Ukrainekrieg - Friedens- und Antikriegsbewegung

Begonnen von admin, 14:18:10 Sa. 12.März 2022

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Frauenpower

@ Onkel Tom: und den Käse von Kühnert hat sie auch abgeklärt!


Onkel Tom

Ja, aber der Tenor, der bei dieser Talkdrüsenshow angesetzt
war, grenzte schon an Hinterlistigkeiten, das Lanz dafür schon
Finger ins Auge verdient hat. Von der Wagenknecht war es schon
sehr mutig und redegewannt, solch heißen Sessel zu besetzen.
Lass Dich nicht verhartzen !

Frauenpower

@ Onkel Tom : ja, unbedingt! Zeitweise wollte ich nicht in ihrer Haut stecken - aber zu kneifen hätte nicht weitergebracht.


Frauenpower

ZitatAbsolut untragbar für mich ist nun aber, dass man auch im Parteivorstand
mehrheitlich bereit ist, gemeinsam mit rechtsradikalen für den Frieden zu kämpfen,
im übrigen aus rein deutscher Motivation heraus. Zwar wird (bisher) nicht zu der
Demonstration aufgerufen, doch es erfolgt auch keine Distanzierung. Somit macht
sich die Partei gemein mit der Position der Aufruferinnen, wonach lediglich Symbole
verboten sein sollen, man aber ausdrücklich bereit ist, mit AfD, NPD, Blood &
Honour, etc. zu demonstrieren. Das ist nicht die konsequent antifaschistische Partei,
in die ich eingetreten bin.
https://www.bockhahn.de/start/nach-ueber-27-jahren-ist-schluss/

Onkel Tom

Naja, für mich kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen.

Ich kann auch nicht auf gemeinsame Sache mit den rechten
Socken.

Ich finde Sahras Positionierung zum Ukraine gut, weil mir fällt
dazu auch nix besseres ein aber mit "Irritierten" und Anker-
Werfer_innen ist meines Erachten ganz ganz schwer zusammen zu
arbeiten.

Da stoßen auseinander liegende exentrische Strömungen zusammen,
die tatsächlich eine neue Partei ergründen ließe, doch bis diese
Gemeinde eine gemeinsame Schnittmenge gefunden haben, dürfte es
noch reichlich Diskussionen geben.

Ich traue Sahra einiges zu aber habe a bissel den Eindruck, das
sie "das Ei des Kolumbus knacken will." Alle Achtung, wat mutig.
Hoffentlich geht sie anbei nicht unter.

Nach dem 25zigsten wissen wir mehr..
Lass Dich nicht verhartzen !

CubanNecktie

Sehe ich auch so, aber es gibt auch Linke Kräfte, die Sarah Wagenknecht sehr scharf kritisieren. Hier ein Artikel der erst vor kurzem erschien: https://www.wsws.org/de/articles/2023/02/20/wage-f20.html?pk_campaign=KeinKrieg&pk_kwd=FBQuerfront&fbclid=IwAR01FDvrnJGU4zBAwoVkjp4-t5vl65uwSP0lAGfeVHSMUAegcD8U2mzSkng

Ein Kommentator der "Sozialistischen Gleichheitspartei" schreibt auf Facebook sehr kritisch

ZitatSozialistische Gleichheitspartei, IV Internationale - SGP
oSpdetrnos091a0i.1Flu0e2gmfm10ru h5caua2:5r2ub6gh  2aluu482m  ·
Wagenknecht und Lafontaine versuchen, die Opposition gegen den Ukrainekrieg in eine nationalistische Sackgasse zu lenken. Sie sind der Ansicht, dass Deutschland seine eigenen geopolitischen Interessen unabhängig von den USA verfolgen sollte.

Ihre Petition ist kein Aufruf zum Kampf gegen Krieg und Nationalismus, sondern ein Appell konsequent deutsche Großmacht-Interessen wahrzunehmen. Lafontaine und Wagenknecht suchen dabei den Schulterschluss mit der faschistischen AfD.

Ein ernsthafter Kampf gegen Krieg muss sich gegen seine Wurzel richten: den Kapitalismus. Er muss jede Form von Nationalismus und Militarismus zurückweisen und sich auf die einzige gesellschaftliche Kraft stützen, die eine Katastrophe verhindern kann: die internationale Arbeiterklasse, die jetzt überall in Bewegung gerät und gegen Lohnraub und Krieg aufsteht.

Ich sehe das Mitwirken von Alice Schwarzer & Co. auch kritisch, hab aber trotzdem auch unterschrieben. Aber dieser Artikel läßt mich jetzt zweifeln  :'( 

Auch die Kipping dreht ihr eigenes Ding, aber dazu mag ich mich nicht äußern, Kipping interessiert mich schon seit Jahren nicht mehr. Ich sehe die Linke (ich rede von alle linken Kräften, also nicht von der Linkspartei alleine) ist nicht nur gespalten sondern zersplittert. Und Kuddel meinte auch noch vor nem Jahr, dass die DKP in Putins Arsch stecken würde.

Facebook-Link - https://www.facebook.com/search/top?q=wagenknecht%20faschistisch auch die Reaktionen und Kommentare sehr unterschieldich.

Auch eine gespaltene Linke Gruppe in Facebook - hier fordern noch immer welche, das Waffenlieferungen wichtig sind - u.a. Roman Swietlik, ist dieser Typ überhaupt links? https://www.facebook.com/groups/472274289621329/?hoisted_section_header_type=recently_seen&multi_permalinks=2215143645334376
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Kuddel

Sicherlich will man nicht, daß die Ukrainer nur Spielball verschiedener ausländischer Kräfte sind, die jeweils koloniale Interessen haben. Die Ukrainer sollten schon gefragt werden, wie sie es sehen. Was ich bisher gehört habe, ging mehrheitlich in die Richtung, sie wollten mehr Waffen von der Nato.
Meine Grundlage ist "weder Putin - noch Nato!" und so sehe ich es weiterhin.
Aber linke und linksradikale Osteuropäer aus meinem Bekanntenkreis sind eher auf der Pro-Waffen-Schiene.

Es gibt aber auch andere Stimmen. Immerhin.

ZitatBerlin: Arbeiterfront der Ukraine kritisiert bei Vortragsveranstaltung linke Vaterlandsverteidiger

Linke Stimmen aus der Ukraine und Russland hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung für eine am Freitag zum Jahrestag des russischen Einmarsches in die Ukraine per Livestream übertragene Veranstaltung angekündigt. Referieren sollen für die ukrainische Seite der Anarchist Sergei Mowtschan und die Wissenschaftlerin Oxana Dutschak, Redakteurin der Zeitschrift Commons. Beide rufen aus dem deutschen Exil zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte auf, die sie in einem nationalen Unabhängigkeitskampf gegen Russland sehen. Das ist auch die Position der in Deutschland etwa von Teilen der Partei Die Linke und von der Monatszeitung Analyse & Kritik hofierten Sozialen Bewegung (Sozialnij Ruch), die mit ihren nach eigenen Angaben rund 100 Mitgliedern als bedeutendste antikapitalistische Organisation der Ukraine (wo unter anderem die Kommunistische Partei verboten wurde) dargestellt wird. »Heute kämpfen alle, alle stehen an der Front und verteidigen die Ukraine: Linke, Anarchisten, die Gewerkschaften, die Mittelschicht, die extreme Rechte«, rühmt sich deren Mitglied Wladislaw Starodubtschew in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Konkret. »Die Rechten haben ihr Monopol verloren. Sie sind nicht mehr die einzigen, die sagen: Wir sind Patrioten, also hört uns zu.«

Doch es gibt auch andere, hierzulande kaum bekannte Standpunkte in der ukrainischen Linken. »Es handelt sich um einen imperialistischen Krieg zwischen der NATO und Russland auf dem Boden der Ukraine«, zeigt sich Dmitri überzeugt. »Wer sich dabei an die Seite einer der beiden kriegführenden Seiten stellt, betrügt die Arbeiterklasse.« Die linke Politkneipe Bandito Rosso in Prenzlauer Berg ist am Dienstag bis auf den letzten Platz gefüllt. Etwa 40 Interessierte lauschen konzentriert den Ausführungen von Dmitri und seinem Genossen Romano, die auf Einladung der Gruppe Revolutionäre Perspektive Berlin online aus der Ukraine zugeschaltet sind.

Dmitri hat sich vermummt mit schwarzem Halstuch und Kapuze, Romano hat seine Webkamera gar nicht erst eingeschaltet. »Wenn bekannt würde, wer wir sind, wäre vielleicht nicht gleich unser Leben, aber mit Sicherheit unsere Freiheit in Gefahr«, begründet einer der Aktivisten diese Sicherheitsmaßnahmen. Beide sind Mitglieder der Arbeiterfront der Ukraine (RFU), einer marxistisch-leninistischen Organisation, die 2020 aus einer von Schülern und Studenten gebildeten Gruppe im Messengerdienst Telegram hervorgegangen ist. Inzwischen hat die Organisation nach eigenen Angaben Zellen in allen großen Städten des Landes – außer in den russisch okkupierten Gebieten. Die RFU muss verdeckt arbeiten, ihre Aktivitäten beschränken sich angesichts der Kriegssituation derzeit vor allem auf Bildungsveranstaltungen, Agitation sowie juristische Beratung.
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Das Urteil der RFU über Sozialnij Ruch ist eindeutig. Diese Vereinigung vertrete heute sozialchauvinistische Positionen. Vom Geheimdienst SBU werde sie aufgrund ihres linken Anspruchs dennoch überwacht. Dass viele Anarchisten die ukrainischen Streitkräfte aktiv unterstützen, habe mit Anarchismus nichts mehr zu tun, meinen die RFU-Kader. Diese Aktivisten – darunter persönliche Bekannte – müssten sich entscheiden, ob sie auf ihrer Seite oder derjenigen des Staates stehen. Doch die Erfahrungen an der Front hätten einige der anarchistischen Vaterlandsverteidiger bereits zum Umdenken gebracht. Überhaupt käme es angesichts der großen Verluste der ukrainischen Armee inzwischen zu massenhaften Desertionen, berichten die RFU-Aktivisten, die im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten auch auf Agitation unter Soldaten zumindest abseits der Front setzen.

Vor dem Krieg sei die Masse der Bevölkerung in der Ukraine unpolitisch gewesen. Dass nun Nationalismus, Chauvinismus und Russenfeindlichkeit immer stärker auf dem Vormarsch sind, sei vor allem auf Angst zurückzuführen, zeigen sich die RFU-Mitglieder überzeugt. Das werde kein Dauerzustand sein. Die Macht im ukrainischen Staat konzentriere sich zunehmend bei der Selenskij-Regierung. Es könne zukünftig auch zu Spannungen mit den Neonaziregimentern kommen. Die schlimmsten dieser Truppenteile würden allerdings ohnehin schwere Verluste an der Front erleiden, so Dmitri.

Dass prorussische Linke auf die inzwischen annektierten »Volksrepubliken« Donezk und Lugansk als vermeintlich fortschrittliche Projekte verweisen, sieht die RFU kritisch: Das seien reine »Marionetten Russlands«. Von Volksrepubliken könne keine Rede sein, denn dort gehe heute nichts mehr vom Volk aus. Linke, die an der Gründung der »Volksrepubliken« 2014 beteiligt waren, seien inzwischen meist im Knast, tot oder verschwunden.
https://www.jungewelt.de/artikel/445487.html


counselor

Der Koordinierungsrat der Arbeiterbewegung der Ukraine (KSRD), mit dem die MLPD zusammenarbeitet, sieht es auch als von beiden Seiten ungerechten imperialistischen Krieg an und ist gegen Waffenlieferungen.

@CubanNecktie,

Ich habe auch unterschrieben, weil ich ein Zeichen gegen die Kriegstreiberei setzen wollte. Ich halte die Unterschrift immernoch für richtig. Dass Wagenknecht mit Teilen der herrschenden Klasse verbunden ist, sieht man sicher an den Erstunterzeichnern des Aufrufs. Ich denke auch, dass sie mit Kreisen zusammenarbeitet, deren Geschäfte von Russland (und China) abhängig sind. Wahrscheinlich herrscht in diesen Kreisen Verzweiflung, was sie zum Bündnis mit den Faschos treibt.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass man sich an der Demo als Linker beteiligen sollte und mit den verwirrten AfD-Wählern, die da mitlaufen, reden sollte. Gleichzeitig sollte man versuchen, die faschistischen Funktionäre aus der Demo rauszudrängen.

ZitatErich Vad und die militaristische Agenda hinter dem ,,Aufstand für Frieden"

In einer aktuellen Perspektive hat die World Socialist Web Site aufgezeigt, dass die Initiatoren des sogenannten ,,Aufstands für Frieden" völlig andere Ziele verfolgen als die Mehrheit derer, die den Appell unterzeichnet haben. Während in ganz Europa der Widerstand gegen den Nato-Stellvertreterkrieg in der Ukraine wächst, missbrauchen Sahra Wagenknecht und Co. ,,die Opposition gegen den Krieg für eine nationalistische und militaristische Agenda", schrieb die WSWS.

Quelle: https://www.wsws.org/de/articles/2023/02/24/ad1c-f24.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!


Hartzhetzer

Am ende des Artikels:
ZitatDer Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth, setzt hingegen wenig Hoffnung in die von China angekündigte Friedensinitiative. "Die Chinesen verhalten sich in diesem Krieg nicht neutral, sondern unterstützen Russland politisch und wirtschaftlich", sagte der SPD-Politiker ntv.de.

Am Anfang des Artikels:
ZitatChina hat versucht, sich in dem Konflikt als neutral darzustellen, ist Russland aber zugleich in enger Partnerschaft verbunden und hat es vermieden, Moskaus Invasion zu kritisieren oder diese auch nur mit diesem Begriff zu benennen.

Wenn sich jemand neutral verhält muss er ja vermeiden die Invasion zu kritisieren, denn eine Kritik der Invasion ist ja das einnehmen der US/ EU Perspektive und daher nicht neutral.
Wieso gilt ein Land in einem Krieg in dem es selber nicht mitmacht (weniger zumindest als die USA und EU) nicht als neutral nur weil es freundschaftliche Diplomatische Beziehungen zum Feindstaat unterhält. Welcher Staat wäre den neutral und mächtig genug um als neutraler Friedensvermittler in Frage zu kommen?
Gibt es überhaupt einen Staat auf der Welt der nicht irgendwie mit der einen oder der anderen Konfliktpartei freundschaftliche Diplomatische Beziehungen pflegt?
So geht Qualitätsjournalismus...
Die Nazis vollzogen auf ihre Weise, was die Sozialdemokratie sich immer erträumt hatte: eine »ordentliche Revolution«, in der alles ganz anders wird, damit alles so bleiben kann, wie es ist.

Zitat Schwarzbuch Kapitalismus Seite 278

Kuddel

Zitat von: CubanNecktie am 17:34:56 Do. 23.Februar 2023Ich sehe das Mitwirken von Alice Schwarzer & Co. auch kritisch, hab aber trotzdem auch unterschrieben. Aber dieser Artikel läßt mich jetzt zweifeln  :'(

Ich mag Wagenknecht nicht und Alice Schwarzer ist für mich völlig indiskutabel. Ich habe ihre Petition trotzdem unterzeichnet und das keine Sekunde in Frage gestellt.

Beim Umgang mit der Demo am Brandenburger Tor bin ich schwer genervt von Wagenknecht/Lafontaine.

Ich möchte hier nochmal auf einen Text hinweisen, den ich für lesenswert halte. Es gibt so irre viel Dampfplauderer in den bürgerlichen Medien, bei Ottonormalverbraucher und auch unter Linken. Alle meinen zu wissen, wie man mit dem Ukrainekrieg umgehen muß und haben gleichzeitig keine Ahnung von den Machtverhältnissen und den möglichen Folgen.

Ich muß hier nicht mehr sagen, was ich von den Grünen halte. Trotzdem empfehle ich einen Text von der Grünenpolitkerin Antje Vollmers (ehemalige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages), auch wenn ich ein paar Dinge anders sehe. Mit ihrem christlich-pazifistischen Hintergrund sieht sie Ghandi und Martin Luther King anders als ich. Sie versucht aber den Konflikt in einem größeren Zusammenhang zu sehen, auch zeitlich.

Letztendlich geht es um das Ende der Sowjetunion. Der Erzfeind der USA. Mehrfach stand die die Welt am Rande eines Atomkriegs während des "Kalten Kriegs", Ronald Reagan phantasierte und witzelte gern in die Richtung. Über die Rolle und Politik von Gorbatschov sollte man sich auch nochmal Gedanken machen. Auf jeden Fall hat er dafür gesorgt, daß das Ende der Sowjetunion recht friedlich über die Bühne ging. Der Warschauer Pakt wurde aufgelöst. Das hätte auch das Ende der Nato sein müssen. Das Gegenteil geschah, sie drang weiter vor in Osteuropa und installierte Raketen in der Nähe der russischen Grenze.

Die USA versuchen nun, Rußland in die Knie zu zwingen, zu besiegen, zu unterwerfen. Die Ukraine ist gerade das Spielfeld für diesen Machtkampf. Es geht nicht um die Ukrainer.

Antje Vollmers:
ZitatRichtig ist: 1989 ist eine Ordnung zerbrochen, die man korrekter als ,,Pax atomica" bezeichnet hat, ohne dass eine neue Friedensordnung an ihre Stelle trat.
ZitatZumindest aus Deutschland, das fast ihm allein das Glück der Wiedervereinigung verdankt, hätte ein Bundespräsident Steinmeier an diesem [Gorbatschovs] Grab stehen müssen. Die Einsamkeit um diesen Toten war unerträglich. (...) Wenige Tage später drängelten sich die Repräsentanten des europäischen Zeitgeistes dann alle mediengerecht am Grab der englischen Queen und des deutschen Papstes Benedikt XVI.
ZitatIn unseren Medien verkörpert die Ukraine das Ideal und Vorbild einer freiheitsliebenden westlichen Demokratie heroischen Zuschnitts. Die Ukraine, so heißt es, kämpfe nicht nur für ihre eigene Nation, sondern zugleich für die universale historische Mission des Westens.

Ach, lest den längeren Text von Antje Vollmers selbst. Wichtig ist auch, wie sie den Jugoslawienkrieg in diesen Zusammenhang gestellt hat.

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ein-jahr-ukraine-krieg-kritik-an-gruenen-antje-vollmers-vermaechtnis-einer-pazifistin-was-ich-noch-zu-sagen-haette-li.320443

Insgesamt halte ich die Situation für absolut gruselig, beängstigend. Die USA verlieren wirtschaftlich an Bedeutung und versuchen ihren großen Widersacher militärisch zu besiegen und bereiten sich bereits auf einen Krieg gegen China vor.

Politik und Medien haben einen Zustand der Hysterie erzeugt, in dem es nur darum geht, einen irren Putin aufzuhalten. Es geht aber um eine Neuordnung der Welt. Sie befindet sich eh nicht im Frieden, dazu gibt es viel zu viele Kriege. Der momentane Konflikt droht nicht nur zu eskalieren, er könnte auf weitere Staaten übergreifen und es könnten Atomwaffen eingesetzt werden.

Deshalb hat mich Antje Vollmers Text berührt, denn sie wendet sich gegen die Hysterie, fordert mehr Gelassenheit, um nachzudenken und eine Lösung anzustreben, statt einen Sieg.

Schluepferstuermer

Der Bürger und der einfache Soldat wird keinen Sieg bekommen, auch wenn dies von "oben" herab gepredigt wird.
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
----

Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

Fritz Linow

In Kiel wurde heute auch groß aufgerufen: CDU, SPD, Grüne, FDP, SSW, DGB, Pils of Europe, Teile der Linkspartei usw...

Ungefähr 700 Leute.

Nebenbei laufen über den Hafen die Panzertransporte gen Hunnenland (erstmal nach Klaipeda).





Kuddel

Die Medien rühren gerade kräftig in den Hirnen herum. Bei denen werden entgegengesetzte Forderungen gleichgesetzt. Forderungen nach Aufrüstung werden zur "Friedensdemonstration".

Diese Menschenkette von Münster nach Osnabrück hatte ja auch einen erstaunlichen Mix an Unterzeichnern. Es waren Ortsgruppen von CDU, SPD und Grünen dabei, die auf den Kurs ihrer Partei keinen Bock haben. Es gab eine klare Abgrenzung nach rechts und was ich beeindruckend fand, war der Bezug auf alle gerade tobenden Kriege, auch die, die von den Medien ignoriert werden. Man mag sie als "naiv" beschimpfen, doch ich habe vor den Teilnehmern Respekt, sie wollen ein Schweigen der Waffen, was im öffentlichen Diskurs einem Verrat gleichkommt. Es sollen 20.000 Leute teilgenommen haben.


Ich finde das gut!

In der Berichterstattung werden sie in den gleichen Pott geschmissen mit den Slava Ukraini Fahnenschwenkern, die keinen Frieden, sondern einen militärischen Sieg fordern.
ZitatAppelle zum Verzicht auf weitere Waffenlieferungen seien keine Friedensappelle. "Das wäre Unterwerfung", sagte die Ministerin. Auf diese Weise gäbe es "nur neue Gewalt und Unterdrückung", warnte Baerbock.
https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-freitag-235.html#Deutschland

Auf diesen Demos fehlte es nie an Politikern auf der Rednerbühne.

ZitatBundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat sich klar von der für morgen von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer geplanten Demonstration "Aufstand für Frieden" in Berlin distanziert. Es sei allein an der Ukraine zu entscheiden, wann dieser Krieg beendet wird, sagte der Grünen-Politiker im Brennpunkt-Interview der ARD. "Jeder, der bei Sinn und Verstand ist, wünscht sich Frieden herbei." Aber es gebe auch einige, die Putins Spiel trieben, die Frieden nur als Vokabel nähmen, um Unterwerfung vorzuschlagen. "Und das geht gar nicht".

Er könnte die Position der Menschen, die ein Ende der Waffenlieferungen wünschen, nicht nachvollziehen. "Wagenknecht und die Leute, die ihr folgen" wollten einen Frieden, den ein imperialistischer Diktator Europa aufzwinge, als Frieden verkaufen.
https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-freitag-235.html#Habeck

In einer Sendung wurde bereits heftig diskutiert, daß eine Kriegsmüdigkeit sich bereits breit macht und das für die westlichen Kriegsziele die größte Gefahr ist.

Das wäre schneller, als gedacht.

Aber erst einmal müssen wir die Propagandaschlacht zur Kundgebung am Brandenburger Tor überstehen.

counselor

Jedenfalls ist nicht zu übersehen, dass die Herrschenden ein Problem mit der Demo am Brandenburger Tor haben. Insbesondere damit, dass Leute aus den eigenen Reihen (wie Erich Vad oder Harald Kujat) sich gegen Waffenlieferungen aussprechen. Diese Widersprüche innerhalb der herrschenden Klasse sollten wir nutzen.

Wagenknecht äußert sich zu den Vorwürfen

https://youtu.be/16QS-8YnSZg

https://youtu.be/a73Q-yh4_jI
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Frauenpower

In Bonn fand auch einiges statt aber auch in vielen kleinen Orten
https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-bonn/lokalzeit-aus-bonn-oder-24-02-2023/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTliNGM5NzJkLTBlMTItNGRmOS1hYzg5LWY2ODBhNWNlODU1YQ

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.ukraine-demo-traenenreicher-jahrestag-in-villingen.f05f497f-5b3e-4684-9b4c-255a8f09bf42.html
Zitat300 Menschen nahmen am Jahrestages einer Ukraine-Demonstration in Villingen teil. Mit Gesang, Erzählungen und Tanz erinnern sie an die Opfer und senden eine Friedensbotschaft.
.
Zitat..
Eine Mahnwache zum Jahrestag des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hält das Regionale Friedensbündnis heute, Samstag, 11 Uhr, in der Rietstraße 12.
https://www.hr-inforadio.de/podcast/aktuell/ukraine-krieg-wie-realistisch-sind-friedensverhandlungen,podcast-episode-114866.html
ZitatEin Gespräch mit Dr. Jonas J. Driedger von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung.
Er hält Friedensverhandlungen für wenig erfolgreich aufgrund der "auf beiden Seiten bestehenden Maximalforderungen".

Die Friedenskooperative sieht das anders.
ZitatGefangenenaustausch zwischen Ukraine und Russland zeigt: Verhandlungen sind möglich"
https://www.friedenskooperative.de/ukraine-verhandlungen-sind-moeglich

Was wissen diese Engagierten noch?
Sie sehen das neue Waffenexportkontrollgesetz das kommen soll kritisch.
https://aufschrei-waffenhandel.de/service/nachrichten/nachricht/juergen-graesslin-ueber-das-neue-ruestungsexportkontrollgesetz

Von der UN-Versammlug gibt es eine Friedensresolution seit gestern und die G7 Staaten würden den Abzug Russlands aus der Ukraine fordern
https://www.br.de/nachrichten/meldung/g7-staaten-fordern-russland-zum-sofortigen-abzug-aus-ukraine-auf,30055b193

Frauenpower

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mahnwachen-in-ludwigsburg-und-steinheim-der-wunsch-nach-frieden-vereint.b1bbe1e9-24e6-44c1-82f1-3e7deb7a8c93.html
ZitatZum ersten Jahrestag des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die Stadt Ludwigsburg vor dem Rathaus die Flagge des internationalen Städtebündnisses ,,Bürgermeister für den Frieden" (Mayors for Peace) gehisst. Der Verbund setzt sich für den Frieden und vor allem für eine atomare Abrüstung ein.

Kuddel

@Frauenpower, du hast auch Aktionen pro- und contra Waffenlieferungen munter in einen Topf #345 geworfen.

Frauenpower

Der podcast der sich mit der Frage beschäftigt ob Friedensverhandlungen möglich sind sollte eine Gegenüberstellung zur Gegenmeinung der Friedenskooperative sein. 

Kuddel

Was für ein Podcast?
Nicht überall, wo Frieden draufsteht, ist Frieden drin...


Kuddel

Die Bevölkerung ist angesichts einer real schwierigen Situation und angesichts einer schlimmen medialen Propaganda ziemlich verwirrt und verhält sich entsprechend. Ich hatte von Umfragen gehört wo Leute dafür waren, Waffen zu liefern und gleichzeitig gesagt haben, Waffenieferungen würden den Krieg verlängern. Viele haben sehr widersprüchlichen Kram gesagt.

Immerhin ist etwa die Hälfte der Bevölkerung gegen eine Eskalation des Krieges mit der Lieferung immer schlimmerer Waffen.

Ich finde Putin übel und bin der Meinung, daß die Russische Armee nichts in der Ukraine verloren hat. Ich kann aber nichts damit anfangen, wenn Politiker sich auf eine Bühne stellen und sagen, Putin muß die Tuppen zurückziehen. Das sagen auch Pistorius und Baerbock. Dann ist auch die Bundesregierung "Friedensbewegung". Und wenn ich Ukraineflaggen sehe, bin ich weg.

Die Menschen mögen es alles irgendwie gut meinen, mir ist es zuviel wirrer Scheiß.

Frauenpower

Sollte die Forderung von Regierungen nach Abzug der Truppen Russlands fruchten, müssten offiziell  auch keine Waffen mehr geschickt werden und die pro - Meinungen zum Waffenexport würden weiter sinken.

Ich persönlich kann nicht in den Kopf von Putin reinschauen.

Wenn keine Waffen mehr geliefert werden - was dann? Sollte dann wirklich einfach Frieden sein können? Russland dürfte dann auch keine mehr erhalten.

Aber könnten Russen noch was selbst herstellen? Äh, sie haben Atom..

Die Situation ist aus meiner Sicht nicht einfach.
Deutschland sollte vielleicht auch Neutralität wie die der Schweiz anstreben.

Wir sollten uns auch nicht im Kreis drehen. Ich schrieb ja schon woanders, dass die Rolle von D Flüchtlingsaufnahme und - hilfe  bei Waffenexportverbot vermutlich eher zur Wiederherstellung von Frieden verhelfen  könnte.
Aber eine Garantie ist es nicht.

Und andererseits: wie könnte man denn sonst helfen um den Krieg zu beenden? 



CubanNecktie

Ja, vor nem jahr, als dieser Scheißkrieg anfing, bis etw zum Butsch Ereigniss, war ich auch irgendiwe wie für Waffen, aber allerhöchstens zur persönlichen Selbstverteidigung (Gewehre zB.), weil ein alter Schulfreund, zwar auch eher links eingestellt - meinte "sollen die sich etwa mit Eisenstangen verteidigen" - aber dann habe ich meine Meinung auch wieder geändert, mir auch alles Revue passieren lassen, was so vor dem 24.02.2022 passierte, z.B. das mit dem Gewerkschaftshaus 2014. ne, ich bin jetzt auch für keine Seite, auch nicht für NATO, auch nicht für Putin. Selbiger Schulfreund hält auch von dem Manifest nichts, er würde unterschreiben, wenn Russland die Ukraine verläßt.

Aber wo soll das hinführen, dass mit den Waffen? Vor nem Jahr wollte Polen alte MIG29 an die Ukraine liefern, alle waren zum Glück dagegen, jetzt ist alles ganz anders und man liefert zwar noch keine Kampfflugzeuge, dafür aber Panzer usw. :( - das macht mich fertig. Was kommt nach den Panzern?! Flugzeuge? Atom-Uboote, Schlachtschiffe, danach Atomwaffen?!  :Q
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counselor

Hier in Nürnberg findet keine Demo oder Kundgebung statt. Lediglich der DGB lud vorgestern zu einer Saalveranstaltung ein und es gab ein Friedensgebet mit dem Oberbürgermeister in der Lorenzkirche.

Im Radio hört man nur Statements verschiedener Spitzenpolitiker, warum Wagenknechts Forderungen naiv wären.

Waffenlieferungen laufen darauf hinaus, dass massenhaft Ukrainer dafür sterben, dass sie künftig von westlichen anstatt von russischen Oligarchen ausgebeutet werden. Dafür lohnt es sich meiner Meinung nach nicht zu sterben.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

CubanNecktie

Gutes Argument @Counselor, jemand sagte auch mal es geht nie um Demokratie oder Menschenrechte - nur um Interessen. Genaues Zitat kann ich jetzt hoffentlich googlen. Ja, hier Egon Bahr - https://schicketanz.eu/2016-08-egon-bahr-es-geht-um-interessen/

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Kuddel

ZitatMitglieder der Partei Die Linke versuchten offenbar, den Rechtsextremen und »Compact«-Herausgeber Jürgen Elsässer aus der Demonstration zu drängen. Polizisten gingen dazwischen.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/10-000-werden-am-brandenburger-tor-erwartet-a-05d52d40-2720-4618-9edf-aee20b758585

Bullen schützen den Faschisten?
Ist Elsässer nun raus aus der Kundgebung oder noch dabei?
Weiß wer was genaueres?

Frauenpower

Nein, ich weiß es nicht aber die waren ja eingeladen..
Die Grünen sind Zitat Wagenknecht Panzernarren und Baerbock ein Elefant I'm Porzellanladen



Hanni3

Zitat von: Kuddel am 11:56:07 Sa. 25.Februar 2023Die Bevölkerung ist angesichts einer real schwierigen Situation und angesichts einer schlimmen medialen Propaganda ziemlich verwirrt und verhält sich entsprechend. Ich hatte von Umfragen gehört wo Leute dafür waren, Waffen zu liefern und gleichzeitig gesagt haben, Waffenieferungen würden den Krieg verlängern. Viele haben sehr widersprüchlichen Kram gesagt.

Immerhin ist etwa die Hälfte der Bevölkerung gegen eine Eskalation des Krieges mit der Lieferung immer schlimmerer Waffen.

Ich finde Putin übel und bin der Meinung, daß die Russische Armee nichts in der Ukraine verloren hat. Ich kann aber nichts damit anfangen, wenn Politiker sich auf eine Bühne stellen und sagen, Putin muß die Tuppen zurückziehen. Das sagen auch Pistorius und Baerbock. Dann ist auch die Bundesregierung "Friedensbewegung". Und wenn ich Ukraineflaggen sehe, bin ich weg.

Die Menschen mögen es alles irgendwie gut meinen, mir ist es zuviel wirrer Scheiß.

Verwirrt ist nett gesagt.

Ich weiß nimmer, ob ich Mandl oder Weiberl bin, mir schwirrt mittlerweile die Birne.
Bin ich jetzt rechts, weil ich gegen Waffenlieferungen bin oder bin ich links?

Seit dem ganzen "Krisen"gedöns vermischt sich irgendwie alles. Die Grenzen verschwimmen und ich glaube, viele Menschen werden oder haben sich neu orientiert.

Ich hab bei Phönix *ja, schlagt mich* die Statements von Wagenknecht und Schwarzer gesehen und stimme auch absolut zu.

Frauenpower

Der Journalist Franz Alt hat das Manifest unterschrieben. Er hielt eine Rede in Baden-Baden (BaWü). Die örtliche CDU war gegen diese Rede.
ZitatHerr Putin, beenden Sie diesen Massenmord in der Ukraine so schnell wie möglich", so Alt in seiner Rede bei der Friedensdemonstration in Baden-Baden. "Die Friedensstadt Baden-Baden bietet sich Ihnen als Verhandlungsort an", sagte Alt weiter.
...
Auch der CDU-Kreisverband hatte im Vorfeld gefordert, Franz Alt solle seinen Auftritt absagen. Ihr Vorsitzender Kai Whittaker (CDU) hat aus Protest angekündigt, der Demonstration fernzubleiben.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/redner-alt-baden-baden-100.html

@ schonwiedeich:
Eine ideologische Zielrichtung verfolgen zu wollen klappt nicht. Was die Erfordernisse der Gegenwart sind sind nötig und das Ziel kann nur Frieden sein.

Viele versuchen glaube ich jetzt achtsam zu sein, um nicht die Fehler zu machen, wie in den letzten beiden Weltkriegen, allen voran der letzte. Und zwar das man rechtzeitig nein sagt. Rechtzeitig Stopp sagt für Frieden und Gewaltfteiheit.
Das ist gut. Aber wieviel haben wir in der Hand? Wieviel haben die in der Hand, die nicht in der Regierung sind? Und wieviel haben die,  die es sind?

Und wem nutzt ggf ein Fortsetzen des Krieges?


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