STREIK-TICKER (Arbeitskämpfe weltweit)

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 19:13:30 Mi. 28.April 2004

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ManOfConstantSorrow

Selbst in Italien herrschte nahezu eine Informationssperre über Arbeitsniederlegungen bei Fiat.  Jetzt, wo die Auseinandersetzungen eskalieren und die Streiks seit den 80ern nichts vergleichbares gesehen haben und auch gewalttätige Polizeieinsätze gegen die Streikposten laufen sickern auch die ersten Meldungen nach Deutschland:
ZitatOriginal von rf-news.de



26.04.04 Streik bei Fiat in Melfi legt Produktion in anderen Werken lahm

Die gesamte Belegschaft des Fiat-Riesenbetriebs in Melfi (Provinz Basilicata) streikt seit Montag, dem 19.4. und hat so die gesamte Produktion blockiert. In Melfi hat der Fiat-Konzern in den 1990er Jahren mit staatlichen Finanzierungen den größten Fiat-Betrieb Italiens aufgebaut. Rund 8.000 Arbeiter arbeiten dort.
Die Arbeitsbedingungen waren schon lange unerträglich und sie haben sich in der letzten Zeit noch verschärft. Die Arbeiter mussten teilweise drei Wochen nacheinander Nachtschicht arbeiten. Der Lohn dafür liegt zwischen 600 und 800 Euro für eine 40-Stunden-Woche, auch für Arbeiter, die bis zu 150 km fahren müssen, um den Arbeitplatz zu erreichen.
Eine Arbeiterin erzählt: "Ich fange an zu arbeiten um 22 Uhr und höre auf um 6 Uhr. Ich komme nach Hause und bringe die Kinder zur Schule. Dann schlafe ich für zwei Stunden. Ich stehe um 12 Uhr auf und koche. Dann schlafe ich weitere zwei Stunden, führe den Haushalt, koche das Abendessen und um 21 Uhr muss ich wieder zur Arbeit fahren."
Das Fiat-Werk in Melfi bedeutet für viele Familien in der Basilicata die Gelegenheit, in ihrem Land bleiben zu können, statt zu emigrieren. Mit dieser Erpressung haben die Herrschenden bisher ihre Ausbeutungspolitik durchgesetzt.
Seit Montag, 19.4., streiken nun die Arbeiter und die Streikposten verbieten jedem, den Betrieb zu betreten. Fiat hat am Donnerstag, den 22.4., Hubschrauber geschickt, um die Materialien abzuholen, die für die anderen Fiat-Betriebe notwendig sind. Aber ohne Erfolg. Am Freitag, den 23.4., kam infolgedessen die Produktion in Mirafiori (Turin / Piemont), in Termini Imerese (Sizilien) und dann in Sevel / Val di Sangro (Molise) zum Erliegen. Die Arbeiter dieser Betriebe haben ihre Solidarität mit den streikenden Kollegen in Melfi erklärt.
In Italien erfährt man fast nichts über die Ereignisse in Melfi. So sagt ein streikender Arbeiter: ,,Warum bezahlen wir Fernsehgebühren an Rai, wenn in den Nachrichten höchstens eine Kurznotiz in der Spätausgabe kommt? Wir haben einen Bericht in den Nachrichten von Tg3 gesehen, aber davon abgesehen werden wir totgeschwiegen." Die Bourgeoisie in Italien hat wohl Angst, dass der Kampf sich ausdehnen könnte und boykottiert deswegen die Nachrichten.
Am Montag, den 26.4., hat die Polizei die Arbeiter angegriffen, um (so sagt Fiat) anderen Arbeitern den Zutritt zu erlauben. Zehn Arbeiter wurden verletzt. Die Gewerkschaft FIOM hat zu einem Generalstreik am 28. April aufgerufen. Der Streik geht weiter.
Unter http://www.rf-news.de/rfnews/schlagzeilen#News_Item.2004-04-26.0215 findet man noch eine Bilderserie über den Polizeieinsatz!

ZitatOriginal von rf-news.de



27.04.04
Streiks in Italien weiten sich aus

Auch nach dem gestrigen Polizeieinsatz gegen die streikenden Arbeiter halten die Arbeiter in Melfi (Süditalien) an ihrem Streik für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen fest. Die ganze Nacht über blockierte die Belegschaft den Zugang zum Werk. Während in ganz Italien die Fiat-Produktion zunehmend blockiert wird, weitet sich die Solidarität mit dem Streik immer mehr zu einer landesweiten Streikbewegung aus. In den anderen Fiat-Betrieben legten die Arbeiter heute für zwei Stunden aus Solidarität die Arbeit nieder. In der Region Piemont mit der Hauptstadt Turin fand deshalb ein ganztägiger Generalstreik der Metallarbeiter statt. Dasselbe ist für morgen in der Provinz Basilicata geplant, in der Melfi liegt.

Und mehr gibt´s hier: http://germany.indymedia.org/2004/04/81483.shtml
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

28.04.04 - Kolumbiens Ölarbeiter streiken
In allen Werken des staatlichen Ölkonzerns ECOPETROL hat am 22. April ein Streik begonnen. Er richtet sich gegen die Pläne der Regierung Uribe, die Ölindustrie zu privatisieren. Präsident Uribe hat den Ölarbeitern gedroht, den Streik für illegal zu erklären.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Warnstreik gegen Arbeitszeitverlängerung im Saarland
Für den 13. Mai (ab 13 Uhr) ruft die Gewerkschaft Ver.di die Arbeiter, Angestellten und Azubis im öffentlichen Dienst des Saarlandes zum Warnstreik gegen die geplante Einführung der 40-Stunden-Woche und die Kürzung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes auf. "Jetzt ist es Zeit, Widerstand zu leisten!", heißt es in dem Aufruf. Am 30. April endet die "Friedenspflicht".
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

nashorn

Über solche Inhalte werden wir von öffentlichen Medien äußerst selten informiert!

ManOfConstantSorrow

30.04.04 - Hafenarbeiterstreik gegen Teilzeitarbeit

Die 240 Beschäftigten der Lyttelton Port Company in Christchurch/Neuseeland begannen heute um 11.00 Uhr Ortszeit einen viertägigen Streik um einen neuen Tarifvertrag. Ein Kernpunkt dabei ist, dass sie verhindern wollen, dass die Gesellschaft ständig Teilzeitkräfte je nach Bedarf einsetzen will.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

30.04.04 - Gewerkschaft in Kanada trotzt Streikverbot

Die Provinzregierung von British Columbia/Kanada will den Streik der 43.000 Beschäftigten im Gesundheitswesen durch ein eilig verabschiedetes Gesetz brechen. Die Arbeitszeit soll von 36 auf 37,5 Stunden verlängert und die Löhne um 15 Prozent gekürzt werden. Die Gewerkschaft rief ihre Mitglieder auf, den Streik fortzusetzen. William Scott, einer der Streikenden, sagte dazu, er habe nichts zu verlieren: "Ich werde hier bleiben und durchhalten. Ob ich ins Gefängnis gehe, ist mir egal. Es ist für die Zukunft."
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Der wilde Streik bei Alitalia wird in der Deutschen Presse weitgehend totgeschwiegen. Brauchbare Infos fand ich hauptsächlich in Österreichischen Medien:

ZitatOriginal von derstandart.at 20.1.04

Streik bei Alitalia
364 Flüge bei gestrichen - Angestellte der krisengeschüttelten Airline protestierten vor Ministerium  


Rom - Wegen eines Streiks der Bediensteten der krisengeschüttelten Fluggesellschaft Alitalia sind am Montag 364 Flüge gestrichen worden. Das Personal der italienischen Airline legte von 10.00 bis 18.00 Uhr die Arbeit nieder. Bei zahlreichen Flügen mussten die Passagiere zu Verspätungen oder Zeitänderungen hinnehmen. Betroffen waren insgesamt 18.000 Fluggäste.

In Rom wurden 188 Flüge gecancelt, in Mailand waren es 181. Fast leer waren die Flughäfen am Montag. Nur einige Ausländer, die über den Streik nicht informiert waren, warteten Stunden lang in den Hallen auf ihren Flug. Österreich war von dem Ausstand ebenfalls betroffen: Zwei Maschinen der Alitalia - aus Mailand mit ursprünglich geplanter Ankunft um 15.40 Uhr und aus Rom mit geplanter Ankunft um 14.45 Uhr in Schwechat - blieben am Boden.

Kundgebung

Rund 3.000 Bedienstete der Gesellschaft nahmen am Montag vor dem Sitz des römischen Finanzministeriums an einer Kundgebung gegen den Sanierungsplan Alitalias teil, der die Streichung von rund 2.700 Arbeitsplätzen vorsieht. Die Aktivisten sorgten für Chaos im Stadtzentrum. "Hände weg von Alitalia", lautete der Slogan der Demonstranten, die das Alitalia-Management beschuldigen, die Fluggesellschaft zerstückeln zu wollen. Das Ministerium - und damit der Staat - ist noch Mehrheitsaktionär an der Airline, die in den kommenden Monaten privatisiert werden sollte.

Das Personal protestiert insbesondere gegen Verzögerungen bei den Verhandlungen um den Sanierungsplan. "Das Personal kann nicht allein für den Krisenzustand bei Alitalia zahlen", betonte der Chef des Gewerkschaftsverbands Ugl, Roberto Panella. Die Krise könne nicht mit massiven Personalkürzungen, sondern mit Investitionen bewältigt werden, meinten die Gewerkschaften. Sie kritisierten Fehlbeschlüsse des Alitalia-Managements in den vergangenen zwei Jahren und forderten den Eingriff der Regierung gegen die massivsten Stellenkürzungen seit Jahren bei der Gesellschaft.
 

ZitatOriginal von airliners.de



28.04.2004
Alitalia Gewerkschaften rufen Streik aus  
 Die Gewerkschaften der finanziell stark angeschlagenen Alitalia haben für Donnerstag einen zwölfstündigen Streik ausgerufen. Mit der Arbeitsniederlegung von 5:30 Uhr bis 18:00 Uhr will die Belegschaft für staatliche Unterstützung zur Sanierung der Airline kämpfen. Die Gewerkschaften kündigten zudem unbefristete Streiks an. Bereits am Mittwoch fielen einige Flüge aus.  
ZitatOriginal von spiegel.de

ALITALIA

Streik stürzt italienischen Flugverkehr ins Chaos

Tausende empörter Passagiere sitzen auf den Flughäfen Italiens fest. Überraschend waren die Angestellten von Alitalia heute Morgen in Ausstand getreten, die italienische Fluglinie musste mehrere hundert Flüge absagen.




Rom - Erst gestern hatten die Alitalia-Bediensteten die Protestaktion völlig überraschend angekündigt. Der Ausstand des Boden- und Luftpersonals begann am Donnerstag um 5.30 Uhr und soll bis 18.00 Uhr andauern. Angaben von Alitalia zufolge sollen in dieser Zeit alle Flüge ausfallen. Dies entspreche etwa 70 Prozent der 750 Flüge des Tages.

"Es ist eine Schande, niemand hat uns vor dem Streik gewarnt", schimpfte eine Mexikanerin auf dem römischen Flughafen. Tausende Fluggäste, vor allem viele Ausländer, saßen am Donnerstag auf den Flughäfen im ganzen Land fest. Nur wenige hatten Glück und konnten auf andere Linien umbuchen. Andere hofften, nach Ende des zwölfstündigen Ausstandes am Abend ans Ziel zu kommen. Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, dass etwa 100 Passagiere vor den Alitalia-Schaltern am römischen Leonardo-da-Vinci-Flughafen protestierten.

Bereits am Mittwoch war es zu wilden Streikaktionen gekommen, die den Ausfall von 140 Verbindungen zur Folge hatten. Viele Maschinen erreichten ihre Ziele nur mit Verspätungen. Die Alitalia-Beschäftigten wollen mit der Aktion ihre Forderungen nach staatlichen Hilfen bei einer geplanten Sanierung durchsetzen.


ZitatOriginal von networld.at 30.4.04

 Wilder Streik bei Alitalia: Arbeitsnieder- legungen kosteten bisher 40 Mio. Euro!  
 
1.300 Alitalia-Flüge in drei Tagen gestrichen  
Ab Montagabend drohen auch Bahnstreiks  

 
Der "wilde" Streik der Alitalia-Belegschaft hat der konkursbedrohten italienischen Fluggesellschaft Alitalia über 40 Mio. Euro gekostet und zur Streichung von 1.300 Flügen in drei Tagen geführt. 160.000 Passagiere konnten in diesen Tagen nicht fliegen, hieß es aus Alitalia-Kreisen am Freitag. Mit einer Normalisierung der Lage im italienischen Flugverkehr sei nicht vor Montag zu rechnen, meldete Alitalia.


Auf den italienischen Flughäfen kam es zum dritten Tag in Folge zu chaotischen Zuständen. Im ganzen Land saßen Tausende Reisende fest. Vor allem Ausländer, die über den Streik nicht informiert waren, verbrachten Stunden in den Flughafenhallen. Vor den Alitalia-Schaltern am römischen Flughafen von Fiumicino protestierten wütende Passagiere wegen der Streichung ihrer Flüge. Die Abflughalle des Flughafens verwandelte sich in einen "Campingplatz" für Passagiere.

Der römische Polizeichef Achille Serra ordnete die zwangsmäßige Einberufung des Alitalia-Personals ein. Angestellte, die sich nicht zur Arbeit melden, droht ein Strafverfahren wegen Verweigerung des öffentlichen Dienstes. Bediensteten in Rom drohten damit, sich krank schreiben zu lassen, um somit den Protest fortzusetzen.

Gegen den unangemeldeten Streik, der seit drei Tagen den italienischen Flugverkehr lahm legt, protestierte die Regierung Berlusconi heftig. "Wir begreifen die Sorgen der Alitalia-Belegschaft, doch wilde Streiks sind verantwortungslose Initiativen", kritisierte Italiens Vizepremier Gianfranco Fini. "Wenn die illegale Blockade anhält, fangen die Verhandlungen über die Alitalia-Krise vielleicht gar nicht erst an", warnte Maroni am Freitag die Streikenden. Das römische Schatzministerium hält noch einen 62-Prozent-Anteil an der Alitalia.

Der Dauerstreik brachte die Gewerkschaften in Verlegenheit. Sie hatten sich am Donnerstagabend mit der Regierung Berlusconi für ein sofortiges Ende der Protestaktionen verpflichtet, nachdem das Kabinett dem Beginn der Verhandlungen am kommenden Montag grünes Licht gegeben hatte. "Die Position der Gewerkschaften wird geschwächt, wenn das Alitalia-Personal Tage lang den italienischen Flugverkehr lahm legt", so der Chef des Gewerkschaftsverbands UIL, Luigi Angeletti, der das Alitalia-Personal dringend aufrief, die Arbeit wieder aufzunehmen.

Die Arbeitnehmerorganisationen erklärten sich bereit, auf Protestaktionen zu verzichten, wenn die Regierung ein Paket mit Hilfsmaßnahmen für die Flugbranche verabschiedet. Die Regierung hatte das Paket angekündigt, kurz danach aber einen Rückzieher gemacht. Gegen das Maßnahmendekret stemmt sich aus Spargründen Wirtschaftsminister Giulio Tremonti. Seiner Ansicht nach sind die Förderungsmaßnahmen für den Flugverkehr sinnlos, weil davon bis zu 70 Prozent Konkurrenten der Alitalia profitieren würden. Ohne einen einschneidenden Sanierungsplan könne Alitalia nicht gerettet werden.

Behinderungen im internationalen Reiseverkehr mit Italien drohen ab Montagabend auch bei der Bahn. Geplant ist ein 24-stündiger Streik des Personals der italienischen Staatsbahn von Montag um 21.00 Uhr. Die Streikbeteiligung sollte sich jedoch in Grenzen halten. Nach Angaben der italienischen Bahnen werden dementsprechend zwei Drittel der Langstreckenzüge planmäßig unterwegs sein. (apa/red)
 
 

ZitatOriginal von kurier.at

Alitalia-Streik schwappt auf Bahn über

Rom - Der "wilde" Streik der Alitalia-Belegschaft hat der konkursbedrohten italienischen Fluggesellschaft Alitalia bislang über 40 Millionen Euro gekostet und zur Streichung von 1.300 Flügen in drei Tagen geführt. 160.000 Passagiere konnten in diesen Tagen nicht fliegen, hieß es aus Alitalia-Kreisen am Freitag. Mit einer Normalisierung der Lage im italienischen Flugverkehr sei nicht vor Montag zu rechnen, meldete Alitalia.

Proteste wütender Passagiere

Auf den italienischen Flughäfen kam es zum dritten Tag in Folge zu chaotischen Zuständen. Im ganzen Land saßen tausende Reisende fest. Vor allem Ausländer, die über den Streik nicht informiert waren, verbrachten Stunden in den Flughafenhallen. Vor den Alitalia-Schaltern am römischen Flughafen von Fiumicino protestierten wütende Passagiere wegen der Streichung ihrer Flüge. Die Abflughalle des Flughafens verwandelte sich in einen "Campingplatz" für Passagiere.

Der römische Polizeichef Achille Serra ordnete die zwangsmäßige Einberufung des Alitalia-Personals ein. Angestellte, die sich nicht zur Arbeit melden, droht ein Strafverfahren wegen Verweigerung des öffentlichen Dienstes. Bediensteten in Rom drohten damit, sich krank schreiben zu lassen, um somit den Protest fortzusetzen.

Warnung an Streikende

Gegen den unangemeldeten Streik, der seit drei Tagen den italienischen Flugverkehr lahm legt, protestierte die Regierung Berlusconi heftig. "Wir begreifen die Sorgen der Alitalia-Belegschaft, doch wilde Streiks sind verantwortungslose Initiativen", kritisierte Italiens Vizepremier Gianfranco Fini. "Wenn die illegale Blockade anhält, fangen die Verhandlungen über die Alitalia-Krise vielleicht gar nicht erst an", warnte Maroni am Freitag die Streikenden. Das römische Schatzministerium hält noch einen 62-Prozent-Anteil an der Alitalia.

Der Dauerstreik brachte die Gewerkschaften in Verlegenheit. Sie hatten sich am Donnerstagabend mit der Regierung Berlusconi für ein sofortiges Ende der Protestaktionen verpflichtet, nachdem das Kabinett dem Beginn der Verhandlungen am kommenden Montag grünes Licht gegeben hatte. "Die Position der Gewerkschaften wird geschwächt, wenn das Alitalia-Personal Tage lang den italienischen Flugverkehr lahm legt", so der Chef des Gewerkschaftsverbands UIL, Luigi Angeletti, der das Alitalia-Personal dringend aufrief, die Arbeit wieder aufzunehmen.

Ausweitung auf Schiene

Die Arbeitnehmerorganisationen erklärten sich bereit, auf Protestaktionen zu verzichten, wenn die Regierung ein Paket mit Hilfsmaßnahmen für die Flugbranche verabschiedet. Die Regierung hatte das Paket angekündigt, kurz danach aber einen Rückzieher gemacht. Gegen das Maßnahmendekret stemmt sich aus Spargründen Wirtschaftsminister Giulio Tremonti. Seiner Ansicht nach sind die Förderungsmaßnahmen für den Flugverkehr sinnlos, weil davon bis zu 70 Prozent Konkurrenten der Alitalia profitieren würden. Ohne einen einschneidenden Sanierungsplan könne Alitalia nicht gerettet werden.

Behinderungen im internationalen Reiseverkehr mit Italien drohen ab Montagabend auch bei der Bahn. Geplant ist ein 24-stündiger Streik des Personals der italienischen Staatsbahn von Montag um 21.00 Uhr. Die Streikbeteiligung sollte sich jedoch in Grenzen halten. Nach Angaben der italienischen Bahnen werden dementsprechend zwei Drittel der Langstreckenzüge planmäßig unterwegs sein.

Artikel vom 30.04.2004


ZitatOriginal von nachrichten.at

 
 
 Alitalia hofft auf Verhandlungen mit der Regierung


Rom (APA) - Nach dem Ende des "wilden" Streiks bei Alitalia fiebert die Belegschaft dem am Montag geplanten Beginn der Verhandlungen zwischen Regierung und Gewerkschaften entgegen. In Rom wird das Kabinett unter Leitung von Arbeitsminister Roberto Maroni mit den Gewerkschaften über Maßnahmen zur Rettung der Airline diskutieren, die in drei Tagen Streik Verluste von fast 50 Millionen Euro angesammelt hat.


Mit ihrem Streik forderte die Belegschaft, dass die Regierung von Silvio Berlusconi ein Dekret mit Hilfsmaßnahmen für den Flugverkehr verabschiedet, von dem Alitalia indirekt profitieren würde. Die Regierung hatte das Paket angekündigt, kurz danach aber einen Rückzieher gemacht. Wirtschaftsminister Giulio Tremonti stemmt sich aus Spargründen gegen das Maßnahmendekret. Seiner Ansicht nach sind Subventionen für den Flugverkehr sinnlos, weil bis zu 70 Prozent Konkurrenten der Alitalia davon profitieren würden. Ohne einen einschneidenden Sanierungsplan könne Alitalia nicht gerettet werden. Die italienischen Gewerkschaften warnen vor einer progressiven "Regionalisierung" der noch staatlichen Fluggesellschaft, die unter dem Druck der schweren Krise bald auf mehrere Flugverbindungen verzichten könnte. "Die Regierung muss die Verantwortung für Alitalia übernehmen, die die siebtgrößte Airline der Welt war und nun zu einer kleinen regionalen Fluggesellschaft zusammenzuschrumpfen droht", sagte der Chef des stärksten Gewerkschaftsverbands in Italien, Cgil, Guglielmo Epifani. Für Protest sorgten die Worte des italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi, der in einem Interview am Wochenende betonte, dass Alitalia zu viel Personal habe. Die Airline habe fast doppelt so viel Belegschaft als eigentlich notwendig sei, sagte Berlusconi. Seine Aussagen lösten empörte Reaktionen unter der Belegschaft aus, die die Streichung von mindestens 3.000 Jobs bei Alitalia befürchtet.

APA 13:53 2.05.2004  
 
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Seit Dienstag Mittag streiken die 200 Beschäftigten des Zigarettenschachtelherstellers MM Graphia in Trier, nachdem in einer Urabstimmung 96 Prozent sich für den Streik ausgesprochen hatten. Die Geschäftsleitung von MM Graphia will Löhne und Sozialleistungen massiv senken. Am Dienstag demonstrierten die Streikenden durch Trier. Gewerkschaftssekretär Hinzer von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erklärte auf der Kundgebung unter großem Beifall, Karl Marx wäre "stolz auf diesen Streik in seiner Geburtsstadt".
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

In vier verschiedenen Branchen stehen insgesamt mehr als 6.000 Kollegen in Norwegen im Streik: seit drei Wochen streiken 1.800 Transportarbeiter und seit Mittwoch haben Streiks im Hotel- und Gaststättengewerbe begonnen. Den 3.000 streikenden Journalisten schlossen sich jetzt 560 Drucker an, so dass neben den Tageszeitungen auch Magazine nicht erscheinen. Insbesondere der Streik der Transportarbeiter hat Auswirkungen auf andere Bereiche, Tausende wurden nach Hause geschickt.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

15.05.04 - Stahlarbeiter bei Arcelor streiken
In Luxemburg legten gestern die Stahlarbeiter von Arcelor für 24 Stunden in allen luxemburgischen Werken des Konzerns die Arbeit nieder. Die Gewerkschaften sprachen von einer 98-prozentigen Beteiligung der Kollegen an dem Protest gegen die "Umstrukturierungspläne" des Konzerns, die fast 1.000 Arbeitsplätze (von 5.700) in Luxemburg bedrohen. Arcelor ist weltweit der größte Stahlproduzent und will in allen europäischen Werken Arbeitsplätze vernichten.

15.05.04 - Schweizer streiken gegen Abbau im öffentlichen Dienst
Gestern streikten Lehrer, Polizisten und Verwaltungsangestellte in Genf gegen die Kürzungen im Kantonshaushalt. Schulen und Ämter blieben geschlossen und Tausende demonstrierten vor dem Genfer Rathaus, wo das Kantonsparlament tagte. Die Streikenden blockierten auch Straßen und das Busdepot der Verkehrsbetriebe.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

17.05.04 - Fünftägiger Streik bei VW in Brasilien erfolgreich
Der Streik von 2.500 Arbeitern im VW-Werk in Sao Jose dos Pinhais wurde nach fünf Tagen am Freitag beendet, nachdem ein Gericht den Streik für rechtmäßig und die meisten der Forderungen als berechtigt erklärt hatte. So muss VW nach dem Gerichtsurteil die Wochenarbeitszeit von 42 auf 40 Stunden verkürzen, die fünf Streiktage und einen Gehaltsbonus bezahlen. Der VW-Konzern prüft noch, ob er gegen das Urteil Einspruch erhebt.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Rolli

Komisch!?!

In anderen Ländern, wie Italien oder Frankreich ist es möglich einen landesweiten Streik zu organisieren, nur in "good old" Germany nicht.

Man bräuchte ja nur die Autobahnen "besetzen", und schon hat es sich mit
der "just in time"Geschichte erledigt.  

Ginge das überhaupt? Oder wäre das eine, ich gebe es ja zu, vielleicht eine irrwitzige Idee?


MfG

p.s.: Wäre ja schon mal ein neues Thema. Organisierung eines Streik's  mit was, wie, wann.
Alles ist relativ!

ManOfConstantSorrow

21.05.04 - USA: Viertägiger Streik bei SBC
Erstmals seit 21 Jahren haben heute 100.000 Beschäftigte der SBC Communications Inc., eine der größten Telefongesellschaften der USA, einen viertägigen Streik begonnen. Sie fordern höhere Löhne und Pensionen, eine bessere Gesundheitsvorsorge und Stopp der Entlassungen.

21.05.04 - Italien: 1,5 Millionen Beamte streiken
In ganz Italien blieben heute Kindergärten, Gemeindeämter, Landesbehörden und Finanzämter geschlossen. In Rom ist eine Großdemonstration geplant. Die Gewerkschaften lehnen das Angebot der Berlusconi-Regierung von 3,6 Prozent Gehaltserhöhung ab und haben zum unbefristeten Streik aufgerufen. Sie fordern eine Erhöhung von mindestens 8 Prozent bis 17 Prozent.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Hans guck in die Luft

ich warte noch ob wir solche Beteiligung an Arbeitsniederlegung auch zustande bekommen. Notwendig wäre es auf jeden Fall, damit die sogenannten sozial eingestellten Arbeitgeber einmal mitbekommen, das ohne deren Mitarbeiter nix geht und sie durch uns ihr Geld verdienen
Es gibt kaum etwas Naiveres als die Ansicht, alles müsse wie von selbst funktionieren.
Aktive Demokratie

ManOfConstantSorrow

22.05.04 - Großbritannien: Erneut selbständige Streiks der Feuerwehren

Die Regierung hat 25 Feuerwehrleute aus dem nordenglischen Salford ausgesperrt und vom Dienst suspendiert, nachdem sie sich am Mittwoch geweigert hatten an einer Antiterrorübung teilzunehmen. Daraufhin finden seit Donnerstag in ganz England selbständige Streiks der Feuerwehren statt. Die Streiks richten sich auch gegen Lohnkürzung sowie die Ausweitung der Feuerwehrausgaben auf die sogenannte "Antiterrorvorsorge".

Wir haben es hier sowohl mit einem `wilden´ alsauch `politischen´ Streik zu tun. Beides beinahe Fremdworte in deutschen Landen. Gut, daß man daran wieder erinnert wird, daß so etwas auch noch möglich ist!



22.05.04 - Italien: Massenstreik im öffentlichen Dienst
Weit mehr Angestellte des öffentlichen Dienstes als von den Gewerkschaften aufgerufen, beteiligten sich am Freitag an einem landesweiten Streik. Nach Angaben der Gewerkschaft CGIL waren 1,5 Millionen aufgerufen, beteiligt haben sich rund 2,4 Millionen, um die Forderung nach Lohnerhöhung von 8 Prozent durchzusetzen.

Nun, liebe leser, das sollten wir uns mal auf der Zunge zwergehen lassen, bzw. es uns (und für jeden leserlich) auf die Stirn tackern:
ZitatWeit mehr als von den Gewerkschaften aufgerufen, beteiligten sich an einem landesweiten Streik. Nach Angaben der Gewerkschaft waren 1,5 Millionen aufgerufen, beteiligt haben sich rund 2,4 Millionen.
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Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

26.05.04 - Ölarbeiter streiken in Kolumbien seit zwei Monaten
Seit dem 22. April streiken die Ölarbeiter Kolumbiens. Die Regierung hat den Streik für illegal erklärt und geht mit Terroraktionen gegen die Streikenden vor. Vor allem nach dem landesweiten Streiktag am 18. Mai, an dem sich Zehntausende Arbeiter sowie 300.000 Lehrer und 250.000 Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen beteiligten. Seitdem wurden über 100 streikende Ölarbeiter festgenommen.



27.05.04 - Streiks und Großdemonstration gegen Privatisierung in Frankreich
Mit Streiks und einer Großdemonstration in Paris haben die französischen Gewerkschaften heute gegen die Privatisierung der Energiekonzerne EDF (Strom) und GDF (Gas) protestiert. Bereits in der Nacht wurde die Leistung zahlreicher Atomkraftwerke verringert und die Stromexporte nach Italien abgeschaltet. In Paris demonstrierten 80.000 Beschäftigte, darunter auch Eisenbahner der SNCF, Triebwerksbauer von SNECMA und Flughafenarbeiter von ADP, die durch die Privatisierung ebenfalls schlechter gestellt werden sollen.




27.05.04 - Libanesische Regierung setzt Soldaten gegen Generalstreik ein
Die Gewerkschaften haben für heute zu einem landesweiten Generalstreik im Libanon aufgerufen. Gerechnet wird mit 500.000 Teilnehmern. Er richtet sich gegen die hohen Benzinpreise. Der Präsident des Allgemeinen Gewerkschaftsbundes verlangt, den Preis für einen 20-Liter-Tank von 25.000 auf 15.000 Libanesische Pfund zu senken. (25.000 LL = ca. 14 Euro) Die Regierung setzte die Armee ein, die in einem Armenviertel das Feuer auf die Streikenden eröffnete. Es gab mindestens einen Toten und 10 Verletzte.




28.05.04 - Lehrer streiken und demonstrieren in Australien
Über 12.000 streikende Lehrer protestierten gestern laut und leidenschaftlich vor dem Parlament von New South Wales/Australien gegen die Provinzregierung. Diese hatte den 60.000 Lehrern, die für eine 25-prozentige Gehaltserhöhung streiken, mit Gegenmaßnahmen wie Kürzungen im Bildungsetat gedroht.




28.05.04 - Rostov am Don: Gleisbesetzung unter Tage
Am 23.5. besetzten mehr als 300 Kumpel der Schachtanlage Obuchovskaja in Rostov am Don (im Süden von Russland) die unterirdischen Gleise zum Schacht. Sie protestieren gegen die Nicht-Auszahlung von ausstehenden Lohnzulagen und die Nicht-Herausgabe ihnen zustehender Kohle in einem Gesamtwert von 12 Millionen Rubel (umgerechnet 40.000 Dollar). Durch die Blockade der Gleise kann keine Kohle herausgefahren werden. Der Direktor der Gesellschaft Ross-Ugol, zu der die Grube gehört, klagte am 25. Mai  gegen fünf der 200 Gleisbesetzer und nahm die Klage bisher nicht zurück.

Solidaritätsadressen an: "Saschtschita", shein@duma.gov.ru




28.05.04 - Streiks und offener Aufruhr in Peru
Streiks und Demonstrationen bis hin zum offenen Aufruhr gegen die Regierung greifen in ganz Peru um sich. So führen die Bewohner der südostperuanischen Stadt Ilave seit Anfang April einen Generalstreik gegen die Regierung durch. Sie setzten ihn jetzt für 10 Tage aus, weil die Regierung einem Abkommen zustimmte, das Militär schrittweise aus der Region abzuziehen. Die Bevölkerung, hauptsächlich Aymaras, hatten die Brücke zum Grenzort Desaguadero nach Bolivien gesperrt und den Bürgermeister wegen Verschwendung öffentlicher Gelder, Korruption und Vetternwirtschaft getötet.




28.05.04 - Streikende Erdölarbeiter in Kolumbien setzen sich durch - trotz Streikverbot und Staatsterror

35 Tage streikten die rund 22.000 Erdölarbeiter in Kolumbien auf allen Anlagen. Am 27. Mai konnten sie ihre Forderungen im Wesentlichen durchsetzen: Keine Privatisierung des nationalen Erdölkonzerns Ecopetrol und der Erdölvorkommen, kein Verkauf an internationale Erdölkonzerne wie Texaco. Besonders den US-Monopolen ist an dem Verkauf gelegen, denn Kolumbien ist zehntgrößter und nahe gelegener Erdöllieferant der USA. Erdöl ist die größte Einnahmequelle des kolumbianischen Staates, sie macht 30 Prozent der Exporte aus.

Gewonnen - trotz Streikverbot und Staatsterror

Die Arbeiter setzten weitere wichtige Forderungen durch: Unbefristete Verträge und Rentenzahlung zu 100 Prozent für alle Beschäftigten. Auch wurde die Wiedereinstellung der 200 während des Streiks entlassenen Kollegen durchgesetzt.

Sie haben sich gegen den Staatsterror der kolumbianischem Regierung unter Alvaro Uribe durchgesetzt und faktisch das Streikrecht erkämpft, denn der Streik war sofort verboten worden. Die Erdölanlagen stehen schon länger unter Militärkontrolle. So sind in der Raffinerie Barrancabermeja mit 2.000 gewerkschaftlich organisierten Arbeitern 1.500 Soldaten stationiert. Eine enge Zusammenarbeit gibt es zwischen Staat und paramilitärischen Banden. Zwischen 1988 und 2003 wurden in Kolumbien über 4.000 Gewerkschafter umgebracht.



29.05.04 - Tote bei Generalstreik im Libanon
Bei einem landesweiten Generalstreik, zu dem der libanesische Gewerkschaftsbund aufgerufen hatte, wurden am Donnerstag mindestens drei Demonstranten erschossen und zwölf weitere verletzt. Der Streik richtete sich gegen die steigenden Lebenshaltungskosten, insbesondere die hohen Benzinpreise, sowie gegen die Steuerpolitik der Regierung. Als bewaffnete Demonstranten das Arbeitsministerium in Beirut stürmten, eröffnete die Armee das Feuer. Bei den Auseinandersetzungen wurden auch Soldaten verletzt.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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11.06.04 -  Russland: Gewerkschaftsproteste der Staatsangestellten
Russische Gewerkschaften haben am Donnerstag zu landesweiten Protesten der Staatsbeschäftigten aufgerufen. In Moskau forderten rund 1.500 Demonstranten die überfälligen Gehälter auszuzahlen und die Gehälter um 50 Prozent zu erhöhen.




12.06.04 -  Generalstreik in Nigeria erfolgreich
Nach drei Tagen wurde der Generalstreik in Nigeria vorerst beendet, nachdem die Benzinpreise an den Tankstellen um rund 20 Prozent gesenkt worden waren. Der Internationale Gewerkschaftsdachverband ICFTU protestierte entschieden gegen die Gewaltmaßnahmen der Polizei gegen Gewerkschafter während des Generalstreiks. Zwei Gewerkschafter waren von der Polizei getötet worden. Außerdem war gegen den Vorsitzenden des Nigerianischen Gewerkschaftsbundes ein Haftbefehl erlassen worden.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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19.06.04 -  Indonesien: Lehrer streiken gegen Polizeiwillkür
Mehr als 7.000 Lehrer streiken im Bezirk Muna seit dem 8. Juni, nachdem es mehrfach zu Polizeiübergriffen in Schulen gekommen war. Dabei wurde unter anderem ein Schuldirektor misshandelt. Die Lehrergewerkschaft will solange weiterstreiken, bis ernsthafte Disziplinarmaßnahmen gegen die Polizisten eingeleitet werden.

19.06.04 -  Korea: "Sommerstreiks" werden ausgeweitet
Über 12.000 Delegierte des Dachverbandes der koreanischen Gewerkschaften sprachen sich dafür aus, die begonnenen "Arbeiter-Sommerstreiks" für die 5-Tage-Woche bei 40 Wochenstunden zu intensivieren. Beschäftigte in 121 Krankenhäusern hatten die Streikwelle am 10. Juni begonnen, denen sich bisher Taxifahrer und Metallarbeiter anschlossen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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23.06.04 - Norwegen: Ölarbeiter weiten Streik aus.
Wie bereits von der Gewerkschaft OFS angekündigt, haben die norwegischen Ölarbeiter heute ihren seit dem 18. Juni laufenden Streik ausgeweitet. Knapp ein Drittel der norwegischen Erdölproduktion ist von dem Streik betroffen. Die Gewerkschaft fordert höhere Renten, Einschränkung der Teilzeitarbeit und bessere Gesundheitsvorsorge für Nachtschichtarbeiter. Die Ölkonzerne drohen mit Aussperrung sämtlicher Ölarbeiter
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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24.06.04 - Streik der Ölarbeiter bei Shell Nigeria
Die Ölarbeiter in drei Shell-Niederlassungen in Nigeria haben Anfang der Woche mit einen zweitägigen Warnstreik gegen die geplante Vernichtung von Arbeitsplätzen demonstriert. Shell fördert rund die Hälfte des nigerianischen Öls. Der Konzern hatte angekündigt, er wolle zwischen 30 und 50 Prozent der 5.000 Beschäftigten im Land abbauen.



25.06.04 - Streikende Telefonarbeiter demonstrieren in Halifax
Seit 10 Wochen streiken rund 4.300 Techniker und Bedienungspersonal des kanadischen Telefonkonzerns Aliant gegen Verschlechterungen in der Arbeitssicherheit, der Altersversorgung und gegen Arbeitsplatzvernichtung. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, führten sie am 23. Juni eine kämpferische Demonstration in Halifax durch.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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28.06.04 - Fußballerstreik in Uruguay
Die Spieler der ersten Liga in Uruguay haben sich zu einem Streik entschlossen, um eine höhere Bezahlung ihrer Kollegen in der zweiten Liga durchzusetzen. Die Vereine der zweiten Liga halten sich nicht alle an die Übereinkunft, ihren Fußballern im Monat 3.700 Pesos (knapp 100 Euro) zu zahlen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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29.06.04 - Streik in der südkoreanischen Autoindustrie
Die Gewerkschaft bei Hyundai in Südkorea hat ihre 40.000 Mitglieder für heute und morgen zum Streik aufgerufen. Es geht um eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent und bessere Arbeitsbedingungen für Zeitarbeiter. Auch bei dem Schwesterunternehmen Kia Motors legten die Beschäftigten für mehrere Stunden ihre Arbeit nieder.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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Auch wenn ein Großteil der Chefduzen-User sich mit unerträglichen Bedingungen der Erwerbslosigkeit herumschlägt, will ich hier die Liste der Arbeitskämpfe ergänzen. Die Bedingungen bei der Arbeit, wie bei der Erwerbslosigkeit hängen eng zusammen. Die Auseinandersetzungen der Erwerbslosen, wie der Arbeitslosen um bessere Lebensbedingungen gehören auch zusammen.



02.07.04 - Südkorea: Gewerkschafter gegen Truppen im Irak
Am 29. Juni demonstrierten mehrere tausend Gewerkschafter des Gewerkschaftsdachverbandes KCTU in Seoul gegen die Entsendung von südkoreanischen Truppen in den Irak. Die Proteste verbanden sich mit dem Streik von mehreren zehntausend Automobilarbeitern für höheren Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Und die Lehrergewerkschaft führt zur Zeit in den Schulen eine "Anti-Kriegs-Woche" durch.



03.07.04 - Anhaltender Streik bei koreanischer KorAm Bank
Seit einer Woche streiken die Angestellten der KorAm Bank für höhere Löhne und den Erhalt ihrer Arbeitsplätze nach der Übernahme durch die Citigroup, eine der weltweit größten internationalen Banken mit Sitz in den USA. Auf Drohungen der Regierung, gegen den Streik vorzugehen, antwortete die Gewerkschaft der Bankangestellten: Dann würden alle Gewerkschaften im Bankensektor zum Streik aufrufen.




05.07.04 - Warnstreiks bei den Hafenämtern
Die niedersächsische Landesregierung will die Hafenämter privatisieren. Heute traten deswegen über 700 Beschäftigte in einen mehrstündigen Warnstreik. Die Gewerkschaft ver.di spricht von einer "ungewöhnlich hohen Beteiligung" in Emden, Norden, Wilhelmshaven, Brake, Cuxhaven und Stade-Bützfleth. Die Beschäftigten verlangen den Abschluss eines Tarifvertrages, um durch die Privatisierung nicht schlechter gestellt zu werden.



06.07.04 - Lehrerstreik in Buenos Aires
Die in der Erziehergewerkschaft SUTEBA organisierten Lehrer von Buenos Aires streiken zweimal in der Woche gegen das Schließen und Zusammenlegen von Klassen. Viele Lehrer haben dadurch ihre Arbeit verloren. Zusammen mit der Beamtengewerkschaft ATE kämpfen die Lehrer auch für eine Lohnerhöhung. Die Gewerkschaft appelliert an die Solidarität in der ganzen Welt, sie moralisch und durch Geldspenden zu unterstützen.



06.07.04 - Italien: Streik im öffentlichen Nahverkehr
Heute traten rund 100.000 Beschäftigte im italienischen Nahverkehr in einen 24-stündigen Streik. Sie fordern einen neuen Tarifvertrag. Der alte ist schon seit sechs Monaten abgelaufen. Zugleich protestieren sie gegen die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und die Privatisierung der öffentlichen Verkehrsgesellschaften.



06.07.04 - Warnstreik bei Bremer Kindergärten
Alle 135 städtischen und kirchlichen Kindergärten in Bremen blieben heute wegen eines Warnstreiks geschlossen. Die Beschäftigten der Kindergärten freier Träger haben sich solidarisch am Warnstreik beteiligt. Die GEW und die Gewerkschaft ver.di haben dazu aufgerufen, um gegen Arbeitszeitverlängerung, Einkommenskürzungen und Personalabbau zu protestieren.
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07.07.04 - Haftbefehle gegen streikende Bankangestellte in Südkorea
Die südkoreanische Regierung hat Haftbefehle gegen fünf Streikführer erwirkt und will das besetzte Verwaltungsgebäude der KorAm Bank von der Polizei räumen lassen. Der Streik für höhere Löhne und Erhalt der Arbeitsplätze nach der Übernahme durch die US-Bank City Group dauert seit 13 Tagen an. Mittlerweile musste das Computernetzwerk der Bank heruntergefahren werden. Experten sagen voraus, dass in einer Kettenreaktion sämtliche Computersysteme koreanischer Banken Schwierigkeiten bekommen werden.



07.07.04 - Nigeria: Ölförderung wegen Streikdrohung eingestellt
Nach ersten Streikaktionen der Ölarbeiter hat der französische Total-Konzern "aus Sicherheitsgründen" die Öl- und Gasförderung eingestellt. Auch die Arbeiter der Ölkonzerne Exxon Mobil und Mobil Producing Nigeria kündigten Streiks an. Neben der Durchsetzung von Lohnforderungen (die gleichen Lohn- und Arbeitsbedingungen für  einheimische wie ausländische Beschäftigten) soll der Verkauf der letzten größeren staatlichen Raffinerie verhindert werden.



08.07.04 - Streiks an Unikliniken in Baden Württemberg
Mehr als 1.200 Beschäftigte der Uniklinik Freiburg beteiligten sich gestern an Streikaktionen gegen eine geplante Arbeitszeitverlängerung auf 41 Wochen-Stunden, Lohnkürzungen um 10 bis 25 Prozent sowie zahlreichen Streichungen wie die Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall. Die vier Unikliniken in Baden-Württemberg wollen mit dem Austritt aus dem Unternehmerverband die gültigen Tarifverträge umgehen. Am 15. bzw. 21. Juli werden die Streiks an den Unikliniken in Heidelberg und Ulm fortgesetzt.



08.07.04 - Athen: Streiks für "Olympia-Prämie"
Für ihre Forderung nach einer "Olympia-Prämie" traten gestern die Hotelangestellten in Athen in einen 24-stündigen Warnstreik. Heute streiken die Beschäftigten der öffentlichen Verkehrsmittel von 11 bis 17 Uhr für die gleiche Forderung: Eine generelle Lohnanhebung sowie eine Sonderzahlung von 18 Prozent des Monatslohns.



09.07.04 - Stahlarbeiterstreik gegen Willkürmaßnahmen der Werksleitung
500 Arbeiter des Arcelor Stahlkonzerns im Werk Ferblatil im belgischen Tilleur legten gestern spontan die Arbeit nieder. Der Streik richtet sich gegen Willkürmaßnahmen der Werksleitung und soll heute fortgesetzt werden. Die Werksleitung hatte einen Arbeiter wegen Nichttragens des Sicherheitshelms "für einen Tag von seinem Arbeitsplatz verwiesen".



09.07.04 - Streik in kanadischer Alu-Hütte
In Becancour (Quebec) streiken seit Mittwoch 800 Arbeiter der Alcoa-Aluminium-Hütte für einen besseren Pensionsplan, für die Sicherung der Arbeitsplätze und gegen die Fremdvergabe von Betriebsteilen. Die Geschäftsleitung versucht, die Hütte mit 100 Angestellten zu fahren,  Produktionsausfälle sind jedoch unvermeidbar, wenn der Streik anhält.
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13.07.04 - Streik der koreanischen Bankangestellten erfolgreich
Die 2.500 gewerkschaftlich organisierten Angestellten der KorAm Bank haben nach einer Urabstimmung ihren 18 tägigen Streik beendet Das Verhandlungsergebnis verspricht den Angestellten nach der Übernahme durch die Citigroup bessere Arbeitsbedingungen, höhere Gehälter und Sicherung der Arbeitsplätze. Die Regierung kündigte ein Gesetz an, dass künftig Streiks von Beschäftigten in Rechenzentren verbietet.
   

13.07.04 - Süd-Korea: Kia-Arbeiter erstreiken Festanstellung der Zeitarbeiter
Bereits letzte Woche beendeten die Kia-Beschäftigten ihren Streik. Sie setzten eine Erhöhung der Monatslöhne um rund 70 € und weitere Forderungen durch. Vor allem, dass die 800 Zeitarbeiter in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse übernommen werden. Nach koreanischen Gesetzen dürfen nur Festangestellte Mitglied in einer Gewerkschaft werden, was von den Konzernen gezielt zur Spaltung der Belegschaften genutzt wird.
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14.07.04 - Journalistenstreik in Griechenland
Am Dienstagmorgen begann ein 48-stündiger Streik, zu dem alle griechischen Journalistenverbände aufgerufen hatten. Heute erscheinen in Griechenland keine Zeitungen. Auch die Nachrichtensendungen in Radio und Fernsehen fallen aus. Die Journalisten wollen eine Lohnerhöhung und bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen.

14.07.04 - Bergarbeiter der Stillwater Mine im Streik
Die rund 900 Bergarbeiter der Stillwater Mining Co. in Montana haben am Montag einen unbefristeten Streik für höhere Löhne begonnen. Vorher hatten sie ein Angebot der Geschäftsleitung als zu niedrig abgelehnt. Stillwater Mining ist der einzige Produzent von Palladium und Platin in den USA.

15.07.04 - Erfolgreicher Generalstreik gegen die Regierung in Peru
Über 150 Gewerkschaften hatten am Mittwoch zu einem 24-stündigen Generalstreik gegen die Politik des Präsidenten Toledo aufgerufen. Nach Angaben der Gewerkschaft wurde er im ganzen Land zu 73% befolgt, obwohl 93.000 Soldaten und Spezialpolizei zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt wurden, um einen Sturz Toledos zu verhindern. Er hat seine Wahlversprechen nicht erfüllt, mehr Arbeitsplätze zu schaffen und die Armut zu beseitigen, und wird nur noch von 7% der Bevölkerung unterstützt.
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16.07.04 - Hafenarbeiterstreik in Israel mit internationaler Unterstützung

Seit gestern streiken die israelischen Hafenarbeiter aus Protest gegen das Einfrieren ihrer Tarifverträge als Ergebnis der geplanten vollständigen Privatisierung aller Häfen des Landes. Die International Transport Workers' Federation, der internationale Gewerkschaftsbund der Transportarbeiter, hat seine Mitgliedsgewerkschaften aufgefordert, keine Streikbrecherarbeiten durchzuführen. Die jordanischen Gewerkschaften haben sich als erste dazu verpflichtet, Ladungen von und nach Israel nicht zu löschen.
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19.07.04 - Streik für Teuerungszulage in Nordirland
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst Nordirlands streiken für eine Teuerungszulage. Heute wollen sich ihnen die Beschäftigten der staatlichen Planungsämter anschließen.


19.07.04 - Ex-BBC-Beschäftigte wollen gegen Siemens streiken
Der britische Rundfunk BBC will seine 1.400 IT-Beschäftigten an Siemens Business Services abgeben. Diese sind jedoch mit den von Siemens angebotenen Bedingungen nicht einverstanden und haben in der letzten Woche mit 83 Prozent für Streik gestimmt. Siemens bietet zum Beispiel nur ein Jahr Kündigungsschutz an, die Rundfunkarbeiter fordern drei Jahre.



20.07.04 - Südkorea: Ölarbeiter streiken für Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung
Seit Montag streiken die Arbeiter der zweitgrößten Raffinerie des Landes, LG Caltex. Um 5.20 Uhr stellten sie den Strom ab und stoppten dadurch die gesamte Produktion. Durch den Streik entsteht der Raffinerie täglich ein Umsatzausfall von 26 Millonen US-Dollar. Die Gewerkschaft verlangt eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent und eine Verkürzung der Arbeitszeit von 44 auf 40 Stunden an fünf Tagen.



20.07.04 - Kupferminenarbeiter in Mexiko weiten Streik aus
Am Montag schlossen sich 1.500 nicht gewerkschaftlich organisierte Arbeiter dem Streik der 2.000 Gewerkschaftsmitglieder in Mexikos drittgrößter Kupfermine La Caridad an. Der Streik geht u.a. um Überstundenzuschläge und Arbeitssicherheit. Die Arbeiter der beiden größten Kupferminen Mexikos, die auch zur Grupo Mexico gehören, sind ebenfalls streikbereit und warten nur auf eine Order ihrer Gewerkschaft.



21.07.04 - Bergarbeiterstreik bei Rio Tinto in Kanada
Über 1.400 Arbeiter der Eisenerzgesellschaft von Kanada, einem Unternehmen des internationalen Bergbaukonzerns Rio Tinto, befinden sich seit Montag im Streik für höhere Löhne. Der Betrieb liefert 4 Prozent der Weltproduktion von Eisenerzpellets.



22.07.04 - Daewoo-Arbeiter erstreiken Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich
Mit ihrem Streik setzten die koreanischen Automobilarbeiter die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 42 auf 40 Stunden an 5 Tagen bei vollem Lohnausgleich durch sowie eine Lohnerhöhung von 12 Prozent. Der drittgrößte südkoreanische Autokonzern GM Daewoo Auto & Technlogy Co. gehört zum weltgrößten Autokonzern General Motors (GM).



23.07.04 - Indien: Streik gegen Privatisierung der Alu-Werke
7.000 Beschäftigte der Bharat Aluminium Company in Korba (Zentralindien) streiken gegen den weiteren Verkauf von Staatsanteilen (noch 49 Prozent) an den Aluminiumwerken. Fünf Gewerkschaften hatten gemeinsam zum unbefristeten Streik aufgerufen. Die Regierung setzte bereits am ersten Tag Spezialeinheiten der Polizei gegen die Streikenden ein.


23.07.04 - Südkorea: Streiks um Arbeitszeitverkürzung ausgeweitet
Nachdem die Daewoo-Automobilarbeiter die Arbeitszeitverkürzung von 42 auf die 40-Stunden-Woche an fünf Arbeitstagen mit vollem Lohnausgleich durchgesetzt haben, sind Arbeiter des Automobilkonzerns Ssangyong Motor für die gleiche Forderung in einen unbefristeten Streik getreten. Gegen die Streikenden der U-Bahnen in Seoul, Busan, Daegu und Incheon setzten die Verkehrsbetriebe ausländische Streikbrecher ein und die Regierung Polizei und Gerichte. Die U-Bahn-Beschäftigten streiken für höhere Löhne und Neueinstellungen nach der Einführung der Fünf-Tage-Woche.
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31.07.04 - Generalstreik für Gewerkschaftsrechte in Costa Rica
Am Donnerstag organisierten die Gewerkschaften in Costa Rica einen Generalstreik für die volle Anerkennung ihrer Gewerkschaftsrechte und Tarifverträge. Der Weltgewerkschaftsbund ICFTU hatte kritisiert, dass die Regierung des Landes alle im öffentlichen Sektor durchgesetzten Tarifverträge für verfassungswidrig erklärte. Der ICFTU repräsentiert 233 Gewerkschaften mit 148 Millionen Mitgliedern auf der Welt und unterstützte den Generalstreik. Nähere Informationen unter www.icftu.org.


31.07.04 - Britische Busfahrer lassen Streikbrecher auflaufen
Am 20. Juli traten die Beschäftigten von First South Yorkshire in Großbritannien in einen Streik. Sie fordern unter anderem höhere Löhne und eine Verkürzung der Arbeitszeit. Die Muttergesellschaft First Group mit 62.000 Beschäftigten in Großbritannien und Nordamerika scheiterte kläglich mit ihrem Versuch, den Busverkehr mithilfe von Streikbrechern aufrecht zu erhalten. Die Solidarität unter den Beschäftigten der First Group und von anderen Gewerkschaften zwang sie zu einem Rückzieher.


03.08.04 - Hafenarbeiter in Neukaledonien streiken
Rund 5.000 Arbeiter streiken auf der Pazifikinsel Neukaledonien und blockieren die Be- und Entladung der Schiffe seit mehreren Tagen. Der Streik richtet sich gegen die Arbeitsplatzvernichtung vor allem bei den Transportunternehmen. Durch den Streik ist landesweit die Versorgung mit Benzin und Öl unterbrochen.


04.08.04 - Palästina: Streik der Telekom-Arbeiter
Am Montag streikten 1.560 Arbeiter bei PALTEL (Palestinian Telecommunications) im Westjordanland und im Gazastreifen zwei Stunden lang für höhere Löhne, bessere Krankenversicherung und bessere Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschaft will die Kampfmaßnahmen ausweiten, wenn PALTEL den Forderungen nicht nachkommt.



04.08.04 - Südkoreanische Raffineriearbeiter streiken
Seit über zwei Wochen streiken Hunderte von Raffineriearbeiter bei LG Caltex in Südkorea für höhere Löhne und kürzere Arbeitszeit. Das Unternehmen hat einen Haftbefehl gegen fünf Gewerkschaftsführer ausstellen lassen und droht den Streikenden mit Entlassungen, wenn sie nicht spätestens am kommenden Freitag die Arbeit wieder aufnehmen.
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LiquidSnake

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Liquid

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