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Wat Noch => Termine => Thema gestartet von: counselor am 19:51:45 Sa. 31.März 2018

Titel: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:51:45 Sa. 31.März 2018
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

16. April 2018 Krieg und Frieden in Kurdistan
7. Mai 2018 Gewerkschaften als Kampforganisationen
4. Juni 2018 Erste Ergebnisse der GroKo - danach Ini-Treffen
an den Montagen zwischen den aufgelisteten Terminen findet keine Montagsdemo statt!

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re:Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: tleary am 05:26:16 Sa. 05.Mai 2018
Zitat
7. Mai 2018 Gewerkschaften als Kampforganisationen
Da wird dann aber nicht die Geschichte des DGB und seiner "Sozialpartnerschaftskinder" erzählt, oder?
Abgesehen davon ist es mir ziemlich rätselhaft, wie man an einem Stand so etwas veranstalten will. - Wohl wieder nur "Pose" vor der Lorenzkirche, statt ernstgemeinter Agitation vor Betrieben.
Titel: Re:Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 06:11:50 Sa. 05.Mai 2018
Zitat von: tleary am 05:26:16 Sa. 05.Mai 2018
Zitat
7. Mai 2018 Gewerkschaften als Kampforganisationen
Da wird dann aber nicht die Geschichte des DGB und seiner "Sozialpartnerschaftskinder" erzählt, oder?
Nein. Es geht darum, wie man die Gewerkschaften zu Kampforganisationen der Arbeiterklasse macht.
Zitat von: tleary am 05:26:16 Sa. 05.Mai 2018
Abgesehen davon ist es mir ziemlich rätselhaft, wie man an einem Stand so etwas veranstalten will.
Es ist eine Kundgebung mit offenem Mikrofon und kein Stand.
https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/offenes-mikro/ (https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/offenes-mikro/)
Zitat von: tleary am 05:26:16 Sa. 05.Mai 2018
- Wohl wieder nur "Pose" vor der Lorenzkirche, statt ernstgemeinter Agitation vor Betrieben.
Agitation vor den Betrieben machen ehr kommunistische Parteien wie die MLPD (https://www.mlpd.de/ (https://www.mlpd.de/)). Aber auch davon darf man sich nicht zu viel versprechen. Die Zeit, wo linke oder kommunstische Ideen zur materiellen Gewalt werden, ist einfach noch nicht da.
Titel: Re:Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:52:24 Mi. 06.Juni 2018
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

18. Juni 2018 Gegen Mietwucher
02. Juli 2018 Sofortiger Atomausstieg ist möglich
16. Juli 2018 Sanktionen und Hartz IV
30. Juli 2018 Rente und Altersarmut - danach Ini-Treffen
An den Montagen zwischen den gelisteten Terminen findet keine Montagsdemo statt!

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re:Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 15:18:19 Di. 31.Juli 2018
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

13. August 2018 Klimakatastrophe
27. August 2018 Antikriegstag
10. September 2018 Schule und Bildung
24. September 2018 Unterschiede Ost/West-Löhne - danach Ini-Treffen
An den Montagen zwischen den gelisteten Terminen findet keine Montagsdemo statt!

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re:Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:10:26 Di. 14.August 2018
Nach der Montagsdemo am 10.9.2018 findet ab ca. 19 Uhr unsere 14-Jahr-Feier im

Dialog der Kulturen
Fürther Straße 40a
90429 Nürnberg

statt. Interessierte sind herzlich eingeladen!
Titel: Re:Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:26:51 Di. 25.September 2018
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

08. Oktober 2018 Landtagswahl in Bayern
22. Oktober 2018 Wahlnachlese
05. November 2018 Sozialer Wohnungsbau
19. November 2018 Maßnahmen für den Umweltschutz - danach Ini-Treffen

An den Montagen zwischen den gelisteten Terminen findet keine Montagsdemo statt!

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re:Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 21:12:09 Mo. 19.November 2018
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

03. Dezember 2018 Energiekosten steigen, Löhne sinken
17. Dezember 2018 Hartz IV und was danach?
14. Januar 2019 Was erwartet uns im neuen Jahr?
28. Januar 2019 Wie wollen wir leben? - danach Ini-Treffen

An den Montagen zwischen den gelisteten Terminen findet keine Montagsdemo statt!

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

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Titel: Re:Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 21:27:55 Fr. 23.November 2018
Nach der Montagsdemo am 17.12.2018 findet ab ca. 19 Uhr unsere Jahresabschlussfeier im

Dialog der Kulturen
Fürther Straße 40a
90429 Nürnberg

statt. Interessierte sind herzlich eingeladen!
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 23:13:28 Mo. 28.Januar 2019
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

11. Februar 2019 Volksbegehren gegen das Bienensterben
25. Februar 2019 Rechtsentwicklung - Wohin driftet Europa?
11. März 2019 Atomenergie - gefährliche Energie
25. März 2019 Was ist sozial am "Sozialen Arbeitsmarkt"? - danach Ini-Treffen

An den Montagen zwischen den gelisteten Terminen findet keine Montagsdemo statt!

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

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Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 23:44:22 Mo. 25.März 2019
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

08. April 2019 Wie wird der Bundeshaushalt verteilt? Wo bleibt das Soziale?
29. April 2019 Krieg und Frieden
13. Mai 2019 Europawahl
27. Mai 2019 Nachlese zur Europawahl - danach Ini-Treffen

An den Montagen zwischen den gelisteten Terminen findet keine Montagsdemo statt!

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

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Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:08:55 Di. 28.Mai 2019
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

24. Juni 2019 Wohnungsspekulation
22. Juli 2019 Internethandel und Paketlieferdienste
19. August 2019 Klimakatastrophe - danach Ini-Treffen

An den Montagen zwischen den gelisteten Terminen findet keine Montagsdemo statt!

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

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Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:23:09 Di. 20.August 2019
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

16. September 2019: Antikriegstag
14. Oktober 2019: Bundeswehr ist kein Ausweg aus der Jugendarbeitslosigkeit
11. November 2019: Staat zockt uns ab - Armut steigt
09. Dezember 2019: Jahresrückblick - danach Ini-Treffen

An den Montagen zwischen den gelisteten Terminen findet keine Montagsdemo statt!

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:12:05 Di. 27.August 2019
Achtung vormerken: die diesjährige Herbstdemonstration findet am 3. Oktober in Erfurt statt.


Wichtige Information der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo

Die diesjährige Herbstdemonstration der Bundesweiten Montagsdemo und weiterer findet am 3. Oktober 2019 in Erfurt statt.

Beginn 11 Uhr.

http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=4205
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:13:05 Fr. 06.September 2019
Nach der Montagsdemo am 16.09.2019 findet ab ca. 19 Uhr unsere Jubiläumsfeier im

Dialog der Kulturen
Fürther Straße 40a
90429 Nürnberg

statt. Interessierte sind herzlich eingeladen!
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:32:18 Di. 17.September 2019
Der Aufruf zur Herbstdemonstration der Bundesweiten Montagsdemo am 3.10.19 ist da:

http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=4236

Die Auftaktkundgebung beginnt um 11.00 Uhr auf dem Anger in Erfurt. Nach der Demonstration durch die Erfurter Innenstadt findet gegen 13:30 Uhr die Abschlusskundgebung auf dem Anger statt.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:05:17 Di. 10.Dezember 2019
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

13. Januar 2020: Wohin steuert die GroKo?
17. Februar 2020: Weg mit Sanktionen bei Hartz IV
16. März 2020: Rüstungsausgaben contra Armut
13. April 2020: Ostermarsch
11. Mai 2020: Menschenwürdiger, existenzsichernder Lohn ohne Aufstockung - danach Ini-Treffen

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:17:38 Sa. 14.März 2020
Die Montagsdemo am 16. März 2020 (Rüstungsausgaben contra Armut) findet trotz der Corona-Krise statt. Wir sind eine Veranstaltung unter 100 TeilnehmerInnen und daher nicht von dem aktuellen Veranstaltungsverbot der Stadt Nürnberg erfasst.

Wir treffen uns wie immer um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:03:30 Sa. 25.April 2020
Die Montagsdemo am 11. Mai 2020 wird voraussichtlich stattfinden. Genehmigung liegt vor.

Wir treffen uns wie immer um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

Sollten sich wider Erwarten noch Änderungen ergeben, werde ich es hier mitteilen.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:55:35 Di. 12.Mai 2020
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

15. Juni 2020: Corona-Krise und Weltwirtschafts- und Finanzkrise - danach Ini-Treffen

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 14:16:14 So. 17.Mai 2020
Aus aktuellem Anlass:
ZitatWiderstand gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf Arbeiter, Familien, Jugendliche und Selbständige und kleine Unternehmen! Stärkt die bundesweite Montagsdemobewegung! Null Toleranz gegenüber Ultrareaktionären und Faschisten!

Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo, 15. Mai 2020

Widerstand gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf Arbeiter, Erwerbslose, Familien, Jugendliche, Selbständige und kleine Unternehmen!

Stärkt die bundesweite Montagsdemobewegung! Null Toleranz gegenüber Ultrareaktionären und Faschisten!

In den letzten Wochen finden bundesweit zahlreiche Kundgebungen und Demonstrationen statt, die vorgeben, gegen die Einschränkung der Grundrechte in Zeiten der Corona-Pandemie protestierten zu wollen. Sie nennen sich irrestiftend ,,Hygienedemos" oder ,,Spaziergänge". Zumeist unter Ignoranz des Gesundheitsschutzes wie Mindestabstand und Mundschutz und mit freundlicher Duldung dessen durch die Polizei, wird auf den Kundgebungen und Demonstrationen die Aufhebung aller ,,Corona-Einschränkungen" gefordert. Auf Druck der Unternehmerverbände wird billigend eine zweite Infektionselle in Kauf genommen, die sich in verschiedenen Städten und Landkreisen schon anbahnt! Wir fordern: schrittweise, kontrollierte Öffnung von Schulen und Kitas und Anlaufen der Produktion und Handel – und nur mit ausreichendem Gesundheitsschutz. Völlig zurecht wächst die Kritik am chaotischen Krisenmanagement von Bundes- und der Landesregierungen und der weitgehenden Einschränkung von Grundrechten. Während Selbstständige und Klein- und Mittelbetriebe weitgehend leer ausgehen, bekommen Großkonzerne Milliardenhilfen und Bürgschaften, für Autokonzerne ist eine Kaufprämie im Gespräch. Das Versammlungsrecht wurde undemokratisch wochenlang fast vollständig ausgehebelt – Proteste und Beachtung des Gesundheitsschutzes sind aber kein Widerspruch!  Konsequenter Gesundheitsschutz: JA! Abwälzung der Krisenlasten auf die Bevölkerung und Abbau demokratischer Rechte und Freiheiten unter dem Vorwand der Corona-Bekämpfung: NEIN!

Antidemokraten, rechte Verschwörungstheoretiker, Ultrareaktionäre und Faschisten versuchen, den wachsenden Unmut und Protest zu missbrauchen. Kräfte, die die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte verteidigen und verharmlosen, spielen sich jetzt als Gralshüter des Grundgesetzes auf. Mit abstrusen rechten Verschwörungstheorien wird gewollt der Blick vernebelt, die Großkonzerne als Nutznießer der Regierungspolitik aus der Schusslinie genommen und die Umweltkrise heruntergespielt und geleugnet. Dass Faschisten zu den Protesten kommen, kann man vielleicht nicht verhindern. Aber dass sie Proteste unterwandern oder die Bewegung instrumentalisieren schon – mit klaren demokratischen und antifaschistischen Spielregeln für die Kundgebungen und Demonstrationen, die ernst gemeint sind und auch durchgesetzt werden. Wer unter der Losung ,,alle zusammen" gegen die Corona-Einschränkungen keinen klaren Trennungsstrich zu Ultrareaktionären und Faschisten zieht, bereitet letztlich solchen Kräften den Weg. Vielerorts sind Mitglieder der AfD oder offen faschistischer Organisationen sogar Anmelder der Aktionen oder Strippenzieher im Hintergrund. Keinen Fußbreit den Faschisten! Null Toleranz für krude rechte Verschwörungstheorien!

Wir sind als bundesweite Montagsdemobewegung ,,Montag ist Tag des Widerstands!" gehen seit über 15 Jahren montags auf der Straße – für eine lebenswerte Zukunft. Wir sind eine überparteiliche Protest- und Widerstandsbewegung der Bevölkerung, die begonnen mit dem Kampf gegen die Hartz-Gesetze den Montag zum Tag des Widerstands gemacht hat. Wir sind auf antifaschistischer Grundlage weltanschaulich offen. Die Montagsdemonstrationsbewegung ist finanziell unabhängig, finanziert sich aus Spenden, hat gewählte Kassierer und regelmäßige Kassenprüfungen. Intransparente Finanzierung oder ,,anonyme" Geldgeber im Hintergrund gibt es bei uns nicht! Sowohl auf örtlicher wie auch auf zentraler Ebene haben wir demokratisch gewählte Koordinierungsgruppen.

Wirklicher Protest zur Verteidigung demokratischer Rechte und Freiheiten ist links! Wirklicher Protest gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Bevölkerung, nimmt die Profitlogik der Großkonzerne ins Visier! Stärkt die Montagsdemobewegung und das Internationalistische Bündnis!

Hier gibt es die Erklärung als Flyer.

Am kommenden Montag 18. Mai finden Kundgebungen u.a. statt in folgenden Städten:

Bottrop: 17.30 Uhr Rathausplatz

Dortmund: 18.00 Uhr, Europabrunnen

Dresden: 18.00 Uhr, Wiener Platz

Heidelberg: 18.00 Uhr, Bismarckplatz

Köln: 18.00 Uhr, vor dem Kölner Dom

Lübeck: 18.00 Uhr, vor dem Rathaus an der Breiten Straße

Mülheim/Ruhr: 17:00 Uhr, Kurt-Schumacher-Platz

Für alle Kundgebungen gilt: bitte unbedingt Mundschutz mitbringen und Mindestabstand einhalten!

Weitere antifaschistische Proteste, an den sich die Montagsdemos und Kräfte des InterBündnis beteiligen:

Duisburg: 19.00 Uhr, König Heinrich Platz am Amtsgericht

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=4540
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 14:07:50 Do. 21.Mai 2020
ZitatBeteiligt euch am bundesweiten Protesttag der Montagsdemobewegung am 25. Mai!

Die Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo ruft zu einem bundesweiten Protesttag am 25. Mai auf. Er steht unter dem Motto: ,,Konsequenter Gesundheitsschutz: JA! Abwälzung der Krisenlasten auf die Bevölkerung und Abbau demokratischer Rechte und Freiheiten: NEIN!"

In den letzten Wochen finden bundesweit zahlreiche Kundgebungen und Demonstrationen statt, die vorgeben, gegen die Einschränkung der Grundrechte in Zeiten der Corona-Pandemie protestieren zu wollen. Dort tummeln sich viele Antidemokraten, rechte Verschwörungstheoretiker, Ultrareaktionäre und Faschisten. Die Bundesweite Montagsdemo Ulrich Achenbach, Matz Müllerschön, Siggi Renz, Andreas Schweitzer und Ulja Serway von der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo schreiben dazu in einer aktuellen Mitteilung: ,,Die Abgrenzung von den sogenannten Hygienedemos, Querdenken- oder Widerstand 2020-Kundgebungen und ,,Spaziergängen" war und ist unbedingt richtig. Sie sind von den hauptsächlichen Organisatoren her Ausdruck der Bestrebungen, demagogisch den Unmut und Protest gegen das Krisenmanagement der Regierung in eine ultrareaktionäre bis faschistische Richtung zu lenken.

Trotzdem gehen auch viele Leute aus Neugier hin oder mit berechtigten Kritiken an der Regierungspolitik am Abbau von Grundrechten oder ehrlicher Existenzängsten. Auf sie müssen wir unbedingt Einfluss nehmen und die Montagsdemonstrationsbewegung als Plattform fortschrittlicher Proteste und als ,,Tag des Widerstands" gegen das Krisenmanagement auf antifaschistischer und überparteilicher Grundlage verankern und stärken. Die bisherigen Erfahrungen stattfgefundener Montagsdemos zeigen, dass es einen großen Diskussions- und Klärungsbedarf gibt".

Die Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo ruft deshalb ,,alle örtlichen Montagsdemonstrationen auf, bundesweit am 25.5. Kundgebungen ggf. auch Demonstrationen anzumelden und durchzuführen und dazu eine Pressearbeit und Bündnisarbeit zu machen. Wendet euch dazu an die Trägerorganisationen des Internationalistischen Bündnisses, die es bei euch vor Ort gibt, an antifaschistische Kräfte und Mitstreiter aus den 1. Mai-Bündnissen, Arbeiter und Gewerkschafter. Mit diesem bundesweiten Protesttag der Montagsdemobewegung am 25.5. bringen wir zum Ausdruck, dass wir eine bundesweite Bewegung sind und nehmen Einfluss in der heftigen gesellschaftlichen Polarisierung. Wir diskutieren auf antifaschistischer Grundlage überzeugend und streitbar mit den Zuhörern und neuen Teilnehmern. ... In der Auswertung der Erfahrungen vom 25.5. werden wir die Arbeit weiter beraten und ausrichten".

Während Selbstständige und Klein- und Mittelbetriebe weitgehend leer ausgehen, Hunderttausende in ihrer Existenz bedroht sind, bekommen Großkonzerne Milliardenhilfen und Bürgschaften, für Autokonzerne ist eine Kaufprämie im Gespräch. Auf Druck der Unternehmerverbände wird billigend eine zweite Infektionswelle in Kauf genommen, die sich in verschiedenen Städten und Landkreisen schon anbahnt!

Wir fordern unter anderem:

schrittweise, kontrollierte Öffnung von Schulen und Kitas und Anlaufen der Produktion und Handel – und nur mit ausreichendem Gesundheitsschutz. Ausbau und Ausschöpfung der Testkapazitäten und kostenlose Ausgabe von Mund/Nasenschutz!

Kampf gegen geplante Massenentlassungen und Werksschließungen! Kein Missbrauch des Kurzarbeitergelds!

Sofortige und dauerhafte Neueinstellungen qualifizierter Kräfte im Gesundheitswesen sowie deutliche und dauerhafte Lohnerhöhungen insbesondere der Pflegekräfte!

Für die Übernahme aller Azubis und eine Mindestausbildungsquote von 10% in der Großindustrie!

Notfallhilfe für Alleinerziehende!

Sofortige Aufstockung der Regelsätze für Bezieher von Hartz-IV und Grundsicherung um 100 Euro!

Unbegrenzte Zahlung des Arbeitslosengelds I für die Dauer der Arbeitslosigkeit und entsprechende Erhöhung der Sozialhilfe bzw. Grundsicherung! Weg mit den Hartz-Gesetzen, die zu Massenarmut geführt haben!

Stärkt die bundesweite Montagsdemobewegung als antifaschistische und überparteiliche Plattform des Widerstands gegen das Krisenchaos von Regierungen und Großkonzernen!

Null Toleranz gegenüber Ultrareaktionären und Faschisten!

Wir veröffentlichen in Kürze hier die Uhrzeiten und Orte der Montagsdemonstrationen.

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=4572
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 15:33:06 Sa. 23.Mai 2020
ZitatBundesweiter Protesttag am 25. Mai: Montagsdemos in vielen Städten

Am 25. Mai finden Kundgebungen/Demonstrationen der bundesweiten Montagsdemobewegung ,,Montag ist Tag des Widerstands! Weg mit den Hartz-Gesetzen!" u.a. in folgenden Städten statt  (die Liste wird laufend aktualisiert, Meldungen bitte an bundesweite_montagsdemo@gmx.de)

Die Montagsaktionen stehen unter dem Motto: ,,Konsequenter Gesundheitsschutz: JA! Abwälzung der Krisenlasten auf die Bevölkerung und Abbau demokratischer Rechte und Freiheiten: NEIN!"

Berlin: 18 Uhr Alexanderplatz an der Weltzeituhr

Bochum: 18.00 Uhr, Husemannplatz in der Bochumer Innenstadt

Bottrop: 17.30 Uhr vor der Cyrakuskirche, gegenüber der Mayerschen

Braunschweig: 17.00 Uhr Kohlmarkt

Bremen: 17.30 Uhr Marktplatz

Dortmund: 18 Uhr Europabrunnen

Dresden: 18 Uhr Wiener Platz

Düsseldorf: 18.15 Uhr Düsseldorf-Arcaden am S-Bahnhof Düsseldorf-Bilk

Duisburg: 18 Uhr vor dem Lifesaver Brunnen auf der Königsstraße

Eisenhüttenstadt: 17:00 Uhr vor dem Friedrich Wolf Theater in der Lindenallee

Essen: 18 Uhr auf der Porschekanzel

Gelsenkirchen: 17.30 Uhr auf dem Neumarkt-Platz

Gera: 17 Uhr vor dem Stadtmuseum

Hagen: 18 Uhr vor dem Kaufhof in der Elberfelderstraße

Halle: 17.00 Uhr an der Ulrichskirche in der unteren Leipziger Straße (Boulevard)

Hamburg: 18.30 Uhr am Mönckebrunnen an der Mönckebergstraße

Hannover: 18 Uhr auf dem Steintorplatz

Heilbronn: 17.30 Uhr Kiliansplatz

Heidelberg: 18.00 Uhr, Bismarckplatz

Lübeck: 18 Uhr vor dem Rathaus in der Breiten Straße

Magdeburg: 18:00 Uhr Ernst-Reuter-Allee / Ecke Breiter Weg (Mc Donalds)

München: 18 Uhr am Max-Joseph-Platz

Recklinghausen: 17:15 Uhr in Recklinghausen, Schaumburgstraße vor dem Palais Vest

Stuttgart: 17 Uhr am Schlossplatz

Tübingen: 18 Uhr Holzmarkt

Witten: 17 Uhr auf der Bahnhofstraße, Einmündung Nordstraße

Bitte kommt mit Mundschutz und haltet die Abstandsregeln ein!

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=4575
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:23:36 Do. 28.Mai 2020
ZitatBundesweiter Protesttag der Montagsdemobewegung in 30 Städten am 25. Mai – fortschrittlicher Gegenpol zu sog. Hygiene- und Corona-Demos

Unter dem Motto ,,Konsequenter Gesundheitsschutz: JA! Abwälzung der Krisenlasten auf die Bevölkerung und Abbau der demokratischer Rechte und Freiheiten: NEIN!" fanden in mindestens 30 Städten Kundgebungen statt – von Lübeck bis München, von Eisenhüttenstadt bis Düsseldorf. Unter Einhaltung des Abstands und mit Mundschutz beteiligten sich bundesweit 700-800 DemonstrantInnen.

Die Montagsdemobewegung mit ihren demokratischen Prinzipien und konsequent antifaschistischer Grundlage ist der fortschrittliche Gegenpol zu den gegenwärtigen sogenannten Hygiene- oder Corona-Demos, die keinen klaren Trennungsstrich zu Ultrareaktionären und Faschisten ziehen oder sogar direkt von ihnen initiiert sind.

Vielerorts wurde berichtet von leicht gestiegenen Teilnehmerzahlen, aber noch keinem spontanem Zulauf. Viele Menschen spüren, dass große Verschlechterungen auf sie zukommen, aber die Abwälzung der Krisenlasten ist für viel noch nicht so konkret greifbar. Die Regierung gibt mit ihren Rettungsprogrammen vor, alles in ihrer Macht mögliche zu tun und die Lage im Griff zu haben. Auf den Montagsdemos wurde berichtet, welche Folgen die Corona-Krise und Weltwirtschaftskrise schon heute für die Massen hat. Tausende Leiharbeiter wurden entlassen. Die Lebensmittelpreise sind massiv gestiegen. Viele Auszubildende konnten ihre Abschlussprüfungen nicht machen, viele Betriebe haben erklärt, nicht mehr ausbilden zu wollen.

Auf unserer Homepage findet ihr Berichte von den örtlichen Montagsdemos am 25. Mai.

Zentrale Forderungen unseres Protesttags waren:

100 Euro Sofortaufstockung für Bezieher von Hartz IV und Grundsicherung!

Flächendeckende Tests (v.a. in Krankenhäuser, Schulen, Flüchtlingsunterkünften usw.)

Ausgabe von kostenlosen Mund/Nasenschutz an die Bevölkerung

Aufhebung unsinniger Einschränkungen der demokratischen Rechte und Freiheiten!

Am 8. Juni werden viele Montagsdemos wieder auf der Straße sein. Wir werden die Orte und Uhrzeiten hier veröffentlichen.

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=4638
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 15:25:52 Fr. 05.Juni 2020
ZitatMontagsdemos am 8. Juni im Zeichen der Solidarität mit den antirassistischen und antifaschistischen Protesten in den USA!

,,Hunderttausende demonstrieren in den USA, große Demonstrationen gab es in London, aber auch in Berlin. Wir schließen uns diesen Protesten an. Die Rebellion gegen rassistische und faschistische Polizeigewalt ist vollkommen gerechtfertigt! Wir sagen: Null Toleranz für Rassismus und Polizeigewalt – in den USA und überall! Genug ist genug! Unser tiefes Mitgefühl gehört den Angehörigen und Freunden von George Floyd. Am Montag und Dienstag finden in Houston die Trauerfeierlichkeiten für und die Beisetzung von George Floyd in Houston statt." so Ulrich Achenbach, Ulja Serway, Andreas Schweitzer und Matz Müllerschön von der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo. ,,Wir werden deshalb die Montagsdemos, die am 8. Juni stattfinden, besonders in diesem Zeichen durchführen". 

Am 25. Mai wurde der Afroamerikaner George Floyd von einem Polizisten kaltblütig ermordet. Seitdem gibt es Massenproteste in den USA und Solidarität aus aller Welt. Während US-Präsident Donald Trump das Militär gegen friedliche Demonstrantinnen und Demonstranten einsetzt, gehen vielerorts Polizisten auf die Knie, um ihre Solidarität mit den Protesten zu zeigen. Auch in Deutschland starben und sterben Menschen durch Polizeigewalt. Halim Dener, Oury Jalloh, Berkin Elvan, Baris Cakan sind nur einige Namen. Wir protestieren gegen Rassisten und Faschisten bei der Polizei, gegen Donald Trump und seine rassistische Politik und seine Brüder im Geiste von der AfD in Deutschland.

Machen wir den Montag 8. Juni zum Montag des Widerstands gegen Rassismus und Faschismus und zum Montag der Solidarität mit George Floyd und allen von Polizeigewalt betroffenen Demokraten und Antifaschisten!

Wir laden herzlich alle Jugendlichen, alle Demokraten, Antifaschisten und alle Internationalisten ein – kommt zu den Montagsdemos! Zeigt eure Solidarität: Malt Schilder, sprecht am Mikrofon, bringt Lieder mit!

Montagsdemos finden am 8. Juni u.a. statt in:

Balingen: 18 Uhr vor der Stadtkirche

Berlin: 18 Uhr an der Weltzeituhr am Alexanderplatz

Bochum: 18 Uhr Dr. Ruer-Platz

Bremen: 17.30 Uhr Marktplatz

Dortmund: 18 Uhr Europabrunnen

Essen: 18 Uhr auf der Porschekanzel

Frankfurt: 18 Uhr Hauptwache

Gelsenkirchen: 17.30 Uhr Neumarktplatz

Hagen: 18 Uhr auf der Elberfelderstraße in Höhe Kaufhof

Hannover: 18 Uhr Steintorplatz

Heidelberg: 18 Uhr Bismarckplatz

Karlsruhe: 18 Uhr Marktplatz

Köln: 18 Uhr vor dem Dom

Lübeck: 18 Uhr Rathaus in der Breiten Straße

Mannheim: 18 Uhr Paradeplatz

Mülheim/Ruhr: 17 Uhr Kurt-Schumacher-Platz

München: 18 Uhr Marienplatz

Saarbrücken: 18 Uhr Europagalerie

Sindelfingen:

Stuttgart: 17 Uhr Schlossplatz

Tübingen: 18 Uhr Holzmarkt

Die Termine werden laufend hier aktualisiert.

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=4656#more-4656
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 02:22:20 Sa. 06.Juni 2020
Zitat von: counselor am 16:55:35 Di. 12.Mai 2020
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

15. Juni 2020: Corona-Krise und Weltwirtschafts- und Finanzkrise - danach Ini-Treffen

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/

Die Kundgebung wurde verlegt. Wir treffen uns am 15. Juni 2020 um 17:30 Uhr am Hallplatz in Nürnberg.

Da die Verlegung auf dem Mist der Stadtspitze um den neuen OB Marcus König (CSU) gewachsen ist, der in der Innenstadt keine Versammlungen mehr erlauben will, werden wir gegen die dauerhafte Verlegung unserer Kundgebung klagen. Wir sind der Meinung, dass wir nach 16 Jahren vor der Lorenzkirche ein Gewohnheitsrecht auf unseren Standplatz auf dem Lorenzer Platz haben.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 22:02:37 Mo. 15.Juni 2020
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

13. Juli 2020: Rassismus, Faschismus und Kapitalismus
10. August 2020: EU-Kredite und Zuschüsse - wer soll das bezahlen?
7. September 2020: 16 Jahre Montagsdemo
5. Oktober 2020: Wer profitiert von der Umweltkatastrophe? - danach Ini-Treffen

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr am Hallplatz in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:18:02 Mi. 17.Juni 2020
Das lokale Käseblatt Nürnberger Nachrichten hat über uns berichtet:
(https://s12.directupload.net/images/200617/temp/j6t79h2o.jpg) (https://www.directupload.net/file/d/5853/j6t79h2o_jpg.htm)
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:17:02 So. 28.Juni 2020
ZitatMachen wir den Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit und um Ausbildungsplätze zum Thema bei den Montagsdemos im Juli!

Die Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo schlägt vor, die Ausbildungsplatzsituation und den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit zum bundesweiten Schwerpunkt der nächsten Montagsdemos im Juli zu machen.

In einer Umfrage von www.ausbildung.de vom 8. Mai 2020 unter 700 Azubis und 1.700 Schülern äußerten 59 Prozent aller Ausbildungsbewerber Angst, dass sie ,,aufgrund der Corona-Krise" keinen Ausbildungsplatz bekommen. Laut IG Metall haben 8 Prozent der Betriebe angekündigt, dass es zu ,,Problemen" bei der Übernahme von Azubis komme.

Der Jugendverband REBELL schreibt in einer Pressemitteilung: ,,Die Anzahl der von den Unternehmen angebotenen Ausbildungsplätze ist nach offiziellen Angaben der Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) im Mai um acht Prozent im Vergleich zum Mai 2019 gesunken. Der Bericht gibt an, dass das Angebot an Ausbildungsplätzen von 2018 zu 2019 um ca. 1% gestiegen ist. Er verschweigt aber, dass mit der Weltwirtschaftskrise 2008 das Angebot an Ausbildungsplätzen um 10% eingebrochen war und heute noch 10% unter dem Niveau von 2009 liegt. Die Ausbildungsquote in den Großbetrieben liegt gerade mal bei 4,2%, im Jahr 2007 waren es noch 5,6%. Offiziell suchten 2019 73.700 Jugendliche vergeblich einen Ausbildungsplatz. Gleichzeitig wurden Maßnahmen des sogenannten ,,Übergangsbereich" seit 2013 von 160.000 Plätzen auf 300.000 im Jahr 2019 fast verdoppelt. Die jungen Menschen ohne Berufsabschluss und aus dem ,,Übergangsbereich" machen den größten Teil der Leiharbeiter, Werksverträgler und Minijobber aus".

Seit dem Ausbruch der neuen Weltwirtschaftskrise setzte spätestens 2019 bei den Großkonzernen eine rapide Vernichtung der Ausbildungsplätze ein: -38 Prozent von 2018 auf 2019; Opel: -60 Prozent von 2017 auf 2019; VW: -18 Prozent von 2019 auf 2020. Dieser dramatische Rückgang bei Ausbildungsplätzen steht v.a. im Zusammenhang mit der aktuellen Weltwirtschafts- und Finanzkrise, die durch die Corona-Pandemie jetzt verstärkt wird. Wie in den Schulen dieser Tage offenkundig wird, dass schon lange Lehrer fehlen, so tritt offener zum Vorschein, wie Ausbildungsplätze systematisch abgebaut wurden. 2020 sind 2,1 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren ohne Berufsabschluss – mehr als je zuvor. Von den etablierten Parteien und den Medien wird meist nur die Gesamtzahl offener Lehrstellen mit der Gesamtzahl Ausbildungssuchender verglichen. Damit wir der Abbau von Ausbildungsplätzen in der Industrie aber auch im Öffentlichen Dienst verdeckt. Und was nützt einem Jugendlichen aus NRW oder Brandenburg eine Ausbildungsstelle in Bayern weit weg von seinem Umfeld und wo er vielleicht überhaupt keine Wohnung findet.

Es ist Fakt, dass die Jugend überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen ist. Sie braucht die Solidarität aller Beschäftigten. Die Jugend zeigt in den letzten Wochen und Monaten, ob in den großen Demonstrationen gegen die Umweltzerstörung oder jetzt weltweit gegen Rassismus und Faschismus, dass sie rebellieren kann und will. Sie ist zunehmend interessiert über alternative Systeme zum Kapitalismus zu diskutieren, indem der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht der Profit. Die Jugend braucht Zukunft!

Die Bundesweite Montagsdemo fordert u.a.: 10% Ausbildungsquote in Großkonzernen und unbefristete Übernahme nach der Ausbildung!

Das Thema ist auch geeignet, Jugendliche für die Montagsdemo zu interessieren und zu gewinnen. Wendet euch zur Vorbereitung an die Jugendlichen des REBELL und lasst euch gemeinsam jugendgemäße Aktionen einfallen. Kontaktiert Jugendauszubildendenvertretungen und die Gewerkschaftsjugend und natürlich auch die örtlichen Gewerkschaftsgliederungen insgesamt und ladet sie ein. Wendet euch auch an die Leiter der ARGE und Jocenter. Macht die Montagsdemo und das Thema Ausbildungsplätze zum Thema in den Betrieben und organisiert Belegschaftsdelegationen. Jede Montagsdemo sollte eine kleine Recherche im Vorfeld machen, um die konkrete Situation in der jeweiligen Stadt zu untersuchen. Und natürlich eine entsprechende Pressearbeit.

Wir werden von der Koordinierungsgruppe Ende nächster Woche eine Pressemitteilung machen und darin auch die jeweiligen Montagsdemos ankündigen. (...)

Viel Erfolg und viele Grüße! Für die Koordinierungsgruppe

Ulrich Achenbach, Matz Müllerschön und Ulja Serway

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=4721
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:06:01 Mi. 05.August 2020
Zitat von: counselor am 22:02:37 Mo. 15.Juni 2020
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

13. Juli 2020: Rassismus, Faschismus und Kapitalismus
10. August 2020: EU-Kredite und Zuschüsse - wer soll das bezahlen?
7. September 2020: 16 Jahre Montagsdemo
5. Oktober 2020: Wer profitiert von der Umweltkatastrophe? - danach Ini-Treffen

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr am Hallplatz in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/

Kleine Terminsverschiebung:

Die nächste Montagsdemo findet am 17. August 2020 zum Thema  "EU-Kredite und Zuschüsse - wer soll das bezahlen?" statt.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:04:44 Fr. 30.Oktober 2020
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

2. November 2020: Bericht aus Stuttgart
30. November 2020: Erhöhung des Hartz4-Regelsatzes und Weihnachtsgeld für Hartz4-Empfänger
28. Dezember 2020: Was bringt das neue Jahr 2021?
25. Januar 2021: Was ist los in dieser Welt?

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr am Hallplatz in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 13:48:37 Sa. 31.Oktober 2020
ZitatBundesweit am 2. November auf die Straße: Protest gegen die Politik von Bundes- und Landesregierung, die zum Schutz der Profite der Konzerne unser Leben massiv einschränkt und unsere Gesundheit gefährdet! Keine schleichende Aushebelung der demokratischen Rechte!

Bundeskanzlerin Frau Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer haben gestern angesichts der gefährlichen Verschärfung der Corona-Infektionen einschneidende Maßnahmen beschlossen. Zweifelsohne ist die Verstärkung der Gesundheitsschutzmaßnahmen dringend erforderlich. Die unkontrollierte Verbreitung des Corona-Virus muss unbedingt gestoppt werden. Wir sehen in vielen Ländern, zu was das führt. wo selbst die Intensivbetten knapp werden. Die Bundesweite Montagsdemo fordert seit langem u.a. die Erhöhung von Tests, kostenlose Ausgabe von Masken an die Bevölkerung, Ausbau des Nahverkehrs, kleinere Schulklassen. Doch danach sucht man vergeblich in den elf beschlossenen Maßnahmen. Kurz lassen sich diese so auf den Punkt bringen: Schutz des Profits der Großkonzerne vor wirksamen Gesundheitsschutz und sozialem Leben der Bevölkerung!

Theater, Schwimmbäder u.a. müssen ab 2.11.20 bis Ende November per sé schließen. Restaurants dürfen nur noch außer Haus verkaufen. Faktisch wurde ein Urlaubsverbot eingeführt. Durch den Lockdown droht die Pleite vieler Gastronomie- und Hotelbetriebe und damit der Verlust von zahlreichen Arbeitsplätzen! Daran wird auch die versprochene Hilfe der Bundesregierung für diese Branchen von 75% des Umsatzes wenig ändern, da sie seit der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 schon erhebliche Umsatzeinbußen hatten und versprochene Hilfen bei etlichen Soloselbständigen bis heute nicht angekommen sind. Private Kontakte selbst im Freien werden massiv eingeschränkt. Im krassen Gegensatz zur massiven Einschränkung des sozialen Lebens der Bevölkerung soll die Produktion in Fabriken und der Betrieb in Kitas und Schulen in vollem Umfang aufrechterhalten werden. Während sich max. nur höchstens 10 Personen aus zwei verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen dürfen, wird großes Gedränge im ÖPNV, Arbeit Hand in Hand an Produktionsbändern in Kauf genommen – Hauptsache, die Wirtschaft läuft! Kaum zu übersehen, wer hier der Bundes- und den Landesregierungen in die Feder diktiert hat. Zur Verbesserung des Schutzes der Kinder in Schulen und Kitas vor Corona-Infektion gibt es keine einzige verpflichtende Maßnahme. Von kleineren Klassen bzw. Kindergartengruppen, mehr Lehrpersonal bzw. Erzieher-innen ist keine Rede. Obwohl mobile Luftreinigungsgeräte erwiesenermaßen die Luft effektiv und schnell reinigen, sind keinerlei Anstrengungen zu erkennen, flächendeckend Klassenräume damit auszustatten. Die Regierung will stattdessen Decken für die Schüler anbieten – kein Witz!

Eine Einschränkung des Demonstrationsrechts nach dem Versammlungsgesetz wurde zwar nicht beschlossen. Unter dem Missbrauch der Corona-Schutzbestimmungen kann es auch hier zu willkürlichen Verboten kommen wie z.B. aktuell bei einer Demonstration in Heidelberg am 30.10. im Rahmen der bündnisweiten Aktion ,,AufRecht bestehen". Versammlungen und Veranstaltungen müssen – natürlich unter strengen Hygienemaßnahmen – weiter möglich sein. Hände weg von unseren demokratischen Rechten und Freiheiten! Zuletzt zeigten die Kolleginnen und Kollegen bei Verdi in ihren Tarifstreiks eindrucksvoll und diszipliniert, dass Gesundheitsschutz und kämpferische Versammlungen kein Widerspruch sind. Gerade in dieser Zeit brauchen wir kampfstarke Gewerkschaften.

Die Bundesweite Montagsdemo ruft alle örtlichen Montagsdemos auf, den Montag 2. November 2020 zum Tag des Widerstands gegen das Austragen der Corona-Pandemie auf dem Rücken der Bevölkerung und zugunsten der Profite der Großkonzerne zu machen. Wir laden alle ArbeiterInnen, SchülerInnen, LehrerInnen, ÄrztInnen, Pflegekräfte, Flüchtlinge, Solo-Selbständige, KünstlerInnen herzlich ein. Kommt zu den Kundgebungen und Demonstrationen, bringt Schilder mit! Das Offene Mikrofon steht auf antifaschistischer Grundlage allen zur Verfügung. Diskutiert weitere Forderungen und berichtet darüber.

Auf den Kundgebungen und Demonstrationen gilt Maskenpflicht und die Einhaltung des Mindestabstands. Mikrofone werden nach dem Redner desinfiziert.

Ulrich Achenbach, Fred Schirrmacher, Ulja Serway, Matz Müllerschön und Siggi Renz für die Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo



Hier werden Uhrzeiten und Orte der Montagsdemos am 2. November laufend aktualisiert:

Balingen: 18 Uhr vor der Stadtkirche

Berlin: 18 Uhr an der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz

Bremen: 17.30 Uhr Marktplatz

Dortmund: 18 Uhr Katharinentreppe

Duisburg: 17.30 Uhr am Lifesaver-Brunnen auf der Königsstraße

Düsseldorf: 18 Uhr Düsseldorf Arcaden, am Ausgang S-Bahnhof Bilk

Essen: 18 Uhr Porschekanzel

Esslingen: 17.30 Uhr Bahnhofsvorplatz

Frankfurt: 18 Uhr Hauptwache

Gelsenkirchen: 17.30 Uhr Neumarktplatz

Hagen: 18 Uhr Elberfelderstraße Höhe Kaufhof

Halle: 17 Uhr Leipziger Straße zwischen Ulrichskirche und C&A

Hamburg: 18.30 Uhr Mönckebergbrunnen

Hannover: 18 Uhr am Schiller-Denkmal

Heidelberg: 18 Uhr Bismarckplatz

Karlsruhe: 18 Uhr Marktplatz

Köln: 18 Uhr am Dom

Lübeck: 18 Uhr Rathaus in der Breiten Straße

Mannheim: 18 Uhr Paradeplatz

München: 18 Uhr Marienplatz

Saarbrücken: 18 Uhr Europagalerie

Sonneberg: 16 Uhr Pikoplatz

Stuttgart: 17 Uhr Schlossplatz

Tübingen: 18 Uhr Holzmarkt

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=5252
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:08:29 Di. 26.Januar 2021
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

22. Februar 2021: Was folgt als nächstes: Lohnabbau, Entlassungen, Insolvenzen!
22. März 2021: Umwelt: AKW's der Genertion IV - weiterhin nicht beherrschbare Technologie!
19. April 2021: Steigende Preise: CO 2 -Abgabe, steigende Kosten für Mieten und Strom
17. Mai 2021: Jugend: Ausbildungsplätze brauchen wir!

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr am Hallplatz in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 04:17:03 Mi. 17.März 2021
Die Montagsdemo Nürnberg trifft sich ab 22. März 2021 wieder um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 13:00:59 Fr. 26.März 2021
ZitatMontagsdemos am 29. März: Gesundheit vor Profit! Verlängerte Schulferien und Werksferien für die Republik – damit die Pandemie besiegt werden kann und Öffnungen wieder möglich sind!

Gesundheit vor Profit! Verlängerte Schulferien und Werksferien für die Republik – damit die Pandemie besiegt werden kann und Öffnungen wieder möglich sind!

Die Bundesregierung hat den ,,Lockdown" bis zum 18.04.2021 verlängert. Viele fragen sich, wie lange soll das noch so weiter gehen? Doch ihr Lockdown ist halbseiden und völlig unwirksam gegen die weitere Ausbreitung der Pandemie, deren 3. Welle jetzt schon rollt. Auf Druck der Industrie wurde die geplante 5-tägige Schließung der Betriebe über Ostern inkl. Gründonnerstag sofort wieder zurückgenommen. Damit Großkonzerne weiter produzieren und Profite scheffeln können, wird dort kaum getestet und oft der Gesundheitsschutz missachtet, wurden Schulen und Kitas generell und ohne Schnelltests und Geschäfte flächendeckend geöffnet.

Gerade weil wir uns sehnlichst wünschen, dass Öffnungen und Lockerungen, politische und Kulturveranstaltungen, Gewerkschafts- und Vereinstreffen, gemeinsamer Sport, Feiern, Verwandten- und Freundebesuche u.v.m. wieder möglich sind, fordern wir einen kurzen, aber konsequenten Lockdown ab sofort für die Dauer von drei bis vier Wochen:

Gesundheit vor Profit! Schluss mit dem zermürbenden, Existenzen zerstörenden und gesundheitsgefährdenden Krisenchaos, Impf- und Testdesaster der Regierung!
Werksferien für alle nicht elementar lebensnotwendigen Betriebe und Dienstleistungen! Volle Entgeltfortzahlung für die Beschäftigten auf Kosten der Profite der Konzerne! Erhöhung der finanziellen Unterstützung für Kleinbetriebe und Selbstständige.
Schließung der Schulen und Kitas (bis auf Notbetrieb) und Nutzung der Zeit der (verlängerten) Osterferien für die Organisation von u.a. kleinen Lerngruppen für die Zeit nach dem Lockdown, Schaffung von neuen Stellen für Lehrpersonal und Ausrüstung der Klassenräume mit Luftfilteranlagen!
Verpflichtende regelmäßige kostenlose Schnelltests in allen Unternehmen!
Ausweitung der Impfkapazitäten! Aufhebung des Patentrechts für die Impfstoffe!
Sofortige monatliche Aufstockung der Hartz IV-Sätze um mindestens 100 Euro!
Für uns ist Arbeitersolidarität, Solidarität zwischen Arbeitenden und Erwerbslosen, zwischen Jung und Alt und Menschen egal welcher Nationalität Trumpf! Deshalb nehmen wir den Gesundheitsschutz ernst und zeigen klare Kante gegen Corona-Leugner oder Verharmloser und gegen egoistisches Verhalten auf Kosten der Gesundheit anderer. Doch Mundschutz heißt für uns nicht mundtot! Keine Einschränkung von Versammlungen insbesondere unter freiem Himmel, die den Gesundheitsschutz gewährleisten.

Es hat sich gezeigt, dass sich die Regierenden für Petitionen und Appelle nicht interessieren und von ihrem Kurs abbringen lassen. Nicht nur die Faust in der Tasche ballen, sondern gemeinsamer öffentlicher Widerstand, das ist jetzt gefordert! Wir stellen unsere Kundgebungen und Demonstrationen der bundesweiten Montagsdemobewegung allen als Plattform zur Verfügung, die eine Rechnung mit Regierung und Großkonzernen und ihrer Abwälzung der Krisenlasten auf die Bevölkerung offen haben.

für die Koordinierungsgruppe Ulrich Achenbach, Matz Müllerschön, Ulja Serway, Siggi Renz, Uwe Hähre

Orte und Uhrzeiten:

Bochum: 18.00 Uhr, Husemannplatz

Duisburg: 18.00 Uhr Hamborn

Gelsenkirchen: 17.30 Uhr, Neumarkt

Hamburg: 17.30 Uhr, Hamburg-Ottensen, am Bahnhof Altona in der Ottenser Haupstraße 1, Richtung Mercado gegenüber der Drogerie Müller

Heidelberg: 17.00 Uhr, Bismarckplatz

Heilbronn: 17.30 Uhr, Hafenmarkt in der Sülmerstraße

Saarbrücken: 18.00 Uhr, Europagalerie

Witten: 17 Uhr, Berliner Platz

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=5609
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:10:52 Mo. 26.April 2021
Mal zwei Sätze zur Montagsdemo:

Im Jahr 2004 entstand mit der bundesweiten Montagsdemo-Bewegung eine selbstorganisierte Massenbewegung unter der Losung ,,Weg mit Hartz IV", die das Ende der Schröder/Fischer-Regierung einläutete. Sie hat sich große Anerkennung erworben, ist Anlaufpunkt für soziale, ökologische und internationalistische Anliegen und zum ,,Tag des Widerstands" geworden. Montagsdemos sind heute in 70 Städten aktiv.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:54:13 Mi. 12.Mai 2021
Mein Redebeitrag für die nächste Montagsdemo am 17.5.21 zum Thema "Massenarbeitslosigkeit"

ZitatVergleicht man das Arbeitsangebot mit der Nachfrage, so fehlen in Deutschland mindestens 6 Mio, in der EU ca. 35 Mio Arbeitsplätze, um von einer wirklich vollbeschäftigten Wirtschaft mit Vollzeitarbeitsplätzen auf Basis eines Normalarbeitsverhältnisses, also auf Basis tarifvertraglich und sozialversicherungspflichtig sowie unbefristeten und mitbestimmungsgeregelten Arbeitsverhältnissen reden zu können.

Vor diesem Hintergrund gibt es im Wesentlichen nur eine Lösung des Problems, die für die gesamte EU gilt: Sie besteht in einer kollektiven Arbeitszeitverkürzung in Richtung einer 30-Stunden-Woche. Bei der Arbeitszeitverkürzung muss der Anteil der in Vollzeit Beschäftigten abgesenkt und der in Teilzeit angehoben werden, und zwar mit vollem Lohn- und Personalausgleich.

Derzeit kann in Deutschland das bestehende Produktionspotenzial und das Arbeitsangebot nicht ausgelastet werden und es liegt Massenarbeitslosigkeit vor. Als Ausweg bleibt eine Verknappung der Arbeitskräfte bzw. des Arbeitsvolumens. Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland ist dies bis auf eine kurze Vollbeschäftigungsphase nicht adäquat erfolgt. Zu lange ,,lebt" Deutschland schon mit Massenarbeitslosigkeit. Daran wird sich auch, trotz demografischen Wandels ohne eine kollektive Arbeitszeitverkürzung nichts ändern. Bei jeder Produktion ist immer die Produktivität, der technologische Fortschritt und seine Marktpenetrierung, zu beachten. So kann mehr Produktion (Wachstum) bei gleichem Input oder aber gleiche Produktion (Stagnation) durch weniger Ressourceneinsatz erwirtschaftet werden. Immer steigt die Produktivität als zusätzliche Verteilungsmasse.

Dabei kommt es aber auch durch Technik zu einer ständigen Substitution von Arbeit durch Kapital. Es werden weniger Menschen bzw. deren Arbeitszeit gebraucht. Technik und ihre Wissenschaft, von der Erfindung der Dampfmaschine als erste industrielle Revolution, über die technisierte Massenproduktion, insbesondere durch das Fließband, und der computergesteuerten Massenfertigung bis schließlich zur Vernetzung der IT-gesteuerten Maschinenproduktion als vierte Revolution (Industrie 4.0) haben immer mehr wirtschaftliche Leistung ermöglicht und gleichzeitig konnte durch Technik die erforderliche Arbeitszeit gesenkt werden.

Mitte des 19. Jahrhunderts lag die durchschnittliche Wochenarbeitszeit noch bei ca. 60 Stunden. Ohne Arbeitszeitverkürzung, die nichts anderes als eine Partizipation der abhängig Beschäftigten an der Technikentwicklung impliziert, wäre es aufgrund der enormen Produktivitätsgewinne zu einer derart hohen Massenarbeitslosigkeit gekommen, die die Entwicklung und den Bestand des marktwirtschaftlich-kapitalistischen Systems gefährdet hätte. Resultiert daher das wirtschaftliche Wachstum, die Leistung, aus einem Produktivitätsanstieg, so ist es gesamtwirtschaftlich auch kein Problem, eine Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohn- und Personalausgleich umzusetzen.

Man kann rechnerisch zeigen, dass es in einer wachsenden Wirtschaft bei einer Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohn- und Personalausgleich insgesamt zu

1. einer Lohnstückkostenneutralität,
2. bei keiner Preissteigerung (keiner Inflation) und
3. einer Verteilungsneutralität kommt.

Außerdem behalten die abhängig Beschäftigten bei verkürzter Arbeitszeit ihren Reallohn und der Gewinn steigt in Höhe der Produktivitätsrate. Arbeitszeitverkürzung ist demnach ohne Probleme möglich. Aber nur in einer wachsenden Wirtschaft.

Dabei ist aufgrund der Verteilungsneutralität auch sichergestellt, dass es durch die Arbeitszeitverkürzung zu keinem Nachfrageausfall kommt. Vorausgesetzt die Unternehmer lenken den Gewinn nicht auf die Kapitalmärkte, kommt es auch zu keinen Investitionsausfällen.

Um die Massenarbeitslosigkeit schnell zu eliminieren, reicht die Senkung der Arbeitszeit entlang des verteilungsneutralen Spielraums nicht aus. Wir müssen von oben nach unten umverteilen, dh die Lohnquote muss zulasten der Gewinn- bzw Mehrwertquote steigen.

Dies erscheint deshalb erwägenswert, weil bei vorliegender Massenarbeitslosigkeit und großer Versäumnisse in der Vergangenheit, die Arbeitszeit gemäß der Produktivitätsrate nicht gekürzt zu haben, die Produktivitätsrate zu gering ausfällt, um ohne eine Umverteilung zulasten der Gewinn- bzw Mehrwertquote eine adäquate Arbeitszeitverkürzung durchführen zu können.

Um die Arbeitszeit von Vollzeit-Beschäftigten mit einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 37,7 Stunden (Stand 2019) auf eine 30-Stunden-Woche zu verkürzen, und um damit dann Arbeitslose und Unterbeschäftigte mit einer 30-Stunden-Woche zu beschäftigen, ist auf makroökonomischer Basis ein Adaptionszeitraum von fünf Jahren notwendig, also eine Arbeitszeitverkürzung um 5 Prozent pro Jahr. Damit würden kumuliert und sukzessive gut 5,2 Mio Menschen zusätzlich innerhalb der nächsten fünf Jahre Arbeit finden. Hierbei ist ein produktivitätsinduzierter Effekt von 30 Prozent berücksichtigt, der dadurch entsteht, dass die Beschäftigen bei verkürzten Arbeitszeiten produktiver arbeiten und somit der rechnerische Effekt der Arbeitszeitverkürzung von gut 6,7 Mio Beschäftigen nicht voll zur Geltung kommt.

Bei ca. 6 Mio. fehlender Arbeitsplätze (vor Ausbruch der Corona-Pandemie) in Deutschland im Jahr 2020 würde also der Beschäftigungseffekt noch zu gering ausfallen, um Vollbeschäftigung zu erreichen. Hier könnte dann aber zusätzlich die Einführung einer öffentlich geförderten Beschäftigung im Staatssektor helfen. Laut dem Konzept der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik können davon zivilgesellschaftliche Initiativen profitieren, z.B. Vereine, Stadtteilzentren sowie kulturelle und soziale Projekte. Eine private Gewinnaneignung ist hier im Rahmen einer öffentlich geförderten Beschäftigung ausgeschlossen. Dafür ist aber eine tarifliche bzw. ortsübliche Entlohnung der Beschäftigen selbstverständlich umzusetzen.

Diese Vorschläge würden die Lohnquote um 6,4 Prozentpunkte ansteigen lassen und die Gewinnquote in gleicher Höhe absenken. Die Gewinne würden aber immer noch gut 21 Prozent des Volkseinkommens beanspruchen. Genug, um damit alle notwendigen Investitionen zu finanzieren.

Ohne einen ,,radikalen Politikwechsel" ist eine solche umverteilende Arbeitszeitverkürzung aber nicht zu haben. Treten dabei jedoch selbst die Gewerkschaftsspitzen nicht für eine massive Arbeitszeitverkürzung vehement ein, und auch die LINKE in den Parlamenten nicht, drohen weiter Arbeitslosigkeit und prekäre Verhältnisse auf den Arbeitsmärkten. Dies wird aber, so steht zu befürchten, die EU nicht viel länger aushalten. Die Vorboten des Niedergangs mit dem Brexit und der Verelendung in Griechenland sowie den in der gesamten EU sich vollziehenden politisch demokratiegefährdenden faschistischen Entwicklungen, die längst in den Parlamenten angekommen sind, sind bereits vorhanden. Den ,,point of no return" sollte man erkennen, bevor es zu spät ist.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 11:29:11 So. 30.Mai 2021
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

14. Juni 2021: Mieten steigen ins Unbezahlbare
12. Juli 2021: Umwelt
9. August 2021: Urlaub auch für Hartz 4 Bezieher
6. September 2021: Parteien stellen sich zur Bundestagswahl

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:59:14 Fr. 11.Juni 2021
Mein Redebeitrag für die nächste Montagsdemo am 14.6.21 zum Thema "Mieten steigen ins Unbezahlbare"

ZitatWohnung als Ware im Kapitalismus

Der sich bei der Mietzahlung offenbarende Doppelcharakter (für den Mieter sind es Kosten und für den Vermieter Einkommen) zeigt die Widersprüchlichkeit der marktwirtschaftlich-kapitalistischen Ordnung und ihrer Warenbeziehungen. Die Wohnung wird als Ware gehandelt und dabei dominiert das Kapital. Dies ist verfassungsrechtlich im Grundgesetz (Art. 14 und 12 GG) so gewollt und abgesichert. Die Dominanz des Kapitals drückt sich bereits im Begriff ,,Kapitalismus" aus. Alle Beziehungen in dieser Ordnung sind Warenbeziehungen, einschließlich des ständigen Verkaufs der Ware Arbeitskraft. Karl Marx schrieb im ersten Band seines ,,Kapitals": ,,Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen die kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine 'ungeheure Warensammlung', die einzelne Ware als seine Elementarform" (Marx 1974, S. 49).

Warum sollten die Waren Wohnung oder Immobilie als Warenbeziehung im Kapitalismus ausgeschlossen sein? Auch die Wohnung gehorcht den kapitalistischen Gesetzen einer erweiterten Kapitalakkumulation. Geldkapital wird von Vermögenden vorgeschossen, durch Produktion in eine Ware (hier eine Wohnung) transformiert und durch Verkauf bzw. Vermietung in ein vermehrtes Geldkapital wieder zurückverwandelt. Dies ist ein sich ständig wiederholender kapitalistischer Prozess, wobei das vermehrte Geldkapital, relativiert in einer Profitrate (Gewinn in Relation zum eingesetzten Kapital), maximiert werden soll.

Hier gilt auch auf den Immobilienmärkten, dass die Kapitaleigner und Mehrwertaneigner andere für sich arbeiten lassen. Der Mieter muss für Miete, die an den Vermieter fließt, arbeiten und zahlt über den Mietpreis den Mehrwert. Dabei spielen die jeweiligen Konkurrenzbedingungen auf den anbietenden Marktneben- und der nachfragenden Marktgegenseite eine mitentscheidende Rolle. Eine Überschussnachfrage bedeutet auch hier einen Vorteil für den Anbieter (Vermieter), weil die Nachfrager (Mieter) um eine knappe Ware verstärkt konkurrieren, et vice versa. Dies zeigt sich dann im Miet- oder auch im Häuserpreis, wenn man darüber die Marktgesetze frei entscheiden lässt. Kommt es auf den Märkten zu einem Gleichgewicht, werden alle Vermieter und alle Mieter befriedigt, die bereit und in der Lage sind, den sich herausbildenden Gleichgewichtspreis zu zahlen. Dies ist aber nur ein statischer fiktiver Zustand, der realiter so nicht existiert. Außerdem gehen alle Mieter, die den Gleichgewichtspreis nicht bezahlen können, leer aus.

Aber es gehen auch Anbieter (Vermieter) zum Gleichgewichtspreis leer aus, die zu ihren gewünschten höheren Mietpreiskalkulationen keinen Mieter finden. Auch auf Immobilienmärkten gibt es einen Prohibitivpreis. Dadurch kommt es in beiden Fällen, bei den Mietern aber wohl mehr, zu womöglich extremen Stresssituationen. Der Grund: Die Wohnung ist eine besondere Ware, genauso wie die Arbeitskraft auf den Arbeitsmärkten. So wie die abhängig Beschäftigen auf einen Unternehmer angewiesen sind, der sie nachfragt und ihnen damit überhaupt erst einen ökonomischen Wert verleiht, so sind auf eine Wohnung als Basisgut sogar alle Menschen angewiesen, hier gibt es keine Substitutionsmöglichkeit, es sei denn man akzeptiert Obdachlosigkeit.

Wohnung ist aber nicht gleich Wohnung. Hier gibt es gravierende Unterschiede im Gebrauchswert wie Größe und Ausstattung und nicht zuletzt spielt die Lage, das Wohnumfeld, der Wohnung, des Hauses eine entscheidende Rolle bei der jeweiligen Bestimmung des Tauschwertes (Haus- und Mietpreises). Wie bei jeder Ware gilt auch für die Mietpreisbildung für Wohnraum, dass aus Anbieter-(Vermieter-)sicht die Produktionskosten plus einem Gewinnaufschlag garantiert sein müssen. Für die Nachfrager (Mieter) sind das Einkommen und Vermögen sowie die Kreditwürdigkeit entscheidend. Das Hochinteressante ist dabei, dass auf dem Wohnungsmarkt selbst weder über die Produktionskosten von Wohnraum, noch über das Einkommen oder Vermögen sowie über die Kreditwürdigkeit der Mieter entschieden wird, sondern sich dies auf ganz anderen Märkten, mit ganz anderen Wettbewerbs- und/oder Marktmachtbedingungen abspielt. Bevor die Ware Haus oder Wohnung überhaupt auf den Immobilienmärkten in Erscheinung tritt, haben hier schon in erster Linie Architekten, Statiker, Bauunternehmen, Handwerker bis zu Gartenbauunternehmen und auch der Staat über Gebühren und Steuerzahlungen profitiert. Bezieht man neben der Kaltmiete notwendigerweise die Mietnebenkosten (die sogenannte ,,zweite Miete") mit ein, so sind hier die Profiteure die Energieversorgungsunternehmen, Versicherungen und andere Dienstleistungsunternehmen. Außerdem dürfen wir die Banken mit ihrer Finanzierungs- und Profitfunktion beim Bau oder auch beim Kauf einer Immobilie und damit letztlich einer Wohnung nicht vergessen.

Politische Handlungsoptionen

Politisch handelt es sich bei der Mietproblematik um eine komplexe Gemengelage, bei der der Markt es aus verschiedenen – auch politisch bzw. verwaltungsseitig verursachten – Gründen nicht schafft, rasch eine befriedigende Lösung herbeizuführen. Zugleich handelt es sich um ein Problem, das ein Basisgut betrifft, sodass die Politik hier besonders gefordert ist, die Missstände zu beseitigen.

Dabei kann die Politik zuerst in ihrer unmittelbaren Einflusssphäre ansetzen. Es muss genügend Bauland ausgeschrieben, erschlossen, verkauft und Baugenehmigungen müssen erteilt werden. Flankierend dazu muss in der Verwaltung mehr Personal eingestellt werden, um die Prozesse zu beschleunigen. Darüber hinaus könnte die Politik bei der Grundsteuer auch steuerliche Zugeständnisse machen, um an dieser Stelle den Kostendruck aus der Mietpreisentwicklung zu nehmen. Um sicherzustellen, dass diese steuerliche Entlastung nicht einfach mitgenommen wird, müsste sie an eine entsprechend vorgegebene Mietpreisentlastung gekoppelt werden.

Die Verordnung einer Mietpreisbremse oder eines schärfer wirkenden Mietpreisdeckels, wie in Berlin, stellt hingegen keine Lösung des Kernproblems, der Knappheit an Wohnraum, dar.

Ansätze wie die Mietpreisbremse versuchen aber in der langen Übergangsphase bis zu einer Beseitigung des Wohnungsmangels die Symptome zumindest sozialverträglich abzumildern. Allerdings wirken derartige Höchstpreisvorgaben längerfristig kontraproduktiv auf das Angebotsverhalten. Sie schränken den Anreiz privater Investoren drastisch ein, neue Wohnungen zu bauen und dadurch das Kernproblem zu lösen. Das gilt umso mehr, als mit dem Ergreifen dieser Maßnahmen ein verunsicherndes Signal gegeben wird: Ist der Anfang erst gemacht, weiß man nicht, welche einschneidenden Maßnahmen sich die Politik wohl sonst noch einfallen lässt. Je stärker also in sozialpolitischer Absicht in die Preissetzung interveniert wird, um die Symptome zu bekämpfen, umso größer ist die Gefahr, die Lösung der Problemursache durch den Markt weiter hinauszuzögern. Vor dem Hintergrund dieses heiklen Abwägungsprozesses nimmt die Mietpreisbremse in Deutschland auch neu geschaffenen Wohnraum ausdrücklich aus.

Alternativ könnten auch staatliche Anreize zum Wohnungsbau gesetzt werden. So könnten Investoren mit staatlichen Abschreibungs- und Steuererleichterungen gelockt werden. Auch das einkommensschwachen Mietern vom Staat zugestandene Wohngeld ist letztlich eine Förderung des Vermieters, denn schließlich erhält er das Wohngeld als subventionierte Miete.

Gefordert wird überdies ungenutzten Wohnraum oder sogar Vermieter mit mehr als 3000 Wohnungen zu enteignen, um ein zusätzliches Angebot zur Verfügung zu stellen und auf die Mietpreise einen senkenden Einfluss nehmen zu können. Als Ultima Ratio ließe Art. 15 GG im Prinzip einen solchen Schritt zu. Allerdings wäre dies bisher einmalig in der deutschen Rechtsgeschichte, entsprechend hoch sind die verfassungsrechtlichen Hürden. Insbesondere müsste nachgewiesen werden, dass sich nur so die Gemeinwohlziele realisieren ließen. Dabei ist davon auszugehen, dass die Eigentümer alle Rechtsmittel ausschöpfen werden, sodass erst nach langer Zeit eine Wirkung zustande käme. Mit Blick auf die Signalwirkung für Neubauinvestitionen wäre diese Maßnahme ebenfalls kontraproduktiv. Obendrein müsste eine angemessene Entschädigung gezahlt werden, sodass die Politik stattdessen mit diesem Geld auch gleich selbst den gemeinnützigen (sozialen) Wohnungsbau forcieren könnte und zum ,,Bauherrn" werden könnte, wodurch die Wohnungen dauerhaft in öffentlichem Eigentum verblieben und damit gleichzeitig einer politischen demokratischen Kontrolle zugänglich wären. Der dem neoliberalen Mainstream geschuldete Rückzug aus diesem Bereich war übrigens eine wichtige Ursache für den Engpass an bezahlbaren Wohnungen. Insofern wäre dies auch ein ursachenadäquater Weg zur Lösung des Problems. Wie gut dies funktionieren kann, zeigt das Beispiel der Stadt Wien.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Kuddel am 09:05:19 Sa. 12.Juni 2021
Mein Eindruck von dieser Rede. Inhaltlich ok, in der Form finde ich sie etwas anstrengend. Sie ist recht lang. Du möchtest den Leuten eine marxistische Sichtweise beibringen. Das ist in der Form recht anstrengend. Da werden wohl diejenigen zuhören, die immer dabei sind. Ein Laufpublikum wird man damit kaum zum längeren Verweilen bewegen.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:15:20 Mo. 06.September 2021
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

04. Oktober 2021: Nachlese zur Bundestagswahl

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:12:48 Mo. 04.Oktober 2021
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

01. November 2021: Schere zwischen Arm und Reich geht immer mehr auseinander
06. Dezember 2021: Umwelt

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 01:48:39 Fr. 08.Oktober 2021
ZitatAm 23. Oktober auf die Straße – gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf unserem Rücken! Kommt zu den regionalen Herbstdemonstrationen der Bundesweiten Montagsdemo und Internationalistischem Bündnis

Samstag 23. Oktober 2021 um  12 Uhr in Bochum, Braunschweig, Leipzig und Stuttgart.

Was war das für eine Bundestagswahl, hochstilisiert zur Schicksalswahl! Wochenlang sah man im Fernsehen nur noch die drei Kanzlerkandidaten. CDU/CSU, die 16 Jahre die Kanzlerin stellten, fuhr ihr schlechtestes Wahlergebnis ein. Um Laschet zu verhindern wählten viele das scheinbar kleinere Übel. Alle etablierten Parteien machten Versprechungen zur Verbesserung der sozialen Lage. Doch kaum ist die Wahl vorbei, geht das Geschacher um Posten los, kündigen alle schon Abstriche von ihren Versprechungen an. Wir wissen aus Erfahrung der Agenda 2010-Politik auch nur zu gut, zu welchem Sozialabbau SPD und Grüne bereit sind.

Der neuen Bundesregierung – wie immer sie auch zusammengesetzt sein wird – sagen wir: wenn ihr denkt, ihr könnt die Krisenlasten jetzt nach der Wahl noch drastischer auf uns Arbeiter, Frauen, Kinder und Jugendliche, kleine Selbstständige abwälzen, dann habt ihr die Rechnung ohne uns gemacht. Wir werden unseren Widerstand gegen diese Politik verschärfen!

Steigende Inflation jetzt schon über 4% und verschiedenen Nullrunden in Tarifrunden – viele von uns haben dieses Jahr weniger im Geldbeutel. Und das bei steigenden Mieten und Energiepreisen. Die Schere zwischen Arm und Reich wächst. 213 Milliardäre gibt es in Deutschland – so viel wie nie zuvor. Drei (!) Euro mehr gibt es 2022 für erwachsene Hartz-IV-Bezieher. 40% der Konzerne kündigen Arbeitsplatzabbau an oder haben schon damit begonnen. Doch damit nicht genug. Die Auszählung der Bundestagswahl war kaum vorbei, da fordern die Unternehmerverbände der neuen Regierung die Erhöhung des Rentenalters auf 70 und Steuersenkungen für die Großkonzerne.

Wir gehen auf die Straße und organisieren Kämpfe in den Betrieben für die 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich – das würde Hunderttausende Arbeitsplätze schaffen. Für einen Lohnnachschlag. Weg mit den Hartz-Armuts-Gesetzen!

Das Corona-Krisenmanagement der Regierung ,,mit Fahren auf Sicht" war und ist ein einziges Desaster – Maskenchaos, Impfchaos. 100.000 Tote und eine Million Langzeit-Erkrankte mit Long-Covid – das wäre vermeidbar gewesen. Statt einem konsequenten, konzentrierten Lockdown, um die Pandemie in Griff zu kriegen, wurden aus Rücksichtnahme auf die Großkonzerne lieber Hunderttausende kleine Existenzen geopfert. Während die Lufthansa über Nacht neun Milliarden bekam, gibt es bis heute in den meisten Klassenräumen keine Luftfilter. Die Ausstattung aller Schulen hätte gerade mal eine Milliarde gekostet. Für eine kostenlose und gründliche Gesundheitsversorgung. Für die Schaffung von 100.000 neuen Jobs im Gesundheitsbereich.

Die Umweltkrise verschärft sich bedrohlich – Heißzeiten, Waldbrände, Artensterben, Abschmelzen der Polkappen, ... Nach jedem Hochwasser der letzten Jahre versprach die Regierung Maßnahmen. Der CO2-Ausstoß stieg dagegen noch mehr, der Ausbau der regenerativen Energien wurde wieder zurückgefahren, der öffentliche Personennahverkehr und Zugverbindungen werden immer schlechter. Wir stehen für Umweltschutz auf Kosten der Profite der Konzerne – statt Umverteilung der Kosten von unten nach oben durch CO2-Steuer.

Die Bundes- und Landesregierungen nutzten die Pandemie dazu, tiefe Einschränkungen der demokratischen Rechte und Freiheiten der Bevölkerung durchzusetzen. Natürlich mussten geeignete Maßnahmen zum Gesundheitsschutz getroffen werden. Aber während die Arbeiter in der Fabrik weiter Hand in Hand arbeiten mussten, sich in überfüllte Busse und Bahnen quetschen mussten, wurden Betriebs- und Gewerkschaftsversammlungen abgesagt und sollten sie sich privat kaum treffen dürfen. Gesundheitsschutz ja- Hände weg von unseren demokratischen Rechten und Freiheiten. Wir sind stolz darauf, dass wir zur Verteidigung des Versammlungsrechts beigetragen haben.

Wo man hinschaut, nur Krisen. Das ist tägliche Realität im Kapitalismus. Aber muss das so sein? Doch nur, wenn der Profit in der Gesellschaft über alles steht. Mit unseren Herbstdemonstrationen machen wir uns auch stark für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Resignation ist keine Option, wir kämpfen für eine lebenswerte Zukunft für uns, unsere Kinder und künftige Generationen!

Seit über 17 Jahren gehen in 70 Städten Montagsdemos auf die Straße: ,,Weg mit den Hartz-Gesetzen! Montag ist Tag des Widerstands!" Wir sind selbstorganisiert, selbstfinanziert und weltanschaulich offen. Wir denken über den Tellerrand hinaus. Mit Kreuz- und Querdenkern haben, die behaupten es gäbe kein rechts und links mehr, haben die Montagsdemobewegung und das Internationalistische Bündnis nichts am Hut. Sie haben auf unseren Demonstrationen keinen Platz, genauso wie Ultrareaktionäre und Faschisten. Gib Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Antikommunismus keine Chance!

Kommt zu den Herbstdemos am 23. Oktober!

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=5933
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:51:48 Mi. 20.Oktober 2021
ZitatAm 23. Oktober auf nach Bochum, Braunschweig, Leipzig und Stuttgart – Montagsdemos organisieren Protest gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Bevölkerung!

Die regionalen Herbstdemonstrationen von Bundesweiter Montagsdemonstrationsbewegung und Internationalistischem Bündnis am 23. Oktober in Bochum, Braunschweig, Leipzig und Stuttgart kommen genau richtig", so Ulja Serway, eine der Sprecherinnen der Bundesweiten Montagsdemo. ,,Wir werden die künftige Regierung – sehr wahrscheinlich eine Koalition aus SPD, Grüne und FDP – kämpferisch begrüßen. Am 26. Oktober ist die konstituierende Sitzung des Bundestags. Wir verfallen nicht in Abwartehaltung, sondern senden ein Zeichen nach Berlin, dass die künftige Regierung und Großkonzerne mit unserem Widerstand zu rechnen haben". 

Die angekündigte Einführung des Bürgergelds ist mitnichten eine Abschaffung der Hartz-Gesetze. Abgesehen davon, dass sich im Sondierungspapier für die Koalitionsverhandlungen über die Höhe des Bürgergelds ausgeschwiegen wird, soll an der Sanktionspraxis gegenüber Hartz IV-Beziehern festgehalten werden. Wir erleben derzeit die höchste Inflation seit Jahren. Der kommende Winter wird nicht nur eisig aufgrund der Temperaturen, die extrem gestiegenen Energiekosten reißen weitere Löcher in die ohnehin schon kleinen Geldbeutel vieler Familien.


,,Wir stehen an der Seite der Kolleginnen und Kollegen, die gegen die angekündigten und begonnenen Massenentlassungen in der Automobilindustrie aber auch in anderen Branchen kämpfen und erwarten auf unseren vier Demonstrationen Delegationen aus vielen Betrieben, u.a. auch von Opel Eisenach" so Matz Müllerschön, der die Herbstdemonstration in Stuttgart mit organisiert.  ,,In unserer Bewegung kämpfen Arbeiterinnen und Arbeiter, ob aus Stammbelegschaften oder Leiharbeiter und Arbeitslose gemeinsam um jeden Arbeitsplatz und gegen Niedriglöhne. Die Stärkung der gewerkschaftlichen Kampfkraft ist ein wichtiges Anliegen unserer Bewegung." Die Forderung nach Verkürzung der Arbeitszeit auf 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und für ein vollständiges und allseitiges Streikrecht gewinnt im Kampf gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Arbeiterklasse und ihre Familien an Bedeutung. Wir laden alle Kolleginnen und Kollegen ein ob von Opel, VW, Airbus oder die gekündigten Gorillas-Beschäftigten aus Berlin – kommt zu den Herbstdemonstrationen und schließt euch dort mit anderen Belegschaften und der Montagsdemobewegung zusammen.

,,Die Situation im Gesundheitswesen ist für Beschäftigte und Patienten unerträglich. Das gescheiterte Corona-Krisenmanagement hat die Situation noch verschärft ", so Ulrich Achenbach, von der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo. ,,Wir freuen uns, auf der regionalen Demonstration in Bochum eine Vertreterin von ver.di zu begrüßen, die zum Protest gegen die Politik der Pflegekammer spricht".

Das besondere Markenzeichen der bundesweiten Montagsdemos und ihrer Herbstdemonstrationen ist, dass hier das ganze Spektrum des fortschrittlichen Protests an der Politik der Regierungen, der etablierten Parteien und der Großkonzerne zusammenkommt. Umweltschützer demonstrieren gemeinsam mit Auto-, Berg- und Stahlarbeitern. Hartz IV-Bezieher kämpfen gemeinsam mit Flüchtlingen gegen ihre Behandlung als Menschen zweiter und dritter Klasse, gegen Rassismus und für internationale Solidarität. Mitstreiterinnen aus der kämpferischen Frauenbewegung gemeinsam mit Aktivisten gegen die Verschärfung des Versammlungsrechts. Wir wollen mit unseren Demonstrationen auch besonders Jugendliche und Kinder erreichen und überzeugen, dauerhaft organisiert für ihre Zukunft aktiv zu werden. 
Das Offene Mikrofon steht auf antifaschistischer Grundlage allen zur Verfügung. Nutzt es, bereitet Redebeiträge vor.

Organisiert die Teilnahme an den Demonstrationen als gemeinsame Ausflüge. Die gemeinsame Anreise z.B. mit dem Zug eignet sich auch wunderbar, sich auszutauschen. Kommt zu den regionalen Herbstdemonstrationen am 23. Oktober um 12 Uhr!

Bochum: Schauspielhaus

Braunschweig: Schlossplatz

Leipzig: Marktplatz

Stuttgart: Wilhelmsplatz

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=5993
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:31:59 So. 24.Oktober 2021
Zitat600 bis 700 demonstrieren bei den regionalen Herbstdemonstrationen gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Arbeiter und Massen

Am Samstag 23. Oktober demonstrierten 600 bis 700 Montagsdemonstrantinnen und -demonstranten und Mitstreiter bei den regionalen Herbstdemonstrationen in Bochum, Braunschweig, Leipzig und Stuttgart gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Arbeiterklasse und die Massen- kämpferisch und vielfältig!

Weitere Berichte folgen.

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6004
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:20:57 So. 31.Oktober 2021
Meine Rede zur morgigen Montagsdemo
ZitatWir haben 13 Millionen Arme im Land.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband macht aufmerksam: Hat man bei Armut nur die benachteiligten Gruppen, also etwa die Arbeitslosen und Alleinerziehend%en im Blick, dann übersieht man Wesentliches: Arbeitslose und Alleinerziehende stellen jeweils weniger als 10% aller Armen. Deutlich mehr als 80% aller Armen sind also weder alleinerziehend noch arbeitslos. Wo aber findet sich dann die Mehrheit der Armen? Nun: Jeder dritte erwachsene Arme ist erwerbstätig, 30% der Armen sind RentnerInnen (schon zu Beginn der zu befürchtenden kommenden Altersarmut) und weitere 30% der Armen sind sonstige Nichterwerbspersonen (zB. nicht arbeitende (Allein-)Erzieher, Studenten, Heimbewohner). Armut ist also nicht allein ein Randphänomen, sondern sie bedroht auch kontinuierlich die ,,normalen" Erwerbstätigen.

Die Corona-Krise verschlimmert die Armutslage

Im Grunde sind sich die verschiedenen Berichte weitgehend einig, dass die Coronakrise Menschen mit niedrigem Verdienst überdurchschnittlich belastet. Auch eine so wirtschaftsfreundliche Organisation wie die OECD schreibt in ihren Länderberichten über Deutschland, dass diese Krise die Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt noch intensiviert, und dass vor allem Niedriglöhner und Frauen dem Risiko höherer Arbeitslosigkeit ausgesetzt sind. Insbesondere im Gaststättengewerbe ist der Anteil von Niedriglöhnern mehrfach höher als im Durchschnitt. Und es rät dann sogar die OECD zu substantiell höheren Mindestlöhnen und zu mehr Tarifverhandlungen (statt tariffreien Zonen). Der Paritätische Verband dazu: ,,Was wir seitens der Bundesregierung dazu erleben, ist nicht nur armutspolitische Ignoranz, sondern bereits bewusste Verweigerung." ,,Es spricht vieles dafür, dass der aktuelle Armuts-Rekordwert von 15,9 Prozent in 2019 im Jahr 2020 nochmal deutlich ansteigen wird."

Der Vorschlag des Paritätischen in dieser Situation, nicht nur allein für die aktuelle Coronasituation, kurzgefasst: Eine bedarfsgerechte Anhebung der Regelsätze in Hartz IV (nach Berechnungen der Paritätischen Forschungsstelle auf mindestens 644 Euro), die Ausdehnung der Bezugsdauer der Arbeitslosenversicherung auf 36 Monate, die Einführung einer Kindergrundsicherung sowie Reformen der Rentenversicherung (steuerfinanzierte Mindestrente). ,,Gegen Armut hilft Geld".

Fazit: Wenn in einem der international konkurrenzstärksten Länder der Welt, im Land, das den Weltmeistertitel im Exportüberschuss fast schon abonniert hat, wenn in einem solchen Land eine Armutsquote von 15% herrscht, und wenn diese Quote sogar noch hartnäckig weiter steigt: dann ist das wirklich nichts anderes als ein ungeheurer Skandal.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Kuddel am 16:36:40 So. 31.Oktober 2021
Es ist gut darüber aufzuklären, daß die Armen hierzulande oft Arbeit haben oder Rentner sind.

Das als "Skandal" zu brandmarken, mag ja richtig sein, aber das ist mir zu lasch. Ich suche nach Möglichkeiten, wie man Rentner, prekär Beschäftigte und Erwerbslose zu gemeinsamer Gegenwehr bewegen kann. Es erscheint bisweilen unmöglich. Aber in anderen Ländern klappt es schon.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 10:28:12 Mo. 01.November 2021
Ein Ziel solcher Reden auf der Montagsdemo ist es, mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Wir postieren uns dazu im Halbkreis um den Redner. Oft bleiben dann Leute stehen und hören zu. Diese Leute werden dann angesprochen und oft ergeben sich gute Gespräche. Manche Leute lassen dann auch Kontaktadressen da.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:43:47 Di. 16.November 2021
Die nächste Nürnberger Montagsdemo findet am 6.12.21 um 17:30 Uhr am Hallplatz in Nürnberg zum Thema "Umwelt" statt. Danach ist Ini-Treffen um 19 Uhr im Dialog der Kulturen, Fürther Straße 40a. Dort ist für das leibliche Wohl gesorgt.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:19:06 Mi. 08.Dezember 2021
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

10. Januar 2022: Regierungswechsel

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr an der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 21:26:58 Mo. 03.Januar 2022
ZitatPreise explodieren – Ampel-Koalition streicht zuvor angekündigte Hartz IV-Erhöhung aus ihrem Programm und kürzt die Rentenerhöhung 2022

Die offizielle Inflation wird im November vermutlich auf 6 Prozent steigen. Für Menschen mit geringem Einkommen liegt sie noch wesentlich höher. Denn die Preissteigerungen in den Bereichen, die die größten Ausgabeposten bei Haushalten mit geringem Einkommen sind – Miete, Energie, Benzin, Lebensmittel – sind die höchsten: Energie +18,6 Prozent, Kraftstoff +35 Prozent, landwirtschaftliche Erzeugnisse +13 Prozent.

In dieser Situation bringt es die Ampel-Koalition fertig, die noch Ende Oktober in den Koalitionsverhandlungen angekündigte und ohnehin nur minimale Erhöhung des Regelsatzes um 31 Euro im jetzt beschlossenen Vertrag nicht mehr zu erwähnen! Keinerlei verbindliche Erhöhung ist darin zu finden. Geradezu im Zeitraffer verabschiedeten sich SPD und Grüne von ihren Wahlkampfversprechen, ,,Hartz IV zu überwinden" oder eine Vermögenssteuer einzuführen. Ulrich Achenbach von der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo ist empört ,,Das geplante Bürgergeld unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von Hartz IV. Zwar sind einige Verbesserungen im Gegensatz zu den jetzigen Regelungen im SGB II angekündigt wie die Aussetzung der Vermögensanrechnung für die ersten beiden Jahre, jedoch ändert sich nicht der Gesamtcharakter der Entrechtung der Langzeiterwerbslosen und dass die Regelsätze weiterhin unter der Existenzminimum liegen. Insbesondere geht aus dem Koalitionsvertrag auch keinerlei konkrete Aussage zur Höhe des zukünftigen Bürgergelds hervor. So sieht also der Umgang der neuen Regierung mit Hartz IV-Beziehern auf ,,Augenhöhe" aus. Wir werden das nicht akzeptieren und auf unseren Kundgebungen und Demonstrationen den Widerstand organisieren."

Ähnliches spielt sich bei den Renten ab. ,,Die Ampel-Koalition hat die Wiedereinführung des sogenannten Nachholfaktors zur Rentenberechnung 2022 beschlossen. Das heißt, dass die noch Anfang November von der Deutschen Rentenversicherung angekündigte Erhöhung der Renten für 2022 im Westen um 5,2 Prozent und im Osten um 5,9 Prozent einfach aufgehoben wurde. Eingeführt hat den Nachholfaktor übrigens Olaf Scholz 2007 als damaliger Sozialminister," führt Ulja Serway, eine der Sprecherinnen der Bundesweiten Montagsdemo aus. ,,Das Programm der neuen Regierung, die sich selbst als Bündnis für Gerechtigkeit bezeichnet, bedeutet angesichts der Inflation eine Kürzung der Hartz IV-Regelsätze und der Renten. Gerecht sollen Löhne, Renten und Hartz IV-Sätze im gleichen Maß sinken. Nur die Großkonzerne und Superreichen bleiben selbstverständlich außen vor. Die Zahl der Milliardäre in Deutschland wuchs 2020 auf den Höchststand von 213 und ihr Vermögen 2020 um 18 Prozent. Aber von einem Nachholfaktor ihnen gegenüber keine Spur".

Die bundesweite Montagsdemo-Bewegung kämpft für die Abschaffung der Hartz-Armuts-Gesetze und die Zahlung des Arbeitslosengelds I für die gesamte Dauer der Arbeitslosigkeit. Das ist weiterhin eine ihrer zentralen Forderungen. Angesichts der massiven Preissteigerungen fordert sie die sofortige und rückwirkende Anhebung der Regelsätze bei Hartz IV (bzw. des geplanten Bürgergelds), der Grundsicherung für Arbeitssuchende, Grundsicherung im Alter, Erwerbsminderungsrente, Asylbewerberleistungen, und Arbeitslosengeld um mindestens die Höhe der Inflation!

Die örtlichen Montagsdemos finden meist am ersten oder zweiten Montag im Monat statt. Weitere Informationen unter vor Ort und Kontakt.

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6061
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 21:06:43 Fr. 07.Januar 2022
ZitatDer Montag als Tag des Widerstands gehört den fortschrittlichen Protesten! Null Toleranz für egoistische und reaktionäre Querdenker- und Corona-Leugner-Aktivitäten!

In den letzten Wochen erleben wir verstärkt wieder Aufmärsche von Corona-Leugnern und Impfverweigerern zumeist als Spaziergänge inszeniert und getarnt. Dort tummeln und marschieren gemeinsam reaktionäre und faschistische Kräfte mit egoistischen Gegnern des Impfens und von notwendigen und sinnvollen Gesundheitsschutzregeln. Ohne Masken, ohne Abstand – und das in der Zeit der hochansteckenden Omikron-Welle – können sie vielerorts ohne jegliches Eingreifen der Polizei marschieren. In den Medien bekommen sie ausführliche Berichterstattung und Aufwertung.

Die egoistische und faschistoide Querdenker- und Corona-Leugner-Bewegung versucht insbesondere den Montag mit ihren Aktivitäten zu besetzen und die Tradition von fortschrittlichen Montagsprotesten zu missbrauchen. Wir sagen: Hände weg vom Montag als Tag des Widerstands von fortschrittlichen Protestbewegungen gegen die Hartz-Armuts-Gesetze, gegen das unsinnige  Projekt Stuttgart 21, den Ausbau des Frankfurter Flughafens und vielen weiteren berechtigten Anliegen! Sicherlich ist nicht jeder Teilnehmer der ,,Spaziergänge" ein Faschist, AfD-Anhänger oder notorischer Impfgegner. Das gescheiterte Krisenmanagement der Regierungen mit ,,auf Sicht fahren", das uns mutwillig eine vierte und fünfte Welle der Corona-Infektionen beschert, zermürbt auch. Doch deswegen Hauptsache gegen die Regierung, egal mit wem und um was es? Wir sagen Ja zur kontroversen Diskussion auf antifaschistischer Grundlage – dafür steht das Offene Mikrofon der Montagsdemobewegung seit jeher. Nein zu Egoismus, zu Spaltung der Arbeiter- und Volksbewegung durch Corona-Leugner und Querdenker-Bewegung!

Völlig verzerrt, werden in den Medien und von der Regierung, diejenigen, die sich nicht an den Querdenker-, Corona-Leugner- und Impfgegner-Aktivitäten beteiligen und Gegenproteste gegen faschistoide Aufmärsche als Befürworter oder Verteidiger des Krisenmanagements der Regierung bezeichnet. Das ist absurd! 60 Prozent der Bevölkerung kritisieren im Dezember völlig zu recht, dass die Corona-Schutzmaßnahmen nicht weit genug gehen. Die bundesweite Montagsdemobewegung und die an ihr beteiligten Organisationen gehören zu den konsequenten Kritikern und Kämpfern gegen das desaströse Krisenmanagement der Bundesregierung und der Landesregierungen und der Profitwirtschaft der Großkonzerne, auch der Pharmakonzerne.

Es ist doch genau andersherum! Auf dem sog. Spaziergängen steht das katastrophale Krisenmanagement der alten und neuen Regierung gar nicht im Fokus. Kein Wort zu den Covid 19-Toten, kein Wort zur Situation der Klinikbeschäftigten.  Wo ist die Kritik an der Politik der Bundesregierung, die dazu geführt hat, dass wir den Höchststand an Milliardären in Deutschland haben und Großkonzerne Milliardenhilfen bekamen, während Hartz IV-Bezieher lächerliche drei Euro mehr bekommen?

Sich impfen zu lassen, sich zu testen, den Gesundheitsschutz ernst und sich dafür auch zurückzunehmen, ist Ausdruck des Verantwortungsbewusstseins, der Solidarität.  Und diese Solidarität brauchen wir im gemeinsamen Kampf gegen die wachsende Inflation, Arbeitsplatzvernichtung und das desaströse Krisenmanagement!

Wer gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf dem Rücken der Bevölkerung, gegen die Profitwirtschaft der Großkonzerne, kämpfen will – der ist bei den Kundgebungen und Demos der Bundesweiten Montagsdemobewegung richtig!

Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo, 7. Januar 2022

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6123
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 21:36:17 Di. 11.Januar 2022
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

7. Februar 2022: Steigende Preise - Sinkende Löhne & Leistungen - Steigende Armut
7. März 2022: Der Internationale Frauentag ist Aktueller denn Je!
4. April 2022: Gegen Ewige Kriegsgefahr - Ostermarsch auf die Straße für Frieden - danach Ini-Treffen

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:53:16 Mo. 17.Januar 2022
ZitatMONTAGSDEMOBEWEGUNG - Erste Adresse des Protests gegen Regierung und reaktionäre Querdenkerbewegung

Die neue Ampel-Regierung war vollmundig angetreten mit dem Versprechen, Hartz IV abzuschaffen und dafür ein neues Bürgergeld einzuführen. Das war ein Zugeständnis an die langjährigen Proteste, insbesondere der Montagsdemobewegung.

Doch was im Koalitionsvertrag herauskam, ist vor allem ein kosmetisch aufgehübschtes Hartz IV mit dem neuen Namen "Bürgergeld". So soll zwar die Verrechnung von Privatvermögen genauso wie die Überprüfung der Wohnkosten in den ersten beiden Jahren des Hartz-IV-Bezugs ausgesetzt werden. Aber im Grundsatz hat sich nichts geändert. Das stößt mittlerweile auf wachsende Kritik.

Gründlich diskutiert und auseinandergenommen
Auf vielen Montagsdemonstrationen wurde das bereits gründlich diskutiert und auseinandergenommen. Auch vom DGB gibt es Kritik, dass die Reform halbherzig bleibe, "wenn die Koalition - was zu befürchten ist - die Regelsätze nicht erhöht", so DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel (Süddeutsche Zeitung 14. Januar 2022). Als Reaktion darauf kündigt Arbeitsminister Hubertus Heil nun doch eine ,,große Reform" an. Was sie genau beinhalten soll, ist in der Ampelkoalition umstritten. Groß sind wie so oft die blumigen Ankündigungen, wenn Heil verspricht: "Wo immer es geht, werden wir Menschen mit dem neuen Bürgergeld aus der Bedürftigkeit in Arbeit führen." Ähnliches hat bereits sein Parteifreund und Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder anno 2004 zur Einführung von Hartz IV versprochen. Tatsächlich hat die Zahl der Langzeitarbeitslosen trotz des mit Hartz IV sprunghaft ausgeweiteten Niedriglohnbereichs während der aktuellen Weltwirtschafts- und Finanzkrise wieder zugenommen. Seit Beginn der Coronakrise 2020 fallen darunter auch zunehmend kleine Selbstständige. 2020 stieg die Zahl wieder auf rund 817.000 an, 2021 nochmals auf insgesamt rund 1,03 Millionen (Quelle: Statista).

Aber ist an der Misere allein Corona schuld?
So wird es oft in den Medien und von Regierungsseite dargestellt. In Wirklichkeit ist es das desaströse Krisenmanagement der Regierung, das immer wieder einseitig das breite öffentliche Leben der Massen einschränkt, so insbesondere auch die Geschäftstätigkeit kleiner Selbstständiger, um die Profite der großen Monopole zu schonen. Deshalb wäre es genau richtig, wenn sich Betroffene aus den kleinbürgerlichen Zwischenschichten der kämpferischen Opposition und der bundesweiten Montagsdemo anschließen und sich auch gegenüber einer revolutionären Perspektive öffnen. Genau davon versucht die Querdenker-Bewegung abzulenken, indem ihre Drahtzieher sie neuerdings als die ,,Montagsdemonstrationen" ausgeben, um zu verwirren und zu spalten, sowie Teile der Massen für ihre reaktionären Ziele zu missbrauchen. Mit Losungen gegen die angebliche "Impfdiktatur" propagieren sie die Verwirklichung einer reaktionären kleinbürgerlichen individualistischen ,,Freiheit" anstelle des notwendigen Gesundheitsschutzes der Allgemeinheit. Ihr Feindbild von der ,,Corona-Diktatur" verschleiert, dass es längst eine Diktatur des allein herrschenden Finanzkapitals gibt und nimmt diese aus der Schusslinie.

Wo ist die Kritik an der Bundesregierung
Die brennenden sozialen Interessen der Arbeiter und der breiten Massen spielen hingegen nicht wirklich eine Rolle. Auch kein Wort zu den Covid 19-Toten oder zur Situation der Klinikbeschäftigten. Wo ist die Kritik an der Politik der Bundesregierung, die dazu geführt hat, dass Großkonzerne Milliardenhilfen bekamen, während Hartz IV-Bezieher lächerliche drei Euro mehr bekommen? In den Arbeiterfamilien, bei den Arbeitslosen und bei den Kleingewerbetreibenden sind derzeit die steigenden Preise eine Hauptbelastung. Nachdem zuletzt vor allen die Lebensmittel und die Spritpreise sowie Energiekosten stark angestiegen sind, sind es seit Anfang des Jahres erneut die Strompreise. Dagegen gibt es in vielen Betrieben Forderungen um Lohnnachschlag. Für Hartz IV-Empfänger liegen die Stromkosten fast 40% höher als die Hartz IV-Pauschale. Die bundesweite Montagsdemo fordert:

"Vollständige Übernahme der Energiekosten durch die Zuordnung zu den Kosten der Unterkunft für Transferbezieher (Hartz IV und Sozialhilfe/ Grundsicherung sowie für die Leistungen nach dem Asylbewerber-Leistungsgesetz) und Finanzierung durch den Bund!
Deckelung der Strom-, Gas- und Erdölpreise auf Kosten der Profite der Energiekonzerne!"

Weitere Infos und Forderungen der bundesweiten Montagsdemo

Proteste gegen Querdenker-Bewegung und Corona-Leugner zu begrüßen
Es ist zu begrüßen, dass mittlerweile in vielen Städten - darunter in Köln, München und Erfurt - Proteste gegen die reaktionäre Querdenker-Bewegung und Corona-Leugner stattfinden. Dabei muss man darauf achten, die Kräfte nicht zu verzetteln. Es ist sehr wichtig, den Anspruch der Montagsdemobewegung als erste Adresse des sozialen und linken Protests zu unterstreichen, sie zu stärken und die Kräfte zu bündeln. Die Montagsdemobewegung freut sich, wenn Antifaschisten und Demokraten gemeinsam auf die Straße gehen. Für soziale und politische Anliegen wie höhere Löhne, Abschaffung von Hartz IV und für die Forderung der Gastronomen und Kleinhändler, dass sie unter konsequentem Corona-Schutz arbeiten können; für die Verteidigung und Erweiterung bürgerlich-demokratischer Rechte und Freiheiten auf antifaschistischer Grundlage!

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw03/montagsdemobewegung-erste-adresse-des-protests-gegen-regierung-und-reaktionaere-querdenkerbewegung
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 12:29:33 Fr. 04.Februar 2022
ZitatVerstärken wir den Kampf gegen die wachsende Kriegsgefahr und für den Weltfrieden!

Gemeinsamer Aufruf der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo und der Koordinierungsgruppe des Internationalistischen Bündnisses

Insbesondere an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine wächst derzeit die Kriegsgefahr brisant. Russland hat dort 100.000 Soldaten stationiert. Die ukrainische Armee wiederum wird aufgerüstet durch Waffenlieferungen des imperialistischen NATO-Bündnisses – vor allem durch die USA als weltweiter Hauptkriegstreiber. Aber auch deutsche Waffenlieferungen in die Ukraine werden von Teilen der Bundesregierung ins Gespräch gebracht. NATO-Truppen sind bis an die russische Westgrenze vorgerückt. Die Gefahr eines direkten Aufeinanderprallens konkurrierender imperialistischer Regierungen und Lager beschwört auch die Gefahr eines dritten Weltkriegs herauf.

Die undemokratischen Verhältnisse und die Armut, unter denen die Massen in der Ukraine leben müssen, haben die Bundesregierung und ihre NATO-Verbündeten bisher wenig interessiert: im Gegenteil glorifizieren sie den von ihnen unterstützten und teilweise von Faschisten getragenen Staatsstreich von 2014 als ,,demokratische Revolution"!

Die psychologische Kriegsvorbereitung ist auf allen Seiten im vollen Gange und soll die Menschen auf die jeweils eigene Seite ziehen. Dabei ist die Ukraine nur der aktuelle Brennpunkt in den wachsenden Spannungen zwischen den imperialistischen Allianzen, in deren Kern die USA und die EU auf der einen, Russland und China auf der anderen Seite stehen.

Alle friedliebenden Menschen, wir Arbeiter, Jugendlichen und Frauen, dürfen dieser Logik nicht aufsitzen. Es gibt keine guten Kriegstreiber.

Wir sagen deshalb:

gegen jede imperialistische Aggression!

keine deutschen Truppen im Ausland!

keine Verpflichtung bei der Bundeswehr!

Bundeswehr raus aus Schule und Ausbildung!

aktiv für den Weltfrieden! Hoch die internationale Solidarität!

Bundesweite Montagsdemo und Internationalistisches Bündnis rufen auf, gemeinsam gegen die psychologische und militärische Kriegsvorbereitung zu protestieren.

Dafür eignen sich insbesondere die Montagsdemos unter dem Motto ,,Montag ist Tag des Widerstands!", die in über 70 Städten zumeist am 7. oder 14. Februar stattfinden. Mobilisiert dazu in Betrieben, Wohngebieten, Schulen. Im Fall einer akuten Verschärfung der Lage werden wir schon vorher gemeinsam auf die Straße gehen.

[ www.bundesweite-montagsdemo.de | www.inter-buendnis.de ]

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6167
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:58:00 So. 06.Februar 2022
ZitatHeizkostenzuschuss 2022 – viele Menschen mit geringem Einkommen gehen leer aus!

Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo, 4.2.2022

Die Bundesregierung hat am 2. Februar einen einmaligen Heizkostenzuschuss für 710.000 Haushalte mit Wohngeldanspruch, 370.000 BaföG-Empfänger und für Bezieher von Ausbildungshilfe beschlossen. ,,Für diejenigen, die ihn bekommen, deckt der Zuschuss – 135 Euro für 1-Personenhaushalt, 175 für 2-Personenhaushalt, 35 Euro für jede weitere Person – nur einen minimalen Teil der gestiegenen Kosten" kritisiert Ulja Serway von der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo und führt weiter aus: ,,1.000 Gasgrundversorger haben ihre Preise im Durchschnitt um 71,2 Prozent erhöht. Bei einem Verbrauch von 20.000 kWh pro Jahr bedeutet das laut Check24 zusätzliche Kosten von durchschnittlich 1.078 Euro pro Jahr. Je nach Familiengröße deckt der Zuschuss also gerade mal 18-20% der zusätzlichen Kosten". Der Bundesverband der Verbraucherzentralen fordert mindestens 500 Euro Zuschuss pro Haushalt.

Und diejenigen, die trotz geringem Einkommen keinen Anspruch auf Wohngeld haben, weil ihr zu berücksichtigendes Einkommen z.B. wenige Euro über der nach dem Wohngeldgesetz geltenden Höchstgrenze liegt, gehen leer aus. Schon Anfang 2021 meldete das Statistische Bundesamt, dass rund zwei Millionen Menschen in Deutschland nicht richtig heizen – aus Geldmangel. Bei den heutigen Energiepreisen wird sich diese Zahl vervielfacht haben.

Ulrich Achenbach, ebenfalls Mitglied der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo erläutert: ,,Hartz IV – Bezieher und Empfänger der Grundsicherung profitieren überhaupt nicht von dem Heizkostenzuschuss, weil die Heizkosten zu den ,,angemessenen" Kosten der Untergeld zählen und angeblich voll von den Ämtern übernommen werden". Für die ,,Angemessenheit" von Heizkosten gilt als Richtlinie der bundesweite Heizkostenspiegel. Danach gibt es Richtwerte (Kilowattstunden) pro Person. gem. Tabelle (links):

Ulrich Achenbach hat exemplarisch an der Stadt Essen nachgerechnet. Angemessene Heizkosten pro Monat für die Stadt Essen: (Auszug Tabelle). Der Preis pro Monat bezieht sich jedoch auf den reinen Verbrauch an Energie. Hinzu kommen Kosten wie die Grundgebühr der Energieversorgung und Heiznebenkosten wie z.B. Schornsteinfeger.

Berechnungsbeispiel Essen: Die angemessenen Heizkosten für einen Single-Haushalt errechnen sich wie folgt: 1,42 Euro x 50 qm (angemessene Wohnungsgröße) x 12 Monate = 852,00 Euro jährlich + 144 Euro Grundgebühr des Energieversorgers (z.B. Stadtwerke Essen) = 996,00 Euro. Rechnet man die Kosten für die Heizungswartung und den Schornsteinfeger noch hinzu, ergäbe sich schätzungsweise ein Gesamtbetrag von ca. 1100,00 Euro. (Quelle: https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/56/richtlinien_1/AS_22SGBII_Teil5.pdf)

1 cbm Erdgas kostet in Essen (Anbieter Stadtwerke Essen) aktuell – Stand Nov. 2021 – Grundpreis = 12,00 Euro monatlich und 0,1591 Euro pro Kilowattstunde bei einem Verbrauch von 5000 – 16999 kWh jährlich). Der tatsächliche Preis für Heizkosten würde nach dem dem Richtwert des bundesweiten Heizkostenspiegels 12,00 Euro * 12 Monate =144,00 Euro + (0,1591 Euro x 12 600 kWh=) 2004,66 Euro für den jährlichen Verbrauch bei insgesamt 2.148,66 Euro liegen!

Ulrich Achenbach fordert: ,,Die Grenzwerte müssen umgehend entsprechend den realen Kosten erhöht und die Energiekosten vollständig von den Jobcentern übernommen werden!"

Schnell und unkompliziert bezeichnet Bauministerin Geywitz (SPD) das Vorgehen der Bundesregierung. Die Heizkosten wie auch die Strom- und Benzinkosten steigen aber schon seit Anfang 2021 massiv, im Februar 2022 wurde jetzt ein einmaliger Zuschuss beschlossen und ausgezahlt wird er im Juni. Das entspricht wohl mehr dem Tempo einer Schnecke. Die meisten Mieter bekommen ihre Nebenkostenabrechnungen schon deutlich vor Juni. Sichergestellt ist so keinesfalls, dass (je nach ihrem Zeitpunkt erstellte) Betriebskostennachzahlungen mit dem Heizkostenzuschuss pünktlich wenigstens abgefedert werden können.

Die Bundesweite Montagsdemo fordert:

Heizkostenzuschuss von 1.000€ für alle Haushalte mit geringem Einkommen
Vollständige Übernahme der Nebenkosten-Nachzahlungen bei Beziehern von Hartz IV oder anderen Transferleistungen durch die Jobcenter.
Deckelung der Strom-, Gas- und Erdölpreiseauf Kosten der Profite der Energiekonzerne!
Aussetzung der Strom- und Gassperren

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6182
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:03:00 Sa. 05.März 2022
Die Montagsdemo Nürnberg macht am 7. März 2022 um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg eine Kundgebung gegen den imperialistischen Ukraine-Krieg. Dabei stehen wir weder auf der Seite Putins, noch auf der Seite der NATO. Wir machen unsere eigene Rechnung mit beiden Kriegsparteien auf.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 13:34:29 Sa. 12.März 2022
Montagsdemos am 14. März gegen den Krieg in der Ukraine und die akute Weltkriegsgefahr
Montagsdemos ,,Montag ist Tag des Widerstands!" am 14. März:

Baden-Württemberg:

Albstadt: 17.00 Uhr Bürgerturm, bei den Xingels
Esslingen: 17.30 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz
Freiburg: 17.30 Uhr am Platz der alten Synagoge
Heidelberg: 18.00 Uhr Bismarckplatz
Karlsruhe: 18 Uhr auf dem Marktplatz
Stuttgart: 17 Uhr Schlossplatz

Bayern:

Augsburg: 18.00 Uhr am Königsplatz beim Manzu Brunnen
München: 18.00 Uhr Rindermarkt
Nürnberg: 17.30 Uhr an der Lorenzkirche
Berlin:

Berlin: 18.00 Uhr am Alexanderplatz
Bremen:

Bremen: 17.30 Uhr Marktplatz
Hessen:

Frankfurt: 18.00 Uhr Hauptwache
Niedersachsen:

Braunschweig: 17 Uhr auf dem Kohlmarkt
Hannover: 18.00 Uhr Schiller-Denkmal / Georgstraße
NRW:

Bochum: 18.00 Uhr auf dem Husemannplatz Montagsdemo
Bottrop: 17.30 Uhr  C&A, vor der Cyriakuskirche
Dortmund: 18 Uhr Europabrunnen
Düsseldorfer: 18 Uhr Oberbilker Markt", Treffpunkt 18 Uhr, Beginn 18.15 Uhr
Duisburg: 17.00 Uhr vor dem Forum auf der Königstrasse
Essen: 18.00 Uhr Porschekanzel
Gelsenkirchen: 17.30 Uhr, Heinrich-König-Platz, Bahnhofstraße, Montagsdemo und Kundgebung zum Internationalen Frauentag
Hagen: 17.30 Uhr, Elberfelderstrasse auf Höhe von Galeria
Herne: 18.00 Uhr Robert-Brauner-Platz
Köln: 18.00 Uhr Wiener Platz
Mülheim/Ruhr: 17:00 Uhr Kurt-Schumacher-Platz
Recklinghausen: 17.15 Uhr Schaumburgstraße Palais Vest
Witten: 17.00 Uhr auf dem Berliner Platz
Saarland:

Saarbrücken: 18.00 Uhr Europagalerie
Sachsen:

Dresden: 18 Uhr in der Prager Straße in Höhe der Centrum-Galerie
Leipzig: 18.00 Uhr am kleinen Willy-Brandt-Platz
Sachsen-Anhalt:

Magdeburg: 17:00 Uhr Ecke Ernst-Reuter-Allee / Breiter Weg (Mc Donalds)
Thüringen:

Eisenach: 17.00 Uhr Markt
Sonneberg: Jeden Montag, ab 16 Uhr Pikoplatz

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6350#more-6350
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 14:09:19 So. 13.März 2022
Die nächste Montagsdemo in Nürnberg findet am Montag, 21.3.22 um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche zum Thema "Frieden in der Ukraine " statt. Wir treffen uns dann bis auf weiteres 14-tägig.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 15:25:47 Sa. 26.März 2022
ZitatMontagsdemos gegen den Krieg in der Ukraine

Montagsdemos ,,Montag ist Tag des Widerstands!" am 28 März:

Baden-Württemberg:

Albstadt:        18.00 Uhr Xingels, Stadtkirche Balingen
Heidelberg:    18.00 Uhr Bismarckplatz
Reutlingen:    18.00 Uhr Marktplatz
Sindelfingen:  18.00 Uhr Busbahnhof
Tübingen:      18.00 Uhr Holzmarkt

Bayern:

München:      18.00 Uhr Marienplatz
Hessen:

Hessen:



Niedersachsen:



NRW:

Bochum:            18.00 Uhr auf dem Husemannplatz Montagsdemo
Duisburg:           17.30 Uhr Lifesaver Königstr.
Essen:                18.00 Uhr Porschekanzel
Gelsenkirchen:    17.30 Uhr Neumarktplatz
Witten:       17.00 Uhr Berliner Platz

Sachsen-Anhalt:

Magdeburg:  17.00 Uhr Ernst Reuter-Allee/Ecke Breiter Weg (Mc Donalds)
Thüringen

Sonneberg:    16.00 Uhr Pikoplatz
Gehen noch weitere Meldungen von örtlichen Montagsdemos für den 28.03.2022 ein, wird die Liste aktualisiert.

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6399
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:34:05 Sa. 02.April 2022
ZitatTERMINE - Aktiver Widerstand gegen imperialistische Aggression und Krieg - Kundgebungen, Demos, Veranstaltungen - Stand 2. April 2022

4. April 2022 - Montagsdemos
Augsburg: 18.00 Uhr, Königsplatz am Manzubrunnen
Balingen: 17.00 Uhr, Am Marktbrunnen
Dresden: 18.00 Uhr, Prager Straße, in Höhe der Centrums-Galerie
Hagen: 17.30 Uhr, Elberfelder Straße, Höhe Galeria
Hamburg: 17.30 Uhr, am Altonaer Bahnhof, Ottenser Hauptstraße 1
Hannover: 18.00 Uhr, Schiller-Denkmal / Ecker Georgstraße - Schillerstraße
Heidelberg: 18.00 Uhr, Bismarckplatz
Herne: 18.00 Uhr, Robert-Brauner-Platz
Köln: 18.00 Uhr am Dom
Lübeck: 18 Uhr in der Breiten Straße vor dem Rathaus
Mülheim an der Ruhr: 17.00 Uhr, Kurt-Schumacher-Platz
München: 18.00 Uhr, Marienplatz
Nürnberg: 17.30 Uhr, Lorenzkirche
Recklinghausen, 17.15 Uhr, Schaumburgstraße vor dem Palais Vest
Reutlingen: 18.00 Uhr, Marktplatz
Saarbrücken: 18.00 Uhr, vor Thalia
Sindelfingen: 17.00 Uhr, Busbahnhof
Tübingen: 18.00 Uhr, Holzmarkt
Witten: 17.00 Uhr, Berliner Platz

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw12/gegen-jede-kriegstreiberei-im-ukraine-russland-konflikt
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 05:19:56 So. 03.April 2022
ZitatPressemitteilung Nürnberg, 31.03.22
Nürnberger Initiative gegen Hartz IV und Sozialabbau
c/o Nachbarschaftshaus Gostenhof, Adam-Klein-Str. 6, 90429 Nürnberg,
Montag ist Tag des Widerstandes!
Seit über 17 Jahren besteht die Montagsdemobewegung als bundesweite Protestbewegung: ,,Weg mit Hartz IV! " Unter dieser Losung entwickelte sie sich zum sozialen Gewissen in Deutschland, später auch zum ökologischen und internationalen Gewissen. Wir greifen alle Themen auf, die gegen die soziale Gerechtigkeit gerichtet sind. So auch internationale Krisen, und der gegenwärtige Ukraine-Krieg, der seit dem 24.02.22 tobt. Wir verurteilen diesen Angriffskrieg durch das russische Putin-Regime aufs Schärfste. Bereits jetzt sind tausende Menschen gestorben, Millionen auf der Flucht, ganze Städte wurden zerstört.
Wir haben bereits zwei Aktionen zum Thema: Stopp den Ukraine-Krieg! Solidarität mit der Bevölkerung in der Ukraine! und Spendensammlungen hierzu durchgeführt. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine muss sofort beendet werden.
Wir sind jedoch der Meinung, dass die Waffenlieferungen aus Deutschland, der EU und der NATO keinen Frieden bringen. Auch die Aufrüstung der Bundeswehr von 100 Milliarden Euro lehnen wir ab.
Die MO-Demo steht auf der Seite der Arbeiter und Massen in der Ukraine, nicht auf der Seite der ukrainischen Regierung, die es zu verantworten hat, dass die Mehrheit der Bevölkerung in größter Armut lebt und dass die demokratischen Rechte und Freiheiten massiv eingeschränkt sind. Es sind die Arbeiterfamilien auf die die Lasten und das Leid des Krieges und der Wirtschaftskrise abgewälzt werden – sowohl in der Ukraine, in Russland und auch in Deutschland.
Wir haben z.Zt. eine steigende Inflation, aktuell 7,3 %, und wir sollen mit weiteren Erhöhungen der Energie- und Lebensmittelpreise die Rechnung der Sanktionspolitik zahlen.
Wir laden Sie ein, am 04.04.22 um 17.30 Uhr vor der Lorenzkirche an unserer nächsten Aktion teilzunehmen

Bitte bringen sie dazu eine Notiz in ihrer Zeitung.
Es wird wieder ein offenes Mikrophon geben, an dem wo verschiedene Menschen auf antifaschistischer Grundlage öffentlich ihre Meinung sagen können. Wir stellen unsere Aktion auch als Plattform der neuen Friedensbewegung zur Verfügung.
Wir sagen:
Hände weg und Schluss mit dem Angriff auf die Ukraine!
Aktiv für den Weltfrieden!
Gegen jede imperialistische Aggression!
Rückzug aller deutschen Truppen aus dem Ausland!

Quelle: E-Mail
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 21:19:18 Mo. 04.April 2022
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

2. Mai 2022: Gegen Sozialabbau und Weltkriegsgefahr
16. Mai 2022: Krieg und Flüchtlingsbewegung
30. Mai 2022: Wohnungsnot und steigende Mieten
13. Juni 2022: Rolle rückwärts in der Umweltpolitik - danach Ini-Treffen

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 10:09:43 Mo. 11.April 2022
11. April 2022 - Montagsdemos
Bochum: 18.00 Uhr, Husemannplatz
Essen: 18.00 Uhr, Porschekanzel
Gelsenkirchen: 17.30 Uhr, Neumarktplatz
Halle: 17.00 Uhr, an der Ulrichskirche in der Leipziger Straße/Boulevard
Heidelberg: 18.00 Uhr, Bismarckplatz
Heilbronn: 17.30 Uhr, Kiliansplatz
Herne: 18.00 Uhr, Robert-Brauner-Platz 18 Uhr
Leipzig: 18.00 Uhr, Kleiner Willy-Brandt-Platz
Stuttgart: 17.00 Uhr, Schlossplatz
Witten: 17.00 Uhr, Berliner Platz
Zwickau: Weitere Informationen folgen
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:17:17 So. 01.Mai 2022
Nach der Montagsdemo am 2. Mai 22 beabsichtigen wir, das Nürnberger Widerstandskomitee gegen den Ukraine-Krieg zu gründen. Interessierte können gerne um 17:30 Uhr zur Lorenzkirche kommen.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 06:09:14 So. 05.Juni 2022
ZitatBundesweite Montagsdemo fordert sofortige Anhebung von Hartz IV um 20 Prozent

Was vom angekündigten ,würdevollen' Bürgergeld der Ampel übrigbleibt – Bundesweite Montagsdemo fordert sofortige Anhebung von Hartz IV um 20 Prozent!

Seit dem Regierungsantritt der Ampel-Koalition im Dezember hatte man nichts mehr über das Bürgergeld gehört. Jetzt ließ Arbeitsminister Hubertus/SPD Heil am Samstag die Katze aus dem Sack. Er plant ein Bürgergeld, das 40 bis 50 € über der bisherigen Grundsicherung liegt. Das wäre eine Erhöhung des Regelsatzes um ca. 10 Prozent, derzeit bekommt ein alleinstehender Hartz IV-Bezieher 449€ monatlich. Die Erhöhung deckt also nicht mal die reale Inflation. Die offizielle Inflation liegt schon bei 7,4 Prozent, die reale Inflation für Hartz IV-Bezieher und Geringverdiener aber bei 15 Prozent oder mehr. Denn Nahrungsmittel machen 34,7 Prozent ihres Warenkorbs aus. Und gerade bei Grundnahrungsmitteln stiegen die Preise gegenüber 2021 am stärksten: +53% bei Ölen und Fetten, +28% bei Mehl. Der Staat verdient über die Preissteigerungen bei Lebensmitteln, aber insbesondere bei Strom, Gas und Kraftstoffen über die Mehrwert- und Mineralölsteuer kräftig mit – im ersten Quartal wuchsen die Steuereinnahmen um 18,1 Prozent.


Aber zurück zum Bürgergeld. Im Koalitionsvertrag der SPD/Grüne/FDP-Regierung heißt es vollmundig: ,,Wir lösen die Grundsicherung durch ein neues Bürgergeld ab, damit die Würde des Einzelnen geachtet und gesellschaftliche Teilhabe besser gefördert wird". Würdevoll bedeutet also für einen Hartz IV-Bezieher ab 1. Januar 2023, im besten Fall 1,67€ pro Tag mehr zur Verfügung zu haben, für Lebensmittel pro Tag 5,88€. Was anderes ist natürlich die Würde von Bundestagsabgeordneten. Ihre Diäten werden zum 1. Juli 2022 von 10.012,89 Euro monatlich um 310,40 € auf 10.323,29 Euro. Die Diätenerhöhung ist damit mehr als ein Kind zwischen 6 und 13 Jahren in einer Hartz IV-Bedarfsgemeinschaft überhaupt bekommt.

Die Bundesweite Montagsdemo protestiert gegen diese unsoziale Politik der Bundesregierung und fordert u.a:

die sofortige und rückwirkende Anhebung der Regelsätze bei Hartz IV, der Grundsicherung für Arbeitssuchende, Grundsicherung im Alter, Erwerbsminderungsrente, Asylbewerberleistungen und Arbeitslosengeld um 20 Prozent!

Wiedereinführung des Anspruchs auf Einmalzahlungen wie z.B. für den Ersatz einer defekten Waschmaschine.

Auszahlung und Erhöhung des Kindergelds für Familien mit geringem Einkommen statt Anrechnung als Einkommen auf die Regelsätze.

Weg mit der Bedarfsgemeinschafts-Regelung!

Koordinierungsgruppe
der Bundesweiten Montagsdemo

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6656
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 02:41:55 Sa. 11.Juni 2022
Meine Rede zum Thema Inflation auf der Montagsdemo am 13.6.22
ZitatKomplexität der Inflationsursachen: Energiepreise, Pandemie, Krieg und ökologischer Umbau (CO2-Bepreisung)

Die EZB will auf öffentlichen Druck die Leitzinsen erhöhen. Diese Politik führt zu höheren Zinsen auf Hypotheken, Autokauf, Kreditkarte etc. Aber vor allem: Diese Politik unterstellt, dass die nach dem Verbraucherpreisindex berechnete Inflationsrate durch eine das gesamtwirtschaftliche Angebot deutlich übersteigende Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen erzeugt wird. Dieses Deutungsmuster taugt nicht zur Erklärung der derzeitigen Inflationsentwicklung. Um die Inflationsursachen zu erschließen, sind drei Einflussgruppen zu unterscheiden:

Erstens wird die Inflation vorrangig durch die enormen Preissteigerungen bei den meist importierten Energiegütern und den Nahrungsmitteln angetrieben.
Zweitens löst die Pandemie Inflationsprozesse auf der Angebotsseite aus, etwa durch gerissene Lieferketten. Ebenso der Ukraine-Krieg, der im Zusammenhang mit Sanktionen gegen Russland zur Stagflation führt.
Drittens kommen infolge des ökologischen Umbaus politisch verordnete Preiserhöhungen hinzu, mit denen die bisher externalisierten Umweltkosten im Preissystem internalisiert werden sollen. Im Mittelpunkt steht hierbei die CO2-Bepreisung.

Der allgemeine Verbraucherpreisindex, dessen Basis ein für die privaten Haushalte typischer Warenkorb ist, lässt als aggregierte Größe die aktuellen Inflationsursachen nicht erkennen. Zur Identifikation der Triebkräfte der Inflation ist es nötig, in den Warenkorb mit den 650 gewichteten Arten an Gütern und Dienstleistungen genauer hineinzuschauen. Es müssen die Warenarten identifiziert werden, deren Preise weit überproportional gestiegen sind. So steht hinter der Inflationsrate von 5,3 Prozent im Dezember 2021 (gegenüber dem Vorjahresmonat) ein überdurchschnittlicher Anstieg des Energie-Verbraucherpreisindexes von 18,3 Prozent und der Nahrungsmittelpreise von 6 Prozent. Bei der im Januar 2022 festgestellten Inflationsrate von 4,9 Prozent stieg der Index der Energiepreise um 20,5 Prozent, der Index der Nahrungsmittel ging leicht auf 5,0 Prozent zurück. Diese Entwicklung wird sich noch einige Zeit fortsetzen. Eine Antiinflationspolitik muss also diese Preistreiber gezielt ausbremsen. Die Notenbank ist hier hilflos. Sie kann mit restriktiver Geldpolitik, insbesondere durch höhere Leitzinsen, keinen Druck auf die Inflationstreiber ausüben. Die Gesamtwirtschaft wird sie jedoch schwer belasten.

Hinter den gestiegenen Verbraucherpreisen stehen die im Durchschnitt überraschend hohen Erzeugerpreise, die bis Dezember 2021 binnen Jahresfrist um 24,2 Prozent gestiegen sind. Bisher haben die Unternehmen diese Verteuerung nur zum Teil an die privaten Haushalte weitergegeben. Die wichtigsten Komponenten dieser Erzeugerpreisinflation sind um 69 Prozent gestiegene Energiepreise und um 19,3 Prozent gestiegene Vorleistungspreise (vor allem Preise für Metalle, Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen, Nichteisenmetalle und deren Halbzeug sowie Holz, Papier, Pappe, Futtermittel für Nutztiere und Getreidemehl).

Die inländischen Erzeuger- und Verbraucherpreise werden wiederum maßgeblich durch teurer gewordene Importe getrieben. Von einem vergleichsweise niedrigen Niveau des Jahres 2020 aus gesehen sind die Preise für importierte Güter zwischen Dezember 2020 und Dezember 2021 im Durchschnitt um 24 Prozent gestiegen. Besonders auffällig waren die Preissteigerungen für importierte Energieträger: Erdgas verteuerte sich um 267,5 Prozent, Steinkohle um 154,3 Prozent, Erdöl um 65,3 Prozent und Mineralölerzeugnisse um 68,5 Prozent.

Diese Kette von Preiserhöhungen auf Erzeugerseite, die durch Importe geprägt werden, schlagen sich im Verbraucherindex nieder. Nach dem letztmals 2015 festgelegten Warenkorb gehen derzeit die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe mit 6,82 Prozent und für Kraft- und Schmierstoffe mit 3,52 Prozent in den Verbraucherpreisindex ein. Dieser Blick auf die Inflationstreiber bleibt der monetaristischen These von der überschüssigen Nachfrage verschlossen. Vor allem lassen sich diese mit einer auf das allgemeine Preisniveau ausgerichteten, restriktiven Geldpolitik nicht bändigen. Vielmehr müssen die Ursachen der stark überdurchschnittlich steigenden, für die Grundversorgung wichtigen Preise geklärt werden. Auf den Energiemärkten beispielsweise spielen konzentrierte ökonomische Macht und geostrategische Interessen eine große Rolle. Was etwa die Gas- und Rohölmärkte angeht, wurden im Jahr 2020 von den durch die Unternehmen und privaten Haushalte konsumierten 90 Milliarden Kubikmetern Erdgas über 55 Prozent aus Russland importiert. Diese Abhängigkeiten Deutschlands von Gaslieferungen und wiederum Russlands von Devisen führen zwangsläufig zu einer Politisierung der Gaspreise. Hinzu kommt unternehmerisches Missmanagement bei der Sicherung von Gasreserven. Auch die Rekordwerte bei den Benzinpreisen verweisen auf die dahinterstehenden Rohölmärkte. Dort herrscht das OPEC-Kartell. Trotz dessenu Zusage Ende des Jahres 2021, die Tagesförderung um 400.000 Barrel zu erhöhen, dominiert infolge des durch den weltweit einsetzenden Aufschwung ausgelösten Nachfrageschubs eine Angebotsknappheit. Die Preise werden strategisch durch die OPEC-Länder bestimmt, worauf die Politik etwa in Deutschland keinen direkten Einfluss hat. Damit bleibt nur die Perspektive, die Abhängigkeit vom Öl abzubauen. Die strategisch beeinflussten Preise dieser Rohstoffe werden zusätzlich durch Spekulationsgeschäfte (auf Basis von Derivaten) auf den Warenterminmärkten nach oben getrieben.

In der Übergangsphase verdient die Idee Anerkennung, gegen diese aggressive Preispolitik auf den Energiemärkten ordnungspolitisch mit Preisstopps vorzugehen. Einen Vorschlag dazu hat die anerkannte Wirtschaftswissenschaftlerin Isabella Weber, die an der University of Massachusetts Amherst lehrt, Ende des Jahres 2021 unterbreitet. Sie zeigt überzeugend, dass gegenüber diesen strategischen Monopolpreisen die Geldpolitik versagen muss. Zudem rückt sie die auch geostrategisch beeinflussten Marktverhältnisse in den Mittelpunkt.

Zu erwähnen wäre noch, dass der US-Präsident Richard Nixon 1971 in den USA eine starke Inflation erfolgreich durch einen Preisstopp bekämpft hat. Daneben brauchen wir Lohnerhöhungen und höhere Sozialleistungen.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:10:25 Di. 14.Juni 2022
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

27. Juni 2022: Inflationsstopp jetzt!
11. Juli 2022: Gegen Aufrüstung/Ukraine-Krieg
25. Juli 2022: Kein Geld für Urlaub
8. August 2022: Jugend ohne Zukunft - danach Ini-Treffen

Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdo.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:27:42 Sa. 18.Juni 2022
20. Juni 2022, Montagsdemos
Berlin: 18 Uhr Weltzeituhr
Darmstadt: 17 Uhr, Ludwigsplatz (vor Saturn)
Duisburg: 17.30 Uhr Livesaver-Brunnen Königstraße
Heilbronn: 17.30 Uhr Kiliansplatz
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:12:54 Sa. 25.Juni 2022
Meine Rede zur Montagsdemo am 27.6.22

ZitatInflation ist undemokratisch

Benzinpreise, Lebensmittelpreise und im Grunde alle Preise steigen. Und es gibt zwei Dinge, die ich klarstellen möchte:

Nummer eins: Einige unserer politischen Führer haben gesagt, dass wir an einer Inflation leiden, aber der Rest der Welt auch. Das ist nicht wahr. Es gibt einige Länder auf der Welt, die eine Inflation so hoch wie wir haben (USA, Kanada). Aber der Rest der Welt hat eine geringere Inflation. Am Ende der Liste der entwickelten Länder, die eine Inflation unter 2% haben finden sich Länder wie die VR China oder Japan. Deswegen kann man mir nicht erzählen, dass man die Inflation nicht managen kann. Diese Länder managen die Inflation gut. Und wir müssen uns schon wundern, dass unsere Regierung und die EZB die Inflation nicht besser managen können, obwohl das ihre Aufgabe ist.

Aber worum dreht sich alles? Erinnern wir uns: Die Unternehmen erhöhen die Preise. Arbeitnehmer haben keinen Einfluss auf die Preise. Arbeitgeber schon. Arbeitgeber, insbesondere Geschäftsführer und Aufsichtsräte, die ein Prozent der Bevölkerung stellen, haben die Macht die Preise für die übrigen 99% der Bevölkerung anzuheben. 99% der Bevölkerung haben zu zahlen, ohne eine Rolle in den Entscheidungen über die Preisanhebung zu spielen. An so einer Inflation ist nichts demokratisch. Das Einzige, das man demokratisch nennen könnte, ist, wer am meisten darunter leidet, weil die Arbeitgeber die Preise so erhöhen können, dass sie sie die extra Preise, denen sie gegenüber stehen, wettmachen können.

Die Arbeitnehmer sind niemals in einer vergleichbaren Position, um das zu tun. Deswegen ist die Inflation heute bei 7,9% während die Löhne nur um ca. 4% jährlich steigen.

Was ist die Erklärung, die die Arbeitgeber uns geben? Naja, sie erzählen uns, es gäbe unterbrochene Lieferketten. Dinge würden uns nicht termingerecht geliefert. Warum sie das zur Preisanhebung berechtigt, überlasse ich eurer Phantasie. Es hat zu tun mit Märkten. Aber ich möchte mich auf die Entschuldigung fokussieren. Fahren wir fort. Covid ist ein anderer Teil davon. Die Leute haben sich mit Geldausgeben zurück gehalten und jetzt halten sie sich wieder aufgrund von Inflationsängsten mit dem Geldausgeben zurück.

Dazu möchte ich sagen: Es ist der Job eines Kapitalisten Risiken zu antizpieren und zu managen. Es gibt Kurse zum Thema Risikomanagement an jeder Wirtschaftsschule. Eine der Rechtfertigungen die Kapitalisten dafür geben, dass sie hohe Saläre und die Gewinne, die das Unternehmen einfährt, verdienen, ist, dass sie das Risiko managen müssen. Naja, ratet mal! Die Inflation, wenn sie durch unterbrochene Lieferketten und eine wackelige Nachfrage verursacht ist, bedeutet, dass sie das Risiko nicht managen. Jeder Kapitalist weiß, dass der Nachschub unterbrochen werden kann. Regen kann das. Zivile Unruhen können das. Ein Unfall kann das. Man sollte Ausweichpläne haben. Man sollte Vorräte auf Lager haben, damit man weiter liefern kann, auch wenn es eine Unterbrechung gibt. Es ist erstaunlich. Wisst ihr, ihr könnt behaupten, Regen wäre das Problem, aber jemand würde hervorheben, dass man deswegen ein Dach über dem Gebäude hat, damit man nicht durch den Regen unterbrochen wird.

Das ist das Jammern von Leuten, die Preise erhöhen, weil es ihre Gewinne steigert. Schaut euch ihre Gewinne an, schaut euch an, wie sie mit den Preisen durch die Decke gehen.

Nummer zwei: Nun wird uns gesagt, die Inflation würde durch das Anheben des Leitzinses bekämpft. Okay, Leute, lasst uns Klartext reden. Wenn wir die Leitzinsen erhöhen, dann schädigen wir Kreditnehmer. Und wer ist Kreditnehmer? Jeder der einen Kredit aufnimmt, um eine Wohnung zu kaufen, jeder der einen Kredit aufnimmt, um ein Auto zu kaufen, jeder der einen Kredit aufnimmt, um seine Kreditkarte zu nutzen (weil die Benutzung der Kreditkarte ein Darlehen ist) und jeder Student, der sich Geld zum Zweck der Bildung leihen muss. Das Anheben des Leitzinses versetzt dem Kreditnehmer Schläge und das sind meist die Masse der Bevölkerung. Geschäftsführer sorgen sich nicht um höhere Leitzinsen, weil sie enorme Saläre beziehen, die nicht betroffen sind und sie verlieren auch nicht ihre Jobs. Aber wenn massenweise Leute die steigenden Leitzinsen damit beantworten, dass sie sich einschränken, wie sie es schon während der Inflation taten, dann wird das viele Arbeitsplätze zerstören. Die Inflation zerstört Arbeitsplätze. Und die Leitzinserhöhung wird ebenfalls Arbeitsplätze zerstören.

Das ist ein ökonomisches System, das uns sagt, dass es seine Probleme nur auf eine Art lösen kann und wir haben zur Kenntnis zu nehmen, dass die Masse der Leute am kürzeren Ende des Hebels steht und wir müssen uns wundern. Man kann das Wirtschaftspolitik nennen oder was ihr wollt. Aber wisst ihr was das ist? Es ist Klassenkampf. Der Kampf der 1%, die ihre Probleme auf den 99% abladen.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:13:51 So. 03.Juli 2022
Meine Rede auf der Montagsdemo vom 11.7.22
ZitatKeine Inflation im echten Sozialismus

Benzinpreise, Lebensmittelpreise und im Grunde alle Preise steigen. Und es gibt zwei Dinge, die ich klarstellen möchte:

Nummer eins: Unsere politischen Führer rüsten das Militär ständig auf. Das schafft Kaufkraft aber auf dem Markt tauchen keine zusätzlichen Waren als Äquivalent der zusätzlich geschaffenen Kaufkraft auf. In den Panzer- und Raketen herstellenden Fabriken werden genauso Löhne und Gehälter gezahlt und Gewinne erwirtschaftet, wie in anderen Industriezweigen auch. Panzer und Raketen sind keine Konsumgüter, die jeder von uns kaufen kann. Das führt dazu, dass die in der Rüstungsindustrie entstehende Kaufkraft nicht durch den Verkauf von Panzern und Raketen absorbiert wird. Entsprechend hat die Hochrüstung einen inflationären Charakter. Rüstung bringt einen Tendenz zur permanenten Inflation mit sich.

Darüber hinaus gibt es im entwickelten Kapitalismus eine Eigentümlichkeit aufgrund vermachteter Märkte: Immer wenn das Angebot geringer ist als die Nachfrage, steigen die Preise, wohingegen die Preise unverändert bleiben oder nur kaum merklich sinken, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt. Erinnern wir uns: Die Arbeitgeber, sprich die Geschäftsführer, die Aufsichtsräte haben die Macht, die Preise zu setzen. Das sind ein Prozent der Bevölkerung. 99% haben die Preise zu zahlen. Es stellt sich die Frage: Wie lange wollen wir uns diese undemokratischen Zustände noch gefallen lassen? Wollen wir nicht lieber die Macht in den Betrieben übernehmen?

Nummer zwei: Es gibt eine Wirtschaftsweise, in der es keine Inflation gibt. Das ist der echte Sozialismus. China kannte in den 1970er Jahren keine Inflation. Was ist das Geheimnis dahinter?

Die Stabilität der Währung hängt von dem Verhältnis zwischen dieser Währung und dem Warenangebot ab. Wenn auf den Märkten mehr Geld im Umlauf ist als sich Waren auf den Märkten befinden, bedeutet dies notwendigerweise eine Abwertung der Währung. Eine Währung bleibt stabil, wenn die Zirkulationsmenge der Geldmenge eine Balance mit der möglichen Angebotsmenge der Waren hält.

Die Errichtung des sozialistischen Systems bedeutet, dass die Warenproduktion, -zirkulation und -verteilung sowie die Geldherausgabe einheitlich vom Staat geplant werden. Waren werden nicht mehr um des Gewinns willen produziert, sondern um den Aufbau des echten Sozialismus zu fördern und die Bedürfnisse des Volkes zu befriedigen. Die Produktion der Fabriken, die Versorgung der Geschäfte, die Menge der Geldmittelherausgabe – alles wird jährlich in die staatliche Planung mit einbezogen und ins Gleichgewicht gebracht. So kann der Staat die Waren zu festen Preisen und plangemäß auf den Markt bringen und entsprechend die Geldzirkulation geplant regulieren.

Es stellt sich die Frage: Was wollen wir? Kapitalistisches Chaos, Wirtschaftskrisen, Börsenkrisen, Coronakrise oder eine von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Gesellschaft auf Basis des echten Sozialismus ohne Inflation?
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: dagobert am 21:27:33 Mo. 04.Juli 2022
Zitat von: counselor am 18:13:51 So. 03.Juli 2022
Meine Rede auf der Montagsdemo vom 11.7.22
ZitatUnsere politischen Führer rüsten das Militär ständig auf. Das schafft Kaufkraft aber auf dem Markt tauchen keine zusätzlichen Waren als Äquivalent der zusätzlich geschaffenen Kaufkraft auf. In den Panzer- und Raketen herstellenden Fabriken werden genauso Löhne und Gehälter gezahlt und Gewinne erwirtschaftet, wie in anderen Industriezweigen auch. Panzer und Raketen sind keine Konsumgüter, die jeder von uns kaufen kann. Das führt dazu, dass die in der Rüstungsindustrie entstehende Kaufkraft nicht durch den Verkauf von Panzern und Raketen absorbiert wird. Entsprechend hat die Hochrüstung einen inflationären Charakter. Rüstung bringt einen Tendenz zur permanenten Inflation mit sich.
Anders herum gedacht hieße das: Rüstungsindustrie abschaffen, dann haben wir keine Inflation mehr.

Ich fürchte, so einfach ist das nicht.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 21:48:20 Mo. 04.Juli 2022
ZitatIch fürchte, so einfach ist das nicht.

Ist es auch nicht. Ich kann das Problem mit der Rüstung und der Inflation in der Rede nur oberflächlich anreißen. Die Rüstungsindustrie ist aber einer von mehreren Treibern der Inflation.

Ernest Mandel geht in seinem Buch "Einführung in die marxistische Wirtschaftstheorie " ausführlich darauf ein.

Der Schlüssel zur Lösung des Inflationsproblems liegt in der gesellschaftlichen Planung von Angebot und Nachfrage und zirkulierender Geldmenge.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:57:20 So. 10.Juli 2022
11. Juli 2022Halle/Saale: Montagsdemo 17 Uhr, An der Ulrichskirche im Boulevard/Leipziger Straße
Herne: Montagsdemo, 18 Uhr, Robert-Brauner-Platz
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr Lorenzkirche
Stuttgart: Montagsdemo zur Solidarität mit den EvoBus-Kollegen, 17 Uhr Protestkundgebung auf dem Carl-Benz-Platz in Untertürkheim
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:06:50 Fr. 15.Juli 2022
25. Juli 2022
Nürnberg: Montagsdemo, 17.30 Uhr Lorenzkirche. Kein Geld für Urlaub?
1. August 2022
Hamburg: Montagsdemo 17.30 Uhr, Ottenser Hauptstraße 1, beim Bf. Altona - Nähe Mercado
Mülheim an der Ruhr: Montagsdemo um 17 Uhr, Kurt-Schumacher-Platz
München: Montagsaktion um 18 Uhr am Rindermarkt
8. August 2022
Herne, Montagsdemo 18 Uhr, Robert-Brauner-Platz
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr Lorenzkirche
15. August 2022
Hamburg: Montagsdemo 17.30 Uhr, Ottenser Hauptstraße 1, beim Bf. Altona - Nähe Mercado
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:30:42 Sa. 06.August 2022
Meine Rede für die Montagsdemo am 8.8.22
ZitatAuswirkungen und die Tragweite des sich abzeichnenden Klimakollaps

Das in Paris feierlich beschlossene Klimaziel, die vom Menschen verursachte globale Erwärmung auf deutlich unter 2° C z.B. 1,5°C zu begrenzen, erfordert aus naturwissenschaftlicher Sicht definitiv eine radikale Begrenzung der kumulativen CO2-Emissionen und eine ebenfalls starke Verringerung der anderen THG-Emissionen.

Unter der Annahme, dass sich CO2-Emissionen in etwa so fortsetzen wie im Jahr 2019, d.h. ca. 38 Gt CO2/Jahr, ist das verbleibende globale CO2-Budget, um das Klimaziel von maximal 1,5°C (mit einer Wahrscheinlichkeit von 83%) zu erreichen, bereits Ende 2027 komplett ausgeschöpft!

Dies macht die katastrophale Situation und die existenzielle Notfall-Dringlichkeit klar, in der sich die gesamte Menschheit heute angesichts der sich weiter fortsetzenden globalen Klimaerwärmung befindet.

Der IPCC-Bericht vom Februar 2022 schätzt, dass ungefähr 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen unter Bedingungen leben, die sehr verwundbar gegenüber der Klimakatastrophe sind.

Wenn die globale Erwärmung in naher Zukunft 1,5°C erreicht und dann überschreitet, wird sie weiter unvermeidbare Zunahmen vielfältiger Klimagefahren verursachen und vielfältige Risiken für Ökosysteme und Menschen mit sich bringen. Die Höhe des Risikos wird von den in naher Zukunft gleichzeitig ablaufenden Entwicklungen von Verwundbarkeit, Exposition, sozioökonomischen Entwicklungsstand und Anpassung abhängen. Zeitnahe Maßnahmen, die die globale Erwärmung auf etwa 1,5°C begrenzen, würden die projizierten Verluste und Schäden, die im Zusammenhang mit der Klimakatastrophe in menschlichen Systemen und Ökosystemen auftreten, im Vergleich zu höheren Erwärmungsniveaus zwar erheblich verringern, können sie aber nicht verhindern.

Nach 2040 und abhängig vom Ausmaß der globalen Erwärmung wird die Klimakatastrophe zu zahlreichen sich weiter verschärfenden Risiken für natürliche und menschliche Systeme führen. Für identifizierte Schlüsselrisiken sind die bewerteten mittel- und langfristigen Folgen bis zu einem Vielfachen größer als derzeit beobachtet. Das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Klimakatastrophe und der damit verbundenen Risiken hängen stark von Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen in der nahen Zukunft ab und die projizierten negativen Folgen und damit verbundene Verluste und Schäden eskalieren dramatisch mit jedem weiteren Zuwachs der globalen Erwärmung.

Die Folgen und Risiken der Klimakatastrophe werden immer komplexer und schwieriger zu bewältigen. Vielfältige Klimagefahren werden gleichzeitig auftreten, und vielfältige klimatische und nicht-klimatische Risiken werden wechselwirken, was zu zusammengesetzten Gesamtrisiken und Risikokaskaden über Sektoren und Regionen hinweg führt. Einige Maßnahmen in Reaktion auf die Klimakatastrophe führen zu neuen Folgen und Risiken.

Der Emissionspfad, auf dem wir uns derzeit befinden, überschreitet außerdem wahrscheinlich bald verschiedene Kipp-Punkte im Klimasystem; das sind kritische Schwellen, jenseits derer sich das Klimasystem oft abrupt und/oder unumkehrbar bzw. irreversibel neu organisiert. Solche Kipp-Punkte könnten z.B. beim Abschmelzen des Antarktischen Eisschilds, beim großflächigen Waldsterben oder durch das großflächige Auftauen des Permafrostes auftreten.

Viele wissenschaftliche Studien und zusammenfassende Berichte sagen, dass die Lücke zwischen den viel zu schwachen Klimaschutzmaßnahmen und der Einhaltung des 1,5°C Klimaziels mit hoher Wahrscheinlichkeit immer größer wird.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Onkel Tom am 17:20:33 Sa. 06.August 2022
Zitat von: counselor am 16:30:42 Sa. 06.August 2022

...
Das in Paris feierlich beschlossene Klimaziel, die vom Menschen verursachte globale Erwärmung auf deutlich unter 2° C z.B. 1,5°C zu begrenzen, erfordert aus naturwissenschaftlicher Sicht definitiv eine radikale Begrenzung der kumulativen CO2-Emissionen der Industrie und Pruduktion sowie eine ebenfalls starke Verringerung der anderen THG-Emissionen.


Damit Du nicht so unverstanden wirst, solltest Du deine Rede überarbeiten. Fängt im ersten Absatz schon an,
Erstes Erklärungsbedürfige Wort gestrichen, auf ein jedermensch verständliches Satz korregiert und was ist THG-Emmision ?

;)
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 00:12:05 So. 07.August 2022
THG-Emissionen steht für Treibhausgas-Emissionen.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Kuddel am 08:14:02 So. 07.August 2022
Ich glaube, Onkel Tom ging es nicht allein um den Begriff "THG-Emissionen".
ZitatDamit Du nicht so unverstanden wirst, solltest Du deine Rede überarbeiten.

@counselor, ich habe das Gefühl, daß du mit deinen Beiträgen (auch hier im Forum) oft mißverstanden wirst, weil sie in ihrer Form für einfache Menschen komisch bis unverständlich rüberkommen.

Ich teile deine politischen Analysen weitgehend, finde sie jedoch in einer Sprache formuliert, die von weniger gebilderten Leuten nicht verstanden wird oder zu einer gefühlsmäßigen Ablehnung führt. Manchmal argumentierst du nicht nur sprachlich hölzern, sondern auch schablonenhaft, als sei Politik eine Wissenschaft, in der man einfach nur bestimmte Dinge zusammenführen muß und automatisch ein  bestimmtes Ergebnis dabei herauskommt.

Dabei vergißt du scheinbar den "Menschlichen Faktor". Zu Gesellschaften und gesellschaftlichen Kämpfen gehören Menschen mit all ihren Schwächen, Fehlern und Beklopptheiten. Es gibt Gesetzmäßigkeiten in Wirtschaftlichen und Sozialen Entwicklungen, es gibt aber auch den Menschlichen Faktor und glückliche und dumme Zufälle, die zu einem nicht erwarteten Ergebnis führen können.

Wenn man sich nicht nur als Revolutionar inszenieren, sondern wirken möchte, muß man sich stets hinterfragen und überprüfen, ob man die einfachen Menschen erreicht und verstanden wird.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Fritz Linow am 09:22:57 So. 07.August 2022
In der Rede sind zum Beispiel zu viele Zahlen.

Statt ,,ungefähr 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen" besser ,,dreieinhalb Milliarden Menschen" und so weiter.

Das hat weniger mit gebildet oder ungebildet zu tun, sondern ist ein simpler rhetorischer Kniff, damit die Zuhörer nicht einschlafen.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 09:36:59 So. 07.August 2022
Es gibt einerseits die "einfachen Menschen" unter den Lohnabhängigen, andererseits auch eine sehr starke Gruppe an (manchmal auch prekär beschäftigten) Akademikern, die auch lohnabhängig sind. Beide Gruppen müssen wir ansprechen, wenn wir die Verhältnisse verändern wollen. Beide Gruppen müssen auf unterschiedliche Art angesprochen werden.

Ich halte die Fokussierung auf "einfache Menschen" beim Organisieren von Widerstand für falsch. Es braucht in der Bewegung auch die Akademiker, sprich die Ingenieure, die zB  ein Auto konstruieren.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Kuddel am 09:49:58 So. 07.August 2022
Es hat niemand gesagt, man sollte sich allein an die "einfachen Menschen" oder "Unterschichten" wenden. Es gibt aber einen Haufen Linker mit einem akademischen Hintergrund und es gibt kaum Organizer und Agitatoren aus den Unterschichten, die ihre Sprache sprechen und ihr Vertrauen genießen.

Mir fällt auf, daß du in diesem Forum oft an den Leuten vorbeiredest. Das finde ich schade, da ich der Meinung bin, daß du einiges zu sagen hast, was von möglichst vielen verstanden werden sollte.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Onkel Tom am 20:22:11 So. 07.August 2022
Naja, wenn Du @Counselor zwischen "einfachen Menschen" und "Akademischen Kreisen" eine Grenze ziehst, läuft was verkehrt..

Muss ein "einfacher Mensch" aus dem Elfenbeinturm vortragen, um von Akademikern angehört und verstanden zu werden ?
Muss man auf den Akademiker Rücksicht nehmen, der einen anderen Intellekt wie seinen nicht akzeptieren kann ?

Aber gut.. Der Fehler die Arbeiter-innenklasse in mehrere Intelektgrade oder eines sozialem Maßindex zu selektieren, ist ein
Hoffnungsschimmer, sich erfolglos ab zu rakkern.. Akademiker sind genau so "ungewohnt", ihr Vokabular in eine einfache
Sprache zu übersetzen, wie "einfache Menschen" teils Akademiker nicht verstehen können..

Jo, Sekektion dach Fähigkeiten und Nutzbarkeit.. No, so funzt das nicht und rhetorisch muss da erst mal ein starker Kaffee her,
damit die Anhörungsbereitschaft nicht leidet..

Der bisherige Redetext passt eher im geschlossenem Polit-Clubkreis statt draußen auf der Straße in die Öffentlichkeit und da
sollten alle verstehen, was Du mit der Rede sagen willst. Als Vorträger kann man sich die Zuhörerschaft nicht wirklich aussuchen.

Gerade bei den Modemos lässt sich die Art und Weise an Rhetorik und verständlicher Formulierung super üben, weil ja im
Anschluss Feedback folgt und wenn keine Sau was verstanden hat oder damit nix anfangen kann hört man auch den Unterschied
zwischen Beifall und Andstandsklatschen.

Also meine Mikro-Nutzung damals war schon pikanter aber habe auch lustiges beigefügt, damit nicht nur innerlich "gejammert"
wird, sondern es auch mal was zu lachen gibt. Ich schaute auch aufs Puplikum und es wurde auch spontan, an der eigendlichen
Rede abweichend, jedoch kam ich wieder zur Rede selbst zurück.


Hüstel, in dem Jahr Modemo-Aktivität selbst erlebt :

Habe gerade das Mikro in der Hand und wer kommt da mit einem Schlendergang an der Kundgebung vorbei ?

Herr Thomas Böhsenberg, der Chef von der team.arbeit.hamburg (JCs) mit Edeleinkaufstüten in der Hand, wohl noch
Weihnachtsgeschenke klar gemacht.  ???  Ich erkenne ihn und er hört auch beim Gehen mit. Spontan schaltete ich um und
lautete dann so :

"Moin, wenn dürfen wir denn heute abend in unserer Runde begrüßen ? Den Boss von unseren Jobcentren in Hamburg."
(Freundlich einladend..)

Er bleibt stehen dreht sich zu mir und goil.. War ja darüber gut informiert, was die JCs gerade so auf Lager hatten und dem
angemessen Kritik geübt. Es ging damals (2006) um die kleinen Gehässigkeiten, die damals dafür Sorge trugen, das
Erwerbslose zu Weihnachten sanktioniert verbringen dürfen (systematisches sanktionieren).

Ich ging auf ihn zu und fragte ihn, ob er sich dazu äußern möchte ? Cool, er fragt zuerst "Woher haben sie das ?"
Ich: Als Harz 4 Gegner hat man so seine Quellen und was ich hier sage, kann ich auch belegen.

Das hatte Böhsenberg überzeugt und diskutierte mit mir a la "Das ist mir so noch nicht aufgefallen, werde mir das jedoch mal
anschauen, was Sie mir gerade vorwerfen." Oi, der Halbkreis um die PA wird enger und es wird diskutiert (freufreu).

Nur dumm gelaufen, das eine ca. 45 jährige (Frisch-Großmutter) ihn belagerte, ihr Portmonaie öffnete und ihn damit traktierte
"Finden Sie das gut, das ich Mutter von drei Kindern nur soviel Geld habe ?" und hielt ihn ständig ihr wenig befülltes Hartgeldfach
eng vor die Nase.. Machte ein verneideten Eindruck, weil sie auch darüber schimpfte, was er sich anhand der Einkaufstaschen
leisten könne und sie nicht.  :-\

Tjo, was will man in so einer aufgebrachten Stimmung noch erwarten ? Das Böhsenberg darauf davon zog war klar  ???

( Keine Sorge, die Kundgebung ging wie gewohnt weiter ohne Bambule oder so.. )

Ansonsten war es ein Leckerbissen, mit dem ich nicht gerechnet habe und das mochte MLPD garnicht.

Die Modemos selbst mochten das schon  :) (Blitzlichtrunde)


Kurz und knackig : Wenn Du eine Rede hast, die jeder trotz kurzer Abweichung oder Zwischenfragen weiter verfolgen kann,
ist das schon der halbe Erfolg.. Und so, wie ich dich fragen musste, was ist THG-Emmissionen ?, wird es dir am Mikro auch
ergehen. Ohne MLPD-Wortschatz und ohne Abkürzungs-Töne, lies sich dieses Potenzial für mich schon mal verbessern.

Dein Redestart :
Zitat

Das in Paris feierlich beschlossene Klimaziel, die vom Menschen verursachte globale Erwärmung auf deutlich unter 2° C z.B. 1,5°C zu begrenzen, erfordert aus naturwissenschaftlicher Sicht definitiv eine radikale Begrenzung der kumulativen CO2-Emissionen der Industrie und Pruduktion sowie eine ebenfalls starke Verringerung der anderen THG-Emissionen.


würde mir etwa so über die Lippen gehen :

In Paris wurde das Klimaziel feierlich beschlossen, die globale Erwärmung (zum Jahr ?) deutlich unter die 2 Grad begrenzen zu wollen.
Doch aus naturwissenschaftlicher Sicht müsste dazu eine radikale Begrenzung der vom Menschen verursachten Emmisionen erfolgen.

Blau gefärbtes beim Reden akustisch leicht hervor heben.
(Allerdings ist bei so einem Textstart ein "Erklärbär" Richtung Lösungsvorschlag zum Problem schuldig.)

Das kann ich in deinem Entwurf nicht erkennen und eine persönliche Forderung daraus fehlt gänzlich.
(Zahnlostiger-Rede)

;)

Edit: @Kuddel  Jo, gut beschrieben.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 03:25:57 Mo. 08.August 2022
Also, ich sags mal so: Meine Beiträge sind auf der Montagsdemo sehr willkommen. Ich erfahre dort Lob, weil meine Beiträge einen informierten Eindruck machen.

Die Vorgänge auf der Welt sind komplex. Es laufen komplexe politische, soziale und ökologische Prozesse ab, deren Darstellung in einer kurzen Rede eben nicht ohne Schwierigkeiten ist und dem Zuhörer auch etwas abverlangt.

Naja, und es ist halt mal so, dass es auch wichtig ist abhängig beschäftigte Akademiker, wie den Arzt, der im MVZ angestellt ist, mit ins Boot zu holen (wir haben auf der Montagsdemo unseren Rechtsanwalt und eine Ärztin, die auch Beiträge halten).

Ich habe zB jahrelang im Rahmen der Umweltgewerkschaft mit einem Physiker an Umweltthemen gebastelt. Er war Angestellter bei Conti in der Forschung und begeistert für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, für die die Umweltgewerkschaft kämpft. Leider ist er viel zu früh an Krebs gestorben.

Andererseits mag ich auch die "einfachen Menschen", mit denen ich jeden Tag direkt im Betrieb zusammen arbeite. Wenn wir dort politisch diskutieren, dann erklären wir ihnen die Zusammenhänge, bis sie es verstanden haben.

Übrigens habe ich gute Erfahrungen mit Studiengruppen gemacht (ich gehe im Moment zweimal monatlich zu einer Studiengruppe/Lesekreis), bei der sowohl Akademiker, als auch Arbeiter teilnehmen und sich Texte aneignen. Ich finde, man sollte auf diese Weise das Bildungsniveau heben und voneinander lernen.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Onkel Tom am 12:24:50 Mo. 08.August 2022
Zitat von: counselor am 03:25:57 Mo. 08.August 2022
...
Meine Beiträge sind auf der Montagsdemo sehr willkommen. Ich erfahre dort Lob, weil meine Beiträge einen informierten Eindruck machen.
...

Meine Beiträge waren auch willkommen, hauptsache das Mikro wird benutzt und reflektiere mal,
ob das nur Mitglieder_innen oder auch unbekannte Passanten gut finden. Sowas wird vom Redner
weniger bis garnicht erfasst etc..

Zitat
...
Die Vorgänge auf der Welt sind komplex. Es laufen komplexe politische, soziale und ökologische Prozesse ab, deren Darstellung in einer kurzen Rede eben nicht ohne Schwierigkeiten ist und dem Zuhörer auch etwas abverlangt.
...

Muss man der Zuhörerschaft immer erklären wollen, wie die Welt funktioniert ?
Die meisten wissen das ja bereits und wenn diesbezüglich Fragen auftauchen,
kann man gern nach der Rede darauf eingehen. Weltfunktionserklärungen
verkomplizieren einen Vortrag und macht ihn unverständlich..

Zitat
...
Naja, und es ist halt mal so, dass es auch wichtig ist abhängig beschäftigte Akademiker, wie den Arzt, der im MVZ angestellt ist, mit ins Boot zu holen (wir haben auf der Montagsdemo unseren Rechtsanwalt und eine Ärztin, die auch Beiträge halten).
...

Das ist gut aber sich dazu verenken zu wollen, sich ihrem Vokabular ebenwürdig zu werden ist
wie "gewollt aber nicht gekonnt" und macht sich als "einfacher Mensch" anbei nur lächerlich.

Zitat
...
Andererseits mag ich auch die "einfachen Menschen", mit denen ich jeden Tag direkt im Betrieb zusammen arbeite. Wenn wir dort politisch diskutieren, dann erklären wir ihnen die Zusammenhänge, bis sie es verstanden haben.
...

Mit denen kannst du ja auch "einfach" kommunizieren oder ? Warum tust Du es mit Akademikern
anders ? Verstehe keinen Sinn darin.

Zitat
...
Übrigens habe ich gute Erfahrungen mit Studiengruppen gemacht (ich gehe im Moment zweimal monatlich zu einer Studiengruppe/Lesekreis), bei der sowohl Akademiker, als auch Arbeiter teilnehmen und sich Texte aneignen. Ich finde, man sollte auf diese Weise das Bildungsniveau heben und voneinander lernen.

Dazu stelle ich mal besser keine Fragen, kann mir das jedoch ganz gut vorstellen, wie sich solch
ein Lesekreis nach und nach gegenseitig aufschaukeln, wer nun besser artikullieren kann.
Zum Schluss versteht "einfacher Mensch" nur Bahnhof, vergeht die Lust daran und geht von dannen.
Ich vermute, das es anbei um Marx und Co. geht.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Kuddel am 14:55:13 Mo. 08.August 2022
Zitat von: Onkel Tom am 12:24:50 Mo. 08.August 2022
Dazu stelle ich mal besser keine Fragen, kann mir das jedoch ganz gut vorstellen, wie sich solch
ein Lesekreis nach und nach gegenseitig aufschaukeln, wer nun besser artikullieren kann.
Zum Schluss versteht "einfacher Mensch" nur Bahnhof, vergeht die Lust daran und geht von dannen.

Was soll das!?!
Warum bist du gegen die Möglichkeit, sich gegenseitig etwas beizubringen?
Wenn man es in einer Form macht, wo es nicht jeder Beteiligte versteht oder Einzelne sich herablassend behandelt fühlen, ist es schlecht gemacht. Das liegt aber nicht in der Natur eines Lesekreises.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 21:24:10 Mo. 08.August 2022
Meine Rede wurde von den Teilnehmern der Mahnwache als verständlich und gut bewertet. Sie führte auch zu Gesprächen am Rand der Mahnwache und hat damit auch ihr Ziel erreicht.

Hier unsere weiteren Termine und Themen:

05.09.22: Stopp den Ukrainekrieg
10.10.22: Klimapauschale
07.11.22: Umwelt
05.12.22: Was können wir vom Bürgergeld erwarten? - danach Ini-Treffen
Wir treffen uns jeweils um 17:30 Uhr an der Lorenzkirche in Nürnberg.

https://montagsdemo-nuernberg.jimdofree.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Fritz Linow am 23:39:16 Mo. 08.August 2022
ZitatMeine Rede wurde von den Teilnehmern der Mahnwache als verständlich und gut bewertet. Sie führte auch zu Gesprächen am Rand der Mahnwache und hat damit auch ihr Ziel erreicht.

Gleichwohl kann man nicht genug an der eigenen Rede feilen, feilen, feilen. Das wussten schon die alten Siechen und Römer.
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Onkel Tom am 23:41:57 Mo. 08.August 2022
Zitat von: Kuddel am 14:55:13 Mo. 08.August 2022
Zitat von: Onkel Tom am 12:24:50 Mo. 08.August 2022
Dazu stelle ich mal besser keine Fragen, kann mir das jedoch ganz gut vorstellen, wie sich solch
ein Lesekreis nach und nach gegenseitig aufschaukeln, wer nun besser artikullieren kann.
Zum Schluss versteht "einfacher Mensch" nur Bahnhof, vergeht die Lust daran und geht von dannen.

Was soll das!?!
Warum bist du gegen die Möglichkeit, sich gegenseitig etwas beizubringen?
Wenn man es in einer Form macht, wo es nicht jeder Beteiligte versteht oder Einzelne sich herablassend behandelt fühlen, ist es schlecht gemacht. Das liegt aber nicht in der Natur eines Lesekreises.

Ich bin nicht dagegen sich gegenseitig etwas bei zu bringen, habe jedoch schon 3 von 4 Male das erleben
müssen, was man sich anbei nicht wünscht, was Du auch mit dem zweiten Satz andeutest.

@Counselor

Zitat

Meine Rede wurde von den Teilnehmern der Mahnwache als verständlich und gut bewertet. Sie führte auch zu Gesprächen am Rand der Mahnwache und hat damit auch ihr Ziel erreicht.


Okay.

Edit: Was lese ich da auf der Seite der Montagsdemonstrannten aus Nürnberg ?

Zitat
...
Ende Juni verbot die Stadt Gelsenkirchen jede weitere Nutzung des Kultursaals in der Horster Mitte
(Sitz der Parteizentrale der MLPD) für vielfältigste Versammlungen aller Art. Die Gründe sind an den
Haaren herbeigezogen.
...

Wie soll das denn funzen, wenn die Immobilie der MLPD gehöhrt ? Wie will Gelsenkirchen deren
Hausrecht dazwischen funken ?

Sorry für das OT, haut mich jedoch etwas um und bin auch etwas neugierig darüber, was die Stadt
dort ausheckt.


Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:41:51 Mo. 15.August 2022
ZitatDie Gas-Umlage muss weg! Organisieren wir den Widerstand gegen dieses unverfronene Gesetz!

Die Gas-Umlage muss weg!

Die Gas-Preise sind im letzten Jahr explodiert. Zum 1. August haben viele Stadtwerke und andere Gasanbieter die Preise und monatlichen Abschläge verdoppelt, manche sogar vervierfacht. Doch damit nicht genug!

Jetzt hat die Bundesregierung, vorne dran Wirtschaftsminister Robert Habeck/Grüne, eine Gas-Umlage beschlossen. Die Bevölkerung soll die Zeche für die Folgen des gegenseitigen Wirtschaftskriegs zahlen. Auf direktem Weg können Energiekonzerne ihre höheren Ausgaben für Gasimporte auf die Endverbraucher umlegen. 2,419 Cent pro Kilowattstunde soll die Gas-Umlage betragen, eventuell kommen noch 19% Mehrwertsteuer drauf. Für eine vierköpfige Familien mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden sind das ca. 480 Euro mehr pro Jahr. Mindestens bis zum 1. April 2024 bekommen Gasimporteure für diese dreiste Abwälzung der Krisenlast auf den Rücken der Bevölkerung das Recht per Gesetz. Was kommt als Nächstes?

Wir fordern: das Gesetz zur Gas-Umlage muss sofort zurückgenommen werden.

Nein zur Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf die Bevölkerung!

Aktiver Widerstand ist notwendig. Kommt zu den Protesten der bundesweiten Montagsdemobewegung! Organisiert in euren Siedlungen und Wohngebieten Treffen zur Beratung weiterer Proteste und schließt euch solidarisch zusammen.

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6773
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:48:26 Do. 18.August 2022
ZitatAntifaschistische Montagsdemos gegen die Gas-Umlage am 22. August

Die Montagsdemonstrationen sind wieder in aller Munde. Das ist auch gut so, denn diese kontinuierliche Form des regierungskritischen Protests und des Austauschs auf der Straße hat sich bewährt. Nicht nur die Demonstrationen der demokratischen Bürgerbewegung in der DDR, sondern auch die massenhaften Sozialproteste gegen die Hartz-Gesetze haben dazu beigetragen, dass der Montag heute im öffentlichen Bewusstsein der ,,Tag des Widerstands" ist.

Es wird in den überregionalen und bundesweiten Medien allerdings zumeist ausgeblendet, dass diese Bewegung auch heute – 18 Jahre nach dem Start im August 2004 – immer noch lebt! Die bundesweite Montagsdemo-Bewegung hat sich mit demokratischen Strukturen gefestigt, in ca. 70 Städten finden fortschrittliche Proteste regelmäßig statt, im Osten und im Westen Deutschlands!

Dazu Fred Schirrmacher, Aktivist sowohl in den großen Montagsdemonstrationen 1989 als auch 2004 und einer der Sprecher der bundesweiten Montagsdemobewegung: ,,Es gibt wohl kaum eine Widerstandsbewegung auf der Straße, die so eine Ausdauer von sich behaupten kann. Wir waren von Anfang und sind es bis heute eine bundesweite Bewegung. Die Gas-Umlage trifft Geringverdiener, Arbeitslose, Hartz-IV-Bezieher, Rentner, Flüchtlinge, Alleinerziehende im Osten wie im Westen hart! Deswegen werden wir den Protest dagegen beginnend mit dem 22. August auch in ganz Deutschland organisieren".  Die bundesweite Montagsdemobewegung organisiert jedes Jahr auch eine gemeinsame Herbstdemonstration gegen die Regierung. Dieses Jahr wird sie am 1. Oktober in Berlin stattfinden, vermutlich zusammen mit einer Großdemonstration der Friedensbewegung.

Ulja Serway, eine der Sprecherinnen der bundesweiten Montagsdemobewegung stellt klar: ,,Wir freuen uns, dass Teile der Linkspartei ebenfalls zu Montagsdemos aufrufen wollen. Wir schlagen vor, auf antifaschistischer Grundlage zusammen zu arbeiten. Wenig hilfreich sind da Äußerungen wie des Thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, der Montagsdemonstranten pauschal in eine rechte Ecke stellen will. Dass rechte Kräfte das Ansehen der Montagsdemos missbrauchen und besetzen wollen, muss doch kritisiert und bekämpft werden. Ihnen das Feld zu überlassen, kommt für uns nicht in Frage. Unsere Proteste finden auf antifaschistischer Grundlage statt und dazu laden wir alle demokratisch und fortschrittlich gesinnten Menschen herzlich ein, sich zu beteiligen".

Am kommenden Montag 22. August organisiert die Bundesweite Montagsdemobewegung Kundgebungen und Demonstrationen in verschiedenen Städten in ganz Deutschland unter dem Motto: Weg mit der Gas-Umlage! Für einen kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr! Für einen Lohnnachschlag und Inflationsausgleich bei Sozialleistungen von 20 Prozent!

Orte und Uhrzeiten werden in Kürze hier veröffentlicht.

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6780
Titel: Re: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:12:03 Sa. 20.August 2022
ZitatGASUMLAGE - Bundesweite Montagsdemo: Scheinheilige ,,Warnungen" vor berechtigten Montagsdemos

Angesichts der explodierenden Energiekosten und besonders der Gas-Umlage ist aktiver Widerstand angesagt. Plötzlich sind die Montagsdemos in aller Munde – und der Chor der besorgten Warner wächst stündlich. Man könnte meinen, der Montag sei von Faschisten und ,,Querdenkern" gepachtet, während die fortschrittlichen Montagsdemos in Dutzenden Städten totgeschwiegen werden.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw33/bundesweite-montagsdemo-scheinheilige-warnungen-vor-berechtigten-montagsdemos

ZitatMontagsdemos gegen die Gas-Umlage am 22. August und weiteren Montagen

Bochum: 18.00 Uhr   Husemannplatz
Bottrop:   17.30 Uhr   Cyriakirche (gegenüber C&A) Bottrop-Mitte
Dresden:   18.00 Uhr   Prager Strasse, Höhe Centrumsgalerie
Essen:   18.00 Uhr   Porschekanzel (vor der Marktkirche)
Heilbronn:17.30 Uhr   Kiliansplatz
Herne:   18.00 Uhr   Robert-Brauner-Platz. Gefeiert wird auch der 18. Jahrestag der Herner Montagsdemo
Gelsenkirchen:   17.30 Uhr   Heinrich-König-Platz
Saarbrücken:   18.00 Uhr   Europa-Galerie
Velbert:16.30 Uhr   Friedrichstraße 177 (an der Sparkasse)

Montagsdemos am 29. August:

Leipzig:   18.00 Uhr   Kleiner Willy-Brandt-Platz


Montagsdemos am 5. September:

Berlin: 18.00 Uhr   Alexanderplatz
Dresden: 18.00 Uhr   Prager Strasse, Höhe Centrumsgalerie
Eisenach:   17.00 Uhr   Markt am Rathaus
Hagen:   17.30 Uhr   Elberfelderstraße auf Höhe Kaufhof
Mülheim/Ruhr:   17.00 Uhr   Kurt-Schumacher-Platz
München:   18.00 Uhr   Marienplatz
Die Liste wird aktualisiert.

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6782#more-6782
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:30:54 Mi. 24.August 2022
ZitatErfolgreicher Auftakt der Proteste der Bundesweiten Montagsdemo gegen die Gas-Umlage

Am gestrigen Montag startete die bundesweite Montagsdemobewegung ,,Montag ist Tag des Widerstands! Weg mit den Hartz-Gesetzen!" in verschiedenen Städten Deutschlands ihre Proteste gegen die Gas-Umlage – unter anderem im thüringischen Sonneberg, im schwäbischen Albstadt, in Karlsruhe und Heidelberg, im brandenburgischen Eisenhüttenstadt, im Ruhrgebiet in Bochum, Essen und Gelsenkirchen und weiteren Städten.

Das dreiste Gas-Umlage-Gesetz muss sofort zurück genommen werden! Während die Bevölkerung mit ein paar Beruhigungspillen abgespeist wird, die den Namen Entlastung nicht verdient haben, bekommt der Konzern Uniper, der bereits 15 Milliarden Euro Staatshilfen bekommen hat, Zweidrittel der gesamten Gas-Umlage zugeschoben und hat schon angekündigt, keinen einzigen Cent davon an die Verbraucher weiter zu geben.

Weitere zentrale Forderungen der Proteste sind der kostenlose öffentliche Personennahverkehr und ein Lohnnachschlag und Inflationsausgleich von mindestens 20 Prozent für alle staatlichen Sozialleistungen. Überall gab es lebhafte Diskussionen am Offenen Mikrofon, bewegende Berichte von Menschen, die schon heute nicht mehr genug Geld haben für ausreichend Essen.


Aus Saarbrücken wurde berichtet, dass mindestens doppelt so viele Teilnehmer wie sonst kamen, Die Kundgebungen stießen auf großes Interesse und Zustimmung, gerade auch weil sie sich klar gegen rechte Kräfte positionierte. In diesem Zusammenhang kritisiert Ulja Serway, eine der Sprecherinnen der Bundesweiten Montagsdemo: ,,Es wird fast nur über die Gefahr von rechten Protesten gewarnt und suggeriert, Protest an der Regierung gäbe es nur von rechts. Wir fragen uns, warum wird über die fortschrittlichen Montagsdemos, die seit Jahren für den Widerstand gegen die Armutspolitik der Regierung stehen, nicht berichtet, ihre Aktivitäten teils nicht mal angekündigt? Das ist doch nur damit zu erklären, dass die bundesweite Montagsdemobewegung für den konsequenten Protest gegen die Regierungspolitik zugunsten der Profite der Großkonzerne steht. 62 Prozent der Menschen sind mit der Politik des Bundeskanzlers unzufrieden, so viele wie nie zuvor. Nur noch 27 Prozent sind mit der Ampel-Regierung zufrieden. Angesichts dessen soll der organisierte, bewährte und kampferprobte Protest unserer Bewegung offensichtlich nicht die Runde machen und wachsen. Doch unser Protest ist Realität und wird sich nicht aufhalten lassen".

Die Bundesweite Montagsdemobewegung organisiert auch an den kommenden Montagen Proteste und lädt auf antifaschistischer Grundlage herzlich alle ein, die gegen die Regierungspolitik ihren Protest auf die Straße tragen wollen. Termine, Uhrzeiten und Orte sind unter bundesweite-montagsdemo.de zu finden.

Für Rückfragen, weitere Informationen und Interviews stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Matz Müllerschön und Ulja Serway

Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo
www.bundesweite-montagsdemo.de
E-Mail: bundesweite_montagsdemo@gmx.de

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6839

ZitatREDE STEFAN ENGEL, MITINITIATOR DER MONTAGSDEMONSTRATIONSBEWEGUNG SEIT 2004, AUF DER MONTAGS-DEMO IN GELSENKIRCHEN AM 22. AUGUST 2022 - Nur Krisen bei den Herrschenden - wir gehen unseren Weg weiter!

Heute befinden wir uns in einem regelrechten Krisenmodus in dieser Gesellschaft: Die Regierung befindet sich in einer Krise, die Börsen befinden sich gerade wieder im Abflug, alle sind sehr nervös, was eigentlich aus der jetzigen Situation entsteht.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw34/nur-krisen-bei-den-herrschenden-wir-gehen-unseren-weg-weiter
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 11:06:00 So. 28.August 2022
Montagsdemos am 29. August:

Bottrop: 17.30 Uhr   An der Dickebank/Röttgersbank
Leipzig:   18.00 Uhr    Kleiner-Willy-Brandt-Platz

Montagsdemos am 5. September:

Augsburg: 18.00 Uhr   Königsplatz
Berlin: 18.00 Uhr   Alexanderplatz/Weltzeituhr
Bochum: 18.00 Uhr   Husemannplatz
Bottrop:   17.30 Uhr   Cyriakirche (gegenüber C&A) Bottrop-Mitte
Braunschweig: 17.00 Uhr   Kohlmarkt
Bremen: 17.30 Uhr   Marktplatz
Dortmund: 18.00 Uhr   Willy-Brandt-Platz/Dortmunder Hellweg
Dresden:   18.00 Uhr   Prager Strasse, Höhe Centrumsgalerie
Düsseldorf: 18.00 Uhr   Arcaden am Ausgang S-Bahnhof-Bilk
Eisenach: 17.00 Uhr   Markt am Rathaus
Eisenhüttenstadt: 17.00 Uhr   Lindenallee (vor dem Friedrich-Wolf-Theater)
Essen:   18.00 Uhr   Porschekanzel (vor der Marktkirche)
Esslingen: 17.30 Uhr   Bahnhofsvorplatz
Frankfurt: 17.30 Uhr   Rathausplatz
Hagen: 18.00 Uhr   Elberfelder Str/Höhe Kaufhof
Halle: 17.00 Uhr   Leipziger Str (zwischen Ulrichskirche und C&A)
Heidelberg:   18.00 Uhr   Bismarckplatz
Heilbronn: 17.30 Uhr   Kiliansplatz
Herne:   18.00 Uhr   Robert-Brauner-Platz. Gefeiert wird auch der 18. Jahrestag der Herner Montagsdemo Gelsenkirchen:   17.30 Uhr   Heinrich-König-Platz
Karlsruhe: 18.00 Uhr   Marktplatz
Köln: 18.00 Uhr   Am Kölner Dom
Magdeburg: 18.00 Uhr   Ernst-Reuter-Allee/Ecke Breiter Weg
Mannheim: 18.00 Uhr   Paradeplatz
München: 18.00 Uhr   Marienplatz
Oberhausen: 17.00 Uhr   Marktstr/Ecke Lothringer Str.
Saarbrücken:   18.00 Uhr   Europa-Galerie
Sonneberg:   16 .00 Uhr   Piko-Platz
Stuttgart: 17.00 Uhr   Schlossplatz
Velbert: 16.30 Uhr   Friedrichstraße 177 (an der Sparkasse)
Zollernalb: 18.00 Uhr   Xingels Stadtkirchen Balingen

Montagsdemos am 12. September:

Bochum: 18.00 Uhr   Husemannplatz

Montagsdemos am 19. September:

Düsseldorf:   18.00 Uhr   Arcaden am Ausgang S-Bahnhof-Bilk
Hamburg: 17.30 Uhr   Ottenser Hauptstr. 1 Hamburg-Altona
Karlsruhe: 18.00 Uhr   Marktplatz
Reutlingen: 18.00 Uhr   Marktplatz Reutlingen
Tübingen: 18.00 Uhr   Holzmarkt Tübingen

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6782#more-6782
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:00:27 Sa. 03.September 2022
Meine Rede zur Montagsdemo am 5.9.22
ZitatStagflation = Rezession + Inflation

Die Regierung sagt, die Inflation, die wir derzeit erleben, wäre alleine durch den Ukrainekrieg und Putin verursacht. Wenn Putin weg wäre, wären auch unsere Probleme weg.

Dazu ein paar Worte:

Fangen wir bei der Rezession an. Hier ist die einfache Definition. Das ist, wenn die Wirtschaft in der Regel plötzlich über eine sehr wenige Anzahl von Wochen oder vielleicht auch wenige Monate abstürzt. Eine große Zahl von Menschen ist dann entweder arbeitslos oder gezwungen, Teilzeitjobs anzunehmen oder sie finden ihre Jobs in Gefahr. Kleine Unternehmen gehen pleite. Mittlere und größere Unternehmen stellen fest, dass ihre Aktivitäten schrumpfen. Sie können nicht mehr so viel produzieren und können nicht mehr so viel verkaufen. Aus all diesen Gründen verringern sich die Steuereinnahmen der lokalen Gemeinden und des Landes insgesamt, was bedeutet, dass die Regierung in der Klemme sitzt und nicht das tun kann, was sie normalerweise tun würde und worum sie von den Bürgern gebeten wird. Mit anderen Worten: Es ist ein wirtschaftlicher Abschwung.

Für das Wort ,,Rezession" gibt es viele Synonyme: Abschwung, Pleite, Crash, Krise, Depression – ich könnte noch mehr sagen. Warum haben wir so viele Wörter dafür? Warum spreche ich von Rezession? Nun, Rezession ist Teil des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Das ist so alt wie der Kapitalismus selbst. Die andere Seite der Rezession in einem Wirtschaftssystem namens Kapitalismus ist die Inflation. Dann ist es plötzlich eine Art verrückte Zeit. Das ist auch bei uns der Fall, denn die Preise steigen. Unternehmen sind also bestrebt, Mitarbeiter einzustellen, zu investieren und zu produzieren, denn der Preis, den sie jetzt verlangen können und der rentabel ist, wird in zwei Wochen, zwei Monaten oder zwei Jahren noch höher sein, so dass ihre Gewinne noch größer werden. Die Inflation ist also eine Art Überdrehzahl der Wirtschaft, deren Kehrseite eine Rezession ist.

Und das ist das Schlimmste an der Instabilität des Kapitalismus: Er schwankt von einem zum anderen. Während ich diese Rede halte, befinden wir uns gerade am Ende eines guten Jahres der Inflation und stürzen in eine Rezession. Das ist ganz normal: Rezessionen lösen Inflation aus. Inflationen führen zu Rezessionen. Das ist eine instabile Wirtschaft. In der Tat werden Sie manchmal (und das ist in den letzten Jahren immer häufiger der Fall) gleichzeitig Rezession und Inflation erleben. Wir haben jetzt ein Wort dafür: ,,Stagflation". Es ist eine Mischung aus dem Wort Stagnation, einer Wirtschaft, die nicht vorankommt, und Preisen, die verrückt spielen. Das ist so ziemlich das, was wir jetzt haben.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Kapitalismus ein außerordentlich instabiles System ist.  Die Kapitalisten haben Angst, weil einer der Punkte, die ich bisher nicht erwähnt habe, der ist eine Reaktion auf die Rezession, ist dass immer mehr Menschen das System in Frage stellen. Was ist das für ein System, das uns dieses Hin- und Herpendeln -Inflation, Rezession, Rezession, Inflation- vorsetzt? Was ist das für ein System? Vielleicht besteht die Lösung nicht darin, dieses und jenes kleine Detail zu reparieren, sondern vielleicht das System so, dass es von vornherein nicht so instabil ist zu ändern. Und das macht den Leuten, die den Kapitalismus gern haben, die ganz oben sitzen, dem einen Prozent, den Reichen, denen, die nie arbeitslos sind, wirklich Angst.
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 12:55:58 Sa. 10.September 2022
ZitatAM 12. SEPTEMBER - Montagsdemo Gelsenkirchen lädt ein: ,,Entlastungspaket" im Fokus der Kritik

"Aktiv für den Weltfrieden - Protest gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf die Massen - die Gasumlage muss weg!"

Unter diesem Motto lädt die Montagsdemo ein für den 12. September. Beginn ist um 17.30 Uhr auf dem Heinrich-König-Platz. Alle sind herzlich willkommen, sich mit Schildern, Rede- und Kulturbeiträgen zu beteiligen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw36/montagsdemo-gelsenkirchen-laedt-ein-entlastungspaket-im-fokus-der-kritik
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:02:48 So. 18.September 2022
19. September 2022
Dresden: Montagsdemo 18 h Prager Strasse (Höhe Centrumsgalerie)
Hagen: Montagsdemo 17.30 Uhr
Halle: Montagsdemo 17.00 Uhr an der Ulrichskirche/Boulevard in der Leipziger Straße
Hamburg: Montagsdemo 17.30 Uhr, HH-Altona am Bahnhof, Ottenser Hauptsraße 1
Recklinghausen: Montagsdemo 17.15 Uhr in der Schaumburgstraße vor Palais Vest - "Weg mit der Gasumlage!"
Wuppertal: Montagsdemo 18 Uhr vor dem Hauptbahnhof
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:30:27 Mo. 19.September 2022
ZitatFASCHISTEN KEINEN FUSSBREIT - Montags auf die Straße – aber fortschrittlich und antifaschistisch!

Die aktuelle Situation fordert jeden heraus. In jeder Haushaltskasse wird die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf die einfachen Arbeiterhaushalte deutlich. Die Stimmung unter den Massen in Deutschland beginnt, sich zu verändern. Der Rückhalt für die Regierung sinkt und die Offenheit dafür, auf die Straße zu gehen, wächst.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw38/montags-auf-die-strasse-aber-fortschrittlich-und-antifaschistisch
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:39:22 Di. 04.Oktober 2022
ZitatKämpferische, selbstbewusste, antifaschistische Herbstdemonstration gegen die Politik der Regierung und der Großkonzerne am 1. Oktober in Berlin

Das Internationalistische Bündnis und die Bundesweite Montagsdemo riefen am 1. Oktober zur Herbstdemonstration in Berlin auf. Weitere Unterstützer aus der Friedensbewegung, Frauenbewegung und Gewerkschafter unterstützen den Aufruf unter der Losung ,,Wir zahlen nicht für eure Kriege! Wir stehen gegen eure Kriege auf!". Über 1.300 Menschen beteiligten sich an der kämpferischen antifaschistischen Demonstration. Es war die größte von mehreren friedenspolitischen Demonstrationen – wirklichen oder vermeintlichen – an diesem Tag in Berlin. In hunderten Schildern und Transparenten kamen die Forderungen klar zum Ausdruck – bei dieser Demonstration wurde klar gesprochen und blieb nichts nebulös. Querdenker und Faschisten waren ausgeschlossen.

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=6983
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 22:11:19 Di. 04.Oktober 2022
Meine Rede zur Montagsdemo am 10.10.22

ZitatWarum Kapitalismus vom Wachstum besessen ist

Im Anbetracht unserer Umweltprobleme stellt sich die Frage, warum der Kapitalismus immer wachsen muss und ob es möglich ist, ein System ohne stetiges Wachstum einzurichten.

Lasst mich damit beginnen, zu erklären, warum der Kapitalismus hier ein einzigartiges Problem hat. Sowohl wirtschaftliches als auch politisches Wachstum ist ein Fetisch, eine Art Idee, die in den Köpfen der Menschen verankert ist, die passieren muss. Beginnen wir damit in der Ökonomie auf der Ebene des Unternehmens. Die Firma, die Fabrik, die Büros. Im Kapitalismus konkurrieren ein Geschäft mit dem anderen. Wisst ihr, über was die miteinander konkurrieren? Typischerweise über Profitraten und Marktanteile, die sie ausbauen wollen, denn wenn sie wachsen, stellen sie mehr Mitarbeiter ein, produzieren sie mehr Leistung, erzielen sie mit diesem Gewinn mehr Gewinn, werden sie erfolgreich im Wettbewerb bestehen, können sie die neuesten Maschinen kaufen, und sind besser positioniert, um zu überleben. Wenn sie so wachsen, wird Wachstum buchstäblich zur Bedingung des Überlebens, und das, was für jedes Unternehmen gilt, gilt dann für Unternehmen im Allgemeinen.

Kapitalisten wachsen immer. Darauf bauen sie als verantwortliche Führungskräfte ihren Ruf auf. Wenn ihr Unternehmen schrumpft, schrumpft auch ihr Ruf. Ob es nun der CEO oder die Aktionäre sind, sie wollen Wachstum sehen, denn das ist das Maß für den Erfolg, es ist zum treibenden Fetisch geworden. Aber es ist auch politisch so wichtig zu verstehen, dass der Kapitalismus schon immer durch den Druck, den Konflikt zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer geplagt wurde: Der Arbeitgeber will mehr Gewinn, denn so wird das Geschäft gedeihen und wachsen. Der Arbeitnehmer will höhere Löhne, weil seine Familie davon lebt. Und das ist ein endloser Konflikt. Die politische Lösung war zu sagen: Moment mal, wir müssen nicht nein sagen zu dem Arbeiter, der mehr will, und wir müssen nicht nein sagen zu dem Arbeitgeber, der mehr will, wenn wir den Kuchen wachsen lassen, wenn wir das Bruttosozialprodukt steigern, können beide Seiten mehr haben. Die Beziehung zwischen ihnen wird sich nicht ändern, aber jeder von ihnen wird einen Teil vom Kuchen abbekommen. Und wir werden politische Konflikte lösen, indem wir das System wachsen lassen.

Egal ob Sie eine politisch denkende Person oder ein Ökonom der einen oder anderen Art sind: Das Mantra ist Wachstum, Wachstum und nochmals Wachstum. Und das ist einer der Gründe, warum wir unserer Umwelt bis jetzt diese Art von blindem Schaden zugefügt haben.

Könnte es anders sein? Könnten wir zu einer Wirtschaft gelangen, die nicht das Bedürfnis verspürt, zu wachsen? Könnten wir zu einer Wirtschaft gelangen, die schrumpft? Die Antwort ist JA! Dazu müssen wir ein ökonomisches System aufbauen, dessen Endergebnis nicht Profit ist, dessen Erfolgsmaßstab nicht Wachstum ist.

In einem sozialistischen Wirtschaftssystem würde der Erfolg eines Unternehmens nicht von Wachstum und Profit abhängen, sondern davon, wie gut es der Kommune dient, in der es produziert. Es ist eine andere Orientierung als auf den Gewinn und auf Wachstum. Wachstum ist ein Fetisch im Kapitalismus, aber wir brauchen diesen Fetisch nicht. Wir müssen uns entscheiden, ob wir weiter Kapitalismus machen wollen oder unsere gesellschaftlichen Beziehungen im echten Sozialismus rational gestalten wollen.
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Onkel Tom am 23:45:51 Di. 04.Oktober 2022
Hast ein guten Erkärbär gemacht, wie Kapitalismus funzt.

Was ist "CEO" ?

Im letzten Satz hast Du theoretisch die Revolution ausgerufen.

Wie reagierte das Puplikum, wie du mit der Verleseung fertig
warst ?
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: dagobert am 00:16:16 Mi. 05.Oktober 2022
Zitat von: Onkel Tom am 23:45:51 Di. 04.Oktober 2022Was ist "CEO" ?
https://de.wikipedia.org/wiki/Chief_Executive_Officer
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Onkel Tom am 12:43:40 Mi. 05.Oktober 2022
Ah ok.. Bei "Geschäftsführende und Aktionäre" gibbet
während des Zuhöhren kein gerätzel, was gemeint ist.

Gerätzel des Zuhöhrers a la "Was ist das denn ?" lenkt
von weiterer Aufnahme einer Vorlesung ab.  ;)
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 23:41:18 Mo. 17.Oktober 2022
PRESSEMITTEILUNG DER BUNDESWEITEN MONTAGSDEMOBEWEGUNG
"Wir sagen: Keinen Fußbreit den rechten Demagogen!"
Unter der Überschrift "AfD: asozialste Formation Deutschlands! Protest gegen die Preissteigerungen und für höhere Löhne und Sozialleistungen ist dringend notwendig. Beteiligt euch am fortschrittlichen Original der Montagsdemobewegung!" hat die Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemobewegung eine Pressemitteilung veröffentlicht.

Montag,  17.10.2022,  16:00 Uhr
Zehn Monate nach Verabschiedung des Koalitionsvertrags hat es die Bundesregierung geschafft, eine Gesetzesvorlage für das Bürgergeld in den Bundestag einzubringen. Gegenüber dem Hartz IV-Regelsatz soll es um gigantische 53 € auf 502 € für allein wohnende Erwachsene höher sein – sprich nicht mal ein Inflationsausgleich.

 

Doch das ist der CDU noch zu viel, das Bürgergeld ginge "komplett in die falsche Richtung". Den übelsten unsozialen Vogel hat mal wieder die AfD abgeschossen, die sich derzeit gerne als Fürsprecher des Unmuts des kleinen Mannes gegen hohe Energiepreise inszeniert. Das Bürgergeld wäre ,,Aufforderung zum Müßiggang", so Norbert Kleinwächter am Donnerstag in der Bundestagsdebatte. Eins muss man der AfD lassen. Sie kennt sich als Partei von Adligen, Großgrundbesitzern und Unternehmern mit Müßiggang natürlich aus. Diese Leute leben nur von Zinsen aus Erbschaften, Finanz- und Immobiliengeschäften und der Ausbeutung von Belegschaften.

 

Als Grund, warum das Bürgergeld nicht eingeführt werden soll, argumentiert die AfD mit dem sogenannten Lohnabstandsgebot. Nur stellt sie demagogisch das Problem auf den Kopf. Dass viele Menschen trotz Vollzeitarbeit am Ende nicht mehr haben wie ein Hartz-IV-Bezieher zeigt nicht, dass die Regelsätze zu hoch sind. Sie reichen hinten und vorne nicht. Das Bundessozialgericht hat in mehreren Urteilen gerügt, dass sie unter Existenzminimum liegen. Es zeigt, dass Millionen von Arbeiterinnen und Arbeiter nur Niedrig- oder Niedrigstlöhne bekommen und das in einem der reichsten Länder der Welt. Und nicht nur in kleinen Betrieben, als Putzfrau oder Frisörin. Immer weniger bekommen Tariflöhne, gerade auch im Osten.

 

Natürlich darf auch die gebetsmühlenartige Hetze gegen Migranten nicht fehlen, sonst wäre es doch nicht die AfD. So verbreitet sie im Internet, das Bürgergeld wäre eine ,,Rundumversorgung für Migranten", eine Erklärung, warum nur Migranten von der Erhhöhung profitieren würde, nicht der "in die Erwerbslosigkeit gerutschte Arbeiter, Angestellte oder Selbstständige" bleibt sie selbstverständlich schuldig. Von Rundumversorgung kann auch nur derjenige schwafeln, der noch nie mit so wenig Geld über die Runden kommen musste.

 

Die AfD unterstreicht mit ihrer Position zum Bürgergeld ihre überhebliche arbeiterfeindliche Politik und dass sie jede Gelegenheit nutzt, die Bevölkerung zu spalten, Geringverdiener und Arbeitslose, deutsche und ausländische Arbeiter. Wer wirklich gegen "die da oben" und ihre armutsverschärfende Politik protestieren will, der muss auch die Profiteure der Niedriglohnpolitik, die Großkonzerne und das Finanzkapital angreifen. Die AfD steht genau für den anderen Weg.

 

Wir sagen: keinen Fußbreit rechten Demagogen.
Beteiligt euch an den Protesten der fortschrittlichen Montagsdemobewegung - das Original!

 

Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo
www.bundesweite-montagsdemo.de
E-Mail: bundesweite_montagsdemo@gmx.de
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 15:15:10 Di. 25.Oktober 2022
7. November 2022
Augsburg: Montagsdemo 18 Uhr Königsplatz
Bremen: Montagsdemo, Domsheide (Vor der "Glocke") zusammen mit Iranischen Migranten und der Bremer Stadtfrauenkonferenz, mit dem Schwerpunktthema: "Solidarität mit den Massenprotesten im Iran!"
Zollernalb: Montagsdemo 17.30 Uhr Stadtkirche Balingen
Hamburg: Montagsdemo um 17.30 Uhr in HH-Altona am Bahnhof, Ottenser Hauptsraße 1
Hannover: Montagsdemo um 17.15 Uhr
Heilbronn: Montagsdemo 17.30 Uhr auf dem Kiliansplatz
Dresden: Montagsaktion 18 Uhr auf der Prager Straße
Köln: Montagsdemo 18 Uhr Dom
Saarbrücken: Montagsdemo um 18:00. Los geht's bei der Europa-Galerie.
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 11:26:49 So. 13.November 2022
Hier in Nürnberg steigen die Strompreise von 25,85 ct / kWh brutto auf 47,12 ct / kWh brutto. Das ist eine Preissteigerung von 82 Prozent. Zu bedanken haben wir uns bei der irrationalen Energiepolitik der sozialfaschistischen Ampel. Anstatt diplomatisch auf einen Waffenstillstand hinzuwirken und mit Russland  über günstige Gaslieferungen zu verhandeln (als Übergangslösung, bis wir ausreichend erneuerbare Energien haben), heizt die Ampel den Ukraine-Krieg durch Waffenlieferungen bis zum atomaren Weltkrieg an.

Und wir sollen zahlen, frieren und verarmen. Kleine und mittlere Unternehmen und der kleine Mann werden bewusst in den Ruin getrieben, während die großen Energiekonzerne Maximalprofite scheffeln dürfen.

Kritikwürdig ist aber auch die Gestaltung des Strompreises, insbesondere das Merit-Order-Prinzip und die Art und Weise, wie sich der sozialfaschistische Unrechtsstaat BRD durch Steuern und Abgaben auf den Strompreis schadlos hält. Wer mehr dazu lesen möchte: https://www.nachdenkseiten.de/?p=89917

Das führt dazu, dass das Preis-Leistungsverhältnis völlig aus den Fugen gerät und beim Strompreis ein Wucher bzw Raubpreis vorliegt.

Wir müssen der staatlich organisierten Abzocke entgegen treten und ihr ein Ende bereiten. Am besten durch Demonstrationen und organisierten Zahlungsboykott.

So kann es jedenfalls nicht mehr weiter gehen. Weg mit der sozialfaschistischen volksfeindlichen Ampel!

Unsere nächste Montagsdemo ist am 5.12.22 um 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg. Ganz ohne Nazis und Querdenker.
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 13:21:08 Mo. 21.November 2022
ZitatBombardements durch faschistisches Erdogan-Regime in Kurdengebieten

Die Bundesweite Montagsdemo verurteilt aufs Schärfste die Bombenangriffe durch das türkische Militär auf kurdische Gebiete wie Rojava, u.a. die Stadt Kobane und mehrere andere Städte in Syrien als auch im Nordirak. Zwölf Menschenleben sind bisher zu beklagen. Das Gesundheitszentrum in Kobane wurde von vielen Montagsdemonstranten als Teil der innternationalen ICOR-Brigaden mit aufgebaut. Selbstverständlich verurteilen wir auch den Anschlag in Istanbul, wofür wahrscheinlich IS-Faschisten verantwortlich sind. Wie üblich, schiebt der Terrorist Erdogan der PKK solche Attacken in die Schuhe.

Im Gegensatz zum Ukrainekrieg schweigt die angeblich ,,friedensorientierte" deutsche Bundesregierung zu diesem völkerrechtswidrigem Angriff des NATO-Mitglieds Türkei.

Die Bundesweite Montagsdemo ruft zu bundesweiten Protesten gegen diese Menschenrechtsverletzungen durch das faschistische Regime der Türkei auf!  Wir schlagen allen Montagsdemos, die morgen am 21. November stattfinden,  den Protest gegen die Angrriffe der türkischen Armee zum Thema zu machen. Geht dazu umgehend auf die örtlichen Kräfte der kurdischen Bewegung zu, um die Kundgebungen und ggf. Demonstrationen gemeinsam durchzuführen.

Koordinierungsgruppe
der Bundesweiten Montagsdemo

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=7170
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:44:40 Mo. 28.November 2022
ZitatHEUTE MONTAGSDEMOS - Der Gaspreis-Deckel ist eine Mogelpackung!

Ulrich Achenbach von der Koordinierungsgruppe schreibt für die bundesweite Montagsdemobewegung:

,,Der sogenannte Gaspreis-Deckel ist eine Mogelpackung! Zwar soll der Gaspreis für private Endverbraucher auf 12 Cent/cbm begrenzt werden, diese Erhöhung ist trotzdem für einen Großteil der Verbraucher nicht bezahlbar! Aber das ohnehin erst im März 2023 – jetzt eventuell im Februar – und fast doppelt so hoch wie vor einem Jahr davor und davon sind nur ca. 80% des durchschnittlichen Gasverbrauchs abgedeckt. Höherer Gasverbrauch muss mit dem drakonisch gestiegenen aktuellem Gaspreis bezahlt werden. Besonders Haushalte mit geringem Einkommen droht eine Gaslieferungssperre, weil sie die Rechnungen nicht bezahlen können! Dagegen bekommen die Unternehmen den Gaspreis schon zum halben Preis, sprich 7 Cent /cbm bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 70% garantiert – und schon ab Dezember! ...

 

Die Bundesweite Montagsdemo fordert:

* Verbot von Strom- und Gassperren!
* Inflationsausgleich sofort um 20% auf alle staatlichen Leistungen!
  Mindestens jedoch 150,00 Euro monatlich sofort!
* Weg mit den Hartz-Gesetzen! Zahlung des ALG I für die Dauer der Arbeitslosigkeit bei entsprechender Erhöhung!"

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw48/der-gaspreis-deckel-ist-eine-mogelpackung

5. Dezember 2022
Augsburg: Montagsdemo 18 Uhr Königsplatz
Bremen: Montagsdemo 17:30 Uhr, Domsheide (vor der Glocke)
Dresden: Montagsaktion 18 Uhr auf der Prager Straße
Hamburg: Montagsdemo um 17.30 Uhr in HH-Altona am Bahnhof, Ottenser Hauptsraße 1
Hannover: Montagsdemo 17.15 Uhr
Heilbronn: Montagsdemo um 17:30 Uhr in der Sülmerstraße (bei Nikolaikirche)
Köln: Montagsdemo gegen Hartz IV, 18 Uhr, Kölner Dom
Lübeck: Montagsdemo 18 Uhr in der Breiten Straße vor den Raushausarkaden
Reutlingen: Montagsdemo 18 Uhr Marktplatz
Tübingen: Montagsdemo 18 Uhr Holzmarkt

12. Dezember 2022
Bochum: Montagsdemonstration, 18 Uhr Kortumstr./ Nähe Husemannplatz
Kassel: Montagskundgebung 17 Uhr Obere Königsstraße / Wilhelmstraße 09.01.23, 23.01.23, 13.02. 23 und 27.02 23 jeweils 17.00 Opernplatz

19. Dezember 2022
Hamburg: Montagsdemo um 17.30 Uhr in HH-Altona am Bahnhof, Ottenser Hauptsraße 1
Köln: Montagsdemo 18 Uhr, Köln-Mülheim, Wiener Platz
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 22:23:06 Mo. 05.Dezember 2022
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

09. Januar 2023: Was bringt uns das neue Jahr?
06. Februar 2023: Krieg in der Ukraine und seine Folgen
06. März 2023: Frauentag - Armut ist weiblich
03. April 2023: Kinderarmut und Altersarmut
08. Mai 2023: Gegen Rechtsentwicklung, Faschismus und Krieg
05. Juni 2023: Umwelt

Wir treffen uns immer am Veranstaltungstag um 17:30 Uhr in Nürnberg vor der Lorenzkirche

https://montagsdemo-nuernberg.jimdofree.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:48:27 So. 11.Dezember 2022
12. Dezember 2022
Bochum: Montagsdemonstration, 18 Uhr Kortumstr./ Nähe Husemannplatz
Gelsenkirchen: Montagsdemonstration 17.30 Uhr, Heinrich-König-Platz in der Gelsenkirchener Innenstadt
Kassel: Montagskundgebung 17 Uhr Obere Königsstraße

19. Dezember 2022
Hamburg: Montagsdemo um 17.30 Uhr in HH-Altona am Bahnhof, Ottenser Hauptsraße 1
Köln: Montagsdemo 18 Uhr, Köln-Mülheim, Wiener Platz

2. Januar 2023
Hamburg: Montagsdemo um 17.30 Uhr in HH-Altona am Bahnhof, Ottenser Hauptsraße 1
9. Januar 2023
Kassel: Montagskundgebung 17 Uhr Opernplatz
München: Montagsdemo 18 Uhr, Max-Joseph-Platz (vor der Oper)
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr Lorenzkirche
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:35:34 Mi. 28.Dezember 2022
9. Januar 2023
Kassel: Montagskundgebung 17 Uhr Opernplatz
München: Montagsdemo 18 Uhr, Max-Joseph-Platz (vor der Oper)
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr Lorenzkirche
Reutlingen: Montagsdemo 18.00 Uhr Marktplatz
Tübingen: Montagsdemo 18.00 Uhr Holzmarkt
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 22:48:28 So. 08.Januar 2023
9. Januar 2023
Balingen: Montagsdemo 17.30 Uhr Stadtkirche
Bremen: Montagsdemo 17.30 Uhr Marktplatz Bremen
Halle: 17.00 Uhr Kundgebung der "Halleschen Montagsdemo das Original" seit 2004, ohne AfD und Co, Teil der neuen Friedensbewegung gegen Weltkriegsgefahr, globale Umweltkatastrophe und galoppierende Inflation. Im Boulevard / Leipziger Straße jetzt wieder an der Ulrichskirche
Kassel: Montagskundgebung 17 Uhr Opernplatz
München: Montagsdemo 18 Uhr, Max-Joseph-Platz (vor der Oper)
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr Lorenzkirche
Recklinghausen: Montagsdemo 17.15 Uhr, Schaumburgstraße vor Palais Vest. Das Hauptthema ist: Was erwarten wir im Neuen Jahr?
Reutlingen: Montagsdemo 18.00 Uhr Marktplatz
Tübingen: Montagsdemo 18.00 Uhr Holzmarkt
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:34:13 Sa. 14.Januar 2023
ZitatFÜR MODERATOR SIGGI RENZ - Protest- und Solidaritätserklärung der Duisburger Montagsdemonstration

Die Duisburger Montagsdemo hat am 9. Januar am lifesaver-Brunnen Königstraße einstimmig eine Protest- und Solidaritätserklärung verabschiedet.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw02/protest-und-solidaritaetserklaerung-der-duisburger-montagsdemonstration
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 15:34:48 So. 22.Januar 2023
23. Januar 2023
Gelsenkirchen: Montagsdemo 17.30 Uhr Heinrich-König-Platz, Bahnhofstraße
Halle: 17 Uhr Kundgebung der "Halleschen Montagsdemo - das Original seit 2004", Im Boulevard / Leipziger Straße an der Ulrichskirche
Kassel: Montagskundgebung 17 Uhr Opernplatz

6. Februar 2023
Balingen: Montagsdemo 17.30 Uhr Stadtkirche
Bremen: Montagsdemo 17.30 Uhr Marktplatz Bremen
Hagen: Montagsdemo 17.30 Uhr, Elberfelderstraße in Höhe von Kaufhof / Galeria
Hamburg: Montagsdemo um 17.30 Uhr, Bahnhof Altona, Ottenser Hauptstraße 1, gegenüber Drogerie Müller
Hannover: Montagsdemo 18 Uhr am Schiller-Denkmal, Georgstraße
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr Lorenzkirche. Krieg in der Ukraine und seine Folgen
Reutlingen: Montagsdemo 18 Uhr Marktplatz
Saarbrücken: Montagsdemo Europagalerie
Tübingen: 18 Uhr, Holzmark
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:35:51 Sa. 28.Januar 2023
30. Januar 2023
Heilbronn: Montagsdemo um 17:30 Uhr auf dem Kiliansplatz
Rheinfelden: 14. Rheinfelder Antikriegskundgebung am Oberrheinplatz um 18:00 Uhr
6. Februar 2023
Augsburg:Montagskundgebung 18 Uhr am Königsplatz
Balingen: Montagsdemo 17.30 Uhr Stadtkirche
Bremen: Montagsdemo 17.30 Uhr Marktplatz Bremen
Essen: Montagsdemo 18 Uhr Porschekanzel
Hagen: Montagsdemo 17.30 Uhr, Elberfelderstraße in Höhe von Kaufhof / Galeria
Hamburg: Montagsdemo um 17.30 Uhr, Bahnhof Altona, Ottenser Hauptstraße 1, gegenüber Drogerie Müller
Hannover: Montagsdemo 18 Uhr am Schiller-Denkmal, Georgstraße
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr Lorenzkirche. Krieg in der Ukraine und seine Folgen
Reutlingen: Montagsdemo 18 Uhr Marktplatz
Saarbrücken: Montagsdemo Europagalerie
Tübingen: 18 Uhr, Holzmarkt
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:30:23 Do. 02.Februar 2023
ZitatForderung nach kostenlosem ÖPNV

Die Bundesweite Montagsdemo begrüßt die Einführung des 49-Euro-Tickets für bundesweite Fahrten im ÖPNV (in allen Bussen und Straßenbahnen, Nahverkehrs- und Regionalzügen der Deutschen Bahn) dahingehend: Dieses Ticket ist eine preisliche Entlastung insbesondere für Einzelreisende v.a. wenn sie bisher mehrere Zonen oder verschiedene regionale Verkehrsverbünde benötigten und über 100 Euro und mehr für ein Monatsticket zahlen. Da beim 49,00 Euro-Ticket im Gegensatz zu den jetzigen Monatstickets aber keine Personen- und Fahrradmitnahme möglich ist, haben insbesondere Familien mit Kindern allerdings Nachteile.

49 Euro sind für Geringverdiener weiterhin auch eine große finanzielle Belastung, nicht zuletzt in Verbindung mit der weiter anhaltenden Inflation, v.a. explosiv gestiegener Energiekosten und der gestiegenen Preise bei Lebensmitteln.

Wir fordern einen kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr und den deutlichen Ausbau seines Streckennetzes, was auch zu finanzieren wäre. Die Steuereinnahmen des Bundes sind durch die Inflation erheblich gestiegen. Im Gespräch sind 300 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr und Militarisierung, aber die Finanzierung eines kostenlosen ÖPNV soll unbezahlbar sein? Die Einführung eines kostenlosen bundesweiten Nahverkehrs –  sprich ein fahrscheinfreies- Fahren würde zudem die ganzen Kosten für die bürokratischen Aufgaben zur Abrechnung von Abonnements, für Fahrkartenautomaten und ihre Wartung, für Kontrolleure einsparen. Überall wird von Arbeitskräftemangel gesprochen, in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen können diese Menschen doch viel sinnvoller eingesetzt werden.

Eure Koordinierungsgruppe

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=7352
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:55:29 Sa. 04.Februar 2023
Ich habe wieder einmal eine Rede für die Montagsdemo verfasst:

ZitatDie Regierung liefert Panzer in die Ukraine und eskaliert damit den Krieg zwischen Russland und der Ukraine als Stellvertreter der NATO. Und auch der  Konflikt zwischen den USA und China um Taiwan eskaliert und einige US-Generäle sehen die USA in 2025 im Krieg mit China. Allenthalben hört man von der bevorstehenden Umstellung auf Kriegswirtschaft.

Und die Regierung hat ein Sondervermögen zur Hochrüstung der Bundeswehr in Höhe von €100 Mrd geschaffen, wobei eine Erhöhung auf €300 Mrd durch Armin Papperger, CEO von Rheinmetall, ins Gespräch gebracht wurde. Die Regierung gibt also horrende Unsummen für die Rüstung aus. Dazu kommen noch die Ausgaben für die Energiepreishilfen (€200 Mrd. ,,Doppelwumms").

Diese Art von Extraausgaben in den letzten 12 Monaten treiben die Inflation. Das bedeutet eine ganze Menge mehr Geld, um Dinge zu kaufen und das führt typischerweise zu Preiserhöhungen. Wäre das Ganze steuerfinanziert, würden wir die die deutschen Firmen und die deutsche Bevölkerung dafür besteuern, dann hätten sie weniger Geld zum Ausgeben (weil wir sie besteuern) und das Geld würde für den Ukraine-Krieg und die Hochrüstung der Bundeswehr verwendet werden. Die Extraausgaben für den Ukraine-Krieg und Bundeswehr würden kompensiert werden durch weniger Ausgaben der Deutschen. Das würde den Krieg und die Hochrüstung der Bundeswehr sehr schmerzlich für die Deutschen machen und kein politischer Führer würde das wegen der Furcht, dass das die Unterstützung für die Kriegstreiberei unterminiert, machen wollen.

Was nun typischerweise passiert, ist, dass Geld für die Bezahlung von Krieg und Hochrüstung  gedruckt wird. In anderen Worten: Man benutzt die Inflation, um sich die politischen Kosten der Kriegsfinanzierung durch Steuern zu ersparen. Aber das Problem ist, wir haben bereits eine hohe Inflation und die Ausgaben für die Ukraine und die Hochrüstung der Bundeswehr treiben die hohe Inflation weiter in die Höhe.

Wir haben nun die EZB, die die Leitzinsen erhöht. Und das wirkt wie eine Abgabe. Aber es ist eine Abgabe auf untere und mittlere Einkommen, die es sich nicht leisten können, höhere Zinsen zu zahlen und es ist eine Abgabe  für kleinere und mittlere Unternehmen, die es sich auch nicht leisten können, einen höheren Zins für das Leihen von Geld zu zahlen. Deswegen werden die Leute weniger ausgeben. Sie werden sagen: Mein Gott, was kostet mich meine Kreditkarte oder meine Güte, was kostet der Kredit für meine kleine Firma! Sie werden sich mit Kaufen und Investieren zurückhalten und weniger Geld ausgeben.

Was sagt uns das? Wir begrenzen die Ausgaben von Leuten mit wenig oder mittleren Einkommen, weil sie sich die gestiegenen Preise für Güter und Dienstleistungen nicht leisten können und von kleinen und mittleren Unternehmen, weil sie sich die Kreditzinsen nicht leisten können.

Was tun wir? Wir finanzieren den Ukraine-Krieg und die Hochrüstung der Bundeswehr (€100 Mrd bzw €300 Mrd) und vermeiden einen zusätzlichen Preisauftrieb durch das Zurechtstutzen der Ausgaben von Leuten mit mittleren und niedrigen Einkommen für Güter und Dienstleistungen.

Wisst ihr, man sagt alle Kriege werfen die Frage auf, ob wir Kanonen oder Butter produzieren. Die Frage ist: Benutzen wir unsere Ressourcen, um Leute umzubringen oder um Leute zu unterstützen? Fremde Russen umbringen oder die eigenen Leute unterstützen? Wir geben Geld aus für Waffen und kürzen bei der Butter.

Muss das so sein? Nein, es muss nicht so sein. Ich werde Euch drei Alternativen vorstellen, wie man es anders machen kann.

Unterstellt, dass die Regierung das gemacht hätte, was Richard Nixon 1971 tat: Das Inflationsproblem durch Einfrieren der Löhne und Preise zu lösen. Keine Firma darf die Preise erhöhen, keine Arbeiter dürfen die Löhne erhöhen. Man könnte dann die Reichsten unter uns und die gewinnstärksten Unternehmen besteuern und das Geld nehmen, und in die Hochrüstung und den Ukraine-Krieg stecken, wenn man das unbedingt will. Auf diese Art und Weise würden die Reichen und die großen Konzerne für Hochrüstung und Ukrainekrieg bezahlen und das Geld würde nicht aus den Menschen mit geringem und mittleren Einkommen herausgepresst.

Hier ist die zweite Alternative. Sie wollen die Inflation bekämpfen, weil sie die Masse der Bevölkerung schmerzlich trifft? Dann bietet sich die Rationierung an. Man könnte sagen, dass man die grundlegenden Dinge des Lebens, das Essen und Trinken, das man im Supermarkt kauft oder das Benzin an der Tankstelle rationiert. Man könnte das nach den Bedürfnissen der Leute verteilen. Man könnte Lebensmittelmarken verteilen und sagen, sie brauchen vier Liter Milch für die Kinder in der Woche. Ein älteres Paar braucht vielleicht weniger Milch. Rationierung gab es während des II. Weltkrieges und in der Nachkriegszeit. Das verhindert eine Inflation. Man könnte den Ukraine-Krieg und die Hochrüstung finanzieren, ohne die Leute mit Inflation und Zinserhöhung ins Gesicht zu schlagen.

Die dritte Möglichkeit wäre die, die man im echten Sozialismus verwirklichen würde. Man würde im echten Sozialismus versuchen, die Produktion der knappen Güter und Dienstleistungen hochzufahren, um das Angebot zu erhöhen.

Am besten wäre aber, wir würden keine Waffen in die Ukraine liefern und die Bundeswehr nicht hochrüsten. Denn Waffenlieferungen und Hochrüstung führen auf Seiten Russlands und Chinas dazu, dass diese bei Krieg und Hochrüstung nachziehen und ebenfalls noch eine Schippe drauflegen.

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2023/02/05/finanzierung-des-ukrainekriegs-und-der-hochrustung-der-bundeswehr-2/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Onkel Tom am 12:39:33 So. 05.Februar 2023
Kleiner Tipp  ;)

Wenn Du das vorträgst, lass Dir von einer Vertrauensperson deine Rede auf
Handyvideo aufzeichnen. Wenn Du dann "revolotionären Feierabend" hast,
schaue Dir das Video an.. Ja, ich weiß.. In solchen Streifen fällt Redner
immer wieder auf, welche "Patzer" unterlaufen sind und jo, an dem Redetext
sind leider viele "Nachvollziehungs-Bremsklötze" vertreten..

Aber vor einiger Zeit hatte ich Dir ja schon mal Tipps zur Rede-halten
gegeben und verstehe nicht, warum es so schwer erscheint, "CEO" ins
jeder mensch verständliche "Geschältsführer" oder "Manager" um zu taufen.
Es wird ja anbei einen Namen genannt, also "deren Funktion konkretisieren"..

Und wer hat die Leitzinsen (Lombardsatz) erhöht ? "Wir" oder die EZB ?  ???

Ich würde es der Verständlichkeit halber überarbeiten. Versetze dich anbei
in einem Passant beim Einkaufen, der gerade an der Versammlung vorbei
schleicht.  ;)
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:46:40 So. 05.Februar 2023
6. Februar 2023
Augsburg:Montagskundgebung 18 Uhr am Königsplatz
Balingen: Montagsdemo 17.30 Uhr Stadtkirche
Bremen: Montagsdemo 17.30 Uhr Marktplatz Bremen
Essen: Montagsdemo 18 Uhr Porschekanzel
Duisburg: Montagsdemo 17.30 Uhr, Königstraße am Lifesaver-Brunnen
Hagen: Montagsdemo 17.30 Uhr, Elberfelderstraße in Höhe von Kaufhof / Galeria
Halle: Montagsdemo 17.00 Uhr, Im Boulevard / Leipziger Straße an der Ulrichskirche
Hamburg: Montagsdemo um 17.30 Uhr, Bahnhof Altona, Ottenser Hauptstraße 1, gegenüber Drogerie Müller
Hannover: Montagsdemo 18 Uhr am Schiller-Denkmal, Georgstraße
Lübeck: Montagskundgebung 18 Uhr vor dem Rathaus in der Breiten Straße
München: Montagsdemo 18 Uhr, München-Giesing, Tegernseer Platz (vor der Tela-Post), U2 Silberhornstraße
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr Lorenzkirche. Krieg in der Ukraine und seine Folgen
Reutlingen: Montagsdemo 18 Uhr Marktplatz
Saarbrücken: Montagsdemo Europagalerie
Stuttgart: Montagsdemo 17 Uhr Schlossplatz
Tübingen: 18 Uhr, Holzmarkt

13. Februar 2023
Gelsenkirchen: Montagsdemonstration 17:30 Uhr, Heinrich-König-Platz, Gelsenkirchen Innenstadt
Kassel: Montagskundgebung 17 Uhr Opernplatz
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 22:09:46 Sa. 18.Februar 2023
27. Februar 2023
Dresden: Montagsdemo 18 Uhr Prager Straße zwischen "Karstadt" und "H&M"
Heilbronn: Montagsdemo um 17:30 Uhr auf dem Kiliansplatz
Kassel: Montagskundgebung 17 Uhr Opernplatz
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 01:03:36 Di. 28.Februar 2023
6. März 2023
Augsburg:Montagskundgebung 18 Uhr am Königsplatz
Balingen: Montagsdemo 17.30 Uhr Stadtkirche
Braunschweig: Montagsdemo 17 Uhr am Ringerbrunnen
Duisburg: Montagsdemo 17.30 Uhr, Königstraße am Lifesaver-Brunnen
Hagen: Montagsdemo 17.30 Uhr in der Elberfelderstraße in Höhe des Kaufhofs
Hamburg: Montagsdemo 17.30 Uhr Bahnhof Altona, Ottenser Hauptstraße 1, gegenüber Drogerie Müller
Hannover: Montagsdemo 18 Uhr am Schiller-Denkmal, Georgstraße
München: Montagsdemo 18 Uhr München-Giesing, Tegernseer Platz (vor der Tela-Post), U2 Silberhornstraße
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr Lorenzkirche - Frauentag - Armut ist weiblich
Saarbrücken: Montagsdemo Europagalerie
Stuttgart: Montagsdemo 17 Uhr Schlossplatz
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 15:57:13 Sa. 04.März 2023
Meine Rede zur nächsten Montagsdemo am 6.3.23 zum Thema "Frauentag - Armut ist weiblich"

ZitatÜberall wo wir hinschauen sehen wir die Ergebnisse unserer ungleichen Gesellschaft. Ungleich nur, weil die Profiteure sich Staat und Politik unterworfen haben. Wir haben es zugelassen, dass große Konzerne wie Individuen behandelt werden. Wir erlauben es Konzernen hohe Spenden an Parteien zu zahlen. Das führt dazu, dass die Politik im Dienst der Banken und Konzerne steht. Reallöhne sinken bei hoher Inflation und das Bürgergeld ist nicht zureichend, um ein gesundes Leben in Würde zu führen.

Deswegen geht es den Leuten schlechter, sie sterben jünger und sie leiden. Sie nehmen sich aus Verzweiflung das Leben, sie leiden an Süchten, sie leiden Hunger, sie leiden an Unterernährung. Sie erleiden Schmerzen wegen ihrer Kinder und Erniedrigung: Erniedrigung aufgrund von Armut. Es ist erniedrigend, eine Familie mit kleinen Kindern mit monatlich €2500,00 durchbringen zu müssen. Mit kleinen Kindern? Das geht nicht. Es ist erniedrigend, wenn man seinen Kindern sagen muss: Nein, das kannst Du nicht haben, was Du da gerade im Fernsehen siehst und was andere Kinder haben, weil wir uns das nicht leisten können.

Und wenn Du in unserer Gesellschaft kein Geld hast, dann machen sie Dich dafür verantwortlich. Sie tun so, als ob es Deine falschen Entscheidungen wären. Schuld daran können eine Menge Dinge sein: Vielleicht bist Du chronisch krank oder behindert. Vielleicht bist Du ein Einwanderer, der nicht die Möglichkeiten hat. Vielleicht bist Du einfach nur eine arme Person, die keine richtige Ausbildung bekommen hat, die als Kind hungrig war, die nicht unter sauberen und gesunden Bedingungen aufgewachsen ist, die nicht die grundlegenden Dinge bekommen hat, die wir brauchen, um am Leben zu bleiben: Gesundes Essen, sauberes Wasser, saubere Luft, etwas Raum zum sich Ausprobieren, etwas Raum draußen, Heizung, Erholung und erholsamen Schlaf. Vielleicht nichts von dem.

Das Problem ist, dass die meisten Leute Dich dann deswegen ,,Verlierer" nennen. Als ob an Dir deswegen irgendetwas minderwertig wäre. Als ob Du ein Mensch zweiter Klasse wärst. Und das betrifft in Deutschland ca. 16 Millionen Menschen.

Nun, was können wir dagegen tun? Das ist sehr wichtig zu wissen. Wir müssen uns organisieren. Organisieren hier in der Montagsdemo und in Gewerkschaften und Selbstorganisationen. Das ist, wie man die Gesellschaft verändert: Leute schließen sich zusammen und halten zusammen und stehen fest zusammen. So erkämpft man höhere Löhne und bessere Sozialleistungen.

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2023/03/04/wie-konnen-wir-zuruckschlagen/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:48:09 So. 12.März 2023
13. März 2023
Dresden: Montagsdemo 18 Uhr Prager Straße zwischen "Karstadt" und "H&M"
Gelsenkirchen: Montagsdemo 17:30 Uhr, Heinrich-König-Platz, Gelsenkirchen Innenstadt
20. März 2023
Stuttgart: 17 Uhr Montagsdemo Wilhelm-Geiger-Platz in Feuerbach
27. März 2023
Dresden: Montagsdemo 18,00 Uhr Prager Straße zwischen "Karstadt" und "H&M"
Heilbronn: Montagsdemo um 17:30 Uhr auf dem Kiliansplatz
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:13:48 So. 26.März 2023
27. März 2023
Bundesweit: Großer gemeinsamer Streiktag von ver.di und EVG
Dresden: Montagsdemo 18.00 Uhr Prager Straße zwischen "Karstadt" und "H&M"
Heilbronn: Montagsdemo um 17:30 Uhr auf dem Kiliansplatz
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:32:26 Sa. 01.April 2023
Meine Rede zur Montagsdemo am 3.4.23

ZitatDie beiden Galeria Karstadt Kaufhof Filialen in Langwasser und in der Königstraße sollen geschlossen werden. Rund 370 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bangen um ihren Arbeitsplatz und das Frankencenter und die Innenstadt werden um eine Einkaufserlebnis ärmer. Das Angebot an Waren für die Bürger wird schlechter.

Galeria Karstadt Kaufhof tut dies, um profitabler zu werden. Ich möchte zwei Punkte betonen: Ein kleiner Vorstand, von der Zahl her kleiner als 20 Personen, ein Insolvenzverwalter und eine Gläubigerversammlung haben eine Entscheidung getroffen, die für das Unternehmen profitabel ist und diese beinhaltet die Entlassung von 370 Menschen. 370 Menschen, die in diesem Prozess nichts zu sagen hatten werden sich in Kürze einen neuen Job suchen müssen. Dass darunter vielleicht Leute sind, die eine Verpflichtung für einen Hausbau oder eine Eigentumswohnung oder ein Auto eingegangen sind, spielt für das Unternehmen keine Rolle. Die Desorientierung ihrer Familien und ihrer Kinder, die Angst vor der Zukunft wegen der drohenden Einkommensverluste zu einer Zeit, in der die Wirtschaft in schlechter Verfassung ist, zählt nichts.

Das ist das Gegenteil von Demokratie, wenn die Leute, die von einer Entscheidung betroffen sind, von jeglicher Mitbestimmung darüber ausgeschlossen sind.

Aber lasst uns annehmen, dass die Entscheidung aus Sicht des Unternehmens richtig ist und es in Zukunft mehr Gewinne macht (was nicht ausgemacht ist). Dann müssen wir fragen, was die Verluste für die 370 Menschen sind, die in den nächsten Jahren keinen Arbeitsplatz mehr haben. Wenn wir über die Haushalte der Leute sprechen, dann reden wir von bestimmt 1000 Leuten, die weniger Geld haben.  Viele von ihnen werden ihre Hypotheken oder Kredite nicht mehr zahlen können und werden ihre Häuser und Wohnungen oder Autos verkaufen müssen. Die Stadt Nürnberg und der Freistaat Bayern werden weniger Einnahmen haben, weil die Arbeitslosen und das Unternehmen weniger Steuern zahlen.

Ich könnte fortfahren und all die direkten und indirekten Kosten für die Gesellschaft aufzeigen, die die diese Entscheidung von Galeria Karstadt Kaufhof verursacht. Schnell wird klar, dass es eine dumme Entscheidung des Managements für die Gesellschaft ist. Die Kosten für die Gesellschaft sind viel größer, als der zusätzliche Gewinn für das Unternehmen.

Aber wir haben ein System, dass es einer kleinen Zahl von Leuten erlaubt, nach solchen Gewinnen zu streben, auch wenn die sozialen Verluste solche Gewinne in den Schatten stellen. Das ist nicht nur undemokratisch, das ist irrational. Das ist ein System, das aufgrund der Art und Weise, wie es organisiert ist, schlechte Entscheidungen trifft.

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2023/04/01/galeria-karstadt-kaufhof-schliesung/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Onkel Tom am 16:40:49 Sa. 01.April 2023
Editierbar oder schon fest beschlossen ?
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 23:40:33 So. 02.April 2023
3. April 2023
Augsburg: Montagskundgebung 18 Uhr am Königsplatz
Balingen: Montagsdemo 17.30 Uhr Stadtkirche
Bremen: Montagsdemo 17.30 Uhr Marktplatz
Düsseldorf: Treff der Widerstandgruppe gegen die Gefahr eines Dritten Weltkriegs: 17:00 Uhr, Oberbilker Markt in Düsseldorf. Ab 18:00 Montagsdemo, ebenfalls Oberbilker Markt
Essen: Montagsaktion 18 Uhr, in Altenessen, Altenessener Straße / Ecke Karl-Denkhaus-Straße (gegenüber Allee-Center Hintereingang) durch. Hier der Flyer
Hagen: Montagsdemo 17.30 Uhr in der Elberfelderstraße in Höhe des Kaufhofs
Hamburg: Montagsdemo 17.30 Uhr, Bahnhof Altona, Ottenser Hauptstraße 1, gegenüber Drogerie Müller
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr Lorenzkirche - Kinderarmut und Altersarmut. Danach Ini-Treffen in Nachbarschaftshaus Gostenhof, Adam-Klein-Str. 6
Stuttgart: 17 Uhr Montagsdemo Schlossplatz
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:38:57 Mi. 12.April 2023
Zitat22. APRIL IN KASSEL - Bundesdelegiertenkonferenz der Montagsdemobewegung

Die Bundesweite Montagsdemobewegung führt ihre 18. Bundesdelegiertenkonferenz am 22. April 2023 in Kassel durch und lädt dazu herzlich ein.

Ort der Veranstaltung ist das Philipp-Scheidemann-Haus, Holländische Straße 74, 34127 Kassel. Die Konferenz beginnt um 11.00 Uhr und geht bis ca. 16 Uhr.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw15/bundesdelegiertenkonferenz-der-montagsdemobewegung
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:53:45 Sa. 15.April 2023
17. April 2023
Köln: Montagsdemo 18 Uhr am Wiener Platz
Recklinghausen:Montagsdemo 17.15 Uhr, in der Schaumburgstraße vor Palais Vest. Das Thema ist: Wohnen bald unbezahlbar? Nicht mit uns!
Stuttgart: Montagsdemo 17 Uhr Marienplatz
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 22:20:01 Fr. 21.April 2023
ZitatREDE VON STEFAN ENGEL AUF DER GELSENKIRCHNER MONTAGSDEMO AM 17. APRIL (1. TEIL) - Ein historisches Wochenende ...

Stefan Engel, Leiter der Redaktion des theoretischen Organs der MLPD, spricht regelmäßig auf der Montagsdemonstration in Gelsenkirchen. Am 17. April trug seine Ansprache die Überschrift "Ein historisches Wochenende, der Quatsch mit der Lohn-Preis-Spirale und: Wir müssen uns wieder mehr mit der sozialen Frage befassen!" Stefan Engel stellt diese Rede den Leserinnen und Lesern von Rote Fahne News zur Verfügung. Wir veröffentlichen Sie in zwei Teilen, den ersten Teil heute.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw16/ein-historisches-wochenende
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:30:29 Mo. 24.April 2023
ZitatMEHR MIT DER SOZIALEN FRAGE BEFASSEN - Rede von Stefan Engel auf der Gelsenkirchner Montagsdemo am 17. April (2. Teil)

Stefan Engel, Leiter der Redaktion des theoretischen Organs der MLPD, spricht regelmäßig auf der Montagsdemonstration in Gelsenkirchen. Am 17. April trug seine Ansprache die Überschrift "Ein historisches Wochenende, der Quatsch mit der Lohn-Preis-Spirale und: Wir müssen uns wieder mehr mit der sozialen Frage befassen!" Stefan Engel stellt diese Rede den Leserinnen und Lesern von Rote Fahne News zur Verfügung. Heute veröffentlichen wir den zweiten Teil.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw17/rede-von-stefan-engel-auf-der-gelsenkirchner-montagsdemo-am-17-april-2-teil
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 05:11:12 So. 07.Mai 2023
Meine Rede zur Nürnberger Montagsdemo am 8.5.23

ZitatDie Rückkehr des deutschen Militarismus und die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg
Ich freue mich sehr, auf der heutigen Montagsdemo sprechen zu können.Der erste Mai und der Tag der Befreiung vom Hitler-Faschismus sind dieses Jahr von größter politischer Bedeutung. Während die Nato auf dem Rücken der ukrainischen Bevölkerung ihren Stellvertreterkrieg gegen Russland immer weiter eskaliert, die USA und ihre Verbündeten einen Krieg gegen China vorbereiten und die imperialistischen Mächte auch gegeneinander die Messer wetzen, verkörpern wir die Perspektive der Einheit der internationalen Arbeiterklasse gegen diesen Wahnsinn, die Perspektive des echten Sozialismus. Das ist gerade hier in Deutschland bedeutsam, in diesem Land, in dem die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte begangen wurden und von dem aus jetzt wieder Panzer gegen Russland rollen. Im März beschloss die Regierung hinter dem Rücken der Bevölkerung, die deutsche Militärhilfe für die Ukraine zu verfünffachen! Zuvor hatte sie bereits die Lieferung von über 100 Kampfpanzern zugesagt. Diese Waffen werden das Leid der Menschen in der Ukraine weiter vergrößern und das Land tiefer in ein Inferno stürzen. Das Gerede von Frieden und Freiheit, die in der Ukraine verteidigt würden, ist reine Heuchelei. Wie schon in den brutalen Kriegen gegen Irak, Syrien, Libyen und Afghanistan geht es um blanke Geopolitik und um imperialistische Interessen. Einmal mehr will sich Deutschland die russischen und ukrainischen Bodenschätze einverleiben und diese Länder unterwerfen. Die herrschende Klasse ist bereit, dafür den Kontinent wieder in Schutt und Asche zu legen. Selbst vor der nuklearen Vernichtung schreckt sie nicht zurück. Mit der Verdreifachung des Wehretats und dem erklärten Ziel, die schlagkräftigste Armee des Kontinents aufzubauen, knüpft sie wieder an den Größenwahn Hitlers an. Die Kosten dafür soll die Arbeiterklasse tragen. Nachdem die Regierung bereits die Kürzung des Gesundheitsetats um zwei Drittel und weitere massive Einschnitte beschlossen hat, verlangt Finanzminister Christian Lindner nun weitere Kürzungen von 20 Milliarden Euro im Sozialhaushalt. Die horrenden Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln dezimieren die Einkommen der Arbeiter. In der Industrie werden hunderttausende auf die Straße gesetzt. Diese Politik wird von sämtlichen Bundestagsparteien unterstützt. Die SPD ist zur führenden Partei des deutschen Militarismus geworden und treibt die Aufrüstung mit technokratischer Kaltblütigkeit voran. Die Grünen, die als Pazifisten begannen, haben sich in schlimmste Kriegshetzer verwandelt! Baerbock hat offen erklärt, dass Deutschland Krieg gegen Russland führe, und wirbt jetzt für einen Krieg gegen China. Auch die Linkspartei ist Teil der Kriegsverschwörung! Ihr Spitzenkandidat bei der Berlin-Wahl, Klaus Lederer, unterstützt ausdrücklich die Waffenlieferungen in die Ukraine. Deren Gegner beschuldigt er der ,,offenen Komplizenschaft mit Putin". Das ist der alte Vorwurf der Militaristen gegen Kriegsgegner. Auch Karl Liebknecht wurde beschuldigt, er mache gemeinsame Sache mit dem russischen Zaren, den es im Namen des europäischen Fortschritts zu bekämpfen gelte. Wie Liebknecht damals entgegnen wir heute: ,,Der Hauptfeind steht im eigenen Land! Der deutsche Imperialismus, die deutsche Kriegspartei, die deutsche Geheimdiplomatie!" Der Krieg kann nur gestoppt werden, wenn Arbeiter auf er ganzen Welt gemeinsam gegen die Kriegstreiber in ihrem eigenen Land kämpfen. Eine solche internationale Bewegung entwickelt sich objektiv, das zeigt dieser erste Mai sehr eindrücklich. Auch in Deutschland wächst die Wut. Im Öffentlichen Dienst, bei der Bahn und bei der Post wollen Millionen Arbeiter gegen Lohnkürzungen streiken. In der europäischen und internationalen Arbeiterklasse wächst eine Bewegung, die – wie in Frankreich – in Konflikt mit der Regierung, dem Staat und dem kapitalistischen System gerät. Der Kapitalismus hat den Arbeitern nichts mehr zu bieten außer Krieg, Krankheit und Verarmung. Deshalb reagiert die herrschende Klasse überall äußerst aggressiv auf jedes Zeichen von Widerstand. Niemand sollte unterschätzen, wozu sie fähig ist. Gerade hier in Deutschland. Vor 90 Jahren brachte die herrschende Klasse Hitler an die Macht, damit er die Arbeiterorganisationen zerschlägt und einen neuen Weltkrieg vorbereitet. Vernichtungskrieg und Holocaust waren nicht einfach das Ergebnis von Hitlers persönlichem Größenwahn, sondern Hitler verkörperte das Streben der deutschen Eliten nach Weltmacht. Die Nazis erhielten bei der letzten freien Wahl nur 33 Prozent der Stimmen. Doch einflussreiche Kreise der Armee, des Kapitals und der Medien machten Hitler zum Reichskanzler. Acht Wochen später stimmten sämtliche bürgerliche Parteien dem Ermächtigungsgesetz zu und versahen ihn mit diktatorischen Vollmachten. Die Arbeiterklasse lehnte die Nazis hingegen nahezu geschlossen ab. Selbst als sich die Terrorherrschaft schon voll entfaltet hatte und die ersten Konzentrationslager errichtet wurden, erhielten die Nazis bei den Betriebsratswahlen im April 1933 nur zwölf Prozent der Mandate und mussten die Wahlen abbrechen. Doch die Arbeiter wurden von ihren eigenen Führern daran gehindert, den Kampf gegen Hitler aufzunehmen. Die SPD forderte ihre Mitglieder selbst nach der Machtübernahme Hitlers auf, ,,auf dem Boden der Legalität" zu bleiben. Der sozialdemokratische Gewerkschaftsbund versicherte Hitler, dass er sich in den NS-Staat einfügen werde. Die Gewerkschaften seien ,,im Verlaufe ihrer Geschichte aus natürlichen Gründen mehr und mehr mit dem Staate selbst verwachsen", hieß es in einer Erklärung des ADGB vom März 1933. Am 1. Mai – vor genau 90 Jahren – riefen die Gewerkschaftsführer die Arbeiter dann auf, zusammen mit den Nazis unter der Hakenkreuzfahne zu marschieren. Am Tag darauf wurden die Gewerkschaftshäuser besetzt und ihre Führer in Konzentrationslager gesperrt. Sozialdemokratie und Gewerkschaften suchten den Schulterschluss mit dem bürgerlichen Staat bis zur völligen Selbstaufgabe. Jetzt spitzen sich die Fragen unter veränderten Bedingungen erneut zu. Die SPD ist heute eine rein bürgerliche Partei, die an der Spitze der Kriegs- und Kürzungspolitik steht. Die Gewerkschaft ist Ordnungsfaktor im imperialistischen System. Die Bourgeoisie verfügt heute über keine faschistische Massenbewegung, aber sie legt dieselbe Rücksichtslosigkeit an den Tag wie in den 1930er Jahren. Deshalb bleibt die zentrale Aufgabe die unabhängige Mobilisierung der Arbeiterklasse auf der Grundlage eines sozialistischen Programms. Dieses Programm könnte so aussehen: Die Kriegstreiber*innen, also die herrschenden Klassen der imperialistischen Mächte, zu stürzen, ihre zerstörerischen militärisch-industriellen Komplexe zu zerschlagen, die gesamte militärische in zivile Produktion umzuwandeln und eine Gesellschaft aufzubauen, die Konkurrenz durch Solidarität ersetzt. In anderen Worten: Dauerhaften Frieden erreichen wir durch eine Revolution, die die Ursachen der imperialistischen Kriege und des Nationalismus beseitigt und eine sozialistische Welt aufbaut.

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2023/05/07/die-ruckkehr-des-deutschen-militarismus-und-die-lehren-aus-dem-zweiten-weltkrieg/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Kuddel am 10:51:48 So. 07.Mai 2023
@counselor, könntest du bitte Absätze einfügen. Diese Bleiwüste ist schwer lesbar.
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:48:24 Do. 25.Mai 2023
5. Juni 2023
Balingen: Montagsdemo 17.30 Uhr vor der Stadtkirche
Dresden: Montagsdemo 18 Uhr auf der Prager Straße zwischen Karstadt und H&M
Hagen: Montagsdemo 17.30 Uhr in der Elberfelderstraße in Höhe des Kaufhofs
Hannover: Montagsdemo 18 Uhr am Schiller-Denkmal in der Georgstraße
München: Montagsdemo18 Uhr in München-Giesing, Tegernseer Platz (vor der Tela-Post), U2 Silberhornstraße
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr Lorenzkirche
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 02:54:55 Mi. 07.Juni 2023
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

03. Juli 2023: Urlaub auch für Bürgergeldbezieher
07. August 2023: Superinflation - Lohnnachschlag - mehr Geld für Sozialleistungsbezieher
04. September 2023: Ukraine - Krieg
09. Oktober 2023: Wahlnachlese
06. November 2023: Umwelt
04. Dezember 2023: Ein Jahr Bürgergeld - eine Bilanz

Wir treffen uns immer am Veranstaltungstag um 17:30 Uhr in Nürnberg vor der Lorenzkirche

https://montagsdemo-nuernberg.jimdofree.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 00:01:51 Fr. 09.Juni 2023
ZitatMeine Rede zur Nürnberger Montagsdemo am 3. Juli 2023

Ich freue mich, dass ich heute wieder auf der Nürnberger Montagsdemo sprechen darf. Das Thema heute ist ,,Urlaub auch für Bürgergeldbezieher".

Das wirft die Frage nach der Freizeit auf. Ein Thema, über das wir viel zu wenig debattieren.

Urlaub und Freizeit sind ein menschliches Bedürfnis. Arbeit ist nur ein Teil des Lebens. Der andere Teil besteht aus den Beziehungen zur Familie, zu Freunden und zur Gemeinschaft, in der wir leben. All das nimmt Zeit und Energie in Anspruch und hebt die Lebensqualität.

Arbeitgeber interessieren sich nur für uns als Arbeitstiere. Wir müssen also einen Kompromiss mit dem Arbeitgeber finden, der es uns ermöglicht, genügend Freizeit zu haben, um unsere Gefühle, unser Gehirn zu entwickeln und uns in unseren Beziehungen zu engagieren.

Warum aber Urlaub für Bürgergeldbezieher? Haben die nicht Dauerurlaub?

Nein, denn viele Bürgergeldbezieher arbeiten ganz normal und selbst wenn sie nicht arbeiten, müssen sie sich für das Jobcenter bereit halten. Daher ist hier eine Auszeit durchaus angesagt.

Die Frage nach dem Job und der Freizeit ist aber auch eng verknüpft mit der Frage, über was wir uns definieren. Viele Menschen definieren sich leider über ihre Arbeit, das heißt über ihre Nützlichkeit für einen Arbeitgeber. Wir definieren uns danach, ob unser Arbeitgeber uns als wichtig im Produktionsprozess betrachtet und uns viel zahlt, oder ob wir weniger wichtige Produktionsschritte ausführen und wenig Lohn erhalten oder ob wir in Augen der Arbeitgeber nutzlose Arbeitslose sind.

Das ist tragisch, weil wir uns damit auf die Nützlichkeit für einen profitgetriebenen Produktionsprozess reduzieren und unsere Komplexität als menschliches Wesen ebenso vernachlässigen, wie all das was uns einzigartig macht. Wir vernachlässigen die Ideen, die wir der Gesellschaft geben können ebenso, wie das künstlerische Element in uns.

Wir müssen uns fragen, ob wir nur Werkzeug in einem Produktionsprozess sein wollen, oder voll entwickelte Menschen.

Eine weitere Frage ist: Was passiert, wenn unser Arbeitgeber neue Maschinen anschafft, mit denen wir doppelt so produktiv sind, wie vorher. Dann wird unser Arbeitgeber zur Hälfte der Belegschaft am Freitag Nachmittag sagen ,,Ihr seit entlassen! Ihr braucht am Montag nicht mehr wieder kommen!".

Warum? Weil er mit der Hälfte der Arbeiter ab Montag mit den neuen Maschinen, die er am Wochenende aufstellen lässt, den gleichen Output produzieren kann, der ihm den gleichen Umsatz einbringt wie zuvor. Mit dem Unterschied, dass er nur halb soviel Lohn an seine Arbeiter zahlen muss und daher sein eigenes Einkommen steigert.

Was würde im Sozialismus in einem Mitarbeiterunternehmen geschehen?
Jeder Arbeiter würde seinen Job behalten und den selben Lohn weiterbeziehen. Jeder würde nur noch vier Stunden täglich arbeiten, anstatt acht Stunden. Die Arbeiter hätten die Hälfte ihrer Arbeitszeit zurück für ihre Kinder, für ihre künstlerischen Aktivitäten und für ihr gesellschaftliches Engagement, welches ihnen am Herzen liegt.

Das wäre eine Transformation unseres Lebens. Kein Mensch hätte seine Arbeit verloren und niemand ist deswegen verzweifelt. Und wenn ihr an Demokratie glaubt: Der Masse der Leute die Hälfte ihrer Arbeitszeit zurückzugeben ist bei weitem demokratischer, als einem Arbeitgeber oder einer Handvoll Investoren eine großzügige Steigerung ihres Einkommens zu geben.

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2023/06/08/freizeit/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:55:58 Fr. 09.Juni 2023
12. Juni 2023
Gelsenkirchen: Montagsdemonstration 17.30 Uhr, Heinrich-König-Platz, Gelsenkirchener Innenstadt
Recklinghausen: Montagsdemo 17.15 Uhr in der Schaumburgstr. vor Palais Vest. Das Thema ist: Für das Recht auf Flucht! Flüchtlinge sind keine Kriminelle!
19. Juni 2023
Heilbronn: Montagsdemo 17.30 Uhr Sülmer Straße / vor der Nikolaikirche
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:13:00 Sa. 10.Juni 2023
ZitatAufruf zu den Montagsdemos am 12. Juni – wir stehen auf gegen die menschenfeindliche Flüchtlingspolitik der EU!
Liebe Montagsdemonstrantinnen und Montagsdemonstranten,

wir schreiben euch von der Koordinierungsgruppe aus aktuellem Anlass. Sicherlich haben viele von euch mit Empörung verfolgt, dass sich gestern die Innenminister der EU bei ihrem Gipfel in Luxemburg auf ultrareaktionäre und faschistoide Beschlüsse geeinigt haben. Das Asyl- und Flüchtlingsrecht. Es soll nur noch Schnell-Asylverfahren an den Außengrenzen geben. Die Flüchtlinge werden in KZ-ähnliche Lager eingesperrt – auch Kleinkinder. Im Lager Kara Tepe auf Lesbos erleben wir das schon. Dort wurde die Essens- und Getränkeversorgung von staatlicher Stelle eingestellt und die Menschen dürfen gleichzeitig das Lager nicht verlassen. Diejenigen, die hauptverantwortlich sind für die Fluchtursachen, lassen die Menschen, die in ihren Ländern aufgrund dessen nicht mehr leben können, verhungern, schicken sie zurück aufs Mittelmeer usw. Statt die Fluchtursachen werden die Flüchtlinge bekämpft, zunehmen auch mit Waffengewalt. Während Nancy Faeser, deutsche Innenministerin, morgens noch erklärte, das ,,dreckige Spiel der AFD" nicht mitzumachen, stimmte sie abends den Beschlüssen zu, auch dass Familien mit kleinen Kindern in die Lager gesteckt werden. Die Heuchelei ist unerträglich.

Auf der Bundesdelegiertenkonferenz am 22. April haben wir diskutiert, dass wir reaktionären Hetzkampagnen wie von der AfD und auch CDU/CSU gegen Flüchtlinge und Migranten entschlossen entgegen treten. Dazu ist jetzt eine besondere Initiative genau richtig. Für uns gibt es keine Menschen erster, zweiter und dritter Klasse. Wir fordern die gleichen Rechte für alle! Ein menschenwürdiges Leben für alle Menschen – genauso wie gegen die Spaltung in Arbeitslose und Erwerbstätige, in Stammbelegschaften und Leiharbeiter treten wir gegen die Spaltung in Flüchtlinge, Migranten und Einheimische ein.

Wir begrüßen, dass die Kritik an der Bundesregierung für ihre unmenschliche Flüchtlingspolitik wächst. Von den Versprechungen in ihrem Koalitionsvertrag ist nichts mehr übrig geblieben. Die Jusos und Grüne Jugend haben sich klar gegen diese katastrophalen Verschärfungen positioniert. Flüchtlingsräte rufen ebenfalls zum Protest auf.

Die Situation schreit nach einer gesellschaftlichen Alternative zu diesem menschenverachtenden kapitalistischen Gesellschaftssystem. Auch darüber müssen wir mit den Menschen diskutieren.

Wir rufen auf, dass die regulären Montagsdemos – am 12.6. sind einige – den Protest gegen diese Faschisierung der Flüchtlingspolitik zum Thema machen und laden dazu herzlich alle Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen ein, die ein Signal gegen diese Politik setzen wollen. Organisiert die Kundgebungen gemeinsam mit dem Freundeskreis Flüchtlingssolidarität und Solidarität International. Bei unseren Kundgebungen kommen die Flüchtlinge selbst zu Wort statt dass über sie geredet wird. Wendet euch an weitere Kräfte aus dem Internationalistischen Bündnis, an ProAsyl, Seebrücke, die örtlichen Gliederungen von Grüner Jugend und Jusos, fortschrittliche Lokalpolitiker.

Wir stehen auf gegen die menschenfeindliche Flüchtlingspolitik der EU! Hoch die Internationale Solidarität!

Schickt uns eure Ankündigungen für die Homepage.

Herzliche Grüße

Ulrich Achenbach, Bernd Giewolies, Matz Müllerschön und Ulja Serway

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=7708
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:41:48 Sa. 08.Juli 2023
Meine Rede zur Montagsdemo am 7.8.23

ZitatIch freue mich sehr, heute wieder auf der Nürnberger Montagsdemo sprechen zu dürfen. Unser heutiges Thema ist ,,Superinflation – Lohnnachschlag – mehr Geld für Sozialleistungsbezieher".

Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds betrug die Inflationsrate im Jahr 2022 in Deutschland 7,9%.

Aber weshalb steigen die Preise? Nun, wir lassen es zu, dass eine kleine Minderheit an Top-Managern die Preise im Sinne der Erzielung maximaler Gewinne für ihr Unternehmen festsetzt. Wir haben keinen Einfluss auf die Preise bei Edeka, Norma, Aldi und Co.

Das führt dazu, dass viele multinationale Konzerne von der derzeitigen Krise, der Verknappung von Rohstoffen und steigenden Preisen  profitieren. Oxfam hat 95 der größten Lebensmittel- und Energieunternehmen untersucht und festgestellt, dass diese ihre Gewinne im Jahr 2022 im Vergleich zu den Vorjahren um 256 Prozent erhöhen konnten. Das bedeutet einen Profit von 306 Milliarden US-Dollar. Diese Summe wurde größtenteils nicht investiert, sondern zu 84% an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Reichen werden immer reicher, während die Mehrheit der Menschen leer ausgeht bzw zum Teil auch verarmt.

Wisst ihr, mir hat einmal ein Manager des Caterers ,,Aramark", der hier im Fußballstadion aktiv ist, gesagt, dass es ein Ziel ist, die Preise hoch zu halten. Wenn nicht das ganze produzierte Essen verkauft wird, wird es daher weggeworfen anstatt die Preise kurz vor Spielende zu senken.

Top-Manager wissen aber auch: Wenn man das Angebot an Waren und Dienstleistungen reduziert, kann man die Preise erhöhen. Wenn man dann noch in der Lage ist, die Konkurrenz auszuschalten, dann macht man dauerhaft Extraprofite. Man kann das auch Raubpreis nennen. Das ist der Grund, warum Konzerne Wege gefunden haben, das Angebot an Waren künstlich knapp zu halten.

Wie machen sie das?

Das erste Stichwort ist ,,Markentreue". Es wird ein Haufen Geld für Werbung ausgegeben, mit dem Ziel, uns zu suggerieren, dass die spezifische Ware etwas besonderes ist und sich von den gleichen Waren anderer Produzenten unterscheidet, obwohl es keinen nennenswerten Unterschied gibt. Die Leute werden also sagen: Lass uns nur diese teuere Marke kaufen, weil sie etwas besonderes ist.

Oder wisst ihr, dass Großbauern manchmal die Regierung bei Regelungen unterstützen, die die Bauern zwingen, teuere Maschinen anzuschaffen, die sich Klein- und Mittelbauern nicht leisten können? Auf diese Weise können sich Großbauern der lästigen Konkurrenz der Klein- und Mittelbauern entledigen und zB das Angebot an Milch senken. So geschehen in den USA.

Das Gleiche ist es mit den angeblich unterbrochenen Lieferketten. Ein Top-Manager behauptet, es gäbe aufgrund COVID Probleme mit der Belieferung seines Konzerns mit Material, das für die Produktion gebraucht wird. Das gibt vielen anderen Unternehmen die Möglichkeit, die selbe Ausrede zu benutzen, um die Preise zu erhöhen. Dazu muss man wissen, dass jedes Unternehmen einen Manager hat, der für Einkauf bzw Nachschub zuständig ist. Also, immer wenn ihr von unterbrochenen Lieferketten hört, solltet ihr hellhörig werden: Ihr werdet wahrscheinlich ausgeschmiert.

Oder die Firmen bilden ein Kartell und sprechen Angebotsmenge und Preise ab, wie es die OPEC tut. Und von den sprunghaft gestiegenen Energiepreisen können wir doch alle ein Lied singen.

Aber wie können wir zurückschlagen? Indem wir uns in einer Gewerkschaft organisieren und für höhere Löhne kämpfen. Notfalls auch durch einen selbst organisierten Streik für einen Lohnnachschlag. Für einen Mindestlohn von €15,00 und eine sofortige Erhöhung des Bürgergelds um €200,00!
Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2023/07/08/superinflation-lohnnachschlag-mehr-geld-fur-sozialleistungsbezieher/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:21:27 Mo. 17.Juli 2023
ZitatRote Karte für Linnemann & Co und ihre Pläne, Sozialleistungen noch weiter abzubauen!

Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo, 16. Juli 2023

Die Berufung des rechten Hardliners Carsten Linnemann als neuer CDU-Generalsekretär reiht sich ein in die Rechtsentwicklung der etablierten Parteien, die wir gegenwärtig massiv auch in der Sozialpolitik erleben. Obwohl die Kinderarmut auf Höchststand ist, soll es gerade mal 2 Milliarden Euro für die Kindergrundsicherung geben. Das ist gerade mal ein Fünfzigstel des Sondervermögen für die Bundeswehr und ein Fünftel des Betrags, den der US-Chipnersteller an Subventionen bekommt. Linnemann kündigte als eines seiner ersten Ziele an, das Bürgergeld zu ,,überarbeiten", wenn die CDU bei der nächsten Bundestagswahl 2025 die Regierung stellt. Sein Argument: ,,Bürgergeld klingt so, als ob diese Leistung aus Steuergeld jedem Bürger zusteht. Das müssen wir ändern." Ja, Herrr Linneman, genau das ist der Zweck, dass Menschen, die arbeitslos sind oder aus anderen Gründen kein eigenes Einkommen haben, eine staatliche Sozialleistung bekommen. Finanziert wird das Bürgergeld im Übrigen vor allem durch Steuergelder, die von den Millionen Arbeitern und Angestellten aufgebracht werden. Linnemanns Äußerungen unterscheiden sich kaum noch von denen der AfD. Wir erinnern uns wie sie letzten Oktober gegen die Einführung des Bürgergelds wetterte. Das Bürgergeld wäre ,,Aufforderung zum Müßiggang". Die AfD entpuppte sich damit aufs Neue als asozialste Formation Deutschlands!

 Hat Linnemann das geänderte SGB II gar nicht gelesen? Denn beim jetzigen Bürgergeld gibt es durch die ,,Kooperationsvereinbarung" die Verpflichtung des Transfergeldbeziehers, jede zumutbare Möglichkeit der Weiterbildung und auch zumutbare Arbeit anzunehmen. Wenn ihm das nicht ausreicht, kann das im Umkehrschluss nur heißen. Bürgergeld-Bezieher müssen künftig auch jede unzumutbare Arbeit annehmen. Anscheinend geht es Linnemann darum, die Langzeiterwerbslosen völlig zu entrechten und einen generellen Arbeitszwang einzuführen – egal unter welchen Arbeitsbedingungen!

 Zynisch ist die Äußerung von Linnemann, dass er sich gleichzeitig besorgt gibt, dass 20 Prozent trotz Vollzeitarbeit am Ende des Monats keinen Cent mehr übrig haben. Dass viele Menschen trotz Vollzeitarbeit am Ende nicht mehr haben wie ein Bürgergeld-Bezieher zeigt nicht, dass die Regelsätze zu hoch sind. Sie reichen hinten und vorne nicht. Das Bundessozialgericht hat in mehreren Urteilen gerügt, dass sie unter Existenzminimum liegen. Es zeigt, dass Millionen von Arbeiterinnen und Arbeiter nur Niedrig- oder Niedrigstlöhne bekommen und das in einem der reichsten Länder der Welt. Und nicht nur in kleinen Betrieben, als Putzfrau oder Frisörin. Immer weniger bekommen Tariflöhne, gerade auch im Osten.

 Rote Karte für Linnemann & Co und ihre Pläne, Sozialleistungen noch weiter abzubauen! Für die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro, die Erhöhung des Bürgergelds um mindestens 150 Euro und Zahlung des ALG I (bei entsprechender Erhöhung) für die Dauer der Arbeitslosigkeit!

 Beteiligt euch an den Montagsdemos der bundesweiten fortschrittlichen Bewegung ,,Montag ist Tag des Widerstands!". Organisieren wir gemeinsam den Widerstand gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten!

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=7811
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:30:58 Di. 18.Juli 2023
https://youtu.be/T3RzlaHBBEQ
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:41:58 Sa. 22.Juli 2023
7. August 2023
Hagen: Montagsdemo 17.30 Uhr in der Elberfelderstraße in Höhe des Kaufhofs
Hannover: Montagsdemo 18 Uhr am Schiller-Denkmal in der Georgstraße
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr vor der Lorenzkirche. Superinflation! Löhne? Sozialleistungen?
14. August 2023
Gelsenkirchen: Montagsdemo 17.30 Uhr, Heinrich-König-Platz, Gelsenkirchener Innenstadt
Heilbronn: Montagsdemo 17:30 Uhr Kiliansplatz
Heilbronn: Montag, 11.9., Montagsdemo 17:30 Uhr Kiliansplatz
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:34:05 Sa. 19.August 2023
Meine Rede zur Montagsdemo vom 4.9.23

ZitatUkrainische Regierung verfolgt Pazifisten, während sich Selenskyj mit Neonazi-Führer trifft

Ich freue mich sehr, heute wieder auf der Nürnberger Montagsdemo sprechen zu dürfen. Unser heutiges Thema ist der Ukraine Krieg.

Ich verurteile den russischen Einmarsch in die Ukraine. Der Krieg ist ein von beiden kriegführenden Seiten ungerechter Krieg.

Heute berichte ich davon, dass die ukrainische Regierung Pazifisten verfolgt, während sich Selenskyi mit einem Neonazi-Führer trifft.

Die von der Nato unterstützte ukrainische Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den ukrainischen Friedensaktivisten Juri Scheliaschenko offiziell wegen ,,Rechtfertigung der russischen Aggression" angeklagt. Nachdem der ukrainische Geheimdienst SBU Anfang August eine Razzia in seiner Wohnung in Kiew durchgeführt hatte, wurde er verhört und bis zu seiner Anklage unter nächtlichen Hausarrest gestellt.

Scheliaschenko ist derzeit Geschäftsführer der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung, die dem Europäischen Büro für Kriegsdienstverweigerung und der Bewegung World BEYOND War angehört. Die Anklage gegen Scheliaschenko basiert insbesondere auf einem pazifistischen Dokument mit dem Titel ,,Friedensprogramm für die Ukraine und die Welt", das der SBU bei seiner Razzia sichergestellt hat. Das Dokument, das im September 2022 von Scheliaschenkos Organisation angenommen und an Selenskyjs Büro geschickt wurde, fordert ,,Frieden, verurteilt die russische Aggression, dringt auf den Schutz des Menschenrechts, Töten verweigern zu dürfen, und ruft zu einer friedlichen Lösung des bewaffneten Konflikts auf".

In einem Interview mit Democracy Now! berichtete Scheliaschenko, er habe während seines Verhörs festgestellt, dass die Selenskyj-Regierung vor über einem Jahr begonnen hat, ihn zu überwachen, nachdem er ein Dokument mit dem Titel ,,Das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen" veröffentlicht hatte. Er erinnerte sich: ,,Während dieses Verhörs zeigte mir der Ermittler eine Kopie des gerichtlichen Antrags. Er hatte das Gericht aufgefordert, mich unter Hausarrest zu stellen. Er legte einige Unterlagen offen, und ich muss sagen, dass ich aus diesem Stoß von Papieren ersehen konnte, dass ich tatsächlich seit einem Jahr überwacht wurde. Es begann, als ich als Menschenrechtsverteidiger ein Rechtshilfedokument veröffentlichte, in dem das Menschenrecht [Recht] auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen genannt wurde. Das betrachteten sie als Bedrohung für die nationale Sicherheit und als Bedrohung für die Mobilisierung der ukrainischen Streitkräfte. Deshalb begannen sie, mich zu überwachen." Obwohl ihm eine Haftstrafe und möglicherweise Gewalt durch den SBU und die berüchtigten faschistischen Milizen droht, hat Scheliaschenko bekundet, im Land zu bleiben, um sich gegen die offenkundig undemokratischen Anschuldigungen gegen ihn zu wehren.

Am 6. August schrieb Scheliaschenko: ,,Ich werde nicht aus meiner Heimat und meinem Land fliehen. Wenn ich wegen Pazifismus ins Gefängnis muss, werde ich einen Weg finden, auch im Gefängnis für eine friedliebende Ukraine nützlich zu sein."Die Strafverfolgung Scheliaschenkos ist Teil einer umfassenden Unterdrückungskampagne gegen Personen und Gruppen, die als nicht ausreichend loyal gegenüber dem Nato-freundlichen Kiewer Regime angesehen werden. Dieses Regime kam im Jahr 2014 durch einen Putsch an die Macht, der von den USA und der EU in Zusammenarbeit mit der extremen Rechten der Ukraine organisiert wurde.

Die Kampagne mit dem Ziel, ,,Verräter" und ,,Kollaborateure" zu jagen, zu verhaften und strafrechtlich zu verfolgen oder sogar zu ermorden, wurde nach Beginn des offenen Kriegs im Februar 2022 mit der Invasion Russlands forciert.Abgesehen vom Verbot der oppositionellen Parteien des Landes im Mai 2022 hat der SBU bis Anfang 2023 schätzungsweise 2.500 Strafverfahren gegen angebliche ,,Kollaborateure" eröffnet und 600 ausländische Agenten und Spione verhaftet hat.Zu den namhafteren Fällen gehört die Verfolgung des Friedensaktivisten Ruslan Kotsaba und die Verhaftung und Strafverfolgung der antifaschistischen Brüder Alexander und Michail Kononowitsch.

Während Antikriegsaktivisten wie Scheliaschenko gerichtlich belangt werden, fand Selenskyj die Zeit, sich mit dem Neonazi und Gründer des rechtsextremen Asow-Bataillons, Andrij Biletzki, zu treffen. Biletzki hat nie ein Geheimnis aus seinen neonazistischen Ansichten gemacht. So erklärte er im Jahr 2010, er glaube, der ,,Zweck der Nation" sei es, ,,die weißen Rassen der Welt in einem letzten Kreuzzug... gegen die Untermenschen unter jüdischer Führung anzuführen."Nachdem die westlichen Medien monatelang wahrheitswidrig versucht hatten, das Asow-Bataillon so darzustellen, als habe es sich von seinen neonazistischen Wurzeln gelöst, trifft sich Selenskyj nun offen mit dem faschistischen Gründer dieser Organisation. Auf seinem offiziellen Telegram-Kanal betitelte Selenskyj das Video des Treffens mit den Worten:,,Der Befehlsstand der 3. separaten Sturmbrigade, die als Teil des operativen und strategischen Verbands Chrotytzia im Sektor Bachmut Kampfeinsätze durchführt. Während des offenen Gesprächs diskutierten wir über die drängendsten Fragen. Ich bin allen dankbar, die unser Land und unser Volk verteidigen und uns dem Sieg näher bringen."

Die zunehmende Unterdrückung von Andersdenkenden und der immer offenere Rückgriff auf Neonazi-Kräfte erfolgt vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Krise der Regierung, deren Nato-unterstützte Gegenoffensive sich zu einer blutigen Katastrophe entwickelt hat. Schätzungen zufolge wurden in dem andauernden Krieg bisher mehr als 300.000 Ukrainer getötet. Alleine in den letzten zweieinhalb Monaten wurden Zehntausende von ukrainischen Soldaten sinnlos massakriert, ohne dass die Ukraine irgendwelche militärischen Fortschritte erzielt hätte.Trotz dieser entsetzlichen Zahl von Toten, wie es sie in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat, setzt die von der Nato unterstützte Selenskyj-Regierung alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel ein, um den Krieg fortzusetzen. Tatsächlich werden Menschen von der Straße weg entführt und zum Einsatz an der Front gezwungen.

Angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit, an der Front getötet zu werden, sind Tausende von Männern aus dem Land geflohen. Wer es sich leisten kann, besticht die ukrainischen Behörden, um nicht zum Militärdienst zu müssen.Während eine erneute Mobilisierungswelle vorbereitet wird – einige ukrainische Politiker fordern die Mobilisierung von bis zu 400.000 zusätzlichen Männern – kündigte Selenskyj letzten Freitag die Entlassung aller regionalen Leiter der Rekrutierungszentren an.Letzten Monat wurde bekannt, dass Militärbeamte Bestechungsgelder in bar und in Kryptowährung als Gegenleistung für gefälschte Dokumente und die Befreiung vom Wehrdienst angenommen hatten. In einigen Fällen kassierten die Beamten umgerechnet 10.000 Dollar pro Person – eine enorme Summe in einem Land, in dem das monatliche Durchschnittseinkommen bei nur 370 Euro liegt. Mit anderen Worten, diejenigen, die sich vom Wehrdienst freikaufen konnten, sind die vermögenderen Schichten, während die Ukrainer aus der Arbeiterklasse als erste gezwungen wurden, bei der von der Nato unterstützten Gegenoffensive zu sterben.Selenskyj täuschte Empörung über den Skandal vor und erklärte in einem Social Media Post, ,,das System sollte von Leuten geleitet werden, die genau wissen, was Krieg bedeutet und warum Zynismus und Bestechung im Krieg Verrat sind". In einer weiteren Erklärung behauptete er, der Skandal sei erst aufgekommen, als ,,die Strafverfolgungsbehörden während der Inspektion der territorialen Rekrutierungszentren Korruptionsfälle aufgedeckt haben". In Wirklichkeit ist die Tatsache, dass sich reiche Ukrainer dem Wehrdienst entziehen, seit Beginn des Kriegs bekannt.

Sogar die New York Times hob in ihrer Berichterstattung über den Skandal hervor: ,,...Andrij, ein Offizier der Territorialverteidigungskräfte, erklärte, Korruption in den Rekrutierungszentren sei allgemein bekannt. Es sei unwahrscheinlich, dass die Entfernung von einigen der Verantwortlichen einen großen Einfluss auf die Mobilisierung habe. Andrij, der sich nur über politische Fragen äußern wollte, wenn sein Nachname nicht genannt wird, erklärte: ,Diejenigen, die sich drücken wollen, werden es sowieso tun.'"

Durch die Verhaftung der Rekrutierungsbeamten versucht Selenskyj zweifellos, die immense soziale Wut in der Zivilbevölkerung und unter einfachen Soldaten über die offenkundige Wehrdienstflucht der Reichen und die Bereicherung von Teilen der Militärführung zu beschwichtigen. Doch der Hauptzweck besteht darin, Bedingungen für die anhaltende Mobilisierung von noch mehr ukrainischen Männern als Kanonenfutter für den imperialistischen Krieg gegen Russland zu schaffen. Anfang dieser Woche bewilligte die Biden-Regierung eine weitere Lieferung von Waffen im Wert von 200 Millionen Dollar, die 44. Lieferung bisher, mit der die Fortsetzung des Gemetzels finanziert werden soll.

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2023/08/19/ukrainische-regierung-verfolgt-pazifisten-wahrend-sich-selenskyj-mit-neonazi-fuhrer-trifft/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:30:36 Mi. 23.August 2023
ZitatHerbstdemonstrationen 2023 – am 28. Oktober in Erfurt, Hamburg und Stuttgart

Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo, 18.7.23

Zur Vorbereitung der Herbstdemonstration 2023

Liebe örtliche Montagsdemos,

 die Bundesdelegiertenkonferenz am 22.4.23 hatte beschlossen, 2023 eine Herbstdemonstration am 28. Oktober in Hamburg zu organisieren, in Verbindung mit den Aktivitäten zu 100 Jahre Hamburger Aufstand. Es gab zugleich in der Diskussion auf der Konferenz auch berechtigte Argumente für die Durchführung von mehreren regionalen Herbstdemonstrationen. Dafür können mehr Teilnehmer gewonnen werden aufgrund der kürzeren Anreise. Das zeigen auch die Erfahrungen der letzten Jahre. Hamburg wurde als Ort der diesjährigen Herbstdemonstration beschlossen, weil dort am Nachmittag/Abend eine Veranstaltung zu ,,100 Jahre Hamburger Aufstand" stattfindet, an der viele Montagsdemonstranten teilnehmen wollen. Von der Kombination profitiert sowohl die Herbstdemonstration als auch die Veranstaltungen und die Teilnehmer sparen Geld und Zeit. Inzwischen steht fest, dass am 28. Oktober auch in Stuttgart und Erfurt Veranstaltungen zu ,,100 Jahre Hamburger Aufstand" stattfinden. Das war uns zum Termin der Bundesdelegiertenkonferenz nicht bekannt. Die Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo hat beraten und beschlossen, am 28. Oktober drei überregionale Herbstdemonstrationen durchzuführen: in Hamburg, Stuttgart und Erfurt. Darüber wollen wir euch informieren und das mit euch vereinheitlichen. Wenn ihr dazu Widerspruch habt, schreibt uns bitte eure Bedenken oder Kritiken.


Erfurt ist als Stadt für die Herbstdemonstration sehr geeignet aufgrund der verschärften gesellschaftlichen Polarisierung, die in Thüringen besonders ausgeprägt ist (AfD dort bei Umfragen stärkste Kraft), wo wir als Montagsdemobewegung klar Stellung beziehen. Im Süden haben wir viele Montagsdemos und in Stuttgart gibt es viele Industriebelegschaften.

 

 Zum Ablauf wurde beschlossen:

11 bis 11.45 Uhr Auftaktkundgebung

11.45 bis 13.00/13.15 Uhr Demonstration

13.00/13.15 bis 14 Uhr Abschlusskundgebung

 

Zur Aufteilung der Montagsdemos auf die drei Demonstrationen schlagen wir folgendes vor:

Hamburg: Niedersachsen, NRW, Berlin-Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern

Stuttgart: Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland

Erfurt: Bayern, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt

 

Es wird einen gemeinsamen Aufruf zu allen drei Demonstrationen mit der Möglichkeit der Konkretisierung/Ergänzung. Wir gewinnen für alle drei Demonstrationen Bündnispartner und Unterstützer, die den Aufruf unterstützen und auf den Flyer sollen.

Die Montagsdemos Hamburg, Erfurt und Stuttgart werden gebeten, bis zum 1.8. Vorschläge zu Demorouten und Kundgebungsplätzen an die Koordinierungsgruppe zu machen.

 Für jede der drei Herbstdemos wird ein kleiner Vorbereitungsstab eingesetzt, in dem Mitglieder der Koordinierungsgruppe und der Montagsdemos Hamburg, Stuttgart, Erfurt (ggf. weiteren aus der jeweiligen Region) mitarbeiten.

Für 2024 schlagen wir eine zentrale Herbstdemonstration vor. Nächstes Jahr ist 20 Jahre bundesweite Montagsdemobewegung.

 Viele Grüße

Ulrich Achenbach und Ulja Serway




Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=7831
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:39:21 Fr. 22.September 2023
2. Oktober 2023
Hamburg: Montagsdemo 17.30 Uhr,  vor IKEA, Hamburg-Altona
Reutlingen: Montagsdemo 18 Uhr Marktplatz
Tübingen: Montagsdemo 18 Uhr Holzmarkt
9. Oktober 2023
Hagen: Montagsdemo 17.30 Uhr in der Elberfelderstraße in Höhe des Kaufhof
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr vor der Lorenzkirche: Wahlnachlese, danach Ini-Treffen in Nachbarschaftshaus Gostenhof, Adam-Klein-Str. 6
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:18:46 Do. 28.September 2023
ZitatAUFRUF ZUR BUNDESWEITEN HERBSTDEMONSTRATION - Kommt zu den Herbstdemonstrationen am 28. Oktober 2023 nach Erfurt, Hamburg, Stuttgart!

Die Koordinierungsgruppe Bundesweite Herbstdemonstration ruft auf:

Kommt zu den Herbstdemonstrationen am 28. Oktober 2023 nach Erfurt, Hamburg, Stuttgart!
Hamburg: Millerntorplatz/Glacichaussee
Erfurt: Anger
Stuttgart: Schlossplatz
Samstag, 28. Oktober um 11.00 Uhr (Auftaktkundgebung)

Nicht die Faust in der Tasche ballen, sondern mit klarem Blick den Protest gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf die Bevölkerung auf die Straße tragen!

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw39/kommt-zu-den-herbstdemonstrationen-am-28-oktober-2023-nach-erfurt-hamburg-stuttgart-1
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 14:20:28 Do. 05.Oktober 2023
Meine Rede zur Montagsdemo am 9.10.2023

ZitatIch freue mich sehr, heute wieder auf der Nürnberger Montagsdemo sprechen zu dürfen. Ich möchte ein paar Worte zum Thema Demokratie sagen.

Wir leben in einem privatkapitalistischen System. In einem solchen System haben die Vorstände und die Hauptanteilseigner der kapitalistischen Unternehmen und diejenigen, die sie reich machen, längst verstanden, dass selbst eine begrenzte demokratische Politik basierend auf einem universellen Stimmrecht ein systemisches Risiko darstellt. Die Arbeitnehmer der kapitalistischen Unternehmen – die mit ihren Familien die breite Mehrheit darstellen – könnten von ihrer zahlenmäßigen Stärke her die Möglichkeiten finden, ihre ökonomische Position zu verbessern. Sie könnten die demokratische Politik nutzen, das zu beseitigen, was sie aufgrund der undemokratischen Zustände in der Wirtschaft verloren haben. Sie könnten von der Regierung Interventionen in die Wirtschaft zu ihrem Vorteil und zum Nachteil der Unternehmensvorstände, der Hauptanteilseigner und der oberen 10 Prozent der Einkommensempfänger und der Reichen verlangen. Arbeiter, vereinigt für einen politischen Nutzen, könnten sich für die Besteuerung oder die Enteignung der Reichen aussprechen. Oder für Regulierungen. Oder die Arbeiter könnten als Mehrheit ihren politischen Aufstieg vorantreiben, um den Staat zu kontrollieren und dann, über den Staat die kapitalistischen Unternehmen zu kontrollieren oder zu übernehmen. Das war, nach allem, die Hauptstoßrichtung des traditionellen Sozialismus des vergangenen Jahrhunderts. Das repräsentierte eine Verwirklichung des systemischen Risikos für die Privatkapitalisten und die von ihnen abhängigen Reichen.

Um das zu verhindern, finanzieren die Privatkapitalisten die vorherrschenden Koalitionen der Parteien (oder Fraktionen innerhalb dieser Parteien). Kapitalisten müssen Teile ihres Vermögens zur Unterstützung verbündeter politischer, ökonomischer und kultureller Organisationen als gesellschaftlicher Basis für solche Parteienkoalitionen ausgeben. Dies beinhaltet kulturelle Organisationen die Theorien, Religionen und andere Weltanschauungen  verbreiten, die den Kapitalisten helfen. Um die Politik zu kontrollieren, muss man formen, wie die Masse der Leute das Geschehen auf der Welt begreift. Der marxistische Theoretiker Antonio Gramsci bezeichnete das als ,,hegemonischen Block".

Der entscheidende Punkt ist, dass die kapitalistische Organisation von Betrieben Widersprüche, Spannungen und Krisen generiert. Die Masse der Arbeiter, die von der Führung der kapitalistischen Unternehmen, in denen sie arbeiten, ausgeschlossen ist, kann vernüftigerweise auf die Kommunalpolitik schauen, um diesem Ausschluss und seinen Effekten entgegenzuwirken. Universelles Stimmrecht und repräsentative politische Demokratie haben manchmal in privatkapitalistischen Systemen solche Möglichkeiten eröffnet. Kapitalisten haben solche Möglichkeiten bemerkt, diese als Bedrohung erkannt und effektive Wege gefunden, diese zu begrenzen und zu kontrollieren. Sie haben hegemonische Blocks innerhalb und außerhalb von Regierungen gebildet, um die Reproduktion der von ihnen gewünschten sozialen Ordnung abzusichern. Sie haben die Arbeiter von der Demokratisierung ihrer Unternehmen abgehalten und ihre Verwandlung in von Arbeitern geführte Produktionsgenossenschaften verhindert. Das wiederum hat verhindert, dass Arbeiter und ihre Interessen die Entscheidungen leiten, was, wie und wo das Unternehmen produziert und wie die erzielten Überschüsse verteilt werden. Die Erfolge der Kapitalisten verfestigen die Grundwidersprüche im Herzen der kapitalistischen  Organisation der Produktion.

Die Arbeiter spüren ihren Ausschluss davon, die politischen wie ökonomischen Schlüsselentscheidungen machen zu können. Da können die da Oben noch so sehr ,,unsere Demokratie" feiern.

Was wir brauchen, ist eine Gesellschaft mit demokratischen Betrieben in Form von arbeitergeführten Produktionsgenossenschaften und einen demokratischen Arbeiterstaat. Das ist der echte, der wissenschaftliche Sozialismus.

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2023/10/05/begrenzte-demokratie/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:26:57 Fr. 27.Oktober 2023
ZitatSpahn und Reinigungskonzerne wettern gegen Bürgergeld!

Pressemitteilung: Spahn und Reinigungskonzerne wettern gegen Bürgergeld! Das Existenzminimum muss sanktionsfrei sein! Kommt zu den Herbstdemos der bundesweiten Montagsdemo!

Kaum hat der Bundesrat der Erhöhung des Bürgergelds zum 1. Januar 2024 um 61 auf 563,00 Euro zugestimmt, geht das Geschrei der Unternehmerverbände gemeinsam mit CDU und FDP wieder los. Dazu Ulja Serway, eine Sprecherin der Bundesweiten Montagsdemobewegung: ,,Angeblich wäre die Erhöhung des Bürgergelds ein Kündigungsgrund für viele Reinigungsfachkräfte und drohe eine Kündigungswelle. Vielleicht haben die Herren Angst, dass sie künftig ihr Büro selbst putzen müssen. Belege für ihre Drohkulisse haben sie ohnehin nicht geliefert. Wenn 61,00 Euro mehr Bürgergeld ein Grund sind, einen Job aufzugeben, dann ist nicht das Bürgergeld zu hoch, sondern es zeigt, wie niedrig die Löhne in diesem Bereich sind. Zusätzlich sind die Reallöhne insgesamt 2022 das dritte Jahr in Folge gesunken, gegenüber 2021 um 4 Prozent. In der Reinigungsbranche sind kleine Unternehmen immer mehr verdrängt worden, staatliche Einrichtungen wie die Universitäten haben die Bereiche outgesourct. Immer mehr Reinigungskräfte arbeiten heute bei großen Konzernen wie Piepenbrock, Klüh oder Stölting. Die größten Reinigungskonzerne haben zusammen 274.000 Beschäftigte und 2022 über 15 Milliarden Umsatz gemacht. Wir fordern die Abschaffung der Niedriglohngruppen und höhere Löhne auf Kosten der Profite Großkonzerne und Banken."

Jens Spahn, ultrarechter Scharfmacher der CDU, fordert heute Sanktionen beim Bürgergeld um deutlich über 50%. Bisher sind nur 30% zugelassen und das Bundessozialgericht hatte die Sanktionspraxis immer wieder gerügt. Im gleichen Atemzug fordert Spahn noch mehr Subventionen für Konzerne. Dazu Ulrich Achenbach, Sprecher der Bundesweiten Montagsdemo: ,,Der jetzige Regelbedarf von 520,00 Euro für den Haushaltsvorstand auch mit der Erhöhung zum 1. Januar deckt kaum das Existenzminimum ab. Eine Sanktion dieser Leistung führt dazu, dass der Lebensunterhalt nicht mehr bestritten werden kann. Die Bundesweite Montagsdemo fordert in ihrem aktuellen sozialpolitischen Forderungs- und Kampfprogramm: >Mindestsicherung von 1150 Euro für alle, auch für Kinder! Das sogenannte Existenzminimum muss sanktionsfrei sein! Unter Minimum geht es nicht! Schluss mit der schikanösen Behandlung, wenn Menschen mit der Bürokratie nicht zurecht kommen<".

Unter anderem für die oben genannten Forderungen geht die Bundesweite Montagsdemobewegung, die seit 2004 gegen die Hartz-Armuts-Gesetze kämpft, am Samstag 28. Oktober in Erfurt, Hamburg und Stuttgart mit ihren drei regionalen Herbstdemonstrationen auf die Straße. Sie stellt dort auch ihr gesamtes sozialpolitisches Programm zur Diskussion. Die Demonstrationen finden unter dem Motto statt: Nicht die Faust in der Tasche ballen, sondern mit klarem Blick den Protest gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf die Bevölkerung auf die Straße tragen! Weitere Schwerpunkte der Herbstdemos sind u.a. der Kampf um jeden Arbeitsplatz, für das sofortige Ende der Kriege im Gaza-Streifen und der Ukraine, für einschneidende Sofortmaßnahmen m Umweltschutz und klare Kante gegen rechts.

Samstag, 28. Oktober 2023, 11.00 Uhr

Hamburg: Millerntorplatz/Glacischaussee

Erfurt: Anger

Stuttgart: Schlossplatz

Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo
www.bundesweite-montagsdemo.de

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=8231
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 17:43:36 Sa. 28.Oktober 2023
ZitatZur Diskussion gestellt: Vorschlag der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo für ein sozialpolitisches Forderungs- und Kampfprogramm

Liebe Montagsdemos, Freunde und Bündnispartner,

das ist ein Vorschlag der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo für ein sozialpolitisches Forderungs- und Kampfprogramm. Wir haben es gestützt auf Resolutionen, Forderungen und Diskussionen örtlicher Montagsdemos und Zusammenschlüssen der Solidarität erarbeitet. Wir stellen den Vorschlag im Vorfeld der diesjährigen Herbstdemonstrationen zur Diskussion, um ihn auch noch zu verbessern, ggf. zu erweitern und freuen uns über Rückmeldungen, Verbesserungsvorschläge und kritische Hinweise.

Macht zu den Kundgebungen und dem Offenen Mikrofon während der Demonstration zu all den Fragen des Programms lebendige und argumente-reiche Redebeiträge. Mobilisiert noch breit in den nächsten Tagen!

Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo, 22. Oktober 2023

Vorschlag für ein sozialpolitisches Forderungs- und Kampfprogramm

Miet-, Gas- und Strompreiserhöhungen, Preiserhöhungen für Lebensmittel werden für immer mehr Menschen zu einer kaum zu bewältigenden Belastung. Die tatsächliche Inflation ist bei niedrigen Einkommen viel höher als der offizielle Wert, denn ein Großteil ihrer Ausgaben geht für Miete, Energie und Lebensmittel – Bereiche mit den höchsten Preissteigerungen. Da hat das Statistische Bundesamt eine grandiose Lösung gefunden. Es veröffentlicht jetzt vor allem die sog. ,,Kerninflation", damit wir uns wieder besser fühlen. Da sind Lebensmittel und Energie einfach aus der Berechnung rausgenommen. Unser Geldbeutel schrumpft genauso, aber die Kerninflationswerte liegen gut 2 Prozent niedriger. Die Armen werden immer ärmer, die Großkonzerne und Superreichen immer reicher. Das sozialpolitische Forderungs- und Kampfprogramm der bundesweiten Montagsdemonstrationsbewegung enthält folgende Forderungen:

1. Die Hartz-Gesetze müssen weg! Statt Bürgergeld muss das Arbeitslosengeld I wieder für die Dauer der Arbeitslosigkeit gezahlt werden. Weg mit Bedarfsgemeinschafts-Regelung! Die hohe Armut in Deutschland geht wesentlich auf die Hartz-Gesetze zurück. Arbeitslosigkeit ist ein gesellschaftliches Problem. Schluss mit der Subventionierung der Profite von Großkonzernen und Banken durch Steuergelder! 2. Zwei Millionen Menschen sind auf die Tafeln angewiesen, vielerorts mussten sie einen Aufnahmestopp verhängen. Wir fordern einen Sofortnachschlag von 1000 Euro für alle Bezieher von staatlichen Sozialleistungen (auch Studenten) als Inflationsausgleich! Mindestsicherung von 1150 Euro für alle, auch für Kinder! Das sogenannte Existenzminimum muss sanktionsfrei sein! Unter Minimum geht es nicht! Schluss mit der schikanösen Behandlung, wenn Menschen mit der Bürokratie nicht zurecht kommen. Wiedereinführung des Anspruchs auf Einmalzahlungen z.B. für Ersatz einer defekten Waschmaschine.

3. Gesetzlicher Mindestlohn von 15€ – sofort und jährliche Erhöhung entsprechend der Inflation! Kampf um höhere Löhne und Lohnnachschlag in den Betrieben! Abschaffung der Nierdriglohngruppen. Für höhere Azubi-Entgelte und Anbindung an den Facharbeiter-Tariflohn, damit ein selbständiges Leben möglich ist! Es ist eine Fata Morgana, dass höhere Löhne schuld seien an der Inflation. In den letzten zwei Jahren ist die Inflation enorm gestiegen, während das die Reallöhne das vierte Jahr in Folge gefallen sind. Wir wollen arbeiten, aber auch davon leben können.

4. Kampf der Kinderarmut! Mehr als jedes fünfte Kind lebt in Armut, in manchen Städten und Bundesländern fast jedes zweite. Erhöhung des Kindergelds und vollständige Auszahlung – keine Anrechnung auf Bürgergeld oder andere staatliche Leistungen. Kostenloses Schulessen! Jugend brauch Zukunft und Ausbildungsplätze statt Bürgergeld! Für die Verpflichutng der Großbetriebe zu einer Ausbildungsquote von mindestens 10 Prozent der Beschäftigen. Erhöhung der Einkommensgrenze für BAföG und Erhöhung der Leistungen zur Bekämpfung der Armut unter Studenten.

5. Kampf der wachsenden Altersarmut! Erhöhung des Rentenniveaus auf 70 Prozent des Nettoverdienstes! Keine Besteuerung von Rentenbezügen und Abzug von Sozialversicherungsbeiträgen. Keine Spekulation mit Rentenbeiträgen an den Börsen!

6. Mancher fragt sich, wie soll das bezahlt werden. Auf Kosten der Profite der Großkonzerne und Banken! Trotz hoher Gewinne kriegen diese noch staatliche Subventionen. Für eine umsatzbezogene Sozialsteuer von 8 Prozent mit Übernahme der Sozialversicherungsbeiträge zu 100 Prozent durch die Unternehmen.

7. Kampf um bezahlbaren und umweltverträglichen Wohnraum! Die Kosten der Unterkunft müssen um einen Inflationsausgleich von mindestens 20 Prozent angehoben werden. Wir akzeptieren nicht, dass bereits 500.000 Bürgergeld-Bezieher bei der Miete aus dem Regelsatz draufzahlen müssen. Vollständige Übernahme der Energiekosten durch die Zuordnung zu den Kosten der Unterkunft. Verbot von Gas- und Stromsperren! Der soziale Wohnungsbau wurde systematisch zurückgefahren. 2022 ist die Zahl um 14.000 gesunken. Verbot der Index-Miete! Stopp der Umlegung der Grunderwerbssteuer auf die Mieten. Zusammenschluss der Mieter gegen explodierende Nebenkosten – für umweltverträgliche Energieversorgung!

8. Wir lassen uns nicht gegen Umweltschutzmaßnahmen ausspielen. Umweltschutz ist dringend notwendig, aber nicht auf Kosten von uns wie beim Gebäudeenergiegesetz, sondern auf Kosten der Hauptverursacher der Umweltzerstörung. Abschaffung der CO2-Steuer! Stopp des Handels mit CO2-Zertifikaten. Für einen kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr und deutlicher Ausbau, gerade auch in ländlichen Gebieten mit kleineren Bussen und häufigeren Taktzeiten. Für 100% regenerative Energien. Kampf für eine Umweltsteuer, berechnet nach Umsatz/Vermögen und Anteil an der Umweltzerstörung, für alle Konzerne, Monopole und Superreichen.

9. Keine Schließung von Krankenhäusern! Gründliche und kostenlose Gesundheitsvorsorge bei Medikamenten, Arztbesuchen, Kuren und Krankenhausaufenthalten! Und zwar für alle, unabhängig von ihrer Herkunft! Weg mit der ,,Zweiklassen-Medizin" zwischen gesetzlich und privat Versicherten. Armut macht krank – Krankheit macht arm! Wer arm ist, stirbt 8 Jahre früher. Die Lebenserwartung hängt immer mehr vom Einkommen ab.

10. Arbeitslose und Arbeitende gemeinsam für Erhalt und Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze, u.a. durch die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Für ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht!

11. Wir lassen uns nicht spalten in arme Menschen unterschiedlicher Herkunft. Niemand flieht ohne trifftigen Grund aus seiner Heimat. Überall wird über den Fach- und Arbeitskräftemangel gejammert. Aber Asylbewerber dürfen nicht arbeiten oder werden trotz festem Arbeitsplatz zunehmend abgeschoben. Fluchtursachen müssen konsequent bekämpft werden und nicht Flüchtlinge! Für eine solidarische Willkommenskultur!

12. Die angebliche linke Ampel-Regierung macht auch nur Politik für die Großkonzerne und Superreichen. Alle angesprochenen Probleme haben ihre Ursache im Kapitalismus. Es ist die Zeit, über gesellschaftliche Alternativen zu diesem zerstörerischen kapitalistischen Profitsystem, in der Armut und Ausbeutung abgeschafft werden, zu diskutieren und zu kämpfen. Gib Antikommunismus keine Chance!

13. Stärkt die fortschrittliche Montagsdemonstrationsbewegung an den Orten! Seit 2004 sind wir auf der Straße, machten den Montag zum Tag des Widerstands. Rechte Pseudo-Montagsdemos- und Spaziergänge gaukeln Systemkritik vor und betreiben damit Verwirrung. Gegen Flüchtlinge und Umweltschützer wird gehetzt, die Hauptverursacher für die Zustände bleiben dagegen verschont. Oft gehen sie so schnell wieder wie sie gekommen sind. Wir bleiben auf der Straße. Die bundesweite Montagsdemonstration fordert auf, nicht die Faust in der Tasche zu ballen, sondern die eigene Rechnung aufzumachen, den Dingen auf den Grund zu gehen, Spaltung und Hetze die rote Karte zu zeigen und gemeinsam und organisiert zu kämpfen für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen.

Organisiert euch in der Montagsdemonstrationsbewegung, stärkt sie an den Orten, stärkt ihre bundesweite Zusammenarbeit.

Nächstes Jahr feiern wir 20 Jahre Bundesweite Montagsdemo!

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=8220
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 19:00:48 Sa. 28.Oktober 2023
ZitatHAMBURG, STUTTGART, ERFURT - Selbstbewusste Herbstdemonstrationen der bundesweiten Montagsdemobewegung

Insgesamt zogen rund 800 feste Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den diesjährigen drei Herbstdemonstrationen der bundesweite Montagsdemobewegung durch die Innenstädte von Stuttgart, Erfurt und Hamburg.

Der Montag ist mittlerweile der "Tag des Widerstands". Seit 19 Jahren geht die Montagsdemobewegung als "soziales Gewissen der Republik an diesem Tag auf der Straße. Ihre große Bandbreite politisch und gesellschaftlich brisanter Themen zeigte sich heute auch in der Vielfalt der beteiligten Rednerinnen und Redner sowie der Organisationen, die sie vertreten. Aus ganz vielen Städten Nord-, Ost- und Westdeutschlands waren Montagsdemonstranten gekommen - oft mit größeren Delegationen und neu gestalteten Transparenten.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw43/selbstbewusste-herbstdemonstrationen-der-bundesweiten-montagsdemobewegung
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:24:05 So. 29.Oktober 2023
Meine Rede zur Montagsdemo am 06.11.2023
ZitatIch freue mich, dass ich heute wieder auf der Nürnberger Montagsdemo sprechen kann. Unser heutiges Thema ist ,,Umwelt".

Regierungsvertreter von 40 Staaten haben Anfang Mai beim sogenannten Klimadialog der Bundesregierung den nächsten UN-Klimagipfel vorbesprochen. Der COP28 wird dieses Jahr im Herbst tatsächlich in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) abgehalten, die weltweit unter den zehn größten Ölproduzenten sind.

Um rund 1,1 Grad Celsius hat sich das globale Klima inzwischen gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmt. Laut Climate Action Tracker müssen in den nächsten sieben Jahren bis zu 22 Gigatonnen CO2 eingespart werden, also über die Hälfte der globalen Jahresemissionen, um unter der zwei Grad Erwärmung zu bleiben. Die Selbstverpflichtungen der Länder, die nur auf eine Begrenzung auf um 3 Grad hinauslaufen, werden u.a. vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges infrage gestellt. Beispiel Deutschland: Kohlekraftwerke werden wieder hochgefahren, in den Braunkohlerevieren gebaggert, und das Frackinggas aus den USA wird bereits freudig erwartet.

Der designierte Präsident des COP28 ist Al Jaber, Industrieminister der VAE und gleichzeitig Chef des staatlichen Ölkonzerns Adnoc, der für rund 700 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr verantwortlich ist, das entspricht ungefähr den Emissionen der BRD.

Al Jaber spricht sich dennoch deutlich für den ,,Ausstieg aus fossilen Emissionen" aus. Emissionen, nicht Energien. Denn er setzt auf Green Washing-Technologien, um fossile Energien rein rechnerisch emissionsfrei zu machen, zum Beispiel, indem man an anderer Stelle Kohlendioxid auffängt und unterirdisch speichert – Stichwort Carbon Capture and Storage (CCS) und CO2-Einfangen aus der Luft (Direct Air Capture, DAC). Technologien wie CCS oder DAC sind allerdings erst im Teststadium, teuer und ihrerseits energieintensiv, so dass sie für das Erreichen von unmittelbaren Klimazielen vollkommen unerheblich sind.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die CCS auch in Deutschland erlauben. Pseudo-grüne Technologien wie E-Fuels oder wasserstofffähige Gasheizungen sollen gefördert werden. Anstatt das Verfeuern fossiler Rohstoffe zu stoppen, Anlagen abzuschalten, abzubauen, Energie zu sparen und umzustellen, stecken die Herrschenden ihre Energie lieber in Mittel und Wege, dem Kapital trotz eventueller Klimamaßnahmen Profite zu sichern. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch in Deutschland liegt aktuell nur bei 16 Prozent, weltweit sogar nur bei 7 %.

Sicher wäre es theoretisch möglich, die Profitwirtschaft durch Gesetze u.ä. So weit zu regulieren, dass CO2-Emissionen ausreichend gesenkt werden können, man könnte sie sogar umbauen. Aber gerade im heutigen Stadium des Kapitalismus gibt es kaum noch Spielräume, und die Klimawende erstickt an seinen Widersprüchen.

Selbst Details des ökologischen Umbaus scheitern an den immer engeren Grenzen des Systems. Beispiel Bahn: Nach Aussagen des Beauftragten der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Staatssekretär Michael Theurer (FDP), wird es bis 2070 dauern, bis der ,,Deutschlandtakt" umgesetzt ist. Bitter, wo es doch bereits im Frühkapitalismus möglich war, innerhalb von 40 Jahren (1840-80) 90% der heutigen Eisenbahnhauptstrecken zu bauen. Und nun braucht es über 40 Jahre für einen vernünftigen Fahrplan?

Beispiel Energetische Gebäudesanierung: Nur 3% der 41 Millionen Haushalte in der BRD nutzen Wärmepumpen, jeder zweite heizt mit Erdgas. 90% des Gebäudebestands ist vor 1990 gebaut worden und damit energetisch weit unter Standard. Hochrechnungen des Verbandes der Bauministerkonferenz von Bund und Ländern besagen, ,,alleine mit hocheffizienten Neubauten nach neuestem Standard wird es bei der aktuellen Neubau – und Modernisierungsquote von ca. 1% noch 100 Jahre dauern, bis der komplette Gebäudebestand auf heutige Standards angehoben ist."

Das kapitalistische Schneckentempo ist nicht alternativlos. Effektive Sofortmaßnahmen und eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung, CO2 zu sparen, energieintensive oder klimaschädliche Produkte, Produktionsweisen einzuschränken, abzuschaffen bzw umzustellen sind möglich – und notwendig, um die Menschheit zu retten. Doch dazu müssen wir die kapitalistische Profitmaschine durchbrechen und Energie-, Verkehrs- und Schlüsselunternehmen in öffentliches Eigentum überführen und unter demokratische Kontrolle der Beschäftigten stellen.

Allein das Energieeinsparpotential ist riesig. Mit 27,8% (630 Twh) machen Privathaushalte ein Viertel des Endenergieverbrauchs der BRD aus, davon über zwei Drittel, um Räume zu heizen. Vernünftige Isolierung kann viel bringen. Hinzu kommen Passivhausbauweisen, Ausstattung mit Solarpanels und Windkraft, Umrüstung zum Beispiel auf Wärmepumpen. Um schnell und umfassend energetische Sanierung umzusetzen, müssen Wohnungsbaukonzerne enteignet werden und die Sanierungsmaßnahmen in staatlicher Verantwortung systematisch durchgeführt werden – beginnend mit den Altbauten.

Der Verkehr macht mit 27,1% ein weiteres Viertel des Energieverbrauchs aus – 61% davon wiederum entstehen im Personenverkehr, 39% im Güterverkehr. Die Verkehrswende – weg vom Individualverkehr – kann relativ schnell gelingen, wenn der Staat statt in Subventionen des Autoverkehrs in Bahn und den öffentlichen Nahverkehr investiert, Strecken ausbaut auf Kosten des Autoverkehrs, massive Neueinstellungen und die Ausbildung von Fahr- und anderem Personal vornimmt – auch hier mithilfe der (ehemaligen) Beschäftigten der Autoindustrie oder der Speditionen, natürlich zu höheren Gehältern und besseren Arbeitsbedingungen.

Auf dem Land muss der Busverkehr sofort ausgebaut werden, hierbei können auch längst (wegen ,,Unrentabilität") vergessene Konzepte wie Schienenbusse in den Blick genommen werden, um stillgelegte Strecken zu reaktivieren.

4,7 Milliarden Tonnen oder 154 kg pro Kopf und pro Tag werden in der BRD an Gütern bei außerbetrieblichem Transport durch die Gegend gekarrt. Das ist Ergebnis von irrationalen, aber profitablen Produktionsketten, Just-in-Time-Produktion ohne Lager und Abbau von Infrastruktur und damit längeren Wegen. Werden Produkte soweit möglich komplett am selben Ort hergestellt, und gelagert, wo sie gebraucht werden, würden viele Transportwege allein dadurch vermieden.

45% der Energie bundesweit werden in Industrie und Handel, sowie Dienstleistungen verbraucht. Während in anderen Branchen der Energieverbrauch seit 2012 etwas abgenommen hatte (bis zu 14,5%), so ist er in anderen, insbesondere im Bereich Kraftwagenproduktion um 14,7% gestiegen, unter anderem, weil die Autos immer größer und schwerer werden.

Es darf nur hergestellt werden, was auch wirklich gebraucht wird, und nur so, dass es möglichst gut und lange funktioniert. Als nächster Schritt muss der Bedarf ermittelt werden und ein entsprechender Produktionsplan aufgestellt werden. Hier geht es dann um die energiesparendere Produktion notwendiger Produkte.

Das alles kann nicht auf ein Land oder eine Region beschränkt bleiben, sondern muss international und global passieren. Selbst wenn dies mit sehr vielen Auflagen, Regulierung usw durchgesetzt würde – spätestens da kommt der Kapitalismus an seine Grenzen. Internationaler kapitalistischer Konkurrenzkampf – nun mit einem neu entbrannten Konflikt um die Neuaufteilung der Welt zwischen den Großmächten -, macht die Klimarettung unmöglich – obwohl, und gerade, weil die Anzahl der Länder und Regionen rapide wächst, aus denen Menschen fliehen, weil sie schon bald unbewohnbar werden.

In einer sozialistischen Gesellschaft wären nicht nur die Kosten für ein Klimaschutzprogramm kein Problem – das Vermögen der enteigneten Milliardäre wäre groß genug -, sondern auch die Organisation dieser gesellschaftlichen Aufgabe.

Der Kapitalismus wird niemals in der Lage sein, wirkliche technische Lösungen zu präsentieren, um die Auswirkungen der Klimaschädigung zu begrenzen oder gar zurückzudrehen. Ohne Konkurrenz dagegen, und durch internationale Zusammenarbeit in der Forschung, könnten langfristig möglicherweise auch Lösungen zum Abbau des CO2 in der Luft oder andere Wege gefunden werden, die Katastrophe zu begrenzen.

Es gibt keine Garantie, dass uns das im Sozialismus möglich sein wird. Aber es ist zumindest weitaus wahrscheinlicher, wenn die geballte gemeinsame Anstrengung der Wissenschaft, der Gesellschaft nach Lösungen forscht, und nur allein die Bedürfnisse von Umwelt und Mensch zählen.

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2023/10/29/klimarettung-ohne-kapitalismus/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:18:30 Fr. 03.November 2023
ZitatPRESSEMITTEILUNG DER MONTAGSKUNDGEBUNG BERLIN - Verbot unserer Kundgebung wegen ,,propalästinensischer Ausrichtung"

Für die Montagskundgebung Berlin schreibt Claudius Reich:

Für jeden Montag ist in Berlin die überparteiliche Montagskundgebung ganzjährig angemeldet. Im Rahmen dieser bundesweiten Bewegung protestieren wir seit 2004 gegen den Sozialabbau, gegen Kriegsgefahr und Umweltzerstörung. Seit dem Ukrainekrieg lautet unser Motto: ,,Weg mit Hartz IV und dem Bürgergeldbetrug – Aktiver Widerstand gegen einen Dritten Weltkrieg".

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw44/verbot-unserer-kundgebung-wegen-propalaestinensischer-ausrichtung
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: Onkel Tom am 03:18:19 Sa. 04.November 2023
Äh was, die Modemos ?, die seit ihren Anfängen, als Gewaltfrei erwiesen sind ?

Zitat aus dem rf-Artikel :
Zitat..
jede Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf zu verbieten.
..

Ach Menno, wenn der in rot gefärbte Begriff tatsächlich durchs Mikro gegangen ist.

Als erfahrender Aktivist müsste man das doch begriffen haben, das sich Repressionsapparat
an einem einzigen Wort hochziehen können, eine (friedlich) bedachte Demo komplett zu
versemmeln.. Da hilfe dann auch kein jammern mehr, das es so gelaufen ist, egal was da so
an Tricky bei abgelaufen ist.

Meine Kritik gestern hätte dazu mal objektiv reflektiert werden können aber da setzt ja
nur der Schalter "Ach der schon wieder, unser Kommunistenhasser.." ein..
Watn Quark und habe dann auch nur ein "selbst schuld" über, wenn mit diesem Begriff
tatsächlich hantiert wurde.

Janz ehrlich bin ich etwas traurig darüber, weil ich es nicht vergessen habe das es bei
der mlpd auch schönes gibt..
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:27:30 So. 05.November 2023
6. November 2023
Berlin: Montagsdemo 17 Uhr´auf dem Alexanderplatz an der Weltzeituhr
Hagen: Montagsdemo 17.30 Uhr in der Elberfelderstraße in Höhe des Kaufhofs
Halle an der Saale: Montagsdemo 17 Uhr im Boulevard
München: Montagsdemo 18 Uhr am Tegernseer Platz in Giesing vor der Tela-Post (U2 Silberhornstraße)
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr vor der Lorenzkirche
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:31:36 Do. 09.November 2023
https://youtu.be/Wc030Ergauc
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 20:43:40 So. 12.November 2023
Die Montagsdemo Recklinghausen lädt am Montag, 13.11.23, 17.15 Uhr zur Kundgebung auf dem Europaplatz in Recklinghausen ein. Das Thema ist: Montag ist Tag des Widerstands. In diesem Sinn wird erneut u.a. der Krieg im Nahen Osten Thema sein.
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 14:40:35 Mo. 13.November 2023
Meine Rede zur Montagsdemo am 4.12.23
ZitatIch freue mich sehr, heute wieder auf der Nürnberger Montagsdemo sprechen zu dürfen. Mein Thema heute ist Krieg.

Die Situation heute erinnert an die Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Am Vorabend des ersten Weltkriegs brachen die zweite Marokkokrise und die Balkankriege über die Menschheit herein. Heute sind es der Ukrainekrieg und der beginnende Nahost - Krieg, in dem es um regionale und globale zwischenimperialistische Widersprüche geht und der sich in einen Flächenbrand zu verwandeln droht. Krieg scheint die neue Normalität zu sein.

Aber woher kommen die ständigen Kriege? Wie können wir Krieg dauerhaft vom Erdball verbannen?

Zweck und Inhalt der kapitalistischen Produktionsweise liegen im Einheimsen eines größtmöglichen Gewinns. Alle Entscheidungen und Handlungen der Konzernbosse und ihres Staates werden letzten Endes durch das unersättliche Gewinnstreben der Arbeitgeber diktiert. Im Zusammenhang mit der kapitalistischen Konkurrenz führt das dazu, dass Unternehmen stets wachsen müssen, um am Weltmarkt bestehen zu können. Das Überleben eines Unternehmens kann nur durch Wachstum gesichert werden. In ihrem Streben nach Wachstum stoßen die Unternehmen immer wieder mit Konkurrenten zusammen und die international tätigen Unternehmen finden Wachstumshindernisse auch in Form von Staatsgrenzen vor.

Passiert dies, wenden sich die Konzernbosse an ihren Staat, der ihnen helfen soll, die Wachstumshindernisse zu überwinden. Die Regierung wird dem Konzern helfen, zu überleben. Denn: Wenn der Konzern zusammenbricht, dann gibt es Arbeitslose und Ausfälle an Steuereinnahmen. Deswegen werden die Regierungen und ganze Staaten Verbündete der Konzernbosse, die um das Überleben ihres Konzerns kämpfen. Es ist dann nur eine Frage der Zeit, bis ein Staat mit seinen Unternehmen in Konflikt mit einem anderen Staat und seinen Unternehmen gerät. Der erste und der zweite Weltkrieg waren Produkte solcher Konflikte zwischen mehr oder weniger entwickelten kapitalistischen Staaten. Und so ist es auch mit dem Kampf um die Ukraine und den Staaten im Nahen Osten.

Die Realität ist: Kapitalismus produziert Kriege. Die Ironie ist: Jeder Krieg hat die sozialistische Bewegung gestärkt. Die Reaktion vieler Leute auf die Kriege war und ist, dass sie den Kapitalismus kritisch hinterfragen, weil er sie in einen Krieg hineingezogen hat, den sie nicht wollten. Nach dem ersten Weltkrieg gab es mehrere von Sozialisten angeführte Revolutionen. Die bekannteste ist die russische Oktoberrevolution. Nach dem zweiten Weltkrieg war ein beachtlicher Teil des Erdballs sozialistisch. Davor haben die Herrschenden auch heute noch Angst.

Vereinzelt haben auch sozialistische Staaten Krieg untereinander geführt. Erinnert sei hier an den Zwischenfall am Ussuri, einem Grenzkonflikt zwischen der Volksrepublik China und der Sowjetunion 1969. Und natürlich gab es auch in vorkapitalistischen Systemen Kriege. Aber das Ausmaß und die Anzahl der Kriege, die der Kapitalismus produziert, ist in der Menschheitsgeschichte einmalig.

Und das liegt daran, dass Staaten den kapitalistischen Maximalgewinn ua durch Kriege und Militarisierung der Volkswirtschaften absichern.

Was ist die Lösung?

Wir müssen ein Wirtschaftssystem aufbauen, in dem die Sicherung der Befriedigung der Bedürfnisse der gesamten Gesellschaft im Einklang mit der Natur im Vordergrund steht.

Dazu müssen wir Demokratie in den Betrieben erkämpfen, mit dem Ziel, dass die produktiven Arbeiter bestimmen, was, wo, wann zu welchen Bedingungen produziert wird und wie die Überschüsse auf Staat und Gesellschaft verteilt werden. Und wir brauchen einen demokratischen Arbeiterstaat, der Angebot und Nachfrage makroökonomisch plant, um die Konkurrenz der Unternehmen auf dem Markt auszuschalten. Das ist der echte, der wissenschaftliche Sozialismus.

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2023/11/13/kapitalismus-produziert-krieg/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:06:18 Mo. 20.November 2023
4. Dezember 2023
Hagen: Montagsdemo 17.30 Uhr in der Elberfelderstraße in Höhe des Kaufhofs
Heilbronn: Montagsdemo 17:30 Uhr > diesmal im Stadtpark Moltkestr. / Ecke Harmonie
München: Montagsdemo 18 Uhr am Tegernseer Platz in Giesing vor der Tela-Post (U2 Silberhornstraße)
Nürnberg: Montagsdemo 17.30 Uhr vor der Lorenzkirche
Reutlingen: Montagsdemo 18 Uhr Marktplatz
Tübingen: Montagsdemo 18 Uhr Holzmarkt
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 03:43:09 Fr. 22.Dezember 2023
Termine und Themen der Nürnberger Montagsdemo:

08. Januar 2024:  Was bringt das neue Jahr?
05. Februar 2024: Krieg und Frieden
04. März 2024: Frauentag
01. April 2024: Tag der Arbeit (1. Mai)
06. Mai 2024: Umwelt
03. Juni 2024: Soziales

Wir treffen uns immer am Veranstaltungstag um 17:30 Uhr in Nürnberg vor der Lorenzkirche

https://montagsdemo-nuernberg.jimdofree.com/themen-zuk%C3%BCnftiger-montagsdemos/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 15:13:26 Di. 26.Dezember 2023
Meine Rede zur Montagsdemo am 8.1.24 zu den Themen Löhne, Mieten und Demokratie

ZitatDie Kosten des Kapitalismus

Ich freue mich, heute wieder auf der Nürnberger Montagsdemo sprechen zu dürfen. Meine Themen heute sind Löhne, Mieten und Demokratie.

Es fehlt natürlich nicht an Evidenz bezüglich des Auseinanderfallens von Produktivität und Löhnen. Ein 2017 im International Productivity Monitor veröffentlichtes Papier fand heraus, dass in acht von 11 untersuchten OECD-Ländern das mittlere Wachstum der Reallöhne seit Mitte der 1980er Jahre nicht mit dem Wachstum der Produktivität Schritt gehalten hat. Die 11 untersuchten Länder waren Kanada, die USA, Norwegen und acht Mitglieder der Europäischen Union – England, Dänemark, Frankreich, Finnland, Irland, Holland, Spanien und Deutschland.

Die International Labour Organization hat in ihrem Global Wage Report 2014/15 gleichermaßen herausgefunden, dass die Löhne sinken. Der Bericht sagte, dass ,,das Wachstum der Arbeitsproduktivität in den entwickelten Volkswirtschaften zwischen 1999 und 2013 das Wachstum der Reallöhne übertroffen hat", und dass der Lohnanteil am Nationaleinkommen in den größten fortgeschrittenen kapitalistischen Ländern gesunken ist.

Dieser Trend existiert, wenn auch mehr schleichend, auch in Deutschland. Der Erfolg deutscher Fabrikanten wurde auf Kosten der deutschen Arbeiterklasse erzielt, die (inflationsbereinigt) mehr als ein Jahrzehnt Einschnitte in die Löhne erdulden musste. Die Steigerung der Rentabilität auf dem Rücken der deutschen Arbeiter wurde 2003 gesetzlich festgelegt, als Gerhard Schröder, damals SPD-Kanzler, seine ,,Agenda 2010"-Gesetzgebung durchdrückte. Diese bedeutete Senkungen der Unternehmenssteuern bei gleichzeitiger Senkung des Arbeitslosengeldes und weiterer Sozialleistungen und der Renten.

Erschwerend zu den sinkenden Löhnen kommen steigende Lebenshaltungskosten hinzu, mit den Kosten fürs Wohnen als dem größten Kostentreiber. Dies ist ein direktes Ergebnis davon, dass Wohnen eine dem kapitalistischen Markt unterworfene Ware ist und eben kein Menschenrecht. Solange Wohnen als Ware behandelt wird, die an den höchsten Bieter verkauft wird, werden die Wohnkosten steigen und die Mieter werden vom Wohl und Wehe der Vermieter abhängig sein, die, unter der Gentrifizierung, entscheiden, wer bleiben darf und wer aus seiner Wohnung vertrieben wird. Wie die Löhne ist auch Wohnen den ,,Kräften des Marktes" unterworfen.

Sowie die Löhne sinken und die Immobilienspekulation eine kräftige Erhöhung der Kosten fürs Wohnen befeuert, heimst das internationale Finanzkapital riesige Gewinne ein. Weltweit haben die Bankiers für 2018 erstaunliche 1,37 Billionen  US-Dollar  Dividenden ausgeschüttet. Damit haben sich die Dividenden innerhalb eines Jahrzehnts fast verdoppelt. Und zur Schande ihrer Vorstandskollegen haben die top 25 ,,Verdiener" unter den Hedge-Fond Managern in 2017 zusammen 15,4 Milliarden Dollar verdient. Darunter vier von ihnen mit einer Milliarde Dollar jeder. Der Schaden, den die Gesellschaft durch diese Bankiers erleidet, übersteigt die immensen Summen an Geld, die sie aus nahezu jedem Gesichtspunkt wirtschaftlicher Aktivität ziehen.

Diese Trends sind langfristig und nicht eine Sache einer politischen Partei, die an der Macht ist. Sie sind Ergebnis von Dynamiken des kapitalistischen Systems. Wie der Wirtschaftswissenschaftler Richard Wolff betont, unterscheiden sich die etablierten Parteien im Kapitalismus nur in ihren Herangehensweisen in Bezug darauf, wie sie den Industriellen und Bankiers gehorchen.

Beide rechts und links leben mit der Furcht, dass die Masse der Leute, die Arbeiterklasse, unzufrieden wird mit dem Kapitalismus. ,,Populist" ist die momentane Bezeichnung, die diese Furcht ausdrückt. Alle Parteien (auch die AfD) kämpfen um die Unterstützung der Führer des Kapitalismus – Hauptanteilseigner und Aufsichträte der Konzerne – durch Anbieten ihrer alternativen Strategien zum Vermeiden, Kontrollieren oder sicheren Kanalisieren der Unzufriedenheit der Massen mit dem Kapitalismus.

Wenn politische Amtsträger, und natürlich auch die Wähler, die sie ins Amt wählen, keine Kontrolle über die ökonomischen Entscheidungen haben (einschließlich Entscheidungen über das Schließen von Firmensitzen, Büros und Fabriken), dann sind sie reduziert aufs Bittstellen und darauf, den Konzernen Subventionen hinterherzuwerfen.

Und genau das müssen wir ändern. Wir müssen uns in den Betrieben und in Nachbarschaften organisieren, um für echte Demokratie in Betrieb und Gesellschaft zu kämpfen.

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2023/12/26/die-kosten-des-kapitalismus/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:36:12 So. 28.Januar 2024
ZitatBundesweite Montagsdemo ruft zu antifaschistischen Protesten auf! Keinen Fußbreit derAfD und Neofaschistischen! Kampf der Rechtsentwicklung!

Wir begrüßen die antifaschistischen Massenproteste. Bis zu 2 Millionen Menschen gingen in den letzten zwei Wochen auf die Straße - Montagsdemonstranten waren selbstver-
ständlich mit dabei. Wir fortschrittlichen Montagsdemos ,,Montag ist Tag des Widerstands!", die es seit 2004 gibt, machen seit Jahren auf unseren Montagsdemos eine systematische Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit gegen die Demagogie der AfD.

Zusammen mit offen faschistischen Kreisen befürwortet und plant die AfD eine ,,Remigration", einen offenen menschenfeindlichen Kampf gegen Flüchtlinge und Migranten, egal ob mit oder ohne deutschen Pass. Sie sollen im großen Stil aus Deutschland vertrieben werden. Methoden des Hitler-Faschismus lassen grüßen! Auch gegen Deutsche, die Flüchtlinge unterstützen oder kapitalismuskritische und revolutionäre Menschen soll vorgegangen werden.


Die AfD gibt sich als Unterstützer der kleinen Leute, bekämpft jedoch die hart erkämpften Rechte der Arbeiterbewegung wie die Sozialversicherungssysteme. Sie hetzt pauschal gegen Bürgergeldempfänger, dass das Bürgergeld zu hoch sei. Sie steht klar auf der Seite der Großkonzerne, deren Profite sollen unangetastet bleiben. Vermögenssteuer und Unternehmenssteuer will sie ganz abschaffen, es soll nur noch die Einkommens- und Umsatzsteuer bleiben, also die Steuern, die die Massen zahlen. Sie hetzt gegen Gewerkschaften und ihre Streiks. Bei den berechtigten Bauern-Protesten versuchte die AfD heuchlerisch als ,,Protest-Partei" Einfluss zu gewinnen, obwohl sie vorher genau wie die Parteien der Bundesregierung und die CDU im Rechnungsprüfungsausschuss den Subventionsstreichungen zugestimmt hat.

Ein breiter überparteilicher Protest gegen die Gefahr des Faschismus ist dringend notwendig. In SPD, Grünen gibt es zweifellos auch viele Mitglieder an der Basis, die konsequent gegen die Rechtsentwicklung und Faschismus kämpfen wollen. Mit ihnen demonstrieren wir gerne. Wenn sich aber Mitglieder der Bundesregierung wie Scholz und Baerbock unter die Demonstrationen mischen, sich an die Spitze stellen wollen und gleichzeitig minimalste Rechte von Flüchtlingen abschaffen und im großen Stil abschieben wollen, dann ist das einfach nur heuchlerisch! Wenn wir jetzt die Losung ,,Keinen Fußbreit den Faschisten!" ins Zentrum stellen, dann ist das in keinster Weise eine Zustimmung zur Politik der Ampel-Regierung. Im Gegenteil: Seit fast 20 Jahren kämpfen wir überparteilich gegen die unsoziale Politik der unterschiedlichsten Bundesregierungen, für die Rettung der Umwelt und internationale Solidarität.

Völlig zu Recht wurde von Rednern auf der Großdemonstration in München am Sonntag die Politik der Bundesregierung, ihre Aushebelung des europäischen Asylrechts und der Kapitalismus angeprangert. Dagegen wird jetzt gehetzt, das würde die Proteste spalten. Es ist genau andersherum: die Flüchtlingspolitik, aber auch die Sozialpolitik der Regierungsparteien spaltet die Bevölkerung in Menschen erster, zweiter und dritter Klasse. Wir verurteilen diese Versuche der Kriminalisierung der antifaschistischen Proteste. Sie kann nur das Motiv haben, die Proteste, ihr weiteres Anwachsen zu schwächen und sie in regierungskonforme Bahnen zu lenken. Die Rechtsentwicklung und die Gefahr des Faschismus zu bekämpfen, ohne den Kapitalismus zu kritisieren, wäre wie Feuerlöschen ohne die Frage nach der Brandursache zu stellen.

Beteiligt euch weiter an den antifaschistischen Protesten! Für ein Verbot aller faschistischen Organisationen! Kommt zu den Kundgebungen der Bundesweiten Montagsdemo!

Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo, 25. Januar 2024

Quelle: http://bundesweite-montagsdemo.de/?p=8454
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 13:58:59 Sa. 10.Februar 2024
Meine Rede zur Montagsdemo am 4.3.24

ZitatIch freue mich, heute wieder auf der Nürnberger Montagsdemo sprechen zu dürfen. Unser Thema heute ist der Frauentag am 8. März 2024.

Friedrich Engels und Karl Marx prangerten beide die ausbeuterischen Bedingungen im kapitalistischen Produktionsprozess ebenso wie die Unterdrückung der Frauen in der nach bürgerlichen Normen verfassten Ehe und Familie an. In einer seiner bekanntesten Schriften ,,Der Ursprung der Familie, des Privateigenthums und des Staats" (1884) sah Engels die Notwendigkeit der Frauenbefreiung durch die ,,Wiedereinführung des ganzen weiblichen Geschlechts in die öffentliche Industrie", also in die bezahlt geleistete Arbeit zur eigenständigen Existenzsicherung. Er sah aber auch den zweiten unbezahlt geleisteten Arbeitsbereich, der meist den Frauen zugeordnet wurde, und forderte die Vergesellschaftung der Hausarbeit durch ,,die Beseitigung der Eigenschaft der Einzelfamilie als wirtschaftliche Einheit der Gesellschaft".

Engels verweist auf den engen Zusammenhang zwischen Gesellschaft und Familie und auf die Abhängigkeit der Familie und der Beziehungen der einzelnen Familienmitglieder untereinander von der jeweiligen Gesellschaftsordnung und der zugrunde liegenden Produktionsweise.

Engels schreibt: ,,Nach der materialistischen Auffassung ist das in letzter Instanz bestimmende Moment in der Geschichte die Produktion und Reproduktion des unmittelbaren Lebens. Diese ist aber selbst wieder doppelter Art. Einerseits die Erzeugung von Lebensmitteln, von Gegenständen der Nahrung, Kleidung, Wohnung und den dazu erforderlichen Werkzeugen; andererseits die Erzeugung von Menschen selbst, die Fortpflanzung der Gattung. Die gesellschaftlichen Einrichtungen, unter denen die Menschen einer bestimmten Geschichtsepoche und eines bestimmten Landes leben, werden bedingt durch beide Arten der Produktion: durch die Entwicklungsstufe einerseits der Arbeit, andrerseits der Familie".

Engels geht also von zwei Produktionsformen aus: Aus der einen entstehen die Menschen und aus der anderen die Lebensmittel und Güter, die diese Menschen brauchen. Er fordert damit, dass dem weiblichen Akt der Reproduktion die gleiche Bedeutung beizumessen sei wie der Produktion der materiellen Lebensgrundlagen. Diese Aufwertung der Rolle und Funktion der Frau war zu seiner Zeit in und außerhalb der Arbeiterbewegung außerordentlich ungewöhnlich. Allerdings behält er die Trennung der beiden Arbeitsbereiche in einerseits (Erwerbs)arbeit und andererseits Familienarbeit bei, die – wie er selbst in der Schrift erklärt – zur Abwertung der durch Frauen geleisteten Arbeiten führt.

Engels war zu dem Schluss gekommen, dass in vorgeschichtlichen Zeiten, bevor der Staat entstand, die Gesellschaft in großen Familienbünden, organisiert war, die das kollektive Eigentum an Grund und Boden besaßen und auch gemeinsam beackerten. Es gab kein Erbrecht, da das Eigentum allen Mitgliedern der Bünde gehörte. Mit wachsender Produktivität (z.B. durch technische Erfindungen) begannen einige Menschen einen Überschuss zu produzieren, den sie gegen die überschüssigen Produkte anderer eintauschten. Damit begann der Warentausch, durch den es wenigen Menschen gelang, Reichtümer anzuhäufen. Die überschüssigen Reichtümer wollten sie nun nicht mit den anderen Familienbünden teilen, sondern für die eigenen Nachkommen reservieren. Aufgrund der polygamen Familienstrukturen konnte die Abstammung eines Kindes nur anhand der mütterlichen Linie mit Gewissheit zurückverfolgt werden. Frauen genossen in diesen Strukturen größeres Ansehen und größere gesellschaftliche Autorität, als sie jemals zu späteren Zeiten erreichten.

Mit der Herausbildung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und des Privateigentums veränderte sich auch die Stellung der Frau. Es entstanden die ersten Vererbungsmodelle. Um ihren Besitz an ihre biologischen Erben männlicher Herkunft weitergeben zu können, verlangten die Väter nun die Gewissheit ihrer Vaterschaft und das Verbot für Frauen, sich mit mehr als einem Mann zu paaren. Damit entstand auch der Anspruch auf exklusive Rechte des Mannes auf den Körper einer von ihm erwählten Frau.

Indem das Mutterrecht durch das Vaterrecht abgelöst wurde, wurde auch die frühere Unabhängigkeit der Frauen in Abhängigkeit verwandelt: ,,Der Umsturz des Mutterrechts war die weltgeschichtliche Niederlage des weiblichen Geschlechts. Der Mann ergriff das Steuer auch im Hause, die Frau wurde entwürdigt, geknechtet, Sklavin seiner Lust und bloßes Werkzeug der Kinderzeugung [...]. Die erste Wirkung der nun begründeten Alleinherrschaft der Männer zeigt sich in der jetzt auftauchenden Zwischenform der patriarchalischen Familie." Diese Familie – so versucht Engels nachzuweisen – hat es nicht von Anfang an gegeben. Ebenso wenig wie die Unterordnung der Frauen. Sie wurde institutionalisiert, rechtlich kodifiziert und fest in den Sitten verankert. Um den Vater und damit die legitimen Erben eindeutig zu bestimmen, wurde die monogame Familie, die das Inzestverbot und die sexuelle Unberührtheit sowie die lebenslange Treue der Frau institutionalisierte und rechtlich absicherte, notwendig. Es ging, wie Engels schrieb, um die ,,Monogamie der Frau", [...] ,,nicht des Mannes, so daß diese Monogamie der Frau der offnen oder verdeckten Polygamie des Mannes durchaus nicht im Wege stand". Damit einher ging der Bedeutungsverlust des Stammesverbandes.

Gleichzeitig mit dem Entstehen der Kleinfamilie, deren Grundlage nach Engels die ,,offene und verhüllte Haussklaverei der Frau" ist, veränderte sich auch die menschliche Arbeit. Es wuchs der Bedarf an Arbeitskräften, die die Reichtümer weiter vermehrten: ,,Aus der ersten großen gesellschaftlichen Arbeitsteilung entsprang die erste große Spaltung der Gesellschaft in zwei Klassen: Herren und Sklaven, Ausbeuter und Ausgebeutete". Klassen haben nach Engels gegensätzliche ökonomische Interessen. Ein Sklavenhalter hat das Interesse, den Sklaven auszubeuten, um maximalen eigenen Gewinn aus ihm zu ziehen. Ein Sklave hingegen hat das Interesse, möglichst wenig für den Sklavenhalter zu arbeiten und stattdessen selbst in Freiheit zu leben.

Die Spaltung der Gesellschaft, die die Unterordnung der Frau zur Folge hat, beschreibt Engels folgendermaßen: ,,Der Unterschied von Reichen und Ärmeren tritt neben den von Freien und Sklaven – mit der neuen Arbeitsteilung entsteht eine neue Spaltung der Gesellschaft in Klassen, die bis heute das menschliche Zusammenleben prägen. Die Besitzunterschiede der einzelnen Familienhäupter sprengen die alte kommunistische Hausgemeinde überall, wo sie sich bis dahin erhalten hat; mit ihr die gemeinsame Bebauung des Bodens für Rechnung dieser Gemeinde. Das Ackerland wird den einzelnen Familien zunächst auf Zeit, später ein für allemal zur Nutzung überwiesen, der Übergang in volles Privateigentum vollzieht sich allmählich und parallel mit dem Übergang der Paarungsehe in Monogamie. Die Einzelfamilie fängt an, die wirtschaftliche Einheit in der Gesellschaft zu werden". Die Hausfrau – so folgert Engels – unterliegt einem ähnlichen Ausbeutungsverhältnis durch den Mann, wie der Mann durch den Kapitalisten.

Ich bezweifele die ,,Natürlichkeit" der Familie, zumal ich Lebensweisen sehe, die nicht der bürgerlichen Familie entsprechen. Ich will eine Lanze für das Gemeineigentum brechen. Das Privateigentum an den gesellschaftlichen Produktionsmitteln sowie an Grund und Boden muss in der neuen – auf höherer Ebene ,,kommunistischen – Gesellschaft" wieder abgeschafft werden. Der Staat ist das Eingeständnis, ,,daß die Gesellschaft", deren Produkt der Staat ist, ,,in einem unlösbaren Widerspruch mit sich selbst verwickelt" ist bzw. dass ,,sie sich in unversöhnliche Gegensätze gespalten hat." Die Unterdrückung der Frau durch den Mann ist historisch gewachsen und gesellschaftlich bedingt. Damit ist die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ein Produkt der historischen Entwicklungsstufe der ökonomischen Verhältnisse und keine biologische Tatsache.

Ich bin mir sicher, dass sich die Gleichheit der Geschlechter durch die bevorstehende gesellschaftliche Umwälzung im Zuge der proletarischen Revolution wieder herstellen wird. Wenn der vererbbare Reichtum erst einmal abgeschafft ist und erneut in Gemeinschaftsbesitz überführt ist, werden nicht nur die Lohnarbeit und der Arbeitnehmer  verschwinden, sondern auch der Monogamie und dem Erbrecht die ökonomische Grundlage entzogen sein. Wirkliche Gleichheit zwischen Männern und Frauen kann nur Realität werden, wenn die Ausbeutung beider durch das Kapital aufgehoben wird, die Einzelfamilie aufhört, wirtschaftlich Einheit der Gesellschaft zu sein, die Pflege und Erziehung aller Kinder, auch der unehelichen, zur öffentlichen Angelegenheit wird und die folgende Generation in diesem Sinne erzogen wird.

Wenn ihr der Unterdrückung der Frau ein Ende setzen wollt, dann kommt am 8. März 2024 zur Frauentagsdemo um 17 Uhr am Plärrer Ecke Gostenhofer Hauptstraße!

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2024/02/10/friedrich-engels-und-die-geschlechterfrage/
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 18:37:31 Sa. 17.Februar 2024
19. Februar 2024
Bochum: Montagsdemo 18 Uhr Kortumstraße zwischen den Einkaufszentren Drehscheibe und Citypoint
Köln: Montagsdemo 18 Uhr, Köln-Mülheim, Wiener Platz

4. März 2024
Bremen: Montagsdemo 17.30 Uhr Marktplatz
Augsburg: Montagskundgebung 18.00 Uhr am Königsplatz
Nürnberg: Montagsdemo 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche
Reutlingen: Montagsdemo 18 Uhr Marktplatz
Tübingen: Montagsdemo 18 Uhr Holzmarkt
Titel: Aw: Termine der Montagsdemo Nürnberg
Beitrag von: counselor am 16:53:33 So. 24.März 2024
Meine Rede zur Nürnberger Montagsdemo am 8.4.24
ZitatÖkologie – Klimaschutzpolitik

Ich freue mich, heute wieder auf der Nürnberger Montagsdemo sprechen zu dürfen. Unser heutiges Thema ist ,,Wie retten wir die Umwelt vor der Profitwirtschaft"?

,,Die CO2-Emissionen in Deutschland sind 2023 auf den niedrigsten Stand seit 70 Jahren gefallen", so die renommierte Denkfabrik Agora Energiewende in einer Pressemitteilung am 4. Januar 2024. Große Freude über den Klimaerfolg in allen Medien. Und in der Tat: Der Rückgang der Treibhausgasemissionen von 746 um 73 auf 673 Mio. Tonnen CO2 – Äquivalente, also um rund 10% in einem Jahr ist definitiv auffallend.

10% Rückgang in einem Jahr: Können wir hoffen, dass wir in 10 Jahren eine dekarbonisierte, kohlenstofffreie Wirtschaft und Gesellschaft erreicht haben? Leider nein, wenn man die Details dieser Entwicklung betrachtet.

Von der Reduzierung der THG-Emissionen um 73 Mio. Tonnen CO2 – Äquivalenten kamen mit 46 Mio. Tonnen fast zwei Drittel aus der Energiewirtschaft (Stromproduktion): Die deutsche Stromerzeugung sank massiv, von 572 TWh auf 131 TWh, um 28%.

Endlich ist der Kohlestrom, die klimaschädlichste Möglichkeit der Stromerzeugung, deutlich zurücktgedrängt worden. Allerdings nicht so sehr, weil der inländische Stromverbrauch zurückging, sondern vielmehr deshalb, weil weniger Strom ins Ausland geliefert und stattdessen viel mehr Strom aus dem Ausland importiert wurde. Das heißt, die CO2-Reduzierung in Kraftwerken hierzulande wurde – zu wesentlichen Teilen – durch CO2-Erhöhung in ausländischen Kraftwerken erkauft.

Der zweite große Brocken der CO2-Reduzierung beruht mit  20 Mio. Tonnen auf Einsparungen und Reduzierungen in der Industrie. Zum allergrößten Teil waren konjunkturelle und krisenbedingte Produktionsrückgänge dafür verantwortlich. Allseits bekannt ist der drastische Rückgang der Bauindustrie, die einen Großteil der extrem energie- und stromintensiven Materialien nachfragt, etwa Baustahl, Aluminium, Zement, Ziegel und unterschiedlichste Kunststoffe. Dieser Teil des THG-Rückgangs wird wohl nur vorübergehend und nicht von Dauer sein – es besteht ja ein dringender Bedarf an zusätzlichen Wohnungen und auch die öffentliche Infrastruktur hat erheblichen Reparaturbedarf.

Neben der Energiewirtschaft und der Industrie verbleiben als weitere große Gruppen von THG-Emittenten die Gebäude (Wärme) und der Verkehr. Obwohl
die Haushalte mit teurer Erdgasheizung erheblich Energie einsparten
die im Vergleich zum Vorjahr milderen Temperaturen in 2023 den Heizbedarf senkten;
der Anteil der E-Autos weiter anstieg
verfehlten beide Verbrauchssektoren auch in 2023, zum wiederholten Male, die festgelegten Reduzierungsziele. Damit hält Deutschland seine EU-Verpflichtungen nicht ein. Strafzahlungen in Milliardenhöhe drohen.

Der schöne Schein - 10% Reduzierung der Treibhausgasemissionen – trügt. Es bleibt nicht viel übrig an langfristig wirkender Klimaschutzpolitik. Und das, obwohl wir uns auf dem Weg in eine globale Umweltkatastrophe befinden. Man denke nur an die nachhaltige Zerstörung der Ozonschicht, die Gefahr umkippender Weltmeere, die beschleunigte Vernichtung der Wälder, das Artensterben und die Zerstörung von Ökosystemen, den immer rücksichtsloseren Raubbau an Naturstoffen, die neue Qualität der Vermüllung, Vergiftung und Verschmutzung der Biosphäre und die unverantwortliche Renaissance der Atomenergie, sowie an all die regionalen Umweltkatastrophen.

Was ist das Problem?

Das Problem ist die kapitalistische Produktionsweise. Unternehmen streben nach maximalen Gewinn und wollen das akkumulierte Kapital maximalprofitbringend verwerten. Das geschieht heute gesetzmäßig auch durch Spekulation. Es werden Raubprofite unter anderem durch verschärften Raubbau an der natürlichen Umwelt erzielt.

Was ist zu tun?

Wir müssen den Kampf aufnehmen gegen die Abwälzung der Lasten der globalen Umweltkatastrophe auf die Arbeiterklasse und die breiten Massen. Wir müssen kämpfen für die Abmilderung der begonnenen globalen Klimakatastrophe, für den Schutz der Wälder und Moore, für den Schutz vor und bei regionalen Umweltkatastrophen. Wir müssen dem massenhaften Artensterben ebenso den Kampf ansagen, wie dem rücksichtslosen Raubbau an Naturstoffen, den monopolistischen Agrar- und Handelskonzernen. Wir müssen eintreten für das Recht auf Flucht, für den Schutz der menschlichen Gesundheit vor der globalen Gesundheitskrise und wir müssen die Initiativen der Massen zum Umweltschutz fördern und Widerstand gegen imperialistische Kriege, gegen Weltkriegsvorbereitung leisten und für den Schutz des Weltraums eintreten.

Zu diesem Zweck findet am 20. und 21.4.24 eine Umwelt-Strategiekonferenz in Berlin statt. Wenn ihr Interesse daran habt, die Lebensgrundlagen der Menschheit zu retten, dann sprecht uns an oder informiert Euch auf www.umweltstrategiekonferenz.org!

Quelle: https://redenzurnuernbergermontagsdemo.com/2024/03/24/okologie-klimaschutzpolitik/

8. April 2024
Augsburg: Montagskundgebung 18.00 Uhr am Königsplatz
Bochum: Montagsdemo 18 Uhr Kortumstraße zwischen den Einkaufszentren Drehscheibe und Citypoint
Gelsenkirchen: Montagsdemo 17.30 Uhr auf dem Heinrich-König-Platz
Hannover: Montagskundgebung 18 Uhr am Schiller-Denkmal
Köln: Montagsdemo 18 Uhr Köln-Mülheim, Wiener Platz
Mülheim: Montagsdemo, 17 Uhr, Kurt-Schumacher-Platz
Nürnberg: Montagsdemo, 17:30 Uhr vor der Lorenzkirche
Reutlingen: Montagsdemo 18 Uhr Marktplatz
Tübingen: Montagsdemo 18 Uhr Holzmarkt