H&M hört Betriebsräte ab!

Begonnen von Rudolf Rocker, 21:26:53 Di. 29.März 2011

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Rudolf Rocker

Hallo Admins!
Bin mir nicht sicher wohin mit dem Artikel, also stell ich ihn erstmal hier rein!!



ZitatEinstweilige Verfügung gegen H&M
"Abhören von Betriebsräten nicht auszuschließen"


Das Hamburger Arbeitsgericht hat eine einstweilige Verfügung gegen die Modekette H&M erlassen. Die Geschäftsführung von Hennes & Mauritz Deutschland habe es entgegen einer Gesamtbetriebsvereinbarung bundesweit ermöglicht, dass Betriebsratsbüros per Telefon abgehört werden können, teilte die Gewerkschaft ver.di mit.

Nach Erlass der einstweiligen Verfügung muss das Unternehmen nun die entsprechenden Funktionstasten für Raumüberwachung an den Telefonanlagen deaktivieren, wie Vizepräsidentin und Sprecherin des Gerichts, Birgit Voßkühler, berichtete.
Ver.di spricht von "falschen Unterstellungen"

Die Missachtung des Datenschutzes sei von Betriebsräten selbst aufgedeckt worden, berichtete ver.di. Der Gewerkschaft geht es dabei um die Vertraulichkeit in den Büros der Betriebsräte. "Wir können ein Abhören von Betriebsräten nicht beweisen, können dies aber auch nicht ausschließen", erklärte Johann Rösch, der zuständige Sekretär aus der ver.di-Bundesverwaltung. Die gerichtliche Verfügung gelte bundesweit.

Besonders dreist sei es, wenn die Unternehmensleitung den Betriebsräten, die den Vorgang aufgedeckt hätten, nun unterstellten, sie hätten falsche eidesstattliche Versicherungen abgegeben, erklärte Rösch. Diese Vorgehensweise entspreche aber "leider der H&M-Unternehmenskultur". Der Vorgang bedürfe jetzt einer gründlichen Aufarbeitung im Unternehmen. "Eine öffentliche Entschuldigung der Unternehmensleitung bei den Beschäftigten ist das Mindeste, was es geben muss", forderte Rösch.


http://www.tagesschau.de/wirtschaft/hm100.html

Herr der Fliegen

Schon 1991 erfuhr ich aus erster Hand (von einem Siemes-Mitarbeiter und ehemaligen Polizisten), dass bei Siemens in München der Verfassungsschutz beauftragt wird, um Personal zu durchleuchten.

Diese Praxis, dass eine Firma den "Verfassungsschutz" illegalerweise einschaltet, wenn es um die Begutachtung potenzieller Arbeitnehmer bei Siemens geht, wurde später publik und die Münchner Gerichte sorgten "angeblich" dafür, dass dies unterbunden wird.

Pustekuchen...

Auch die Allianz in München hat bei Bewerbungsgesprächen eine ganz eigene Art an den Tag gelegt in den frühen 90ern. Man musste ein Riesenformular ausfüllen, inklusive dem Passus, ob beide oder ein Elternteil "vorbestraft" wären.

Egal was ich heute so lese (so auch diesen Beitrag), mittlerweile tendiere ich zur Paranoia und glaube allen Angriffen auf Betriebsräte in diesem Land. Da schimpfen die "Westdeutschen" auf die Stasi und beleidigen Gregor Gysi im Bundestag aber was in diesem Land abgeht, das hätte sich nicht einmal die Stasi träumen lassen, glaube ich.

Ach ja, die Vereinigten Staaten hören dank ECHOLON schon seit mehr als einem Jahrzehnt die Telefone aller deutschen Großfirmen ab und manipulieren dank der evaluierten Daten den Dollarkurs, so Insider...

Noch Fragen?

Ja, bitte zurück in die Steinzeit!
Gerechtigkeit ist die feste Absicht, jedem zu geben, was ihm von Rechts wegen zukommt. Ungerechtigkeit hingegen ist es, jemandem im Namen des Rechts etwas wegzunehmen, was ihm bei richtiger Auslegung des Rechts zustünde.

-Baruch de Spinoza-

Revolutzer

@Herr der Fliegen

darauf einen Furz. Wäre das die Realität hätte ich nie im Leben einen Job bekommen.

Gruß an mein LKA. Ich bin Rentner. Ihr braucht euch also keine Notizen zu meinen Beiträgen machen.  >:D


Oh Alkohol, oh Alkohol
du bist mein Feind das weiß ich wohl
Doch in der Bibel steht geschrieben
du sollst deine Feinde lieben.

Herr der Fliegen

Revolutzer,

kurz und prägnant, dies ist die Realität.

Träum weiter...

Gerechtigkeit ist die feste Absicht, jedem zu geben, was ihm von Rechts wegen zukommt. Ungerechtigkeit hingegen ist es, jemandem im Namen des Rechts etwas wegzunehmen, was ihm bei richtiger Auslegung des Rechts zustünde.

-Baruch de Spinoza-

Revolutzer

Das ist doch Gang un Gebe:

http://www.mopo.de/hamburg/politik---wirtschaft/spitzel-attacken-bei-der-kiosk-kette/-/5067150/8281524/-/index.html

ZitatImmer wieder setzen Unternehmen Mitarbeiter unter Druck, überwachen und terrorisieren sie. Eine Firma fällt besonders auf: der Valora-Konzern, Eigentümer unter anderem der Stilke-Bahnhofsbuchhandlungen. Neuer Skandal: Die Geschäftsführung ließ den Betriebsrat von Detektiven überwachen.

Auszüge aus dem Überwachungsprotokoll: ,,Um 12.06 Uhr haben 2 BR-Mitglieder das Gebäude verlassen ...", heißt es da. ,,Instinktiv habe ich die Verfolgung aufgenommen ... Die Zielperson ist mit einer weiteren Person aus der Bahn gestiegen und hat am Le Crobag Café angehalten und hat Nahrungsmittel gekauft ... Um 12.15 Uhr sind 2 BR Mitglieder aus dem Gebäude gekommen und sind in das nebenan gelegene Restaurant gegangen ..." Tagelang hat der Detektiv vor dem Gebäude an der Spaldingstraße (Hammerbrook) gelauert, über jeden Schritt minuziös Buch geführt.

,,Psychoterror gegen Mitarbeiter" – mit dieser Schlagzeile berichtete die MOPO im Juni 2008 über Stilke. 1997 hatte der Schweizer Konzern Valora das Hamburger Unternehmen übernommen und verfolgt laut Ver.di seither das Ziel, das angestammte Personal durch Leiharbeitskräfte zu ersetzen. Ver.di beklagt, Mitarbeitern würden Auflösungsverträge aufgezwungen. Gründe für fristlose Kündigungen würden konstruiert.

Besonders unter Druck: Diejenigen, die es wagen, sich in den Betriebsrat wählen zu lassen. ,,Wehe, die finden bei einem von uns ein Haar in der Suppe!", sagt einer, der dort engagiert ist. Eine Betriebsrätin berichtet, dass sie sieben Mal mit ihrem Arbeitgeber vorm Arbeitsgericht war: ,,Einnal musste ich mein Weihnachtsgeld einklagen, einmal mein Urlaubsgeld. Dann habe ich mich gegen drei Abmahnungen gewehrt, die ich am selben Tag erhielt, einmal gegen eine fristlose Kündigung ..." Immer bekam sie Recht.

Zuletzt hatten die Valora-Chefs Betriebsrätin Veronika D. auf dem Kieker. Auf sie war der Privatdetektiv angesetzt, um ,,Beweise" für einen Arbeitszeitbetrug zu beschaffen. Tatsächlich bekam die 54-Jährige wenig später die fristlose Kündigung: Sie habe Tätigkeiten für den Betriebsrat als Arbeitszeit abgerechnet, sei aber zur fraglichen Zeit gar nicht im Betriebsratsbüro anwesend gewesen.

Für die Kollegen ist klar: Veronika D. ist ins Visier genommen worden, weil sie eine äußerst sensible Person und leicht einzuschüchtern ist. ,,Die suchen sich immer das schwächste Glied", sagt ein Betriebsrats-Mitarbeiter. So sieht es auch Ver.di. Die ,,Bespitzelung" sei eine ,,nicht hinnehmbare Verletzung der Persönlichkeitsrechte von Beschäftigten und wird von uns aufs Schärfste verurteilt", sagt Gewerkschaftssekretärin Katharina Sehne (52). Sie fordert Valora auf, die Kündigung zurückzunehmen.

Dazu allerdings ist es zu spät: Veronika D. ist inzwischen schwer erkrankt. Wenige Tage nach ihrem ersten Termin beim Arbeitsgericht brach sie mit einer Hirnblutung zusammen. Der Sohn gibt Valora eine Mitschuld.
Die Firma sagt zu alledem nicht viel. Kein Kommentar zum Einsatz des Detektivs. Die Behauptung, Valora dränge teures Personal aus dem Unternehmen, sei falsch. Die Erkrankung der Mitarbeiterin sei bedauerlich. Das war's.


Oh Alkohol, oh Alkohol
du bist mein Feind das weiß ich wohl
Doch in der Bibel steht geschrieben
du sollst deine Feinde lieben.

Revolutzer

Zitat von: Herr der Fliegen am 23:54:18 Di. 29.März 2011
Revolutzer,

kurz und prägnant, dies ist die Realität.

Träum weiter...


Wahrscheinlich fragen die auch beim MAD und beim FBI nach und beim CIA sowieso.  ;D ;D ;D ;D


Oh Alkohol, oh Alkohol
du bist mein Feind das weiß ich wohl
Doch in der Bibel steht geschrieben
du sollst deine Feinde lieben.

Eivisskat

ZitatStilke: Spitzel-Attacken bei der Kiosk-Kette

Immer wieder setzen Unternehmen Mitarbeiter unter Druck, überwachen und terrorisieren sie. Eine Firma fällt besonders auf: der Valora-Konzern, Eigentümer unter anderem der Stilke-Bahnhofsbuchhandlungen. Neuer Skandal: Die Geschäftsführung ließ den Betriebsrat von Detektiven überwachen.

Auszüge aus dem Überwachungsprotokoll: ,,Um 12.06 Uhr haben 2 BR-Mitglieder das Gebäude verlassen ...", heißt es da. ,,Instinktiv habe ich die Verfolgung aufgenommen ... Die Zielperson ist mit einer weiteren Person aus der Bahn gestiegen und hat am Le Crobag Café angehalten und hat Nahrungsmittel gekauft ... Um 12.15 Uhr sind 2 BR Mitglieder aus dem Gebäude gekommen und sind in das nebenan gelegene Restaurant gegangen ..."

Tagelang hat der Detektiv vor dem Gebäude an der Spaldingstraße (Hammerbrook) gelauert, über jeden Schritt minuziös Buch geführt.

weiter: http://www.mopo.de/hamburg/politik---wirtschaft/spitzel-attacken-bei-der-kiosk-kette/-/5067150/8281524/-/index.html




(Vielleicht das ganze Thema mal zu "Handel, Banken & Versicherungen" verschieben?)

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