Was will überhaupt die "Fridays for future"-Bewegung genau?

Begonnen von tleary, 05:19:12 Do. 19.September 2019

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tleary

Hi!

Ich frage mich die letzte Zeit immer wenn ich "Fridays for future" in den Medien höre oder sehe, für was diese Bewegung überhaupt genau steht?

Was mir aufgefallen ist: Sie hat einen Star. Das gefällt den Medien. Ein 16jähriges schwedisches Mädchen mit braunen Zöpfen. Aussehensmäßig nicht spektakulär, eher etwas zum Schmunzeln, wenn man sie das erste Mal mit diesen Zöpfen sieht. Aber doch mit großer Klappe, und somit für den Medienbetrieb nicht unbrauchbar.

Der "Gelbwesten"-Bewegung z.B. fehlt ja so eine Führungspersönlichkeit, besser: Held. Zumindest sehen das die Medien so, weil sie dann dieser Bewegung kein Gesicht zuordnen können, dieses auch nicht zu Interviews einladen und sie damit noch populärer machen können.

Sie kennt keine Klassengesellschaft. Jedenfalls nicht im für uns gebräuchlichen Sinne mit "reich und arm". Sie kennt nur "die Jungen" (zu denen sie sich zählt), und "die Alten". Wobei "die Jungen" gerade ihrer Zukunft beraubt werden, wegen Umweltzerstörung und übermäßiger CO2-Emission "der Alten" bedingt durch deren Lebensstil und Konsumverhalten.

Sie möchte, daß die "reichen" Nationen mit ihrer Umweltverschmutzung aufhören, und jedes Jahr ihre CO2-Emmissionen um 15 % senken.

Das Mädchen hat scheinbar noch nie etwas von "Kapitalismus" gehört. Daß dieses Wirtschaftssystem die Ursache allen Übels (auch der Umweltzerstörung) ist, ist ihr noch nicht aufgefallen. Wie gesagt: Es gibt in ihrer Weltanschauung nur "Jung" und "Alt" als gegensätzlche Pole. Auch verkennt sie (als Mittelklasse-Kid wohl zwangsläufig), daß es auch Armut und Arme in den jeweiligen "reichen" Ländern gibt. - Und das nicht zu knapp.

Vollkommen verdächtig macht sie sich damit, daß sie sogar von den Herrschenden (Merkel, Steinmeier, Bundestag) eingeladen und hofiert wird. Also von jenen, die eine nicht unerhebliche Schuld an dieser Umweltzerstörung tragen. Wobei: Der Fokus ist bei ihr (fast wie bei den Grünen) nur auf der Umwelt. Die soziale Ungleichheit, die ja sehr oft die Umweltzerstörung nach sich zieht, wird bei ihr fast ganz ausgeblendet.

Also, mir ist diese ganze "Fridays for future"-Bewegung nur suspekt. Die Herrschenden haben die "Kritik" nun aufgegriffen, und werden diese gerne in Steuererhöhungen umsetzen. Natürlich sollen dieses "ausgewogen" sein. Aber was das bedeutet, bekam man schon mit der letzten "Ökosteuer" zu spüren. Die war nämlich auch eine indirekte Steuer, die bekanntlich in erster Linie nur den Armen besonders weh tut (Stichwort "Kopfsteuer"). Die neue Ökosteuer heißt jetzt nur anders: "CO2-Bepreisung". Die, die viel Einkommensteuer bezahlen (also die Reichen) werden dann über diese wohl weitgehend entlastet werden. Wer keine Einkommensteuer zahlt... tja, der hat halt Pech gehabt, und zahlt sie voll. Also Renter, Arbeitslose, nicht Erwerbstätige...

Was haltet ihr von der ganzen Bewegung?
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Troll

FFF ist naiv gestartet, lernt aber dazu und der Kapitalismus ist mittlerweile ein Thema innerhalb der Bewegung.
Greta Thunberg hat es bedankenwerter Weise begonnen und öffentlich gemacht, daß sie zum Star gekürt bzw. als Ursprung allen Übels herhalten muß ist wohl modernen Gesellschaften geschuldet, die brauchen unbedingt Held und/gegen Bösewicht.
Greta ist bisher ziemlich immun gegen Vereinnahmungen, ich wünsche ihr das es so bleibt.

Bei den Gelbwesten wurde es verzweifelt versucht eine Führerfigur zu basteln, hat nicht geklappt, auch die Gelbwesten haben sich in meinen Augen sehr positiv entwickelt und als weitgehend immun gegen Presse und Politische Angriffe gezeigt.

Beides entwickelt sich bisher zu einem schlagkräftigen Widerstand.
Perfektion in Form einer alle glücklich machenden eierlegenden Wollmilchsau gibt es nicht, auch wenn Presse und Politik einem es Weis machen wollen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

ManOfConstantSorrow

ZitatKolleg*innen Leitfaden "How-To-20.09."

LiebeKolleg*innen, Auszubildende und viele mehr,

am  20.09.2019  ruft  Fridays  For  Future  unter  dem  Motto #AllefürsKlima gemeinsam  mit vielen   anderen   Organisationen,   Vereinen,   Verbänden   und   Unternehmen   zum   nächsten globalen Klimastreik auf. Zu diesem Streik hoffen wir auf eine breite Beteiligung nicht nur von Schüler*innen  und  Studierenden,  sondern  auch  von  Menschen  aus  den Unternehmen  und Betrieben, denn wenn wir die größten Schäden der Klimakrise noch verhindern wollen, dann muss  das  jetzt  getan  werden!  Hierfür  müssen  wir  den  Druck  auf  die  Entscheidungsträger ständig erhöhen und das geht nur gemeinsam.
(...)
Einen  Streik  organisieren:  Auch  ohne  den  direkten  Aufruf  von  den  Gewerkschaften können von der Belegschaft aus sogenannte "wilde Streiks" organisiert werden. Wirkliche Streiks  sind  natürlich  das  politisch  größte  Zeichen.  Hier  sollte  man  sich  aber  der möglichen Konsequenzen bewusst sein.(...)

https://fridaysforfuture.de/wp-content/uploads/2019/08/20.09._kolleg_innen_leitfaden.pdf
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

CubanNecktie

Sehr wohl gibt es in dieser Bewegung antikapitalistische Ansätze

https://www.jungewelt.de/artikel/363045.umweltschutz-verbrennt-den-kapitalismus.html?fbclid=IwAR3BW6cFgepq6BRHfgreTzasZ2m76oj3-Y9vSvEpf3N5tp4AQ1o88im6StE

ZitatGleichwohl hat sich die Jugendbewegung progressiv entwickelt. »Verbrennt den Kapitalismus, nicht die Kohle«, hieß es vergangenes Wochenende auf dem Fronttransparent von »Fridays for Future« bei Protesten vor den Toren der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main.

und noch einen sehr wichtigen Artikel jetzt auf die Schnelle gefunden habe:

https://didf-jugend.de/ist-ein-gruener-kapitalismus-moeglich/

Zitat,,Der Kapitalist verkauft den Baum, dessen Schatten keinen Gewinn bringt!"

Eine der einprägsamen Sprüche des Gezi-Protestes aus dem Jahre 2013 in der Türkei lautete: ,,Der Kapitalist verkauft den Baum, dessen Schatten keinen Gewinn bringt!". Oder anders zugespitzt: Ein Kapitalist, der aus Sorge vor dem Klimawandel weniger umweltschädlich produzieren lässt, wird auf dem Markt schnell scheitern, sofern sich diese Maßnahmen nicht selbst wieder profitabel verwerten lassen.

ZitatEin Unternehmer denkt nicht an das Allgemeinwohl, sondern nur an sein Geschäft und orientiert sich immer am Markt und ihren Gesetzen. So kann man das Beispiel des Recyclings anführen: Es wird nicht wiederverwertet, weil es umweltschonender ist, sondern weil sich auch mit Müll die große Kohle machen lässt. Alles, was zu kostenintensiv im Recycling war, landet in Malaysia zur Verbrennung, was die malaysische Regierung im Februar veranlasste, 3000 Tonnen Müll in Containern mit ,,verseuchtem" Recyclingmüll wieder u.a. nach Deutschland zurückzuschicken.
Vorstellungsgespräch bei einer Leihbude?
ZAF Fragebogen
Passwort: chefduzen.de

counselor

Die FridaysForFuture - Bewegung hat folgende Kernforderungen zur Europawahl 2019 aufgestellt:

1) Ab 2035 dürfen nur so viel Treibhausgase ausgestoßen werden, wie durch natürliche Prozesse (Wachstum von Pflanzen, etc.) wieder aufgenommen werden können (Nettonull).
2) Der Kohleausstieg, also die Abschaltung aller Kohlekraftwerke, muss bis 2030 erfolgen.   
3) Deutschland muss bis 2035 seinen gesamten Energiebedarf durch erneuerbare Energien decken. Das beinhaltet auch die Energie für Transport und Wärme-Erzeugung.   
4) Die Subventionen für die Förderung, Verarbeitung und Nutzung fossiler Energieträger (Kohle, Öl und Gas) müssen bis Ende 2019 beendet werden.   
5) Bis Ende 2019 ist 1/4 der Kohlekraft abzuschalten.   
6) Bis Ende 2019 muss eine Steuer auf alle Treibhausgasemissionen (CO2-Steuer) eingeführt werden.   

Hier die Antworten der Parteien darauf:
https://www.klimawahl-2019.eu/?page_id=149

Die Bewegung hat eine antikapitalistische Plattform (ChangeForFuture). Hier in Nürnberg legen sich die Jugendlichen mit der Erdöl- und Energieindustrie an.

https://bonner-jugendbewegung.org/antikapitalistische-plattform-innerhalb-von-fridays-for-future/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

In Bremen haben sie alle Parteien ausgeladen zum Klimastreik.
Sehr cool!

ZitatFFF lädt R2G in Bremen aus
Keine Zukunft für Parteien

Fridays for Future hat Bremens organisierte Politik vom Klimastreik am 20. September ausgeladen. Dabei findet sich die Regierung doch vorbildlich.

...
Die Begründung: ,,Keine entspricht in ihren Forderungen dem wissenschaftlichen Konsens oder hat einen konkreten Plan, wie das 1,5-Grad-Ziel geschafft werden soll."
...
Vertreter*innen von SPD, Grünen und der Linkspartei reagieren verwundert: In einem gemeinsamen Brief an FFF weisen die die Kritik zurück und weisen auf die ,,großen Gemeinsamkeiten" hin, die einander verbinde. ,,Ich finde es befremdlich, auch aus meinem Demokratieverständnis heraus, die Politik explizit auszuladen", sagt die grüne Umweltsenatorin...

Die FFF-Aktivist*innen wollen den Vorwurf eines mangelhaften Demokratieverständnisses dagegen nicht gelten lassen: ,,Wir sehen einen weitaus größeren Widerspruch darin, dass ihr als Politiker*innen auf eine Demonstration gehen möchtet, die sich gegen eure eigene Klimapolitik richtet", antworten sie.
...
https://taz.de/FFF-laedt-R2G-in-Bremen-aus/!5622925/

counselor

Im Konfliktfall werden die Bremer Schüler da aber eine Niederlage erleiden, weil dem Ausschluss von Parteien von Demonstrationen Art. 21 Abs. 1 GG entgegensteht. Außerdem kann nur die Polizei Personen von einer Demo ausschließen - nicht die Demoleitung.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

tleary

Zitat von: counselor am 21:11:34 Do. 19.September 2019
2) Der Kohleausstieg, also die Abschaltung aller Kohlekraftwerke, muss bis 2030 erfolgen.   
Das ist aber auch nicht übermäßig ambitioniert. 2025 wäre bestimmt locker drin. Schließlich wird in Deutschland ein Überangebot an Strom erzeugt, das dann billigst ins Ausland verkauft werden muß. - Auch ein Grund, warum die Energiewende so teuer ist. Aber der Hauptgrund ist wohl, daß große Teile der Industrie, die 3/4 des Stroms verbraucht, durch uferlose Ausnahmeregeln (dank erfolgreicher Lobbyarbeit) finanziell überhaupt nicht mehr für die Energiewende bezahlen muß. Niemand bekommt Strom in D billiger als eine Aluminiumhütte, von denen jede einzelne allein schon so viel an Strom verbrät, wie eine mittelgroße Stadt.

Zitat von: counselor am 22:22:11 Do. 19.September 2019
Außerdem kann nur die Polizei Personen von einer Demo ausschließen - nicht die Demoleitung.
Echt? - Da steckt bestimmt das neue Polizeiaufgabengesetz vom Seehofer dahinter.  ;D

Trotz aller guter Vorsätze: Was von FFF politisch bleibt, ist die nächste Erhöhung der indirekten Steuern in Form der Energiesteuern. Und die treffen wieder die ärmeren Schichten. Das scheint abgemachte Sache zu sein in der GroKo. Denn man muß ja "etwas tun" gegen den Klimawandel. Und Mineralölsteuer erhöhen ist ja sowas von einfach. Daß die Maßnahme überhaupt nicht zielgerichtet wirkt, ist dabei egal. Wenn überhaupt, dann müsste evtl. der Emissionshandel effizienter gestaltet werden.

Im übrigen glaube ich wirklich, daß die Reduzierung des CO2-Ausstosses das Klima nicht (mehr) rettet. Besser wären konkrete Maßnahmen wie etwa Deiche bauen für Städte, die von Überflutung bedroht sind (besonders in der 3. Welt). Oder man siedelt die Menschen gleich ganz um in höhergelegene Regionen. Wäre natürlich sehr teuer, aber man hat ja noch etliche Jahrzehnte Zeit für solche Maßnahmen, so daß sich die Kosten dafür auf viele Jahrzehnte verteilen. Jedenfalls wären solche Maßnahmen meß- und überprüfbar. Und nicht so schwammig wie weniger CO2 erzeugen.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Kuddel

Ich verstehe das "Ausladen" der Parteien so:

Die Parteien stehen nicht auf der Liste der Veranstalter und Einlader zur Demo und sie haben auf dem Rednerpodium nichts verloren. Ich halte die Entscheidung für absolut richtig.

Hinzu kommt die die Sondersituation von Bremen. Die SPD ist da länger an der Macht als die Kommunistische Partei in China. Es gibt dort einen politschen Filz von SPD und DGB, da dürfte die FIFA vor Neid erblassen.

So hat sich an der Mieterdemo in Bremen zum Beispiel die SPD beteiligt, die zuvor den kommunalen Wohnraum an Vonovia verscherbelt hat. Auch die Gewerkschaft der Polizei demonstrierte mit, deren Mitglieder noch 3 Tage zuvor eine Zwangsräumung durchsetzten.

Zitat,,Wir sehen einen weitaus größeren Widerspruch darin, dass ihr als Politiker*innen auf eine Demonstration gehen möchtet, die sich gegen eure eigene Klimapolitik richtet"

Troll

Seltsam, müssen sich die Veranstalter demnächst bei RWE & Co. entschuldigen weil sie die Mitverursacher des Klimawandels nicht einladen um ihre Hirnfürze in die Demonstranten abzulassen, die Politik hat alle Hinweise ignoriert und sogar Jahre lang den Klimawandel voran getrieben, wegen der "zukünftigen" Arbeitsplätze, haha, dann kann ich mir eine fette Klimaanlage leisten die mit billigem Kohlestrom kühlt, ich weiß, absurd übertrieben, aber genau so eine Politik wird gemacht, der eigentliche Klimawandel interessiert die Politik immer noch nicht, die Demonstranten interessieren sie in bestimmter Weise.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

Kuddel


Kuddel

Hier eine messerscharfe politische Analyse:

ZitatLKA warnt vor Missbrauch des Klimathemas durch Radikale

Das niedersächsische Landeskriminalamt (LKA) warnt dabei vor einer Radikalisierung der Klimaschutzszene. LKA-Chef Friedo de Vries sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es sei nicht überraschend, "dass gewaltbereite Linksextremisten an das Klimathema andockten". Eine solche Entwicklung würde demselben Muster folgen, wie es bei den gewalttätigen Castor- und Anti-Atom-Protesten, beim G-20-Gipfel in Hamburg und auch in der militanten Tierschutzszene zu beobachten sei. Sie seien kaum inhaltlich motiviert, sondern nutzten die Aufmerksamkeit eines Themas für Krawall.

Vorboten habe es jüngst mit der Blockade eines Kreuzfahrtschiffes in Kiel gegeben, sagte der LKA-Chef. Er erinnerte ferner an Brandanschläge auf niedersächsische Filialen des Discounters Kik, zu denen es auf dem Höhepunkt der Kritik an Produktionsbedingungen für Billigkleidung in Asien gekommen sei. Aus den Bränden folgte ein hoher Millionenschaden.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-09/fridays-for-future-massenprotest-weltweit-australien-europa-usa


Tiefrot

Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

dejavu

Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

tleary

Zitat von: Troll am 10:34:02 Do. 19.September 2019
FFF ist naiv gestartet, lernt aber dazu und der Kapitalismus ist mittlerweile ein Thema innerhalb der Bewegung.
Also, ich hab' mir heute mal die Nachrichten der Öffis angetan, und konnte da weit und breit nichts davon hören, daß die FFF-Bewegung irgendeine "Kapitalismuskritik" geäußert hätte.
Laut dem Bericht wurde "Hannover lahmgelegt", was die Medien ausnahmsweise nicht weiter schlimm fanden. - Wenn sich das die Autonomen vom schwarzen Block herausgenommen hätte, hätte es ein von Bullen belagertes Hannover gegeben mit entsprechend vielen Verletzten auf der anderen Seite.
Dann sah ich wieder so ein pubertierendes 16jähriges Mädchen (nein, nicht die Thunberg) im Hintergrund des Reporters in die Kamera spitzen, die selbst nicht so recht wusste, was sie nun machen sollte. Sie machte dann mit den Händen ein Herz und hampelte so noch etwas rum.

Und es kam so, wie ich befürchtete: Die Mächtigen nehmen die Forderungen auf, und wandeln sie kurzerhand in Steuererhöhung für gewöhnliche Volk um. Benzinsteuererhöhung um 3 Cent pro Liter, dann in weiteren Stufen noch mehr.

Also, Heizöl, Benzin, Diesel wird teuerer. Als "Ausgleich" gibt's 5 Cent mehr Kilometerpauschale. Wobei wie immer bei Erhöhungen der indirketen Steuern wer viel Lohnsteuer zahlt, auch viel zurück bekommt => die Schlechterverdienenden bekommen fast keinen Ausgleich, die Reichen hingegen zu einem großen Teil.

Arbeitslose und Renter zahlen wieder den vollen Preis der Steuererhöhung. Leiharbeiter und Niedriglöhner ebenso, wenn sie keine oder kaum Lohnsteuer zahlen.

Die Mittelschicht bekommt einen kleinen Nachlaß, und die Reichen interessiert's sowieso nicht, wieviel der Sprit für ihren 3-Liter-SUV kostet. Auto ist sowieso geleast und dank Dienstwagenprivileg voll von der Steuer absetzbar. Der Kraftstoff ebenso.

Also, ich sehe die FFF-Bewegung mit ihren unverbindlichen Forderungen mittelerweile als extrem schädlich für die wirtschaftlichen Interessen Arbeiterklasse an. Sie bringt einen Stein bei der Regierung ins Rollen, der wieder in "wer hat dem wird gegeben" und "wer nicht hat, dem wird genommen" mündet.

Zitat von: Kuddel am 08:36:33 Fr. 20.September 2019
Ich verstehe das "Ausladen" der Parteien so:
Die Parteien stehen nicht auf der Liste der Veranstalter und Einlader zur Demo und sie haben auf dem Rednerpodium nichts verloren. Ich halte die Entscheidung für absolut richtig.
Da stellt sich für mich aber die Frage, wieso die etablierten Parteien da unbedingt mitmitschen wollen. Würde die FFF-Bewegung nämlich wirklich für einen strikt antikapitalistischen Kurs stehen, wie es z.B. der Protest in HH anlässlich des G7-Gipfels, war, würden diese Parteien sich als Mitläufer bestimmt nicht aufdrängen.
Oder hat man bei den Demos in HH damals irgendwelche Gewerkschafts-Funktionäre oder SPD-Spitzenpolitiker neben den Autonomen demonstrieren gesehen?

»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Fritz Linow

ZitatAlso, ich hab' mir heute mal die Nachrichten der Öffis angetan, und konnte da weit und breit nichts davon hören, daß die FFF-Bewegung irgendeine "Kapitalismuskritik" geäußert hätte.
Doch, die gibt es durchaus, sollte man vielleicht auch mal direkt erleben.

ZitatDann sah ich wieder so ein pubertierendes 16jähriges Mädchen (nein, nicht die Thunberg) im Hintergrund des Reporters in die Kamera spitzen, die selbst nicht so recht wusste, was sie nun machen sollte. Sie machte dann mit den Händen ein Herz und hampelte so noch etwas rum.
Ja und? Das machen Erwachsene auch.

ZitatAlso, ich sehe die FFF-Bewegung mit ihren unverbindlichen Forderungen mittelerweile als extrem schädlich für die wirtschaftlichen Interessen Arbeiterklasse an.
Das ist eine Sorge, die auch mich umtreibt, sehe bei den Jugendlichen aber wesentlich mehr Energie und potentielles Bewusstsein für dieses Problem als bei vielen, die sich nun da einklinken und mitlaufen. Von den Jugendlichen wird noch mehr handfeste Kapitalismuskritik kommen als es so manchem lieb sein dürfte, behaupte ich mal.

dejavu

ZitatDann sah ich wieder so ein pubertierendes 16jähriges Mädchen (nein, nicht die Thunberg) im Hintergrund des Reporters in die Kamera spitzen, die selbst nicht so recht wusste, was sie nun machen sollte. Sie machte dann mit den Händen ein Herz und hampelte so noch etwas rum.

Hm. Ist vielleicht ein wenig überrascht und aufgeregt gewesen. Wir können das zum Glück viel besser.

ZitatUnd es kam so, wie ich befürchtete: Die Mächtigen nehmen die Forderungen auf, und wandeln sie kurzerhand in Steuererhöhung für gewöhnliche Volk um. Benzinsteuererhöhung um 3 Cent pro Liter, dann in weiteren Stufen noch mehr.

Also lieber nix machen, besser is? Wir Erwachsenen haben ja einen Riesenhaufen Erfahrung und wissen wie es läuft.

ZitatAlso, ich sehe die FFF-Bewegung mit ihren unverbindlichen Forderungen mittelerweile als extrem schädlich für die wirtschaftlichen Interessen Arbeiterklasse an. Sie bringt einen Stein bei der Regierung ins Rollen, der wieder in "wer hat dem wird gegeben" und "wer nicht hat, dem wird genommen" mündet.

Ist nicht deren Schuld.
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

counselor

Die Berichte der Öffis sind nicht neutral. Die Jugendlichen sind zu einem hohen Prozentsatz sensibilisiert dafür, dass der Kapitalismus die Wurzel des Problems ist. Um das zu erfahren, muss man zu der Demo hingehen und mit den Jugendlichen reden. Viele Jugendliche lehnen auch die Hartz-Gesetze ab. Die Öffis schweigen das tot und orientieren auf die Sackgasse des individuellen Auswegs (Was kannst Du daheim im Kleinen für das Klima tun?).

Was heute gelungen ist, ist die Verbindung von Arbeiter- und Umweltbewegung. Diese muss vertieft werden. Damit sich wirklich was ändert in der Umwelt- und Sozialpolitik müssen wahrscheinlich ca 10 Prozent der Bevölkerung auf die Straße gehen. Ob es gelingt die Bewegung soweit aufzubauen und das Themenspektrum auf Soziales zu erweitern, ist noch nicht klar, aber die Chancen stehen gut. Gäbe es in Deutschland ein politisches Streikrecht, wären wesentlich mehr Leute gekommen als 1,4 Millionen.

Das was die Regierung heute verabschiedet hat, wird von der fff-Bewegung abgelehnt und als Arschtritt für die Bewegung verstanden. Eine Verschlechterung der Lage der Armen ist durch die Bewegung selbstverständlich nicht intendiert.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

@tleary
Ach, erst per FfF bricht die ungerechte Umverteilung über uns herein, dass gab es ja vorher nicht.
Über die die Sinnhaftigkeit mancher Forderungen sollte man diskutieren und ggf. ändern, wie bisher bei allen anderen z.B. großen Reformen auch, der Arme gerät politisch nur in den Blick wenn Forderungen nach Beteiligung Reicher im Raum steht, bevor das passiert lässt man ganz einfühlsam dem Armen seine Kröten und bastelt an weniger Belastung für ALLE (Reichen) ;) .
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Onkel Tom

Naja, was ich bis jetzt so an Vidiosequenzen in den Medien gesehen habe, erweckte
bei mir Erinnerungen von Demos gegen den Nato-Doppelbeschluss wo warscheinlich
auch die 10 % Teilnahme der Bevölkerung überschritten wurden..

Damals hatten wir Muffe davor, das ein Atomkrieg der Menscheit das Licht ausbläßt.
Heute gehts um alles, die Natur zu retten, beziehungsweise die Grundlagen zum
Leben zu erhalten.. Die Bevölkerung, die schon ihr 50zigstes Lebensjahr überschritten
haben, können sich daran erinnern, sich Jahreszeitgemäß auf die Wetterverhältnisse
so einigermaßen verlassen zu können und sich entsprechend darauf ein zu richten.

Heute ist das Wetter unberechenbarer geworden und die Natur gibt erste Anzeichen,
so erkrankt zu sein, das es den Eindruck macht, das es nicht mehr lange gut geht.

Weihnachten mit Sonne und 15 Grad und Hochsommer mit Golfballgroßen Hagelschlag
waren früher äußerst selten.. Ich finde, das sind Warnhinweise genug und wer dann dazu
auch meint, das Wettermanipullationen (Camtrails) dafür verantwortlich seien, drückt sich
vor der Realität und spielt denen in die Hände, die ihren Profitwahn nicht nachlassen
wollen.

In HH gabs es den G20 Gipfel, der von den Ordnungshütern zu Übungsspielchien
ausgenutzt wurde, wie man Aufruhr der Bevölkerung bekämpfen könnte.
Die "BAO-Michel" zeugte schon im Vorfeld davon, was die Cops vor hatten..
Für Teilehmende ein Lehrfilm, was uns noch so alles an Polizeigewalt etc. blühen kann.

Ach ja, das LKA sollte sich mal einen neuen Vorrat an Windeln gönnen.
Keine Fertigwindeln sondern Dreiecktücher, die sich anschließend wieder reinigen
lassen. Schafft noch ein paar Arbeitsplätze und ist nicht soo belastend gegenüber der
Natur, wie diese Fertigwindeln. Wäre schon ein winziger Anfang zur Umstrukturierung
bei zu tragen.

Und die Presse hat ein ausgezeichneten Richer für Wasserspiele von Wasserwerfern,
Pfefferspray und Feuer.. Super finde ich, das dieses mal die Blutpress so gut wie leer
ausgegangen ist.. Wenn mann mal bedenkt, wie viel Demonstrannten unterwegst waren..

Politisch Verantwortliche, die schon viel eher zur Rettung der Natur hätten beitragen
können, sollten m.E. auch fern bleiben. Es geht denen wohl eher darum, im Glanze
des Rampenlicht zu stehen oder gleich die Rampensau zu spielen oder gar das ganze
für sich instrumentallisieren wollen..
Sind so schon einige Bewegungen / Aktionen daran (fast) kaputt gegangen.

Kam mir jetzt vor wie Anfang der 80ziger.. Klasse und Hut ab. Hoffentlich weiter so  :D

Tja, ohne tiefen Griff in des Bonzen Portmonaie wird die größte Umstrukturierung der
Menschheit nicht funktionieren.. Ob Robin Hood wieder in Mode kommt ?

Schönes WE  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

rebelflori

Zitat von: counselor am 00:17:02 Sa. 21.September 2019

Was heute gelungen ist, ist die Verbindung von Arbeiter- und Umweltbewegung. Diese muss vertieft werden. Damit sich wirklich was ändert in der Umwelt- und Sozialpolitik müssen wahrscheinlich ca 10 Prozent der Bevölkerung auf die Straße gehen. Ob es gelingt die Bewegung soweit aufzubauen und das Themenspektrum auf Soziales zu erweitern, ist noch nicht klar, aber die Chancen stehen gut. Gäbe es in Deutschland ein politisches Streikrecht, wären wesentlich mehr Leute gekommen als 1,4 Millionen.
Ich würde mal gerne Wissen wie viele gestern Welt weit auf der Straße wahren??? Bis jetzt habe noch keine Zahlen gefunden.
Habe irgendwie im  Hinterkopf das es 300 Mio werden müssen.

ManOfConstantSorrow

Zitat von: rebelflori am 11:01:04 Sa. 21.September 2019
Habe irgendwie im  Hinterkopf das es 300 Mio werden müssen.

Wie kommst du darauf?
Ich glaube kaum, daß es viel mehr als 10 Millionen sein könnten.
Aber auch das wäre ziemlich beeindruckend.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

rebelflori

Zitat von: ManOfConstantSorrow am 12:18:21 Sa. 21.September 2019
Wie kommst du darauf?
Ich glaube kaum, daß es viel mehr als 10 Millionen sein könnten.
Aber auch das wäre ziemlich beeindruckend.
Finde das ist ja schon was. ;D ;D

Es kommt eher aus der Richtung.

https://www.youtube.com/watch?v=Y_kLtyNv_ZU&t=2533s
https://extinctionrebellion.de/
https://wannwennnichtwir.de/ Das Handbuch ist auch ganz Interessant


Zitat
Selbst bei weltweiter Einhaltung derzeitiger Klimaziele & Abkommen steuern wir global bis 2100 auf eine Erwärmung der bodennahen Atmosphärentemperatur von 2,4 – 3,8°C zu im Vergleich zu vorindustriellen Leveln – Stand 19.09.2019.

Schluepferstuermer

Es wird soweit herauslaufen, dass wir mit diesem wahnsinnig schnellen Tempo, an 4-5 Grad-Szenarium kommen.
Wer von dem nichts weiß, sollte sich informieren, was das heißt.

Vor 30 Jahren hätte man schon beginnen können. Aber es wird nur herumgelabert.

Denn warum billig und einfach, wenns schwierig und teuer geht?

Ich war öfter in Österreich und anderen Ländern. Die sind viel weiter als Deutschland. Bei uns wird sich auf die Schulter geklopft und nichts gemacht, außer Schein.

In Wien gibt es einen Öffi (5min Taktung rund um die Uhr - mehrere Alternativen, um ans Ziel zu gelangen usw.) Fahrradwege (die wirklich eine sind - in NL gibt es Fahrradparkhäuser, usw.) , der es möglich macht, kein Auto zu fahren. Da wird das Auto verdrängt.
Bei uns? Besonders in Nürnberg? Nur eine Katastrophe.

Warum ist der Strom so teuer? Durch das 30-jährige blockieren und wiedereinführen der Atomkraftwerke.
Nachdem die sPd/die Grünen einen Abschied der Atomenergie beschlossen hatten, nahm die Union (besonders Umweltministerin Merkel Stichwort: Asse) diese sofort wieder ein. Nach Fuka... machte sie als Kanzlerin dies wieder rückgängig.
Warum wird noch Kohle abgebaut und subventioniert? Gibt dann nämlich keine Spenden der Kraftwerkslobby an die Parteien.
Denn längst kann sogar jeder, der einen Balkon hat, Solarpanel und einen Stromspeicher kaufen und nur noch die Hälfte an Strom bezahlen. So braucht man nur noch die Hölfte an Kraftwerke. Natürlich gibt es gute und schlechte Stromspeicher (wie bei NBs, PCs). Man könnte auch daran denken, auf dem Dach statt roten Ziegeln, Solarzellen dranzubauen. Aber es gibt ja so Viele, die nur rummäkeln, statt zu entwickeln/investieren.

Plastik: Seit Jahren nehme ich eine Stofftasche (wenn dreckig wird sie gewaschen) zum Einkaufen. Aber möchte ja cool sein und nimmt einen Plastikbeutel. Denn erst an der Kasse kommt der Gedanke, dass man alles einpacken muß, was man einkauft.
Plastikflaschen sind auch unnötig. Es gibt Wasser aus dem Hahn. Aber Prestige ist wichtiger. Man kauft lieber Wasser das teuer ist.
Es gibt auch Kunststoffe, die wiederverwendet können, aber lieber produziert die Industrie Plastik, das nur verbrand werden kann. Weil es für diese billiger ist.
Fleisch: Meine Oma ist verhungert, weil sie hat nur einmal in der Woche Fleisch vom Metzger (statt Industriefleisch in Plastikverpackung) gegessen. Sarkasmus


SUV (egal ob Diesel oder Batterie): So ein Auto wird bnötigt, weil es kann ja um die Ecke ein Wiesent kommen.

In den 80ern hatte ich einen Diesel-Golf. Der verbrauchte REAL 5,5 Liter. Heutige Autos?


Aber es muß wachsen. Wachstum über alles (sagen auch 16jährige auf der Demo)
Natürlich machen die auch etwas falsch. Aber das sind Kinder/Jugendliche.
Wenn Erwachsene nur die Hälfte machten, ...

greta Tumberg wird doch nur weggelobt und überschüttet mit Preisen, damit man nichts machen braucht.




lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
----

Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

counselor

Nürnberg ist besonders schlimm. Die billigste Monatskarte ohne Ausschlusszeiten kostet €61,60. Ich brauche mit der U-Bahn ca 45 min zur Arbeit, mit dem Auto wäre ich in 20 min dort. Die Fahrradwege sind eine Katastrophe. Übrigens: In N regiert eine GroKo aus SPD und CSU. Die turnusmäßige Fahrpreiserhöhung zum 1.1.2020 wurde aus Angst vor Protesten ausgesetzt. Die jahrelangen Proteste, organisiert von der Linken Liste um die DKP-Stadträtin Marion Padua, wirken also.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Schluepferstuermer

Ich muss 20 Minuten um 11 Uhr an einer vielbefahrenen Straße (Passauer Str.) warten. Aber auch andere Verbindungen (Eibach, Herrnhütte usw.) ist warten angesagt. Meistens laufe ich dies . Da bin ich schneller.
Man träumt ja von FSW in der Autobervorzugsstadt. Tipp: Wir reißen Häuser ab, um mehr Platz für Autos zu machen.
10 spurig. Dann gibt es wenigstens noch mehr Staus (Erklärung: wenn alles für Autos gemacht wird, fahren auch mehr mit dem Auto - in Wien gibts teilweise nur eine Spur. Trotzdem gibt es wenig Staus. Wie machen die das? Die habe einen guten Öffi) .

Aber auch zB. in ländlichen Gebieten gibt es fast keinen Öffi.


Bei einem SUV sehe ich einen virtuellen Aufkleber an der Heckscheibe mit der Aufschrift "Ich scheiß auf Euch".


Das Argument Arbeitsplätze: Wenn die Sonnenenergie-/Windkraftbranche Arbeitsplätze abbaut, gibts keine Gegenwehr. Aber wehe wenn in der Kohle Arbeitsplätze abgebaut werden solle, ...
Diese hatte doch 20 Jahre Zeit. Aber es wurde dauernd (sogar Azubis) gesagt, mit der Union bleibt die Kohle.

Vor Jahren war bei Siemens ein Arbeitsplatzabbau in der Medizinsparte im Gespräch
Tipp: Man könnte behaupten, weil die Luft besser wird, sind weniger krank und deshalb müssen Arbeitsplätze abgebaut werden. Somit hat man eine Schutzbehauptung generiert.
Sarkasmus off

Die Politik/Wirtschaft ist um Ausreden nicht verlegen.
Es würden nur 50.000 qualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Aber 20.000 Leute ist mehr.
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
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Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

Troll

Ernsthaft "Arbeitsplätze", jedes mal wenn ich das höre oder lese wünsche ich mir ein lautes, verächtliches Lachkonzert an den Urheber des Gejammers um "Arbeitsplätze".
Gib mal einem verdurstendem in der Wüste Tipps wie er einer drohenden Wasservergiftung entgeht, ja fuck!
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

Zitat von: Schluepferstuermer am 12:47:25 So. 22.September 2019
Bei einem SUV sehe ich einen virtuellen Aufkleber an der Heckscheibe mit der Aufschrift "Ich scheiß auf Euch".

Ich sehe diesen virtuellen Aufkleber auch überall.
Ich glaube, das ist das größte Verkaufsargument für diese Dreckschleudern.
Es gibt den Besitzern das Gefühl noch etwas, bzw. noch wer zu sein. Anerkanntes Mitglied der Gesellschaft. Deshalb verschulden sich Menschen, die es sich eigentlich nicht leisten können, um sich diese Karossen zu kaufen,  denn sie haben damit das Gefühl, in diesem Panzer sind sie geschützt vor den immer aggressiveren gesellschaftlichen Verhältnissen.

counselor

Übrigens hat sich das "Bündnis gegen den Frankenschnellweg" mit FridaysForFuture zusammengeschlossen.

https://www.stattautobahn.de/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

dejavu

ZitatDenn längst kann sogar jeder, der einen Balkon hat, Solarpanel und einen Stromspeicher kaufen und nur noch die Hälfte an Strom bezahlen. So braucht man nur noch die Hölfte an Kraftwerke.
Hast du eine Guerilla -PV Anlage? Ich hatte 2012 auch eine.
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

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