter-prinzip/?src=AR&cHash=cdf1b6ceca)
Titel: hungerlöhne kik
Beitrag von: Sobutai am 23:45:30 Fr. 16.Mai 2008
Meine Schwester arbeitet noch beim Discounter Kodi dort ist es mittlerweile mit den 400€ Jobs auch so das die maximal 5,20€ haben je nach Qualifikation.

Meine Schwester hat dort zum Vergleich als Teilzeit knapp 13€ allerdings liegt Sie mit der Geschäftsführung dort mehr als 3 jahre im Clinch wegen Arbeitszeit reduzierung bzw Aushilfe als 400€ Kraft.
Titel: hungerlöhne kik
Beitrag von: Efeu am 12:23:17 Sa. 17.Mai 2008
http://www.imgu.de/pic.php?b_id=5894&s_code=vlz
http://www.imgu.de/pic.php?b_id=5892&s_code=hjj

Dass kik seine Leute unterbezahlt war schon länger bekannt. War oder ist das nicht auch bei Schlecker so?
Titel: hungerlöhne kik
Beitrag von: Arwing am 15:34:14 Sa. 17.Mai 2008
Auch Tedi und Takko zahlen Niedrigstlöhne und lassen Überstunden, die nur in einer Exeltabelle eingetragen werden, unter den Tisch fallen.

Zum Thema Tedi und Trinkgutlager erstelle ich mal einen eigenen Thread.
Titel: hungerlöhne kik
Beitrag von: Sektsauferle am 09:38:46 So. 18.Mai 2008
mir ging es hier unter anderem auch um dieses urteil.

vielleicht wurde trotz allem ein stein für die zukunft gelegt, man darf ja mal träumen ;)
Titel: hungerlöhne kik
Beitrag von: oldfaithfull am 20:03:35 Do. 29.Mai 2008
..und wieder hats gerappelt, siehe hier: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,556396,00.html
Wie gut, daß es doch noch ab und an Richter mit Verstand gibt. Wir kriegen die Gschäftlemacher alle!!!!
Titel: hungerlöhne kik
Beitrag von: Rosalie am 18:10:35 Di. 10.Juni 2008
Ich war mal  bei kik zum Vorstellungsgespräch.Ich bin ausgebildete Einzelhandelskauffrau und die wollten mir echt 4,10Euro zahlen und meine Arbeitgeberzeugnisse ab der Wiedervereinigung innerhalb von 14Tagen vorlegen.
Titel: hungerlöhne kik
Beitrag von: Gitti am 13:24:08 Di. 17.Juni 2008
Hi Rosalie,

Habe ich das richtig verstanden,die kiks wollten dir die Zeugnisse vorlegen oder du solltest sie denen bringen? Was ich als Hohn und völlig unadequat ansehe.Ich verstehe ja das man überhaubt nach Zeugnisse fragt aber seit der Grenzöffnung??? Krass !

Mfr.Grüssen,Gitti
Titel: hungerlöhne kik
Beitrag von: Rosalie am 13:56:05 Do. 19.Juni 2008
Hi Gitti,
Das war wirklich deren ernst.Und das noch als Aushilfe.Ich sollte auch 2Tage je 12 Stunden zur Probe .Das ist aber normal .Das habe ich schon ein paar mal gemacht und die Arbeitgeber hatten sich gefreut dass sie ne kostenlose Wochenendvertretung hatten.Außerdem haben die ja noch die Probezeit wo sie einen Arbeitnehmer testen können.
Ich habe jetzt die Faxen dicke und arbeite bei einer Partei mit.
Ich habe augenblicklich die zeit dazu und ich kann und nicht länger zusehen wie auf uns rumgetrampelt wird.
Titel: hungerlöhne kik
Beitrag von: vampyrella am 14:12:06 Di. 22.Juli 2008
Hab ich auch schon hinter mir.

Bin ja auch gelernte KiE und hab mich bei so ner großen Textilkette beworben.
Stundenlohn 3,irgendwas Euro netto, die Lohnfortzahlung bei Uralub und Krankheit sei schon im Lohn mit einberechnet, da hab ich gesagt, das wir das Gespräch hier beenden können.
Die Filialleiterin hat mich nur blöd angeguckt und mich gefragt was ich dagegen hätte?

Da sprudelte es aus mir heraus (bin ja sonst höflich und bei Bewerbungsgesprächen durchaus kompromissbereit): "Und was ist wenn ich zwei Wochen mal krank bin? Dann fehlt bei mir ja ein halbes Monatsgehalt"

Darauf die Dame: "Dann können sie ja immer noch Harz4 beantragen, das machen hier alle so. Und ausserdem wollen sie doch nicht hier anfangen um in zwei Wochen krank zu werden?"
Titel: KiK zur Nachzahlung wegen sittenwidriger Löhne verurteilt
Beitrag von: mlawrenz am 16:22:27 Do. 19.März 2009
Textilmarkt Kik zahlt sittenwidrig
HAMM dpa
Die Bezahlung von 5,20 Euro Stundenlohn von zwei Minijobberinnen durch den Textildiscounter Kik hat das Landesarbeitsgericht Hamm als sittenwidrig eingestuft. Das Unternehmen wurde gestern zu Nachzahlungen an die beiden geringfügig Beschäftigten verurteilt. Damit wurde die Entscheidung des Arbeitsgerichts Dortmund vom vergangenen Jahr best#tigt. Es lägen sittenwidrige Vergütungen vor, so der Vorsitzende Richter Werner Ziemann. Außerdem seien die Arbeitsverträge in mehreren Punkten gesetzeswidrig. Eine Revision wurde in beiden Fällen nicht zugelassen.

TAZ vom 19.03.09
Titel: Re: KiK
Beitrag von: vampyrella am 11:54:00 Fr. 20.März 2009
Wisst ihr, was ich gestern bei news.de gelesen habe?

Das sich , dadurch, das die Nachzahlungen auch versteuert werden, bzw. die Sozialleistungen abgezogen werden, der Stundenlohn damit von 5,20€ auf 3,50€ reduziert....
Titel: Re: KiK
Beitrag von: hoessi666 am 10:36:23 Di. 24.März 2009
Man lese mal dieses INterwiew mit dem "Chef-Kiker"
Ist doch ein echter Wohltäter...
Von Gleitzonen  im Midi-Job-Bereich bis 800 Euronen hat der wohl noch nie gehört.

http://www.welt.de/wirtschaft/article3425870/Der-KiK-Chef-sagt-warum-weniger-Lohn-besser-ist.html
Titel: Re: KiK
Beitrag von: vampyrella am 20:23:08 Di. 24.März 2009
Naaa, im Einzelhandel Gleitzeit stell ich mir ETWAS schwierig vor...
Titel: Kik will wissen wer Schulden hat
Beitrag von: Kater am 10:52:21 Mi. 20.Mai 2009
ZitatKik will wissen wer Schulden hat

Der Bekleidungs-Discounter Kik hat regelmäßig die Finanzlage seiner Mitarbeiter überprüft. Das haben Recherchen des WDR 5-Magazins "Westblick" ergeben. Mittlerweile wurde die NRW-Datenschutzbeauftragte eingeschaltet.

Regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg hat demnach Kik bei der Firma Creditreform Auskünfte über die Bonität seiner Mitarbeiter eingeholt. Wie das Unternehmen mit Sitz im westfälischen Bönen mitteilte, sollte damit sichergestellt werden, dass Mitarbeiter "mit negativen Einträgen nicht in sensiblen Arbeitsbereichen eingesetzt werden". Dazu gehöre etwa die Arbeit an der Kasse. Einen Creditreform-Eintrag bekommt allerdings auch derjenige, der zum Beispiel seinen Fernseher oder seinen Kühlschrank per Raten abbezahlt - auch wenn jede Zahlung pünktlich geleistet wird.

Abfrage wurde eingeschränkt
Mittlerweile sei die Landesdatenschutzbeauftrage eingeschaltet worden, hieß es seitens Kik. Zudem finde eine Abfrage aller bei Kik beschäftigten Mitarbeiter nicht mehr statt.

Die Sprecherin der Datenschutzbehörde, Bettina Gayk, bestätigte gegenüber dem WDR, dass der Vorgang überprüft werde. Mit einer Stellungnahme sei aber erst in zwei Wochen zu rechnen. Sicher ist sie aber, dass es einen solchen Fall bisher noch nicht gegeben habe. Die Prüfung der Zahlungsfähigkeit sei grundsätzlich zulässig, wenn ein berechtigtes Interesse vorliege, so Gayk.

http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/wirtschaftsbranche/einzelhandel/kik/090519.jhtml
Titel: Re: KiK
Beitrag von: klaus72 am 13:30:31 Mi. 20.Mai 2009
ZitatKik will wissen wer Schulden hat

Ich glaube, wir müssen die Organisationen ( Crefo, Schufa, Arbeitgeber wie KIK, Bahn etc) zurückschlagen !

Wir brauchen neue Auskunfteien, die uns Auskünfte erteilen, z.B. über

-Lohn und Gehaltsrückstände
-Seriösität der Arbeitgeber
-Scoreindex des Unternehmens
-Umgang mit Praktikanten
-etc
Titel: Re: KiK
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:26:36 Do. 28.Mai 2009

Erster Betriebsrat bei Kik


Beim Textildiscounter Kik wird es zukünftig einen Betriebsrat geben. Am Freitag (22.05.09) konnte die Gewerkschaft Ver.di vermelden, dass die Mitarbeiter im Lager in Bönen (Kreis Unna) eine Mitarbeitervertretung erhalten würden. Der Konzern selbst wollte sich vor den Betriebsratswahlen zu Themen wie Überstundenausgleich, Löhne nach Tarifvertrag und Arbeitsbedingungen nicht äußern.


Kik zunehmend mit Negativschlagzeilen

Kik war in den vergangenen Monaten mehrfach in die Schlagzeilen geraten. Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt derzeit gegen Kik wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz. Das Unternehmen soll regelmäßig Bonitätsauskünfte über Mitarbeiter bei der Auskunftei Creditreform eingeholt haben. Zudem hatte das Landesarbeitsgericht Hamm am 18.03.09 Fälle von "sittenwidrigen Vergütungen" beim Billigdiscounter bestätigt.

18.000 Mitarbeiter beim Textil-Discounter

KiK ist ein Tochterunternehmen des Einzelhandelskonzerns Tengelmann, betreibt derzeit 2.700 Filialen in sechs Ländern Europas und beschäftigt rund 18.000 Mitarbeiter. Der Discounter erwirtschaftet seinen Umsatz hauptsächlich mit Billigprodukten in der Textilbranche.

ZitatWDR 2 Beitrag

Ver.di zeigt sich erleichtert

WDR 2 Reporter Michael Westerhoff hat sich mit Christiane Vogt von Ver.di getroffen. Die Gewerkschafterin erläuterte ihm den schwierigen Prozess der Einführung eines Betriebsrates für die 400 Lagermitarbeiter in Bönen.

400 Lagermitarbeiter erhalten Betriebsrat (22.05.09)

Beitrag ist hier anhörbar:
http://www.wdr.de/radio/wdr2/rhein_und_weser/518533.phtml
Titel: KIK: Millionen für Pooth, Armut für den Rest
Beitrag von: AlleMachtdenRäten am 19:32:52 Sa. 26.September 2009
Wieder mal KIK. Tja, da der gute Deutsche nur gutes für wenig Geld haben will kauft er bei KIK.
Ne Jeans für 2,99 € macht einen glücklich. Nur nicht die Kindersklaven, die Näherinnen und die Mitarbeiter.



Von Spiegel online : http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,651460,00.html
Die Textilkette Kik boomt auch in der Krise - mit konkurrenzlos niedrigen Preisen. Doch die Zeche zahlen junge Näherinnen in Bangladesch, unterbezahlte Beschäftigte und oft auch die Kunden.

Vor 15 Jahren gründete Stefan Heinig den Textildiscounter Kik. Seither arbeitet der ehemalige Handelsassistent daran, die Preise zu drücken. Er verkauft den Deutschen die billigsten Klamotten, die es gibt. Heißt es.


Jeans kosten bei Kik mitunter nur 2,99 Euro. Mit Hilfe der "Bild"-Zeitung deckte Heinig die Nation im Frühjahr mit "Volks-T-Shirts" ein, für 1,99 Euro. Und seit einigen Wochen wirbt Verona Pooth, gegen die wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt wird, für Jacken in "Lederoptik" zu 19,99 Euro ("Besser als wie man denkt!").

Hauptsache billig - mit dieser simplen Idee hat Heinig ein Geschäftsimperium aufgebaut, das trotz Krise immer weiter wächst. Selbst auf Sylt finden sich zwei Geschäfte der Billigkette, 2800 Filialen in sechs Ländern gibt es mittlerweile, und es werden immer mehr. Der Umsatz des Unternehmens, das zum Tengelmann-Konzern gehört, lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 1,1 Milliarden Euro.

Doch der Erfolg beruht auf einer Täuschung. Genau genommen sind Kiks Preise nicht billig - sie kommen Mitarbeiter, Zulieferer und oft auch Kunden teuer zu stehen. Den höchsten Preis für den hiesigen Geiz zahlen die Näherinnen in den Fabriken in Bangladesch. Fast die Hälfte der Waren stammt von dort.


Text geht über 2 Seiten

Gruß
Titel: Re:KIK: Millionen für Pooth, Armut für den Rest
Beitrag von: christianw am 12:24:25 Di. 13.Oktober 2009
Der Witz ist, viele kaufen dort den Mist obwohl sie locker genug Geld für "gescheite" Kleidung hätten. Geiz ist geil, mich widert dieses hauptsache billig richtig an.
Und wenn man sich ansieht bzw. anfühlt was man für sein Geld bekommt, dann ist selbst das wenige Geld eigentlich noch zuviel dafür.
Titel: Kickt KIK
Beitrag von: Alex22 am 17:21:26 Do. 26.November 2009
Unternehmen, die sich nur mit unfairen Methoden gegen ihre Konkurrenten behaupten können und die auf indirekte oder direkte staatliche Subventionen (Hartz IV / ALG II) angewiesen sind oder sich diese erschleichen sind marktradikale extremistische Kapitalisten!

ZitatKIK Stundenlöhne sind sittenwidrig!  Der KIK Stunden-lohn von 5,20 € ist für die Tätigkeit eines Verkäufers oder einer Verkäuferin im Einzelhandel SITTENWIDRIG!
So entschieden vom Landesarbeitsgericht Hamm, AZ 6 SA1248/08 und 6 SA 1372/08)

KIK lässt sich sein Personal über Hartz IV subventionieren!

Die Firma KIK beging mit der sittenwidrigen Bezahlung eine unerlaubte Handlung. Das Landesarbeitsgericht Hamm stellt ausdrücklich fest, dass im Fall KIK der Straftatbestand des Wuchers nach Strafgesetzbuch vorliegt.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit und Soziales – Hartz IV muss weg! informiert, dass die Arbeitnehmer bei KIK gezwungen sind, als sogenannte Aufstocker zu den Grundsicherungsstellen zu gehen, um mit dem ,,aufstockenden" Hartz IV überleben zu können.
Arm trotz Arbeit ist demütigend!
Die Landearbeitsgemeinschaft Arbeit und Soziales – Hartz IV muss weg! unterstützt die Verkäuferinnen und Verkäufer von KIK indem sie auf das Geschäftsge-bahren des Unternehmens KIK hinweist und dieses auf das Schärfste verurteilt.



Infoblatt download hier (http://www.lag-hartziv-muss-weg.de/media/PDF/Rote-Karte-f-KIK.doc)

Original (http://www.kik-textilien.com/de/karriere/stellenboerse/)

Fälschung (http://axel-mende.de/KIK/)
Titel: Re:Kickt KIK
Beitrag von: Hedgegina am 17:35:23 Do. 26.November 2009
Dieser Laden, der sich seit einiger Zeit auch in Kiel breitgemacht hat, hat mich schon immer genervt. Ganz zu schweigen von diesen ausbeuterischen, haarsträubenden Fakten, die du da auftischst, ist die Werbekampagne mit Verona Pooth - die selbst wohl eher woanders einkaufen würde, jedenfalls nicht in diesem Laden - sowas von unglaubwürdig und dämlich, dass ich jedesmal abkotzen könnte, wenn ich so einen Werbespot sehe und nicht schnell genug die Fernbedienung zu fassen kriege.

Ganz schlimmer Laden.  :'(
Titel: Die KiK-Story
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:47:44 Do. 08.April 2010
Hallo Leute!

Ich stelle hier mal Panorama - Die Reporter vom 07.April rein.

http://www3.ndr.de/sendungen/panorama_die_reporter/panorama430.html (http://www3.ndr.de/sendungen/panorama_die_reporter/panorama430.html)

Schaut es Euch einfach mal an. Für einen Kommentar fehlen mir hier grade die Worte!!


Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Auferstanden am 00:16:18 Fr. 09.April 2010
traurig...
offenbahrt dieser Filmbeitrag nur einmal mehr, dass gerade Deutschland, bzw. die Deutschen weniger
genötigte Handlanger aus Sachzwängen
als vielmehr aktive Speerspitze im internationelen Wettbewerb der Ausbeutung und menschenverachtenden
arbeitsteiligen Gesellschaft sich etablieren konnten.

Der Sklavenstaat ist Exportweltmeister, so oder so
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Arwing am 01:57:52 Fr. 09.April 2010
Dass die Leute es immer noch nicht verinnerlichen, was sie in der hiesigen Wirtschaft, insbesondere bei Discounter, erwartet. Mein Mitleid hält sich in grenzen. Niemand muß sich dort so unter wert verkaufen und ausbeuten lassen.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Eivisskat am 06:49:37 Fr. 09.April 2010
Erst wenn die Menschen auf ihren Arbeitsplätzen wieder besser verdienen, werden sie die billigen, minderwertigen Fetzen und den Plastik-Müll nicht mehr kaufen müssen und diese Schädiger-Firmen boykottieren können.

"Es tut so weh, aber unsere Familien brauchen das Geld"   :'(



Zitat

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimages2.mopo.de%2Fbilder%2Fprintbild%2F2010%2F20100408%2Fd2593986_eyecatch.jpg&hash=96245acd6d8b04897ac9afe4c877d9415ed77873)


Skandal um Lidls Billigklamotten
Ohrfeigen, Überstunden und Niedriglöhne: Wie Lidl in Bangladesch Näherinnen ausbeutet. Jetzt klagen Verbraucherschützer gegen den Discounter.

Das Foto zeigt die dunkelhäutige Hand einer bangladeschischen Näherin. Sie zieht ein Stück Stoff unter einer edlen Nähmaschine hindurch. "Wir handeln fair!", steht in großen Lettern darüber. So wirbt der Discounter Lidl in einer Kundenbroschüre für die angeblich "fairen Arbeitsbedingungen" bei seinen Lieferanten. Nur leider ist das gelogen, wie Recherchen einer Menschenrechtsorganisation ergaben. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat deshalb Klage gegen die Supermarktkette beim Landgericht Heilbronn eingereicht.

"Lidl täuscht die Verbraucher", erklärte Günter Hörmann, Chef der Verbraucherzentrale. Außerdem betreibe der Discounter mit seiner falschen Behauptung Wettbewerbsverzerrung. "Wo sozial und fair draufsteht, muss auch sozial und fair drin sein." Die Arbeitsbedingungen in dem südasiatischen Land entsprächen genau dem Gegenteil.

Mitarbeiter der Organisation "Kampagne für saubere Kleidung" (CCC) waren nach Bangladesch gereist, um sich die Lage vor Ort anzusehen. Sie besuchten vier Fabriken, in denen Lidl produzieren lässt und sprachen mit 22 Näherinnen je Produktionsstätte spätnachts nach der Arbeit, damit die Frauen geschützt waren. Das Ergebnis war erschütternd.

Die Textilarbeiterinnen erzählten von Ohrfeigen. Von massiven Einschüchterungen und Beschimpfungen, infolge deren eine Schwangere sogar ihr Kind verlor. Von Sieben-Tage-Wochen. Von Überstunden. Wenn eine Frau vor Erschöpfung zusammenbricht, wird sie mit einem Lohnabzug für drei Tage bestraft. Sobald die Arbeiterinnen versuchen, sich zu organisieren, wird ihnen gekündigt. Und für all die Plackerei, all das Leid erhalten sie einen Monatslohn, der zwischen 16 und 22 Euro liegt. Davon kann auch in Bangladesch niemand leben.

"Lidl sorgt mit seinem Preisdruck nach unten dafür, dass dieses System erhalten bleibt", so Gisela Burckhardt von CCC. "Andere Ketten senken auch ihre Preise. In den letzten Jahren sind die Löhne in Bangladesch um ein Drittel gesunken, die Discounter drohen mit Verlagerungen in andere Länder." CCC und das "European Center for Constitutional and Human Rights" (ECCHR) haben sich der Klage der Verbraucherzentrale angeschlossen.

Lidl selbst gab sich gestern verschlossen: "Zum derzeitigen Vorstoß der Verbraucherzentrale Hamburg nehmen wir keine Stellung", so Sprecherin Petra Trabert. Zuletzt hatte Lidl in der Öffentlichkeit immer wieder auf seine Mitgliedschaft in der "Business Social Compliance Initiative" hingewiesen, einer Selbstverpflichtung des Einzelhandels, soziale Standards einzuhalten, mit deren Label Lidl sich schmückt.

Gisela Burckhardt: "Es zeigt sich, dass diese Selbstverpflichtung nicht funktioniert. Wir haben uns an die Bundesregierung gewandt. Es müssen dringend rechtlich verpflichtende Sozialstandards eingeführt werden."

http://www.mopo.de/2010/20100409/deutschland-welt/panorama/skandal_um_lidls_billigklamotten.html (http://www.mopo.de/2010/20100409/deutschland-welt/panorama/skandal_um_lidls_billigklamotten.html)
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Gehtsnoch am 09:46:28 Fr. 09.April 2010
Man koennte jetzt ueber mich herziehen....aber ich gehe nie bei KIK einkaufen und selbst mit ganz wenig Geld, kaufe ich nur teure Markenkleidung (leider irgendwo in china hergestellt).
Aber da wo ich es vermute und verhindern kann, kaufe ich nicht ein. Ein lokaler Laden hier betreibt seit jahren hire & fire...die Leute kaufen trotzdem, weil mein Ort eine Touristen Hochburg ist.

Ich jedoch nicht.

Lieber gebe ich 80 Euro fuer eine HighTech Outdoor Hose aus (die 5-10 Jahre haellt), bevor ich solche Dreckslaeden unterstuetze....auch in Schlecker setze ich seit ueber 10 Jahren kein Fuss rein!!!!

Als Kfzler gebe ich einen scheiss auf ATU und die Vergoelstgruppe.....ich boykottiere einige Versicherungen und McDoof erst recht. Wer nicht so denkt ist bei mir unten durch. Hat mir schon so einige Probleme bereitet...aber meine Unabhaengigkeit und geistige Freiheit ist mir das wert.


Andererseits...bie Laeden wie KIK wuerde bei mir die Frage des Bombodrom Problems gar nicht mehr stellen!
>:D >:D >:D

Wenn man nun die CDU und FDP Saecke reden hoert bezueglich H4 in EEJ fuer privat Wirtschaft werben hoert....es geht nicht mehr.

Deutschland MUSS radikal gerettet werden...sonst ist nichts mehr mit Demokratie. Leute wie die KIK Bosse gehoeren sofort in den Bau...Schluessel wegschmeissen und seine eigene Scheisse zu fressen zu geben.

Eine Sache verstehe ich jedoch nicht...wieso gehen die Menschen nicht auf die Barrikaden??? Wuerde mein Sohn im sterben liegen...aufgrund des Handelns eines anderen...und keiner wuerde mir helfen...dann wuerde ich mir die Verantworltichen vorknuepfen!

Es ist wie mit den Juden im KZ...alle schoen brav duschen gehen...bloss sich nicht wehren...(oder sage ich da was falsches?)...diese absolute Handlungsohnmacht kotzt mich sowas von an.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alan Smithee am 10:55:15 Fr. 09.April 2010
Ich halte es ähnlich wie Gehtsnoch: lieber 1 hochwertige Hose, die dann halt leider etwas mehr kostet (dafür aber länger hält!!) als 3 oder 4 billige vom KIK. Auch wenn es bedeutet, dass ich viel weniger Klamotten habe; aber ich bin dank Hartz IV nicht mehr in der Position, äußerlich irgendjemanden beeindrucken zu müssen  ;) (so gesehen hat alles seine Vorteile ::))

Dass leider auch gerade Produzenten von Markenklamotten in Billiglohnländern produzieren, ist mir schon klar. Aber durch mein Konsumverhalten möchte ich Wegwerf-Produkte boykottieren.

Bei McBlöd und Citizen King usw. habe ich schon seit Jahren keinen Cent mehr gelassen. Produkte von Schlecker kommen mir auch nicht mehr in die Tüte.

Leider muss ich zugeben, dass ich bei einem bestimmten Billig-Lebensmitteldiscounter (fängt mit A an) meine Nahrungsmittel und Klopapier / Tempos / Waschmittel e.t.c. einkaufe. Ich weiss natürlich, unter welchen Umständen bestimmte Dinge hergestellt werden, damit ich die billig kaufen kann. Aber mit Hartz IV habe ich da leider nicht die Möglichkeit, beim Bio-Bauern auf dem Wochenmarkt einzukaufen, oder in Öko-Shops andere Produkte. So gerne ich das auch täte.

(Dafür versuche ich im bescheidenen Rahmen, wenigstens auch bei A*** ein wenig bewusster zuzulangen; z.B. kaufe ich nur die Eier aus Freilandhaltung; Fleisch esse ich so gut wie nie. So kann ich wenigstens was für die Tiere tun, wennschon nicht für die Menschen. Obst und Gemüse wenn es geht saisonbedingt aus deutschem Lande) Und das Gute hieran: so kann ich die Qualitätshosen auch noch nach 5 Jahren anziehen, ohne "rausgewachsen" zu sein ;)

Also mein  persönliches Fazit: mit wenig Geld muss ich leider Kompromisse mit meinem Gewissen und meiner Gesundheit eingehen. Aber im Rahmen der Möglichkeiten kann man im Kleinen mit ein wenig Nachdenken auch ein bisschen zumindest zur Linderung der Umstände beitragen. Zu mehr fehlt mir leider die Kohle X(

Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:06:25 Fr. 09.April 2010
Gehtsnoch du hast völlig recht! Letztendlich sind es ja die Verbraucher, die mit ihrem Kaufverhalten entscheiden, was sich Läden wie KiK und co. erlauben können und was nicht!
Ich halte es genauso wie Du!
Was nützt es, sich eine superbillige Hose zu kaufen, die nach zwei Wochen den Geist aufgibt? Qualität hat nun mal seinen Preis und fair gehandelte Ware ebenfalls!

Als ich mir den Beitrag gestern ansah, standen mir vor Wut wirklich die Tränen in den Augen!
Ich weiß, die Bedingungen der Näherinnen in Bangladesch (und nicht nur dort) sind schon seid vielen Jahren sehr schlecht und das Problem nicht neu! Aber es hat mir wieder ein Stück weit die Augen geöffnet.
Leider setzt bei mir oft so ein Verdrängungsmechanismus im Gehirn ein, der aber, glaube ich, notwendig ist, um nicht völlig den Verrstand zu verlieren!

Was mich so fürchterlich erschrocken hat ist unter anderem die Tatsache wie willenlos Menschen derartige Erniedrigungen hinnehmen! Diese Näherin im Film verdient 30 € im Monat und muss 30€ Miete bezahlen! Dafür arbeitet sie aber 10- 12 Stunden in dieser Fabrik!
Diese Menschen haben keinerlei Rechte, keine Arbeitschutzgesetze, keine Gewerkschaften! Gar nichts!!

Und jeder der bei KiK einkaufen geht sollte sich vor Augen führen das Blut an den Klamotten klebt und sich schämen soetwas zu unterstützen!
Ich weiß: Andere sind auch nicht besser und auch die Markenhersteller lassen unter menschenunwürdigen Bedingungen fertigen (siehe Nike).

Aber als Käufer kann ich meine Macht nutzen. Denn nichts fürchten diese Verbrecher mehr als den Rückgang ihres Umsatzes.
Wir sind hier zusammen in einem Forum der Ausgebeuteten und unsere Schwestern und Brüder in Bangladesch und anderswo gehören zu den am schlimmsten Betroffenen der Ausbeutung!
Wir dürfen sie nicht alleine lassen! Denn nur wenn wir Global denken können wir eine Lösung dieses Problem erreichen. Also eine Abschaffung der Ausbeutung!


Die Näherinnen in Bangladesch haben keine Arbeitsrechte. In Deutschland, habe ich mir sagen lassen, gibt es sowas schon (noch)!
Desshalb stand mir auch der Mund sperrangelweit offen, als die Ex- Verkäuferin erzählte dass es keine Lohnfortzahlung im Krankeitsfall und im Urlaub gibt!
So einen Arbeitsvertrag würde ich nicht unterschreiben und sollte es danach zu einer Nicht- Zahlung kommen würde ich den Arbeitgeber vor das Arbeitsgericht ziehen!
Ich hatte vor ein paar Jahren mal einen solchen Fall, das in einem Arbeitsvertrag drinn stand: "Lohn wird nur für geleistete Arbeit gezahlt". Ich habe vom AG verlangt das dieser Passus aus dem Vetrag gestrichen wird. Wollte er nicht! Vertrag kam nicht zu stande! Ende!

So, jetzt Euch allen aber noch einen schönen Tag!
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Sir Vival am 11:14:32 Fr. 09.April 2010
Das zieht sich doch durch alle Artikel auf dem deutschen Markt.

Es wird irgendwo in der Welt billigst in Ausbeutermanier gefertigt und in Deutschland "teuer", zumindest VIEL teurer verkauft, was für uns trotzdem noch billig ist.
Ob es KaCK (KIK) ist, vergiftetes Gemüse/Obst, Sklavenschokolade aus Westafrika (Nestlé, Hershey´s,....) oder sonst ein Scheiss.
Selbst wenn man viel bezahlt, ist man nie sicher, ob es auch wirklich "made in sonst-in-einem-Land-reinen-Gewissens" oder nicht doch "manufactured by slavery" ist.

Und was macht die Politik? Sieht zu. Is ja eh für´s Volk und jeder hat die Wahl, was anderes zu kaufen.
Man soll zwar nicht ALLES auf die Politik schieben, aber wer soll´s denn sonst regeln?

Dann kommt sowas zehntausend mal im TV auf jedem Sender, sodaß der gemeine Kleinbürger irgendwann auf Durchzug stellt und ihm eh alles sch****egal ist. Billig ist geil...oder wie war das? "Geiz ist GEIL!" DER Spruch bleibt für immer hängen!
Da rfressen die Kleinen verzogenen Gören die Schokolade, die gleichaltrige Kindersklaven in Afrika pflücken und schleppen. Das ist den "korrekten" Müttern Deutschlands aber sch****egal.
Da könnte ich draufkotzen! Ehrlich.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alex22 am 13:26:16 Fr. 09.April 2010
Gehtsnoch
ZitatAls Kfzler gebe ich einen scheiss auf ATU und die Vergoelstgruppe.....ich boykottiere einige Versicherungen und McDoof erst recht. Wer nicht so denkt ist bei mir unten durch. Hat mir schon so einige Probleme bereitet...aber meine Unabhaengigkeit und geistige Freiheit ist mir das wert.
Ich schließ mich Dir da auch an.
Als "Ex Kunde" einer bayerischen ARGE versuche ich ohne diesen Staat und seine "sozialen Leistungen" zu sein und zu wirken.
Es gelingt mir nicht sehr gut.
Aber eines habe ich bereits vor vielen Jahren gelernt, man braucht nicht wirklich viel.
Ich schränke mich immer mehr ein und um so mehr ich erkenne, wie schuldig ich mich mit bestimmten Konsum mache, um so mehr begrenze ich diesen.
Mein Weltbild ist schon immer konsumkritisch gewesen und mir war immer bewusst, das ich mit meinem Handeln auch zerstöre. Das lässt sich nicht vermeiden, aber steuern.

Können wir nicht eine begründete Boykotliste erstellen? Firma, Produkt Situation Datum?
Das kann man dann immer wieder überprüfen und ev. auch ergänzen mit "Firmenreaktion" .


Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Carpe Noctem am 13:28:30 Fr. 09.April 2010
Zitat von: Rudolf Rocker am 11:06:25 Fr. 09.April 2010
Gehtsnoch du hast völlig recht! Letztendlich sind es ja die Verbraucher, die mit ihrem Kaufverhalten entscheiden, was sich Läden wie KiK und co. erlauben können und was nicht!

Konsumverweigerung ist das Mittel der Wahl, wenn man es sich denn leisten kann.

Die Kampagne "für Sauber Kleidung" hat auch schon 2009 mit Flugblättern um Spenden geworben. Diesen Artikel fand ich zum Thema im Netz, Motto: Globalisierung fängt bei einem selber an:

http://www.fau-duesseldorf.org/nachrichten/kritik-an-der-christlichen-inititative-fur-saubere-kleidung/ (http://www.fau-duesseldorf.org/nachrichten/kritik-an-der-christlichen-inititative-fur-saubere-kleidung/)

Grüsse - CN
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Isnogud am 15:11:54 Fr. 09.April 2010
dann fangen wir doch mal an: welcher Ölmulti betreibt eine Förderstelle im Wattenmeer?
ich denk ich lass es . Da fallen mir so viele Namen ein. Uns es bleibt ja nicht nur beim Handel. Egal ob Waren oder z.B. an Börsen. Was ist mit den Chinesen in Nepal.....wo fängt es an, wo hört es auf........Yanomami, Froschschenkel, Lebendviehtransporte.......
Aber trotzdem. Irgendwo muss ja mal ein Anfang gemacht werden. Deshalb kauf ich weder bei Schlecker noch bei Kik ein. Dazu ist mein Geld zu teuer verdient. Weissbrot zum Beispiel. Lecker zum Frühstück und ratzfatz ist der Hunger wieder da. Also Roggenbrot. Ist viel mehr drin im Mehl. Und so gehts weiter. Einfach mal über den Tellerrad schauen.
Ich kenn allerdings Leute, wenn die 1,-€ Shop hören, dann hält die nix mehr. Rein und kaufen....und wenn die Hälfte der Waren noch auf dem Weg zum Auto auseinanderfällt. Egal, boah, wass hab ich gespart. Da fass ich mir nur an den Kopp. Begreif ich nicht. Ich geh jetzt Frust abbauen.
Isnogud
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Codeman am 15:24:44 Fr. 09.April 2010
Ich gehe auch weiterhin bei Kik,Aldi,Lidl,netto einkaufen. Schlecker besuche ich nur deswegen nicht mehr weil DM billiger ist.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alex22 am 21:08:09 Fr. 09.April 2010
Boykot muss nicht individuell bleiben.
Wenn sich einige Tausende Kunden einer Firma für eine bestimmte zeit, ein bestimmten Artikel verweigern, dann zeigt das Macht.
Dazu noch die entsprechende Beschwerde an die Firma und wir werden erfolge haben.
Natürlich ist es schwer einen Anfang zu finden. Aber gut Ding will Weile haben. Geduld.
Aber was ist das Wesen der Kleinmütigen? Sie finden keinen Anfang und sind dennoch schon am Ende.
Hier im Forum sind viele gute Leute. Wir werden doch einen Anfang, eine Masche finden und dann rippelt der ganze Pullover auf.
;D
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Aguirre am 00:06:14 Sa. 10.April 2010
Halte ich für illusorisch, leider!
Es gibt 5 Millionen Erwerbslose und 55 Millionen andere Kunden in Deutschland. Die 55millionen anderen, kümmern sich nicht darum WIE eine Ware hergestellt wird. Die kaufen, wie sie grade Lust haben. Ein Arbeitsloser der billige Waren boykottiert, schneidet sich wegen des zu knappen Regelsatz selber ins Fleisch! Und es wird wegen der Zahlenverhältnisse nur wenig damit erreicht. Ganz zu schweigen davon, daß diese Discounter auch im EU Ausland tätig sind, während es Hartz-IV nur in Neo- Nazi-Deutschland gibt. 
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Codeman am 06:39:24 Sa. 10.April 2010
Kümmern sich denn die Arbeitslosen darum wie Ware hergestellt wird ? Genauso viel wie die anderen 55 Mio...
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Tante Maria am 08:05:11 Sa. 10.April 2010
Ich kauf  bei Kik ,Schlecker nicht ein .Codeman bei DM kannst du einkaufen (Die werden dort anständig bezahlt)götz Werner ist sogar für das Bedinungslose Grundeinkommen.Das Problem beim ganzen ist doch wer wenig Geld (Hartz4  hat geht dort einkaufen ,sicherlich nicht alle .),und dann schließt sich wieder der Kreis.Aber ich denke so mehr leute es boykottieren ist schon mal ein Anfang gemacht.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Aloysius am 08:18:37 Sa. 10.April 2010
Ich denke, wir Arbeitslosen sind genau die Leute, die da wirklich etwas machen können.

Wir brauchen eine entsprechende grafisch gut aufbereitete Plakatvorlage (am besten zusammengesetzt aus einigen DIN A 4 Blättern, die in örtlichen Initiativ-Büros ausgedruckt werden können oder zuhause, und dann stellt man sich vor die örtliche KiK-Filiale und hält schlicht das Plakat auf einem Karton oder Holzträger verklebt hin.

Das konsequent und massenhaft durchgeführt wird dem Unternehmen schmerzhafte Gewinneinbussen bescheren, da bin ich sicher.

Irgendwo muß man anfangen und ich bin dabei.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Hedgegina am 09:03:29 Sa. 10.April 2010
Ich finde jeder sollte das machen, was er kann. Ich selbst steh "in Lohn und Brot", hatte aber auch Zeiten, wo ich sparen musste, das ist aber ein bisschen her - und seitdem bläst der Wind glaub ich ziemlich viel härter hier, also kann ich nicht wirklich mitreden bei der Diskussion "kann man auch mit wenig Geld Läden wie KIK vermeiden".
Ich tue es definitiv, und würd es - soweit es möglich ist - auch mit wenig Verdienst versuchen.  Mir geht´s selbst zudem darum, dass man bei den wenigen Ecken, wo man als kleines Licht noch ansetzen KANN, Einfluss nimmt. Und eine davon ist eben das Verbraucherverhalten. Ausbeuterläden müssen unbedingt als solche kenntlich gemacht und gemieden werden. 1 euro läden finde ich mittlerweile zum Kotzen, Fleisch esse ich nur noch, wenn ich es nicht vermeiden kann, Lamm- und Kalb sowieso überhaupt nicht. Dann stellt sich für mich i. d. R. nicht das Problem zu überlegen: "Hatte es das Tier jetzt gut bevor es gekillt wurde oder nicht?"

Ich bin gestern mit ziemlichem Hunger nach Hause gekommen, hab mir son Fertigsalat mitgenommen, weil ich auch überhaupt keinen Bock mehr hatte, bei meinem Hunger noch Salat zu schnippeln. Gab aber nur noch Fertigsalat mit Fleisch. War mir in dem Moment auch egal, aber geschmeckt hat´s mir nach langer Fleisch - Abstinenz irgendwie nicht mehr.....schon komisch.

Ich weiß, wie teuer - gerad in der City, und woanders kommt man ohne Auto schlecht hin - Bio- und Ökoläden sind. Merke ich selber, wenn es mich in den Kieler Erdkornladen verschlägt. Der Unterschied zu anderen Geschäften ist aber riesig, das muss man schon sagen...hab mir letztens da ne Tafel Schokolade geholt und ner Freundin geschenkt, die mir ausgeholfen hatte...die sagte nur ne Woche später "also schenk mir sowas bitte nicht nochmal, die Schokolade schmeckte ja dermaßen lecker...". Kostet natürlich auch. Käse gibts da, da kann man sogar die Rinde mitessen, da sind gar keine E-Stoffe drin, na sowas....

Und gerade das macht mich wütend. Reiche und Besserverdienende können sich das leisten, andere nicht. Das Volk wird für dumm verkauft. Und gerade deshalb müssen wir versuchen, wo es geht, aus unserer großen Masse Nutzen zu ziehen wenn wir überhaupt noch Einfluss nehmen wollen in dieser Kack-konsumorientierten Welt....

:-[

Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Isäiba am 18:12:46 Sa. 10.April 2010
Verona und KiK (http://www.youtube.com/watch?v=k7nZIFA4I8o#)

widerlich die Frau
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Glücksmurmel am 19:01:57 Sa. 10.April 2010
...weis gar nicht ehrlich gesagt was ich auf das Video sagen soll..
bin sehr erschuettert..

Klamotten habe ich selbst noch nie bei KiK gekauft, nur mal ein wenig Dekozeugs zum basteln
aber selbst das lass ich jetzt...

und Frau Poth ist wirklich das letzte..
aber sie weis es ja, dank ihrem Mann, wie es geht
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Strombolli am 19:24:23 Sa. 10.April 2010
Zitat von: Hedgegina am 09:03:29 Sa. 10.April 2010
... wenn wir überhaupt noch Einfluss nehmen wollen in dieser Kack-konsumorientierten Welt....   :-[

Natürlich konsumorientiert!? - Ist es nicht eher so, dass diese Welt geldorientiert ist? Konsum ist da nur das Mittel. Ich stelle jeden Tag einen neuen Beweis für meine Meinung fest, das wir in einem sich langfristig verentwickelten System der Subventionen, fiktiven Handelsvorgängen usw. leben, welches neben dem Profit für einige wenige, auch noch Heerscharen von Verwaltungsfuzzies ausreichend zu versorgen hat.

Die eigentliche Produktion wird immer ausgereifter und effizienter und wäre über kurz oder lang weitestgehend voll automatisierbar. Aber selbst das ist zu teuer. Da lässt man lieber Kinder arbeiten oder Menschen verhungern. Wie der Profit gemacht wird ist egal. Hauptsache eine hohe Rate.

Die gesellschaftliche Entwicklung ist weit hinter der technischen Entwicklung zurückgeblieben. Und es wird alles getan, das dies so bleibt.
Es ist deshalb wichtig, Zusammenhänge klarzustellen und gemeinsam die "bunten Blasen und blauen Wolken" der Verdummung der Massen zu entlarven.
Ein schmerzvoller Prozess. Weil: Man macht sich keine (bzw. nur sehr wenige) Freunde. Denn das heisst bewusster Abschied vom gegenwärtig, so liebgewordenen Lebensstil.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: NoName am 21:41:56 Sa. 10.April 2010
Dieses System ist geldgierig, menschenverachtend, grenzenlos überheblich und dumm, da es ein selbstzerstörerisches Prinzip beinhaltet und dieses Prinzip wird genau diejenigen vernichten die es selbst realisieren:

Immer weniger wollen immer mehr!

Bedeutet, wenn nach Ausbeutung der Ärmsten, die sogenannte ,,Mittelschicht" ausgeblutet ist wird man sich neue ,,Opfer" suchen müssen.... sozusagen in den ,,untersten" Schichten der Reichen..... danach die Nächsten.... die Nächsten.....

Dieses ist das Prinzip der Selbstzerstörung und jegliche angemaßte und behauptete Intelligenz der Herrschenden verkommt ob dieses unerkannten Prinzips zur Komödie, denn es ist nichts anderes als grenzenlose Dummheit!
Ein Prinzip das auch ohne unser Zutun funktionieren wird!

In diesem Sinne... Happy Weekend! ;D
NoName
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:18:58 Mo. 12.April 2010
Also das Boykotte nichts bringen, dem muss ich wiedersprechen!
Ich erinnere nur mal an den Shell- Boykott und den Tatzen- Skandal bei Jack Wolfskin!
Diese Firmen fürchten nichts mehr als kritische Verbraucher!
Und wenn so ein Stein erst mal ins Rollen gekommen ist machen erfahrungsgemäß auch mehr Leute mit!
Und grade bei KiK ist diese Reportage jetzt ein guter Anlass hier mal hinter zu haken.

Und billige Klamotten gibts auch bei C&A. Da brauche ich KiK nicht. Na klar, die sind auch nicht besser. Aber irgendwo muss man mal Anfangen!!
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Pinnswin am 09:43:17 Mi. 14.April 2010
Zitat... und Frau Poth ist wirklich das letzte....
Seid Frau "Poth" wird einem doch beim Fertiggericht: Spinat kotzübel.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alex22 am 10:11:05 Mi. 14.April 2010
Ich boykottiere alle Waren, die von "Prominenten" Schmarotzern beworben werden.
Das ist nicht einfach, aber ich versuche es immer wieder.
Ich hasse diese Schweine und das treibt mich.

Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Sir Vival am 11:54:57 Mi. 14.April 2010
Das beste ist:
Die fressen das Zeugs nicht mal selbst.
Unser Mischel: glaubt ihr, der säuft Tag für Tag Rosbacher Sprudel?
DFB-Mannschaft: glaubt ihr, die fressen den ganzen Tag Nutella?
usw.
usw. ihr wisst schon.

Sind eh alles (sehr gut) bezahlte Marionetten des Systems. Ikonen, die uns zum Konsum agitieren sollen.
Und die Dummen (leider die Mehrheit) identifiziert sich damit.

Sauf ich Rosbacher, pisse ich so schnell, wie der Mischel!

Ich versuche das auch, Alex. Sogar aktiv und demonstrativ. Alleine schon wg. der Preise! Zumindest versuche ich es.
Ich kann aber auch teils den innerlichen Zwang spüren, der an mir zehrt. Dieser unbewusste Zwang, zu glauben, daß das beworbene einfach besser ist  als das andere. Die Werbebranche ist manchmal eine Hexenkunst.

Auch bei Activia + Yakult, was ich eine Zeit lang gegessen/getrunken habe, bin ich "reingefallen".
Da esse ich lieber 2 Äpfel/Tag und besetze das WC genauso intensiv wie mit dem Scheiss  ;D ;D ;D ;D
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Galenit am 12:37:48 Mi. 14.April 2010
Zitat von: Sir Vival am 11:54:57 Mi. 14.April 2010
Ich kann aber auch teils den innerlichen Zwang spüren, der an mir zehrt. Dieser unbewusste Zwang, zu glauben, daß das beworbene einfach besser ist  als das andere. Die Werbebranche ist manchmal eine Hexenkunst.

Ich hab da eine andere Einstellung zu: Je mehr und aufdringlichere Werbung es für ein Produkt gibt, desto schlechter muss es sein. Ein gutes Produkt braucht kaum Werbung, es überzeugt durch Qualität und Leistung.
Ich betrachte Werbung als Hinweiss auf schlechte Qualität und minderwertige Produkte (schon mal geschaut wie wenig Kakao und wieviel Fett in Milkaschokolade ist z.B.?) die sich ohne Marktschreierei nicht verkaufen lasse, was auf die meisten "Markenprodukte" zutrifft.

Gerade bei Verona und KIK frag ich mich: Wer ist so dumm dort einzukaufen, nur weil eine Tussi, die nur Markenklamotten aber nix aus dem von ihr beworbenen Sortiment trägt, es sagt? Diesen offensichtlichen Wiederspruch sollte doch jeder mit einem IQ über dem eines Leberwurstbrotes erkennen!?

Ein weiteres Beispiel:
Maggi für Frikasse irgendwas ist reine Chemie kostet ohne Fleisch und weitere Dinge die man zufühgen muss fast genausoviel wie tiefgefrohrenes Frikasse von GutGünstig (EDEKA) oder ALDI aber in beiden sind kaum Zusatzstoffe. Ich erhalte also ein deutlich besseres und gesünderes (ja, weniger Chemie bezeichne ich als gesünder) Produkt für deutlich weniger Geld, beides wird im Gegensatz zum Maggi-Chemie-Pamp nicht beworben.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:13:40 Mi. 14.April 2010
Jupp, das ist der Punkt!!
Wenn Millionen in die Werbung gepumpt werden müsssen, um ein teures Produkt zu verkaufen sollte man vorsichtig sein!
Entweder ist es Schrott oder irgendwas das kein Mensch braucht!
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alex22 am 23:05:00 Mi. 14.April 2010
Zitat von: Rudolf Rocker am 15:13:40 Mi. 14.April 2010
Jupp, das ist der Punkt!!
Wenn Millionen in die Werbung gepumpt werden müsssen, um ein teures Produkt zu verkaufen sollte man vorsichtig sein!
Entweder ist es Schrott oder irgendwas das kein Mensch braucht!

Das eben will ich auch nicht mitbezahlen.

ZitatIch kann aber auch teils den innerlichen Zwang spüren, der an mir zehrt. Dieser unbewusste Zwang, zu glauben, daß das beworbene einfach besser ist  als das andere. Die Werbebranche ist manchmal eine Hexenkunst.
Stimmt, aber wir Hexen dagegen.
Verona Geldgeil habe ich heute für Schwartau marmelade werben sehen.
Ich werde ein Schreiben an Schwartau erstellen. Wer kann mit Anregungen geben?
Unser "Clan" ist sehr groß. Wir haben Freunde und können uns als Konsumenten sozusagen multiplizieren.
Und wenn dann noch ähnliche Schreiben kommen und Schwartau eine Aktion erkennen kann, dann wird Verona dort nicht mehr werben.
Mobben wir diese Schmarotzer aus den Werbesendungen raus. Nur so zur Übung.
Als zu viele Hobbies hat man ja nicht mehr.
;D
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Tante Maria am 23:28:10 Mi. 14.April 2010
Alex 22 ,da mach ich gerne mit .(mobben wir doch diese Schmarotzer aus den Werbesendungen raus). Ich ess die knack Marmelade nicht.Sag mal bitte wie .?Gib mal bitte Anregungen.Ich mach mit. ;D :D
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: vampyrella am 23:26:32 Di. 20.April 2010
Ich möchte mal an dieser Stelle anmerken, das Fair gehandelte Kleidung/ faire Lebensmittel für mich damit anfängt, das die Verkäufer HIERZULANDE fair (Tarif) verdienen. Und da kannste die ganzen Ketten eigentlich in einen Sack stecken und draufhauen.

Grade in der Ökobranche werden öfter keine Tariflöhne gezahlt. Darüber sollte man zuerst nachdenken.

Wobei mir natürlich auch das Kind in Bangladesh leid tut, das die Klamotten näht.Keine Frage. Das muss sich ändern.
Aber ich finde, Fair muss es auch hierzulande zugehen.
Und wenn am Prenzlauer Berg jetzt 7 Ökoläden sind, wo aber in keinem Tarif gezahlt wird, dann können sich die ganzen Latte-Macchiato-Trinker trotzdem nicht den schlechten Beigeschmack der Ausbeutung wegschlürfen.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Sir Vival am 10:37:49 Mi. 21.April 2010
Das wollen sie auch gar nicht......den schlechten Beigeschmack der Ausbeutung wegschlürfen.

Das Problem ist auch, man erkennt das schlechte und hat eigentlich wenig Ausweichmöglichkeiten.
Denn wenn auf dem Einkaufszettel von A-Z nur fairtrade Artikel stehen, müssten meine Finanzen anders aussehen.
Das ist das schlimme.

Ich rede nicht von der Tafel Shokolade, die 55 Cent kostet und von Sklavenkindern in Afrika produziert wird. Denn ob ich mir dann eine Tafel für 1 Euro kaufe, falls sie wirklich fairtrade sein sollte und nicht wieder so eine sch**** Mogelpackung, hängt auch davon ab, ob man so etwas im gleichen Laden findet.

Ich bin mal im Kaufland durch die (Übertriebenmodus -an-) 10 Meter hohen und 50 Meter langen Regale gewandert. Links und rechts Schokolade. Da kannst du dir nen Infarkt anfressen! Ich habe KEINE einzige Tafel/Marke gefunden, die aus dem Fairtrade Handel stammt. (FairTrade Handel - was ein Wort)
Das Problem ist, daß es für Fairtrade extra Läden gibt! So ein Schwachsinn. Das gehört ins Angebot. Da gehört darauf hingewiesen (Sklavenarbeit usw.).
Dann traut sich niemand mehr, den "Scheiss" zu kaufen!
Aber das wird nie passieren, solange die Profitgier die Gerechtigkeit f***t.

So, und da sich mit einer Tafel Schokolade nicht die Welt zum Gerechten ändern lässt und das Preisproblem nicht SO relevant ist (55 cent zu 1 Euro als Beispiel), gehen wir zum Kaffee oder zum Holz.
Eine Einbau- oder sonsteine-Küche aus Fairtrade-Holz (oder kontrolliert angebautes) im Gegensatz zu den Billig-Baukastensystemen, die angeboten werden. Klar, daß man da das doppelte bis dreifache hinlegt (wenn´s reicht!).

Es heisst immer, der Kunde kann ja entscheiden, wie der Handel so läuft und was Zukunft hat.
Genau anders herum ist es. Durch die miese wirtschaftl.  Lage MUSS der Kunde entscheiden, wie der Handel läuft.....und MUSS zum billigeren Produkt greifen (wenn er überhaupt noch greifen kann).
Und wenn sich politisch nichts tut, dann labern unsere Nachkommen immer noch über das Problem.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Efeu am 16:38:15 Fr. 23.April 2010
Die Reaktion von Fr. Pooth fand wirklich zum Ko**en. Aber ich hab von ihr auch nix anderes erwartet. "Ihre Kollektion"... *hust*
Wenn man mal schaut, wer so bei Kik einkauft, sind das meiner Erfahrung nach meistens eher Leute, die nicht besonders reich aussehen und viele türkische Familien. Denke bei Kik macht es wirklich die Masse an verkaufter Ware. Fast noch abstoßender finde ich, wenn richtig teure "Marken"-Kleidung in Bangladesh produziert wird. Da ist die Gewinnspanne für das raffgierige Unternehmen ja noch höher.
Bei Kik kann sich auch der Dümmste wahrscheinlich irgendwie denken, dass da was nicht mit rechten Dingen zugeht. Ekelhaft, wie sie trotzdem nicht dazu stehen, immer verdrängen, abwimmeln und alles aussitzen und nebenbei mit falschen Versprechungen ihr Image aufpolieren.
Bei der Kik-Aushilfe, die sie interviewt haben und die meinte es hätte 6 Winter lang im Laden keine Heizung gegeben, frage ich mich allerdings schon ob das nicht den Kunden auch aufgefallen ist. Auf die wollen sie doch eigentlich einen guten Eindruck machen?
Die Atmosphäre in den Läden ist finde ich auch nicht besonders einladend (bei Schlecker-Märkten ist es noch schlimmer).

Zitat von: Galenit am 12:37:48 Mi. 14.April 2010
Ich hab da eine andere Einstellung zu: Je mehr und aufdringlichere Werbung es für ein Produkt gibt, desto schlechter muss es sein. Ein gutes Produkt braucht kaum Werbung, es überzeugt durch Qualität und Leistung.
Es gibt eine Frage die ich mir immer wieder stelle: Wenn ich im Internet surfe und es "überfällt" mich erstmal eine nervige Popup-Werbung (am besten noch so eine, bei der das X rechts oben nicht schließen, sondern "Werbeseite in neuem Fenster öffnen" bedeutet), denke ich mir dann "Oh super, das wollte ich schon immer mal haben! Was für eine nette Art, mich darauf hinzuweisen, das muss ich einfach kaufen!" oder wie?  ;)  ;D  ???

Habe ja kein TV, aber früher haben mich die "Unternehmen" die mich während einem guten Film unterbrachen und mich (am besten in jedem Werbeblock mehrmals) mit ihrer Werbung nervten (ganz toll waren auch immer diese "Einblendungen", die während der ganzen Sendung blieben) auch eher zum Boykott verleitet. Soll man sowas toll finden?
Genau wie die ätzende Stimme von diesem Kik-T-Shirt in der Werbung... die findet doch jeder abstoßend, oder (ok, ich gebe zu ich konnte auch Pumuckls Stimme nicht ausstehen)? Hauptsache Aufmerksamkeit oder wie?

Wegen der "Markenprodukte" schaut mal auf www.abgespeist.de (http://www.abgespeist.de)
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alex22 am 12:15:32 Sa. 24.April 2010
Werbung
Jeder sichtbare Müll am Straßenrand oder in der Landschaft ist kostenlose Werbung.
Achtet mal auf Bierdosen und Zigarettenschachteln.
Ersteres in D nun seltener.

Für mich bleibt nur der bewusste Boykott von Waren oder Läden. (und sollte mal wieder die Wahrheit in der Ware zu finden sein? Was soll es?)  ;D
Secondhand oder selber machen.
Vieles brauch ich allerdings auch nicht, auch wenn ich hin und wieder sündige, da ich mir "schlimme" Waren abgewöhne.

Man fängt halt mal wo an und die aufdringliche Werbung hilft mir beim bewussten Vermeiden.
;D
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Efeu am 04:13:34 So. 25.April 2010
Zitat von: Alex22 am 12:15:32 Sa. 24.April 2010
Für mich bleibt nur der bewusste Boykott von Wahren oder Läden.
Secondhand oder selber machen.
Das "Wahre" bitte nicht vermeiden *gg* (ich konnt nich anders ;))
Secondhand ist ne super Sache, ich schätze bestimmt zwei Drittel meiner Kleidung, viele Möbel und Haushaltsgegenstände sind Secondhand.
Bei Klamotten ist das auch vielfältiger, in den Läden hängt ja meistens irgendwie dasselbe, bis dann der nächste Trend kommt.

Zitat von: Alex22 am 12:15:32 Sa. 24.April 2010
Jeder sichtbare Müll am Straßenrand oder in der Landschaft ist kostenlose Werbung.
Achtet mal auf Bierdosen und Zigarettenschachteln.
Stimmt. Schlimmer find ichs aber, wenn jemand wirklich Unsummen dafür ausgibt, ein riesiges Markenlogo spazierentragend als lebende Litfasssäule kostenlos Werbung machen zu dürfen. Was daran toll sein soll ist mir wirklich ein Rätsel...
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Eivisskat am 08:54:11 So. 25.April 2010
Zitat von: Efeu am 04:13:34 So. 25.April 2010

Secondhand ist ne super Sache, ich schätze bestimmt zwei Drittel meiner Kleidung, viele Möbel und Haushaltsgegenstände sind Secondhand.



Ich kaufe seit Jahren nur noch Secondhand und weigere mich entschieden die widerlichen, häßlichen Fetzen von Kik, Takko und von den anderen überteuerten Kettenläden  ::) (wo genau der gleiche Müll hängt, eventl. mit aufwendigerem Design...) zu kaufen, außerdem gebe ich dadurch noch weniger aus, als in diesen Scheiss-Läden

Dieses Land ist inzwischen in Lumpen gekleidet, die bereits beim Kauf nur noch durch die Appretur zusammengehalten werden.

Nur 2.Hand kann mensch noch Qualität usw. finden, Dinge die schön sind, ihrem Zweck entsprechen und lange halten. Die richtig guten Läden mit ausgezeichneter Ware gibts fast nicht mehr und die kann sich eh kaum noch ein Mensch leisten. Was in ein paar Jahren passiert, wenn die letzten guten 2.Hand Teile aufgebraucht sind, wage ich nicht zu denken. Und das gilt nicht nur für Kleidung.

Politisch bin auch ich der Meinung, dass diese Ketten- und Billigläden unbedingt gemieden & boykottiert werden müssen: Die Arbeitsbedingungen und Gehälter sind überall fatal, Verträge gibts nur noch für 400€-Jobs, die fürchterlichen Plünnen aus verpestetem Material (... als Baumwolle bezeichnet!) werden von weit her transportiert, zu ganz üblen Bedingungen hergestellt und ein großer Teil der Einnahmen des überteuerten Schrotts fliesst in die Werbung und teure Immbobilien.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Logistiker 07 am 14:15:05 Mo. 26.April 2010
@ Elvisskat

oh je in was für einer Gegend wohnst du, dass es keine Läden mehr mit Qualitätskleidung gibt. Ich denke du meinst Sortimente im vernünftigen mittleren Preisbereich. Solche traditonellen(oft mehr oder weniger Familienunternehmen) gibt es hier bei mir noch reichlich.
Allerdings auch die Klamottendicounter und die wirklich gehobenen Boutiquen.
KIk ist aber in Sachen Ladendesign wirklich die Armut. Ein bisschen besser sind dann noch Takko und Zeeman und fast schon solide Einzelhandelsambiente haben NKD, Charles Vögele und Adler.

Second-Hand-Läden können wirkllich eine echte Alternative sein.
Ganz gut kann man dort kaufen: Anzüge, Sakkos, Hosen, Jeans und Hemden.
Schon weniger gut geeignet: Pullover, entweder Opamodelle oder ausgeleierte Sweatshirts.
Und gar nicht vorstellbar: Schuhe, nein ich mag mir das gar nicht vorstellen.     
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alex22 am 14:37:42 Mo. 26.April 2010
Schuhe kann man sich selber machen.
Es werden sicher bald Gruppen entstehen, die sich austauschen und die Basis für das alltägliche Leben selber produzieren.
Wer Zeit hat und kein Geld, der wird Wege finden an Schuhe zu kommen.

Nicht vergessen darf man, wo die "Qualitätswaren" herkommen oder wie sie entstehen.
Stoffe selbst verarbeiten ist noch einfach, sie selbst herzustellen schon nicht mehr.

Wichtig für autarkes Leben ist ein Grundstück. Wo gibt es die für wenig Pacht? Richtig, da wo die Leute wegen der Arbeit wegziehen.
Man lebt nur einmal, schnell ist die Zeit vorbei und die 70er kommen nicht wieder.
In einigen Städten wird es zukünftig ungemütlich.

Was könnten wir diesem Stefan Heinig schreiben? Er ist Herr Kik.
>:D

Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Eivisskat am 14:46:32 Mo. 26.April 2010
Ich wohne im Speckgürtel HH's und selbst die wenigen, verbliebenen Familienunternehmen, die früher Qualität führten, kaufen ihre Ware inzwischen von Herstellern, die in China und Indien produzieren, und verkaufen sie überteuert, die Qualität ist gleich Null und inzwischen größtenteils genau der gleiche Müll, der in den Ketten-Boutiquen (die es hier fast ausschließlich gibt und die EU weit unsere Städte verschandeln/gleichmachen und die kl. Läden verdrängen...) verkauft wird und wirklich nur einen Hauch besser, als die Lumpen von KIK.

Die teuren Designer-Läden bzw. die inzwischen seltene hanseatische Klassikware stehen hier sowieso nicht zur Debatte.

Schuhe kaufe ich auch nicht im 2. Hand, sondern neuwertig bzw. ungetragen von Privat bei Iibäh von sehr guter Qualität und für ganz kleines Geld.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Sir Vival am 15:05:03 Di. 27.April 2010
"Schuhe kann man sich selber machen"

Hey! Charlie hat´s doch vorgemacht: alte Autoreifen und Schnur drum....fertig. (Spassmonus aus)
_________________________________________
Will ja nicht angeben, aber:
Wenn ich´s noch erlebe, dann erbe ich mal ein sehr großes Grundstück. Ist zwar ausserhalb, aber nicht weit weg vom Ortseingang. Da passen viele Gartenlauben drauf. Als Selbstversorger könnte man da ohne weiteres leben. Ca. 4000qm. Was nicht gegessen werden kann, wird veräussert  ::)

Da stehen Apfel-, Birnen, Kirschen, Mirabellen, Zwetschgen und noch ein paar andere Bäume. Him-, Stachel- und Preiselbeeren in Büschen. Ein kleines Gewächshaus mit Tomaten und Gurken. Salat-, Spinat-, Kartoffelbeete und was sonst noch so alles wächst. Also Wildgewächse zum Essen gibt´s, dann eben Kulturgewächse....da müsste ich erst bissl was lernen, dass das klappt. Aber sonst......

Meine Großeltern haben noch NIE, und ich meine noch nie, irgendein Gewächs zum Essen gekauft. Die kaufen Brot, Fleisch, Getränke und Kleinzeugs, was man so noch braucht. Alles andere wächst im Garten. Ernährung nach der Saison! Die essen keine Erdbeeren im Winter. Äpfel werden eingelagert.

Also wenn ich mal nimmer weiter weiss und es geht weiter so bergab.....da steht schnell eine etwas größere Gartenlaube mit Sonnen- und Windenergie ausgestattet. Oben im Wald gibt´s Holz für den Ofen. Wer braucht da noch Kanahier, Kanada oder sonstwas?
Nur mit den Hasen schiessen, da würde ich mir schwer tun. Und nicht wegen des Waffengesetzs in unserem Land.

Und dann kann man ja nich einen Teich graben und Fische züchten. Die schmecken auch.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Efeu am 15:16:26 Di. 27.April 2010
@Eivisskat: Ich meinte damit 2/3 des Bestands an Kleidung und Hausrat (wie Geschirr oder Bücher), den ich momentan besitze, nicht was ich so einkaufe ;)

Schuhe secondhand bzw. bei ih-bäh zu kaufen find ich gar nicht so schlimm. Im Geschäft werden die schließlich auch oft von verschiedenen Leuten anprobiert. Man sollte aber schon auf den Zustand schauen (wie bei allem) und es gibt ja auch Desinfektionsspray. Außerdem spart man sich viele Blasen beim Einlaufen ;)
Bei Pullovern und Sweatshirts hatte ich da nie ein Problem. Das einzige was ich wirklich prinzipiell neu kaufe ist Unterwäsche.

Das mit der Qualität bei Kik und Konsorten kann ich zum Großteil unterschreiben. Ich nähe selbst (auf diese Art lassen sich prima auch schon vorhandene Klamotten umarbeiten und aufpeppen, also bei mir wird das meiste recycelt und getragen bis es auseinanderfällt *g*) und achte deshalb auch darauf wie die Sachen verarbeitet sind. Viele Nähte sind gar nicht richtig vernäht, die Kanten nicht richtig gesäumt, überstehende Fäden hängen raus usw.
Wobei das andere, überteuerte Firmen natürlich gerne zum Anlass nehmen, für ein simples Polo-Shirt (*bäh hässlich*) dann 30,- Euro zu verlangen, weil die Qualität ja so toll wäre. Und ich bin mir sicher, das wird unter nicht viel besseren Bedingungen hergestellt, nur ist die Gewinnspanne halt größer...

Zitat von: Alex22 am 14:37:42 Mo. 26.April 2010
Was könnten wir diesem Stefan Heinig schreiben? Er ist Herr Kik.
>:D
Dass er seine Seele verkauft hat? Ich würde den tatsächlich gerne fragen, ob er dieses Terror-T-Shirt selbst synchronisiert und ob es deshalb so "sympathisch" rüberkommt. Das selbst zu machen würde ja noch mehr Geld einsparen ;)
Außerdem kanns doch gut sein, dass diese Werbung noch irgendwelche unterschwelligen Botschaften enthält, sollte man vllt. mal rückwärts ablaufen lassen :D

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fbilder.rofl.to%2Fmedia%2Fdata%2Fpic-6f653c3d58e3cd639d6c82e44eeea2d2-middle.jpg&hash=4aff02e795cea750fbd3039f3fb3c348674ca44e) (https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg366.imageshack.us%2Fimg366%2F5192%2Fkik3ba4.jpg&hash=8965410658311283f8aa3fccfcbc470e1981f717)
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Eivisskat am 16:12:21 Di. 27.April 2010
Zitat von: Efeu am 15:16:26 Di. 27.April 2010
@Eivisskat: Ich meinte damit 2/3 des Bestands an Kleidung und Hausrat (wie Geschirr oder Bücher), den ich momentan besitze, nicht was ich so einkaufe ;)


Das habe ich auch so verstanden und ich mache es genauso!  :)

Und bei der Qualität meine ich nicht nur die fatale Verarbeitung, sondern im besonderen die schlechten Stoffe, die diesen Namen eigentlich nicht mehr verdienen. Diese Art von dünnster "Baumwolle" (obendrein verpestet und begast) wird inzwischen von den überwiegenden Herstellern verwendet und ist einfach absoluter Müll, der nur von der Appretur zusammengehalten wird. Selbst die Waschmittel-Industrie hat schon nachgezogen mit vermehrtem Angebot von "auch für Kaltwäsche hygienisch", denn diese Fetzen vertragen es eigentlich überhaupt nicht gewaschen zu werden.

Mir scheint, dass sich (hier) Viele nicht mehr erinnern, an die gute Stoff-Qualität, die es früher - auch für wenig Geld - zu kaufen gab und die es heute leider fast nicht mehr gibt.

Ein Volk in Lumpen...
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alan Smithee am 16:46:17 Di. 27.April 2010
@ Sir Vival:

deine Aussichten sind echt cool. Ich würde mir dann noch ein paar Hühner (wg. Eier) vielleicht 3 - 4 Schafe oder Ziegen (wg. Käse od andererer Milchprodukte) und vielleicht Honigbienen halten. Zwar esse ich ab und an Fleisch, aber wenn ich die Tiere "persönlich" kennen würde, könnte ich die nie schlachten lassen. Also auch Tier-Altersheim auf´m Hof. Ich kann mir vorstellen, dass es richtig Spass macht, zu lernen, wie man seinen eigenen Käse und Joghurt macht (es muss ja nicht immer Kälberlaab sein, im Öko-Laden gibt´s Käse, der mit veganem Laab hergestellt wird) und eigene Rezepte entwickelt.

Und was zuviel ist, kann man ja bei Nachbarn gegen andere Produkte eintauschen. Back to the roots.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Efeu am 04:29:06 Mi. 28.April 2010
Die gute Verona ist sich echt für nichts mehr zu schade, lässt sich von diesem roten Terrorfetzen schon auf den Hintern klatschen:
KIK TV Werbung - Verona Pooth Kollektion Spot 1 (http://www.youtube.com/watch?v=16NIBe4UPs0#)

@Sir Vival & Alan Smithee:
Ich kenne viele die euren Traum teilen (und gehöre auch dazu) :)
Das wäre Freiheit und würde auch Sinn machen. Jedenfalls mehr als sich jeden Tag bei nem unwürdigen Schei*job einen Hungerlohn zu verDIENEN.
Bleibt mir nur noch dir viel Glück und Erfolg mit deinem Grundstück zu wünschen - ist da noch was frei? ;)
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Sir Vival am 09:34:03 Mi. 28.April 2010
 ;D
erst muss ich es ja mal bekommen.
Das wäre dann totale Abschottung vom "staatlichen" Leben. Grundstückssteuer usw. kommt dann bestimmt auch noch, oder?
Man bekommt ja alle Steine in den Weg gelegt, um möglichst NICHT autarg leben zu können.
Aber ich sehe das noch in der Ferne.............. aber ein Traum wäre es trotzdem.
Und dann einen Halbtags-"JOB"  ;D für die staatl. Unkosten. Die Leistung können sie dann von mir aus haben.  ;D
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alex22 am 10:18:03 Mi. 28.April 2010
Zitat von: Sir Vival am 09:34:03 Mi. 28.April 2010
;D
erst muss ich es ja mal bekommen.
Das wäre dann totale Abschottung vom "staatlichen" Leben. Grundstückssteuer usw. kommt dann bestimmt auch noch, oder?
Man bekommt ja alle Steine in den Weg gelegt, um möglichst NICHT autarg leben zu können. ....

Sehe ich auch so.
Ab nächstem Jahr habe ich da eine Möglichkeit. Mal sehen wie es wird.
Tiere füttern, pflegen, schlachten. Wo ist das Problem?
Ob der Fuchs das Huhn holt oder der Alex ist dem Huhn gleich.
Aber in einem engen Käfig oder auf einem freien Hof ist dem Huhn nicht gleich.
- Ihr wisst was ich meine? -

Der KIK Stefan Heinig meint:

"Ladendiebstahl lohnt sich nicht!!!"

Das stimmt, Welcher Diebstahl sich lohnt, dass weiß er und praktiziert es erfolgreich.

Wer blutige Müllwaren stiehlt ist doch schon bestraft!


Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Sir Vival am 10:29:55 Mi. 28.April 2010
Das gibt´s doch:
- Blutgeld
- Bluttat
- Blutdiamanten (Africa/blood diamonds)
- Blutwurst
- Blutkleidung............aha!!!!!!!! Deshalb ist KIK rot!!!!
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Rudolf Rocker am 00:23:04 Fr. 30.April 2010
Zitat von: Efeu am 15:16:26 Di. 27.April 2010


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fbilder.rofl.to%2Fmedia%2Fdata%2Fpic-6f653c3d58e3cd639d6c82e44eeea2d2-middle.jpg&hash=4aff02e795cea750fbd3039f3fb3c348674ca44e) (https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg366.imageshack.us%2Fimg366%2F5192%2Fkik3ba4.jpg&hash=8965410658311283f8aa3fccfcbc470e1981f717)


Ist das ein Nazi- T- Shirt?? :o
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alex22 am 11:15:31 Fr. 30.April 2010
Auf dem Schild steht

"Sozialer Abstieg"

Und dann auch noch "Hausverbot"

und seit wann dürfen Privatunternehmen "Gebühren" fordern?

;D

Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Sir Vival am 11:56:24 Fr. 30.April 2010
Das machen sie dann, wenn es nur einen Wert von 5.- oder so hat, was man klaut.
Die 50.- sind sozusagen das Schweigegeld, damit sie nicht die Bullen rufen.  ;D ;D
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alex22 am 13:44:04 Fr. 30.April 2010
Zitat von: Sir Vival am 11:56:24 Fr. 30.April 2010
Das machen sie dann, wenn es nur einen Wert von 5.- oder so hat, was man klaut.
Die 50.- sind sozusagen das Schweigegeld, damit sie nicht die Bullen rufen.  ;D ;D
Das könnte aber nach hinten losgehen.  ;D
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Efeu am 18:20:39 Fr. 04.Juni 2010
Anscheinend arbeitet Kik an seinem Image...

http://www.kik-textilien.com/de/ueber-kik/verantwortung/gesellschaft/produkte-die-helfen/?no_cache=1 (http://www.kik-textilien.com/de/ueber-kik/verantwortung/gesellschaft/produkte-die-helfen/?no_cache=1)
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alex22 am 20:40:51 Fr. 04.Juni 2010
ZitatDer Erlös aus dem Verkauf der Flickenteppiche und der Seegraskörbchen fließt in soziale Projekte.
Warum wird aus dem Erlös nicht ein höherer Lohn bezahlt?

SOZIALE PROJEKTE?

Das ist doch nur um die Kunden zu ködern.
Stichwort Gutmensch.
???
Titel: Re:hungerlöhne kik
Beitrag von: Kuddel am 12:24:08 Do. 24.Juni 2010
Lohndumping: Der Textildiscounter KiK und die Billigjeans (http://www.youtube.com/watch?v=i1m1QTA8lAY&feature=related#)
Die Akte KiK 4/2/2009 (http://www.youtube.com/watch?v=omgNgqKfJJw&feature=related#)
Titel: KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Alan Smithee am 20:16:26 Do. 22.Juli 2010
ZitatDiscounter Kik: Jagd auf arme Mitarbeiter

Wer hohe Schulden hat, dem geht es schlecht genug. Wenn deshalb dann noch der eigene Job in Gefahr ist, wird es für die Betroffenen fatal. Doch genau davon berichten ehemalige Mitarbeiter des Textil-Discounters KiK.

Besonders unangenehm waren die Kündigungsgespräche, erzählt der ehemalige KiK-Bezirksleiter Guido Hagelstede. Da musste er sich manchmal Gründe ausdenken, warum er sich von Mitarbeitern trennen wollte. Den wirklichen Grund durfte er ihnen nicht nennen: die private Verschuldung der Angestellten, über die Kik sich per Anfrage bei Creditreform informiert hatte....
Quelle und vollständiger Bericht: http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2010/panoramakik100.html (http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2010/panoramakik100.html)

Dies ist übrigens auch ein Thema heute abend in der Sendung "Panorama" (ARD, 22.00 Uhr)
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Aloysius am 20:55:25 Do. 22.Juli 2010
Heute erst beim Einkaufen eine Mitarbeiterin vom KiK direkt nebenan gesehen, die hatte die Sklavenkutte (Vulgo: Rote Weste) an.

Es mag sich jetzt etwas melodramatisch anhören, aber ihr Blick erinnerte mich an die Toten Augen von London.
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Nine am 20:56:19 Do. 22.Juli 2010
Medien, Foren und alternative Nachrichten: Machen jagd auf solche Firmen wie Kik, Schlecker....

...und veröffentlichen deren Machenschaften! :D

Find ich gut so!!! >:D
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Revolutzer am 22:58:15 Do. 22.Juli 2010
Also weiß ich jetzt warum mir die GEZ so auf die Eier geht. Für die arbeitet auch die Firma Creditreform. Ein absolut widerwärtiges, klebriges und epresserisch auttretendes Unternehmen vor dem Mensch sich in acht nehmen sollte.

Jetzt weiß ich auch warum mir die GEZ immer noch auf die Nüsse geht.
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Nine am 11:19:35 Fr. 23.Juli 2010
Siehste, noch so ne Drecksackfirma aufgedeckt!

Weiter so, stellt die alle an den Pranger!!!!

Bei Schlecker hat es gewirkt!! ;D

Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: anti-hartz4 am 11:49:43 Fr. 23.Juli 2010
ZitatBei Schlecker hat es gewirkt!!

Dieses schleimige Ausbeuterpack findet immer wieder Wege,ihren Arbeitern das Leben schwer zu machen.
Das geht so lange gut,bis endlich die Mitarbeiter mal handfest zurück schlagen!! Scheiß auf diesen Minijob!!!
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Nine am 12:25:07 Fr. 23.Juli 2010
Eigentlich wäre hier mal ein Fred gut wie man solchen Arbeitgebern das Leben schwer machen kann, einfach mal zurückschlagen!!!

Ich hab schon einige ,,Fiese,, Arbeitgeber gehabt! Bei einem hab ich beim Arbeitgeberbewertungsprotal zur Bewertung reingestellt und auch negativ Bewertet, haben schon sehr viele gelesen! Naja wenn di blöd zu mir waren hab ich mich krankschreiben lassen, oder die Leistung runtergeschraubt!
Ich habe meibe Bedürfnisse ziemlich runtergeschraubt, so das eine Kündigung mir jetzt nicht so weh tut wie einer der ein teures Auto... hat, somit bin ich freier und brauche mir nicht so viel gefallen lasse, klar alles was ich drüber hinaus verdienen ist dann reiner Luxsus für mich aber ist ok!
Es kann ja jeder so handhaben wie er will, ich wollte hier nur kurz meine Form darstellen!

LG
Nine
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Alex22 am 12:46:44 Fr. 23.Juli 2010
@Nine, die Mitarbeiter können sich nicht wehren. Diese Unternehmen sind zu schließen.
Sie sind auf das Leid und die Not der Menschen angewiesen, ohne das können sie der Frau Pooth und diesem Stefan Heining.
Wenn der Kunde weiter dort einkauft, unterstützt er Unrecht, Ausbeutung, Umweltzerstörung und das Leben von Stefan Heining
Das ist in meinen Augen ...... ;D

Schau mal hier:
http://www.lag-hartziv-muss-weg.de/ (http://www.lag-hartziv-muss-weg.de/)
http://www.lag-hartziv-muss-weg.de/pages/firmen/kik-textilien.php (http://www.lag-hartziv-muss-weg.de/pages/firmen/kik-textilien.php)

kak hat schon Gegenwind.
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Sir Vival am 12:55:47 Fr. 23.Juli 2010
Hallo,
was ich nicht verstehe: was für einen Schaden hätte denn KIK bei einem "verschuldeten" Sklaven?
Was steckt da dahinter?
Kann doch meinem Chef schnuppe sein, wem ich noch Geld schulde, oder?

Ach so....und wg. "...was unternehmen.....???
In unserer Gegend sind fast an jeder Ecke KacK-Läden....KIK-Läden.
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Nine am 23:50:41 Fr. 23.Juli 2010
Nee, die denken wenn die Mitarbeiter Schulden haben, würden sie eher in die Kasse greifen und klauen!
Ich kann verstehen wenn die das bei dem niedrigen Lohn tuen würden, aber nicht wegen den Schulden sondern wegen dem niedrigen Lohn den die zahlen, davon kann doch keiner seine Familie ernähren, davor müssten die doch eher Angst haben!
Naja im endeffekt geht Deutschland den Bach runter so langsam!
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Alex22 am 09:51:36 Sa. 24.Juli 2010
Ist doch ganz einfach zu verstehen.
Dieser Stefan Heini.. greift doch auch in die Kasse.
Lest mal das Interview mit diesem Suniboy der Gier.
Wie er das mit dem Lohn erklärt.
Das er da mit die Konkurrenz drückt und die dann auch wieder die Löhne und das dann in der Renten und KK das Geld fehlt, weiß er sehr wohl.
Ein Räuber wie es sie im Kapitalismus geben muss, weil das System die Leute so macht.
Titel: Die Kik-Story heute auf ARD
Beitrag von: Nestor am 10:14:49 Mi. 04.August 2010
ARD-exclusiv
"Die Kik-Story - Die miesen Methoden des Textildiscounters" auf ARD. Heute um 21.45 Uhr


http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,p1yxj1kcpiiryili~cm.asp (http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,p1yxj1kcpiiryili~cm.asp)
http://www.nordsee-zeitung.de/Home/Nachrichten/Startseite/diid,1_tsArID,235062_puid,1_pageid,52.html (http://www.nordsee-zeitung.de/Home/Nachrichten/Startseite/diid,1_tsArID,235062_puid,1_pageid,52.html)
Titel: Re:KIK: Millionen für Pooth, Armut für den Rest
Beitrag von: Nestor am 10:16:03 Mi. 04.August 2010
ARD-exclusiv
"Die Kik-Story - Die miesen Methoden des Textildiscounters" auf ARD. Heute um 21.45 Uhr


http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,p1yxj1kcpiiryili~cm.asp (http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,p1yxj1kcpiiryili~cm.asp)
http://www.nordsee-zeitung.de/Home/Nachrichten/Startseite/diid,1_tsArID,235062_puid,1_pageid,52.html (http://www.nordsee-zeitung.de/Home/Nachrichten/Startseite/diid,1_tsArID,235062_puid,1_pageid,52.html)
Titel: Die KIK-Story heute auf ARD
Beitrag von: Nestor am 10:17:10 Mi. 04.August 2010
ARD-exclusiv
"Die Kik-Story - Die miesen Methoden des Textildiscounters" auf ARD. Heute um 21.45 Uhr


http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,p1yxj1kcpiiryili~cm.asp (http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,p1yxj1kcpiiryili~cm.asp)
http://www.nordsee-zeitung.de/Home/Nachrichten/Startseite/diid,1_tsArID,235062_puid,1_pageid,52.html (http://www.nordsee-zeitung.de/Home/Nachrichten/Startseite/diid,1_tsArID,235062_puid,1_pageid,52.html)
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Eivisskat am 07:09:54 Do. 05.August 2010
ZitatKIK-ANWALT -  Kämpfen Sie gerne für Ausbeuter, Herr Scheuerl?

Der Textil-Riese KiK steht massiv in der Kritik. Der Hamburger Anwalt und Schulreform-Gegner Walter Scheuerl ist Anwalt der Firma. Das MOPO-Interview.

Nur der günstigste Preis zählt – dafür tut KiK alles. Am Mittwoch war in einer ARD-Doku zu sehen, wie brutal der Textil-Riese seine Mitarbeiter ausbeutet (MOPO berichtete). Bis zuletzt versuchte KiK, die Ausstrahlung des Films zu verhindern – ausgerechnet mit Hilfe des Hamburger Anwalts Walter Scheuerl, der mit seiner Initiative gegen die Schulreform bekannt wurde. Die MOPO sprach mit Scheuerl über seinen zwielichtigen Klienten.

MOPO: Kämpfen Sie gerne für Ausbeuter, Herr Scheuerl?

Scheuerl: KiK ist doch kein Ausbeuter. Da sind viele falsche Behauptungen in Umlauf gebracht worden. Es wird etwa der Eindruck erweckt, die Angestellten könnten von fünf Euro pro Stunde nicht leben. Die Wahrheit ist: Viele der Aushilfen leben von Hartz IV und bekommen durch KiK die Möglichkeit, ihr Einkommen aufzubessern. :o Auch die Behauptung, KiK lasse sie in unbeheizten Filialen frieren, ist schlicht unwahr.

MOPO: Und für die Näher in Bangladesch ist auch alles halb so schlimm? Kaum jemand lässt seine Beschäftigten dort so leiden wie KiK ...

Scheuerl: Auch das trifft nicht zu. Würde KiK nicht mehr in Bangladesch produzieren, fiele der Broterwerb für viele Näher doch komplett weg. ::) Im Übrigen muss man sich den Realitäten stellen. Ein Großteil der in Europa verkauften Kleidung wird dort produziert, von fast allen großen Unternehmen. KiK bemüht sich, die Bedingungen dort zu verbessern ...

MOPO: Mit ein paar öffentlichkeitswirksamen Aktionen, die vor allem zur PR in der Heimat dienen sollen.

Scheuerl: Wie sich KiK dort engagiert, ist nicht nur angebracht, sondern lobenswert. Tiefgreifende Verbesserungen des Arbeitsstandards herbeizuführen ist aber nicht Aufgabe von Unternehmen, sondern der deutschen Politik.

MOPO: KiK ist nicht der einzige umstrittene Konzern, den Sie vertreten. Auch die Firma Landkost", die mit einem Tierschutz-Skandal für Aufsehen sorgte, gehört zu Ihren Klienten. Schalten Sie als Anwalt Ihr Gewissen aus?

Scheuerl: Nein. Bei bestimmten Unternehmen würde ich mich weigern, ein Mandat anzunehmen. Bei KiK bin ich allerdings davon überzeugt, dass hier falsche Skandale in der Öffentlichkeit heraufbeschworen werden. Die Konzernführung ist glaubwürdig und ehrlich.

MOPO: Gehen Sie selbst bei KiK einkaufen?

Scheuerl: Bislang noch nicht. Aber ich hätte keine moralischen Bedenken, dort das eine oder andere Teil zu kaufen.


http://www.mopo.de/2010/20100805/hamburg/politik/kaempfen_sie_gerne_fuer_ausbeuter_herr_scheuerl.html (http://www.mopo.de/2010/20100805/hamburg/politik/kaempfen_sie_gerne_fuer_ausbeuter_herr_scheuerl.html)
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: pjotr am 12:21:33 Do. 05.August 2010
Wer die Dokumentation "Panorama - die Reporter - Die KiK-Story 2_ Zensurversuch gescheitert" nicht gesehen hat, kann es hier nachholen.
Panorama - die Reporter - Die KiK-Story 2_ Zensurversuch gescheitert Part1 (http://www.youtube.com/watch?v=FY_Ffs61rEQ#)

Panorama - die Reporter - Die KiK-Story 2_ Zensurversuch gescheitert Part2 (http://www.youtube.com/watch?v=mpW27srz1Jg#)
Panorama - die Reporter - Die KiK-Story 2_ Zensurversuch gescheitert Part3 (http://www.youtube.com/watch?v=QwPk93fC-QA#)
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Ratrace am 12:46:19 Do. 05.August 2010
Eines ist mal klar: Wer glaubt, sich mit 30 Euro komplett einkleiden zu können, ohne daß die Herstellung der Waren auf dem Buckel der Ärmsten in Ländern wie Bangladesh geschieht, ist definitiv auf dem Holzweg.

Ich weiß nun nicht, wie es sich mit einer Familie verhält, da ich keine Familie zu finanzieren habe, dementsprechend auch keine Kinder, die in nullkommanix aus den Kleidern herauswachsen, aber als Single kann ich definitiv sagen, daß ich mir keine Jeans für 10 € kaufe, und T-Shirts für 2 € ebenfalls nicht.

Man kann sich nicht jeden Betrieb meiden, der in den Medien schon mal negativ aufgefallen ist, wenn man keine Kohle hat, aber eines ist klar: Würde der Drecksladen nicht Umsatz machen wie bescheuert, würde er keine Ware produzieren lassen. Und, ach ja: Bitte nicht mit den schönen Arbeitsplätzen kommen, die dann ja in Bangladesh verloren gehen...

By the way: Verona, Jürgen Drews, Guildo Horn - alle waren und sind tätig für kik. Es ist erstaunlich, wie sehr die Klischees mal wieder zutreffen, daß dies die Lieblinge der ganz Dummen sind. Wie kann man sich als vor Geld stinkender Bodensatz-Promi bloß für so einen Job hergeben? Spätestens zu dem Zeitpunkt, da man weiß, für welchen Laden man wirbt, sollte man meines Erachtens doch schnell zurückrudern.
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: ThePoor am 14:49:42 Do. 05.August 2010
Stundenlohn nähen,Bangladesh = 0,14eurocent

zb

fruit of the loom china http://www.alibaba.com/product-free/10416970/BYC_WAKY_Fruit_of_the_Loom.html (http://www.alibaba.com/product-free/10416970/BYC_WAKY_Fruit_of_the_Loom.html)
fruit of the loom bangladesh http://www.alibaba.com/countrysearch/BD/fruit-of-the-loom.html (http://www.alibaba.com/countrysearch/BD/fruit-of-the-loom.html)
Titel: Re:KIK und der Datenschutz
Beitrag von: Alex22 am 15:35:59 Do. 05.August 2010
Die Kommentare in den Medien trotzen von Dummheit und Halbwissen.

Es ist nachhaltiger die Kleidung zu schonen und lange zu tragen als immer neue zu konsumieren.
Stichworte
Landwirtschaft Baumwolle Aralsee Chemie
Man muss die neuen Klamotten erst mal von der Chemie mit Waschmittel reinigen
wenn die dann entfernt ist, hat das Kleidungsstück nur noch Putzlappencharter.
Titel: Re:KIK: Millionen für Pooth, Armut für den Rest
Beitrag von: Auferstanden am 19:09:18 So. 08.August 2010
Mögen die Methoden mies sein, gleichfalls verwerflich ist eben die tumbe Masse von
Geiz ist Geil Süchtigen, unabhängig jeglichen Einkommens.

Zu gut deutsch, hier kann auch kein Transferleistungsbezieher entschuldigt werden.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Kuddel am 16:57:54 Di. 24.August 2010
Die Proteste zeigen Folgen:

ZitatTextildiscounter Kik erhöht Basislohn für BeschäftigteMindestens 7,50 Euro ab Oktober

Ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch liegen die 7,50 Euro nach wie vor in vielen Fällen unter Tarif.


Bönen (dpa/ND) - Der Textildiscounter Kik hebt den Basislohn für seine Beschäftigten um einen Euro auf 7,50 Euro an. Kik war in der Vergangenheit unter anderem wegen seiner Lohnpolitik in die Schlagzeilen geraten. So hatte das Landesarbeitsgericht Hamm im März 2009 die Bezahlung von zwei Minijobberinnen mit 5,20 Euro Stundenlohn als sittenwidrig eingestuft. Die Anhebung wirke sich in erster Linie für Aushilfskräfte in strukturschwachen Regionen positiv aus, erklärte das Unternehmen am Montag. In Ballungsräumen zahle das Unternehmen bereits höhere Stundensätze.

Die Neuregelung gilt vom 1. Oktober an für die Beschäftigten in ganz Deutschland, wie die KiK Textilien und Non-Food GmbH in Bönen (Kreis Unna) mitteilte. Das mehrheitlich zur Tengelmann-Gruppe gehörende Unternehmen betreibt im Inland 2480 Filialen und beschäftigt hierzulande rund 15 000 Menschen. Die Neuregelung bedeute eine Lohnerhöhung für mehr als 3000 geringfügig Beschäftigte, sagte eine Kik-Sprecherin. Ein Verdi-Vertreter reagierte verhalten.

Der Verdi-Gewerkschaftssekretär für den Bereich Handel in NRW, Folkert Küpers, sprach von einem Schritt in die richtige Richtung, "aber ob 7,50 Euro ausreichen, muss im Einzelfall gesehen werden", fügte er hinzu. Die 7,50 Euro lägen in vielen Fällen nach wie vor unter Tarif.

Der Handelsverband Deutschland (HDE), der die Einzelhandelsbranche repräsentiert, nannte die Entscheidung einen richtigen Schritt. Das geplante Mindestentgelt orientiere sich an der in den Tarifverträgen des Einzelhandels geregelten Lohnuntergrenze der untersten Tarifgruppe.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/178040.textildiscounter-kik-erhoeht-basislohn-fuer-beschaeftigte.html (http://www.neues-deutschland.de/artikel/178040.textildiscounter-kik-erhoeht-basislohn-fuer-beschaeftigte.html)

Sehen wir das als ersten Schritt. Also: weitermachen!
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Almenschorsch am 18:02:28 Fr. 27.August 2010
Warum die wolln doch jetzt ne Vorbildfunktion übernehmen, hier nachzulesen:

http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirtschaft/article1384340/Billigkette-Kik-will-jetzt-Vorbild-werden.html (http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirtschaft/article1384340/Billigkette-Kik-will-jetzt-Vorbild-werden.html)

Außerdem wenn in einigen Wochen kein Schwanz mehr drüber redet machen die weiter wie bisher genauso wie Tedi der ebenfalls zum Tengelmann-Konzern gehört. Und wenns ganz schlecht läuft kommen halt neue "Volks"-Produkte von der Blöd da rein.
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: BGS am 23:03:46 Fr. 27.August 2010
quote author=Efeu link=topic=21272.msg200075#msg200075 date=1272374186]


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fbilder.rofl.to%2Fmedia%2Fdata%2Fpic-6f653c3d58e3cd639d6c82e44eeea2d2-middle.jpg&hash=4aff02e795cea750fbd3039f3fb3c348674ca44e) (https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg366.imageshack.us%2Fimg366%2F5192%2Fkik3ba4.jpg&hash=8965410658311283f8aa3fccfcbc470e1981f717)
[/quote]


Ist das ein Nazi- T- Shirt?? :o
[/quote]

WARUM DARF K.K HAKENKREUZE VERWENDEN?

MfG  8o

BGS

Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Efeu am 00:10:14 Do. 11.November 2010
ZitatWenn es brenzlig wird, verweist Kik gern auf den eigenen "Code of Conduct", eine Art Sozialversicherung des Unternehmens...
[...]
Im Internet berichten Dutzende Mitarbeiter von Kik und dessen Ableger Tedi, einem ebenfalls von Heinig gegründeten Ramschwarenverwerter, über Verhöre durch Vorgesetzte, unbezahlte nächtliche Inventuren und psychische Zermürbung....
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,651460-2,00.html (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,651460-2,00.html)
Ich wusste bisher gar nicht, dass Tedi was mit Kik zu tun hat.

Von diesem "Code of Conduct" ist auch auf der Tedi-Discount-Homepage die Rede:
http://tedi-discount.com/de/unternehmen/verantwortung/code-of-conduct.html (http://tedi-discount.com/de/unternehmen/verantwortung/code-of-conduct.html)

Ebenso von einer Stiftung namens "help and hope", als deren Vorsitzender Stefan Heinig eingetragen ist
http://www.helpandhope-stiftung.com/ueber-uns/unser-team/ (http://www.helpandhope-stiftung.com/ueber-uns/unser-team/)

http://www.welt.de/wirtschaft/article1183809/Jetzt_spricht_der_geheimnisvolle_Kik_Gruender.html (http://www.welt.de/wirtschaft/article1183809/Jetzt_spricht_der_geheimnisvolle_Kik_Gruender.html)
http://www.welt.de/wirtschaft/article3425870/Der-KiK-Chef-sagt-warum-weniger-Lohn-besser-ist.html (http://www.welt.de/wirtschaft/article3425870/Der-KiK-Chef-sagt-warum-weniger-Lohn-besser-ist.html)
Titel: Re:Die KiK-Story
Beitrag von: Alex22 am 10:06:05 Do. 11.November 2010
ZitatKartellamt stimmt Übernahme von Kaiser's Tengelmann-Filialen durch die Rewe zu

Mülheim an der Ruhr, 31. März 2010 – Bereits am 15. März 2010 hatte die Kaiser's Tengelmann GmbH einen Vertrag mit der Rewe Markt GmbH über den Verkauf von 65 Tengelmann Filialen im Rhein-Main-Neckar-Gebiet un-terzeichnet. Das Kartellamt hat diesem Verkauf am 30. März 2010 ohne Auflagen zugestimmt. ,,Wir freuen uns, dass das Kartellamt die Entschei-dung so schnell getroffen hat, und dass somit auch für unsere Mitarbeiter Klarheit herrscht", erläutert Raimund Luig, Geschäftsführer der Kaiser's Tengelmann GmbH, die Entscheidung. Die Mitarbeiter werden alle über-nommen.

Die Unternehmensgruppe Tengelmann ist ein international tätiger Handelskonzern, zu dem die Tochterunternehmen OBI, KiK, Kaiser's Tengelmann, Plus Online sowie A & P gehören. Das Familienunternehmen wurde 1867 in Mülheim an der Ruhr gegründet und wird in fünfter Generation geführt. Mit 4.357 Filialen und 83.655 Mitarbeitern in 15 Ländern erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2008 einen Gesamtumsatz von 12,36 Mrd. Euro.

=129&cHash=18584b2f689e1c01416185dc855afabb]http://tengelmann.de/27.html?&tx_ttnews[tt_news]=129&cHash=18584b2f689e1c01416185dc855afabb (http://tengelmann.de/27.html?&tx_ttnews%5Btt_news)

Dazu kann ich nicht viel sagen.
Wir werden nach dem wir Schlecker zu einen deutlichen Gewinnrückgang verholfen haben, auch bei KIK und tedi nicht locker lassen.

Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: counselor am 19:42:00 Di. 18.September 2012
[Pressemitteilung]

Hunderte Brandopfer bei KIK-Zulieferer in Pakistan

[Berlin, 18. September 2012]

• KIK-Markenetiketten in Fabrik gefunden
• KIK hat noch nicht öffentlich auf Handlungsaufforderung reagiert
• Die Kampagne ruft Markenunternehmen zum Handeln auf

Das Unternehmen Ali Enterprises in Karachi, bei dessen Brand letzte Woche fast 300 Menschen starben, hat Jeans für den Billigeinzelhändler KIK produziert. Ungefähr 650 Beschäftigte arbeiteten in der Fabrik als letzten Dienstag das Feuer ausbrach. Verschlossene Notausgänge, vergitterte Fenster und versperrte Treppenhäuser führten dazu, dass fast die Hälfte der ArbeiterInnen starb. Weitere verletzten sich, als sie vom obersten Stockwerk des Gebäudes sprangen. Die Fabrik war nicht offiziell registriert und es hatten keine Gebäudeprüfungen oder Regierungsinspektionen stattgefunden. Die Eigentümer der Fabrik sind des Mordes angeklagt worden. Die National Trade Union Federation aus Pakistan ruft die Behörden dazu auf, KIK und alle anderen Käufer, die in der Fabrik produzieren ließen, wegen strafbarer Fahrlässigkeit anzuklagen. Die Kampagne für Saubere Kleidung/Clean Clothes Campaign ist entsetzt und empört darüber, dass KIK in seinen Zulieferfabriken die Sicherheit der Beschäftigten nicht garantieren konnte.

,,Diese ArbeiterInnen haben auf grausamst vorstellbare Weise während der Produktion von Jeans für europäische KonsumentInnen ihr Leben verloren", sagte Lars Stubbe von der Kampagne für Saubere Kleidung. ,,Das Fehlen einer öffentlichen Stellungnahme, in der Bedauern über das Geschehen und die dringend erforderliche Unterstützung der Opfer zum Ausdruck kommen, zeigt, dass KIK es an Respekt und Sorge für die ArbeiterInnen in seinen Zulieferketten mangeln lässt."

Am Wochenende waren in der Fabrik Textilien mit dem Etikett und Logo von ,,Okay" gefunden worden. Diese Marke wird in KIK-Geschäften in Deutschland, Österreich und Osteuropa verkauft. Die Kampagne für Saubere Kleidung fordert KIK auf, sich zu seiner Verantwortung zu bekennen und unmittelbar mit der Aufklärung der Brandursache zu beginnen, für Entschädigungen der Opfer zu sorgen, einschließlich sofortiger medizinischer Behandlung und Entschädigungszahlungen, und eine umfassende Sicherheitskontrolle ihrer übrigen Zulieferer durchzuführen.

,,Die ausländischen Käufer interessieren sich nicht für die Arbeitsbedingungen in den hiesigen Fabriken", sagte Nasir Mansoor von der National Trade Union Federation von Pakistan. ,,Eine 30-minütige Inspektion in der Fabrik hätte ausgereicht um festzustellen, dass die Arbeiter über keine der Einrichtungen verfügen, deren Existenz die Eigentümer in den [an die Käufer gesandten] Dokumenten behaupten."

KIK ist Deutschlands siebtgrößter Textileinzelhändler mit über 3200 Geschäften in 8 europäischen Ländern und einem Umsatz von über 1,69 Milliarden Euro (2011). Obgleich es angibt, einen Verhaltenskodex für Zulieferer zu haben, hat dieser Vorfall auf tragischste Weise gezeigt, dass Markenunternehmen wie KIK nicht in der Lage sind, ihre Zulieferketten in angemessener Weise zu kontrollieren.

Ansprechpartner:
Lars Stubbe, Eilaktionskoordinator der Kampagne für Saubere Kleidung, Tel.: 030-420 8202-52,
E-Mail: stubbe@inkota.de

Quelle: Kampagne für saubere Kleidung (http://www.saubere-kleidung.de/index.php/pressemeldungen/175-hunderte-brandopfer-bei-kik-zulieferer-in-pakistan)

Mordanklage gegen Textilexporteure

Nach dem Großbrand im pakistanischen Karachi mit hunderten Toten gibt es schwere Vorwürfe gegen die Eigentümer der Firma. Sie verstießen gegen alle Sicherheitsstandards und beuteten die Arbeiter aus  ...

Quelle: Die Welt (http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article109195163/Mordanklage-gegen-Textilexporteure.html)

Pakistan Billig-Textilhändler kik produzierte am Ort der Karachi-Katastrophe

Verriegelte Notausgänge, Gitterfenster – Hunderte starben vergangene Woche in einer schlecht gesicherten Fabrik in Karachi. Auch kik ließ dort Kleidung herstellen ...

Quelle: Zeit Online (http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2012-09/pakistan-fabrikbrand-kik)
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: dagobert am 20:07:08 Di. 18.September 2012
Zitat von: counselor am 19:42:00 Di. 18.September 2012
...  dass KIK es an Respekt und Sorge für die ArbeiterInnen in seinen Zulieferketten mangeln lässt."
Das ist inzwischen fast überall der Standard, da findet man auch hier in Deutschland genügend Beispiele. Hauptsache billig.
Zitat
,,Die ausländischen Käufer interessieren sich nicht für die Arbeitsbedingungen in den hiesigen Fabriken", sagte Nasir Mansoor von der National Trade Union Federation von Pakistan.
Kein Wunder. Den Endkunden ist das ja auch egal. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.
Zitat
Obgleich es angibt, einen Verhaltenskodex für Zulieferer zu haben, hat dieser Vorfall auf tragischste Weise gezeigt, dass Markenunternehmen wie KIK nicht in der Lage sind, ihre Zulieferketten in angemessener Weise zu kontrollieren.
Dazu in der Lage wären die sicher, aber den Endkunden ... siehe oben.
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: counselor am 18:27:08 Mi. 19.September 2012
@dagobert,

viele Endkunden können aufgrund ihrer ökonomischen Lage (Niedriglohn, Grundsicherung, Hartz-IV etc.) auch gar nicht anders, als bei Discountern kaufen. Zunehmend wird auch bei uns die Verschlechterung der Lebensumstände, die der Kapitalismus gewährt, zum Problem.

Erklärung der pakistanischen Gewerkschaft "All Pakistan Trade Union Federation" (APTUF) (http://en.wikipedia.org/wiki/All_Pakistan_Trade_Union_Federation):

Die Feuer in den Fabriken, das am selben Tag mehr als 25 Arbeiter in Lahore und über 314 Arbeiter in einer Handtuchfabrik in Karachi tötete, sind Teil einer Kette von Ereignissen, die täglich passieren, als Folge der kriminellen staatlichen Nachlässigkeit gegenüber ihrer verfassungsrechtlichen Verantwortung zum Schutz und zur Sicherung des Lebens der Bürger.

Die Tragödien ersticken das ganze Land in Trauer und Wut. Fragen, obwohl verspätet, werden aufgeworfen, über die Nichtumsetzung von Sicherheitsstandards und die massive Korruption in der Regierung, die zu solchen eklatanten Gesetzverstößen geführt haben.

Diese Fragen müssen auch allen betroffenen Regierungsbereichen gestellt werden, im Bereich Arbeit, Wirtschaft und den örtlichen und regionalen Verwaltungen, um die Verantwortlichen für die Katastrophe zu finden. Wiedergutmachungszahlungen müssen an die Familien der Toten und Verletzten gehen, denn viele von ihnen waren die alleinigen Ernährer für ihre alten Eltern und Kinder in einer Gesellschaft, wo die Armut tiefe Wurzeln hat.

Das APTUF-Treffen verurteilte den Tod von 314 unschuldigen Arbeitern in Karachi und 25 Arbeitern in Lahore in der Schuhherstellung. Das Treffen sandte Kondolenzschreiben an den trauernden Familien und betonte, dass es war eindeutig die schlimmste industrielle Katastrophe war. Die Feuersbrunst in Karachi wird ewig in Erinnerung bleiben als der 11. September der pakistanischen Arbeiter.

Der Generalsekretär der APTUF sagte: "Der ganze Staat, einschließlich Regierung, Bürokratie, politische Entscheidungsträger, staatlichen Stellen, insbesondere diejenigen, die für die Durchsetzung der Arbeitsgesetze und Bauvorschriften zuständig sind, sind verantwortlich für diese Todesfälle. Sie haben in aller Stille zugelassen, dass auf kriminelle Weise gegen Gesetze und Verordnungen für den Schutz von Gesundheit und Sicherheit verstoßen wurde."

Auf unserem Treffen wurde erklärt, dass Artikel 37 der Verfassung das Recht auf sichere und humane Arbeitsbedingungen garantiert, während sich in Pakistan die Situation des Arbeits- und Gesundheitsschutz schnell verschlechtert. Es gibt keine unabhängige Rechtsvorschriften über Gesundheit und Arbeitssicherheit außer dem ""Hazardous Occupation Rule 1963" im Rahmen des "Fabrikgesetzes 1934". Die betroffenen Gesetze sind veraltet und entsprechen nicht den internationalen Gepflogenheiten.

Pakistan hat die "ILO Labour Inspection Convention", 1947 (No. 81) (https://s3.amazonaws.com/normlex/normlexexotic/DE/DE_C081.htm) im Jahr 1953 ratifiziert. Unter dieser Konvention ist die Regierung durch das Arbeitsministerium verpflichtet, sicherzustellen, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer ausgebildet und informiert werden über ihre Rechte und Pflichten in Bezug auf alle Aspekte des Arbeitsschutzes und Arbeitsrechts; und beraten werden über die Einhaltung der Anforderungen des Gesetzes; und das notwendigen Vorkehrungen getroffen werden, damit die Inspektoren über Probleme und Mängel, die nicht durch Gesetze und Verordnungen geregelt sind, berichten. Diese und viele andere Gesetze für die Arbeiter werden überflüssig durch das Fehlen eines wirksamen Arbeitsaufsichtssystems und eine dreigliedrige Konsultationen der Arbeit, eine schwache Gewerkschaftsstruktur und mangelndes Interesse der staatlichen Institutionen für die Stärkung der Arbeiter, um ihre Interessen zu schützen.

Es wurde auch beobachtet, dass das Verbot von Arbeitsaufsicht einen wichtigen Anteil an dem Verlust von Leben und Eigentum hat, weil die Betriebe und Arbeitgeber das Arbeitsrecht, die Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen ungestraft verletzen können. Außerdem erfordern die Gesetze für den Schutz der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, dass die entsprechenden Regierungsstellen (auf Bundes- oder Landesebene) qualifizierte Personen und Inspektoren ernennen, die diese Gesetze durchsetzen.

Die Provinzen Punjab und Sindh haben kein funktionierendes Arbeitsaufsichtssystem. Stattdessen wurde das System im Auftrag der früheren Landesregierungen verboten. Die Regierung von Punjab stellte das Prüfsystem wieder her, aber seine Unwirksamkeit zeigte sich in dem Lahore-Vorfall, bei dem die betroffene Schuhfabrik in einem Wohngebiet nur eingeschränkte Rückstellungen für Notausgänge hatte.

Rund 4.000 Fabriken in Lahore waren nicht registriert und arbeiteten ohne Genehmigung oder Sicherheitsvorkehrungen für die Arbeiter. "Die Arbeitgeber haben eine gesetzliche Pflicht zu gewährleisten, dass Gefährdungen am Arbeitsplatz beseitigt werden, minimiert oder so gesteuert, dass Arbeitsunfälle vermieden werden. Durch das Fehlen der Arbeitsaufsicht haben Arbeitgeber freie Hand, um geschäftliche Interessen auf Kosten der Arbeitnehmerrechte und Sicherheit zu verfolgen."

Nach der pakistanischen Arbeitskräftestatistik stieg die Zahl der Arbeitsunfälle von 354 bis 419 während der Zeit von 2000 bis 2008. Im Jahr 2011 allein stieg die gemeldete Zahl der tödlichen Unfälle bis auf 101. In diesem Jahr haben die beiden Werksbrände in Karachi und Lahore laut Berichten allein bereits rund 250 Leben gekostet.

Die Regierung hat zudem die ILO Konvention 155 über "Occupational Safety and Health and Convention 187 of promotional framework for Occupational Safety and Health (https://s3.amazonaws.com/normlex/normlexexotic/DE/DE_C187.htm)" nicht unterzeichnet.

Bei einem von der All Pakistan Trade Union Federation organisierten Treffen brachten die Amtsinhaber Sorge über den Verlust von Hunderten von Menschenleben durch die beiden Vorfällen zum Ausdruck und suchten nach einer effektiven Strategie, um die Regierung zu drängen, die einschlägigen Gesetze umzusetzen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

"Obwohl wir solche Tragödien seit Jahrzehnten miterleben, unternimmt niemand in den Bundes- oder Landesregierungen ernsthafte Anstrengungen, um sie abzuwenden", beklagte APTUF-Generalsekretärin Rubina Jamil (http://www.facebook.com/rubina.jamil.7). Sie kritisierte, das die Punjab-Regierung nichts gelernt habe aus dem Kharak-Gebäudeeinsturz (Multan Road). "Hätte die Regierung nach dem Kharak-Vorfall eine Arbeitsaufsicht eingerichtet, wäre die Wiederholung eines solchen Vorfalls vermieden worden", sagte sie und stellte die Tätigkeit des Arbeitsministeriums und dessen "Zentrum für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Umwelt" in Frage. Sie gab an, dass das Institut ​​nichts tat, obwohl Gelder in Millionenhöhe vorhanden seien.

APTUF-Präsident Fazal-e-Wahid sagte, dass mehr als 50 Gesetze in Pakistan existierten, für die Rechte der Arbeitnehmer, einschließlich der Gewährleistung der Gesundheit und Sicherheit, aber keines davon würde in Geist und Buchstaben umgesetzt. APTUF rief zu energischen Proteste gegen die Kräfte auf, die nicht für die Umsetzung der arbeiterfreundlichen Gesetze sorgten.

APTUF-Vertreter sagten, dass die politischen Parteien verantwortlich dafür seien, die Arbeiter in verschiedene Arbeiterparteien aufzuspalten. Er sagte, die arbeiter-freundlichen Organisationen müssten sich die Hände reichen, um den Schutz der Rechte der Arbeitnehmer zu gewährleisten.

Das Treffen forderte:


Quelle: RF News (http://www.rf-news.de/2012/kw38/die-feuersbrunst-in-karachi-wird-ewig-in-erinnerung-bleiben-...)
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: dagobert am 23:51:05 Mi. 19.September 2012
Zitat von: counselor am 18:27:08 Mi. 19.September 2012
@dagobert,

viele Endkunden können aufgrund ihrer ökonomischen Lage (Niedriglohn, Grundsicherung, Hartz-IV etc.) auch gar nicht anders, als bei Discountern kaufen. Zunehmend wird auch bei uns die Verschlechterung der Lebensumstände, die der Kapitalismus gewährt, zum Problem.

Stimmt, und ist mir auch (auch aus eigener Erfahrung) durchaus bekannt.
Aber selbst die welche es können, tun es nicht. Sieh dich mal auf den Parkplätzen der Discounter um (egal bei welchem), dann weißt du dass ich Recht habe. Da stehen nicht nur 10-jährige Opel, Ford oder VW, sondern in nicht geringer Anzahl Fahrzeuge neueren Baujahrs und höherer Preisklasse.
Titel: Kik zahlt 1500 Euro pro Opfer
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:09:26 Mi. 24.Oktober 2012
ZitatKik zahlt 1500 Euro pro Opfer

Der deutsche Textildiscounter Kik zahlt nach der Brandkatastrophe mit mindestens 259 Toten in einer Zuliefererfabrik in Pakistan insgesamt eine Million Dollar (rund 770.000 Euro). Einerseits werde eine Soforhilfezahlung in Höhe von 500.000 Dollar für die Opfer und Hinterbliebenen geleistet, zum anderen würden Maßnahmen für längerfristige Hilfen und zur Verbesserung des Brandschutzes finanziert, teilte das Unternehmen mit.


http://www.tagesschau.de/wirtschaft/kik-entschaedigung-pakistan100.html (http://www.tagesschau.de/wirtschaft/kik-entschaedigung-pakistan100.html)


Also ich wäre ja dafür, das die Verantwortlichen nach Pakistan ausgeliefert werden!
Zur Strafe dürfen sie dann in den Fabriken arbeiten, in denen sie anderen Menschen zumuten dort arbeiten zu müssen!

Der derzeitige Geschäftsführer ist Heinz Speet. 
Hauptanteilseigner mit 84% ist die Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG.


Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: Strombolli am 20:51:46 Do. 25.Oktober 2012
RR, ich teile Deine Art Gerechtigkeitsempfinden. Wenn Menschen sich nicht freiwillig in die beschissene Situation der von ihnen direkt oder indirekt Ausgebeuteten hereinversetzen können/wollen, muß man sie dazu zwingen!
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: BGS am 16:19:24 Fr. 26.Oktober 2012
Ganz genau. Vollkommenr richtig. Diese Menschen deuten die aktuelle Lage (Ausbeutung um jeden Preis) zwar nach "ihrem" Gusto, haben dazu das Meiste beigetragen. Und sich als ""Gewinner" gefühlt und aufgeführt.

Ein Leben lang möglicherweise.

Aber die Zeiten ändern sich. 

MfG

BGS
Titel: Re:KiK - Leiharbeiter als Streikbrecher
Beitrag von: dagobert am 22:24:09 Di. 16.Dezember 2014
Zitat30.11.2014
KiK setzt Leiharbeiter als Streikbrecher ein

Der Streik im KiK-Lager droht zu verpuffen, weil der Textildiscounter seine Arbeiter einfach ersetzt. Die Gewerkschaft Ver.di beschwert sich über die Volte der Manager – die aber finden nichts dabei.

Der Textildiscounter KiK unterläuft den seit knapp zwei Wochen andauernden Streik der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di in seinem Zentrallager im westfälischen Bönen. Die Tengelmann-Tochter nutzt Zeitarbeiter, um die Auswirkungen des Arbeitskampfes möglichst gering zu halten.
[...]
Eine Zahl wollte Schültken nicht nennen, dem Vernehmen nach geht es aber um bis zu 140 Kräfte. KiK greift dazu auf die Hilfe von insgesamt drei Zeitarbeitsfirmen zurück, die allesamt nicht tarifgebunden sind, davon eine aus Hamburg, eine aus Potsdam und eine aus der Schweiz. [...]
http://www.welt.de/wirtschaft/article134852801/KiK-setzt-Leiharbeiter-als-Streikbrecher-ein.html (http://www.welt.de/wirtschaft/article134852801/KiK-setzt-Leiharbeiter-als-Streikbrecher-ein.html)
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: dejavu am 05:08:13 Fr. 19.Dezember 2014
ZitatDenn das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz erlaubt den Einsatz von Zeitarbeitern als Streikbrecher – wenn diese darüber informiert werden, dass in dem Betrieb gestreikt wird und dass es ihr Recht ist, einen Einsatz dort zu verweigern.

"Unsere Erfahrung ist aber, dass die Leiharbeiter von ihrem Recht, den Einsatz zu verweigern, in den meisten Fällen gar nicht Gebrauch machen können",
.
.
.
Zitat"Diese Menschen befinden sich häufig in einer Notlage, und das nutzen die Arbeitgeber aus", so der Sprecher.
Ne, wirklich? Das hätten sich die Wirrköpfe und Chaoten von der Gewerkschaft schon 2003 denken können. Den Einsatz verweigern mit dem Jobcenter und Hartz 4 im Kreuz fällt vielen eben schwer.

ZitatVer.di fordert daher schon länger eine Verschärfung dieses Gesetzes.
Ich auch, siehe Signatur.
Und wenn eines sicher ist, dann dies:
Ich kaufe nicht bei KIK, weil ich meine Hemden gern von unverbrannten Näherinnen hätte.
Im Übrigen krieg ich von den Hakenkreuzständern Magengeschwüre.
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:20:14 Fr. 19.Dezember 2014
ZitatIm Übrigen krieg ich von den Hakenkreuzständern Magengeschwüre.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.dorstenerzeitung.de%2Fstorage%2Fscl%2Fmdhl%2Fautomatischer-bildimport%2Fdz-hz%2Fdorsten%2F2508764_m3w624h416q75v45517_0607dn-kik.jpg%3Fversion%3D1307363817&hash=7a9f20901583e56942f47ee0387eb7be4274023b)
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: dejavu am 17:06:25 Fr. 19.Dezember 2014
Behinderung Gewerkschaftlicher Tätigkeit, Lohndrückerei, Nazisymbole, verbrannte Menschen:
Der Marktauftritt der Firma KiK ist in sich stimmig, hier findet zusammen was zusammengehört.
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: Kuddel am 23:59:52 Do. 12.November 2015
ZitatTextildiscounter KiK: In ganz Deutschland Proteste gegen Betriebsrätemobbing und Lohndumping bei KiK

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fd1mquhhbkq1b1r.cloudfront.net%2F2015%2F11%2F11%2F3245199_web.jpg%3F1447282768&hash=30786eddd08729c6420449ae16af7859a69fff21)Die repressiven Maßnahmen gegen den Betriebsrat im KiK-Zentrallager in Bönen wurden schon des öfteren in der Presse thematisiert. Auch die von Elmar Wigand und Werner Rügemer betriebene Internetseite "Arbeitsunrecht in Deutschland" hat dies aufgegriffen und ruft zur Teilnahme an einem Aktionstag am Freitag, den 13. November 2015 auf.

Bundesweit soll vor KiK-Filialen gegen dieses Vorgehen der KiK-Geschäftsführung protestiert werden. Auch die Bundesdelegiertenkonferenz der AG betrieb & gewerkschaft in der Partei DIE LINKE hat in einer Resolution dazu aufgerufen, sich an dem Aktionstag zu beteiligen.

Gegen Betriebsrätemobbing und Lohndumping

Gegen Betriebsrätemobbing und Lohndumping richtet sich der bundesweite Aktionstag der aktion/Arbeitsunrecht. Aus Sicht von Arbeitsunrecht.de möchte KIK keine Betriebsräte, die sich wirklich für die Interessen der Beschäftigten einsetzen.

Berüchtigte Anwaltskanzlei "Schreiner & Partner"


Seit mehr als einem Jahr kämpft der Betriebsrat im KiK-Zentrallager im westfälischen Bönen für eine angemessene Bezahlung nach dem Einzelhandelstarifvertrag für NRW. Um diesen berechtigten Kampf zu untergraben, wurde von dem Unternehmen die berüchtigte Anwaltskanzlei "Schreiner & Partner" engagiert. Seitdem werden einzelne Betriebsräte mit Abmahnungen und Kündigungen aufgrund von Kleinigkeiten, wie einer um zwei Minuten überzogenen Mittagspause oder einem kritischen Interview, eingeschüchtert. Leiharbeiter*innen werden eingesetzt, um Streiks zu brechen und den Beschäftigten weiterhin eine tarifliche Bezahlung zu verweigern. Die Gewerkschaft ver.di und viele andere setzen sich dafür ein, dass die Beschäftigten tariflich bezahlt werden.

Arbeitsgerichtstermin in Dortmund


Am 27. November gibt es am Dortmunder Arbeitsgericht um 12:00 Uhr (Saal 137) eine weitere juristische Auseinandersetzung zwischen KiK und einem der engagierten Betriebsratsmitglieder. "Die Beschäftigten und gerade auch der kämpferische Betriebsrat von KiK dürfen in dieser Auseinandersetzung nicht allein gelassen werden." wirbt der finanzpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE und Piraten im Stadtrat von Dortmund, Carsten Klink, um Teilnahme an den Protesten und an dem Gerichtstermin.
http://www.lokalkompass.de/boenen/politik/textildiscounter-kik-in-ganz-deutschland-proteste-gegen-betriebsraetemobbing-und-lohndumping-bei-kik-d599368.html (http://www.lokalkompass.de/boenen/politik/textildiscounter-kik-in-ganz-deutschland-proteste-gegen-betriebsraetemobbing-und-lohndumping-bei-kik-d599368.html)
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: dagobert am 13:31:01 Mi. 13.April 2016
ZitatLandesarbeitsgericht Hamm: KiK Logistik GmbH Bönen will Betriebsratsmitglied außerordentlich kündigen

Die 13. Kammer des Landesarbeitsgerichts Hamm (Vorsitz Dr. Franz Müller) verhandelt am Freitag, den 15. April 2016, 11.00 Uhr in zweiter Instanz über die Absicht der KiK Logistik GmbH Bönen, sich im Wege der außerordentlichen Kündigung von einem Mitglied ihres örtlichen Betriebsrats zu trennen. Zum Hintergrund: Betriebsratsmitglieder sind im Regelfall gesetzlich vor ordentlicher und außerordentlicher Kündigung besonders geschützt um eine freie, vor allem unbeeinflusste Amtsführung zu gewährleisten. Bei Vorliegen wichtiger, regelmäßig verhaltensbedingter Gründe kann einem Betriebsratsmitglied gleichwohl außerordentlich gekündigt werden, wenn der Betriebsrat als Gremium dem zustimmt. Verweigert der Betriebsrat die Zustimmung zu Unrecht, kann diese auf Antrag der Arbeitgeberseite durch gerichtlichen Beschluss ersetzt werden.

Im vorliegenden Fall will sich das Unternehmen, welches KiK-Märkte mit Ware versorgt, von einem 43-jährigen Mitarbeiter trennen. Dieser ist seit August 2010 als Kommissionierer beschäftigt. Seine Wahl in den Betriebsrat erfolgte im Mai 2014. Nachdem er anschließend in kurzer Zeit zahlreiche Abmahnungen erhalten hatte, gab er im März 2015 ein Interview, welches auf der Homepage der Partei "Die Linke" veröffentlicht worden ist. Hier äußerte er sich - in der Sache zumindest in Teilen unzutreffend - unter anderem kritisch zum Lohnniveau des Unternehmens und den dortigen Arbeitszeiten. Ferner gab er an, die Arbeitgeberin habe einschlägig bekannte Anwälte beauftragt, um massiv gegen den Betriebsrat vorzugehen. Im öffentlichen Teil seiner Facebook-Seite forderte er wenig später - schon in Kenntnis der Kündigungsabsicht - zur Weiterverbreitung dieses Interviews auf. Zudem "teile" er dort ein Bild mit einem von der Arbeitgeberin als diffamierend und geschäftsschädigend bewerteten Begleittext. Mit Beschluss vom 02.09.2015 - 8 BV 36/15 - hat die 8. Kammer des Arbeitsgerichts Dortmund die Zustimmung zur Kündigung ersetzt. Hinsichtlich grob beleidigender und geschäftsschädigender Äußerungen in Verbindung mit falschen Tatsachenangaben zum Nachteil des Arbeitgebers könne sich das als Arbeitnehmer in einem Treueverhältnis stehende Betriebsratsmitglied im Regelfall nicht mit Erfolg auf das Grundrecht der Meinungsfreiheit berufen. Die Kündigung stelle sich zudem auch unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls als verhältnismäßig dar. Gegen diese Entscheidung haben der Betriebsrat und das betroffene Betriebsratsmitglied das in den kollektivrechtlichen Beschlussverfahren statthafte Rechtsmittel der Beschwerde eingelegt. Die Arbeitgeberin verteidigt die erstinstanzliche Entscheidung und stützt die Kündigungsabsicht ergänzend auf weitere Sachverhalte, wie Verstöße gegen die betriebliche Pausenregelung, zeitlich überzogene bzw. nicht entsprechend dokumentierte Betriebsratsarbeit und Äußerungen in einem dem WDR gegebenen weiteren Interview (LAG Hamm, 13 TaBV 76/15).
https://www.justiz.nrw.de/JM/Presse/presse_weitere/PresseLArbGs/11_04_2016_/index.php (https://www.justiz.nrw.de/JM/Presse/presse_weitere/PresseLArbGs/11_04_2016_/index.php)
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: Kuddel am 14:25:00 Fr. 08.Juli 2016
Gnadenlose Ausbeutung zahlt sich aus:

ZitatKIK wächst weiter

Der Textildiscounter KIK aus Bönen wächst weiter. Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um acht Prozent. Das gab KIK am Donnerstag bekannt.


Skandale wie der Fabrikbrand in Pakistan mit 250 Toten halten die Menschen offenbar nicht davon ab, bei KIK einzukaufen. KIK hatte in der Fabrik ja Kleidung produziert. Das Unternehmen führt die guten Geschäfte auch auf das neue Design der Läden zurück. Ganz in Silbergrau. Dadurch wirkten die Läden heller und freundlicher. Und das hat offenbar völlig neue Kundengruppen zu Kik gelockt. Und es gibt noch einen zweiten Erfolgsfaktor: Die Läden im Ausland. Im vergangenen Jahr ist die Bönener Kette besonders stark in Polen und in den Niederlande gewachsen.
http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/kik-bilanz-2015-100.html (http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/kik-bilanz-2015-100.html)
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: admin am 11:01:39 So. 13.November 2016
ZitatMit Recht gegen das System

Justiz 2012 brannte in Pakistan eine Fabrik. Darum droht dem Textildiscounter Kik ein Prozess in Dortmund


(https://www.freitag.de/autoren/paul-hildebrandt/mit-recht-gegen-das-system-1/@@images/5ed587ec-7b93-47dd-b57a-b0b70af67bb5.jpeg)

Nach dem Brand in Karachi könnte sich das ändern. Denn Kik war fast der einzige Abnehmer von Ali-Enterprises. Und darum saß Saage-Maaß im Januar 2013 in Pakistan mit Gewerkschaftern und von dem Brand Betroffenen zusammen. Es ist eine von bis heute sechs Reisen nach Karachi, an deren Ende ein gemeinsames Ziel steht: Kik in Deutschland vor Gericht zu bringen.

Fast vier Jahre später, im September 2016, sitzt Saage-Maaß in ihrem Berliner Büro und sagt: ,,Ich glaube: Recht kann helfen, Systemunrecht aufzuhalten. Es geht nicht nur darum, Recht anzuwenden, man muss das Politische dahinter sehen." Das ECCHR ist ein David im Vergleich zum Goliath Kik: 20 Mitarbeiter gegenüber 20.000, ein Etat von 2,3 Millionen aus Spenden und Fördergeldern gegenüber einem Nettoumsatz von 1,82 Milliarden Euro. Aushängeschild der Nichtregierungsorganisation ist der Anwalt Wolfgang Kaleck, der Edward Snowden vertritt und schon Mercedes und Donald Rumsfeld verklagt hat.

Es geht dem ECCHR darum, öffentliche Aufmerksamkeit für die Menschenrechtsverletzungen von Konzernen herzustellen und sie dafür zugleich rechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Letzteres kann frustrierend sein. Denn obwohl die Menschenrechte weltweit anerkannt sind, gibt es wenig rechtliche Möglichkeiten, sie durchzusetzen. Nur wenn Nationalstaaten sie in ihre Gesetze übernehmen, werden sie bindend. UN-Erklärungen wie die ,,Leitprinzipien für Unternehmen und Menschenrechte", 2011 verabschiedet, sind nicht mehr als eine Empfehlung, der von der Bundesregierung aufgesetzte ,,Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte" kaum mehr als eine Absichtserklärung. ,,Wir brauchen keine neuen Rechte, die Menschenrechtserklärung der UNO ist komplett", sagt Saage-Maaß. ,,Was wir brauchen, ist eine bessere Durchsetzung." Das Problem: Deutsches Recht schützt eben nur Menschen in Deutschland. Was aber, wenn Firmen für Vergehen im Ausland verantwortlich sind?

In Karachi gründeten Überlebende und Angehörige von Opfern 2014 eine eigene Organisation, die Baldia Factory Fire Affectees Association, und geben als Ziel aus: ,,Wir wollen Gerechtigkeit, wir wollen, dass sich langfristig etwas ändert und wir wollen, dass man uns zuhört." Es gelte, die Rechte der Betroffenen in Pakistan selbst zu vertreten – und in Deutschland: Mit dem ECCHR klagen sie auf Schmerzensgeld. Da Kik seinen Sitz im Ruhrgebiet hat, landet der Fall in Dortmund.

Weil im deutschen Zivilrecht nur Einzelpersonen klagen dürfen, wählt die Baldia Factory Fire Affectees Association vier Vertreter aus, jeder soll 30.000 Euro Schmerzensgeld erhalten. Muhammad Hanif, der junge Mann mit der Rauchvergiftung, ist einer von ihnen. Zwar hat Kik Betroffenen inzwischen finanzielle Unterstützung in Höhe von 6,15 Millionen US-Dollar zugesagt. Doch dank der Klage geraten der Fall und die grundsätzliche Frage nach der Verantwortung nicht in Vergessenheit. Hanif und die anderen können ihre Geschichte wieder und wieder erzählen. Saage-Maaß glaubt, schon das ändere etwas vor Ort.

Für den Prozess hat das ECCHR den Anwalt Remo Klinger engagiert, einen in Menschenrechtsfragen erfahrenen Juristen. Er sagt: ,,Würden wir auf der Basis deutschen Rechts prozessieren, wären die Chancen gering." Deshalb beruft sich Klinger in Dortmund auf pakistanisches Recht, das dem britischen Common Law folgt und auf Präzedenzfällen basiert. Diese Form der Klage ist politisches Neuland, ob das Landgericht der Argumentation folgt, ist offen. Es ist noch nicht einmal sicher, ob es den Fall überhaupt behandeln wird. Doch im August bekamen die Opfer immerhin Prozesskostenhilfe bewilligt. Ein gutes Zeichen, glaubt Saage-Maaß, denn diese Hilfe erhält eigentlich nur, wer mit einer Klage ,,hinreichende Aussicht auf Erfolg" hat. Allerdings kann sie auch ohne Einschätzung der Aussichten gewährt werden, wenn eine sehr schwierige Rechtssituation vorliegt, worauf sich das Gericht in Dortmund berufen hat.

Unglaubliche Naivität

Den Discounter Kik haben die Aktivisten aus Pakistan und Deutschland jedenfalls schon ordentlich zum Rotieren gebracht. Erklärte das Unternehmen noch 2012, trotz seiner Zahlung einer ersten Soforthilfe von einer Million Dollar trage es selbst keine Verantwortung für den Brand, engagierte es 2015 eine PR-Agentur, deren Vorstandschef Michael Inacker schon für Daimler, Wirtschaftswoche, Metro und Handelsblatt gearbeitet hat. War Kik gegenüber Medien bis dato als wenig auskunfts-, dafür umso mehr klagefreudig bekannt, startet es nun eine PR-Offensive, beantwortet Anfragen und initiiert Image-Kampagnen.

Die vor dem Landgericht Dortmund erhobenen Ansprüche auf Schmerzensgeld aber weist Kik zurück. Auf Freitag-Anfrage schreibt das Unternehmen: ,,Die Verpflichtung zum Schutz von Menschenrechten bleibt Aufgabe der Staaten."

Für die Juristen vom ECCHR ist das ein Feigenblatt. ,,Es herrscht eine unglaubliche Naivität bei Juristen und Politikern über den Einfluss von Unternehmen", sagt etwa Miram Saage-Maaß. ,,Kik ist nicht nur ein Abnehmer, Kik ist der Boss." Ihr zufolge fehlt der politische Wille, wirklich etwas zu verändern. ,,Das ist die schmutzige Seite der Globalisierung", sagt sie, die Konzerne wüssten sehr genau, was an Standorten im globalen Süden passiert.

Das Landgericht Dortmund hat nun erst einmal beschlossen, bei einem Sachverständigen ein Gutachten zum pakistanischen Recht einzuholen. Es soll vor allem klären, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Haftung der Beklagten gegenüber den Klägern gegeben sein könnte.

Das ECCHR arbeitet zeitgleich schon am nächsten Fall: Die Organisation will klären, ob Heckler & Koch mit mutmaßlich illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko Mitverantwortung für das Massaker an Studenten im Bundesstaat Guerrero 2014 trägt, mit sechs Toten und 43 Verschleppten.
https://www.freitag.de/autoren/paul-hildebrandt/mit-recht-gegen-das-system-1 (https://www.freitag.de/autoren/paul-hildebrandt/mit-recht-gegen-das-system-1)
Titel: Re:KiK - Millionen für Pooth - Ausbeutung bei den Beschäftigten
Beitrag von: Kuddel am 06:57:16 Do. 29.November 2018
ZitatKlage gegen KIK
Der Preis der Billigkleidung

Die Kleidung von KIK ist spottbillig. Die Produktion wird immer wieder von verheerenden Unfällen und Bränden begleitet.
http://www.fr.de/politik/klage-gegen-kik-der-preis-der-billigkleidung-a-1629302,0#artpager-1629302-1 (http://www.fr.de/politik/klage-gegen-kik-der-preis-der-billigkleidung-a-1629302,0#artpager-1629302-1)

Ich möchte hier nicht über das altbekannte Thema der fiesen Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie reden.
Diese Überschrift ist in meinen Augen ein Beispiel für den Zeitgeist.
Man kennt nicht mehr Klassenkampf, man redet bestenfalls von Boykott und der Macht der Konsumenten.
Es ist Schwachsinn darauf herumzureiten, daß es sich um "Billigklamotten" handelt.
Auch teure Markenklamotten werden unter Sklavenbedingungen hergestellt.

Das Problem ist NICHT der Konsument mit seiner "Geiz-ist-geil-Mentalität" (ein Argument, das ich hasse!), sondern die Profitgier des Unternehmers.
Dieses Geiz-ist-geil-Argument macht den Armen in Deutschland zum Schuldigen an den Arbeitsbedingungen in Bangladesch, während die Mittelschicht sich unter bestimmten Labeln ein gutes Gewissen kauft, was die Arbeitsbedingungen in Südostasien jedoch nicht verbessert.

Kämpfen können die Textilarbeiterinnen in Asien und die KiK Beschäftigten hier. Deren Kämpfe kann man mit Öffentlichkeitsarbeit und Boykottaktionen unterstützen. Diese Aktionen können die notwendigen Kämpfe nicht ersetzen.