Zu viele Immigranten? Oder nur billige Polemik?

[Gehtsnoch]

Hallo Forum,

ich moechte mal eine Diskussion anregen.

1.Hat Deutschland zu viele legale Immigranten, welche ausserhalb der EU kommen?
2. Haette Deutschland die Einwanderung staerker reglementieren muessen? Wie z.b. Australien oder Kanada?
3. Was ist zu tun, bei Immigranten, die kriminell werden (keine Bagatelle)?

Bitte kein Auslaender bashing, sondern nur serioese Meinungen!

[Eivisskat]

Wieso im Jahre 2009 noch so eine Diskussion, die hättest du vielleicht vor 40 Jahren halten können?!

Inzwischen hat sich das Thema Immigration verselbstständigt, die Menschen ziehen nun mal - und meist aus wirtschaflichen Gründen, sprich sie suchen ihr Überleben - durch die Welt hin und her und die Völker vermischen sich immer stärker.

Das war schon immer so, ist aber gerade jetzt (auch durch die Globalisierung) wieder sehr aktuell. Die Gründe sind ausschließlich politischer Natur.

Immigration ist nicht mehr aufzuhalten und die Lage der Einzelnen in fremden Ländern (in ihren eigenen sowieso, damit sie gar nicht erst wegziehen müssen...) muss unbedingt verbessert & vereinfacht werden, damit das Zusammenleben von Ur-Einwohnern und Zugezogenen angenehmer wird.

Jeder andere Gedanke zum Thema erübrigt sich und ist inzwischen überholt und meist faschistisch.

[Workless]

Ganz davon abgesehen ist Immigration ja auch keine Einbahnstraße. Es läuft ja auch in die andere Richtung, was im TV mit Sendungen wie "Deutschland, deine Auswanderer" usw. eindeutig bewiesen wird.

Kriminelle Immigranten sind natürlich entsprechend zu bestrafen - wie jeder andere Mensch in Deutschland auch.
Und nein - wir haben nicht zu viele Immigranten, die außerhalb der EU kommen.
(Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen dem bösen Polen (EU) und dem bösen schwarzen Mann (Nicht-EU), der mir meinen Arbeitsplatz weg nimmt?)
Wir haben allenfalls zu viele Menschen, die sich einen feuchten Dreck um das Wohlergehen und friedliche Zusammenleben miteinander scheren.
Dazu gehören übrigens auch Leute, die bpsw. einen hohen Posten bei der Bundesbank inne haben (hatten), und Hetzparolen gegen Hartz-IVer und Ausländer heraus posaunen.
Ich würde sogar behaupten, dass gerade bei denen ein strengster Maßstab anzulegen ist, weil gerade sie durch ihr, angebliches hohes Ansehen, zur Meinungs-BILDung beitragen und Ausländerfeindlichkeit wieder gesellschaftsfähig machen.

PS: Schwarzer Mann = Neger... aber ich wollte es dann doch nicht so politisch unkorrekt formulieren.

[Jaybird]

Mit der Quantität bin ich mir nicht sicher.

Ich denke aber schon, daß es bestimmte Gruppen von Einwanderern gibt, die sich nicht damit auseinandergesetzt haben, in welchen Kulturkreis sie ziehen und welche Konflikte daraus entstehen können. Die daraus erwachsene Parallelgesellschaft ist in manchen städtischen Gegenden schon problematisch, weil sie mit der Erwartung verknüpft ist, daß bestimmte Dinge eine private und kulturelle Angelegenheit sind und somit Gesetze nicht zur Anwendung kommen sollen. Diese Milieus sind auch für einige ihrer "eigenen Leute" ein Gefängnis, speziell für Frauen/Mädchen und allgemein Leute die was anderes wollen als die Tradition (= Machterhalt der alten Männer).

In einer etwas milderen Abwandlung kommen da auch anderes Geschäftsverständnis, anderes Verhältnis zum öffentlichen Gemeinwesen und dergleichen hinzu. Ich lehne mich jetzt mal sehr weit aus dem Fenster und gebe zu: ich glaube schon, daß eine starke Fokussierung auf bestimmte Eigenheiten und Traditionen sowohl intern Zwang und Leid erzeugen als es auch fast unmöglich machen, ein Staatsbürger im westlich-europäischen Sinne zu sein. Ja, es gibt Migranten bei denen ich mich frage was zur Hölle die hier wollen, wenn sie so grundlegend nicht einverstanden sind. Wenn ich mich mit dieser Attitüde in ein fremdes Land begeben würde um mich dort dauerhaft niederzulassen, würden mich nicht zuletzt deutsche Linke in Grund und Boden kritisieren.

Wenn dann noch durch soziale Marginalisierungsprozesse diese Milieus in ihrer Geschlossenheit verfestigt und vergrößert werden, dürfte das schon nicht ganz ohne gesellschaftliche Belang sein, da dies neben deklassierten Deutschen und verfaulten "Eliten" ein weiterer Baustein ist, der sich aus sowas wie Gemeinwesen und kollektiven Interessen verabschiedet.

Also zuviel, kA, kenne die Zahlen nicht, aber jedenfalls sind neben den "richtigen" eben auch "die falschen" hierher gekommen. Und welche für die auf dem Arbeitsmarkt im Grunde gar kein Platz mehr war und auch keiner geschaffen werden sollte. Das nicht-hineinfinden war da für einige wohl vorprogrammiert.

[Alex22]

(Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen dem bösen Polen (EU) und dem bösen schwarzen Mann (Nicht-EU), der mir meinen Arbeitsplatz weg nimmt?)

Letztere kommt weil wir ihnen den Fisch vor ihren Küsten wegfische, ihr Ackerland für unsere Futterindustrie benötigen und ihr Öl und sonstige Bodenschätze bei uns sind.

In der Regel verlässt KEIN Mensch seine Heimat und seine Familie ohne Not!

Spießer, die noch immer nicht kapieren, wie der Kapitalismus uns gegeneinander ausspielt sollten sich mal mit besser informieren.
In der Scheiße stecken und noch über andere her ziehen.
Fahr zur :evil:

[Jaybird]

Nun sollte man aber auch unterscheiden zwischen der Mär vom "Arbeitsplatz wegnehmen", und Leuten die eben gerade keinen Arbeitsplatz wegnehmen, sprich die netto Kosten produzieren. Und Drittens, Thema für sich: wie handhabe ich inkompatible kulturelle Vorstellungen?

[Senor_Ding-Dong]

Nun sollte man aber auch unterscheiden zwischen der Mär vom "Arbeitsplatz wegnehmen", und Leuten die eben gerade keinen Arbeitsplatz wegnehmen, sprich die netto Kosten produzieren. Und Drittens, Thema für sich: wie handhabe ich inkompatible kulturelle Vorstellungen?

Es gibt da Menschen, die sich dieses Themas bereits angenommen haben und Dir vielleicht Antworten auf Deine vielen Fragen geben könnten...

Siehe:

oder

[BakuRock]

@Jaybirds Fragestunden sind offensichtlich suggestiv ....

Aber was du hier zum Besten gibst @dingdong, das ist in diesem Forum denn doch die Haerte:

.... Es gibt da Menschen, die sich dieses Themas bereits angenommen haben und Dir vielleicht Antworten auf Deine vielen Fragen geben könnten...

du verweist den fragenden Jaybird mit bunten Bildchen an die Nazis mit dem Hinweis, dass es dort seine Fragen sehr kompetent beantwortet bekommen wird, da sich diese Menschen ja genau dieses Themas bereits angenommen haetten? - Du bist echt clever  :rolleyes: - Du leitest Leute aus diesem Forum in die rechte Ecke um ......?

(Nimm die Bilder raus, sonst kriege ich das Kotzen! Oder kennzeichne deinen "Beitrag" als Ironie - Nichtsahnend habe ich diesen Thread angesteuert ......)

[besorgter bürger]

@Gehtsnoch

keine Umlaute auf der Tastatur? Aus welchem Land schreibst du? Willst du wissen ob noch Platz für Dich ist?   

[kellerkind]

Immigration ist nicht mehr aufzuhalten und die Lage der Einzelnen in fremden Ländern (in ihren eigenen sowieso, damit sie gar nicht erst wegziehen müssen...) muss unbedingt verbessert & vereinfacht werden, damit das Zusammenleben von Ur-Einwohnern und Zugezogenen angenehmer wird.

Jeder andere Gedanke zum Thema erübrigt sich und ist inzwischen überholt und meist faschistisch.

Ich denke, mit diesen Worten kann man den Thread getrost schließen. Es ist bedenklich, daß jetzt gerade wieder - dank eines unappetitlichen Polemikers und Aushilfsnazis wie Sarrazin, dessen ressentimentstrotzende Äußerungen in den üblichen Medien zu einer Art spitzzüngiger Pointe hochstilisiert werden - eine "Diskussion" stattfindet, bei der man unweigerlich das Gefühl bekommt, "Otto-Normal" freut sich, daß einer "von denen da oben" ausländerfeindliche Hetze wieder etwas näher in den Fokus der öffentlich geduldeten bis erwünschten Meinungskloake gerotzt hat. Der deutsche Michel darf wieder mit Rückendeckung über Ausländer herziehen. Wie schön für ihn. Siech heil!

Thread closed

P.S. @ "Gehtsnoch":

Eine weitere derart plumpe "Diskussionsanregung", und Du kannst Dir Deine Mitdiskutanten in den Onlinesümpfen der Springerpresse suchen, aber sicher nicht mehr hier.