Globalisierung und weltweite Millitäreinsätze

Begonnen von Frankura, 09:42:24 Fr. 08.Juni 2007

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Frankura

Globalisierung und weltweite Millitäreinsätze, irgendwie passt beides zusammen.
Gruß

Detlef Ouart, 24.05.2007
Fortsetzung folgt (II) - unsere Friedens-Jobber von der Bundeswehr

Nun ist es tatsächlich geschehen. Drei Soldaten der Bundeswehr verloren beim Kriegseinsatz* in Afghanistan ihr Leben. Und wie immer bei solchen Ereignissen gibt es die typischen Bekundungen der Politiker. Die Palette reicht von überraschtem Getue, Entsetzen und Beileidsgeseusel bis zu hektischen Ausstiegsforderungen. Erst die Leute hinschicken und dann Betroffenheit mimen - so war es schon immer. Der Tornado-Einsatz spielte den Angreifern gute Argumente in die Hände. Daher war dieses Drama vorauszusehen. In Afghanistan gäbe es keine sicheren Zonen, sagte Außenminister Steinmeier. "Der Terror droht überall, und absoluten Schutz vor Terrorangriffen gibt es nicht." Wie Recht unser Außenminister hat. Würden Sie - werter Leser - auf die Idee kommen, mit einer Uniform ausgestattet mitten in Afghanistan absolute Sicherheit vor Angriffen des Gegners zu genießen?

Was unser Außenminister und die Massenmedien allgemein als Terror bezeichnen, ist ein typischer Partisanenkrieg, der sich ergibt, wenn eine Kriegspartei eine haushohe militärische Überlegenheit über eine andere besitzt. Die Besatzer sollen mit nadelstichartigen Aktionen mürbe gemacht werden. Nun ist es nicht so, dass der übermächtige Gegner deshalb kleinlaut das Feld räumen würde. Wie zu erwarten war folgen nach dem verheerenden Anschlag die in Kriegen üblichen Jetzt-erst-recht-Parolen. Verteidigungsminister Jung verteidigt den Afghanistan-Einsatz generell: "Wir können und dürfen Afghanistan nicht wieder zurückfallen lassen in eine Brutstätte für die Ausbildung von weltweit agierenden Terroristen." Als wenn Teppichmesser nur in Afghanistan erhältlich wären. Viel interessanter ist sicherlich die geostrategische Lage Afghanistans bezüglich großer Erdölvorkommen im Nahen Osten. So wird der Einsatz fortgesetzt, sind weitere Kriegstote offenbar eingeplant. Wann ein Anschlag in Deutschland verübt wird, ist mit dieser Strategie nur eine Frage der Zeit. Wahrscheinlich werden wir dann die gleichen Appelle von Betroffenheit bis Jetzt-erst-recht hören. So wird kräftig an der Gewaltspirale gedreht. "Deutschland muss das Trauern lernen" meint der Stern. Wie viel Trauer verkraftet unsere Republik? Fortsetzung folgt.


* Negativ besetzte Begriffe wie Krieg, Tote oder Gegner werden bei der Propaganda in den Medien weitestgehend vermieden. Das nennt man "weiche Kommunikation".

http://www.detlef-ouart.de/Kommentare.htm#220507

Detlef Ouart
Die sogenannte Globalisierung

Die Globalisierung ist dieser Tage in aller Munde. Leider treten inhaltliche Diskussionen durch die dramatischen Ereignisse in Rostock in den Hintergrund. Viele Vertreter der ausweitenden Überwachung sehen sich durch Steinewerfer bestätigt. Klar ist, dass die sog. Globalisierung den meisten Menschen mehr Nachteile als Vorteile bringt. Das liegt an den Ursachen die zur sog. Globalisierung führen. Positiv werden die zunehmenden internationalen Verflechtungen in allen Bereichen wie Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt und Kommunikation gesehen. Vor allem aus ökonomischer Perspektive wird die Globalisierung häufig begrüßt. Es wird erwartet, dass durch mehr Handel die Armut weltweit bekämpft werden kann. Doch die Symptome zeigen das ganze Gegenteil. Die Schere zwischen Arm und Reich geht weltweit immer weiter auseinander. Da ist es verständlich dagegen zu protestieren - friedlich, versteht sich.

Finanzmärkte gelten dank moderner EDV als die Hauptbeschleuniger der Globalisierung. Milliardenbeträge können innerhalb von Sekunden über den Globus transferiert werden. Man steht im globalen Wettbewerb um möglichst profitable Anlagemöglichkeiten. Soziale Aspekte treten dabei in den Hintergrund. So richtet sich der Protest vieler Globalisierungskritiker gegen den Kapitalismus an sich und speziell gegen neoliberale Auswüchse. Neuliberalismus fordert eine Deregulierung und Liberalisierung der Wirtschaft durch eine Reduzierung von einschränkenden Gesetzen und Verordnungen. Ein freier Markt soll es richten das Renditen und Zinsen hoch genug ausfallen. Das solche Forderungen gerade in Zeiten höchster Produktivität aufkommen ist kein Zufall.

Die sog. Globalisierung ist im Grunde eine logische Folge des Zinskapitalismus. Geld wird in unserem System nur gegen einen Mehrwert (Zins) verliehen. Dieses Geld muss erarbeitet werden. Da der Kapitalmarktzins immer positiv ist, ist beständiges Wirtschaftswachstum notwendig. Deshalb wird die Arbeitsproduktivität beständig erhöht. Fällt der zu erwartende Mehrwert (etwa bei 2,5 Prozent) zu gering aus, wird das Kapital liquide gehalten und nicht investiert. Das ist z. B. der Fall, wenn Märkte wie in Deutschland durch die hohe Produktivität weitestgehend gesättigt sind, anders gesagt, unsere Konsumtempel bereits voll Waren überquellen. Dann verlagern sich Investitionen z. B. nach China, da die zu erwartenden Renditen dort höher ausfallen. So gibt es die paradoxe Situation, dass in hochproduktiven Ländern wie Deutschland die Produktivität nicht ausreicht, weiter gesteigert werden muss und die Armut trotzdem zunimmt. Gewinner der Globalisierung sind Finanzinvestoren mit genügend Kapital. Die Mehrheit gehört zu den Verlierern.

Der sich ausweitende weltweite Handel und die Forderungen nach Deregulierung und Liberalisierung der Wirtschaft sind nichts anderes als der Versuch, das Kapital zu Investitionen zu bewegen. Globalisierung bedeutet also, dass sich das Kapital global die besten Anlagemöglichkeiten aussucht. Doch Menschen sind keine bloßen Zahlen und weltweit transferierbar, sondern soziale Wesen und können sich nicht den Arbeitsplatz und Lebensmittelpunkt global aussuchen. Die immer weiter ausufernde heimatliche Entwurzelung vieler Menschen mit Völkerwanderungen und Jobnomadentum, wo Menschen ihrer Arbeit hinterherziehen, sind Auswüchse der Kapitalglobalisierung. Volkswirtschaften sind zur Expansion gezwungen. Auf lange Sicht sind Handelskriege und Konflikte um Rohstoffreserven vorprogrammiert. Rohstoffe sind begrenzt und lassen sich nicht wie Zinsen vernmehren. Bereits vor den beiden vergangenen Weltkriegen gab es eine Expansion des Welthandels, welcher damals positiv eingeschätzt wurde. Die längste Phase von 1870 bis 1913 führte zur Schaffung des Weltmarktes und zur Herausbildung von Großkonzernen. Unsere derzeitige Entwicklung geht wieder in diese Richtung. Die weltweite Rüstung läuft bereits auf vollen Touren. Doch wie kann man dieser Entwicklung entgegenwirken?

Die sog. Globalisierung lässt sich mit Protesten nicht verhindern. Und auch Forderungen, dass sich Entwicklungsländer gleichberechtigt an der Globalisierung beteiligen sollten, bringen keine Lösung. Die Hauptursache liegt im Geldwesen begründet und kann daher nur dort beseitigt werden. Wenn Kapital vor allem dort investiert wird, wo es die höchsten Renditen erwarten kann und sich ansonsten vom Markt zurück zieht, muss man dagegen Maßnahmen ergreifen. Anstatt das Kapital mit Zins- bzw. Renditeversprechen zu locken, sollte man es im Gegenteil mit Entwertung drohen. Kapital welches sich nicht der Wirtschaft zur Verfügung stellt, sollte an Wert verlieren. Unser Geld ist als Tauschmittel gedacht und nicht ein Mittel zur Spekulation! Dies kann man erreichen, indem man eine Gebühr auf liquides Kapital erhebt - wie es von der Freiwirtschaft bzw. Humanwirtschaft verlangt wird. Sinkt der Kapitalmarktzins in einer gesättigten Wirtschaft infolge dieser Liquiditätsgebühr gegen Null, bedarf es keiner (globalen) Expansion des Kapitals und auch nicht der Wirtschaft. Das Symptom Globalisierung verschwände dadurch von selbst. Der Weltfrieden wäre gesichert!


http://www.detlef-ouart.de/Die_sogenannte_Globalisierung.htm

Troll

ZitatVier Millionen tote Moslems seit 1990: Wer verübt Terror?

Unwerte Opfer: Kriege des Westens haben seit 1990 vier Millionen Moslems getötet

Im vergangenen Monat hat die PRS (Ärzte für soziale Verantwortung) in Washington eine wichtige Studie veröffentlicht mit der Schlussfolgerung, dass in den 10 Jahren des 'Krieges gegen den Terror' seit 9/11 zumindest 1.3 Millionen, vielleicht sogar bis 2 Mill. Menschen getötet wurden.

Der 97 S.-Bericht einer Gruppe von Nobelpreisträgern ist die erste Aufstellung der Gesamtsumme ziviler Opfer in den US-geführten Anti-Terror(sic!)- Interventionen im Irak, Afghanistan und Pakistan.

Der PSR-Report wurde verfasst von einem interdisziplinär Team von Gesundheits-Experten, darunter Dr. Robert Gould, Direktor des Instituts für professionelle Gesundheits-Öffentlichkeitsarbeit und Erziehung des Medizin-Zentrums an der Uni von Kalifornien San Francisco, und Professor Tim Takaro der Fakultät für Gesundheitswissenschaft an der Simon-Fraser-Universität.

Doch wurde er fast vollständig ausgeblendet von den englisch-sprachigen Medien, obwohl es die erste Bemühung einer weltweit führenden Organisation für öffentliche Gesundheit ist, die eine wissenschaftliche haltbare Berechnung der Anzahl Leute, die durch den von US/England geführten 'Krieg gegen Terror' getötet wurden.
Der Bericht wird von Dr. Hans von Sponeck, früherer stellvertretender UN-Generalsekretär, beschrieben als ,,ein bedeutender Beitrag, um die Lücke zwischen verlässlichen Schätzungen der Opfer, besonders an Zivilisten im Irak, Afghanistan und Pakistan und den tendenziösen, manipulierten oder gar gefälschten Zahlen" zu vermindern.
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Quelle: einartysken


Solche Studien werden mit Nichtbeachtung gestraft, es passt nicht in den Kram also blendet man sie aus. Und so erzählt der freie, demokratische Westen weiter die Mär vom selbstlosen, aufopfernden "Demokratie und Freiheit" bringen. Ein bißchen Züchtigung darf da schon sein, sonst glauben die Wilden womöglich noch am Ende tatsächlich an so etwas wie Freiheit oder Demokratie.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

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