Opel Rüsselsheim entlässt alle LeiharbeiterInnen - erste Kündigungen sind raus

Begonnen von Alex_IGL, 11:40:19 Sa. 11.November 2017

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Alex_IGL

Zitat+++ EILMELDUNG +++ OPEL RÜSSELSHEIM ENTLÄSST ALLE LEIHARBEITER/INNEN+++ ERSTE KÜNDIGUNGEN AUSGESPROCHEN +++

Nur einen Tag nach der medialen Begeisterung über die Verkündung, PSA/Opel garantiere den Erhalt aller Arbeitsplätze, wurden die ersten Kündigungen für LeiharbeiterInnen ausgesprochen.

Betroffen sind die Angestellten von mehr als zehn verschiedenen Personaldienstleistern, darunter Adecco, OfficePeople, Randstad und spp-Direkt.

Vorerst sind unbestätigten Berichten zufolge die Angestellten von Adecco betroffen, weitere werden folgen. Kurz- bis mittelfristig werden alle durch LeiharbeiterInnen besetzte Stellen gestrichen. Wieviele dies von den 14.180 MitarbeiterInnen betrifft ist uns nicht bekannt, genaue Zahlen kann sicherlich die Betriebsleitung bzw. der Betriebsrat nennen. Ersetzt werden sollen diese vorerst durch ArbeiterInnen der nicht ausgelasteten Werke in Eisenach, Gleiwitz und Kaiserslautern. Ob in diesen Werk beschäftigte LeiharbeiterInnen ebenfalls von Kündigungen betroffen sind ist uns nicht bekannt.

Während einer Infoveranstaltung der IG Metall ist die Verkündung, auf diese Weise die Stellen der Stammbelegschaft sichern zu können, mit Beifall der Belegschaft unterstrichen worden. Dies bestätigt einmal mehr die Spaltung der OPEL-MitarbeiterInnen mithilfe der IG Metall und den unsolidarischen Charakter der Leiharbeit.

counselor

Genau! Bei Opel werden innerhalb der nächsten zwei Jahre sämtliche Modelle auf nur zwei PSA-Plattformen umgestellt. Mokka, SUV und Ampera-e sind Geschichte. In diesem Zusammenhang werden fast alle Leiharbeiter entlassen. Außerdem droht die Geschäftsleitung kampfwilligen Arbeiter/innen mit der Polizei. MaW sollen die Folgen der PSA-Opel-Fusion auf die Belegschaft abgewälzt werden.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

Wenn dann so Betriebsrat und IG-Metall ihre feisten Fressen in die Mikros halten und von ,,Wir Opelaner" schwafeln, kommt einem das Frühstück wieder hoch.

admin

Wir müssen gegen die in den großen Medien verbreiteten Falschmeldungen gegenanarbeiten:

Der Opel-Hammer:
Keine Werksschließung! Keine Kündigungen! Alle Autos elektrisch! - BILD


Keine Kündigungen bei Opel - Tagesschau

Jetzt müssen Leiharbeiter gehen. Demnächst geht es der Stammbelegschaft an den Kragen. Die Leiharbeiter sind Teil der Belegschaft, die die Autos protduziert. Nicht nur die Medien ziehen eine Trennungslinie zwischen Leiharbeitern und Stammbelegschaft. Mit diesen Spaltungen kriegen sie uns klein. Es gilt diese Spaltungen zu überwinden.


Alex_IGL

ZitatWir müssen gegen die in den großen Medien verbreiteten Falschmeldungen gegenanarbeiten

Eventuell ist Montag schon was bei der ND zu lesen, Meldung an dpa, ARD, ZDF, hr ist raus, suche mir morgen die Mailadressen fuer einen Verteiler an die Lokalpresse zusammen. Zwischen Wiesbaden und Frankfurt alles durch.

Die Parteiarbeit der letzten Jahre ist hoffentlich auch nicht ganz umsonst gewesen, Kontakte zu Stadträten in Ruesselsheim ist vorhanden, die haben gute Pressekontakte,... Und heute Landesparteitag, da werde ich morgen nochmal nachhaken.

Fritz Linow

Die Linke Thüringen ist wohl auch auf Opelium:

Zitat9.11.17
DIE LINKE begrüßt Sanierungskonzept ,,Pace" für Opel


(...)
Abschließend stellt Susanne Hennig-Wellsow fest: ,,Der Weg von General Motors zu PSA besaß ein gewisses Risiko. Die heute vorgestellten Pläne machen jedoch Mut, dass das Management, welches sich selbst deutliche Kürzungen auflegen wird, zusammen mit den Belegschaften einen erfolgreichen und vor allem gemeinsamen Weg gehen will und wird. Dabei wünschen wir viel Erfolg!"
http://www.die-linke-thl.de/nc/fraktion/aktuell/detail/zurueck/aktuell-7/artikel/die-linke-begruesst-sanierungskonzept-pace-fuer-opel/


counselor

Wo die Linke regiert, singt sie das hohe Lied auf die Konzerne. Dabei sollen bei Opel bis zu 6000 Arbeitsplätze (von 37000) vernichtet werden.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Zitat von: counselor am 08:53:03 So. 12.November 2017
Wo die Linke regiert, singt sie das hohe Lied auf die Konzerne.

Das sollten sich mal diejenigen hinter die Ohren schreiben, die glauben, es genüge als politische Betätigung, bei Wahlen irgendwo sein Kreuzchen zu setzen.

tleary

Zitat von: Kuddel am 10:46:59 So. 12.November 2017
Das sollten sich mal diejenigen hinter die Ohren schreiben, die glauben, es genüge als politische Betätigung, bei Wahlen irgendwo sein Kreuzchen zu setzen.
Wir brauchen ein anderes demokratisches System. Dieses führt automatisch zur Korruption und persönlicher Vorteilsnahme. Stichwort "Aleatorische Demokratie" (gutes Buch von Timo Rieg dazu "Demokratie für Deutschland").
Außerdem: Wieso (nur als Beispiel) sollte so ein Linken-Kandidat recht groß für die nun entlassenen Leiharbeitern kämpfen, wenn er doch niemals selbst Gefahr läuft, dort zu arbeiten bzw. in solch eine Situation zu kommen. - Menschen werden nur aktiv, wenn sie selbst betroffen sind. Und das ist sogar verständlich und liegt in der Natur des Menschen.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Alex_IGL

Dauerte etwas länger als gedacht, aber die ND hat vorige Woche geliefert:

ZitatZu den Opfern, die beim »Zukunftsplan« für Opel mit Sicherheit auf der Strecke bleiben, gehören zahlreiche Leiharbeiter, die bisher rund um das Rüsselsheimer Stammwerk und auch an den anderen Standorten eingesetzt waren. Nach nd-Recherchen sind davon Verträge mit namhaften Zeitarbeitsfirmen wie Adecco, Job AG, WICO oder IK Hofmann betroffen. Die Leiharbeiter sollen vorerst durch Beschäftigte aus den Stammbelegschaften der nicht ausgelasteten Werke in Eisenach, Kaiserslautern und Gliwice (Polen) ersetzt werden. Rund um das Entwicklungszentrum sind viele hoch qualifizierte Spezialisten per Werkvertrag eingesetzt. Auch bei ihnen drohen betriebsbedingte Kündigungen, sobald die vereinbarten Projekte auslaufen.

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1071901.opel-opelaner-bangen-um-ihre-jobs.html

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