Streik bei der Ostseezeitung

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 15:58:32 Mo. 13.Februar 2006

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ManOfConstantSorrow

Jetzt reicht's! Jetzt streikt's!

Jahrelang haben die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung auf rund 15 Prozent Lohn verzichtet. Jetzt sollen sie entlassen werden, weil durch diese Einsparungen eine neue, hochmoderne Rotationsmaschine angeschafft werden kann. Wenn Worte ungehört bleiben, dann helfen nur noch Taten: Seit heute haben die Streiks für den Abschluss eines Sozialtarifs für die Ostsee-Zeitung begonnen. Zunächst traten die Spät- und Nachtschicht der Rotation in einen befristeten Warnstreik...

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Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Urabstimmung bei Kälte und Regen

,,Die Warnstreiks bei der Ostsee-Zeitung gehen weiter: Erneut legten Drucker und Fachhelfer zeitweise die Arbeit nieder, um gegen die von der Geschäftsleitung angedrohten Kündigungen zu protestieren. Nach Jahren des Lohnverzichts lassen sich die Kollegen nicht einfach auf die Straße setzen. In einer Urabstimmung klärten sie demokratisch den weiteren Kurs in diesem Konflikt.
Und sie machen Druck in der Öffentlichkeit: Alle 71 Abgeordneten des Landstags in Mecklenburg-Vorpommern bekamen einen Brief, in dem die Situation bei der Ostsee-Zeitung geschildert wird. Die Forderung: Übernahme des Ratioschutz-Abkommens, das sich im Axel-Springer-Verlag bewährt hat, um Kündigungen bei technischen Neuerungen zu verhindern.
Der Springer-Verlag ist der Haupt-Gesellschafter der Ostsee-Zeitung, die seit 1990 für den Konzern immer schwarze Zahlen erwirtschaftet hat..."

(aus LabourNet)
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

,,Der Axel-Springer-Verlag hat gestern (16.02.06) bekannt gegeben, dass der Gewinn (vor Steuern) im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 338 Millionen Euro gestiegen ist. Das ist ein Rekord, denn soviel war es noch nie in der Geschichte des Verlages. (2004 waren es "nur" 243 Mio. Euro). Konzernchef Dr. Döpfner freut sich, dass damit die Rendite sogar noch über dem Plan liegt. Dieses hervorragende Ergebnis haben auch die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung mit erarbeitet (siehe Geschäftsbericht). Für diesen Rekordgewinn haben viele Mitarbeiter (in der Schweren Technik und anderswo) seit Jahren auf Einkommen verzichtet.
Deswegen lassen sich Drucker und Fachhelfer jetzt nicht mit einer Mini-Abfindung auf die Straße setzen, während bei Gesellschaftern und Aktionären die Sektkorken knallen. Wir fordern eine faire Gegenleistung für den Verzicht der letzten Jahre, nämlich eine Perspektive für uns. So ist es bei Springer üblich (Ratio-Schutz-Abkommen). Hartz IV ist keine Lösung!" Stellungnahme eines kämpfenden Kollegen zur Pressemitteilung des Springer Verlages.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!


Kuddel

ZitatBeschäftigte der OSTSEE-ZEITUNG im Streik
17.12.2009: Rostock/MVregio Mit einem Streik machten sich die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung am Donnerstag stark für einen Sozialtarif waren damit einem ver.di-Aufruf gefolgt.


Mit Beginn der Frühschicht traten Beschäftigte aus Technik und Verlag am Donnerstag (17.12.2009) nach einem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in den Ausstand. Die Streikenden zogen in einer Demonstration auf den Neuen Markt in Rostock und informierten dort Bürger über die zunehmende Bedrohung von Arbeitsplätzen bei Mecklenburg-Vorpommerns größter Tageszeitung.

Der aktuelle Konflikt wurde durch die Geschäftsleitung ausgelöst, die - entgegen früheren Zusagen - Teile der Verwaltung nach Leipzig verlagern will und offenbar weitere Ausgliederungen plant. Auch die Redaktion soll nach ihrem Bekunden "auf den Prüfstand", nachdem bereits im vergangenen Jahr eine Gemeinschaftsredaktion mit den Lübecker Nachrichten mit Hauptsitz in Lübeck gebildet und journalistische Arbeit dorthin verlagert worden war.

MVregio Rostock red/hro
http://www.mvregio.de/nachrichten_region/270087.html

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