Brandenburg - Arbeitsagentur lud nicht zu Gespräch

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 17:07:02 So. 10.April 2005

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Wilddieb Stuelpner

Neues Deutschland: Brandenburg - Arbeitsagentur lud nicht zu Gespräch

Über 1700 Anfragen beim HartzIV-Kontaktbüro der SPD-Landtagsfraktion

Von Bernd Baumann


Das Sorgentelefon im Hartz IV-Kontaktbüro der SPD-Landtagsfraktion klingelt weiter. Anfang Januar hatte die Abgeordnete Esther Schröder das Büro im Potsdamer Parlamentsgebäude eingerichtet, um die Fragen von Betroffenen zu beantworten und ihren kritischen Hinweisen nachzugehen. »Inzwischen sind rund 1500 Anfragen eingetroffen«, sagte Schröder am Freitag. Noch nicht mitgezählt sind dabei über 200 schriftliche Eingaben.

Obwohl der Ansturm der ersten Wochen nachgelassen hat, gibt es täglich immer noch mindestens zehn Anrufe. Probleme bereiten vor allem Bescheide zum ArbeitslosengeldII, beispielsweise über die Anrechnung der Partnereinkommen oder die Kosten für Unterkunft und Heizung. »In den meisten Fällen können wir Hinweise geben und direkt helfen«, sagte Schröder, die das Büro mit einem Mitarbeiter betreut.

Verzweifelt wandte sich vor einigen Tagen eine junge Frau aus Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) an das Kontaktbüro. Die 21-jährige ausgebildete Erzieherin ohne Job hatte bis Ende März bei der Arbeitsagentur keinen Ansprechpartner gefunden und war auch nicht zu einem Gespräch eingeladen worden. Dabei hatte die Bundesregierung versprochen, dass alle Langzeitarbeitslosen unter 25 Jahren innerhalb der ersten drei Monate ein Vermittlungsangebot erhalten. In dieser Altersgruppe gab es im vergangenen Monat in Brandenburg 34735 Arbeitslose. Die Frau aus Schwarzheide fand inzwischen mit Unterstützung des Kontaktbüros zumindest einen Ein-Euro-Job.

Schröder sieht beim Umsetzen von HartzIV Defizite und spart deshalb nicht mit Kritik. »Die Arbeitsagenturen sind immer noch mit sich selbst beschäftigt.« Einladungen zu Gesprächen gebe es viel zu selten. Die Arbeitslosen werden Schröder zufolge »weiterhin als Akte behandelt«.
Die Abgeordnete forderte vom Potsdamer Arbeitsministerium eine Kofinanzierung von Ein-Euro-Jobs. Diese müssten schließlich in eine feste Beschäftigung münden. Andere Bundesländer legten bereits Programme dafür auf, so Schröder. »Viele ältere Betroffene klagen darüber, dass sie erst gar keine Angebote für Ein-Euro-Jobs erhalten und somit völlig durch das Raster fallen.« Gerade für diese Gruppe seien jedoch die Zusatzjobs eine unentbehrliche Brücke ins Rentenalter. Die 50-prozentige Kürzung des Programms »Akademie 50 plus« für ältere Arbeitslose kritisierte Schröder als falsches Signal.

Kontaktbüro-Tel.: (0331) 9661364

(ND 09.04.05)

aian19

ZitatDie Frau aus Schwarzheide fand inzwischen mit Unterstützung des Kontaktbüros zumindest einen Ein-Euro-Job.

Also wenn ich sowas lese, könnte ich rund um die Uhr kotzen !

und...

ZitatSchröder sieht beim Umsetzen von HartzIV Defizite und spart deshalb nicht mit Kritik. »Die Arbeitsagenturen sind immer noch mit sich selbst beschäftigt.« Einladungen zu Gesprächen gebe es viel zu selten. Die Arbeitslosen werden Schröder zufolge »weiterhin als Akte behandelt«.

Dieser Heuchler ! Ist doch klar, was der damit sagen will: "Warum luscht ihr solange rum, kickt die doch einfach aus dem Bezug, dafür haben wir Hartz IV ja schließlich gemacht, damit ihr´s möglichst einfach habt....".. X( X( X( X(
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

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