Faschistengewalt in Kiel

Begonnen von v-null, 19:57:38 Fr. 18.April 2008

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v-null

Ich weiß nicht, ob dieses Thema hier von Interesse ist, aber ich glaube, daß man auch darüber informiert sein sollte.
Der Konkrete anlass, dieses Thema aufzugreifen ergab sich heute, denn die Gewalt der Faschos  weitert sich auc hier in Kiel anscheinend aus. In den letzten 3 Nächten gab es Anschläge auf Hansastr. (dem Kinderladen wurden die Scheiben eingeworfen), Alte Meierei (sämtliche Fahrräder im Hof wurden demoliert), eine Privatwohnung (Fenster eingeworfen), ein Auto (Reifen zerstochen) und die Arbeitslosenini (Scheiben eingeworfen bzw. demoliert).
Es ist zu befürchten, daß die Nazis jetzt die linke Szene in Kiel aufmischen wollen und ihre Drohung von Januar 2006 jetzt wahrmachen.

Heute abend findet dazu eine Versammlung in der Hansastr. statt (20.°°h).

Wir lassen uns doch von denen nicht ins Boxhorn jagen!
solange man mit entwicklung, produktion und handel von waffen profite machen kann wird es kriege geben.

flipper

naja, da du ja von waffen nichts hältst wirst du wohl auf die kieler polizei und den staatsschutz vertrauen müssen...
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

Kuddel

und flipper klugscheißert wieder vor sich hin...

v-null

ZitatOriginal von flipper
naja, da du ja von waffen nichts hältst wirst du wohl auf die kieler polizei und den staatsschutz vertrauen müssen...

Die werden uns ganz sicher nicht bzw nur widerwillig helfen. Wobei es bei den Bullen durchaus Ausnamen gibt. Was einem nix nützt, wenn man die nicht kennt.

Darum ist erstmal das wichtigste, Öffentlichkeit dafür zu schaffen, damit deren Aktionen zum Eigentor werden. Schließlich sind anscheinend die NPD- Stadtratskandidaten aud der Preetzer Str. in die Geschichten verstrickt, und die sollten ja möglichst nicht gewählt werden.
solange man mit entwicklung, produktion und handel von waffen profite machen kann wird es kriege geben.

Kuddel

Hab gehört, die haben Führers Geburtstag in der Preetzerstr. unter Polizeischutz gefeiert? Es soll eine Spontandemo dagegen gegeben haben.
v-null, weißt Du näheres?

v-null

Dazu gibt es inzwischen 2 Pressemitteilungen von den Antifas:


PRESSEMITTEILUNG der Anti-Nazi-Koordination Kiel, 19.04.2008
-zur Veröffentlichung-


–    Die NPD hat ihrem Kommunalwahlkampf begonnen
–    Serie von faschistischen Anschlägen in Kiel
–    Auseinandersetzungen vor einem von NPD-Kandidaten bewohntem Haus
–    AntifaschistInnen wollen Widerstand organisieren


In der Nacht vom 16. auf den 17. April kam zu gleich drei Anschlägen mit neonazistischem Hintergrund in Kiel: Unbekannte randalierten vor der Alten Meierei, Fahrräder wurden beschädigt und Lampen zerschlagen. Außerdem wurden an einer Privatwohnung die Fenster eingeschmissen. Auch an dem Kinderladen in der Hansastraße 48 in der gingen die Scheiben zu Bruch. Nach AugenzeugInnenberichten tauchten zwei bekannte, aggressiv auftretende Neonazis am darauf folgenden Tag im Hinterhof des alternativen Projektes auf, flohen aber, nachdem Anwohner auf sie aufmerksam geworden waren. In der Nacht auf Freitag wurden schließlich sämtliche Fensterscheiben der Räume der Arbeitsloseninitiative in der Gaardener Iltissstraße eingeschlagen. AnwohnerInnen berichten, sie hätten vier Neonazis dabei beobachtet.

Julia Schmidt von der Anti-Nazi-Koordination Kiel: ,,Die Nazi-Gewalt in der Stadt hat in der letzten Woche einen neuen Höhepunkt erreicht. Wir haben Hinweise, dass neben dem Personenkreis um den bekannten gewalttätigen Neonazi Peter B. auch Kreise der Kieler NPD etwas damit zu tun haben." Die rechtsradikale Partei hatte in den letzten Wochen wiederholt mit dem Verteilen von Flugblättern und ,,Schulhof-CDs" Aufmerksamkeit erregt. Besonders brisant: Bereits zum Auftakt ihres Wahlkampfes zur Schleswig-Holsteinischen Landtagswahl im Jahr 2004 hatten sich NPD-Spitzenfunktionäre an einer brutalen Schlägerei in Steinburg beteiligt. Mehrere rechte Politiker waren in der Folge wegen schwerer Körperverletzung verurteilt worden.

Julia Schmidt: ,,Das Haus in der Preetzer Strasse 11a, in dem auch die NPD-Kandidaten Thomas Krüger und Nils Hollm wohnen, hat sich in der letzten Zeit zu einem Zentrum der Kieler Naziszene entwickelt. Mehrmals zogen sich Neonazis nach Aktionen dorthin zurück." In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es vor dem Haus zu schweren Zusammenstößen zwischen TeilnehmerInnen einer antifaschistischen Spontandemo, die sich gegen die vorrausgegangenen Angriffe richtete und den dort anwesenden Neonazis. Augenzeugen wollen hierbei neben Peter B. auch Hollm und Krüger in einer Gruppe der ca. 15 Neonazis erkannt haben. ,,Uns wundert das überhaupt nicht" so Schmidt. ,,Der scheinbar biedere Wahlkampf der NPD ist reine Fassade, dahinter stehen natürlich die gleichen Nazischläger, die sich sonst an rassistischen und faschistischen Angriffen beteiligen."

Für Sonntag, 20.04. rufen antifaschistische und linke Gruppen zu einer antifaschistischen Demonstration gegen Nazigewalt und den Wahlkampf der NPD auf. Die Demonstration soll um 13 Uhr auf dem Vinetaplatz in Gaarden starten.



Rückfragen an die Anti-Nazi-Koordination Kiel bitte über folgende Adresse: baanord@gmx.de

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PRESSEMITTEILUNG der Anti-Nazi-Koordination Kiel, 20.04.2008
-zur Veröffentlichung-


– 250 AntifaschistInnen demonstrieren von Gaarden in die Kieler Innenstadt gegen rechte Gewalt und den Wahlkampf der NPD
– Nacht auf Sonntag: 30 Neonazis feiern Hitlers Geburtstag in der Preetzer Str. 11
– Stimmungslage in der Stadt bleibt angespannt


Als weitere Reaktion auf die Reihe faschistischer Angriffe auf linke Kieler Objekte im Laufe der Woche,  demonstrierten heute, dem 20.04.2008 etwa 250 Menschen. Das Motto der Demo war: ,,Null Toleranz für Nazis. Nicht in Deinem Viertel. Nicht auf unseren Straßen. Nirgendwo! Faschistische Strukturen aufdecken und bekämpfen! Den NPD-Wahlkampf gemeinsam lahm legen". Die Demonstration zog lautstark vom Gaardener Vinetaplatz in die Kieler Innenstadt zum Asmus-Bremer-Platz. Im Zentrum des Protestes stand ein von zwei NPD-Kommunalwahlkandidaten und weiteren Neonazis bewohntes Haus in der Preetzer Str. 11 und der bevorstehenden NPD-Wahlkampf in Kiel. An der Kreuzung Preetzer Str./Schwedendamm wurde während einer Zwischenkundgebung in einem Redebeitrag auf die Bedeutung des Hauses hingewiesen.

Das Haus in der Preetzer Str., in dem zwei Kandidaten der neofaschistischen NPD zur bevorstehenden Kommunalwahl in Kiel, Thomas Krüger und Nils Hollm wohnen, war bereits in der Vergangenheit u.a. durch herausschallende Nazimusik und in den Fenstern hängende SS-Fahnen aufgefallen. Als es am vergangenen Freitag zu einer minutenlangen Straßenschlacht zwischen TeilnehmerInnen einer antifaschistischen Spontandemo anlässlich der vorausgegangenen Naziattacken und im sowie vor dem Haus postierten Neonazis kam, darunter auch die beiden NPD-Kandidaten, erreichte der öffentliche Ausdruck der im Haus vertretenen neonazistischen Ideologie einen neuen Höhepunkt. Daran anknüpfend feierten im Haus in der vergangenen Nacht 30 Neonazis in den Geburtstag Adolf Hitlers hinein. Bewacht wurden sie dabei von einem massiven Polizeiaufgebot. Die Stimmung im Stadtteil war dementsprechend angespannt, die Lage blieb aber relativ ruhig. Es kam aber im gesamten Stadtgebiet vereinzelt wieder zu Übergriffen mit rechtem Hintergrund. Auch am heutigen Sonntag postierten sich wieder mehrere Neonazis vor dem Haus, weshalb mit einem Ende des Konfliktes zwischen dem Nazihaus und dem migrantisch und subkulturell geprägten Stadtteil Gaarden nicht zu rechnen ist.

Julia Schmidt von der Anti-Nazi-Koordination Kiel: "Unsere Demonstration mit ihrer für die Mobilisierungszeit von nur einem Tag höchst erfreulichen TeilnehmerInnenzahl deutlich gemacht, dass wir uns von den NPD-Kandidaten und ihren Nazifreunden in der Preetzer Str. 11 nicht einschüchtern lassen. Wir stehen solidarisch zusammen! Dies lässt uns gestärkt in die kommenden Aktionen gegen den Kommunalwahlkampf der NPD gehen. Diese Partei hat sich schon vor Beginn ihres Wahlkampfes einmal mehr als das gezeigt was sie ist: Eine Nazi-Partei mit allem was dazu gehört, faschistische Straßengewalt und menschenverachtende Propaganda. Sie wird es nun schwer haben, ihre biedere Verpackung noch irgendwem glaubhaft verkaufen zu können."


Rückfragen an die Anti-Nazi-Koordination Kiel bitte über folgende Adresse: baanord@gmx.de
solange man mit entwicklung, produktion und handel von waffen profite machen kann wird es kriege geben.

Regenwurm

Konkret was tun:

Nachtwachen organisieren
Webcam aufstellen (Webcam 20 Euro)
Kamera + Blitzlicht (hochauflösenden Film)
Mikrophone aufstellen bei Bedarf Täterstimmen aufzeichnen

Viel Licht in der Nacht !

Gruß an User "v-nul" aus Hamburgl
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

v-null

@ Regenwurm:

Dies Maßnamen werden z. T. gerade organisiert.
Webcam und Fotoapparat mit Blitz machen nur Sinn, wenn die Bilder auch in sichere Hände weitergeleitet werden können.Das ist bei privatleuten oft nicht der Fall.

@ Alle:

Inzwischen habe ich erfahren, daß letzte Nacht auch der Buchladen Zapata Anschlagsziel wurde mti sämmtlichen Scheiben zerdeppert.

Es zeichnet sich ab, daß es noch ein bisschen weitergeht.
solange man mit entwicklung, produktion und handel von waffen profite machen kann wird es kriege geben.

Regenwurm

ZitatOriginal v-null
Inzwischen habe ich erfahren, daß letzte Nacht auch der Buchladen Zapata Anschlagsziel wurde mti sämmtlichen Scheiben zerdeppert.

ZitatNazi-Anschlag auf Zapata-Buchladen

   In der Nacht vom 20. auf den 21.7. wurde der Zapata-Buchladen auf dem Kieler Westufer Ziel eines Nazi-Anschlages. Zwei Scheiben gingen zu Bruch, große Teile der Auslage wurden beschädigt. Am Abend des 21.7. bekam der Ortsbeiratsvorsitzende am Schrevenpark (SPD) einen Anruf, in welchem von einem "schönen Anschlag" gesprochen wurde. Die Wochen zuvor waren wiederholt Männer aus der "Kameradschaft Kiel" und deren Umfeld vor dem Buchladen gesehen worden, die in den Seitenstraßen des Zapata auf und ab gingen oder ihren Kampfhund vor dem Laden etwa ein Stunde lang Gassi führten.

    Zapata war vor etwa drei Jahren das letzte Mal direktes Ziel von Nazi-Aktivitäten gewesen. Damals waren die Schaufensterscheiben mit Plakaten der Jungen Nationaldemokraten beklebt worden, wobei der Kleister mit Scherben eingerührt worden war. 1998 und 1999 gab es jedoch eine ganze Reihe von Nazi-Anschlägen auf linke oder vermeintlich linke Einrichtungen und Betriebe. So waren 1998 der PDS einmal, der ehemaligen Piratenkneipe "Sub Rosa" in Gaarden gleich zweimal die Schaufensterscheiben eingeworfen worden. 1999 gab es Anschläge mit brauner Farbe auf die Schweffelstraße 6, den Buchladen "Trau Dich", den "Asia Laden Kiel" am Rathaus, das Café "ExLex" und die Musikwerkstatt Musico e.V. Ebenfalls 1999 fand mindestens ein Überfall auf die Hansastraße 48 statt.  

  Der Verfassungsschutzbericht dieses Jahres rief angesichts dieser Entwicklungen dazu auf, nicht mehr gegen Rechts aufzutreten, da dieses die Nazis angeblich nur bestärken würde. Stattdessen wurde der Zapata-Buchladen in diesem Bericht als linksextrem eingestuft.    Am 6.6. machte dessen ungeachtet der Kreisverband der GEW in Neumünster eine öffentliche Veranstaltung zur aktuellen Situation rechter Gewalt. Unerwartet gab es jedoch unangemeldeten Besuch von mehreren Nazis, welche alle auf dieser Veranstaltung Anwesenden mit einer Videokamera abfilmten. Etwas über eine Woche später gab es ebenfalls in Neumünster einen Nazi-Überfall auf einen Antifaschisten, bei dem diesem eine Tüte gestohlen worden war, in der sich ein Zettel mit dem Zapata als Kontaktadresse befand. In diesem Kontext und angesichts der Tatsache, dass die "Kameradschaft Kiel" über gute Kontakte sowohl zum Nazi-Treff "Club 88" in Neumünster als auch zu den Kreisen um Christian Worch in Hamburg verfügt, der für Kiel eine Offensive verlangt haben soll, ist der Täterkreis sehr gut eingrenzbar.

   Die Polizei reagierte zunächst mit gelassenem Desinteresse, so wurden z.B. mögliche Beweismittel wie die drei Steine, die im bzw. am Buchladen gefunden worden waren, trotz zweifachen Hinweises der Buchhändler einfach liegengelassen. Eine Arbeitshaltung, die bei einem Anschlag mit linkem Hintergrund wohl ausgeschlossen werden kann. Erst auf Anfragen der Presse und des Ortsbeirates wurde die Polizei aktiver, indem sie ihre sichtbare Präsenz im Bezirk um den Schrevenpark erhöhte, was angeblich der Beruhigung der Anwohnenden dienen soll. Ein Ergebnis, das durchaus als Erfolg der Nazi-Strategie gewertet werden kann.

   Inwieweit dieser Anschlag Teil einer so genannten Offensive der terroristischen Nazi-Szene auch in Kiel war, wie sie für den Süden Schleswig-Holsteins bis etwa Neumünster schon längst Realität ist, wird sich zeigen. Linke Initiativen oder Betriebe sollten jedoch gewisse Maßnahmen zum Selbstschutz oder auch nur zur möglichen Schadenseindämmung ins Auge fassen. Die Fixierung weiter Teile der antifaschistischen Szene auf den Ruf nach staatlichen Sanktionen gegen diverse Nazi-Gruppen hatte nach kleinsten Teilerfolgen auch die Gründung eben dieser "Freien Kameradschaften" zum Ergebnis. Eine Strategie dagegen, die von solch einer Fixierung frei ist, existiert nicht mehr und konnte bisher nicht neu entwickelt werden. Sollte eine solche Diskussion durch diesen Anschlag provoziert werden, so hätte er auch seine ausgesprochen positive Seite.    

Quelle des Textes
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Kuddel

Vor etwa 15 Jahren wude die Meierei regelmäßig heimgesucht, weil in der Siedlung nebenan (jenseits der B404) ein paar Nazis wohnten (einer mit tätowiertem Hakenkreuz auf der Stirn). Wenn es Besuch von Kameraden gab, zog man nach Saufen und Gröhlen am Lagerfeuer gern zur Alten Meirei oder den Hippie Hütten auf dem Tonberg, um zu randalieren. Haben auch mit scharfer Munition auf Autos geschossen. Seinerzeit sind sie selten weiter als 200 m gekommen, waren einfach zu breit.

Das jetzt klingt nach einer neuen Qualität, einfach organisierter.

v-null

INzwische sind wieder neue Anschläge verübt worden. Bei antifa- Leuten wurden die Fenster ihrerPrivatwohungen eingeworfen, es wurde versucht, das Büro der Roten Hilfe zu demolieren, da sind sie aber nicht erfolgreich gewesen, da ie Leute vorbereitet waren, dafür haben sie dann bei einem rechtsanwalt in der Nachbarschaft die scheiben zertrümmert.

Von der Kripo weiß ich inzwischen, daß es derartiige Aktionen offensichtlich im ganzen Schleswig- Holstein bzw. nordeuschen Raum gegeben hat. Es scheint also eine größer angelegte Sache zu sein, von längerer Hande geplant und mit Geld im Rücken.
Auf ihren Webseiten pralen sie auch ganz ordentlich mit ihren "Heldentaten".
(Z. B. Aktionsbüro Nord).

Die 2 Stadtratkandidaten der NPD haben auch nach der Hitlergeburtstagsfeier in der Preetzer Str. (unter Polizeischutz!!!) Fersengeld gegeben und sind aus ihren beiden Wohnungen Hals über Kopf ausgezogen. Soviel  zu ihrer Heldenhaftigkeit!

Im übrigen habe ich noch eine Idee, wie man Beweise für deren Täterschaft schaffen kann, nicht nachträglich, aber für zukünftige Fälle: Man kann die Angreifer auch mit guthaftender Farbe besprühen oder entsprechenden Farbbeuteln beschmeißen, dann können sich die Bullen und Statsanwälte nicht mehr so leicht mit Beweisnot rausreden, da die Täter gut sichtbar markiert sind...
solange man mit entwicklung, produktion und handel von waffen profite machen kann wird es kriege geben.

admin

Solidarität mit der Alten Meierei in Kiel!

Nachfolgend dokumentiert eine Pressemeldung von UnterstützerInnen der Alten Meierei zum gestrigen Naziangriff (Quelle: Webseite der Alten Meierei):

ZitatPresseerklärung zu den Schüssen auf die Alte Meierei

21.01.2010

- Schüsse auf das Wohnprojekt des linken Zentrums Alte Meierei in Kiel
- Angriff mutmaßliche Tat von Neonazis
- Bewusste Inkaufnahme tödlicher Verletzungen
- Antifaschistische Arbeit und Solidarität bleibt notwendig

In der Nacht zum 20. Januar 2010 wurden mit einer Schusswaffe mindestens zwei Schüsse auf den Wohnbereich der Alten Meierei abgegeben. Dabei durchschlugen die Projektile ein Fenster und trafen die Decke des beleuchteten Zimmers. Eine Person, die sich zeitgleich in dem Raum aufhielt, blieb unverletzt.

Die Alte Meierei in Kiel ist als linkes Wohn- und Kulturprojekt ein zentraler und bekannter Ort für antifaschistische und emanzipatorische Politik in der Landeshauptstadt. Bereits in den vergangenen zwei Jahren kam es in Kiel neben der Zunahme propagandistischer Neonazi-Aktivitäten immer wieder zu Angriffen auf tatsächliche und vermeintliche linke,
alternative und migrantische Läden, Projekte und Personen, die nachweislich von Kieler Neonazis begangen wurden. Im Unterschied zu den vergangenen Taten wurden im jüngsten Fall jedoch keine Steine in Fensterscheiben geworfen oder Personen zusammengeschlagen, sondern mit scharfer Munition auf das Fenster eines bewohnten Hauses geschossen. Auch wenn die konkreten Täter_innen bisher unbekannt geblieben sind, ist angesichts der früheren Vorfälle und dem Symbolwert der Alten Meierei davon auszugehen, dass diese im Umfeld der neonazistischen Szene zu suchen sind. Dass mit den Schüssen auf die Alte Meierei bewusst in Kauf genommen wurde, Menschen tödlich zu verletzen, stellt eine neue Qualität von Angriffen auf linke Projekte in Kiel dar. Hierfür gilt es in der Stadt ein Bewusstsein zu entwickeln und einen angemessenen Umgang zu finden.

Sollten sich die Vermutungen bezüglich der Täterschaft verfestigen, ist der jüngste Angriff auf die Alte Meierei ein weiteres Beispiel dafür, dass antifaschistische Arbeit und Solidarität mit den Betroffenen eine Notwendigkeit bleibt, denn gemeint sind alle Menschen, die nicht in das menschenfeindliche Weltbild der Neonazis passen.

Rückfragen bitte an:
0431-681088
kontakt[at]altemeierei.de

Antifaschistische Unterstützer_innen der Alten Meierei
http://www.altemeierei.de/tiki-read_article.php?articleId=1403

v-null

Ich schätze mal, daß die politische Dimension  (da von {wahrscheinlich} Rechten verübt) wieder mal verneint wird und die Statistik mit den Rechtenstraftaten nicht zu umfangreich wird...
solange man mit entwicklung, produktion und handel von waffen profite machen kann wird es kriege geben.

admin


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