Hartz IV und Alg II sind Ausdruck einer kinder- und familienfeindlichen Politik

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 22:20:14 Di. 26.April 2005

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Wilddieb Stuelpner

ZDF, Sendung "Frontal 21": Partnerschaften als Verlierer - Neue Armut durch Hartz IV

Hartz IV und Alg II lösen keine sozialen Probleme. Beide verschärfen sie noch und bündeln die Probleme wie einen Lichtstrahl in einem Brennglas, da man ihnen einen langfristigen gesellschaftlichen Nutzen absprechen muß. Kurzfristig mögen sie den Sozialhaushalt erleichtern, indem man den Betroffenen weniger Mittel zugesteht und sie weiter schikaniert. Langfristig aber sorgen sie für ein soziales Chaos, da es an ausreichend zumutbaren soziapflichtversicherte Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt fehlt. Beide - Hartz IV und Alg I wie II zusammen mit der Gesundheits- und Rentenreform zerstören die Sozialsysteme, weil immer weniger Menschen zu existenzsichernden Bedingungen ihren Lebensunterhalt aufrechterhalten können, ihre beruflichen Fähigkeiten, Kenntnisse, das Fachwissen und Erfahrung brachliegen. Da Menschen so von Sozialhilfeleistungen dauernd abhängig werden und die Anzahl der Betroffenen zunimmt, ruiniert das eher den Staatshaushalt und die kommunalen Kassen.

Diese von Hartz IV und Alg I und II betroffenen Menschen sind nicht mehr in der Lage für ihr Alter und Pflegebedürftigkeit Vorsorge zu treffen, da sie systematisch durch Hartz IV enteignet werden (niedrige Vermögensfreigrenzen und der Zwang diese Mittel zum gegenwärtigen Lebensunterhalt zu verbrauchen).

Eine bessere soziale Versorgung im Fall der Hilfebedürftigkeit haben Singlehaushalte anstelle der Lebensgemeinschaften und Ehen. Hartz IV zielt also aus finanziellen Gründen der Sanierung des Staatshaushalts auf Trennung von Lebensgemeinschaften, Ehescheidung und die Verhinderung von Nachwuchs. Wo Ehen und Lebensgemeinschaften nach staatlichem willen zerstört werden, entzieht der Staat diesen Menschen die Möglichkeit zum Kinderwunsch in gesicherten sozialen Verhältnissen und sich selbst die künftigen Einnahmen aus Lohnsteuern und Sozialversicherungsbeiträgen kommender AN.

Hinzu kommt die falsche Politik der Entlastung von Unternehmer hinsichtlich der Lohnnebenkosten. Sie verabschieden sich vollends aus der sozialen Verantwortung und plündern zusätzlich noch öffentliche Kassen aus.

Die Politik läßt die Erwerbslosen mit ihren Sorgen und Ängsten im Stich. Reihenweise sollten die Verursacher in Politik und Wirtschaft abdanken und zum Teufel gehen. Sie sind allesamt unfähig in gesellschaftlicher Verantwortung vorauszuplanen und langfristig soziale Sicherung zu betreiben. Sie haben nur ihr kleinkariertes egoistisches Bestreben, die eigenen Taschen aufzufüllen.

Es wird höchste Zeit, daß man europaweit gleiche Standortbedingungen schafft, damit der Unternehmerwanderzirkus aufhört und belastbare Unternehmer zu Einstellungen zwingt.

aian19

Yup, klasse ! Hab´s zwar erst NACH dem 2.Edit gelesen, aber den Beitrag find ich Klasse, sowohl inhaltlich als auch von der Länge.

Wundert mich nur, das sowas von Frontal21 kommt !!! Bin bei denen immer skeptisch, wie ich an andere Stelle schon mal postete...hat jemand den Beitrag gesehen und kann mehr dazu sagen ?
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

Wilddieb Stuelpner

Ausnahmen bestätigen die Regel!

Na, da ist vielleicht einer der Redakteure mal aus der Reihe getanzt oder er steht auf der Abschußliste und was kann ein künftiger Arbeitsloser nur verlieren?

... nichts als seine Ketten!

Ein bissel verwundert es mich auch. Da muß ein Zensor wohl beim Lesen des Artikels eingenickt sein oder er hat den Artikel nicht verstanden.

lu.gal

Zitathat jemand den Beitrag gesehen und kann mehr dazu sagen ?
Yep, und was noch fehlt ist der Aspekt die Geschlechter noch weiter auseinanderzutreiben als dies ohnehin schon üblich ist.

Zwar wurde in dem Bericht auf die Möglichkeit einer räumlichen oder totalen Trennung von Paaren hingewiesen, wenn einer für den anderen aufkommen muß.

Vergessen wurde aber der wohl häufige Fall, daß nämlich der verdienende Partner es ablehnt, alle seine finanziellen Reserven für den Antrag anzugeben. Und dies aus der Motivation heraus, daß selbst der arbeitslos gewordene Partner nichts davon weiß...

Welch böse Überraschung wartet auf beide, wenn die Kontenabfrage dies zu Tage fördert...

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