...und R. Pofalla will die Leitkultur (die deutsche!) wiederbeleben

Begonnen von TagX, 12:54:28 Sa. 24.Februar 2007

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TagX

Zitat...
Die CDU-Spitze will angesichts der Unzufriedenheit des rechten Parteiflügels mit dem Erscheinungsbild der Union ihr konservatives Profil schärfen. Generalsekretär Ronald Pofalla holt deshalb den umstrittenen Begriff der "Leitkultur" in die politische Debatte zurück.
...
Quelle: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6449880_REF1,00.html
Grüße


Sozialismus!

Klassenkampf

Eine Kultur die anleitet, die also über anderen Kulturen steht, um als Bestes und Höchstes Führerqualitäten zu übernehmen. Alleine die Wortwahl ist also verräterisch und erlaubt Rückschlüsse zu ziehen. Die "Leitkultur" sei Ausdruck deutschen Konservatismus. Was aber wollen die Herrschaften konservieren? Was ist denn so typisch deutsch? - Etwa das Spießbürgertum? Mangelnde Toleranz? Pendanterie? Humorlosigkeit in Glaubens- und Weltanschauungsdingen?

Aber nein, der deutsche Konservatismus ist zäh wie Gummi, läßt sich dehnen und verdrehen, wie es beliebt. Denn das "Leitbild" der Familie spielt dabei keine Rolle mehr, wurde im Namen der ökonomisierten Gesellschaft verworfen. So gelten die mahnenden Worte des Bischofs Mixa als Frevel am Zeitgeist, auch wenn man das öffentlich mit dem unglücklichen Begriff "Gebärmaschine" zu kritisieren versucht.

Was daran ist verwerflich, wenn ein Bischof - und hier spielen Dogmen und Glaubensinhalte keine Rolle, oder nur bedingt - anmahnt, die Gesellschaft, welche es zum "Leitbild" macht, Frauen nach der Geburt sofort wieder arbeiten zu lassen, während Kinder in staatliche Obhut verschoben werden, sei eine Gesellschaft fehlender Familienliebe? Warum die harsche Kritik, wenn er damit durchschimmern läßt, daß Familien/Mütter/Väter sich entscheiden sollten, ob sie selbst erziehen wollen oder nicht, und nicht, wie im Sinne von der Leyens, eine klare Linie vorgezeichnet bekommen, die auf Zurückstellung des Kindes abzielt? Ist es nicht lobenswert, wenn jemand ausspricht, daß der wahre Experte am Kind das Elternteil ist und nicht ein Heer von Berufserziehern und Theorie-Erziehungsberechtigter?

An den mahnenden Worten des Mixa muß Kritik abprallen, zumal man den Glaubensgemeinschaften immer wieder nahe legt, sie sollen mahnen und hinweisen, wenn sie etwas für fehlerhaft und bedenkenswert erachten. In den Ausführungen des Bischofs steht etwas im Raum, was nicht kirchentypisch ist: Individualismus und die Bejahung des Privaten als Hauptort des täglichen Lebens! - Und genau am letzteren fühlen sich die Protagonisten auf politischen Parkett angegriffen: Da ist jemand, der den Menschen weismacht, es gäbe neben dem Beruflichen und dem Materiellen auch noch etwas anderes, wofür es sich zu leben lohnt. Da pfuscht jemand den Ausführenden ins Handwerk, die gerade dabei sind, die gesamte Gesellschaft nach Kosten, Profit und Wert zu staffeln, womit auch die Kindererziehung von Säuglingsalter aus darauf abzielen soll, den "neuen Menschen" möglichst gewinnbringend zum homo oeconomicus zu erziehen.

Da ist der Konservatismus mitsamt seiner "Leitkultur" pragmatisch, da kennt er keine Werte die zu konservieren seien, da weiß er nur vom Mammon. So weich und schwammig man es mit dem Anleiten antiquierter Werte hier handhabt, so borniert gibt man sich auf anderen Schlachtfeldern. Man würde sich wünschen, der gesamte Konservatismus mitsamt seiner Bagage würde zum gummigen Brei und damit zum Relikt längst vergangener Engstirnigkeiten.
,,Diese Verhältnisse sind nicht die von Individuum zu Individuum, sondern die von Arbeiter zu Kapitalist... Streicht diese Verhältnisse, und ihr habt die ganze Gesellschaft aufgehoben."
--- Karl Marx, "Das Elend der Philosophie" ---

TagX

Also auf mich wirken die Forderungen des Bischofs Mixa (an den "Gebärmaschinen" will ich mich jetzt nicht hochziehen) äußerst antiquiert und fern der Realität. Aber sei's drum.
Grüße


Sozialismus!

Klassenkampf

ZitatAlso auf mich wirken die Forderungen des Bischofs Mixa (an den "Gebärmaschinen" will ich mich jetzt nicht hochziehen) äußerst antiquiert und fern der Realität.

Weil es nichts daran zum Hochziehen gibt! Nie hat er Frauen damit bezeichnet, nur dargelegt, daß diese Art des Eingreifens ins Privateste dazu führen könne, Frauen nurmehr als Gebärmaschinen zu sehen. Ausdrücklich, und dies sei hier erläutert (bei aller Kirchenkritik und aller Abneigung zu vielen Standpunkten Mixas meinerseits), daß er von Wahlfreiheit spricht, die erhalten bleiben soll.

Wenn sich von der Leyen brüstet, sie würde der Frau ein neues Leitbild geben, indem sie ermöglicht, kurz nach der Geburt Frauen wieder ins Berufsleben zurückzustoßen und dies als zukunftsträchtiges Modell in Aussicht stellt, verwirft sie damit die Lebensplanung vieler Frauen, die es sich zum Zentrum ihres Daseins machen möchten, sich um ihre Kinder zu kümmern.

Sicher, Mixa teilt in vielen Bereichen antiquierte Weltbilder, jammert einem Transzendenten hinterher, das dem Aufgeklärten unbegreiflich erscheint, doch erstaunlich ist eben, daß die Aussagen diesbezüglich nicht antiquiert sind, sondern im höchsten Maße liberal: Er will Wahlfreiheit und nicht die Ächtung der kindeserziehenden Mutter, die mit von der Leyens Absicht (und ihrem steten Hinweisen darauf, sie als Frau habe auch Beruf und Kinder unter einen Hut gebracht, während Kindermädchen, Koch und Reinigungspersonal nie auf Familienfotos abgelichtet werden) zur Rarität würde.

Dies stellt zum einen einen unglaublichen Eingriff in die Privatsphäre dar, der zwar nicht direkt sein wird, der aber indirekt zum "Erwartungshaltungen" führt und damit zum Sichbeugen. Nebenbei, oder besser im Kern, ist dies Politik neoliberalster Machart, denn sie ökonomisiert die Gesellschaft weiter. Nun ist das Kind nicht mehr Produkt der Liebe oder der Lust, sondern Rohstoff, der möglichst schnell, möglichst billig und effektiv, zum bestmöglichen Humankapital der ökonomisierten Gesellschaft heranreifen soll. Dafür parat stehen Unmengen von Profi-Erziehern und Berufs-Eltern, die natürlich auch an der weltanschaulichen Sicht feilen werden müssen...

Ich teile die Einsicht Mixas fast zur Gänze, und dies mit schweren Herzen, daß gerade hier der real-existierende Sozialismus Beispiel stand. Dem sozialistischen Ländern war es zueigen, Frauen und Männer gleichermaßen zur Arbeit zu drängen. Ausdruck findet dies in der unsäglichen Dummheit, die sich "Recht auf Arbeit" nannte/nennt. Hier degradiert sich der Mensch zum arbeitsamen Wesen, noch bevor er genießt, liebt, spinnt und spielt! So edel die Absicht darin war, so fatal die eigentliche Aussage: Mensch ist nur der Arbeitende und da wir im Sozialismus jeden als Menschen werten wollen, muß er arbeiten!

Dies war nie die Absicht der sozialistischen Bewegungen des 19. Jahrhunderts. Man wollte der Frau gleiche Rechte zugestehen, die sie wahrnehmen kann oder auch nicht. Ein quasi gezwungenes Auferlegen des Arbeitenmüssens, war nie und nimmer Planung und wurde - wie sovieles - von denen in den Dreck geworfen, die den Sozialismus hätten verwirklichen sollen.

Es geht also nicht darum, Frauen am Herd zu belassen, sondern die Option zu eröffnen, ein Elternteil bei den Kindern zu belassen, sofern die Eltern dies wollen. Hier unterscheidet sich Mixas Ansicht grundlegend von den Programmen der rechten Parteienlandschaft, die das Herd-Dasein zum Zwang erheben wollten, sofern sie könnten.

Zugestehen möchte ich aber der Skepsis eines: Mixa spricht zu oft von der Frau oder Mutter, klammert den Vater (unbewußt) aus. Dies mag tatsächlich Dogmatismus der katholischen Kirche sein, die ja die Frau immer noch nicht mit gleichen Rechten ausstattet, zumindest nicht innerkirchlich. Hier wäre ihm anzuraten, von den Eltern zu sprechen, die diese Option der freien und privaten Gestaltung nutzen könnten. Dies darf keine geschlechterspezifische Sache sein.
,,Diese Verhältnisse sind nicht die von Individuum zu Individuum, sondern die von Arbeiter zu Kapitalist... Streicht diese Verhältnisse, und ihr habt die ganze Gesellschaft aufgehoben."
--- Karl Marx, "Das Elend der Philosophie" ---

TagX

Hi Klassenkampf,

ich will nicht vom Thema abkommen, aber du hast das ,,Recht auf Arbeit" in den sozialistischen Ländern angesprochen. Ich muss dir sagen, dass ich das zu keinem Zeitpunkt als ,,Degradierung" empfunden habe, eher als das ,,Recht auf einen Arbeitsplatz" entsprechend meiner Leistungsfähigkeit und Qualifikation. Spinnen und spielen konnte ich da auf jeden Fall (manche werden sich da auch geliebt haben  =) etc.). Kurzum, will damit sagen, mich brauchte zur Arbeit keiner zu drängen, gern, sehr gern habe ich es getan!

LG
TagX
Grüße


Sozialismus!

Aloysius

Ich denke, dass ein immer grösserer Teil von Eltern mit der Erziehungsarbeit nicht mehr zurecht kommt.

Meine Erfahrungen in offener Jugendarbeit, Tätigkeit in einem Kindergarten und auf Ferienfreizeiten decken sich leider mit den sich häufenden Meldungen aus den Nachrichten, die von den Extremfällen berichten.

Eine verstärkte frühkindliche Förderung durch qualifizierte Erzieher kann hier retten, was in späteren Jahren schon nicht mehr zu ändern ist.
Reden wir drüber

ManOfConstantSorrow

Klar Aloysis, all diese Aufregung um vernachlässigte oder durch Eltern mißhandelte Kinder völlige Heuchelei, so lange man den Eltern keine Alternative, also Kinderkrippen für alle anbietet.

Aber bei oben genanntem geht es wohl doch eher um etwas anderes:
Will man eine Gesellschaft stabil halten, muß man für allgemein verbreitete gute Sozialstandards sorgen. Da dies längst nicht mehr der Fall ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten (die auch in Kombination angewendet werden):
Überwachung und Repression (Polizeistaat). Ist jedoch teuer!

(Nahezu) kostenfrei gibt`s:

-Brot und Spiele. Brot läßt man auch schonmal weg. Spiele können sich selbst finanzieren.

-Gleichgeschaltete Medien (haben wir bereits!)

-Entertainment als Betäubungsmittel
(Gala, Bild und Bunte sind ebenso lukrativ wie Gaga-TV und Dudelfunk)

Und immer wieder gern genommen aus der Mottenkiste (und immernoch funktionierend) ist die von der CDU ziterte "Rückbesinnung auf tradionelle Werte":

Der ganze reaktionäre Scheißdreck:

Spaltungen an nationalen, rassistischen und sexistischen Linien gewürzt mit religösem Wahn (christlichem Fundamentalismus). Das ist Deutsche Leitkultur. (Funktioniert entsprechend anderswo [Frankreich: Le Pen] ebenso!)
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Klassenkampf

Darüber hinwegsehend, Kinder der heutigen Generation zu dämonisieren oder für grundlegend anders zu bewerten, als es die vorangegangenen Generationen waren, soll der Themenkomplex zurück zum Eigentlichen gebracht werden - zur Leitkultur bzw. deren Auswüchse und wie sie sich bereits heute, noch gar nicht im Union-Programm verankert, zeigt.

ZitatIm ZDF wird an einer speziellen Internet-Sendung für Muslime in Deutschland gearbeitet. Für den CSU-Generalsekretär Markus Söder ist dieses "Forum zum Freitag" ein Fehler - mit dem Angebot würde die Integration erschwert. Grünen-Chefin Claudia Roth wirft ihm deshalb "üble Hetze" vor.
...

Weshalb eine "Wort zum Freitag" die Integration erschweren würde, bleibt södersches Rätsel. Dem GEZ-Zahler, der moslemischen Glaubens ist, dies aber vorzuenthalten, zeugt von fehlender demokratischer Gesinnung und läßt erkennen, daß es rechts neben der CSU kaum noch Platz gibt.

Man betrachte die sonntäglichen Gottesdienste, in denen aufgestachelte Prediger von der Allherrlichkeit des christlichen Gottes jauchzen, die rigoros darlegen: Glaube an den lebendigen Gott und dir wird kein Häarchen ausgerissen!, und man erkennt ganz im söderschen Sinne: Da wird politisch-religiös aufgehetzt und gleichermaßen verdummt.

Wer käme darauf, die Idee des "Wort zum Freitag" fallenzulassen und mit diesem gleich das "Wort zum Sonntag" ebenso? Wäre es nicht Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, sich betont laizistisch zu geben? - Aber wenn man dem Christ am Samstag Abend seine moralischen Pflichten predigt, so muß dies Recht auch dem Moslem, dem Juden, dem Atheisten etc. zugestanden werden. Ganz oder gar nicht!

Die deutsche Leitkultur, die gerade Söder immer wieder vehement fordert, ist eben nicht nur eine deutsche, sondern eine christliche, die ihre Wurzeln scheinbar im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation vermutet. Das innerhalb dieses Reiches kulturelle Vielfalt herrschte, trotz vieler Entgleisungen, davon weiß die neue "deutsche Leitkultur" nichts...

Quelle
,,Diese Verhältnisse sind nicht die von Individuum zu Individuum, sondern die von Arbeiter zu Kapitalist... Streicht diese Verhältnisse, und ihr habt die ganze Gesellschaft aufgehoben."
--- Karl Marx, "Das Elend der Philosophie" ---

Aloysius

Beim Thema Leitkultur bin ich deiner Meinung. Interessant und bezeichnend auch, daß diese Sache kurz nach dem Rückzug von Friedrich Merz und seinem öffentlichen Nachdenken über eine neue und rechtere Partei neben der CDU und CSU lanciert wurde. Denn daß diese beiden Parteien, die sich zwischen Deckungsgleichheit mit SPD-Positionen und Klassisch-rechten Standards hin-und-her mäandert, ihre "rechte PDS" fürchten wie der Teufel das Weihwasser, ist ja klar.

Denn wie dann ihre Stimmenzahlen aussehen und wie das dann in einer möglichen rechten 3-Parteien-Koalition aussehen würde, das wäre ja nicht auszudenken...

Also schnell den rechten Rand neu profilieren!
Reden wir drüber

BGS

Zitat
Endlich Siebenstellig!


Nur kurz, ein Update – vor Jahren vermutete ich hier, der gemeine Deutsche Politiker sei etwas neidisch auf die Vorstände, die als Lohnsklaven des Kapitals, sehr üppig mit Kaufkraft und Nahrungsmitteln versorgt werden.

Zwar steht auch dem gemeinen deutschen Mandatsträger vom Bürgermeister (Wahlbeamter) über den Landrat, den Landtagsabgeordneten bis hin zum Bundestagsabgeordneten ein Füllhorn an Privilegien zu, doch die Apanage ist leider nur im sechsstelligen Bereich verortet – trotz diverser Pauschalen und einer generösen Altersversorgung – man kommt kaum in den siebenstelligen Sklavensektor – freie Bürger sind Politiker nun wirklich nicht, es sei den, sie sind tatsächlich unisono krude Psychopathen.

Nun, per 2014 kann man sagen, es ist ein Anfang gemacht.

Der von den Medien als Absteiger propagierte Pofalla, ein lächerlicher Popanz, der durch unflätige Sprüche und dummdreiste Statements zu fragwürdiger Popularität gelangte, wird nun als neuer Prototyp des deutschen Politokraten in die siebenstellige Sphäre gepusht.

Bleibt spannend abzuwarten, ob er tatsächlich, wie ja ganz klar verlautbart, "nur das Bundestagsmandat" "behalten" wird.

Natürlich gegen die 1,x Mio Jahresgage als Manager eines staatseigenen Betriebs ist es fast schon egal, wer nun diesen Mandatssold abgreift – aber – es ist eben genau diese Entwicklung wichtig – Millionärsgage vom Kapital und noch eine Viertel Million vom Volk dazu – hier nun im Grunde alles von der arbeitenden Bevölkerung finanziert – da die DB ja zu 100% in öffentlicher Hand liegt.

Da dürfte Steinbrück grau vor Gram werden, er wird wohl bald wieder seine Vortragsreisen fortsetzen, als gewöhnlicher Abgeordneter ist er ja in diesen Kreisen ein klassischer Looser.

Ich tippe für Steinbrück auf einen Vorstandsposten bei einer Bank, unter Beibehaltung des Bundestagsmandats – ist ja sein Bundestagsmandat .

Wähler? Demokratie?

Stimmt, die Jungs werden gewählt, nur der Wähler hat kaum Einfluss darauf, wer auf die Wahllisten kommt, ihm bleibt schlicht keine Wahl – er darf nur bestimmen wer von diesen Politokraten vollversorgt, und wer nur bescheidene sechsstellig dotierte Pöstchen als Anschlussverwendung nach der Abwahl erhält, den eines ist sicher, die Politokraten sind inzwischen fest mit dem Netzwerk der Manager und Aufsichtsräte verwoben – eine Klasse, die sich als feudalschmarotzende Plage etabliert hat.

Die neue Komponente im Spiel ist, Mandat und ein wirklich lukrativer Posten im Paket!

Da wird die Nebenverdienstthematik doch auf ganz neue Beine gestellt, man war da in der falschen Richtung unterwegs.

Der Hosenanzug mit Gammelfleischfüllung hat wieder mal klammheimlich die Richtung um 180 Grad gedreht und lacht sich ins Fäustchen über seine steigenden Beliebtheitswerte nach der wunderbaren Neujahrsansprache (ja die Bürger sind gefordert, ohne ihr Engagement, würde ein Pofalla verhungern!).

Ich vermute auf einen Pofalla dürften wohl 1000 Familien in die Armut abgleiten, für noch weniger Lohn, noch mehr Entwürdigung erfahren – das System n unserem Land bleibt stabil, solange die Mehrheit trotzdem satt und konsumgeil ihre Konditionierung reibungslos ausleben darf – es klingt zynisch – doch ich schreibe hier – das Volk hat die Pofallas mehr als verdient, es ist ein dummes, unreflektiertes Volk, ein sich durch die Zeit fressendes, mordendes, gedankenloses, morbides Pack.

Nie war der alte Spruch, "jeder Knecht hat den Herren den er verdient", mit mehr realer Faktenfülle unterlegt.

Man möge die Foren im Falle Pofalla heute durchstreifen, aufbrandende Empörung, nur, in vier Jahren werden wir 20 Mio. Arme in unserem Land haben,

die Politokraten werden weiter von der Mehrheit der Konsumsubjekte geachtet und bewundert, der Rest, die Verlierer werden als Schmarotzer für noch frugalere Lebensumstände weichpropagandiert,

die streikenden Textilarbeiter in Kambodscha sind längst vermodert, eine Milliarde Arbeitssklaven arbeiten auf der Welt, um 1 Milliarde relativ armer Menschen in den hochentwickelten Zonen einzukleiden und mit billigem Konsumschrott zu versorgen.

Eine Milliarde wird weiter dem täglich möglichen Hungertod ins Auge blicken dürfen.

Eine Milliarde wird dabei sein sich in Kriegen zu meucheln.

Der Rest sind Kinder und Greise – die sich je nach Region entweder als Sklaven, Organbanken, Tierfutter, dahinsiechende Renditeobjekte in mehr oder weniger fauligem Zustand auf die Regionen dieser Erde verteilen.

Dieser ganze Irrsinn ist heute schon Realität, mit jedem Tag wird es konkreter, wird es gewöhnlicher!

Warum dieser Wahnsinn, dem nebenbei noch die Lebensgrundlage durch eine völlig planlose, debile Wirtschaftsweise entzogen wird?

Um einer winzigen Gruppe von Menschen ihre Maßlosigkeit zu ermöglichen und sie als Vorbild für den Rest der Herde zu präsentieren – die Masse ist verrückt danach – die Masse will nur eines – REICH werden.

Es ist die Krankheit der Menschen seit tausenden von Jahren – da nutzen die wenigen, die den wahren Reichtum des Lebens erkennen und sich in ihren Nischen darüber freuen wenig – sie werden ignoriert, belächelt – schlimmstenfalls gemeuchelt.

Es lebe der Mandatsmillionär – nun nicht mehr binnen fünf – sondern binnen eines Jahres.

Das ist fürwahr die Demokratie die wir verdient haben – möge endlich der Planet unserer Art ein Ende machen, vielleicht kann das Leben selber weiter existieren, vielleicht bildet sich eines Tages etwas Neues, etwas ähnlich grandioses als der Mensch es war, etwas das versteht, dass man ohne Leid, Angst und Elend eine Seinsphase als Individuum gestalten kann, außerhalb der Nahrungskette, als Art, die mit Liebe und Güte den Traum verwirklicht, den einige wenige Menschen tatsächlich schon seit Jahrtausenden realisierten – doch den sie ihren Artgenossen nicht vermitteln konnten.

Eines ist gewiss – Gewalt und Zorn sind keine Brüder und Schwestern die uns weiter bringen!

Eitelkeit eben so wenig!

Ich empfehle nochmals den Faust zu lesen, wir brauchen keinen Mephisto,

doch wir sollten seine Worte einmal gründlich überdenken – Goethe hat die Naturbotschaft gut verpackt,

kaum einer, der sie nicht gelesen, doch kaum einer, der sie verstanden hat.

Man verzeihe mir meine Arroganz!

Doch ich frage Euch – warum duldet ihr die Pofallas dieser Welt?

Quelle: http://oberham.wordpress.com/

Veröffentlicht am 3.1.2014. Hervorhebungen von mir.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Freeeman

Po -  wer? War das nicht der Typ, der zum Bosbach sagt haben soll: ,,Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen" und, nachdem Bosbach Pofalla auf die im Grundgesetz garantierte Entscheidungsfreiheit von Abgeordneten hingewiesen habe, erwiderte: ,,Ich kann den Scheiß nicht mehr hören"? Genau der!

Pofalla geht doch in die Richtung eines Wulff, der vor langer, langer Zeit sinngemäß tönte, dass ein BuPrä nicht lebenslang sein "Gnadengehalt" bekommen dürfe. (Quelle irgendwo auf youTube) Aber nun sieht er es "naturgemäß" anders ...

Leitkultur?

Ich bin es Leid!

Jeder Mensch hat das Recht, so lange zu suchen, bis er an seinem Platz angekommen ist, wo er sich wohlfühlt!

Nikita

Pofalla kommt einem Rausschmiss bei der Bahn zuvor und wechselt in die Privatwirtschaft.

Ende einer Irrfahrt
Ein Kommentar von Michael Machatschke
Der Netz-Vorstand Ronald Pofalla hat sich von der Deutschen Bahn zurückgezogen. Mit seinem Abgang reagiert der umstrittene Manager auf einen Machtverlust – und auf die Signale des neuen Verkehrsministers Volker Wissing.

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/deutsche-bahn-ronald-pofalla-verlaesst-die-bahn-und-kommt-damit-seinem-rauswurf-zuvor-a-4634c074-7e1d-4b2f-b359-d702ae7a3d5d

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