Einsatzgebiet der Bundeswehr ist ganze Welt

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 14:28:10 Mi. 08.Juni 2005

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ManOfConstantSorrow

7.6.05
Bundeskanzler Schröder bekräftigte bei seiner Ansprache beim heutigen Festakt zum 50-jährigen Bestehen der Bundeswehr die Notwendigkeit der Neuausrichtung der Bundeswehr als internationale Eingreiftruppe. Den aggressiven Charakter der deutschen Armee unterstrich auch Verteidigungsminister Struck in seiner Rede: "Deutschlands Sicherheit wird auch am Hindukusch verteidigt, und das Einsatzgebiet der Bundeswehr ist die ganze Welt."
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Carpe Noctem

ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow
das Einsatzgebiet der Bundeswehr ist die ganze Welt."

Dann brauchen die sicher bald 5 Millionen neue Soldaten. Ich bin mal gespannt, wie lange es noch dauert bis zur Zwangsrekrutierung Arbeitsloser - zu 1,- Euro pro Stunde, versteht sich.

Grüsse - CN
Art. 1 GG: "Die Menschenwürde steht unter Finanzierungsvorbehalt"

Kater

so sieht´s zur Zeit angeblich aus mit den Jobs:

ZitatDonnerstag 2. Juni 2005, 08:00 Uhr
Traumjob für Aufsteiger

Berlin (AP) Die Bundeswehr hat derzeit keine ernsthaften Nachwuchssorgen. Im Gegenteil: Die Zahl der freiwilligen Bewerber ist offiziellen Angaben des Verteidigungsministeriums zufolge in den vergangenen 15 Jahren durch die Bank gestiegen, obwohl die Truppe bekanntlich ständig verkleinert wurde. 2004 bewarben sich demnach 40.762 Männer und Frauen für ein Laufbahn als Unteroffizier oder Mannschaftssoldat - weit mehr als die 12.000, die tatsächlich eingestellt wurden.

Bei den Offizieren werden in diesem Jahr von 12.247 Bewerbern sogar nur etwa 1.900 eingestellt. Mit dem Bewerberaufkommen sei man durchaus zufrieden, sagt ein Ministeriumssprecher dazu. Der Oberstleutnant verweist darauf, dass man die Attraktivität der Bundeswehr gesteigert habe, etwa durch die vermehrte Aufnahme von Bewerbern mit abgeschlossener Berufsausbildung, die bei der Truppe ihren Meister machen können. Auch die Öffnung der Armee für Frauen tat ein Gutes: Etwa 15 Prozent der Offiziersbewerber seien derzeit weiblich, bei Unteroffizieren und Mannschaften sogar rund 20 Prozent, berichtet der Sprecher.

Doch Kritiker haben durchaus Zweifel, ob die Bundeswehr ihren Personalbedarf auch in Zukunft decken kann. Vor allem dann, wenn die Wehrpflicht gekippt wird und der Nachwuchs nicht mehr bequem aus jenem Pool junger Männer rekrutiert werden kann, der regelmäßig zum Grundwehrdienst eingezogen wird. Laut Verteidigungsministerium waren immerhin 40 Prozent der Unteroffiziere und Offiziere bereits als Grundwehrdienstleistende bei der Bundeswehr, als sie sich für eine Laufbahn als Berufs- oder Zeitsoldat entschlossen.

«Die Zahlen spiegeln vor allem die schlechte wirtschaftliche Lage wieder», sagt etwa Otfried Nassauer vom Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit. Bei Kurzzeitverpflichtungen wie freiwillig länger dienenden Wehrpflichtigen gebe es bereits Engpässe, weiß Nassauer.

Ein weiteres Problem sei die kurze Wehrdienstdauer von derzeit neun Monaten. In dieser Zeit könnten die Rekruten über die Grundausbildung hinaus kaum in interessanten Spezialaufgaben eingesetzt werden. Die Folge seien «Verwahrdienst» und Klagen über «Gammelei», was wiederum potenzielle Bewerber abschrecke, sagt der Militärexperte.

Das Ansehen des Soldatenberufs ist in Deutschland generell nicht sehr hoch. In der Berufsprestige-Skala des Allensbach-Instituts rangiert der Offizier stets ganz weit unten, zuletzt (2003) bei neun Prozent, knapp über dem Politiker (acht Prozent) und Gewerkschaftsführer (sieben Prozent). Zum Vergleich: Spitzenreiter wurde der Arztberuf, dem 73 Prozent der Befragten die höchste Achtung bescheinigten.

Nassauer verweist darauf, dass Streitkräfte in den meisten westlichen Demokratien Akzeptanzprobleme haben. «Armeen, die sich primär als 'Kämpfer' stilisieren, kommen in einer relativ gut ausgebildeten Bevölkerung nicht gut an», sagt er. Die Bundeswehr müsse daher mehr als bisher auf ihr Konzept des «Staatsbürgers in Uniform» setzen.

Denn als «zivile Armee» hat die Bundeswehr in der öffentlichen Wahrnehmung stets positiv abgeschnitten. Zuletzt war es der Einsatz von Soldaten bei der Oder-Flut 1997, der das Ansehen der Truppe kräftig steigerte, wie die Soziologin Maja Apelt sagt. Auch die Auslandseinsätze kämen in der Bevölkerung gut an, fügt sie hinzu.

Dass die Bundeswehr als Institution einen guten Ruf genießt, zeigte auch die im April von der Unternehmensberatung McKinsey gemeinsam mit mehreren Medien veröffentlichte Studie «Perspektive Deutschland», worin die Befragten den Streitkräften ähnlich viel Vertrauen bescheinigten wie Greenpeace - und deutlich mehr als der evangelischen Kirche.

Apelt verweist aber auch darauf, dass die gefährlichen Auslandseinsätze die Attraktivität der Truppe als Arbeitgeber eher verringern. Das Bewerberaufkommen hänge letztendlich von der Arbeitslosigkeit ab. Vor allem deshalb sei es in Ostdeutschland höher als im Westen, sagt Apelt, die an der Universität der Bundeswehr in Hamburg forscht: «Bewerben tun sich vor allem die Leute, die keine andere Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehen».

Dementsprechend hat sich auch der Offiziersberuf, vor langer Zeit in Deutschland ein Elitejob, zum «Aufstiegsberuf» gewandelt, wie Apelts Kollege Martin Elbe von der Münchner Bundeswehr-Uni erklärt. Studien hätten gezeigt, dass die Studenten an den beiden Hochschulen der Bundeswehr viel eher aus ärmeren Schichten stammten als an den normalen Unis.

http://de.news.yahoo.com/050602/12/4keke.html

Wilddieb Stuelpner

Die Zeit: Schröder stellt sich hinter Wehrpflicht - Bundeswehr wird auf Kampfeinsätze einstimmt

Die Verschwendungsorgien sieht man wieder am Beispiel der Agenturmeldung, dass Struck die Katze aus dem Sack lässt. Angeblich müssen die Bürger ihre Gürtel enger schnallen. Aber für teure Kriegsabenteuer langts allemal. Er ist begierig darauf, endlich seine Bundeswehr in aggressiver Weise an Kriegshandlungen teilnehmen zu lassen. Es geht ihm um die Neuaufteilung bestehender Rohstoff- und Absatzmärkte für die Konzerne, für die er Kriegspolitik betreibt. Von Verteidigung deutschen Bodens im eigenen Land keine Spur. Deutschland ist für ihn noch zu klein und enthält nach seiner Weltanschauung leider nur Afghanistan, den Kosovo und Bosnien-Herzegowina.

Struck reformiert die bereits aggressive Bundeswehr zu einen Söldnerhaufen um, die für die Rüstungs- und Wirtschaftskonzerne die Drecksarbeit machen und neue deutsche Kolonien zu schaffen hat.

Kongo-Müller läßt grüßen



"... Wir haben für den Kongo gekämpft, nicht weil wir für den Kongo kämpften oder für Tshombé - Personnage spielt gar keine Rolle. Wir haben für Europa gekämpft im Kongo, für die Idee des Westens, und zwar, um es ganz genau zu sagen, für Liberté, Fraternité usw. Sie kennen diese Sprüche ..."

"... Richtig, und dafür habe ich gekämpft, nichts anderes, denn Afrika ist für mich die Verteidigung des Westens in Afrika.

Wir haben für die westliche Zivilisation gekämpft, wir haben für den Kongo gekämpft. Der Kongo bedeutet in diesem Falle die westliche Zivilisation, einschließlich Europa, einschließlich unserer Nato, das habe ich ja allen Belgiern erklärt, der Kongo ist ein Nato-Fall. Er ist nicht wie ein Spielchen so daneben, sondern der Kongo ist ein Nato-Fall, der Kongo ist ein Fall, wo wir Europa gegen den Kommunismus verteidigen. ..."

Darf ich Sie fragen, ob Sie wissen, wann der Orden, den Sie an Ihrer linken Brustseite tragen, gestiftet worden ist?

Ja. 1813 in Breslau, in meiner schlesischen Hauptstadt.

Ja, in welchem Zusammenhang eigentlich?

Der Befreiungskrieg, ich bin für die Befreiung, für die Befreiung aller Menschen, ob es die Preußen sind oder die Kongolesen.

Ihr Eisernes Kreuz trägt in der Mitte das Hakenkreuz.

Nehmen Sie davon bitte keine Kenntnis, sondern dieses Eiserne Kreuz ist ein Kreuz aus dem Zweiten Weltkrieg, und es hat nichts mit meiner politischen Einstellung zu tun.

Ich bin zwar ein Deutscher, aber betrachten Sie das bitte nicht als politisches Dekorum oder so irgendwie, sondern das ist lediglich ein Ausdruck der Zeit, in der ich als Soldat in Deutschland tätig war. ..."

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Darauf das Zitat von Karl Marx aus dem "Kapital":

"Kapital", sagt der Quarterly Reviewer, "flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel." (P.J. Dunning, zitiert aus Karl Marx, "Das Kapital", 1. Band. 2. Auflage. Note S. 250)

Carsten König

ZitatOriginal von Carpe Noctem

Dann brauchen die sicher bald 5 Millionen neue Soldaten. Ich bin mal gespannt, wie lange es noch dauert bis zur Zwangsrekrutierung Arbeitsloser - zu 1,- Euro pro Stunde, versteht sich.

Langsam wird es Zeit, die Koffer zu packen und in andere Gefilde zu ziehen ... und alles hier hinter sich zu lassen, Sprache, Desillusionen ... und was der Grausamkeiten noch mehr sind.

ManOfConstantSorrow

Die NATO und die EU planen den Einsatz von 5.000 Soldaten im Sudan, an dem auch die Bundeswehr beteiligt ist. Letzte Einzelheiten wurden heute in Brüssel besprochen. Es ist der erste Einsatz der NATO in Afrika. Offiziell dient er "humanitären Zwecken". Im Sudan geht es jedoch um riesige Ölvorkommen und seine strategische Lage im Herzen Afrikas.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Wilddieb Stuelpner

Videotexttafel 117, MDR, So.12.06.05 20:47:36

Regierung plant BGS-Sondereinheiten

Die Bundesregierung plant den Aufbau von Sondereinheiten des Bundesgrenzschutzes, die bei Missionen im Ausland Polizeiaufgaben übernehmen sollen.

Verteidigungsminister Struck sagte im "Deutschlandfunk", dazu müssten einige Gesetze geändert werden. Er sei sich mit Innenminister Schily jedoch einig, dass es für den BGS eine größere Verantwortung geben müsse.

Struck wies darauf hin, dass die Bundeswehr wie jetzt in Bosnien-Herzegowina immer mehr Polizeiaufgaben wahrnehme. Bundespolizisten können dagegen bislang nur auf eigenen Wunsch im Ausland eingesetzt werden.

Deutschlandfunk: Struck: Bundespolizei auch im Ausland einsetzen

Carsten König

ZitatOriginal von joachimkuehnel

Die Bundesregierung plant den Aufbau von Sondereinheiten des Bundesgrenzschutzes, die bei Missionen im Ausland Polizeiaufgaben übernehmen sollen.


Pathologischer Größenwahn... aber auf den Boden der Tatsachen werden die Bismarck-Epigonen dann landen, wenn ihnen die bezaubernde Condulezza Rice ein energisches No zuhauchen wird in der Frage Erweiterung des security council.
Das ist im übrigen die größte und unverschämteste Anmassung der Berliner Kleptokratie: einen ständigen Sitz im SC.

ManOfConstantSorrow

...und nicht zu vergessen:
neben direkten Militäreinsätzen gibt es noch den Rüstungsexport als politische Einmischung.

ZitatDer Standard 18. Juni 2005

Regierung will Unruhen "in Zukunft niederschlagen"
Nach den Unruhen in der Hauptstadt Bischkek hat die kirgisische Regierung am Samstag ein härteres Durchgreifen gegen gewalttätige Gegner angekündigt. "Wir waren zu zurückhaltend dabei, dem Volk unsere Macht zu zeigen. Von nun an werden wir Gewalt ziemlich entschlossen einsetzen", sagte der amtierende stellvertretende Ministerpräsident Adachan Madumarow am Samstag bei einer Pressekonferenz. Da ein deutscher Journalist zuvor eine Frage gestellt hatte, fügte er hinzu: "Grüßen sie Deutschland in Ihrem Bericht, damit sie uns demokratische Mittel wie Wasserwerfer und Tränengas-Patronen schicken."
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

21.07.05
Afghanistanweiter Bundeswehreinsatz geplant
Verteidigungsminister Struck (SPD) will das Bundeswehrkontingent in Afghanistan von derzeit 2.250 auf 3.000 aufstocken und landesweit über das bisherige begrenzte Nato-Mandat einsetzen. Über einen entsprechenden Antrag soll der jetzige Bundestag auf einer Sondersitzung noch vor seiner möglichen Auflösung entscheiden. Derzeit ist die Bundeswehr in der Hauptstadt Kabul und den zwei nörlichen Städten Kundus und Faisabad im Einsatz.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

besorgter bürger

Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

Troll

Warum gab es den krieg in afganistan nochmal ?(

ZitatKürzlich wurde eine "strategische Partnerschaft" zwischen Präsident Karsai und Präsident Bush geschlossen. Sie soll amerikanischen Projekten in Afghanistan dienen: Kontrolle der Erdölströme, Einrichtung permanenter Basen nahe an Iran, China und Zentralasien. Es existiert bereits eine Basis in Shendan, nahe Herat, 40 km von Iran entfernt, zwei weitere finden sich in Kandahar und Bagram. Und es gibt weitere, geheim gehaltene Einrichtungen

Ach so
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

ManOfConstantSorrow

Die Koordinaten der Politik verschieben sich in Richtung militärischer Lösungen. Die Rolle Deutschlands wird dabei wg. der offiziellen Ablehnung der Beteiligung am Irak-Krieg viel zu positiv gesehen. Erst setzte ein Joschka Fischer, dessen Partei ursprünglich mit einem pazifistischen Programm angetreten ist, die Änderung der Deutschen Verfassung durch, um so Bombadierungen des Kossovo rechtlich zu ermöglichen ("Um ein neues Ausschwitz zu verhindern" war seine Begründung.). Nun reichen selbst die neuen Möglichkeiten der geänderten Verfrassung nicht mehr, jetzt schon beugt die Rot-Grüne Bundesregierung mit ihren militärischen Aktivitäten internationales Recht und mißachtet das Grundgesetz:

ZitatGegenüber dem Stern (7.7.2005) berichteten Soldaten davon, daß »der Einsatz in Afghanistan aufs Ausschalten von Hochwertzielen im Drogengeschäft hinaus(läuft). Einige Offiziere haben uns nach Stabsbriefings klipp und klar gesagt, daß es um Drug Enforcement geht.« Daß hier nicht an rechtsstaatliche Prozesse gedacht ist, ergänzen die Soldaten ganz offen: »Wir sollen die Drahtzieher ausschalten, eliminieren.« Seit Mai 2005 ist bekannt, daß KSK-Kommandos bei ihrem Einsatz im Südosten Afghanistans in begrenztem Umfang über direkte Kampfhandlungen (»direct action«) selbst entscheiden können. Um was es sich dabei konkret handelt ist erschreckend: »Nie habe man in Calw (dem KSK-Ausbildungslager) so hart ›Direct Action‹ trainiert wie in diesem Jahr, ›und zwar die dreckigen Varianten: Mehrere Trupps landen verdeckt, überfallen mit großer Feuerkraft den Feind – kurz gucken, eliminieren.‹« (Stern, 7.7.2005) Bundeswehrsoldaten üben Attentate, neudeutsch »Assassinationen« – und führen diese wahrscheinlich auch durch. Als »Kommando Spezialkiller« bezeichnet deswegen der Oberstleutnant der Bundeswehr Jürgen Rose das KSK in einem Artikel des Freitag vom 22.7.2005 .

Das Töten auf puren Verdacht, in der Regel wohl auf Denunziation und Gerüchte hin, widerspricht nicht nur dem Grundgesetz, sondern auch internationalem Recht. Die Genfer Konvention (Artikel 3) regelt klar: »Personen, die nicht direkt an den Feindseligkeiten teilnehmen, ... sollen unter allen Umständen mit Menschlichkeit behandelt werden ... Zu diesem Zwecke sind und bleiben in bezug auf die oben erwähnten Personen jederzeit und jedenorts verboten: a.) Angriffe auf Leib und Leben, namentlich Mord jeglicher Art ... d.) Verurteilungen und Hinrichtungen ohne vorhergehendes Urteil eines ordnungsmäßig bestellten Gerichtes, das die von den zivilisierten Völkern als unerläßlich anerkannten Rechtsgarantien bietet.« Dieser Schutz vor willkürlichen Hinrichtungen gilt übrigens völlig unabhängig davon, ob es sich um mutmaßliche Drogenkriminelle oder um mutmaßliche Terroristen handelt. Da allerdings der Kampf gegen Drogenkriminalität nicht vom Mandat des Bundestags gedeckt ist, scheint sich die Praxis einzuspielen, Drogenhandel mit Terrorismus gleichzusetzen. Der Bundestagsbeschluß vom 17.11.2001 begrenzt aber die Aufgabe auf Terrorbekämpfung: »Ziel ist es, Führungs- und Ausbildungseinrichtungen von Terroristen auszuschalten, Terroristen zu bekämpfen, gefangenzunehmen und vor Gericht zu stellen...« Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD, Rainer Arnold, erklärte auf die Frage, ob KSK-Soldaten entgegen ihres Mandats auch gegen Drogenbosse im Einsatz seien: »Da gibt es Überschneidungen. Ein Terrorist kann sein Terrorgeschäft über Drogen finanzieren.« (ddp, 14.7.2005) Zynisch könnte man vermuten, daß erschossene Drogendealer hinterher immer auch Terroristen gewesen sein werden.

http://www.jungewelt.de/2005/08-29/003.php

Die Friedensbewegung wird erst bei medial abgedeckten Kriegen aktiv, all die Militäteinsätze, die ja "aus humanitären Gründen" und "zum Aufbau der Demokratie" stattfinden bleiben kaum beachtet.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Zur besten Sendezeit zieht Sonja Zietlow das Kampfgeschirr an und präsentiert auf RTL die Schokoladenseite der Bundeswehr.



Blond an die Front
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!


ManOfConstantSorrow

Die Bundeswehr ist in Afghanistan erneut Ziel eines Anschlags gewesen: Auf das neue Lager der Soldaten in Masar-i-Scharif ist eine Rakete gefeuert worden - bei dem Angriff wurde niemand verletzt.

Am Dienstag waren Anschläge auf Patrouillen der Bundeswehr an den anderen beiden nordafghanischen Standorten, Kundus und Feisabad, verübt worden. Dabei waren zwei Soldaten verletzt worden.

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hatte gestern anlässlich der jüngsten US-Offensive in Südafghanistan darauf hingewiesen, dass es auch im Norden "hinterhältige terroristische Anschläge" gebe.

Die Bundeswehr hatte Anfang des Monats in Masar-i-Scharif das ISAF-Regionalkommando im Norden Afghanistans übernommen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,421817,00.html
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ManOfConstantSorrow

Das LabourNet schreibt dazu:

ZitatWer die "Unruhen" fürchtet...

Die Zusammenstöße afghanischer Bevölkerung mit Besatzertruppen Anfang Juni haben den Krieg im Lande in die internationale Medienwirtschaft zurückgebracht, wo er entweder gar nicht mehr stattfand, oder aber zum militärischen "Entwicklungsprojekt" hochgestylt worden war. Auch in Afghanistan muss mensch kein Taliban-Fan sein, um gegen Bundeswehr und US-Army zu sein. Denn: die sind für jene da, die aus der Lage des Landes Profit schlagen, und das nicht zu wenig. 10 Milliarden Entwicklungshilfe (für die Kassen internationaler Konzerne) sind "wirkungslos verpufft" meinen in- wie ausländische Kritiker. Die Baugesellschaften etwa, die Krankenhäuser bauen, die noch vor Fertigstellung wieder einbrechen oder Strassen, die komplett repariert werden müssen, schon bevor sie ihr Ziel erreichen - diese Gesellschaften bezahlen einem ausländischen Ingenieur durchschnittlich 5.000 Dollar/Monat. Einem afghanischen Arbeiter 50 Dollar/Monat. Und der Berlin-gesponsorte Präsident mit seinem Kabinett der Meistgesuchten verliert täglich an Glaubwürdigkeit
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Das neue "Weißbuch zur Sicherheitspolitik", das am Mittwoch im Bundeskabinett verabschiedet werden soll, sieht den gleichzeitigen Einsatz von 14.000 Soldaten im Ausland an fünf verschiedenen Einsatzorten vor. Zur Zeit sind knapp 9.000 Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz. Das Weißbuch erscheint erstmals seit 12 Jahren und dient vor allem dazu, den Umbau der Bundeswehr entsprechend der internationalen Interessen der deutschen Außenpolitik festzuschreiben.
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Kater

Zitat21.02.2007

2256 Soldaten im Ausland verletzt

Berlin. Bei Auslandseinsätzen sind im vergangenen Jahr 2256 Bundeswehr-Angehörige verletzt worden. Das gehe aus der Antwort der Bundesregierung auf eine von ihr gestellte Anfrage hervor, erklärte die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei.PDS, Petra Pau, am Dienstag in Berlin. Die meisten Verletzungen, nämlich 1017, habe es im Kosovo gegeben, gefolgt von Afghanistan mit 768. Wie viele Verletzungen unmittelbar aus einem militärischen Einsatz herrühren, werde in der Antwort nicht explizit ausgewiesen.

http://www.jungewelt.de/2007/02-21/050.php

Kater

zur Ergänzung:

Seit Aufstellung der Bundeswehr im Jahr 1956 starben etwa 2600 Soldaten. 65 Bundeswehrsoldaten starben in Auslandseinsätzen.

http://www.abendblatt.de/daten/2007/02/20/692107.html

ManOfConstantSorrow

Gepanzertes Rückgrat. Bundeswehr rüstet um auf globale Interventionsfähigkeit

"Mit drei Milliarden Euro finanziert Berlin der Bundeswehr einen neuen Puma-Schützenpanzer und bedient damit Pläne deutscher Militärstrategen für weltweite Kampfeinsätze auf sämtlichen Eskalationsstufen. Mit seiner Beweglichkeit und seinem Waffenmix ist der Puma für alle denkbaren künftigen Operationen optimal geeignet. Er ergänzt die Rüstungsprogramme der Marine und der Luftwaffe, die weitere Komponenten für die globale Interventionsfähigkeit der Bundeswehr liefern. Die bis 1990 dominierende Ausrichtung auf die Landesverteidigung ist damit endgültig passé..."

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=11755
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Kater

ZitatKriegsgerät für weltweiten Einsatz

Die erste Korvette der »Braunschweig«-Klasse wurde in Dienst gestellt
Von René Heilig, Rostock

Mit einer militärischen Zermonie, der Nationalhymne, mehr oder weniger bedeutsamen Reden und Gästen wurde am Mittwoch das Typschiff einer neuer Serie von Korvetten in Dienst gestellt. Das Kriegsschiff trägt den Namen »Braunschweig«.

Warnowstrom, Passagierkai, gestern Nachmittag: Polizei zu Wasser und auf dem Land, dazu Feldjäger hinter Absperrgittern. Einer der Militärpolizisten nahm das Funkgerät vor den Mund und murmelte: »Eisbär 1 an Eisbär... bislang nur wenige Aktivisten, alles friedlich!«

Naja ... Das Schiff, das da am Passagier-Kai vertäut lag – groß, grau und bedrohlich – ist die erste Korvette der aktuellen Deutschen Marine. Auch wenn sie fast ein Jahr später als geplant in Dienst gestellt wird, so ist das Schiff doch der schwimmende Stolz der Bundeswehr. Der Befehlshaber der Flotte, Vizeadmiral Hans-Joachim Stricker, sagte klar, was das Schiff und seine noch folgenden vier Schwestern können und wozu man sie in Auftrag gegeben hat: Mit ihnen »erhält die Marine ein Seekriegsmittel, das in besonderem Maße auf die Anforderungen heutiger Auslandseinsätze zugeschnitten ist. Die Korvette ist weltweit einsetzbar, sie gewährleistet durchhaltefähige Präsenz in Randmeeren und küstennahen Gewässern und sie kann im gesamten Spektrum der Krisenbewältigung eingesetzt werden.«

Die Bundesrepublik erhält mit den Schiffen also ein neues Machtmittel in die Hand, das zusammen mit den zwei Fregattengeschwadern auf allen Meeren Präsenz und notfalls die Wirkung der Waffen zeigen wird. Insbesondere die Raketen, die das Schiff punktgenau auf See- wie Landziele verschießen kann, machen die Korvette zum gefährlichen Gegner.

Wie langfristig ihr Einsatz von deutschen Strategen geplant wurde, zeigt sich unter anderem darin, dass man den neuen Schiffen bereits im Weißbuch von 2006 eine wichtige Rolle zugedacht hat. Seither erarbeiteten Militärs aller Teilstreitkräfte neue gemeinsame Einsatzgrundsätze. Die Marineführung ist, wie man hört, höchst zufrieden, dass dem kleinsten Teil der Bundeswehr nun mehr Verantwortung übertragen wird. Die Transformation der Marine in ein neue militärische Epoche sei gelungen, erklärten Marinefachleute. Zum ersten Einsatz läuft die »Braunschweig« demnächst ins Mittelmeer. Vor Sizilien, wo der künftige italienische Premier wieder Bootsflüchtlinge hetzen will, nimmt sie an einer Übung teil. Es schließt sich eine »Warmwasser-erprobung« im Roten Meer an.

Ganz so unkompliziert, wie man es beim im Warnemünder Schnellboothafen stationierten 1. Korvettengeschwader hört, waren Bau und Erprobung des neuen Waffensystems nicht. Die »Braunschweig« hatte schon etliche Pannen zu bewältigen. Doch von mangelnden Fähigkeiten der Soldaten, vom Pfusch, den die Industrie sich geleistet hat, und von den enormen Kosten des Kriegsgerätes (200 Millionen Euro pro Boot) war beim Festakt nicht die Rede.

Während die Ehrenkompanie im Stillgestanden verharrte, die Ehrengäste Aufstellung nahmen, hallten einsame Rufen über das Areal: »Kriegstreiber, Kriegstreiber!« Mit dieser Minderheit hatte die »Eisbären-Truppe« der Feldjäger keine Probleme. Auch nicht mit den wenigen Friedensfreunden, die am gegenüberliegenden Warnowufer ein Transparent entfaltet hielten. Monty Schädel von der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner wertete die Indienststellung der Korvette als »eine Renaissance deutscher Kanonenboot-Politik«. Die Linksfraktion im Rat der Stadt Braunschweig schrieb an das Rostocker Friedensbündnis eine solidarische Mail. Zitat: »Eine zunehmende Zahl von Braunscheigerinnen und Braunschweigern lehnt die Benennung des Kriegsschiffes mit dem Namen unserer Stadt ab.«

Nach alter Sitte wünschte man dem Schiff gestern »immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel«. Da war es gewiss nur ein dummer Zufall, dass ausgerechnet zu Beginn der Zeremonie ein rostiger Kahn an der neuen Superkorvette vorbeituckerte. Er gehört einer Wrack-Taucher-Gesellschaft ...

http://www.neues-deutschland.de/artikel/127309.html

ManOfConstantSorrow

Obwohl sich nach offiziellen Zahlen der Bundeswehr gegenwärtig nur 7.290 Soldaten im Ausland aufhalten, kommt in der nächsten Woche der 250.000. Soldat außerhalb der BRD zum Einsatz. Indem die Soldaten ständig ausgewechselt werden, sammelt ein immer größerer Teil der Bundeswehr Erfahrungen bei bewaffneten Auslandseinsätzen.
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ManOfConstantSorrow

Bundeskanzlerin Merkel würdigt den Einsatz deutscher Soldaten und Polizisten im Ausland

Bundeskanzlerin Merkel hat den 7.300 im Ausland stationierten deutschen Soldaten und Polizisten für ihre Arbeit gedankt. In ihrer wöchentlichen Internet-Botschaft sagte sie, die Männer und Frauen verdienten für ihre oftmals gefährlichen Missionen die Hochachtung aller. Zugleich gedachte die Kanzlerin derjenigen, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren oder verletzt wurden. Frau Merkel versicherte, die Bundeswehr tue alles, um die Soldatenfamilien zu betreuen. Für die Angehörigen stellten diese Einsätze eine besondere Herausforderung dar.

dlf Nachrichten 13.12.08
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow



Die Auslandseinsätze der Bundeswehr haben die Steuerzahler seit 1992 mehr als elf Milliarden Euro gekostet. Dies berichtet die 'Bild'-Zeitung unter Berufung auf eine Mitteilung der Regierung an den Haushaltsausschuss des Parlaments. Allein im laufenden Jahr entstünden Kosten von rund 500 Millionen Euro. - Derzeit gibt es acht vom Bundestag beschlossene Auslandseinsätze, unter anderem in Afghanistan, im Kosovo und im Sudan.
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ManOfConstantSorrow

Die Bundeswehr rüstet sich für den großflächigen Beschuss sogenannter "weicher Ziele" in ihren Operationsgebieten. Ein entsprechendes Beschaffungsvorhaben hat in der vergangenen Woche der Haushaltsausschuss des Bundestages gebilligt. Demnach kaufen die Streitkräfte beim Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall Sprenggeschosse für die Artillerie, die laut Beschreibung des Produzenten insbesondere für "weiche Ziele" konzipiert sind. Dies sind Menschen sowie ungeschützte Infrastruktur. Der 63-Millionen-Euro-Deal, der scharf kritisiert worden ist, lässt ein Einsatzszenario künftiger Bundeswehr-Operationen erkennen - Flächenbeschuss, bei dem zivile Opfer nicht auszuschließen sind. Die Produktpalette von Rheinmetall umfasst weitere Geschoss-Sorten, die "Flächenziele" vernichten sollen. Hinzu kommen Waffen, die nur auf Druck der Bundesregierung vom internationalen Streubombenverbot ausgenommen wurden und, weil sie Zivilisten in beträchtlichem Maße gefährden, weltweit heftig umstritten sind. Der Rheinmetall-Konzern setzt für die Zukunft verstärkt auf Rüstungsgeschäfte und damit auf Krieg, weil seine zivile Sparte nach Firmenangaben vom gestrigen Mittwoch krisenbedingt stark eingebrochen ist?

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57501?PHPSESSID=qlcdbkh8itnut2qlb018p60t92
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Kater

ZitatZu Guttenberg: Auslandseinsätze sollen selbstverständlich werden

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg will Auslandseinsätze der Bundeswehr zur Routine machen. Bei einem Vortrag in Washington sagte der Minister, was heute eine Ausnahmesituation sei, müsse zur Selbstverständlichkeit werden.

Zu Guttenberg begründete seinen Vorstoß mit der seit der Wiedervereinigung gewachsenen Bedeutung Deutschlands in der Welt. Bei einem Treffen mit seinem US-Kollegen Robert Gates betonte der CSU-Politiker, dass die Bundesrepublik ihre Vorstellung über die Auslandseinsätze selbstbewusst einbringen werde.

Er verwies auf die deutsche Strategie in Afghanistan, die militärische Maßnahmen und Hilfe zum Wiederaufbau umfasse. Diese Überlegungen würden mittlerweile auch von den USA bei ihrem künftigen Engagement in Afghanistan berücksichtigt.

Entscheidung zu Afghanistan nach Konferenz
Ob Deutschland sein Engagement in Afghanistan ausweiten wird, ließ zu Guttenberg offen. Das werde erst nach der Afghanistan-Konferenz der UNO im Januar entschieden. Im Dezember läuft das derzeitige Afghanistan-Mandat der Bundeswehr aus. Es sieht den Einsatz von maximal 4.500 deutschen Soldaten am Hindukusch vor.

http://www.mdr.de/nachrichten/6872431.html

Eivisskat

Die Waffenhändler-Lobby und die ReGIERung werden die bescheidenen Steuereinnahmen dieses Landes blitzschnell auf ihre Konten verfrachten, da muß mensch sich bestimmt keine Sorgen machen...  :(

Kuddel

DLF Nachrichten 18. Dezember 2009
Bundeswehr-Einsatz in Bosnien verlängert

Die Bundeswehr beteiligt sich weiterhin an dem von der EU geführten Militäreinsatz in Bosnien-Herzegowina. Der Bundestag in Berlin beschloss mit großer Mehrheit die Verlängerung des Mandats um ein Jahr. Lediglich die Abgeordneten der Linkspartei votierten dagegen. Die Zahl der deutschen Soldaten wird von höchstens 2.400 auf 900 verringert. Derzeit sind in Bosnien-Herzegowina noch etwa 2.000 internationale Soldaten im Einsatz, davon 120 Angehörige der Bundeswehr. Die Mission "Althea" sichert seit fünf Jahres den Vertrag von Dayton ab, der 1995 das Ende des Krieges in Bosnien-Herzegowina und Kroatien besiegelte.

ManOfConstantSorrow

ZitatDie Bundeswehr rüstet sich für den Krieg

Die neue Bewaffnung der Bundeswehr zeigt, worauf sich die Truppe in den kommenden Monaten einstellt
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32495/1.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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