Ombudsrat:Tausende Hartz-IV-Beschwerden

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 14:17:09 Di. 11.Januar 2005

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Horch

ZitatOriginal von joachimkuehnel

Du hast natürlich Recht. Dass sich ausgerechnet die Anhänger des kapitalistischen Systems für die Reisefreiheit aussprechen, ist auf eine besonders ekelhafte Weise verlogen. Vielen fehlt schlicht das Geld und auch die freie Zeit wird weniger.
Die Reisefreiheit ist für viele Bürger nur formal garantiert.

Und das Erziehungssystem ist hier viel autoritärer als in der DDR:
Spätestens wenn ein Jugendlciher Azubi ist, spürt er das schon am eigenen Leib.
Ich habe mit vielen DDR-Bürgern gesprochen und auch da wurde mir immer wieder bestätigt, dass vieles was es in der DDR gab, heute hier vermisst wird. Viele spüren jetzt am eigenen Leib, dass das kapiatalistsiche System jetzt wieder seine alte häßliche Fratze zeigt.
Man braucht das, was war nicht schönzureden, um das Geplärre vom "menschenverachtenden DDR-System" als absolut verlogen anzusehen. Es gibt nichts menschenenverachtenderes als den "totaeln Markt", denn hier viele wollen.
Um eines aber klarzustellen: Das Menschen an der Mauer niedergeschossen wurden, ist nicht zu entschuldigen.  
Mir kommt allerdings die Galle hoch, wenn die Mauertoten mißbraucht werden, um antikommunistsiche Hetze zu verbreiten.

Wilddieb Stuelpner

Ganz typisch für Westdeutsche in Siegerpose, die noch auf den Nerven der Ossis rumtrampeln, nachdem ihre Regierungs- und Unternehmerbande die Ossis bis auf's Blut ausgenommen hatten.

geishapunks: Merkst Du denn nicht, daß diese gleichen Leute in diesen Positionen auch bereit sind, Dir das letzte Hemd vom Leib zu ziehen? Die Neuen Bundesländer sind nur das Testfeld für soziale Demontage. Wenns klappt und sich kein Widerstand zeigt, wendet man die gleichen Methoden auch auf die Altländer an.

Wer die Arbeits- und Lebensleistungen der Ossis mißachtet, der hat mit einer Wiederveinigung zum Nutzen beider Seiten nichts im Sinn. Er faselt nur von Vereinigung und will stattdessen die Aneignung - schlicht räuberische Erpressung und Diebstahl. Wir sind ja nur die blöden Zonendödels, die man ausnehmen kann.

geishapnunks: In Deinen Augen haben wir nichts gekonnt, nichts gebracht, gingen in die Klippschule und liegen Euch nur auf der Tasche.

Ganz nach dem Eindruck der ostdeutschen Schriftstellerin Daniela Dahn, die auch vom DDR-Schriftstellerverband und der DDR-Regierung schikaniert wurde, die sich aber ihren Blick zu den Normalbürgern in Ost und West nicht eintrüben ließ:

"... Das Grundmißverständnis zwischen Ost und West besteht darin, daß eine Seite denkt, sie gibt ihr Letztes, während die andere meint, man nähme ihr das Letzte. ..."

Wer keinen Blick in die Lebensgeschichten der DDR-Bürger wagen will, der bildet sich seine Meinung auf Basis von Vorurteilen. Der- oder diejenige ist nicht bereit, zu lernen und zu verstehen. Gleiches gilt auch für die entgegengesetzte Richtung.

Es steht fest:

Ein Land wie die kapitalistische BRD hat kein Interesse an der Weiterentwicklung und Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen ihrer Bevölkerung. Die Macht- und Eigentumsverhältnisse sind die Grundlage für Ausbeutung der Arbeiter und Angestellten, der Erwerbslosen, der Selbsausbeutung von Selbstständigen, Freiberuflern, Praktikanten u.a.m.

Profit als Triebfeder dieser irregeleiteten gesellschaftlichen Entwicklung, nur auf den Vorteil Weniger über die ganze Bevölkerung begründet, kann nicht der Weisheit letzter Schluß sein.

"... Die Ostdeutschen sind heute die Bevölkerung in Europa, der am wenigsten von dem Territorium gehört, auf dem sie lebt. Immobilien, Betriebe und Bodenreformland wurden unter Konditionen verkauft, von denen die einstigen DDR-Bürger weitgehend ausgeschlossen waren. Egon Bahr hat darauf hingewiesen, daß in Ostdeutschland feudale, frühmittelalterliche Eigentumsstrukturen geschaffen wurden, wie sie selbst in Afrika und im Orient vor zwei Generationen überwunden worden sind. Die politische Vereinigung Deutschlands hat die ökonomische Spaltung auf gewissen Gebieten vertieft. ...

...
Ein Zufall war es nicht, daß zwischen 1989 und 1992 die Zahl der Einkommensmillionäre in den alten Bundesländern um beinahe 40 Prozent zugenommen hat. Ein Zufall war es auch nicht, daß 1990 das beste Geschäftsjahr der Deutschen Bank in ihrer hundertjährigen Geschichte war. Im Spiegel (10/94 S.55) konnte man dazu lesen:

»Für westliche Geldhändler hat es einen dickeren Fang wohl nie gegeben: Das komplette Bankensystem eines ganzen Staates, rund 80 Milliarden Mark Spareinlagen und die Schulden auf der anderen Bilanzseite, war im Supermarkt der deutschen Einheit billig zu haben. Fast alle bedeutenden Kreditinstitute griffen zu.«"

Ich bleibe dabei, daß die Bundesregierung und die Unternehmer die neuen Bundesländer okkupiert und ausgeplündert haben und dies weiter tun. Weiter gehts in diesem Sinne mit der EU-Erweiterung. Der normale Westberliner oder westdeutsche Bürger hat allerdings von diesen Bestrebungen keinerlei Vorteil.

Es ist vergleichbar mit der Ostexpansion des Deutschen Kreuzritterordens, die sich die slawischen Siedlungsgebiete östlich der Elbe, Saale, Oder und Neisse untertan machten. Wie die Ostexpansion endete, kennt der Geschichtsbewanderte:

In der Schlacht auf dem Eise des Peipussees vernichtete am 05. April 1242 ein russisches Heer unter Führung des Nowgoroder Fürsten Alexander Newski die Streitmacht des Deutschen Ordens und des mit ihm vereinigten Schwertbrüderordens und setzte damit deren Ostexpansion im Baltrikum ein Ende.

15. Juli 14.10: Niederlage des deutschen Ordenheeres gegen die Polen und Litauer in der Schlacht bei Tannenberg in den Masuren.

Es sollte mich nicht wundern, wenn sich Geschichte nicht zum Nutzen der Bevölkerung wiederholt.

besorgter bürger

Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

besorgter bürger

Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

geishapunk

rein gar nichts
ZitatOriginal von joachimkuehnel
Ganz typisch für Westdeutsche in Siegerpose, die noch auf den Nerven der Ossis rumtrampeln, nachdem ihre Regierungs- und Unternehmerbande die Ossis bis auf's Blut ausgenommen hatten.

Wer die Arbeits- und Lebensleistungen der Ossis mißachtet, der hat mit einer Wiederveinigung zum Nutzen beider Seiten nichts im Sinn. Er faselt nur von Vereinigung und will stattdessen die Aneignung - schlicht räuberische Erpressung und Diebstahl. Wir sind ja nur die blöden Zonendödels, die man ausnehmen kann.

geishapnunks: In Deinen Augen haben wir nichts gekonnt, nichts gebracht, gingen in die Klippschule und liegen Euch nur auf der Tasche.


Nochmal für ganz Langsame, und auch wenn Du es endlos wiederholst wird es nicht wahrer:

Das kannst Du aus meinen Postings nicht einmal im Ansatz herauslesen, weil Du einfach keinerlei derartiger Wertungen in meinen Postings finden wirst.

Meiner Aufforderung mir zu zeigen wo ich das schreibe bist Du nicht nachgekommen weil es Dir nicht möglich war.

Solange Du mir eine nicht vorhandene Siegerpose unterstellst, und mir eine nichtvorhandene DDR-Bürger verachtende Einstellung unterwirfst, solange ist eine vernünftige Diskussion mit Dir leider nicht möglich, weil Du sie gar nicht möchtest! Sonst würdest Du mit diesem Schwachsinn auch gar nicht jedes Mal wieder anfangen, der eine normale Diskussion nun einmal unmöglich macht.

Mal ganz davon abgesehen das dies alles überhaupt rein gar nichts mit dem zu tun hat worum es hier ging. Und das ist ja auch eine, besonder bei Politikern, beliebte Gesprächstakitik um eine Diskussion abzuwürgen!

Also, mach nur weiter mit Deiner Geschichtsverklärung, denn scheinbar hälts Du alle aus dem Westen für zu blöd und arrogant um Deinen (die Unwahrheit) verbreitenden Worten zu folgen.

geishapunk

ZitatOriginal von besorgter bürger
ZitatIch bleibe dabei, daß die Bundesregierung und die Unternehmer die neuen Bundesländer okkupiert und ausgeplündert haben und dies weiter tun. Weiter gehts in diesem Sinne mit der EU-Erweiterung. Der normale Westberliner oder westdeutsche Bürger hat allerdings von diesen Bestrebungen keinerlei Vorteil.

sie sagen es ja selbst. ich vermute mal das geishapunk nicht zu den unternehmern oder der regierung gehört. wir ostdeutsche sollten zwar darauf hinweisen das die vereinigung eigentlich ein großer raubzug war aber den "wessis" deswegen einen vorwurf zu machen ist einfach falsch.
aufklärung ist angesagt, gegenseitige vorwürfe sind fehl am platz.
zb reicht es oft schon darauf hinzuweisen das auch die berufstätigen ostdeutschen den solibeitrag bezahlen. viele wessis wissen das gar nicht.

Keine Sorge, ich weiß nicht nur das im Osten genauso der Soli gezahlt wird, sondern u.a. auch wie es dort Jobs gibt in denen mensch unterm Existenzminimum verdient, uvm.

Ich informier mich diesbezüglich halt lieber bei den Menschen selbst als bei solchen Propagandaauswurfmaschinen wie joachimkuehnel. Auch gibt es in den Medien noch, wenn auch wenige, Journalisten die seriös berichten.

Die Vereinigung war ein großer Raubzug? Vielleicht war sie es auch, aber sicherlich nicht nur! Und das verstehen viele im Osten wiederum nicht! Und das sind die beiden wirklichen "Ur-Mißverständnisse".

Selbst dieser "Raubzug" wäre kein Grund um die DDR schön zu reden! Und es ging ja nicht um die Wiedervereinigung, sondern um bestimmte Verhältnisse in der DDR. Wer aber immer wieder versucht das Thema vom längst wiederlegten wegzuführen macht sich einfach verdächtig...  ;)

besorgter bürger

Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

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