Ostdeutschland Vorreiter beim Arbeitsmarktwandel

Begonnen von Kater, 15:23:31 Mi. 13.Februar 2008

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Kater

ZitatOstdeutschland Vorreiter beim Arbeitsmarktwandel

Jena (AP) Ostdeutschland ist laut einer Studie der Uni Jena Vorreiter beim Arbeitsmarktwandel in der Bundesrepublik. «Der Niedriglohnsektor und die Arbeitsplatzunsicherheit sind im Osten wesentlich größer als im Westen», erklärt der Soziologe Christoph Köhler, der das Projekt «Betriebliche Beschäftigungssysteme im ost-westdeutschen Vergleich» leitet. Die neuen Länder seien aber auch im demographischen Wandel den alten Ländern um zehn Jahre voraus, woraus sich Chancen für Fachkräfte und Hochschulabsolventen ergäben.

In Bezug auf den Anteil «schlechter» Jobs habe Ostdeutschland den Westen längst überholt. Der Niedriglohnsektor macht laut Köhler inzwischen fast ein Fünftel aller Jobs aus. Zudem lasse sich eine Zunahme von Leiharbeit, Befristung und staatlich subventionierten Tätigkeiten feststellen. Auch der Anteil kurzfristiger Beschäftigungsverhältnisse habe stärker als im Westen zugenommen. Hintergrund für diese Entwicklungen seien die hohe Arbeitslosigkeit und der schwächere institutionelle Schutz der Beschäftigten durch Arbeitnehmervertretungen.

In Ostdeutschland verlassen laut Köhler derzeit starke Altersjahrgänge die Unternehmen, während schwache Nachwuchsjahrgänge in den Arbeitsmarkt eintreten. Daraus könnten sich wieder bessere Chancen für junge Fachkräfte und Hochschulabsolventen ergeben, allerdings nicht unter den geringer qualifizierten. Hier gebe es weniger Jobs und zu viele Bewerber, teilweise wanderten die Jobs auch in Billiglohnländer ab. In Westdeutschland laufe die demographische Entwicklung zeitverzögert ab: «Gegenwärtig nimmt die Größe der Nachwuchsjahrgänge noch leicht zu und wird erst ab 2015 deutlich zurückgehen», erklärt der Soziologe.

In der Vergangenheit sei das deutsche Beschäftigungsmodell dagegen durch eine hohe Beschäftigungssicherheit, einen begrenzten Niedriglohnsektor und starke Institutionen gekennzeichnet gewesen. Dieses Modell zeige nun durch Veränderungen in beiden Landesteilen starke Risse, unter anderem sei ein schnellerer Wechsel von Job zu Job erkennbar.

Grundlage der Studie war unter anderem die Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Für den Zeitraum von 1975 bis 2001 wurden in einer Stichprobe 1,3 Millionen Menschen Personen mit 20 Millionen Status-Meldungen erfasst.

http://www.uni-jena.de

http://de.news.yahoo.com/ap/20080213/tde-ostdeutschland-vorreiter-beim-arbeit-3fc80be_1.html

Codeman

Merk ich nix von.

Bin jung gut ausgebildet.Aber wohl deswegen schon zu teuer.

Jedenfalls wenn ich mich bewerbe,kriege ich keine reaktion und in besten Falle mal ne Absage.

MfG
Codeman
Ich bin der Rostfleck am Schwert des Sozialismus - Zitat frei nach Schraubenwelle

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