Medien u. IT > Arbeitsbedingungen in der "new economy"

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 20:44:38 Fr. 19.Januar 2007

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Wilddieb Stuelpner

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Wir nennen es Arbeit - Die digitale Boheme oder: Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung

Das neue Buch von Holm Friebe und Sascha Lobo, erschienen bei Heyne in der Verlagsgruppe Random House. Gebundenes Buch, 304 Seiten, ISBN-10: 3-453-12092-2, ISBN-13: 978-3-453-12092-1, € 17,95

Siehe dazu:

a) Wir nennen es Arbeit - Die digitale Boheme oder: Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung

Die Verlags-Homepage zum Buch ,,Wir nennen es Arbeit" bei Random House mit weiteren Informationen zum Buch und direkten Bestellmöglichkeiten
http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=216237

b) Etwas Besseres als die Festanstellung finden wir allemal

Dies ist die Website und das Blog zum Buch "Wir nennen es Arbeit – die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" von Holm Friebe und Sascha Lobo. Das Buch handelt davon, wie eine neue Klasse von Selbstständigen mit Hilfe digitaler Technologien dem alten Traum vom selbstbestimmten Arbeiten in selbstgewählten Kollektivstrukturen ein gutes Stück näher kommt.

Das Blog schreibt das Buch fort, gibt Updates zu den einzelnen Kapiteln und informiert über neueste Entwicklungen und Frontverläufe im Kampf um den Individualismus 2.0.
http://www.wirnennenesarbeit.de/

c) Die Vorrede

,,Unsere gemeinsame Vorgeschichte, und damit die Vorgeschichte dieses Buchs, beginnt etwa um das Jahr 2001 herum. Die New Economy war gerade zusammengebrochen und hatte uns in ihrer Spätphase unabhängig voneinander tiefe Einblicke in die Unternehmens- und Arbeitswelt beschert. Wir waren hin und her getaumelt zwischen Internet-, Trend- und Werbeagenturen, die heiße Luft mit je nach Bedarf angepasster Temperatur verkauften. Es hatte anfangs durchaus Spaß gemacht. Dann war es unbequem geworden. Und danach standen wir beide wieder auf verschiedenen Seiten der Trümmer..."

Die Vorrede aus dem Buch exklusiv im LabourNet Germany (pdf)

http://www.labournet.de/branchen/medien-it/health/arbeit_vorrede.pdf

d) Digitale Bohème - Frei und ängstlich

Nach dem Abrauschen der New Economy formiert sich im Internet eine neue Generation der Selbstständigen. Wie sieht es in dieser Arbeitswelt aus?

Artikel von Julian Weber, Hamburg in der schweizerischen WOZ vom 07.12.2006
http://www.woz.ch/artikel/2006/nr50/wirtschaft/14195.html

e) Digitale Boheme

Holm Friebe und Sascha Lobo verdienen ihr Geld mit kreativen Projekten im Internet. Ein Gespräch über Strategien des Durchwurstelns und das Auslaufmodell Festanstellung. "Es gibt inzwischen viel mehr freie Jobs, als man glaubt."

Interview von Elisalex Clary in Die Welt vom 12.10.2006
http://www.welt.de/data/2006/10/12/1068777.html

f) Digitale Bohème. Sie nennen es Arbeit

Artikel von Eberhard Rathgeb in der FAZ vom 08.12.2006
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EF67729E92A7E41239ACE1CF187AEC5E2~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Kuddel

ZitatIT-Fachkräftemangel:
Arbeit ohne Ende

Noch nie gab es in Deutschland so viele offene IT-Stellen wie derzeit. Für fest angestellte Mitarbeiter bedeutet dies vor allem eines: Mehrarbeit.


...Tatsächlich fühlen sich schon jetzt 77 Prozent der IT-Mitarbeiter in Unternehmen überlastet. Dies geht aus einer Studie von Ontrack Datenrettung vom Herbst vergangenen Jahres hervor. Demnach machen 89 Prozent der IT-Mitarbeiter in deutschen Unternehmen Überstunden, 40 Prozent sogar sechs bis zehn Stunden pro Woche - nicht immer freiwillig. "Die meisten IT-Beschäftigten arbeiten mehr, als ihnen lieb ist", sagt Jäkel.
...
https://www.golem.de/news/it-fachkraeftemangel-arbeit-ohne-ende-1907-142513-2.html

In diesem Artikel finden sich auch Hinweise darauf, was der Fachkräftemangel für positive Folgen für die Betroffenen hat.


  • Sie können bessere Arbeitsbedingungen, zumindest mehr Kohle einfordern.
  • Sie können durch "Jobhopping" bessere Arbeitsbedinungen erzielen.
  • Sie können sich leichter organisieren und so kommt es vermehrt zu Betriebsratsgründungen.

Diese für die Betroffenen sehr wichtigen Informationen findet man in Sybillas Schwachsinnsthread "...im Spiegel der Realität" nicht.

Troll

ZitatDer Fachkräftemangel zeigt sich nicht an den Gehältern

Angeblich fehlten der Industrie noch nie so viele IT-Experten wie zurzeit. Doch die Firmen reißen sich um die vorhandenen Softwareentwickler offenbar nicht mit entsprechend höheren Gehältern.
Einen "Rekordengpass in der IT" hat das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln in seinem MINT-Frühjahrsreport 2019 festgestellt. Wenn man dem Gesetz der freien Marktwirtschaft folgt, nach dem der Preis aus Angebot und Nachfrage entsteht, müssten die Gehälter von IT-Fachleuten in den vergangenen Jahren genauso exorbitant angewachsen sein wie der Mangel an diesen Menschen. Sind sie aber nicht. Das zeigt eine Auswertung von Gehaltsdaten, die Gehalt.de für Golem.de durchgeführt hat. Das Gehaltsportal verfügt nach eigenen Angaben über gut eine Million aktuelle Gehaltsdaten. Für Golem.de hat Gehalt.de die Einkommenssituation von IT-Profis in der IT-Branche nach den wichtigsten Kriterien ausgewertet, die wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des Einkommens haben.
Quelle: Golem

Via NDS

Nachfrage und Angebot, hach, daß waren noch Zeiten. Die Wirtschaft fegt seit vielen Jahren mit dem eisernen Besen ihre Gewinnhemmnisse weg, mit freundlicher Unterstützung aller Regierungen, in Sklaverei (+ Selbstausbeutung ala ich bin mein Bester Sklave) liegt die Zukunft.
Den Bereich finde ich schwer einzuschätzen, zwischen sehr gutem Verdienst und übler Ausbeutung mit schlechter Bezahlung, da geht vieles, und die Branche findet sich selbst zu wichtig und toll um schlecht bezahlt zu werden (öffentlich).
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

MarcoW75

Tja...das Stichwort ist hier wohl "IT-Experten". Dann Jobtitel, Inhaltsbeschreibung und Zugangsvoraussetzungen klaffen oft weit auseinander. Ich bin selbst ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration, aktuell im ALG1-Bezug. Urteilt man nach Jobtitel und Inhaltsbeschreibung, wird gerne ein stinknormaler Systemadmin gebraucht. Schaut man sich die Zugangsvoraussetzungen an, finden sich in gefühlt 99% der Stellenangebote nur noch Anforderungen wie "erfolgreich abgeschlossenes Studium der Informatik" o.ä., also Leute, die eigentlich vollkommen überqualifiziert sind. Es macht schon gar keinen Spaß mehr, sich auf solche Angebote noch zu bewerben, weil man -trotz fachlich passender Ausbildung- nur als 2.Wahl behandelt wird. Vom angebotenen Lohn ganz zu schweigen. Erst heute hab ich wieder ein solches "Angebot" als Systemadmin über eine ZAF bekommen. Da hätte ich nach Abzug der reinen Fahrtkosten noch genau 16€ mehr in der Tasche gehabt als mit meinem jetzigen ALG1.

Fritz Linow


Kuddel

ZitatHersteller von "Cyberpunk 2077" bricht Versprechen
Das Studio hinter dem Blockbusterspiel "Cyberpunk 2077" wollte seine Belegschaft eigentlich fairer behandeln als branchenüblich. Nun führt es die Sechstagewoche ein.
https://www.spiegel.de/netzwelt/games/sechs-tage-woche-cyberpunk-2077-studio-bricht-sein-versprechen-a-7d805cad-1fa3-4c5f-b438-47b1bc951b4e

Kuddel

ZitatBlizzard: Mitarbeiter streiken an WoW-Patch-Tag

285 Blizzard-Angestellte sollen durch die Schließung des Büros in Versailles ihre Jobs verlieren. Um die Schließung zu verhindern und Maßnahmen für einen besseren Umgang mit den Arbeitnehmern zu fordern, rufen mehrere französische Gewerkschaften dazu auf, am heutigen WoW-Patch-Tag die Arbeit niederzulegen. Bekannte WoW-Streamer leisten Schützenhilfe.


Die Verantwortlichen von Activision Blizzard kündigten letzte Woche die Schließung der Büros im französischen Versailles an. Der Publisher wies damit 285 Mitarbeitern die Tür. Anfang 2019 waren dort noch rund 400 Menschen beschäftigt. Nachdem bereits letztes Jahr 133 Menschen von dem Publisher entlassen wurden, dürfte nach der Schließung wohl kaum noch jemand aus der Versailler Sparte bei Blizzard beschäftigt sein.
(...)
Wer diesem Aufruf gefolgt und aus der Heimat nach Versailles gezogen ist, steht nun aber bald ohne Arbeit da. Und ganz so rosig wie auf der Internetseite verkündet, ging es hinter den Kulissen wohl auch nicht zu.

Dem Streikaufruf der Gewerkschaften ist zu entnehmen, dass die Arbeitsbedingungen bei Blizzard in starkem Kontrast zu den dort projizierten Firmenwerten stehen. So seien vor allem die psychosozialen Risiken, sprich: die psychische Belastung aufgrund von arbeitsbedingtem Stress durch Entscheidungen des Managements in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Gefordert werden heute daher neben einer Einstellung der Schließung auch Maßnahmen zur Prävention dieser Risiken.(...)
https://www.pcgames.de/World-of-Warcraft-Spiel-42971/News/Blizzard-Mitarbeiter-streiken-am-Patch-Tag-1359865/

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