Hetzeralarm auf SAT1

Begonnen von Pedder, 22:58:51 Mi. 13.August 2008

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Pedder

Bahnt sich eine neue Serie der Volksverdummung auf SAT1 an?

Ab nächsten Mitwoch 21:15

http://www.sat1.de/tvprogramm_community/tvprogramm/?action=onDetail&id=15289861


Mal verfolgen und gegebenenfalls TamTam machen.

Irrlichtprojektor

Ohje, scheint wohl in die Richtung zu gehen.  :aggressiv>

Kater

ist Frau Knobel-Ulrich jetzt bei SAT1  ?(

anti-hartz4

Was planen die Politmarionetten diesmal für eine Schweinerei?
Ich denke man will wieder mal das Feindbild der Kapitalschmarotzer auffrischen. Leider gibt es immernoch super dumme die auf so einen Scheiß reinfallen,anstatt selber zu denken.
Widerstand dem Kapitalgesindel

Hamburgerin

Heute gab es auf Pro7 einen Kurzbeitrag über diese Sozialschnüffler. Und als die Schnüffeltante dann auch noch voir laufender Kamera erklärte, dass sie in Wahrheit Sozialarbeit betreibe, und für viele Menschen ein willkommener Ansprechpartner sei, wurde mir speiübel.  Außerdem sei ihre Arbeit wichig, schließlich gäbe es viele Bedürftige, und so könnte mn dann vor Ort feststellen, welchen Bedarf sie hätten............ Es war so widerlich. Zumal jeder denkende Hartzer weiß, wie der Hase läuft, wenn die Kameras aus sind.
Und dem Rest der Republik wird suggeriert, dass man zum einen den wirklich Bedürftigen hilft, und zum anderen hartnäckig diese widerlichen Soziaschmarotzer jagt. Pah, wenn die mal mit derselben Hartnäckigkeit die wirklichen Sozialschmarotzer und Absahner in Nadelstreifen jagen würden.....
Es ist alles nur noch zum  :kotze>

AnitaE

Es ist das alte Thema!

Besonders SAT1 hat sich in den letzten Jahren als Knüppelsender einen Ruf gemacht.  Die anderen privaten Sender sind mit Sicherheit nicht bedeutend besser jedoch sticht SAT1 mit dieser Art von Reportagen deutlicher vor.
Es werden mal wieder die Menschen an den Pranger gestellt die aufgrund ihres Schicksals zu den Nichtgewinnern gehören.
Ohne Skrupel und ohne schlechtem Gewissen werden da Fälle gezeigt die eventuell versuchen ein bisschen was vom großen Kuchen für sich abzuschneiden.  Es wird jedoch nicht erwähnt dass solche Fälle dann tatsächlich die absolute Ausnahme sind und außerdem wird nicht durchleuchtet oder angedeutet warum vielleicht die eine oder andere Person sich genötigt fühlt so oder so zu handeln.  Das wird einfach mal wieder schön brav nach dem Quotenmotto gesendet:"...schaut her, das sind die Schmarotzer und faulen Menschen von Deutschland...".
SAT1 wird auf unserer Fernbedienung schon seit langer Zeit nicht mehr gedrückt.  Das Programm ist mir einfach zu langweilig und so unseriös geworden.
Anita

Eivisskat

...zigtausende von Idioten, die sich diesen üblen Schrott geifernd vor Begeisterung angucken und sich dadurch in ihrem vermeintlichen eigenen Meinung und ihrem Haß bestätigt sehen..

Ganz schlimm!


 8o3

Spiekeroog-Horst

Hat Sat 1 nicht vor Monaten viele Mitarbeiter einfach auf die Straße gesetzt und somit selbst "Sozialschmarotzer" produziert?

Hartz4 ist für den Durchschnittsbürger leicht zu verstehen.
"Ich zahle Steuern, er lebt von meinen Steuern"

Komplizierter wird es da mit Großkonzernen und anderen Steuerhinterziehern, oder Bänkern, oder vermögenden Privatleuten.

Richten einen fürchterlichen Schaden an, werden aber angebetet, weil sie meist son schicken Anzug tragen.


Sat1 goes Pirateninsel

http://www.prosiebensat1.com/imperia/md/content/link_download/Beteiligungsmeldungen/5_04.pdf




Auswärtige Amt

Cayman Islands
ZitatDienstleistungen erwirtschaften rund 90 % des Bruttosozialprodukts. Davon stellen Tourismus und offshore-Finanzwirtschaft (Banken, Fondsgesellschaften, Versicherungen, "International Business Companies") die wichtigsten wirtschaftlichen Säulen des Landes dar (mit einem geschätzten Anteil von 15 % bzw. 70 % am BIP). Trotz der Bemühungen der Regierung, die Wirtschaft zu diversifizieren, dürfte sich diese Situation in absehbarer Zeit kaum ändern. Der Finanzsektor konnte ungeachtet der Auseinandersetzungen mit der OECD in Sachen Geldwäsche bzw. Steuerflucht weiter kräftiges Wachstum verzeichnen.

Tja, wo die ganze Schwarzkohle dann wohl so hinfließt.

Arwing

ZitatOriginal von Eivisskat
...zigtausende von Idioten, die sich diesen üblen Schrott geifernd vor Begeisterung angucken und sich dadurch in ihrem vermeintlichen eigenen Meinung und ihrem Haß bestätigt sehen..

Ganz schlimm!


 8o3

Oha, offene und unverhohlene Hetze. Ist der Prozeß der geistigen Degeneration der deutschen Wohlstandsbevölkerung mittlerweile so weit fortgeschritten, das man sozialschwache Minderheiten als Urheber all unserer gesellschaftlichen Probleme, durch Medienmanipulation, anerkennt?

Es werden noch max. 1-2 Legislaturperioden ins Land gehen und spätestens dann schreit die arbeitende Bevölkerung nach Diziplinierungsmassnahmen gegen Alg2-Empfänger. Darunter kann man sich viel vorstellen und man muss nur 65 -70 Jahre in unsere deutsche Vergangenheit blicken, um zu sehen, wie dann entsprechende "Diziplinierungsmassnahmen" für faule und freche "Sozialschmarotzer" ausgestaltet werden.

Der schaffende Nachbar zeigt mit dem Finger im Treppenhaus auf den sogenannten Sozialschmarotzer:

"Du faule Sau. Ich gehe (für einen mageren Lohn) lange arbeiten und du schläfst dich durch meine Steuern bis Mittags aus. Mir reicht es jetzt. Dich Schmarotzer melde ich noch heute. Morgen früh holen die dich (der zukünftig gesellschaftlich akzeptierte, staatliche Diziplinierungsapparat)  spätestens ab und bringen dich in gemeinnützige Arbeit..."

 :(
Das aktuelle Geldsystem ist auf die Gewinnmaximierung einer kleinen Elite ausgerichtet, die von der Gemeinschaft der Bürger Europas erbracht werden soll und die politische Elite fungiert als Handlanger.

Hamburgerin

ZitatOriginal von Arwing
ZitatOriginal von Eivisskat
...zigtausende von Idioten, die sich diesen üblen Schrott geifernd vor Begeisterung angucken und sich dadurch in ihrem vermeintlichen eigenen Meinung und ihrem Haß bestätigt sehen..

Ganz schlimm!


 8o3


Es werden noch max. 1-2 Legislaturperioden ins Land gehen und spätestens dann schreit die arbeitende Bevölkerung nach Diziplinierungsmassnahmen gegen Alg2-Empfänger. Darunter kann man sich viel vorstellen und man muss nur 65 -70 Jahre in unsere deutsche Vergangenheit blicken, um zu sehen, wie dann entsprechende "Diziplinierungsmassnahmen" für faule und freche "Sozialschmarotzer" ausgestaltet werden.

Der schaffende Nachbar zeigt mit dem Finger im Treppenhaus auf den sogenannten Sozialschmarotzer:

"Du faule Sau. Ich gehe (für einen mageren Lohn) lange arbeiten und du schläfst dich durch meine Steuern bis Mittags aus. Mir reicht es jetzt. Dich Schmarotzer melde ich noch heute. Morgen früh holen die dich (der zukünftig gesellschaftlich akzeptierte, staatliche Diziplinierungsapparat)  spätestens ab und bringen dich in gemeinnützige Arbeit..."

 :(

Bleibt noch die Frage: Wie können wir genau das verhindern?

Hamburgerin

Häufig muss man gar nicht SAT1 und Co. bemühen, um festzustellen, dass immer und immer wieder einseitige Berichterstattung in hetzerischer Form betrieben wird. Hier ist so ein Beispiel:
Quelle: ef-Hintergrundinfomationen http://ef-magazin.de/2008/08/14/555-hartz-iv--die-armen-frieren-nicht




Hartz-IV : Die Armen frieren nicht

von Frank Sage

Die Legende von den kalten Wohnungen

Nennen wir ihn Martin. Martin geht es eigentlich nicht schlecht. Wenn Miete und Heizkosten bezahlt sind, bleiben ihm ganz offiziell 520 Euro zum Leben. Für sein Auto, für sein Handy, für den Gang zu seinem Lieblingsitaliener und für den Einkauf bei Aldi. 520 Euro Taschengeld im Monat sind für eine einzige Person sehr viel Geld. Umgerechnet auf eine vierköpfige Familie würde das ein Haushaltsnettoeinkommen von fast 2100 Euro bedeuten. Für manch einen Genossen von SPD und Linkspartei gehört man damit schon zu den Besserverdienern. Vielleicht wird ja demnächst sogar die Reichensteuer für solche Wohlstands-Familien fällig. Vorausgesetzt, sie hat sich das monatliche Salär selbst erarbeitet.

Doch Martin ist Hartz-IV-Empfänger. Seine Miete bezahlt ihm der Staat, die Heizung auch. Dazu erhält er den Regelsatz von 360 Euro fürs Nichtstun. Ganz legal hinzuverdienen kann er sich 160 Euro. Und davon macht der 40-Jährige reichlich Gebrauch. Ab und zu geht der gelernte Handwerker auch noch schwarz arbeiten, so dass er inoffiziell im Durchschnitt auf rund 700 Euro im Monat kommt. 700 Euro einfach so zum Leben, zum Verballern. Das ist wahrlich nicht wenig Geld.

Doch wenn Menschen wie Martin in den Abendnachrichten vorkommen, dann sprechen unsere Politiker gern von den Armen. Wer Hartz IV erhält, der ist arm – ja mehr als das: er ist sozial benachteiligt. Und wenn es ganz schlimm kommt, dann wird Martin im Winter in seiner eigenen Wohnung erfrieren. So hat es jedenfalls gerade erst der Linkspartei-Chef Gregor Gysi prophezeit. Denn Martin und seine Leidensgenossen werden nicht mehr genug Geld haben, um sich die Heizung leisten zu können. Das ist ein Rückfall in finsterste Zeiten: So etwas hat es in Deutschland zuletzt nach dem Zweiten Weltkrieg gegeben. Und nicht einmal die DDR mit ihrer Mangelwirtschaft musste ihren Bewohnern kalte Plattenbauwohnungen zumuten. Nun soll es also wieder so weit sein, dass die Öfen kalt bleiben, weil die Deutschen zu wenig Geld haben – oder besser gesagt: die Rohstoffe zu teuer geworden sind. Man muss sich das dann so vorstellen: Der arme benachteiligte Martin liegt mit Eiszapfen an Nase und Ohren steif gefroren auf dem Wohnzimmer-Teppich. Vor ihm läuft seit Wochen der Fernseher. Von der Bezahlung der GEZ-Gebühren war er selbstverständlich befreit. Schließlich ist Martin ja arm, und ein TV-Gerät muss ihm bleiben, das gehört zur menschlichen Würde. Ein Handy auch, und der flotte Kleinwagen vor der Tür natürlich ebenfalls. Eigentlich hat Martin ja auch genug Geld dafür, wie wir gerade gelernt haben.

Doch in den Wahnwelten des Gregor G. liegt Martin erfroren vor der Glotze. Der Populist faselt allen Ernstes davon, im nächsten Winter könne es ,,Kältetote" geben, wenn die Bundesregierung die Energiekonzerne nicht zu Sozialtarifen zwinge. Es gebe in Deutschland – Achtung, da kommen die schönen Worte schon wieder! – ,,richtig arme Menschen". Die Gefahr, dass einige von ihnen erfrieren, bestehe ,,tatsächlich", polterte der redegewandte Politiker, um gleich hinterher zu schieben, ,,dass Hartz-IV-Empfänger ihre Stromrechnung selbst bezahlen müssen." Was für ein Skandal aber auch!

Im Ernst: Die Heizkosten steigen ins Unermessliche. Das ist schlimm. Und daher wird wohl tatsächlich die eine oder andere Wohnung eher kalt bleiben. Allerdings hat die Geschichte aus dem Gruselkabinett der Linkspartei einen erheblichen Schönheitsfehler. Nicht die angeblich Ärmsten der Armen werden im Kalten hausen, sondern vielmehr erhebliche Teile der Mittelschicht.

Es ist an der Zeit, mit der Legende aufzuräumen, die Arbeitslosen und sozial Schwachen müssten in diesem Land unnötig leiden. Genau das Gegenteil ist richtig. Denn unsere Volksparteien haben sich samt und sonders ,,soziale Gerechtigkeit" auf ihre Fahnen geschrieben – und eben nicht die ,,Leistungsgerechtigkeit". Und so kommt es, dass die Empfänger des sogenannten Hartz IV im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster hinausheizen können, ohne dass sie es bezahlen müssen. Dafür, dass sie es mollig warm haben, kommt die arbeitende Allgemeinheit mit ihren Steuern und Abgaben auf. Denn der Staat erstattet mit diesen Geldern ohne Diskussion und ohne Nachfragen die Gas- oder Ölrechnung der Umsorgten.

Wieviel da letztlich unter dem Strich herauskommt, interessiert das Sozialamt nicht – und erst recht nicht unsere angeblich ach so sozial Schwachen, denn die Heizkosten sind für sie allerhöchstens ein durchlaufender Posten. Sie müssen nun wirklich nicht darauf achten, sparsam mit der teuren Energie umzugehen. Der Appell des Berliner Finanzsenators, Thilo Sarrazin, im Winter doch ruhig einmal einen Pullover überzuziehen, bevor die Heizung auf volle Pulle gedreht wird, stieß im verqueren Klima der sozialen Gerechtigkeit natürlich auf ein hitziges Echo. Dabei ist der Vorschlag nicht nur vernünftig, sondern auch genau dieser Situation geschuldet – und im Übrigen bares Geld wert. Denn in der Hauptstadt müssen Jahr für Jahr mehr als 1,4 Milliarden Euro allein für die Wohnkosten von Hartz-IV-Empfängern bezahlt werden.

Barfuß und im Unterhemd auf dem Sofa den Unterschichtssendungen zu folgen, ist  in gewissen Kreisen gang und gäbe. Das Tragen von Socken in den eigenen vier Wänden dagegen eine Zumutung. Fragen Sie mal unseren Martin oder achten Sie bei Reportagen aus dem Sozialhilfemilieu demnächst einmal darauf, wie es bei diesen Leuten aussieht und was die Bilder an gefühlter Wohnatmosphäre transportieren. Die Räume sind oft hoffnungslos überheizt. Von Nachtabsenkung oder Thermostat-Programmierung hat dort noch niemand etwas gehört. Und diese Leute müssen sich damit ja auch nicht beschäftigten. Denn Heizen kostet für sie immer dasselbe – nämlich nichts. Doch davon weiß die Öffentlichkeit nicht viel. Und genau das machen sich dann gerissene Typen wie Gregor Gysi mit ihrer Agitation und Propaganda zunutze.

Und der DGB-Bundesvorsitzende Michael Sommer, der gern auf Empfängen in der Hauptstadt Austern schlürft, macht das, was die Gewerkschaft in solchen Fällen eigentlich immer praktiziert: der Linkspartei sekundieren. Sommer schwadronierte von ,,Zehntausenden Deutschen", die in den kommenden Monaten ihren Wohnungen frieren werden. Um es noch einmal zu betonen: Dass die Heizkosten völlig aus dem Ruder laufen und der Raubtierkapitalismus nach der Übernahme der einst staatlichen Energieversorger sein gnadenloses Gesicht zeigt, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier und rechtfertigt scharfe Kritik, ja sogar Gedankenspiele über Wiederverstaatlichungen der Grundversorgungskonzerne. Doch die Explosion der Energiekosten geht nicht zu allererst zu Lasten der Linkspartei-Klientel aller Martins dieses Landes.

Diejenigen, die am meisten unter den explodierenden Energiekosten leiden, sind die Angestellten mit mittleren Einkommen – und nicht die ,,richtig armen Menschen", von denen Gysi spricht. Typen wie Martin müssen sich um nichts kümmern, weil der Staat immer für sie da ist. Der Rest hat das zu erwirtschaften, was die von Gysi, Lafontaine und Sommer sowie leider ebenso von Merkel und Steinmeier gehätschelten Armen verheizen. Dass diese Armen in unserem Land politisch korrekt ,,sozial benachteiligt" genannt werden, kann da bei vielen nur noch ein Kopfschütteln auslösen. Denn den Transferleistungs-Empfängern wird so ziemlich alles abgenommen, was die Allgemeinheit sonst schultern muss. Und manch ein Familienvater fragt sich, wer hier wirklich benachteiligt wird. Denn, wer Hartz IV bekommt, muss natürlich auch weder die Klassenfahrten seiner Kinder bezahlen – noch deren Schulbücher. Für eine Familie mit zwei Kindern, die sich ihr Geld noch selbst erwirtschaftet, sind dies, um in der Hauptstadt Berlin zu bleiben, immerhin Fixkosten von rund 800 Euro im Jahr.

Gelder, die Martin niemals locker machen muss, denn um eine richtige Arbeit bemüht er sich nicht. Warum auch? Besser kann es ihm doch gar nicht gehen als jetzt. Er hat Zeit für die Gerichtsshows im Fernsehen und die frühen Live-Übertragungen von den Olympischen Spielen in Peking. Und frieren wird er niemals – jedenfalls nicht in seiner Wohnung. Als er von Gysis Horrorprognose hörte, musste auch Martin ein wenig lachen. Er lachte sich ins Fäustchen.

Information

Dieser Artikel erschien zuerst in der zweimal im Monat erscheinenden Zeitschrift "Gegengift", Ausgabe vom 15. August 2008.

14. August 2008

jensen-ex

ZitatOriginal von Hamburgerin
Häufig muss man gar nicht SAT1 und Co. bemühen, um festzustellen, dass immer und immer wieder einseitige Berichterstattung in hetzerischer Form betrieben wird. Hier ist so ein Beispiel:
Quelle: ef-Hintergrundinfomationen http://ef-magazin.de/2008/08/14/555-hartz-iv--die-armen-frieren-nicht
...


hm, diese Leute sind tatsächlich reichlich widerwärtig.

ef




Anarcho-Kapitalismus
So it goes.

Kurt Vonnegut

ProgressiveProletarian

ZitatOriginal von jensen-ex

ef

Anarcho-Kapitalismus

Allerdings, und sie besudeln den Libertarismus mit ihrer demokratiefeindlichen, elitären und tendenziell sozialdarwinistischen Ideologie.

Ihre Ideen sind rein an der negativen Freiheit angelehnt, sie operieren mit einem eingeschränkten Herrschafts- bzw. Staatsbegriff um zu verschleiern, dass sie einer neofeudalen Ordnung das Wort reden.

Dazu Hans Hermann Hoppe, einer ihrer "Vordenker" (Wikipedia):
ZitatIn seinem Buch schreibt Hoppe, die ,,soziologische Voraussetzung" zur ,,Aufrechterhaltung und Wahrung einer auf Privateigentum basierenden Austauschwirtschaftsordnung" sei ,,die Existenz einer freiwillig anerkannten natürlichen Elite - eine nobilitas naturalis". Wie diese Eliten in ihre führenden Positionen gelangen, erklärt Hoppe wie folgt: ,,Darüber hinaus werden, als Ergebnis selektiver Paarung und Ehelichung sowie der Gesetze bürgerlicher und genetischer Vererbung, die Positionen natürlicher Autorität wahrscheinlich von den Mitgliedern weniger 'adeliger' Familien eingenommen und innerhalb dieser Familien weitergegeben." Zur Aufrechterhaltung einer libertären Ordnung sei es erforderlich, ,,die Befürworter alternativer, nichtfamilien- und nichtverwandtschaftszentrierter Lebensstile, wie z.B. individueller Hedonismus, Parasitentum, Natur- und Umweltanbetung, Homosexualität und Kommunismus" von der Gesellschaft ,,physisch" zu trennen.

Hoppe geht zwar von einer passiven Selektion (selbst die lässt sich nicht rechtfertigen, denn jede Form von Sozialdarwinismus ist eine Projektion vermeintlich "überlegener" menschlicher Eigenschaften auf Grund einer bevorzugten politischen Ordnung) durch systembedingte Trends aus, aber die Geschichte hat gezeigt, dass die Eigentumslosen eine solche Ordnung nicht ohne Gegenwehr akzeptieren werden.

Anarchisten, bzw. Libertäre im eigentlichen Sinne, betonen, dass sowohl die negative Freiheit (Freiheit von) als auch die positive Freiheit (Freiheit zu) zum Freiheitsbegriff dazugehören. Unterschlägt man eine der beiden, entsteht unweigerlich das Gegenteil von Freiheit.  

Mehr dazu hier(engl.):Anarchist FAQ Section F

Ich kann nur Jeder/m raten, sich mit dem "Anarcho"-Kapitalismus zu befassen, denn je mehr demokratische Gesellschaften (ich sage hier bewusst nicht "Staat") ihre Hoheit über die Politik aufgeben, desto mehr nähern wir uns dieser neofeudalen Ordnung an.

Dabei lässt sich auch viel über den heutigen Kapitalismus und seine angebliche "Freiheit" lernen.
IOPS ist eine klassenlose, globale Graswurzelbewegung auf Basis selbstverwalteter, lokaler Gruppen.

http://www.iopsociety.org/de

Kater

ZitatPressemeldung des Erwerbslosen Forum Deutschland vom 15.08.2008

SAT.1 soll geplante Doku-Reihe »Gnadenlos gerecht - Sozialfahnder ermitteln« grundlegend überdenken

In einem offenen Brief an SAT.1 Programmchef Matthias Alberti erwartet das Erwerbslosen Forum Deutschland eindeutige Klarstellungen. Sorge vor einer ähnlichen Missbrauchsdebatte wie 2005, die vom damaligen Arbeits- und Wirtschaftsminister  Wolfgang Clement (SPD) nach einer ZDF-Doku entfacht wurde

Bonn - In einem offenen Brief hat sich das Erwerbslosen Forum Deutschland an den Programmchef von Sat.1, Matthias Alberti gewandt und ihn aufgefordert, dass die am Mittwoch beginnende Doku-Reihe »Gnadenlos gerecht - Sozialfahnder ermitteln« überdacht wird oder der Sender eine grundlegende Klarstellung gegenüber den Zuschauern abgibt. Alberti wurde daran erinnert, dass im Herbst 2005 eine ähnliche Sendung des ZDF eine völlig überzogene Missbrauchsdebatte durch den damaligen Bundesarbeits- und Wirtschaftsminister Wolfgang Clment (SPD) ausgelöst hatte, die darin gipfelte, dass er Arbeitslosen »parasitäres Verhalten» vorwarf und von einer völlig »irrationalen» Zahl von 20 Prozent Missbrauch sprach. Die anschließend einsetzende »Stimmungsmache», die besonders von Spitzenpolitiker der Union gegenüber Hartz IV-Bezieher geschürt wurde, hätte zu einer erhebliche Stigmatisierung dieser Gruppe beigetragen. Erst die Veröffentlichung der tatsächlichen Missbrauchszahlen durch die Bundesagentur für Arbeit hätte zu einem Abklingen und Meinungsumschwung in den Medien und Menschen gegenüber Hartz IV-Bezieher geführt. Tatsächlich sprach die Bundesagentur von einem Missbrauchsverdacht von 0,6 Prozent, wobei weite Teile der Zahlen durch Rechenfehler der BA selbst verursacht wurden.

Das Erwerbslosen Forum Deutschland erwartet deshalb vom Sender SAT.1, dass dieser klar stellt, dass die gezeigten Fälle lediglich «Einzelfälle» darstellen würden, die in keiner Weise Rückschlüsse auf tatsächliche Verhältnisse zuließen. Weiterhin kritisierte die Initiative, dass ausgerechnet Mitarbeiter der Hartz IV-Behörde aus dem Landkreis Offenbach an der Doku mitwirken. Dieser Landkreis sei unter bundesweiten Erwerbsloseninitiativen als besonderes Beispiel dafür bekannt, dass Hartz IV-Bezieher mehr als in anderen Regionen ihre Rechte nicht gewährt würden bzw. dass sich Erwerbslose dort besonders unwürdig behandelt fühlen. «Wenn, wie in der Ankündigung der Doku beschrieben, Mitarbeiter sich Tag und Nacht auf die Lauer legen, zeigt dieses uns, dass sich hier nicht mehr an die Anweisungen der Bundesagentur für Arbeit gehalten wird. In ihren Richtlinien für die sogenannten Außendienstmitarbeiter werden derartige Methoden ausdrücklich nicht gestattet, weil dieses Aufgaben anderer hoheitlicher Stellen sind, die aber in der Regel durch richterliche Beschlüsse dazu legitimiert sind«, so Martin Behrsing vom Erwerbslosen Forum Deutschland.

Das Erwerbslosen Forum Deutschland verzeichnet bundesweit seit mehreren Monaten eine Zunahme von Kontrollen durch sogenannte »Sozialermittler«. Betroffenen erleben diese immer häufiger als beschämend. Nur in wenigen Fällen weisen diese Mitarbeiter die betroffenen auf ihr Rechte hin, dass sie niemanden in ihre Wohnung lassen müssen und dies auch keine negativen Konsequenzen für sie hat. «Das Geld wird häufig erstmal vorsorglich eingestellt, wenn den Mitarbeitern die Besichtigung oder gar die Durchsuchung von Schränken verwehrt wird. Oftmals drohen Mitarbeiter, dass im Falle der Weigerung das Geld gesperrt wird», so Martin Behrsing.

Sehr geehrte Damen und Herren,
nachfolgend fügen wir den Text des offenen Brief an den Programmchef Matthias Alberti von SAT.1 bei.


Gnadenlos gerecht - Sozialfahnder ermitteln; Sendung am Mittwoch 20.08.2008; 21:15
Bitte die Ausstrahlung unter den jetzigen Bedingungen noch mal überdenken

Geschäftsführer und Programmchef
Matthias Alberti
SAT.1
Oberwallstr. 6

10117 Berlin
PerTelefax

Sehr geehrter Herr Alberti,

In Ihrer für ab Mittwoch (20.08.2008 ) geplanten Sat.1-Doku, Gnadenlos gerecht - Sozialfahnder ermitteln, soll an Hand von Beispielen die Arbeit von Sozialermittlern dargestellt werden. Dazu haben Sie sich der Mitarbeit der Mitarbeiter des Landkreis Offenbach bedient. Wir möchten Sie mit dem heutigen Schreiben dringend bitten die ganze geplante Doku nochmals zu überdenken bzw. von vorne herein einige grundlegende Klarstellungen zu machen.

1. Wir haben Sorge, dass durch Ihre geplante Doku ein ähnlicher Effekt wie im Herbst 2005 eintritt, nachdem das ZDF damals eine ähnliche Sendung ausstrahlte und dies de damaligen Arbeits- und Wirtschaftsminister (Wolfgang Clement) zu seinen geistigen "Injurien"(parasitäres Verhalten) veranlasste und eine Missbrauchsdebatte von Zaum gebrochen hatte, die keiner Weise der Realität entsprach. In der Folge waren Erwerbslose pauschal mit dem Vorwurf des Missbrauchs konfrontiert und es wurden Zahlen von bis 20 Prozent in dem Raum gestellt. Erst nach Veröffentlichung der tatsächlichen Zahlen durch die Bundesagentur für Arbeit legte sich die allgemeine Stimmungsmache, die besonders von Spitzenpolitikern der Union gegenüber den Betroffenen ausgeübt wurde. Zur Verdeutlichung: der Mitbrauch belief sich damals auf etwa 0,6 Prozent, wobei ein großer Teil auf falsche Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit zurück viel und die Hartz IV-Bezieher keine Schuld traf.
2. Mitarbeiter des Landkreis Offenbach für Ihre geplante Sendung zu nehmen macht deutlich, dass es nicht darum geht objektive Berichterstattung zu machen. Unter fast allen bundesweiten Erwerbsloseninitiativen gilt dieser Landkreis als besonderes Beispiel, dass Hartz IV-Beziehern willkürlich Rechte vorenthalten werden. Die vielen massiven Beschwerden bei belegen dies. Im übrigen haben wir schon seit 2006 den Eindruck, dass es unter anderem ein Ziel des Landkreises ist, sich der Hartz IV-Bezieher zu entledigen, indem man sie in andere Kommunen abdrängt oder einfachste Rechte vorenthält und völlig willkürlich Gelder sperrt und Menschen wochenlang um ihre Rechte streiten müssen Wenn Mitarbeiter wochenlang auf der "Lauer" liegen zeigt dieses, dass die Mitarbeiter sich nicht an die klaren Anweisungen für Außendienstmitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit halten. Dort ist klar geregelt, dass z.B. Observationen nicht erlaubt sind. Dafür gibt es andere Organe, die speziell dafür ausgebildet sind und niemals ohne eine richterliche Grundlage derartige Ermittlungen durchführen würden.

Wir erwarten von Ihnen, dass zu jeder Sendung deutlich gemacht wird, dass Einzelfälle gezeigt werden und man damit keineswegs auch nur irgendeinen Rückschluss auf arbeitslose Menschen ziehen kann. Insbesondere muss durch SAT.1 klargestellt werden, dass eine etwaige einsetzende Missbrauchsdebatte, die ihre Sendung mit zum Anlass nimmt, von Ihrem Sender auf das schärfste verurteilt wird und dies nicht die Intention des Senders ist. Wir erwarten von Ihnen als Programmchef, dass sich Ihr Sender schützend vor arbeitslose Menschen stellt und seine besondere Verpflichtung gegenüber benachteiligten Menschen wahrnimmt. Sie erzeugen Bilder die in die Öffentlichkeit transportiert werden und tragen zur Meinungsbeeinflussung im positiven und negativen bei.

Dieser Brief geht auch als offener Brief auch an die Presse.

Mit freundlichen Grüßen
(Martin Behrsing)

Weitere Infos unter:
------------------------------------
http://www.erwerbslosenforum.de

Arwing

ZitatOriginal von ProgressiveProletarian

Ihre Ideen sind rein an der negativen Freiheit angelehnt, sie operieren mit einem eingeschränkten Herrschafts- bzw. Staatsbegriff um zu verschleiern, dass sie einer neofeudalen Ordnung das Wort reden.


Diese Gefahr ist uns näher, als allen klar ist. Zum Glück wird ein weltweiter Neofeudalismus, aufgrund um die Ressourcen konkurrierenden alten und neuen Weltmächte, zukünftig keinen dauerhaften Bestand haben, sondern m.M. nach in einer Katastrophe enden, die auch die stärkste Regierung hinwegfegen wird.
Das aktuelle Geldsystem ist auf die Gewinnmaximierung einer kleinen Elite ausgerichtet, die von der Gemeinschaft der Bürger Europas erbracht werden soll und die politische Elite fungiert als Handlanger.

Pinnswin

DER Brief wird von sattEins garantiert nicht verstanden, zuviele Schachtelsätze. Solch einem Informationsfluss, das geht gar nicht.
 :evil:

edit- o.t.: ... da müssen die Zuständigen via rotes Teflon erstmal Verona fragen, die datt dann an ihren FranzJoseph weiterleitet.
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

flipper

RATTE 1 Mittwoch, 20.08.2008 21:15 - 22:15

ZitatGnadenlos gerecht - Sozialfahnder ermitteln

"Gnadenlos gerecht - Sozialfahnder ermitteln" begleitet Helena Fürst und Helge Hofmeister, Mitarbeiter des Sozialamtes des Kreises Offenbach, bei ihrer Arbeit. Das Team heftet sich an die Fersen von mutmaßlichen Hartz IV-Betrügern: Sie ermitteln "undercover" im In- und Ausland und kennen alle Tricks. Helena und Helge sehen sich aber nicht als fiese "Sozialbullen", sondern als die Stimme der Ehrlichen: Schließlich ist nicht jeder Hartz IV-Empfänger auch ein Betrüger.


...aber offensichtlich jeder ein generalverdächtiger potentieller krimineller betrüger? oder für was solcher Gestapo-Einsatz? gegen FDP-klientel, dass schon in der 3. generation keine steuern zahlt ist kein solcher aufwand bekannt, wo ist da das "Gerecht"?  X(

schön aufzeichnen die sendungen und bilder von diesem faschistenpärchen in 3 perspektiven speichern. die trifft man ja abends in offenbach mal in der kneipe und kann sich mit denen UNTERHALTEN...  :evil:

im ausland zu ermitteln kann ich denen nicht raten, besonders nicht in osteuropa, da verschwinden solche leute die "zuviele fragen" an der tür stellen oft spurlos  8)
elektrowaffen wie airteaser oder K.O. gas sind leider inzwischen verboten, sonst könnte man diese ermittler leicht ausschalten und ne flasche schnapps drüber und in den mund leeren und dann die polizei rufen "ich hab da 2 säufer im treppenhaus (in meiner wohnung) liegen, holen Sie die mal ab" :D vor 24h ausnüchterungszelle hört die keiner, man weiss doch wie abgestumpft unsere polizisten sind. LOL
genug zeit um zeugen zu haben.

ansonsten ist das gefahrenpotential einer hartz4-wohnung mit eingeöltem küchenboden und bei der finanzierten wohnqualität mietmängeln wie offenen elektroanschlüssen, defekten elektrogeräten, die spannung am gehäuse führen können (oder wegen falscher erdung durch die schwarzarbeiter die solche miethaie bei der e-installation einsetzen), auch nicht zu unterschätzen. das kann schnell filmreif werden "Final Destination 4".

ansonsten schön hier das vorgehen mitkommentieren gibt bestimmt ne menge munition für rechtsmittel gegen diese faschistischen praktiken die dann hier nachzuschlagen sind. mal sehen wieviel "tricks" diese großmäuler da kennen.

in die wohnung lassen muss man dieses gesockse wegen des GG "Unverletzlichkeit der Wohnung" jedenfalls nicht. am besten erst gar nicht mit denen konfrontieren, besucher sollen sich per telefon anmelden, ansonsten nicht an die tür gehen.
klingeln die sturm, ist das nötigung, polizei rufen.

oder immer polizei rufen wenn die an der sprechanlage sind, verdacht auf kriminelle drücker angeben, nachbarn sollen mitspielen und sagen die hätten versucht internet an die 80-jährige(!) oma im 1.stock zu verkaufen und wollten in ihre wohnung :D
und wieder die polizisten hören lassen was sie hören sollen, dann gehts für die herrschafften "hartz4-ermittler" erstmal auf die wache, "dienstausweise" helfen denen dann auch nix, es ist ja bekannt dass die ARGEn für ihren "ermittlungsdienst" auch "profis" aus dem drückermillieu einsetzen, die rückfallquote soll ja hoch sein, gerade wenn man so einen job wieder machen muss, auch wenns für ein amt ist. kriminalpsychologisch macht das keinen unterschied. das gehäuft wird für das ermittlerpersonal bald sehr demotivierend und sie schmeissen den job hin und die
ARGEn bekommen noch mehr personalprobleme als schon wegen schlechtem ruf.

auch hier zahlen sich gute beziehungen und bissl menschliche altennachbarschaftshilfe für manche alten und von neoliberalen verwandten und karrieregeilen kindern alleingelassenen BDM-funktionärinnen und Hitlerjugend aus ;)
immer ab und zu zum kaffee besuchen und jammern wie schwer es ist eine stelle zu bekommen und wie schlimm die arbeitslosigkeit ist und wie wenig das hartz4-stempelgeld ist (die fühlen sich an die 20/30er jahre und an das nachkriegselend erinnert und haben daher grosses verständnis  ;( :D ). ausserdem kann da für 1 "einkaufsservice" durchaus mal bis zu 50€ rausspringen, ihr wisst ja wie dick dies auf der sparbank haben :D

auch die bekannte doppelmoral der rechten spiessernachbarn lässt sich für unsere zwecke einsetzen, die denunzieren nämlich keine "guten" hartz4-nachbarn.
im dritten reich gab es eine ähnliche kultur, selbst waschechte nazis haben "gute"
nachbarn geschützt vor der Gestapo und dem Blockwart. auch die haben sich von
der NSDAP nichts ins derart private vorschreiben lassen ;) das alte problem bei repressionsverfahren hat selbst Nordkorea noch nicht im griff.

gute nachbarschaft halten für zeugen für hausfriedensbruch.
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

flipper

*hochhol* is wichtiger als hundestaffeln.
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

assi-toni

ZitatOriginal von flipper
RATTE 1 Mittwoch, 20.08.2008 21:15 - 22:15

ZitatGnadenlos gerecht - Sozialfahnder ermitteln

"Gnadenlos gerecht - Sozialfahnder ermitteln" begleitet Helena Fürst und Helge Hofmeister, Mitarbeiter des Sozialamtes des Kreises Offenbach, bei ihrer Arbeit. Das Team heftet sich an die Fersen von mutmaßlichen Hartz IV-Betrügern: Sie ermitteln "undercover" im In- und Ausland und kennen alle Tricks. Helena und Helge sehen sich aber nicht als fiese "Sozialbullen", sondern als die Stimme der Ehrlichen: Schließlich ist nicht jeder Hartz IV-Empfänger auch ein Betrüger.


...aber offensichtlich jeder ein generalverdächtiger potentieller krimineller betrüger? oder für was solcher Gestapo-Einsatz? gegen FDP-klientel, dass schon in der 3. generation keine steuern zahlt ist kein solcher aufwand bekannt, wo ist da das "Gerecht"?  X(

schön aufzeichnen die sendungen und bilder von diesem faschistenpärchen in 3 perspektiven speichern. die trifft man ja abends in offenbach mal in der kneipe und kann sich mit denen UNTERHALTEN...  :evil:

im ausland zu ermitteln kann ich denen nicht raten, besonders nicht in osteuropa, da verschwinden solche leute die "zuviele fragen" an der tür stellen oft spurlos  8)
elektrowaffen wie airteaser oder K.O. gas sind leider inzwischen verboten, sonst könnte man diese ermittler leicht ausschalten und ne flasche schnapps drüber und in den mund leeren und dann die polizei rufen "ich hab da 2 säufer im treppenhaus (in meiner wohnung) liegen, holen Sie die mal ab" :D vor 24h ausnüchterungszelle hört die keiner, man weiss doch wie abgestumpft unsere polizisten sind. LOL
genug zeit um zeugen zu haben.

ansonsten ist das gefahrenpotential einer hartz4-wohnung mit eingeöltem küchenboden und bei der finanzierten wohnqualität mietmängeln wie offenen elektroanschlüssen, defekten elektrogeräten, die spannung am gehäuse führen können (oder wegen falscher erdung durch die schwarzarbeiter die solche miethaie bei der e-installation einsetzen), auch nicht zu unterschätzen. das kann schnell filmreif werden "Final Destination 4".

ansonsten schön hier das vorgehen mitkommentieren gibt bestimmt ne menge munition für rechtsmittel gegen diese faschistischen praktiken die dann hier nachzuschlagen sind. mal sehen wieviel "tricks" diese großmäuler da kennen.

in die wohnung lassen muss man dieses gesockse wegen des GG "Unverletzlichkeit der Wohnung" jedenfalls nicht. am besten erst gar nicht mit denen konfrontieren, besucher sollen sich per telefon anmelden, ansonsten nicht an die tür gehen.
klingeln die sturm, ist das nötigung, polizei rufen.

oder immer polizei rufen wenn die an der sprechanlage sind, verdacht auf kriminelle drücker angeben, nachbarn sollen mitspielen und sagen die hätten versucht internet an die 80-jährige(!) oma im 1.stock zu verkaufen und wollten in ihre wohnung :D
und wieder die polizisten hören lassen was sie hören sollen, dann gehts für die herrschafften "hartz4-ermittler" erstmal auf die wache, "dienstausweise" helfen denen dann auch nix, es ist ja bekannt dass die ARGEn für ihren "ermittlungsdienst" auch "profis" aus dem drückermillieu einsetzen, die rückfallquote soll ja hoch sein, gerade wenn man so einen job wieder machen muss, auch wenns für ein amt ist. kriminalpsychologisch macht das keinen unterschied. das gehäuft wird für das ermittlerpersonal bald sehr demotivierend und sie schmeissen den job hin und die
ARGEn bekommen noch mehr personalprobleme als schon wegen schlechtem ruf.

auch hier zahlen sich gute beziehungen und bissl menschliche altennachbarschaftshilfe für manche alten und von neoliberalen verwandten und karrieregeilen kindern alleingelassenen BDM-funktionärinnen und Hitlerjugend aus ;)
immer ab und zu zum kaffee besuchen und jammern wie schwer es ist eine stelle zu bekommen und wie schlimm die arbeitslosigkeit ist und wie wenig das hartz4-stempelgeld ist (die fühlen sich an die 20/30er jahre und an das nachkriegselend erinnert und haben daher grosses verständnis  ;( :D ). ausserdem kann da für 1 "einkaufsservice" durchaus mal bis zu 50€ rausspringen, ihr wisst ja wie dick dies auf der sparbank haben :D

auch die bekannte doppelmoral der rechten spiessernachbarn lässt sich für unsere zwecke einsetzen, die denunzieren nämlich keine "guten" hartz4-nachbarn.
im dritten reich gab es eine ähnliche kultur, selbst waschechte nazis haben "gute"
nachbarn geschützt vor der Gestapo und dem Blockwart. auch die haben sich von
der NSDAP nichts ins derart private vorschreiben lassen ;) das alte problem bei repressionsverfahren hat selbst Nordkorea noch nicht im griff.

gute nachbarschaft halten für zeugen für hausfriedensbruch.

dir ist klar dass, wenn du solche "ratschläge" gibst, du dich auf SEHR dünnem eis bewegst? denk doch vorher etwas nach bitte, deine sonstigen "ergüsse" sind schon material genug...

Sybilla

Bei Herr Zumwinkels Verhaftung, drohten die Steuer-Ermittler mit einen Abbruch der Handlung wenn die TV Kameras nicht abgeschaltet werden. Das "anprangern" von Steuersündern wurde multimedial hart verurteilt.

Der "Hartz IV Pranger im Reality-Doku-Format "Gnadenlos gerecht""  von Sat. 1 wird hingegen mit weniger Kritik der gleichklingenden Presse kommentiert. Die einen sind scheinbar die guten und die anderen sind eben die Bösen. Bei Steuersünder heißt es offenbar berichten ist Silber schweigen ist Gold, hingegen bei Hartz IV Dokus die "Guten" die "Bösen" jagen.

Den "Hartz IV Pranger im Reality-Doku-Format "Gnadenlos gerecht"" von Sat. 1 sehe ich mit mit brennender Sorge und steigendem Befremden ich beobachte  seit geraumer Zeit die ausufernden Kompetenzen des SGB II durch das die Arbeitsverwaltung und deren Sachbearbeiter zu immer weiter gehenden "Maßnahmen" und Sanktionen ermächtigt wurden, die Menschen die keine existenzsichernde Arbeitsmöglichkeit erhalten, in zunehmende Bedrängnis und Existenzängste, zu versetzen. Der "Hartz IV Pranger" von Sat. 1 wird diese Tendenz mutmaßlich weiter verstärken!

Vor wenigen Jahren hätten viele dieser "Maßnahmen" oder ein  "Hartz IV Pranger"  in vielen Medien, eine Welle der Empörung ausgelöst.
Heute finden diese makaberen Aktionen bei vielen Zustimmung.

Diese "Doku" soll vermutlich entsprechende Ressentiments gegen Langzeitarbeitslose als vorgeblich "unmotiviert zur Arbeitsaufnahme und vielfache zielorientierte Erschleichung unberechtigter Transferleistungen" beim Publikum wecken – Ressentiments, die vermutlich durch die Sat.1 Reportage ""Gnadenlos gerecht"mit scheinbar dokumentarischem Charakter untermauert werden sollen.

ZitatDer Privatsender Sat.1 startet ab Mittwoch (20.08.2008, 21:15 Uhr) die Ausstrahlung des neuen Reality-Doku-Formats "Gnadenlos gerecht". Hierbei begleitet ein TV-Team zwei Sozialfahnder auf der Suche nach Beweisen für die missbräuchliche Inanspruchnahme von Sozialleistungen.

...

In der Tat scheinen in Erinnerung an die bereits 2006 vehement geführte Missbrauchsdebatte um Hartz-IV-Leistungen Zweifel an einer hohen Missbrauchsquote angebracht. Damals sprach die Bundesagentur für Arbeit von Verdachtsmomenten bei 0,6 Prozent der ALG II Bezieher.
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=723108
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Kater

ZitatOriginal von Sybilla
Vor wenigen Jahren hätten viele dieser "Maßnahmen" oder ein  "Hartz IV Pranger"  in vielen Medien, eine Welle der Empörung ausgelöst.
Heute finden diese makaberen Aktionen bei vielen Zustimmung.


@Sybilla

ich glaube nicht. daß sich in der Beziehung in den letzten Jahren viel geändert hat. Vor der Einführung von Hartz IV gab es zum Beispiel in Spiegel TV eine ganze Serie über zwei "Sozialermittlerinnen" in Berlin, die Sozialhilfeempfänger "besucht" haben. Der entscheidende gesellschaftliche und politische Unterschied inzwischen ist, glaube ich, daß sich durch die  Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe der Kreis der Betroffenen multipliziert hat. Früher ging´s halt nur um die Sozialhilfeempfänger...

hier ein Bericht der Frankfurter Neue Presse aus dem Jahr 2003:

ZitatDetektive gegen Sozialbetrug
Frankfurt. Sie kommen unangekündigt und sind nicht immer erwünscht. Denn wenn
die Außendienstmitarbeiter des Sozialamtes klingeln, kontrollieren sie meist
akribisch die Verhältnisse des Hilfeempfängers. Hat dieser falsche Angaben
gemacht, droht ihm die Kürzung oder gar die Streichung der Sozialleistung. Über
die Arbeit der Ermittlungsgruppen lässt sich trefflich streiten, das Thema
Sozialbetrug ist und bleibt ein vermintes Gelände. Die einen schütteln empört
die Köpfe über die Dreistigkeit der Sozialbetrüger, die ehrlich Hilfesuchenden
beklagen, wegen einiger schwarzer Schafe als Gauner der Nation unschuldigerweise
mit an den Pranger gestellt zu werden.

Die Ermittler überprüfen unter anderem, ob der Antragsteller in einer
eheähnlichen Gemeinschaft lebt, oder ob er (schwarz) arbeitet. Besonders häufig
kontrollieren die Ermittler zudem, ob beantragte Renovierungen oder
Neuanschaffungen wie Waschmaschinen wirklich notwendig sind.

Im Wetteraukreis gibt es den «Sozialen Außendienst» seit November 2003.
Sozialdezernent Bardo Bayer (SPD) erklärt: «Der Außendienst verbessert die
bisher bestehenden Missbrauchskontrollen wie den automatischen Datenabgleich mit
den Rentenversicherungsträgern, den Kfz-Zulassungsstellen oder den
Einwohnermeldeämtern.» Im Jahr 2004 habe der soziale Außendienst insgesamt 1710
Prüfaufträge bearbeitet. «Die Prüfungen haben dem Kreis insgesamt 360 000 Euro
eingespart», so Bayer.

Auch im Main-Taunus-Kreis ist ein Außendienst für die Ermittlungen zuständig. Im
Jahr 2004 gab es bei 896 von 2209 überprüften Fällen Beanstandungen. Die
Einsparungen bezifferte Kreissprecherin Karin Rometsch auf 628 428 Euro. Die
Gesamtsozialhilfeausgaben betrugen 2004 rund 29,5 Millionen Euro.

Im Kreis Offenbach wurde ein Modell mit Sozialermittlern von Februar bis
Dezember 2004 getestet. Zwei Mitarbeiter des Kreises deckten insgesamt elf
Betrugsfälle mit Rückzahlungen auf. Der Kreis habe dadurch 90 000 Euro
eingespart, berichtet Kreissprecher Ralf Krambs. «Die positiven Ergebnisse
dieses Versuchballons nutzen wir jetzt, um eine Ermittlergruppe zu
installieren», so Krambs. Dabei will der Kreis Offenbach neue Wege gehen. Der
Innendienst wird von zwei Kreismitarbeitern erledigt. Die Observationstätigkeit
im Außendienst soll eine private Firma übernehmen. «Im Moment werden die
rechtlichen Grundlagen für den Außendienst geprüft», sagte Krambs. Von Oktober
an soll das neue Team mit der Arbeit beginnen.

Das Frankfurter Sozialamt hat seine eigenen Erfahrungen mit dem Einsatz von
Privatdetektiven gemacht. «Wir hatten einen eindeutigen Betrugsfall, konnten den
Missbrauch aber nicht nachweisen. Als wir ein privates Unternehmen engagierten,
gab es Ärger mit dem Datenschutzbeauftragten», erinnert sich Ingo Staymann.
Prinzipiell könne sich die öffentliche Hand privater Dienste bedienen, sagt
Robert Priendl, Referatsleiter beim Hessischen Datenschutzbeauftragten. Solange
die Detektive die «normale» Prüfarbeit machten, sei das kein Problem. Die
Überwachung eines einzelnen Empfängers rund um die Uhr, wie in Frankfurt
geschehen, sei aber unzulässig, so Priendl.

Das Sozialamt in Frankfurt hat aus dem Vorfall gelernt und kontrolliert sein
Klientel jetzt nur noch selbst. Einzigartig sei dabei der Einsatz eines
ehrenamtlichen Sozialdienstes neben den 20 Ermittlern, erklärt Amtsleiter
Staymann. «Die Ehrenamtlichen wohnen jeweils in ihrem Zuständigkeitsbereich.
Dank dieser Sozialkontrolle fallen Betrüger viel schneller auf,» so Staymann.

Alle Kreise und Kommunen sind sich einig, dass sich der Einsatz der
Sozialermittler lohnt. Übereinstimmend sagen die Mitarbeiter der Sozialämter,
dass die Ermittlungen vor allem abschreckend wirkten. Ohne Kontrollen, so die
einhellige Meinung, läge die Missbrauchsquote deutlich höher.

Kater

ZitatHARTZ-IV-SHOW - Verbände sprechen von "Hetzjagd"

Am Mittwoch startet die Sat.1.-Dokureihe "Gnadenlos gerecht". Darin ermitteln Sozialarbeiter angebliche Hartz-IV-Schmarotzer. Schon jetzt regt sich Protest. Veranstaltet der Sender eine "öffentliche Hetzjagd" auf sozial Schwache?

Frankfurt/Main - Die neue Sat.1-Serie über "Hartz-IV-Betrüger" hat schon vor dem Sendestart am Mittwoch Proteste ausgelöst. Der Arbeitslosenverband Deutschland sprach in Berlin am Montag von einer "öffentlichen Hetzjagd auf Hartz-IV-Empfänger" und einer "negativen Stimmungsmache". Sat.1 betonte dagegen, die Sendung berichte "in ausgewogener Form über die gesellschaftliche Realität".

weiter:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,572794,00.html

Hamburgerin

ZitatOriginal von Sybilla
Vor wenigen Jahren hätten viele dieser "Maßnahmen" oder ein  "Hartz IV Pranger"  in vielen Medien, eine Welle der Empörung ausgelöst.
Heute finden diese makaberen Aktionen bei vielen Zustimmung.


UDas ist doch einfach nur furchtbar. Da wird eine Sozialgestapo installiert, die sich völlig grundgesetzwidrig in die Wohnungen der Menschenhineindrängt, und so ein widerliches Gebaren wird den Deutschen auch noch als notwendig verkauft. Völlig ungeprüft, werden da irgendwelche Ergebnisse, aus irgendwelchen Jahren in den Raum geworfen und als Siege über das Sozialschmarotzertum abgefeiert.


Im Jahr 2004 habe der soziale Außendienst insgesamt 1710
Prüfaufträge bearbeitet. «Die Prüfungen haben dem Kreis insgesamt 360 000 Euro
eingespart», so Bayer.

Und was hat die Aktion dem Steuerzahler gekostet?


Jahr 2004 gab es bei 896 von 2209 überprüften Fällen Beanstandungen.

Was wurde beanstandet?
Wer wurde beanstandet?
Und wieviele Beanstandungen stellten sich als Mißbrauch heraus?


Die
Einsparungen bezifferte Kreissprecherin Karin Rometsch auf 628 428 Euro. Die
Gesamtsozialhilfeausgaben betrugen 2004 rund 29,5 Millionen Euro.

Und hier gingen 30 Milliarden am Fiskus vorbei:

http://laenderspiegel.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,7161718,00.html


 Zwei Mitarbeiter des Kreises deckten insgesamt elf
Betrugsfälle mit Rückzahlungen auf. Der Kreis habe dadurch 90 000 Euro
eingespart, berichtet Kreissprecher Ralf Krambs.

Mich würde brennend interessieren, was die Schnüffelei gekostet hat.

«Die positiven Ergebnisse
dieses Versuchballons nutzen wir jetzt, um eine Ermittlergruppe zu
installieren», so Krambs. Dabei will der Kreis Offenbach neue Wege gehen. Der
Innendienst wird von zwei Kreismitarbeitern erledigt. Die Observationstätigkeit
im Außendienst soll eine private Firma übernehmen. «Im Moment werden die
rechtlichen Grundlagen für den Außendienst geprüft», sagte Krambs. Von Oktober
an soll das neue Team mit der Arbeit beginnen.

Wie sieht es denn mit den rechtlichen Möglichkeiten aus, die richtig dicken Fische, á lá Siemensmanager, Zumwinkel, Pooth und Konsorten rund um die Uhr zu observieren. Hat man die gesetzlichen Grundlagen bereits geprüft, oder.............ist noch dabei.........oder was????

Das Frankfurter Sozialamt hat seine eigenen Erfahrungen mit dem Einsatz von
Privatdetektiven gemacht.
«Wir hatten einen eindeutigen Betrugsfall, konnten den
Missbrauch aber nicht nachweisen.
Als wir ein privates Unternehmen engagierten,
gab es Ärger mit dem Datenschutzbeauftragten», erinnert sich Ingo Staymann.

So ein Mist aber auch! Da hat man einen eindeutigen Betrugsfall, und kann den nun nicht nachweisen. Manno! *Füßestampf*Schade, dass die Offenbacher nicht in Hamburg schnüffeln, mit unserem CDU-freundlichen Dr. Jäger hätten sie in dieser Hinsicht mit Sicherheit keine Probleme.

Prinzipiell könne sich die öffentliche Hand privater Dienste bedienen, sagt
Robert Priendl, Referatsleiter beim Hessischen Datenschutzbeauftragten. Solange
die Detektive die «normale» Prüfarbeit machten, sei das kein Problem. Die
Überwachung eines einzelnen Empfängers rund um die Uhr, wie in Frankfurt
geschehen, sei aber unzulässig, so Priendl.

Och, die Offenbacher haben da nun wirklich Pech. Andere Bundesländer sind da auch nicht so pingelig. Hier z.B.:
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=706652


Das Sozialamt in Frankfurt hat aus dem Vorfall gelernt und kontrolliert sein
Klientel jetzt nur noch selbst. Einzigartig sei dabei der Einsatz eines
ehrenamtlichen Sozialdienstes neben den 20 Ermittlern, erklärt Amtsleiter
Staymann. «Die Ehrenamtlichen wohnen jeweils in ihrem Zuständigkeitsbereich.
Dank dieser Sozialkontrolle fallen Betrüger viel schneller auf,» so Staymann.

Das erinnert mich an Blockwarte des Tausendjährigen Reichs, an IMs in der DDR. Wie schafft man es, Menschen zu ködern, damit sie  ehrenamtlich Blockwartdienste leisten?
Sind das womöglich Erwerbslose, die selbst irgendwie "Dreck am Stecken" hatten/haben, und denen man Sanktionsfreiheit versprach, wenn sie sich zur Drecksarbeit bereiterklärten? Oder gibt es tatsächlich Leute, die sich für derartige Spitzeltätigkeiten selbst anbieten? Die bereit sind, sich bei ihren Nachbarn einzuschleimen, ihr Vertrauen zu erschleichen, ihre Verhältnisse auszuspähen, um die Ergebnisse an die Argen weiterzuleiten?
Wie verkommen muss ich sein, um mir sowas auszudenken?
Wie verkommen muss ich sein, um derartige "Dienste" anzubieten und zu leisten?


Alle Kreise und Kommunen sind sich einig, dass sich der Einsatz der
Sozialermittler lohnt. Übereinstimmend sagen die Mitarbeiter der Sozialämter,
dass die Ermittlungen vor allem abschreckend wirkten. Ohne Kontrollen, so die
einhellige Meinung, läge die Missbrauchsquote deutlich höher.

Und ich bin der Meinung, dass die Mißbrauchsquote der Steuerhinterzieher und Wirtschaftkriminellen auch wesentlich geringer wäre, wenn der Staat ihnen die Steuerstasi und Wirtschaftsgestapo auf den Hals hetzen würde. Wenn sich der Staat wie Papparazzi auf die Lauer legen würde, sie Tag und Nacht observieren täte, deren Nachbarn ehrenamtlich beauftragen würde, um zu gucken was die denn so treiben und wohin denn die Millionen verschoben werden.... Doch ich denke, das wird mal wieder nichts. Die Schnüffler würden einen Haufen Probleme mit Anwaltskanzleien und den Gerichten bekommen. Schließlich verstößt solches Handeln gegen eine Menge Gesetze...........

Eivisskat

ZitatTV-Serie »Gnadenlos Gerecht« kann zu einem signifikanten Anstieg von Denunziationen führen

Bonn – Das Erwerbslosen Forum Deutschland hat seine Kritik an der vom TV-Sender geplanten Doku-Serie »Gnadenlos Gerecht« erneut bekräftigt und davor gewarnt, dass derartige Sende-Formate zu einem signifikanten Anstieg der Denunziation gegenüber Hartz IV-Bezieher auslösen kann.
Zu den in der Tageszeitung »B.Z« öffentlich gerichteten Ratschlägen von Sat.1 an das Erwerblosen Forum Deutschland, wonach der Verein ein Interesse haben müsste, dass «solche Fälle öffentlich» gemacht werden müssen» reagierte der Sprecher der Initiative, Martin Behrsing damit, dass »man derartige gut gemeinte Ratschläge von Sat.1 nicht braucht».

 Sat.1 Sprecherin Kristina Fassler hatte gegenüber der »B.Z.« die Kritik und Sorgen des Erwerbslosen Forum Deutschland zurückgewiesen, die der Erwerbslosenverein vergangene Woche in einem öffentlichen Brief an den Sat.1-Prgrammchef Matthias Alberti gerichtet hatte. Eine Antwort von Alberti steht jedoch noch aus.

Dazu Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland:
» Es entspricht nicht den Tatsachen, dass Sat.1 die Realität abbildet. Allenfalls kann der Sender ein paar – unserer Meinung nach - konstruierte Fälle darbieten.
 Es gibt auch keine gesellschaftliche Relevanz bei Leistungsmissbrauch durch Hartz IV, da die Quote derart gering ist. Unserer Meinung nach geht es dem TV-Sender nur um Einschaltquoten und da nimmt man gerne in Kauf, dass durch solche Sendungen als Nebenwirkung eine Welle der Denunziation einsetzen kann.
Sat.1 weiß sehr genau, dass es ein Medium der Meinungsmache ist und muss deshalb seiner Verantwortung gerecht werden.
Am liebsten wäre es uns, wenn man die ,Sozialschnüffler-Rambo' erst gar nicht senden würde. Unserer Meinung nach steht Sat.1 in der Pflicht, das Publikum explizit darauf hinzuweisen, dass die gezeigten Fälle Einzelfälle sind und keine Rückschlüsse auf Hartz IV-Bezieher zulassen.
Die Mitwirkenden Mitarbeiter vom Landkreis Offenbach müssen sich allerdings fragen lassen, was sie eigentlich für ein gesellschaftliches Selbstverständnis haben und für was sie sich alles noch hergeben möchten.»

http://www.erwerbslosenforum.de

Arwing

Diese von Medien legitimierte Hetze gegen sozialschwache Menschen stellt sich als ein weiteres Anzeichen für eine sich radikal in der Veränderung befindlichen Gesellschaft.

Die breite Masse der Bevölkerung nimmt es geistig verarmend in Kauf, dass aus ihren Reihen Sündenböcke für gesellschaftliche Missstände präsentiert werden, was damit auf den akuten Bildungsnotstand- und Abbau in der Bevölkerung hinweist.

Der Weg zum Wirtschaftsfaschismus wird geebnet. Parallelen und Umsetzungsmechnismen findet man im ca. 70 Jahre zurückliegenden deutschen Nationalsozialismus.

Aus der Geschichte wird derzeit nur negaitv gelernt. Das Denuziantentum bekommt Hochkonjunktur, auch wenn es noch keine rechtlichen Konsequnzen nach sich ziehen kann.

Sozialschnüffler haben keine Befugnisse und Rechte die Wohnung von Alg2-Empfängern zu betreten, auch wenn das Fernsehen, indirekt im Auftag von Staat und Wirtschaft, etwas anderes suggerieren will.
Das aktuelle Geldsystem ist auf die Gewinnmaximierung einer kleinen Elite ausgerichtet, die von der Gemeinschaft der Bürger Europas erbracht werden soll und die politische Elite fungiert als Handlanger.

flipper

ZitatOriginal von assi-toni
dir ist klar dass, wenn du solche "ratschläge" gibst, du dich auf SEHR dünnem eis bewegst? denk doch vorher etwas nach bitte, deine sonstigen "ergüsse" sind schon material genug...

was denn für ratschläge? kann mich nicht erinnern dass die "final destination" oder andere filme die nebst berichten die quellen für mein posting sind in der BRD verboten wurden. das ist reine unterhaltungskultur und freie presse.

da Rat.1 filme machen und drehbücher für gestellte szenen schreiben darf, darf ich das auch. und gefilmt wird in meiner bude bei solchem besuch auch und zwar vollautomatisiert. ich glaub aber kaum dass wir selbst mit zentral organisiertem vorgehen auf youtube die einschaltquoten von Rat.1 schlagen können  :(

du hast ja ein seltsames rechtsstaatsverständnis. bitte juristische grundlagen und soziale grundlagen des internets einlesen und keine fullqoutes ("ergüsse") mehr und mitlesende staatsanwälte nicht mehr auf komische ideen bringen, die haben nicht alle ein 1er examen und die hier relevanten nebenfächer belegt, danke.
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

Eivisskat

ZitatSat.1 Doku-Serie löst schon vor Sendebeginn Diffamierungskampagne aus -
Auch diesmal macht »BILD« den Auftakt

Bonn/Berlin – Das Erwerbslosen Forum Deutschland sieht die Befürchtungen einer erneuten »Hetzkampagne» gegenüber Hartz IV-Bezieher durch die geplante Sat.1 Doku-Seirie »Gnadenlos Gerecht« bestätigt.
 Die »Bild»-Zeitung hätte schon vor Ausstrahlung der ersten Folge unter dem Titel »Türkische Familie baut Luxus-Villa mit Hartz IV» eingeläutet und »unsere Meinung nach bewusst eine Familie mit Migrationshintergrund vorgeführt», so Martin Behrsing vom Erwerbslosen Forum Deutschland.
 Erst gestern hatte Sat.1 Programmchef Matthias Alberti in einem Fax an die Initiative damit geworben, dass »das neue Format Sympathien und Verständnis für Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – staatliche Hilfen zum Leben benötigen». »Alberti hat unsere Befürchtungen nicht verstanden und muss sich nun vorwerfen lassen, die Zündschnur für die »Bild»-Zeitung gelegt zu haben», wie Behrsing betonte.
 
Zu dem Antwortfax auf den öffentlichen Brief an Sat.1 Programmchef Matthias Alberti sagte Martin Behrsing:

"Der Programmdirektor von Sat.1, Matthias Alberti will oder hat es nicht verstanden, worum es uns und vielen anderen Betroffeneninitiativen geht. Es ein Thema in die Öffentlichkeit gepusht, dass zur Zeit keine relevante Bedeutung hat.
 Somit schafft Sat. 1 künstlich ein Thema und nimmt dabei billigend in Kauf, dass durch die Doku-Serie Denunziationen gegenüber Hartz IV-Beziehern signifikant steigen werden. Dies war bei der Sendung »Aktenzeichen XY» nachzuweisen.
 Ebenso unterstellt das Schreiben, als ob tatsächlich ein Problem mit Sozialmissbrauch geben würde und der Sender die Aufgabe hätte diese Seite darzustellen.
 Sat.1 schert sich nicht um gesellschaftliche Relevanz, sondern schafft künstlich Themen und zündet damit eine erneute Sozialmissbrauchsdebatte an. Das neue Format schafft keine Sympathie und Verständnis für Betroffene, sondern dient ausschließlich der Einschaltquoten.»

Das Fax ist unter KLICK abrufbar >> http://www.elo-forum.net/politik/politik/-200808201913.html

Kater

ZitatNeue Doku-Soap: Bedürftige unter Generalverdacht
München - Stigmatisierung, Denunziation und Verrat haben Tradition im Fernsehen. Ab morgen schwärzt Sat.1 mit der neuen Dokusoap ,,Gnadenlos gerecht" (21.15 Uhr) nun ,,Hartz-IV-Betrüger" an.

http://www.merkur-online.de/kultur_leben/fernsehen/art8935,954798

mlawrenz

http://de.indymedia.org/2008/08/224911.shtml

Von indymedia:

" Hetzjagd auf Erwerbslose: Neue Sat1-Serie "Gnadenlos gerecht, Sozialfahnder ermitteln" hetzt gegen Erwerbslose.Erwerbslose werden von Kamerateams verfolgt, durch Hausbesuche sollen mit einem Einsatzkommando von Sozialfahndern "Hartz IV-Betrüger" ermittelt werden.
Hauptakteurin der Hetze gegen Erwerbslose: Sozialfahnderin Helena Fürst, Sozialamtsmitarbeiterin aus Offenbach (Hessen).
Als besonders engagierte Sozialfahnderin wurde sie nach der Entdeckung von "Ebay Hans" auf Sat1 nun zum wiederholten Male Akteurin einer Sat-1 Serie.
Ein weiterer "Grossauftritt" für Helena Fürst, Sozialfahnderin am Sozialamt in Offenbach am Main. Am heutigen Mittwoch startet auf Sat 1 die Serie "Gandenlos gerecht, Sozialfahnder ermitteln". In dieser Serie gehen Sozialfahnder des Sozialamtes Offenbach mit einem Kamerateam auf Jagd nach Erwerbslosen. Mit Hausbesuchen sollen Erwerbslose aufgespürt werden, die "zu Unrecht Hartz IV kassieren". Auf eine Anfrage an Sat1 zur Serie betonte die SAT 1-Sprecherin Kristina Faßler:
"Eine solche Darstellung muss die Gesellschaft aushalten können."
Laut SAT 1 trage die Sendung zu "sozialer Gerechtigkeit" bei: Es sollen "Hartz-IV-Betrüger" aufgespürt werden. Eine besondere Rolle spielt die Offenbacher Sozialfahnderin Helena Fürst.
Helena Fürst bezeichnet sich selbst als die "Stimme der Ehrlichen": "Durch die Ermittlungen sparten die öffentlichen Kassen allein im Kreis Offenbach im vergangenen Jahr rund 750000 Euro.", so Helena Fürst.Nervenzusammenbrüche, Obdachlosigkeit, sowie Mangelernährung interessieren Frau Helena Fürst nicht. Hauptsache die Ermittlungen und die Fahndungen gegen "Hartz-IV-Betrüger" kommen voran.
Das Erwerbslosenforum schreibt auf seiner Website zu der Sendung:
"Völlig fern ab von der Realität wird dem Zuschauer suggeriert, dass angeblich "Sozialbetrüger" die Sozialkassen "plündern" und auf Kosten des Steuerzahlers leben. Doch die Realität sieht bei weitem anders aus. Ein Missbrauchsverdacht liegt bei 0,6 Prozent aller Hartz IV Sozialleistungsempfänger vor Empfänger (BA-Zahlen von 2006)."
Für die Verfolgten der SAT 1 -Hetzkampagne gibt es keine rechtliche Verpflichtung den Tätern des Sozialamtes Offenbach und Sat 1 entgegenzukommen.
Das Erwerbslosenforum weist darauf hin:
"Gemäß § 66 I SGB I sind Betroffene von sogenannten Hausbesuchen nicht verpflichtet, Kontrolleure in die Wohnung zu lassen. Durch die Weigerung des Zutritts der Wohnung dürfen auch keine Nachteile für den Betroffenen entstehen. Ein ALG II Leistungsentzug wäre damit rechtswidrig. Auch Kamerateams müssen nicht in die Wohnung gelassen werden."
Erste Initiativen formieren sich bereits gegen SAT 1 und die Offenbacher Sozialfahnder Helena Fürst und Helge Hofmeister.
Auch die Vorsitzende des Arbeitslosenverbands der BRD, Marion Drögsler, wirft SAT 1 vor, "mit dem Elend der Menschen die Einschaltquoten hochzutreiben." §"
"Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Reichen, die Krieg führt und wir sind dabei zu gewinnen'"
Warren Buffet, zweitreichster Mann der Welt


mlawrenz

http://de.indymedia.org/2008/08/224910.shtml

auch von indymedia:

»Wir befürchten Kampagne gg HartzIV-Empfänger
recht auf arbeit 20.08.2008 12:39
Erwerbslosenforum registriert immer neue Schikanen. Protest gegen reißerischen TV-Film über »Sozialfahnder«.
Ein Gespräch mit Martin Behrsing - Interview: Gitta Düperthal - Martin Behrsing ist Sprecher des Erwerbslosenforums Deutschland - Die Arbeitsagentur (ARGE) in Euskirchen hat eine Mutter in Panik versetzt. Die Hartz-IV-Behörde hatte sie zum persönlichen Gespräch eingeladen, um mit ihr über die »Sicherstellung« ihrer Kinder zu reden. Dazu sollte sie ihren Partner mitbringen. Die Mutter hatte das Erwerbslosenforum informiert. Sie waren beim Gespräch in der vergangenen Woche dabei. Was meint die ARGE damit, wenn sie Kinder »sicherstellen« will? - Es war bizarr. Zunächst fing es so an: Diese Frau ist verheiratet, sollte aber einen vermeintlichen Partner mitbringen, den der Sachbearbeiter als »Herr Winter« benannte. Die Frau entgegnete, sie kenne den Mann gar nicht – was den Beamten aber in keiner Weise irrititierte. Dann schaute er auf die beiden Kinder, sieben Monate und zweieinhalb Jahre alt, und sagte: »Ihr Kind ist jetzt über drei Jahre«. Er spielte damit darauf an, daß eine Arbeitsaufnahme der Mutter nun per Gesetz zumutbar sei.
Wir vom Erwerbslosenforum waren zu dritt dabei – und staunten nicht schlecht. Als ich den Beamten darauf hinwies, daß beide Kinder noch unter drei Jahre alt seien, schob er sofort die Schuld auf die Leistungsabteilung, weil die Frau für »den Arbeitsmarkt nicht hätte aktiviert sein dürfen«. Ich sagte, damit habe sich ja der Termin erledigt. Der Sachbearbeiter konnte auch ein Datum sagen, wann die Frau wiederkommen müsse: Oktober 2012!
Und was sagte er zum Thema »Kinder sicherstellen«?
Ich fragte ihn, wie er einen derartigen Brief verschicken könne. Ob er sich nicht vorstellen könne, welche Panik das bei Menschen auslösen kann und ob nicht eine Entschuldigung angebracht sei. Keine Reaktion.
Wir erfuhren dann noch von der Frau, daß sie zwei Wochen vor der Geburt des zweiten Kindes in die ARGE zitiert worden war. Der Sachbearbeiter habe ihr ein Stellenangebot übergeben, auf das sie sich habe bewerben sollen. Sie hätte in einem Lager schwere Kisten schleppen müssen. Sie registrieren in der letzten Zeit häufiger, daß die ARGE Klienten unsensibel und auch rechtswidrig behandelt. Ist dieses Verhalten durch Medien beeinflußt?
Wir gehen davon aus, daß die Medien das mitsteuern.
Gravierende Folgen befürchten Sie, wenn nun ab Mittwoch die Sat1-Doku »Gnadenlos gerecht – Sozialfahnder ermitteln« ausgestrahlt werden soll. In einem offenen Brief haben Sie Programmchef Matthias Alberti gewarnt, die Sendung könne dazu beitragen, Vorurteile gegen Hartz-IV-Empfänger zu schüren ...Wir befürchten eine ähnliche Reaktion, wie es sie nach einer ZDF-Doku 2005 gegeben hat. Damals hat die Springerpresse gegen Erwerbslose Stimmung gemacht und sie als So zialbetrüger dargestellt. Der damalige Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) hat die in der Sendung gezeigten Fälle zum Anlaß genommen, Arbeitslosen parasitäres Verhalten vorzuwerfen. Es kam zu einer regelrechten Mißbrauchskampagne, die Unionspolitiker wie Markus Söder, Volker Kauder und der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger zum Anlaß nahmen, immer schärfere Sanktionen gegen Hartz-IV-Bezieher zu fordern.
2006, nach Veröffentlichung der Statistik der Bundesagentur für Arbeit, ist alles geplatzt. Man hat festgestellt, daß nur 0,6 Prozent der ALG-II-Empfänger falsche Angaben gemacht hatten, wobei diese größtenteils auf Fehlern der Arbeitsagentur beruhten. Wir erwarten von Sat 1, daß die Sendung abgesetzt wird oder der Sender zumindest klarstellt, daß es sich hierbei um Einzelfälle handelt, die keinerlei Rückschlüsse auf andere zulassen.
Haben Sie eine Antwort erhalten?
Zur Nachrichtenagentur AP hat Sat1-Sprecherin Kristina Faßler gesagt, die Sendung pauschaliere nicht, sondern berichte in ausgewogener Form über gesellschaftliche Realität. Wir sehen das anders: So wird ein Thema hochgeschaukelt, das keine gesellschaftliche Relevanz hat.
"Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Reichen, die Krieg führt und wir sind dabei zu gewinnen'"
Warren Buffet, zweitreichster Mann der Welt


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