Enormer Anstieg der Obdachlosigkeit erwartet

Begonnen von Randalinsky, 19:22:14 Mo. 22.Dezember 2008

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Randalinsky

Enormer Anstieg der Obdachlosigkeit erwartet

Dank Hartz IV: Bis zu 235000 Menschen bundesweit vom Wohnungsverlust bedroht
Selbst über die Feiertage müssen rund 18000 Menschen in Deutschland auf der Straße, in Parks oder in Ruinen übernachten. Die Zahl der Obdachlosen werde sich aufgrund der schärferen Hartz-Regeln und steigender Mietpreise in nächster Zeit weiter erhöhen, warnen Experten.

»Da baut sich gerade eine Welle auf«,sagt Rolf Keichel, Vorstandsmitglied des Fachverbands Evangelische Obdachlosenhilfe. »Wir können uns gar nicht vorstellen, was es heißt, bei Minustemperaturen draußen zu leben.«Eine Nacht in klirrender Kälte bedeutet immer Lebensgefahr. Erst vor wenigen Tagen erfror ein Obdachloser in Wismar, im November ein Mann in Soest, im September ein Dresdner in seinem Nachtlager im Park.

Weiter: http://www.jungewelt.de/2008/12-22/053.php
Menschen sind mit einer Großen Koalition konfrontiert, die offensichtlich die Republik mit einem Metzgerladen verwechselt, in dem so tief ins soziale Fleisch geschnitten wird, dass das Blut nur so spritzt.
"H.Geißler"
http://infokrieg.tv/index.html

anti-hartz4

Die Zahlen die ich da lese sind ja nicht sehr neu,aber es wäre eine Armee für einen Widerstand, den diese BRD dringend nötig hat. Wäre ich Obdachlos ich wüste genau was ich zu tun hätte......,denn zu verlieren hat man in einer solchen Situation garnichts mehr! Auf jedenfall hätte ich danach ein Dach übern Kopf und Essen. Eine sogenannte Regierung  die mit Menschen so umgeht,hat jedes Recht verloren zu regieren!!
Widerstand dem Kapitalgesindel

Alex22

ergänzend zum Erfrieren:
Ich bin nun in diesem Jahr zwei Mal mit dem Zug gefahren.
Beide Male gab es einen Notarzteinsatz an den Gleisen.

Was da wohl los war?
Ich traue mich nicht mehr mit dem Zug zu fahren....... 8)

MizuNoOto


Ich kann nur immer wieder lachen. Wenn die Mieten steigen, gibt es ja nicht auf einen Schlag - schwupps- weniger Wohnungen. Sie stehen nur leer und Menschen auf der Straße. Je weniger Sozialstaat, desto offensichtlicher muss doch werden, dass der Kapitalismus, das beste aller denkbaren Wirtschaftssysteme, trotz aller natürlichen und technischen Resourcen nicht in der Lage ist, die basalsten Grundbedürfnisse von Menschen zu decken.

Wem das aber garantiert nicht auffällt - Obdachlosen. Ich glaube nicht, dass man auf der Straße lebend fähig ist, weiter als bis zur nächsten Mahlzeit und zum nächsten Schlafplatz zu denken.
Überschätzt die Möglichkeiten von Obachlosen nicht. Wer im Dreck lebt und täglich wie Dreck behandelt wird, wird keinen Widerstand leisten sondern sich selber für Dreck halten. Extrem hohe Selbstötungsrate unter Obdachlosen; vieles verdeckt (erfrieren)
Viele Alkoholiker werden obdachlos, aber auch viele Obdachlose Alkoholiker. So werden Menschen zu Menschen mit multipler Problemlage, an der sie gefälligst auch selber arbeiten müssen. Mann muss sie aktivieren und förden*. Wohnungslosigkeit wird nicht mehr zum vordringlichsten Problem, genauso wichtig sind Alkoholentzug und Gewöhnung eine regelmäßige Tagesstruktur. Sozialstaatliche Einrichtungen können helfen. Bedingung: Unterwerfung. Ursache und Lösung des Problems werden eins.
Am Ende schafft die Obdachlosigkeit noch neue Arbeitsplätze in der Sicherheitsindustrie, die die Obdachlosen aus den Einkaufsvierteln vertreibt, oder Rufe nach mehr Polizeipräsenz und einem weiteren Abbau bürgerlicher Freiheiten (z. B. Ausweitung der Platzverweisbefugnis, Pflicht zum Aufenthalt im Obdachlosenlager...)


Wenn man mit einer automatischen Waffe in eine Sozialbehörde geht, bringt das zwar nur einem selber was (weil man sich doch hoffentlichhinterher besser fühlt) es kann sich aber keiner, der da arbeitet beschweren.



* Irgendwo hier im Forum war mal eine Meldung aus einem Hamburger Obdachlosenmagazin zu lesen, nach der die Übernachtungsgebühren in Obdachlosenunterkünften erhöht wurde, um "den Obdachlosen einen Anreiz zu bieten, die Obdachlosigkeit zu beenden". Perfekt!

anti-hartz4

ZitatObdachlosenunterkünften erhöht wurde, um "den Obdachlosen einen Anreiz zu bieten, die Obdachlosigkeit zu beenden". Perfekt!

Ja genau das ist von der selbsternannten Herrenrasse gewünscht. Jeder dem Kältetod zum Opfer gefallene Mensch,bereinigt die Zahl der Obdachlosen. Der einzige Weg den es aus dieser Lage gibt,ist der Zusammenschluß aller am Ende der Pyramide stehenden Menschen. Wenn die Stassen brennen,wird es auch im Winter sehr heiß. Auch für diese kriminellen Politassis und ihrer Handlanger!



Widerstand dem Kapitalgesindel

Alex22

Gestern im Ländle. Waren in einem Gasthaus. Die Wirtin regte ich beim Zeitung lesen über eine Meldung auf. Sie war Erschüttert. Es hat sich jemand vom Turm in der Nähe gestürzt.
Ein Gast im Rentenalter machte ein abschätzige Bemerkung. Dann der Hinweis 500 Arbeitsplätze gehen verloren und wieder eine Bemerkung, dann fallen noch mehr runter.
Wieviele Selbsttötungen gab es 2007 und 2008?

Hartzwech

Wen wundert das?

Das SGBII ist ein Gesetzes-Programm zur "Förderung" der Obdachlosigkeit.

Ich kann inzwischen mit diesen Bedrohungsschreiben, offiziell "Rechtsfolgebelehrung", meine Wohnung tapezieren.

Mir fällt es auch immer schwerer aus dieser Bedrohung herauszukommen.
Achtung! Jeder ist nur 1 Jahr von Hartz entfernt!

mike1973

Zitat von: Hartzwech am 21:24:09 So. 28.Dezember 2008
Wen wundert das?

Das SGBII ist ein Gesetzes-Programm zur "Förderung" der Obdachlosigkeit.

Ich kann inzwischen mit diesen Bedrohungsschreiben, offiziell "Rechtsfolgebelehrung", meine Wohnung tapezieren.

Mir fällt es auch immer schwerer aus dieser Bedrohung herauszukommen.

Immer wird gleich mit Sanktionen und Versagung der Leistungen gedroht, wenn man etwas nicht sofort macht (dem Willen der ARGE nachkommt). Wie man im Falle einer Sanktion bzw. Versaagung der Leistungen,... dann zurechtkommt, ist denen sch...egal. Wenn man deshalb Mietschulden etc. hat, sagen sie höchtens "Selber schuld!" Ich bin auch der Meinung, daß Obdachlosigkeit eiskalt in Kauf genommen wird, denn sonst wäre das Gesetz nicht so brutal formuliert (z.B. Möglichkeit der 100 % Sanktion)

Tetrarchos

Zitat von: anti-hartz4 am 21:06:22 Mo. 22.Dezember 2008
Die Zahlen die ich da lese sind ja nicht sehr neu,aber es wäre eine Armee für einen Widerstand, den diese BRD dringend nötig hat. Wäre ich Obdachlos ich wüste genau was ich zu tun hätte......,denn zu verlieren hat man in einer solchen Situation garnichts mehr! Auf jedenfall hätte ich danach ein Dach übern Kopf und Essen. Eine sogenannte Regierung  die mit Menschen so umgeht,hat jedes Recht verloren zu regieren!!


Das gilt aber leider meist nur für Obdachlose die noch nicht so lange diesen Zustand erleben. Für Langzeitobdachlose ist meist nur das nächste Bier interessant, ohne damit Vorurteile schüren zu wollen. Es ist wohl leider so.

jobless0815

Zitat von: Randalinsky am 19:22:14 Mo. 22.Dezember 2008
Enormer Anstieg der Obdachlosigkeit erwartet

Dank Hartz IV: Bis zu 235000 Menschen bundesweit vom Wohnungsverlust bedroht
Selbst über die Feiertage müssen rund 18000 Menschen in Deutschland auf der Straße, in Parks oder in Ruinen übernachten. Die Zahl der Obdachlosen werde sich aufgrund der schärferen Hartz-Regeln und steigender Mietpreise in nächster Zeit weiter erhöhen, warnen Experten.

»Da baut sich gerade eine Welle auf«,sagt Rolf Keichel, Vorstandsmitglied des Fachverbands Evangelische Obdachlosenhilfe. »Wir können uns gar nicht vorstellen, was es heißt, bei Minustemperaturen draußen zu leben.«Eine Nacht in klirrender Kälte bedeutet immer Lebensgefahr. Erst vor wenigen Tagen erfror ein Obdachloser in Wismar, im November ein Mann in Soest, im September ein Dresdner in seinem Nachtlager im Park.

Weiter: http://www.jungewelt.de/2008/12-22/053.php


Ist aus dem Artikel leider nicht ersichtlich, warum jetzt die Zahl der Obdachlosen steigen soll. Gehts um Nebenkosten,
die nicht gedeckt sind?

Efeu

Zitat von: MizuNoOto am 14:01:24 Di. 23.Dezember 2008
* Irgendwo hier im Forum war mal eine Meldung aus einem Hamburger Obdachlosenmagazin zu lesen, nach der die Übernachtungsgebühren in Obdachlosenunterkünften erhöht wurde, um "den Obdachlosen einen Anreiz zu bieten, die Obdachlosigkeit zu beenden". Perfekt!
Einen "Anreiz"? Kann mir nicht vorstellen dass es viele Menschen gibt, die Obdachlosigkeit einem festen Wohnsitz vorziehen würden. Ganz einfach weil es ein menschliches Grundbedürfnis nach ein bisschen Sicherheit gibt. Und sicher sein zu können, dass man im Schlaf nicht niedergeknüppelt wird oder einem die Schuhe von den Füßen geklaut werden gehört auch dazu. Ich fass es nicht, was für fadenscheinige Ausreden man sich für seine Habgier noch einfallen lassen kann.

Jürgen67

Zitat von: Efeu am 23:02:42 Sa. 03.Januar 2009
Unkontrollierter Kapitalismus führt zu sozialer Ungerechtigkeit und zerbricht irgendwann an seiner eigenen Gier.

Bitte streich das Wort "Unkontrollierter".

Danke!

ManOfConstantSorrow

Diesen Winter sind bereits 14 obdachlose Menschen in Deutschland erfroren, so viele wie seit 13 Jahren nicht mehr. Das teilte die "Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe" in Bielefeld mit.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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