KarstadtQuelle zahlt scheidendem Chef Abfindung in Millionen

Begonnen von Hans guck in die Luft, 01:50:50 Do. 27.Mai 2004

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Hans guck in die Luft

Der mit Verlusten kämpfende Handelskonzern KarstadtQuelle zeigt sich großzügig gegenüber seinem vorzeitig gehendem Chef Wolfgang Urban. Dieser erhält eine Abfindung in Millionenhöhe.
Gleichzeitig sollen aber bis Endes des Jahre 1000 Arbeitplätze abgebaut werden, da es zu Umsatzeinbußen kam.
Das ist doch der Witz schlecht hin. Da setzt wieder so ein inkompetenter Multi-Manager ein riesen Betrieb vor die Wand, bekommt als dankeschön Millionen als Abfindung und um sich das auch leisten zu können, werden 1000 Mitarbeiter auf die Straße gesetzt.
Ist Wolfgang Urban denn 1000 Erwerbstätige wert? :evil:
Es gibt kaum etwas Naiveres als die Ansicht, alles müsse wie von selbst funktionieren.
Aktive Demokratie

ManOfConstantSorrow

29.05.04
Karstadt-Belegschaft gegen Massenentlassungen
Am Mittwoch finden in allen 180 Filialen von Karstadt Betriebsversammlungen aus Protest gegen die geplante Arbeitsplatzvernichtung statt. Nachdem bereits in den letzten zwei Jahren 7.000 Stellen abgebaut und 550 Mio. Euro an übertariflichen Lohn gestrichen wurden, stehen diesmal nach Angaben des Betriebsrats 10.500 Vollzeitarbeitsplätze auf der Streichliste. Der Karstadt-Quelle-Konzern hat weltweit 97.600 Beschäftigte in 25 Versand- und 221 Warenhäusern sowie 298 Fachgeschäften.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatArcandor: Insolvenz soll Weg für neuen Kaufhausgiganten öffnen - auf Kosten der Beschäftigten

10.06.09 - Gestern Nachmittag stellte der Arcandor-Konzern einen Insolvenz-Antrag, nachdem bereits renommierte Kaufhäuser wie Hertie und zuletzt Woolworth von der Bildfläche verschwanden.  Allein bei der Tochter Karstadt stehen jetzt 43.000 Arbeitsplätze auf der Kippe und weitere 8.000 bei Quelle. In den Belegschaften der Warenhäuser, die in vielen Städten den Kampf um ihre Arbeitsplätze mit Mahnwachen und Unterschriftenaktionen unter den Kunden begonnen haben, herrscht Entsetzen wie große Wut. Teils jahrzehntelang schufen sie die Grundlage dafür, dass die Hauptaktionärin Madeleine Schickedanz 2007 zur Supermilliardärin aufstieg, mit einem Vermögen von 5,5 Milliarden Dollar. Mit der fehlenden Bereitschaft der Vermieter, der Hausbank SAL Oppenheim und der Hauptaktionäre wurde nun die Verweigerung eines staatlichen Kredits nach außen hin begründet.

Tatsächlich ist die gezielte Insolvenz nun die von Regierung und Besitzern gemeinsam gewählte Methode – mit der ,,sich das Unternehmen sanieren will"- wie Arcandor-Sprecher Koslowski verkündete. Die Arbeiter und Angestellten hatten schon immer die Hauptfolgen von Firmeninsolvenzen zu tragen. Mit dem neuen Insolvenzrecht der SPD/Grünen-Regierung wurde bereits 1999 ein Instrument für die Monopole geschaffen, das festlegt, dass die Arbeiter weitgehend ihre tariflichen und betrieblichen Rechte mit einem Schlag verlieren. Vor allem wurde damit ermöglicht, dass die Löhne und Gehälter der Beschäftigten Bestandteil der Insolvenzmasse werden. Das ist Lohnraub im Interesse der Sanierung der Unternehmen, um sie wieder maximalprofitbringend wirtschaften zu lassen. Diese Form von Insolvenzen erfolgen nicht, weil ein Unternehmen wirtschaftlich am Ende ist, sondern das sind Steuerungsmittel, um einen Betrieb im Sinn des Finanzkapitals umzustrukturieren. Deshalb sind sie auch Kampfmittel der Konzernleitungen, um die Arbeitereinheit zu untergraben und erkämpfte Rechte außer Kraft zu setzen. Auch bei Arcandor geht es darum, dass sich die neuen Investoren die Filetstücke unter den Nagel reißen und die für ihren Maximalprofit uninteressanten Unternehmensbereiche in Konkurs gehen lassen. Wenn Bundeskanzlerin Merkel einen solchen  Insolvenzantrag als ,,Chance für die Mitarbeiter" sieht, ist das ein Hohn.

Für wen das eine Chance ist, zeigen die inzwischen offen verkündeten Pläne des ehemaligen Daimler-Managers und jetzigen Metro-Chefs Cordes. Er plant bereits die Fusion des sich in Metro-Besitz befinden Kaufhofkonzerns mit den eventuell nach den Plänen verbleibenden 60 Karstadt-Filialen. Damit soll ein neuer deutscher Kaufhauskonzern geschaffen werden, dem dann 200 Warenhäuser gehören. Von diesen soll jedes fünfte geschlossen werden und damit rund 10.000 Arbeitsplätze vernichtet werden. Auf diese Weise saniert, soll der neue Superkaufhauskonzern schließlich an die Börse gebracht werden.
http://www.rf-news.de/2009/kw24/feffarcandor-insolvenz-soll-weg-fuer-neuen-kaufhausgiganten-oeffnen-auf-kosten-der-beschaeftigten


ZitatVerfahren gegen Middelhoff eingeleitet

Die Essener Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren Arcandor-Chef Thomas Middelhoff eingeleitet. Der Vorwurf lautet Untreue. Es geht um Immobilienfonds, an die Arcandor Mieten zahlt und an denen Middelhoff beteiligt ist.

(...)
Es geht um Beteiligungen Middelhoffs und seiner Ehefrau an Immobilienfonds, die Gebäude zu außergewöhnlich hohen Mieten an den zu Arcandor gehörenden Karstadt-Konzern verpachtet haben sollen.
(...)
Dabei ist der Vorgang seit Jahren bekannt. Schon vor der Berufung an die Spitze des damals noch unter dem Namen Karstadt-Quelle firmierenden Konzerns hatte sich Middelhoff an Immobilienfonds der Privatbank Sal. Oppenheim und deren Geschäftspartner Josef Esch beteiligt. Das Geld stammte aus der Abfindung, die Middelhoff nach seinem unfreiwilligen Abgang bei Bertelsmann kassierte hatte. Diese Fonds sind bis heute bei insgesamt fünf Karstadt-Häusern investiert.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/verfahren-gegen-middelhoff-eingeleitet;2351855
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Strombolli

Wie ich schon sagte:

HO   = Handelsorganisation   (manch Mitarbeiter arbeitet jetzt in der regionalen Verwaltung...)

oder

KONSUM - Genossenschaft (mit jährlichen Auszahlungen, eine Art Rabattmarken!)

Schöne Schilder waren in der DDR auch:   Wegen Inventur geschlossen!
                                                                  Wegen handelspolitischer Schulung geschlossen!
                                                                  Wegen Warenannahme geschlossen!

gelegentlich auch:                                      Bananen erst ab 15 Uhr!
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Wilddieb Stuelpner

ARD/WDR, Sendung Monitor Nr. 594 vom 11.06.2009: Karstadt vor dem Aus - Wie Manager an hohen Mieten mitverdienen

mit Videopodcast auf der Internetseite von Monitor

= Die deutsche Version von Cross-Border-Leasing bei Karstadt


Sendemanuskript Karstadt vor dem Aus - Wie Manager an hohen Mieten mitverdienen als pdf


Bericht: Isabel Schayani, Georg Wellmann, Georg Restle

Sonia Mikich: "Sie konnten schlichtweg die üppigen Mieten für die Kaufhäuser nicht mehr zahlen, die Arcandor-Manager. Und auch deswegen ist Karstadt pleite und auch deswegen zittern Zehntausende, wie viele Arbeitsplätze unbeschadet von der Insolvenz bleiben. Über diese horrenden Mietschulden - insgesamt 3,6 Milliarden bis jetzt - hörte man hier und da einen Satz, wir wollten es präziser wissen. Und zeigen Ihnen, wie sich Manager und Investoren bei umstrittenen Immobiliengeschäften miteinander verbandelt und gute, teure Geschäfte gemacht haben. Georg Wellmann, Georg Restle und Isabel Schayani haben Einsicht genommen in interne Dokumente. Hier ihre Ergebnisse."

Erst letztes Jahr eröffnete Karstadt seine frisch sanierte Nobel-Filiale in München. Die gutgelaunten Firmenbosse feierten damit auch den Abschluss eines Deals, der Karstadt teuer zu stehen kommen sollte. Mit eingefädelt hatte ihn dieser Mann: Josef Esch, der vom Maurermeister zum umstrittenen Immobilienmogul aufgestiegen ist. Der Geschäftsmann ist eng verbunden mit der vornehmen Privatbank Oppenheim, eine der beiden Haupteigentümerinnen von Arcandor. Esch managt die sogenannten Oppenheim-Esch-Fonds, immer auf der Suche nach lukrativen Immobilien für vermögende Kunden. Für Karstadt war Wolfgang Urban an den Geschäften mit den Oppenheim-Esch-Fonds beteiligt: Bis 2004 Vorstandsvorsitzender - und bestens bekannt mit Josef Esch. Als Privatmann hatte er Geld bei Oppenheim-Esch angelegt. Und Josef Esch ist sogar der Vermieter von Urbans Privatvilla bei Köln. Karstadt wollte mit Hilfe von Esch groß ins Immobiliengeschäft einsteigen - und dafür verkaufte Karstadt fünf seiner Häuser an die Fonds von Oppenheim und Esch, um sie dann wieder zurück zu mieten. Es ging um Häuser in besten Innenstadtlagen, in Potsdam, München, Wiesbaden, Karlsruhe und Leipzig. Geschäfte zu bemerkenswerten Konditionen. Wie hier in Leipzig, wo sich Karstadt sein Kaufhaus von Oppenheim-Esch "luxus-sanieren" ließ. Schöner shoppen auf vier Etagen.

Sylvia Jahnel, Verkäuferin: "Also das schönste Haus am Platz, das ist das Wichtigste, das Neueste. Mit einem superschönen Springbrunnen, der alle halbe Stunde angeht. Ansonsten gibts alles, was das Herz begehrt."

Einen wahren Konsumtempel ließ Oppenheim-Esch für den künftigen Mieter Karstadt bauen. Dafür investierte der von Esch gemanagte Immobilienfonds über 120 Millionen Euro - gemäß Investitionsplan. Damals ein gutes Geschäft für Oppenheim-Esch. Denn laut Kaufvertrag, der MONITOR exklusiv vorliegt, hatte der Fonds das Haus von Karstadt für gerade mal 10,4 Millionen Euro gekauft. Ein Preis, der sogar unter dem äußerst niedrig angesetzten Buchwert des Objektes lag, wie Experten festgestellt haben.

Prof. Klaus Feinen, Immobilienexperte: "Wenn ich unter Buchwert ein Objekt an einen Investor abgebe, wo ich dann später als Rückmieter sozusagen mich wieder einbinde, dann gehe ich doch davon aus, dass ich diesen Vorteil auch einer günstigeren Miete wieder realisiere."

Reporter: "Und ist das hier der Fall?"

Prof. Klaus Feinen, Immobilienexperte: "Das scheint hier, augenscheinlich, nach den von Ihnen mir vorgestellten Zahlen nicht der Fall zu sein. Sondern eher das Gegenteil."

Tatsächlich wurden in Leipzig üppige Mieten vereinbart. 11,3 Millionen im Jahr. Laufzeit 20 Jahre mit steigenden Mieten. Doch warum zahlte Karstadt so viel, obwohl das Haus zuvor auffällig günstig verkauft wurde? Eine Erklärung ist: Nicht nur die teure Sanierung ließ den Mietzins nach oben schnellen. Im internen Investitionsplan, der MONITOR vorliegt, tauchen zusätzlich noch eine ganze Reihe sogenannter "weicher Kosten" auf. Insgesamt über 40 Millionen Euro. Darunter Millionen für die Geschäftsführung von Josef Esch. Außerdem: "Weiche Kosten" für die Mietervermittlung. Das verwundert. Schließlich stand Karstadt als Mieter von Anfang an fest. Am Ende summierten sich die Investitionskosten auf über 180 Millionen Euro. Was sagen Experten dazu?

Prof. Klaus Feinen, Immobilienexperte: "44 Millionen weiche Kosten, die nicht durch einen realen Aufwand begründbar sind, verteuern die Gesamtprojektkosten um 25 Prozent unnötig. Und erhöhen damit natürlich auch unnötigerweise die darauf basierenden zukünftigen Mietbelastungen für die Karstadt AG."

Und diese Mietbelastungen hatten es in sich. So fraß die Miete in Leipzig insgesamt mindestens 16,5 Prozent des Umsatzes auf. Mehr als doppelt soviel wie üblicherweise, meinen Experten.

Prof. Klaus Feinen, Immobilienexperte: "Bei Warenhäusern entscheidend abhängig vom Standort sind Mieten bezogen auf den Bruttoumsatz von fünf bis acht Prozent denkbar und auch noch so kalkulierbar, dass das Warenhaus profitabel arbeiten kann. Aber für Leipzig eine Mietbelastung von 16,5 Prozent auf den Umsatz halte ich nicht für rentabel. Dieses Warenhaus kann bei dieser Belastung aus meiner Bewertung niemals schwarze Zahlen erwirtschaften."

Teure Mieten durch aufgeblähte Kosten? Josef Esch will sich uns gegenüber nicht zu den Karstadt-Deals äußern, weder schriftlich noch vor der Kamera. Ex-Karstadt-Vorstand Urban antwortet, es hätte sich beim Kaufpreis um den Verkehrswert gehandelt, und die Mieten entsprächen bei allen fünf Objekten den Marktmieten. Und Arcandor erklärt uns, man habe durch die höheren Miete eigene Investitionen einsparen können. Eigenartig ist das schon, denn bereits 2004 warnte Karstadt-Quelle selbst in einem Verkaufsprospekt für Aktionäre vor den Folgen der hohen Mietzinsen. Darin heißt es:

Zitat: "Gleichwohl ist bereits derzeit absehbar, dass aus den langfristigen Mietverpflichtungen nicht unerhebliche Risiken resultieren."

Insgesamt rechnete selbst Karstadt mit drohenden Verlusten allein durch die Mietzinsen in Höhe von 125,7 Millionen Euro.

2004 betrat ein neuer Mann die Bühne: Thomas Middelhoff wurde Top-Manager bei Karstadt-Quelle. Von den zweifelhaften Immobiliendeals erfuhr Middelhoff durch ein internes Gutachten. Darin wird gerügt, dass weder die Kaufpreisfestsetzung noch Teile der so genannten weichen Kosten nachvollziehbar seien. Außerdem standen Forderungen von Karstadt gegen Josef Esch in dreistelliger Millionenhöhe im Raum. Doch Middelhoff verzichtete auf eine Klage gegen Esch. Warum? Auffällig ist jedenfalls: Middelhoff ist selbst über private Geschäfte eng mit dem Fonds-Manager verbunden. So hatte er Josef Esch schon vor vielen Jahren zu seinem persönlichen Vermögensverwalter gemacht und besitzt selbst Anteile an fast allen Oppenheim-Esch-Fonds, die mit Karstadt die Geschäfte gemacht hatten. Rund 7,4 Millionen Euro hat Middelhoff allein für Karstadt in Leipzig angelegt, noch mal 7,4 Millionen seine Ehefrau. Thomas Middelhoff weist jede Interessenskollision zurück. Die Anteile bei den Oppenheim-Esch-Fonds habe er schon vor seiner Tätigkeit bei Karstadt-Arcandor gezeichnet und dies auch im Konzern mitgeteilt. Die Staatsanwaltschaft in Essen sieht das möglicherweise anders und prüft jetzt ein Ermittlungsverfahren gegen Thomas Middelhoff wegen des Verdachts der Untreue.

Angelika Matthiesen, Staatsanwaltschaft Essen: "Es geht um den Vorwurf der Beteiligung an einem Immobilienfond. Hintergrund ist die Übertragung von Immobilien, die vormals der Firma Karstadt-Arcandor gehörten, an diesen Fond und dann die Beteiligung des Herrn, des früheren Vorstandsvorsitzenden von Karstadt-Arcandor daran. Es soll zu Unregelmäßigkeiten bei Ausgleichszahlungen gekommen sein."

Und die Verkäuferinnen bei Karstadt? Sie haben bis zuletzt gekämpft und müssen jetzt ihren Kopf hinhalten. Auch für die Millionendeals von einigen Wenigen?

Reporterin: "Können sie mir zwei Worte zu ihrer eigenen Befindlichkeit sagen?"

Sylvia Jahnel, Verkäuferin: "Hoffnung. ... Nein, also dazu kann ich nichts weiter sagen, möchte ich auch nichts jetzt weiter sagen, weil das wird mir jetzt ein bisschen ... ne, nichts weiter, ne.




Mehr zum Thema:

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Arcandor-Insolvenzantrag: Endgültiges Aus oder Neuanfang?

Arcandor
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Who's who
Biografie Thomas Middelhoff

besorgter bürger

die Verlustsozialisierung in seinem Lauf, halten weder Och noch Esel auf.

ZitatBayern und Sachsen. Von den 25 Millionen Länderanteil würden nach Angaben aus bayerischen Regierungskreisen voraussichtlich etwa 20 Millionen auf Bayern entfallen und die restlichen fünf Millionen auf Sachsen.
...
Bei Quelle fehlt vor allem Geld für die Finanzierung der noch in diesem Monat geplanten Auslieferung des Quelle-Winterkatalogs. "Der Katalog ist die Existenzgrundlage eines Versandhauses", sagte Görg. Allein für den Katalog fehlen nach Angaben eines Sprechers rund 20 bis 25 Millionen Euro.
Ein weiterer dreistelliger Millionenbetrag sei für die Bestellung neuer Waren notwendig.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/quelle114.html

Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

ManOfConstantSorrow

ZitatQuelle-Gründer in Nazi-Zeit verstrickt
21. Juli 2009, 17:20
Gustav Schickedanz wird die Bereicherung aus jüdischem Besitz vorgeworfen

Berlin/Fürth - Der Gründer des deutschen Versandhauses Quelle soll während der Nazi-Zeit tiefer in die sogenannte Arisierungspolitik der Machthaber verstrickt gewesen sein als bisher bekannt. Einem Bericht des Politikmagazins "Cicero" (August-Ausgabe) zufolge bereicherte sich der bereits 1932 in die NSDAP eingetretene Unternehmensgründer Gustav Schickedanz im Dritten Reich an jüdischem Besitz.
(...)
In seinem Entnazifizierungsverfahren wurde Schickedanz den Angaben zufolge beschuldigt, dass sieben der mehr als neun Millionen Mark seines Vermögens aus jüdischem Besitz stammten. 1949 erhielte er als Mitläufer lediglich eine Geldstrafe von 2.000 Mark (1.023 Euro). Nach den Worten Dietzfelbingers war dies ein "gigantischer Persilschein". Man habe den Unternehmer für den Wiederaufbau gebraucht.
http://derstandard.at/1246542702643/Magazinbericht-Quelle-Gruender-in-Nazi-Zeit-verstrickt
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Aloysius

Hier mal ein Sahnestückchen aus der Systempresse (Hier: BILD)

Madeleine Schickedanz: ,,Wir leben von 600 Euro im Monat"
Quelle-Erbin jammert ihren Milliarden nach

Zitat...Während Zehntausende um ihre Arbeitsplätze bangen, jammerte Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz gestern in BILD am SONNTAG ihren Milliarden nach: ,,Mein Karstadt/Quelle-Aktienpaket war in der Spitze 3 Milliarden Euro wert. Heute sind es gerade noch 27 Millionen." ...

Der Ganze Artikel hier:
http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2009/07/20/quelle-erbin-madeleine-schickedanz/jammert-ihren-milliarden-nach.html

Es ist mal wieder alles dabei:

Teure Schlößchen, reichlich Kunstbesitz, mehrere Millionen in Aktien etc, aber LEIDER gehört das Geld ja dem Ehegatten usw.

Lief ja auch bei Mobilcom schon so.

Nur damit hier keiner zu friedfertig wird - dieses Pack gehört auf den Acker, wo sie ihr Geld mal nicht durch das verplempern ihres Erbes verdienen, sondern mal durch reelle Arbeit  >:(
Reden wir drüber

Wilddieb Stuelpner

Zitat von: Aloysius am 11:11:39 Mi. 22.Juli 2009
... Nur damit hier keiner zu friedfertig wird - dieses Pack gehört auf den Acker, wo sie ihr Geld mal nicht durch das verplempern ihres Erbes verdienen, sondern mal durch reelle Arbeit  >:(

Du meinst, Madeleine Schickedanz ist in der Lage, Spargel zu stechen, Erdbeeren und anderes Obst zu pflücken, Weintrauben zu lesen?

Und wie wäre es, wenn Hans-Olaf Henkel, Bernd Raffelhüschen, Hans-Werner Sinn, Meinhard Miegel, Philipp Mißfelder vor Hochöfen oder in Steinbrüchen arbeiten müßten?

Das Merkel würde sich bei Ausübung dieser Jobs tatsächlich bei der Bevölkerung beliebt machen. Endlich mal ehrenwerte Arbeit in Sozialpartnerschaft und dann auch noch in Erfüllung der katholischen Soziallehre und evangelischen Sozialpolitik. Auf dem Bayerischen Rundfunk hatte in der Sendung Münchner Runde der Bischof Mixa an diese Wertvorstellungen erinnert, die ja ach so gut mit der sozialen Marktwirtschaft zusammenpassen.



Im Angesicht der Krise - Wie ungerecht geht es bei uns zu?

Die einen arbeiten bis zum Umfallen für Niedriglöhne - die anderen kassieren Millionen-Boni. Viele Bürger finden das ungerecht. Wird die Schere zwischen Arm und Reich größer? Darüber diskutierten u. a. Rudolf Hickel und Bischof Mixa in der Münchner Runde.

Walter Mixa - Bischof von Augsburg

"Die Kirche ist in der Wirtschaftskrise aufgefordert, ganz klar und deutlich herauszustellen, dass der überzogene Kapitalismus Reichtum schafft, aber eben auch Armut, weil manche Menschen sich ihre Beutel zu Lasten anderer füllen. Das unverantwortliche Verhalten Einzelner hat jetzt zur Folge, dass viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren oder zu Kurzarbeit gezwungen sind. Hier kann die Kirche nicht schweigen." (Spiegel, 30.05.09)

Rudolf Hickel - Wirtschaftsforscher

"Die Ungerechtigkeit hat sogar zugenommen. (...) 6,5 Millionen Menschen verdienen weniger als das, was die OECD als Armut definiert.  (...)  Ein weiterer Indikator für Ungerechtigkeit in Deutschland ist die Vermögensverteilung: Zehn Prozent der Reichsten besitzen 61,1 Prozent des gesamten Vermögens." (Interview, 19.07.09)




Da wird wieder mal die Vermögens- oder Reichensteuer beweihräuchert, aber nie ein Handschlag gegen unterdrückerische Eigentumsverhältnisse angelegt. Ich bin für knallhartes Enteignen von politischer und ökonomischert Macht und Gleichstellung der dann ehemaligen Privateigentümer an Produktionsmitteln als Arbeiter und Angestellte mit gleichen Rechten und Pflichten ohne sonderliche Privilegien. Sie können gern in Leitungsfunktion und -verantwortung verbleiben - aber als Angestellte, die entsprechend ihrer Qualifikation, Berufserfahrung und Verantwortung leistungsgerecht ohne sonderlichen Schnickschnack zu vergüten sind.

Zurück zu den Wurzeln gerechten Wirtschaftens!

Alex22

ZitatIch bin für knallhartes Enteignen von politischer und ökonomischert Macht und Gleichstellung der dann ehemaligen Privateigentümer an Produktionsmitteln als Arbeiter und Angestellte mit gleichen Rechten und Pflichten ohne sonderliche Privilegien.

Das bin ich auch.
Nur leider geht das nicht so schnell. Zu viele arme glauben noch an den Kapitalismus.
Wenn nur einer von den die da "Unrecht!" schreien selber 1 Mille bekäme, dann wäre der sofort ein kapitalit und schert sich nicht mehr um seine schönen reden.

Wir müssen das Wirtschaftssystem seiner selbst wegen ablehnen und nicht weil wir im "Spiel" verlieren!

Kuddel

ZitatMiddelhoff kehrt zurück auf die Anklagebank

Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft Bochum: Anstiftung zur Untreue. Es geht um knapp 2,3 Millionen Euro, die der Aufsichtsrat ihm als damaligen Arcandor-Chef auf sein Drängen hin als Sonderbonus zugebilligt haben soll, als er aus der Unternehmensführung ausschied. Wenige Monate später war der Konzern pleite.

Mit auf der Anklagebank sitzen sechs ehemalige Aufsichtsratsmitglieder. Ihnen legt die Staatsanwaltschaft in der 633 Seiten umfassenden Anklageschrift Untreue zur Last: wegen der Erfolgsprämie für Middelhoff, aber auch wegen einer ähnlichen Zahlung an den früheren Finanzvorstand des Konzerns. Die Manager hätten keinen Anspruch auf das Geld gehabt und die Zahlungen hätten für das Unternehmen auch wirtschaftlich keinen Nutzen gebracht, meint die Staatsanwaltschaft.

Unter den angeklagten Aufsichtsräten sind der ehemalige Chef des Kontrollgremiums, Friedrich Carl Janssen, und der Ehemann der Quelle-Erbin und Arcandor-Großaktionärin Madeleine Schickedanz, Leo Herl. Untreue, aber auch die Anstiftung dazu, kann mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren bestraft werden.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Middelhoff-kehrt-zurueck-auf-die-Anklagebank-article19833072.html

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