Die USA wollen ihre Truppenpräsenz in Europa weiter ausbauen. US-Präsident Joe Biden sagte bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg: "Gemeinsam mit unseren Verbündeten werden wir dafür sorgen, dass die Nato in der Lage ist, Bedrohungen aus allen Richtungen und in allen Bereichen – zu Lande, in der Luft und auf See – zu begegnen." Die USA würden ihre Aufstellung auch weiterhin in enger Abstimmung mit den Verbündeten an die Bedrohungslage anpassen.So werde beispielsweise in Polen ein Hauptquartier des V. US-Korps eingerichtet, sagte Biden. In den baltischen Staaten würden die im Rotationsprinzip eingesetzten Truppen verstärkt. Zwei zusätzliche Geschwader mit F-35-Kampfjets würden nach Großbritannien entsandt. In Deutschland und Italien würden zusätzliche Kräfte zur Luftverteidigung stationieren. Vermutlich mit einer westlichen Rakete ist ein russisches Waffendepot in der Region Luhansk getroffen worden. Lagerhäuser und Kasernen sollen dabei auch zerstört worden sein.
NACHLESE ZUM NATO-GIPFEL - Was zwischen den Zeilen stehtIm Gipfel-Marathon der letzten Wochen und Monate war die NATO-Tagung vom 28. bis 30. Juni in Madrid den bürgerlichen Massenmedien nur wenige Zeilen wert. Was aber in den – im Vorfeld geheim gehaltenen und fast ausschließlich in englischer Sprache veröffentlichten - Dokumenten bei genauerem Hinsehen deutlich wird, ist, dass es um eine umfassend geänderte Strategie der NATO ging. Der lange vorbereitete Ukraine-Krieg ist dafür Anlass, der vor allem zur Gewinnung der Bevölkerung genutzt wird.