Müll sammeln (containern) verboten - Studentinnen ziehen vors BVerfG

Begonnen von Frauenpower, 12:24:47 Fr. 08.November 2019

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Frauenpower

aus dem Müll eines Supermarktes fischten die zwei Studentinnen brauchbare Lebensmittel, was als Diebstahl gilt. Sie wurden dafür verurteilt (Sozialstunden, Geldstrafe auf Bewährung las ich im Teletext meine ich) (Sozialstunden bei einer Tafel  ;D wie die SZ schreibt, passt doch ;)  ). Sie sehen das nicht ein und werden vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.
Ich wünsche Ihnen viel Glück! In einer Zeit, in der es darum geht, dass eben KEINE Lebensmittelmittel verschwendet werden (hallo, Frau Klöckner  ;))  (CDU) kann das doch nicht als Diebstahl gewertet werden. Dann soll man es so machen, wie es manche Supermarkt-Betreiber_innen machen: man stelle ein Regal auf und verschenkt die Sachen an die Leute oder man gebe es an foodsharing oder die Tafel oder, oder .. oder ..

In Bremen gibt es einen Supermarkt, der das "Containern" inzwischen ERLAUBT  :) https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-bremer-kaufhaus-erlaubt-das-containern-_arid,1837118.html

ich persönlich finde es komisch, dass in einem reichen Land, Lebensmittel aus Mülleimern gefischt wird, während in anderen Ländern große Armut den Menschen nur wenig Essbares ermöglicht,  oder aus tatsächlicher Not geklaut werden muss (so denn). Hierzulande geben Tafeln ja Lebensmittel manchmal kostenlos aus, oder manche Einrichtungen tun es.
Die Probleme werden durch Containern bestimmt nicht gelöst.
Aber ich glaube, ganze foodsharing-Läden entstehen in Berlin durch containerte Lebensmittel.
https://foodsharing.de/
Raphael Fellmer rief diese Bewegung ins Leben. https://foodsharing.de/team/37

Mensch, gebt den Leuten doch die Lebensmittel, gebt sie ihnen in die Hand! Gesprenkelt-farbene Bananen oder ein Joghurt etwas über MHD kaufen sowieso nur wenige Menschen, die Ware bleibt so oder so in den meisten Fällen dann im Regel oder muss zwingend vom Supermarkt-Team aussortiert werden aus hygiene-gesetzlich-rechtlichen Gründen.

Essen bzw. Lebensmittel sind ein Menschenrecht und muss allen zur Verfüung stehen! Genauso wie sauberes Trinkwasser und saubere Luft!




dagobert

"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Tiefrot

Irgendwo kann ich das Urteil aus Sicht eines Kaptalisten sogar nachvollziehen.
Stellt euch mal vor, Containern wäre OK und die Leute kriegen das in der Breite mit.
Dann gibt doch keiner der bei Verstand ist, noch Kohle fürs Essen aus.
Besser als so kann man die Geldgeschichte nicht ins Wanken bringen.  ;D

Bliebe noch zu erwähnen, das die großen Lebesmittelketten auch jeweils
einen Arsch voll Spekulanten zu füttern hat. Hier wäre bei Containern = OK
mit deren Renditen Ende Banane.

So dient dieses Urteil in erster Linie dem Erhalt des kapitalistischen Geldumlaufs.  >:(
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet die asozialen Medien ab !

Frauenpower

@Tiefrot: kkar, statt an der Kasse stehen die Leute sonst an der Muelltonne hihi oder statt am Muell fuer gratis Kauf an der Kasse hihi

Am Welternaehrungsproblem (niemand soll hungern muessen!) wird containern nichts aendern, und gegen Verschwendung wohl auch nicht, denn produziert sind die Waren ja schon gewesen. Gut, dann kaufen die Containerer-innen nicht mehr im Laden, aber ich denke das reisst es nicht raus. Es hilft dem Gefuehl vielleicht, wenigstens irgendwas getan zu haben.
Konkret wird es eher so:
https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/wettenberg/gleiberger-schwestern-organisieren-einen-hilfstransport-nach-lesbos_22232499

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