Mittelschicht in Panik?

Begonnen von Alan Smithee, 08:42:50 Di. 15.Juni 2010

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Alan Smithee

Das Schrumpfen der Mittelschicht...(neue DIW-Studie)

Artikelauszug aus der Sueddeutschen<.

Zitat.....Die Studie, die an diesem Dienstag veröffentlicht werden soll, stellt eine Polarisierung der Einkommen im vergangenen Jahrzehnt fest. "Auf der einen Seite steigt die Zahl der Menschen, die im Luxus leben, und auf der anderen Seite die Zahl derjenigen, die mit niedrigem Einkommen auskommen müssen oder sogar arm sind", schreiben Jan Goebel, Martin Gornig und Hartmut Häußermann. Dieser Trend löse bei der Mittelschicht starke Ängste aus; es entstehe eine "Statuspanik" derjenigen, die fürchten, aus der Mittel- in die Unterschicht abzusteigen.

gesamter Artikel: http://www.sueddeutsche.de/geld/einkommensverteilung-grosse-panik-in-der-mittelschicht-1.959333

Hmm.  ::) Was halte ich jetzt davon? Grübel. Ist die Mittelschicht aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht (worden?). Kontrollierte Panik im Kollektiv? Man beachte am Ende die Forderung des DGB-Mannes Mateckis, einen Mindestlohn von sensationellen 8,50 € einzuführen. Hoffentlich hat die Mittelschicht noch Geld für einen Taschenrechner....(und weiß auch, wie man jenen bedient ;))
...still dreaming of electric sheep...

Troll

Woher kommt nur diese Angst?

An wie vielen Stammtischen hockt diese sog. Mittelschicht zusammen und klatscht verbal einem Westerwelle Beifall, wenn dieser von spätrömischer Dekadenz palavert und von anstrengungslosem Wohlstand in unserem viel zu üppigen Sozialstaat spricht. Liebe Mittelschicht, lasst euren Arsch doch einfach in die soziale Hängematte fallen, die FDP rechnet euch dazu vor, daß ihr dann als Alg-Empfänger wesentlich mehr in der Tasche habt als wenn ihr arbeitet, also, nur keine Angst, es ist kein Abstieg sondern ein Aufstieg.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

ThePoor

Zitat von: Alan Smithee am 08:42:50 Di. 15.Juni 2010
Das Schrumpfen der Mittelschicht...(neue DIW-Studie)


Hmm.  ::) Was halte ich jetzt davon? Grübel. Ist die Mittelschicht aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht (worden?). Kontrollierte Panik im Kollektiv? Man beachte am Ende die Forderung des DGB-Mannes Mateckis, einen Mindestlohn von sensationellen 8,50 € einzuführen. Hoffentlich hat die Mittelschicht noch Geld für einen Taschenrechner....(und weiß auch, wie man jenen bedient ;))

solange noch an den ärmeren zu sparen bleibt, wird die mittelschicht bedient...ist halt die frage an welcher Stelle man in der mittelschicht ist:)

http://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=25
Danach ist klar: Teilt man die Menschen in fünf Bevölkerungsschichten ein (Quintile), so entfällt auf die mittlere Gruppe seit Jahren ein konstanter Einkommensanteil von 18 Prozent. Mehr noch: Das Niveaus der Einkommensungleichheit in Deutschland liegt nicht nur signifikant unter dem OECD-Durchschnitt, die Einkommensungleichheit innerhalb der Mittelschicht ist hierzulande zuletzt sogar zurückgegangen

Troll

ZitatBegütert ist die Mittelschicht nicht: Zu ihr zählt, wer zwischen 1000 und 2200 Euro netto im Monat als Single bzw. 2100 bis 4600 Euro als Ehepaar mit zwei Kindern monatlich verdient. Die Mittelschicht unterstützt in ihrer Mehrheit eine Politik, die vor allem der Oberschicht dient,

- weil es die Reichen verstehen, ihre Macht und ihren Reichtum zu verschleiern,
- weil der Glaube an den Aufstieg in der Mittelschicht ungebrochen ist,
- weil sie ihren Status überschätzt und
- ihre Aufmerksamkeit darauf lenkt, sich von der Unterschicht abzugrenzen.


Diesen Selbstbetrug der Mittelschicht beschreibt Herrmann in ihrem spannend geschriebenen und dennoch faktenreichen Buch.

Die Mehrheit ,,der Deutschen" sorgt sich um die Zukunft und hält sich für Reformverlierer und dennoch gibt diese Mehrheit an, dass sie zu den Gewinnern der gesellschaftlichen Entwicklung gehöre. Die Deutschen scheinen zur Selbsttäuschung zu neigen. Es ist fast egal, wie viel er verdient, fast jeder fühlt sich ,,fast reich" (20), nur 9 Prozent in Westdeutschland ordnen sich der Oberschicht zu und zur Unterschicht wollen nur 3 Prozent gehören, obwohl die ökonomische Realität völlig anders aussieht.

Quelle: NDS

Die Mittelschicht verarscht/betrügt sich selbst.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Die hat ´ne Meise, die Mittelschicht!
Herzlich Willkommen in der Unterschicht!!

Seht es positiv: Wer nichts hat, kann auch nicht verlieren!! :o

ThePoor

Zitat von: Troll am 12:51:57 Di. 15.Juni 2010
ZitatBegütert ist die Mittelschicht nicht: Zu ihr zählt, wer zwischen 1000 und 2200 Euro netto im Monat als Single bzw. 2100 bis 4600 Euro als Ehepaar mit zwei Kindern monatlich verdient. Die Mittelschicht unterstützt in ihrer Mehrheit eine Politik, die vor allem der Oberschicht dient,
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Die Mittelschicht verarscht/betrügt sich selbst.

so einfach ist das rechnen nicht, in der höheren mittelschicht ist teilweise nicht wenig Vermögen vorhanden, sonst wären manche Parteien ja nicht so scharf auf die Erbschaftssteuer, bzw. die letzte erbschaftsteuerreform wäre anders ausgegangen, wenn man hätte wähler verlieren wollen, und zb nicht seine eigenen erben mit bevorzugt. Beamte, rechtsanwälte, lehrer, abgeordnete, haben alle vermögen und grundbesitz normalerweise.
ich bin keineswegs dafür kleinere erbschaften zb bis zu ner Million überhaupt nur zu besteuern, der rest der steuern in deutschland muss anders organisiert werden, eine vermögensabgabe ist fällig,
also mal warten bis die wulf durchhaben, dann braucht man die FDP nicht mehr.
Und auch seehofer wird mit seinem mitleid für zb thurn und taxis evtl nicht mehr weiter kommen.
das schweizer rentenmodell wäre für deutschland schon längst fällig gewesen.

hohe vermögen sind meist eh verschleiert und ganz legal im ausland

die finanzierung der deutschen einheit, war auch sone cdu-fdp-csu sparmaßnahme, es soll ja nicht jeder dafür zahlen

Kuddel

Ich mache mir da bereits seit längerem Gedanken darüber, denn die Mittelklasse könnte zu einem großen Problem werden. Während der Krise reagieren die Menschen auf breiter Front in ihrer Angst völlig irrational. Die Unterschichten sind auch stark verwirrt und viel der Aggression wird untereinander ausgetragen. Es werden auf Ausländereingeschlagen. Aber das ist nur die beschissene dumpfe Wut. Schlimm, bzw. um ein vielfaches gefährlicher wird sie erst, wenn sie organisiert und kanalisiert wird. Und hier wird die Mittelklasse aktiv. Sie macht sich ungern die Finger selbst schmutzig. Das müssen die Proll erledigen. Aber der Organisierte Wahnsinn zeigt sich inzwischen in halb Europa in den Wahlgewinnen der Faschos. Es ist die die Mittelklasse, die die Minarett- und Burkaverbote organisiert, die Prolls laufen gröhlend mit. Schweiz, Holland, Frankreich, Italien,... eine schreckliche Reihe, die sich fortsetzt.

Das Problem ist groß und viele, denen es richtig dreckig geht, sehen ihre Feinde in denen, den es etwas besser geht. Das ist selbst in diesem Forum so. Diese Spaltung zu überwinden, dürfte nicht einfach sein. Da nun belehrend aufzutreten, wird nichts nützen. Es müßten Möglichkeiten gefunden werden, in denen die Mittelschicht gemeinsam anderen (ärmeren) kämpfen kann, erst das könnte die gruseligen Entwicklungen stoppen.

Übermorgen werden wir uns alle unten wiederfinden. Das will man dort nicht einsehen und tritt reflexartig nach unten, als würde das den Abstieg verhindern...

Sir Vival

Hoho! dann gehörte ich bis Juli 2009 der recht gut verdienenden Mittelschicht an........und wusste es gar nicht. Ist das geil!
Hat schon mal einer nachgerechnet, was bei einem "Mittelschichtler" mit 1001 Euro Netto/Monat hängen bleibt? Miete, KFZ, Rechnungen...........achso, die private Vorsorge, die uns ja auferlegt wurde vor Jahren. (Wisst ihr, was mit meiner priv. Rentenvers. ist ab August 2010? Ich auch nicht!)

Ich hatte 1500-1600 Netto. Und ich bin nicht verheiratet. OK, mir ging´s recht gut, muss ich sagen. Aber große Sprünge konnte ich noch nie machen.
Ich habe mich auch nie beklagt, nur hätte es nicht weniger sein dürfen.

Und das mit den großen Sprüngen wird, bzw. wurde immer dramatischer, als die Arbeitsplatzsituation in Schlaaand immer prekärer und unsicherer wurde.
Sicherheit auf ewigen Arbeitsplatz? Das wird doch seit Jahren von jedem Arschlochchef (und davon hatte ich zuletzt 3 an der Zahl) und jedem Arschlochpolitiker posaunt:
"Man kann sich einfach nicht mehr zurücklehnen und sagen: so, hier arbeite ich bis zur Rente und fertig! Es muss sich jeder darauf einstellen, flexibler zu werden......" blablabla und so einen Scheiss.

Soll bloss keiner glauben, dass sich Leute, die (zu ihrem Glück. Ich gönn´s jedem!) "noch Arbeit haben", keine Gedanken machen, wie´s evtl. in 1 Jahr aussieht.
Ich kenne einige, die diese Zukunftsangst haben. Einer ist verheiratet, Haus, Kind und verdient das doppelte als ich vorher hatte!
Gerade, weil sie mitbekommen haben, wie extrem es bei mir abgelaufen ist und doch so "legal" ungerecht abgesegnet wurde. Da fliegt einer aus dem Arbeitsleben raus und landet sprichwörtlich auf der Fresse Strasse.
Ich bin jetzt kein Gradmesser für einen standhaft im Arbeitsleben fest verwurzelten Supermittelschichtler. Aber so etwas habe ich noch nie in meinem Leben erlebt, wie es in den letzten Jahren abgeht und immer schlimmer wird.

Natürlich gibt es einige unbelehrbare Affen, die denken anders. Mal sehen, wie lange..... ;) Ich lache jedenfalls über sie!

Wenn´s an die "Mittelschicht" geht, gibt es Aufstände. Und diese nicht zu lasch. Das wird kommen, wartet ab. Dafür gibt es zu viel zu verlieren.
Haus weg? hmm....ruckzuck. So schnell wie die Bank schaut keiner!
Es tofft viel Spass in Steckifee.........

Kuddel

ZitatWenn´s an die "Mittelschicht" geht, gibt es Aufstände. Und diese nicht zu lasch. Das wird kommen, wartet ab. Dafür gibt es zu viel zu verlieren.

Ich möchte hier verschärft widersprechen!
Ohne geschickte politische Intervention von uns, würde die "Mittelklasse" voll nach rechts abdriften.

Bisher gibt es von unserer Seite keinerlei Übelegungen und Versuche, wie man gemeinsam kämpfen kann.

Rudolf Rocker

Kuddel ich teile Deine Angst!!
Es ist leider allzu offensichtlich, das sich die Menschen (und nicht nur die Mittelschicht) lieber an einfache Strickmuster halten, anstatt sich der schwierigen Analyse des komplizierten Systems der Ausbeutung anzunehmen!

Will damit sagen: Wirft man ihnen den Brocken hin, das z.B. "die Ausländer" oder das "überbordende Sozialsystem" (dieses Wort hat m.m. nach den Titel als Unwort des Jahres 2010 verdient) schuld an den ganzen Problemen sind, greifen sie dies dankbar auf und die wirklich Verantwortlichen reiben sich die Hände!
Diese Spaltung wird ganz bewusst vorangetrieben!
Vor nichts haben die Schergen mehr Angst als vor einer weltweit solidarischen Gemeinschaft in der Arbeitslose, ArbeiterInnen, also im Prinziep alle "Underdogs" an einem Strang ziehen!
Warum?
Weil dies das Ende des Kapitalismus bedeuten würde!!

ThePoor

Zitat von: Sir Vival am 14:41:58 Di. 15.Juni 2010
Hoho! dann gehörte ich bis Juli 2009 der recht gut verdienenden Mittelschicht an........und wusste es gar nicht. Ist das geil!

http://www.bundesfinanzministerium.de/DE/Buergerinnen__und__Buerger/Gesellschaft__und__Zukunft/120__Definition__Mitte.html

Das Mediannettoeinkommen liegt in Deutschland monatlich zwischen 2.600 Euro und 5.000 Euro. Viele seriöse Studien bezeichnen dies als Mittelschicht.

Das Durchschnittseinkommen
Im deutschen Durchschnitt hat ein Haushalt [Glossar] ein Einkommen von 2.833 Euro im Monat. Der Wert wird durch das Einkommen von Arbeitern, Nichterwerbstätigen und Arbeitslosen nach unten gezogen. Angestellte verdienen im Schnitt 3.435 Euro im Monat.

Die Mehrheit
Über die Hälfte der Haushalte hat ein monatliches Nettoeinkommen von unter 2.600 Euro.

und von wegen wir haben ein griechenlandproblem, das bissi geld in greek ist peanuts:)
ist nur die Frage der Zeit wenns in italien knallt, das wird einer der wichtigsten gründe für das 750milliarden paket gewesen sein, ich lass mich mal überaschen....
talien hat pro Einwohner 30.000 Euro Schulden - http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2374718/italien-hat-pro-einwohner-30-000-euro-schulden.story
Zur Eindämmung der Rekordverschuldung hat die italienische Regierung vor drei Wochen einen Sparplan in Höhe von 24 Milliarden Euro verabschiedet.
Gegen den Plan, der unter anderem die Gehälter im öffentlichen Dienst drei Jahre einfriert, ist am 25. Juni ein Generalstreik geplant.


http://www.staatsverschuldung.de/ausland.htm

da hat der Mittelstand sein muffensausen, oder haben da null ahnung davon, und das problem wird öffentlich weitgehend verschwiegen
spanien könnte sich eigentlich schieflachen zb

Solidanosh

schuld sind die Hartz Reformen und die Zunahme der Zeitarbeitsfirmen, ich kenne einen gelernten Bankkaufmann welcher bei Adecco für einen Hungerlohn von 980 Euro monatlich arbeitet..... - Arm trotzt Arbeit ist überall und es ist unerheblich ob mit oder ohne Ausbildung.

Daraus folgt auch die Privatisierung von Post und Bahn und die Zunahme brikärer beschäftigungsverhältnisse wobei ich die Diskussion für 8 Euro Mindestlohn als eine Frechheit empfinde, in Dänemark liegt der Mindestlohn bei 16 Euro !!!!

Viele Arbeitgeber vergessen wohl dass der Euro nicht so ist wie die das uns sagen; 1,00 € = 1,95583 DM sondern 1,00 € ist gleich 1,00 DM wenn man mal die heutigen Lebenshaltungskosten in Betracht zieht !!!!




counselor

Mir ging es ähnlich wie Sir Vival - bis 2008. Mit zunehmender Frechheit der Politiker und meines Chefs wurde aber auch ich immer frecher ...

In der Tat waren auch meine ehemaligen - meist jüngeren KollegInnen nicht ganz so überzeugt davon, immer schön folgsam sein zu müssen für eine als beschissen empfundene Bezahlung bei immer frecheren Abzügen.

Aber viele sind sicher verunsichert, glauben bzw folgen aber noch den alten falschen Werten, die man ihnen jahrzehntelang eingetrichtert hat. Ich denke, es ist wichtig den Leuten die jetzt auf die Schnauze fallen durch Infostände und Beratungsgelegenheiten feste Anlaufpunkte zu bieten.

Außerdem müssen die Faschos natürlich angemessen und aktiv bekämpft werden.

Gut wäre es, wenn es im Herbst einen eintägigen Generalstreik gäbe...
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatGut wäre es, wenn es im Herbst einen eintägigen Generalstreik gäbe...

Dazu müßte man einen Fuß in der Tür der Betriebe haben, d.h. man müßte anerkannt sein bei den Kollegen, um so etwas anzuzetteln, was die DGB Gewerkschaften ums Verrecken nicht machen würden.

ThePoor

Zitat von: Kuddel am 15:24:09 Di. 15.Juni 2010
ZitatGut wäre es, wenn es im Herbst einen eintägigen Generalstreik gäbe...

Dazu müßte man einen Fuß in der Tür der Betriebe haben, d.h. man müßte anerkannt sein bei den Kollegen, um so etwas anzuzetteln, was die DGB Gewerkschaften ums Verrecken nicht machen würden.
ist das sowas? :) http://www.n-tv.de/wirtschaft/Italien-droht-Generalstreik-article891191.html
geplant am 25.6.2010

aber sowas kennen die deutschen doch gar nicht:)

aber wenn halb europa streikt bekommen se das evtl mit

Rudolf Rocker

Zitatum so etwas anzuzetteln, was die DGB Gewerkschaften ums Verrecken nicht machen würden.


Bei meiner Gewerkschaft, der IG Bau, ist vor kurzem erst die Satzung geändert worden!
Bisher war es nur möglich aus tarifrechtlichen Gründen zu streiken, jetzt kann auch aus politischen Gründen gestreikt werden.

Dies ist eine Konsequenz aus den stetig kleiner werdenden Mitgliederzahlen! Ich weiß nichtz wie es in anderen Gewerkschaften aussieht!

Ein Generalstreik braucht die Basis aber sicherlich nicht die DGB- Spitze! Das scheinen viele zu vergessen!!

Organisation fängt von UNTEN an!

Sir Vival

"Gut wäre es, wenn es im Herbst einen eintägigen Generalstreik gäbe..."

Ob DAS jemals passiert?
__________

@Kuddel und Rudolf:
glaube ich widerum nicht. Ich meine das mit dem Rechtsdrift der Mittelschicht.
Es gibt vielleicht einige. Die waren bestimmt aber schon immer rechts, oder wenigstens ein bissl rechts. Ist eh etwas schwierig, zu sagen, was eine rechte Meinung ist und was nicht. Im Detail gesehen meine ich jetzt!
(Deshalb meine, bzw. meinte ich es auch ehrlich, wenn ich mich für Meinungen, bzw. Hinweise anderer hier bedankt habe zu meinen posts, gerade im thread mit dem Griechenland-Gedöhns und der EURO/D-MARK Kacke. Man regt sich über etwas auf und merkt gar nicht, wie die Meinung bewertet werden kann. Obwohl man von Grund auf eigentlich gar nicht solch eine Einstellung hat. Wenn ihr wisst, was ich meine  ???) Klammer zu!

Gerade die Leute aus der Mittelschicht, die viel zu verlieren haben UND denken können, machen sich da Gedanken. Das sind nicht wenige.
Denen kann keiner mehr mit solchen Sarrazin-Sprüchen ("....wir verdummen auf natürliche Weise durch die Zuwanderung....." -  ich will´s gar nicht kommentieren) oder anderen "Weissagungen".

wg. Generalstreik:
ab wann heisst es denn Generalstreik?
ALLE sind es ja nie, oder?
Es tofft viel Spass in Steckifee.........

ThePoor

Zitat von: Sir Vival am 15:38:09 Di. 15.Juni 2010
"Gut wäre es, wenn es im Herbst einen eintägigen Generalstreik gäbe..."

Ob DAS jemals passiert?
__________


Gerade die Leute aus der Mittelschicht, die viel zu verlieren haben UND denken können, machen sich da Gedanken. Das sind nicht wenige.
i

genau, und die sind poltisch genauso pluralistisch wie der rest der Bevölkerung auch,
das mit nach rechts driften ist blanke theorie,
der mittelstand ist vor allem an stabilen verhältnissen interessiert, sonst verlöre er seine "privilegien", er könnte ja auch nicht flüchten wie das Kapital

counselor

Zitat von: Kuddel am 15:24:09 Di. 15.Juni 2010Dazu müßte man einen Fuß in der Tür der Betriebe haben, d.h. man müßte anerkannt sein bei den Kollegen, um so etwas anzuzetteln, was die DGB Gewerkschaften ums Verrecken nicht machen würden.
Die IG Metaller in Stuttgart hatten die Forderung nach einem Generalstreik auf ihren Transpis.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rudolf Rocker

Zitatwg. Generalstreik:
ab wann heisst es denn Generalstreik?
ALLE sind es ja nie, oder?

Hmmm. ich würde einen Generalstreik so definieren, dass es sich dabei um einen Streik handelt der quasi Berufbranchenübergreifend stattfindet!
Wenn allso alle (oder vielleicht auch nur X%) der Gewerkschaften zum Streik aufrufen am gleichen Tag!!

matten

moin..

Generalstreik..Mir würde gefallen Schiffslotsen,Fluglotsen,Zugführer
plus Sternmarsch nach Berlin..

matten

Rudolf Rocker

Ja, an sowas hatte ich gedacht!!
Nix geht mehr!!

Das währe mal was!!

Strombolli

Vielleicht könnte man, ähnlich einer bundesweiten Gedenkminute für irgendwen, mit ner bundesweiten "....stunde" gegen das Sparpaket, die Regierung, die Banken, Sozialabbau ..... anfangen?
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Sir Vival

Zitat von: Strombolli am 21:37:06 Di. 15.Juni 2010
Vielleicht könnte man, ähnlich einer bundesweiten Gedenkminute für irgendwen, mit ner bundesweiten "....stunde" gegen das Sparpaket, die Regierung, die Banken, Sozialabbau ..... anfangen?

Ist jetzt vielleicht offtopic:
Denkt mal zurück an die Zeit kurz nach "nain-ilewwenn".
Da habe ich in einer Druckerei gearbeitet in der Druckvorstufe. Dieser Scheissladen (im Nachhinein) war so "verdenglished" und "Ameeeeeerika-ich leck-dich"-eingestellt (nix gegen die Amis als solche. Ich meine die Politik!), dass der gesamte Betrieb in der von den Medien "verordneten oder befohlenen" Schweigeminute absolut stillstand.
Komisch, da ging´s.........wie wenn in Berlin eine H-Bombe explodiert wäre. Oder noch schlimmer: wenn die National-Elf abgestürzt wäre........

Aber bei so was wie Gedenkminute zum Sozialabbau?
Ich denke, kein Arbeitgeber erlaubt oder initiiert das! Wenn es die Belegschaft dennoch machen würde (was ich absolut NICHT glaube), kann sie gleich mal ALG1 beantragen. Das geht rucki! Und zucki sowieso!
Und da die meisten eh alle ignorante Schafe sind, wird das wohl nicht so fruchten.

Ich glaube auch kaum, dass ein Betriebsrat das durchsetzen kann in einem Betrieb.

Wenn, dann würden es nur die "betroffenen", wir, tun. Und die hört eh niemand in D.
Es tofft viel Spass in Steckifee.........

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