Steckte US-Deserteur Rathaus von Baumholder in Brand?

Begonnen von Kater, 16:14:18 Sa. 13.August 2005

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Kater

ZitatSteckte Soldat Rathaus in Brand?
Polizei in Baumholder nimmt 20-Jährigen fest

Vom 13.08.2005
 
BAUMHOLDER (dpa/lrs) Nach dem Feuer im Rathaus von Baumholder (Kreis Birkenfeld) mit Millionenschaden hat die Polizei am Freitag einen 20-jährigen US-Soldaten als mutmaßlichen Brandstifter festgenommen. Der Mann stehe unter dringendem Tatverdacht, in der Nacht zum Donnerstag in das Gebäude eingebrochen zu sein und das Feuer gelegt zu haben, teilte die Polizei am Freitag in Trier mit. Der Soldat habe ausgesagt, sich an nichts mehr zu erinnern, weil er betrunken gewesen sei. Der Mann wird den amerikanischen Behörden überstellt. Dort muss er sich nun wegen Brandstiftung verantworten.

Der 20-Jährige, der in Baumholder stationiert ist, gehörte zu einer Gruppe von Deutschen und US-Amerikanern, die in der Nacht bei der Verbandsgemeindeverwaltung gesehen worden waren. Von seinen Begleitern sei der Soldat als derjenige benannt worden, der für den Brand verantwortlich sei, teilte die Polizei mit. Der Mann habe sich vor einigen Tagen unerlaubt von seiner Truppe entfernt. Ein weiterer fahnenflüchtiger 22-jähriger Soldat wurde ebenfalls den US-Behörden übergeben. Das Feuer war im ersten Stock des mehrstöckigen Gebäudes ausgebrochen. Mehrere Räume brannten völlig aus.

Ermittlungen ergaben, dass der 20-Jährige mit anderen auch als Tatverdächtiger für einen brutalen Überfall auf einen Taxifahrer Ende Juli in Baumholder in Frage komme. Der Taxifahrer hatte vier Personen von Idar-Oberstein nach Baumholder gebracht und war dort gewürgt und beraubt worden. Insgesamt ermittelt die Kriminalpolizei den Angaben zufolge derzeit gegen eine Gruppe von zehn Deutschen und Amerikanern im Alter zwischen 19 und 23 Jahren. Sie sollen - in unterschiedlicher Tatbeteiligung - außerdem mehrere Einbrüche in Liegenschaften der US-Armee in Baumholder verübt haben.

http://www.az-badkreuznach.de/rhein-main/objekt.php3?artikel_id=2001922

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ZitatBaumholder
US-Soldat zu langer Haftstrafe verurteilt

Ein 20-jähriger US-Soldat ist wegen Brandstiftung und einem schweren Raubüberfall zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er war angeklagt, im Rathaus von Baumholder Feuer gelegt zu haben. Außerdem wurde ihm ein Überfall auf einen Taxifahrer zu Last gelegt.

Der Mann wurde von einem US-Militärgericht verurteilt und unehrenhaft aus der Armee entlassen. Er war in Baumholder stationiert. Einige Wochen vor dem Brand hatte er Fahnenflucht begangen. Bei dem Feuer im August vergangenen Jahres war niemand verletzt worden. Zwei Stockwerke der Verbandsgemeindeverwaltung brannten komplett aus, es entstand ein Schaden von rund 800.000 Euro.

Mehrere Straftaten gingen dem Brand voraus
Zudem sei der Soldat für einen brutalen Überfall auf einen Taxifahrer Ende Juli 2005 in Baumholder verantwortlich, teilte die US-Armee mit. Nach einer nächtlichen Taxifahrt von Idar-Oberstein nach Baumholder hatte er gemeinsam mit drei Freunden den Fahrer gewürgt und beraubt. Während einer mehrwöchigen kriminellen Tour hatte sich der 20-Jährige immer wieder strafbar gemacht. Ihm wurden auch mehrere Einbrüche in Liegenschaften der US-Armee, Diebstähle und Drogengeschäfte nachgewiesen.

Die Staatsanwaltschaft hatte 20 Jahre Haft gefordert, um eine "klare Botschaft" an andere Militärangehörige zu vermitteln. Die Verteidigung hatte dagegen das Geständnis des Angeklagten angeführt und auf "zerrüttete Familienverhältnisse" verwiesen.

Gegen acht Deutsche und US-Amerikaner, die gemeinsam mit dem 20-Jährigen mehrere Delikte begangen haben sollen, werde derzeit noch ermittelt, sagte eine Sprecherin des US-Stützpunktes Baumholder.

http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=1061436/xiutvd/

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ZitatWDR: Die Story 13.02.2006 - 22.30 Uhr
(Wiederholung am 15.02.2006 - 10.00 Uhr)  

Ami, bleib hier

Die Stadt Baumholder und ihre US-Truppen

Ein Film von Hansjürgen Hilgert
Redaktion: Jo Angerer  
 
 "Welcome home, heroes"- eine herzliche Begrüßung für US-Soldaten, die aus dem Irak kommen - nach Deutschland. Aufmunternde Plakate wie "We belong together" und "Mit Stolz bedienen wir unsere Helden" - in Baumholder.

Von diesem Städtchen aus ziehen US-Soldaten weltweit in den Krieg. Schon seit 50 Jahren leben die Bürger von Baumholder mit und von den US-Truppen. Die Amerikaner sorgen für Arbeitsplätze und Aufträge, sie lassen ihren Sold in den Geschäften und Kneipen der Stadt. Auf jeden Deutschen kommen in Baumholder zweieinhalb Amerikaner, jeder Deutsche spricht hier englisch und in den Kassen der Geschäfte liegen die Dollars neben den Euros.

Aber es herrscht Katerstimmung in Baumholder. US-Präsident Bush will mindestens 30.000 Soldaten aus Deutschland abziehen. Auch Baumholder soll geräumt werden, so die derzeitigen Pläne. Ein Jahr lang hat sich story-Autor Hansjürgen Hilgert in Baumholder umgesehen. Dabei ist eine Nahaufnahme deutsch-amerikanischer Beziehungen entstanden, jenseits großer Politikerreden. US-Soldaten erzählen im Friseursalon kritisch und offen von harten Irak-Einsätzen, gleich nebenan wird ihre glückliche Rückkehr ausgiebig gefeiert.

Baumholder ist Klein-Amerika - und ohne Zukunft. Viele Deutsche befürchten, dass ihr Ort nach dem Abzug der Amerikaner wieder zu dem wird, was er einstmals war. Ein vergessenes Provinznest, weit weg von der Welt.

http://www.wdr.de/tv/diestory/

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