Antimilitaristische Aktionen

Begonnen von Kuddel, 11:57:31 Di. 13.Februar 2024

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Kuddel


krapotke

Waren die Bauern mit ihren Traktor*innen tatsächlich aus Protest gegen Aufrüstungspolitik vor Ort? Die entsprechenden Berichte von DLF und NDR Info hatte ich so verstanden, dass es weiterhin um Agrarpolitik und allgemeinen Unmut ging. Vor Ort sei man gewesen um Großkopferte zu konfrontieren.
,,Das habe ich getan" sagt mein Gedächtnis. "Das kann ich nicht getan haben" sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich gibt das Gedächtnis nach.        Friedrich Nietzsche

Fritz Linow

ZitatDie Landwirte demonstrierten laut Landvolk Niedersachsen für ihre aktuellen Forderungen wie den Agrardiesel, weitere Steuererleichterungen und den Abbau der Bürokratie in der Landwirtschaft. "Wir sind in der letzten Zeit nicht gehört worden", sagte Carsten-Wilhelm Drewes, stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Celle.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Scholz-bei-Rheinmetall-Proteste-zum-Kanzler-Besuch-in-Unterluess,rheinmetall262.html

Kuddel



Ich habe auch nochmal nachgeschaut. Es gibt zwar Bauern, die explizit gegen Krieg und Kriegstreiberei protestieren, doch diese Aktion ist nicht Teil davon.

Diese Zeilen scheinen es korrekt zu beschreiben:

ZitatIn einer Pressemitteilung der Veranstalter der Mahnwache heißt es: "Wir protestieren damit nicht nur gegen die Grundsteinlegung für die große und teure Munitionsfabrik auf den Rheinmetall-Gelände in Unterlüß, sondern insgesamt gegen die wahnwitzige Rüstungs- und Kriegspolitik der Bundesregierung" Man unterstütze mit der Aktion auch "den berechtigten Protest" der Landwirte vor Ort. "Die Bauern sind kein Teil der Friedensbewegung, aber sie können rechnen und sie wissen, dass ein Euro, der für Militär und Rüstung ausgegeben wird- überall in unserem Land, also auch bei ihnen, fehlt."
https://www.celleheute.de/post/scholz-besuch-in-unterl%C3%BC%C3%9F-landwirte-protestieren-gegen-regierungspl%C3%A4ne

Frauenpower

https://plan-ml.org/aktuelles/demo-gegen-enforce-tac-n%C3%BCrnberg/
ZitatVom 26. bis 28. Februar 2024 findet in Nürnberg die Waffenmesse Enforce Tac statt. Über 500 Unternehmen werden auf der Nürnberger Messe ihre "innovativsten" Technologien zum Töten präsentieren. Dabei sind deutsche Rüstungsriesen wie Diehl oder Rheinmetall, aber auch das größte israelische Rüstungsunternehmen Elbit Systems. Sie alle profitieren weltweit von Krieg und Zerstörung. Verkaufsdeals, die auf solchen Messen abgeschlossen werden, bedeuten für tausende Menschen weltweit Tod und Leid. Das Blut Gazas klebt an ihren Händen. Wir gehen dagegen am 24. Februar ab 14 Uhr auf dem Jakobsplatz (Weißer Turm) in Nürnberg auf die Straße!

Fritz Linow

ZitatSwitch Off Rheinmetall!

Wir haben in der Nacht vom 28. auf den 29. April 2024 auf dem Grundstück von Armin Papperger in Hermannsburg, Turnerstr. Ecke Immenhoop, einen Brandsatz an seinem Gartenhaus deponiert. Papperger ist CEO von Rheinmetall, einem der Big Player der deutschen Rüstungsindustrie.
(...)
https://de.indymedia.org/node/355371

Frauenpower

Diese Seite informiert über Rüstung und Militär auf der Ostalb / BaWü (in der Region Aalen, Heidenheim, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd)  - und über Friedensvorträge oder Friedensmahnwachen
https://ruestung-ostalb.wixsite.com/my-site-1

Fritz Linow

Zitat22.8.24
»Kriegstreiber an der Spitze müssen weichen«

Bayern: Kriegsgegner besetzen Gewerkschaftshaus und fordern Stopp von Abkommen mit Rüstungskonzernen. Gespräch mit Franz Hohn

Gewerkschaftsmitglieder und Kriegsgegner besetzten am Dienstag kurzzeitig das Büro der IG Metall, IGM, im Ingolstädter Gewerkschaftshaus. Auf Ihrem Flugblatt stand: »Du glaubst, du bist im Kriegsministerium und nicht im Gewerkschaftshaus.«
(...)
https://www.jungewelt.de/artikel/482132.linke-gewerkschaftler-kriegstreiber-an-der-spitze-müssen-weichen.html

Kuddel

Gute Sache!
Ein Bekannter, der sein Leben lang in der IGM war und heute in einer IGM Rentnergruppe organisiert ist, sagt auch in deren Reihen: Die IGM-Führenden sind Kriegstreiber.

Unter den DGB Gewerkschaften gehört die IGM neben der IGBCE zu den reaktionärsten.

Aus anderen Gewerkschaften gibt es vereinzelt Kritik an Aufrüstung und Waffenexporten, doch aktiven Widerstand gegen Waffenproduktion und -export kenne ich nur aus dem Ausland und nicht aus Deutschland.


Kuddel

Hier etwas historisches.

Höchst interessant.

51 Jahre haben sie dichtgehalten. Jetzt gehen die Erfahrungen eines handfesten Widerstands gegen die Kriegsmaschinerie an die Öffentlichkeit:

Der 13. Oktober 1969. Um 6.32 Uhr zerreißt auf der Werft Blohm + Voss eine gewaltige Explosion die Stille. Trümmer fliegen 150 Meter weit. Eine Schute sinkt sofort. Die im Bau befindliche Korvette ,,Joao Coutinho", die gleich daneben liegt und der der Anschlag galt, wird schwer beschädigt, geht jedoch nicht, wie geplant, unter.

51 Jahre danach sitzen die beiden Bombenleger einem MOPO-Reporter gegenüber und beantworten bereitwillig alle Fragen. Uwe C.*, inzwischen 80, und Peter M.*, 73 Jahre alt, reden zum allersten Mal mit einem Fremden über das Attentat. Wie sie heute zum Anschlag stehen? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen. Beide sind einer Meinung: ,,Es war richtig, was wir getan haben."

Die Geschichte spielt in einer Zeit, als die Jugend begann, den Kapitalismus, die verkrustete Parteiendemokratie, ja, eigentlich alles in Frage zu stellen. In Hamburg protestierten Studenten, Schüler und Auszubildende gegen die Notstandsgesetze der Regierung Brandt/Kiesinger, gegen die undemokratischen Strukturen an Unis, Schulen und in den Betrieben, gegen den Vietnamkrieg und gegen Ausbeutung und Unterdrückung der Menschen in der Dritten Welt.

https://www.mopo.de/hamburg/historisch/anschlag-auf-blohm-voss-warum-diese-maenner-nach-51-jahren-ihr-schweigen-brechen-37502636/

Lesenswert!

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