chefduzen.de - Forum der Ausgebeuteten

Ämterstress - Fragen, Antworten und Erfahrungen => Andere Themen => Thema gestartet von: dagobert am 13:52:44 Di. 18.April 2017

Titel: (Keine) Kürzung des RB bei Krankenhausverpflegung im SGB XII
Beitrag von: dagobert am 13:52:44 Di. 18.April 2017
Zitat3. Kürzung des RB bei Krankenhausverpflegung im SGB XII

--------------------------------------------------------------------------------

Mir ist aktuell ein Urteil des SG Mainz untergekommen, in dem dieses die Kürzung der Regelleistung auf den Barbetrag, derzeit  110,43 € für unzulässig erklärt.  Eine abweichende Festlegung des Regelbedarfes sei nur zulässig, wenn der Bedarf durch eine andere SGB XII-Leistung gedeckt würde. Dies ist bei der Verpflegung in der Klinik nicht der Fall, da es sich um eine Leistung nach dem SGB V handele. Eine Kürzung käme nur in Frage, wenn die Verpflegung als Leistung nach dem SGB XII erbracht werde.     


Solche SGB XII- RB Kürzungen wegen ,,Barbetrag" kommen regelmäßig vor und sind regelmäßig rechtswidrig und können mit einem Überprüfungsantrag nach § 44 SGB X bis Januar 2016 rückwirkend angegriffen werden! 


Zum Urteil: SG Mainz vom 18.07.2016 – S 13 SO126/15 (http://harald-thome.de/fa/redakteur/Rechtssprechung/SG_Mainz_Kuerzung_GruSi.pdf)
Quelle: Thome-Newsletter vom 15.04.17
Titel: Re:(Keine) Kürzung des RB bei Krankenhausverpflegung im SGB XII
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:35:17 Di. 18.April 2017
Das haben die vor ein paar Jahren bei mir auch mal versucht!
Ein Schreiben vom Anwalt mit einem Hinweis auf entsprechende Rechtssprechung reichte aus, um das JC davon abzubringen.
Titel: Re:(Keine) Kürzung des RB bei Krankenhausverpflegung im SGB XII
Beitrag von: dagobert am 20:37:21 Mo. 24.April 2017
ZitatIm Übrigen hat das SG Nürnberg so schon im Jahr 2011 entschieden und keine Berufung zugelassen. Die Beschwerde gegen die Nichtzulassung wurde vom LSG Bayern abgewiesen. Somit gibt es gewissermaßen auch ein Urteil auf LSG- Ebene dazu. Das Urteil vom SG Nürnberg S 20 SO 54/10 vom 30.06.2011 ist rechtskräftig.

Das gibt es hier: https://sozialgerichtsbarkeit.de/sgb/esgb/show.php?modul=esgb&id=144890&s0=&s1=&s2=&words=&sensitive=
Quelle: Thome-Newsletter vom 24.04.17