In der Metall- und Elektroindustrie sind momentan fast 250.000 Jobs frei.

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 20:28:19 So. 02.Juli 2006

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Wilddieb Stuelpner

Videotexttafel 124, MDR, So.02.07.06 20:24:51

Hamburg: In der Metall- und Elektroindustrie sind momentan fast 250.000 Jobs frei. Das teilte der Arbeitgeberverband Gesamtmetall mit. Geschäftsführerin Kunstmann sagte der "Bild am Sonntag", die günstige Lage in den Betrieben habe jetzt auch die Beschäftigung erreicht. Der Arbeitsplatzabbau der letzten Jahre sei gestoppt. Besondes gefragt seien Ingenieure, Techniker, Schweißer sowie Anlagenmechaniker.

aian19

Jupp, hab´ ich auch mitbekommen.
Die Firmen stellen gerade fest, das sie in der Metallbranche Fachkräftemangel haben.
Problem bei der Sache: Die Metaller wurden in den letzten Jahren meist nur über Leiharbeitsfirmen geordert, zu den bekannt miserablen Bedingungen.
Folge war, das sich immer mehr Metaller aus ihrem Beruf verabschiedet haben (Warum zum halben Lohn wie ein Fest angstellter arbeiten...?) und beruflich wie auch immer umorientiert haben oder sontwas gemacht haben.

Tja, schade schade schade......könnte man noch endlos weiterführen.....

Selber Schuld sag´ ich da nur, dann seht man zu, wo ihr eure Facharbeiter herkriegt.....anscheinden habens die 5.-€-Osteuropäer (man möge mir verzeihen) wohl nicht so gebracht, oder ?
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

Wilddieb Stuelpner

Die leidige Lohndrückerei ist eben nicht immer profitabel! Da fährt man mit einer gut behandelten und selbst aus Betriebsmitteln finanzierten Aus- und Weiterbildung, tariflich bezahlten, hervorragend motivierten Stammbelegschaft auf Dauer besser.

Aber zu der Erkenntnis kommt der Arbeitgeberverband Gesamtmetall bestimmt nicht, weil dort nur raffsüchtige und profitgeile Unternehmer sitzen, die nicht mal im kleinen Zeh ihre gesellschaftliche Sozialverantwortung spüren.

Wenn der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit gelten soll, dann auch für Gastarbeiter und andere ausländische Hungerkünstler.

Ich bin der Meinung, daß

wir europäisch, einheitliche Standortbedingungen brauchen, die auch das Arbeits- und Sozialrecht berühren. Als Maßstab für ganz Europa sollte überall das jeweils in einem Land schon erreichte höchste Niveau sein, an das man sich schrittweise in allen europäischen Ländern annähern muß. Die Beschäftigten in den anderen Ländern sind unsere KollegInnen und nicht unsere Konkurrenten. Wenn überall gleiche Standortbedingungen herrschen, hört derr Unternehmerwanderzirkus und das gegenseitige Ausspielen der Belegschaften endlich auf. Das ist unser Ziel, nicht aber der Unternehmerbande, die von sozialen Unterschieden profitieren.

uwenutz

Natürlich ist ein gut bezahlter, mit qualifizierter Weiterbildung
versehener Mitarbeiter motivierter, nur und das ist hier mehr der
Wunsch der Vater des Gedankens, genau Gegenteiliges wird
vollzogen, Motivation Angst benötigt keine Weiterbildung und wenn
letzteres dennoch vonnöten ist, wird berufliche Qualifizierung auf
Kosten des benötigten Mitarbeiters abgewälzt. Leider ist
Lohndrückerei langfristig gesehen unter Abwägung abbautender
Produktionsstätten, die leidige Standortfrage eben, leider sehr wohl
gesamtbetrachtlich gesehen für deren Profiteure lukrativ, denn Arbeit
unter quantitativen Gesichtspunkten wird es nicht mehr geben, der
Mensch als Manovriermasse weniger, daß gleiche gilt für die einheitlichen
Standortbedingungen, hier ist das einige Europa lediglich Absatzmarkt
und Ausbeutungsmöglichkeit, siehe EU Richtlinieninien der letzten Zeit.

revolutionista79

Hallo Leute, ja, da stimme ich Dir zu, die daws EU-weite Arbeitsrecht betreffenden Bestimmungen sollten schon längst gelten, aber das ist fast unmöglich, denn dann müssten die brüsseler Bürokraten ja einmal eine echte Reform auf den Weg bringen, die die Völker der europäischen Union, und nicht das Unternehmertum begünstigt, und wo bleiben dann dabei die Profite der sog. Abgeordneten? Viele Grüße aus dem schönen Ruhrgebiet!

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