Chemnitz: Lokführer drohen mit Streik

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 16:22:04 Sa. 06.Februar 2010

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ManOfConstantSorrow

ZitatChemnitzer Lokführer drohen mit Streik

Im Chemnitzer Nahverkehr steht ein Streik bevor. Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der City-Bahn Chemnitz kündigte die Lokführer- Gewerkschaft GDL an, ,,in Kürze" zum Arbeitskampf aufzurufen.
Chemnitz/Frankfurt - Der genaue Termin des Streiks werde erst kurzfristig bekanntgegeben, da ansonsten etwa durch die Einrichtung von Ersatzverkehr ,,die Wirkung verpufft", sagte GDL-Sprecherin Gerda Seibert am Freitag in Frankfurt. Die Gewerkschaft fordert zur Angleichung an das Deutsche-Bahn-Niveau für die 50 Beschäftigten 30 Prozent mehr Lohn.


Die City-Bahn ist nach Angaben ihres Geschäftsführers Uwe Leonhardt allenfalls zu einem 15-Prozent-Plus für die 35 Lokführer und 15 Zugbegleiter bereit, gestaffelt bis 2013. Die Tarifverhandlungen waren am Mittwoch gescheitert. Die GDL gab an, dass sich die Arbeitgeber zwar bei Details wie der Zulage für Nachtarbeit bewegt hätten, nicht jedoch beim Entgelt.

Dem widersprach Leonhardt. Das von der Gewerkschaft abgelehnte Angebot entspreche einem Plus von zwölf Prozent auf der Entgelttabelle. Er verwies zugleich darauf, dass die bisher gezahlten Tarife identisch mit denen ihrer Muttergesellschaft Autobus GmbH Sachsen Regionalverkehr seien. Die GDL-Forderung bedeute Mehrausgaben von jährlich einer halben Million Euro, warnte Leonhardt. Die GDL verwies im Gegenzug auf für 2009 und 2010 erwartete Unternehmensgewinne von jeweils mehr als 1,5 Millionen Euro.

Zweiter Gesellschafter der City-Bahn ist die Chemnitzer Verkehrs- AG. Somit stehen hinter dem Unternehmen letztlich die Stadt Chemnitz, der Erzgebirgskreis und der Landkreis Zwickau. Bedient werden Zugstrecken von Chemnitz nach Burgstädt, Stollberg und Hainichen sowie von Stollberg über Glauchau nach Meerane. (dpa)
http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/Chemnitzer_Lokfuehrer_drohen_mit_Streik/articleid-2380869
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ZitatGewerkschaft droht mit neuem Streik

City-Bahn: 5000 Chemnitzer vom Ausstand betroffen - Schülerverkehr eingeschränkt


Chemnitz. Ein erneuter Warnstreik der City-Bahn hat am Donnerstag zu Behinderungen im öffentlichen Nahverkehr geführt. Rund 5000 Chemnitzer waren nach Einschätzung des Unternehmens von Schienenersatzverkehr, Ausfällen und Verspätungen betroffen. Erstmals wurde auch der Schülerverkehr in Mitleidenschaft gezogen. Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) kündigte eine Verschärfung der Streiks an, sollte die Arbeitgeberseite im Tarifstreit nicht einlenken.

Bestreikt wurde der Berufsverkehr von morgens 4 bis 9 Uhr. Betroffen waren die Strecken von Chemnitz nach Stollberg, nach Burgstädt und Hainichen.

"Ich komme mehr als eine halbe Stunde zu spät zur Arbeit", sagte Gabriele Rössler, die mit dem Schienenersatzbus von Wittgensdorf zum Chemnitzer Hauptbahnhof gelangt war. Die Abfahrt des Ersatzbusses nach Hainichen verzögerte sich sogar bis zu einer Stunde. "Die Busse brauchen ja viel länger als die Bahn", sagte der 19-jährige Markus Frenzel, der täglich nach Hainichen zu einem Praktikum fährt.

Die Lokführer der Frühschicht hatten die Bahnen auf den Abstellgleisen stehen gelassen und sich am Bahnhof Stollberg versammelt. Dort protestierten sie für eine Anhebung der Einkommen auf das Niveau der Deutschen Bahn. Die Bahn-Beschäftigten verdienen nach GDL-Angaben 30 Prozent mehr als die City-Bahner. "Dabei sind die City-Bahner gleichwertig ausgebildet und arbeiten genauso lange", sagte Detlef Bussas, Vize-Bezirkschef der GDL. Der Arbeitgeberverband Nahverkehr bietet den City-Bahnern eine Einkommenserhöhung um 15 Prozent an.

Den ersten Streik hatte die GDL am 23. Februar organisiert. Die Aktionen begannen nach Schulbeginn um 7.30 Uhr. Am Donnerstag kam es hingegen zu leichten Einschränkungen des Schülerverkehrs. "Einige der Kinder sind zu spät gekommen", berichtete die Schulleiterin der Grundschule Harthau, Ursula Richter. Die Sechs- bis Neunjährigen seien wie gewohnt mit einer Bahn der Chemnitzer Verkehrs AG bis zur Haltestelle Altchemnitz gefahren. Doch die Anschlussbahn zur Haltestelle Harthau fuhr nicht. "Eine Schulwegbegleiterin hat die Kinder abgeholt und ist den restlichen Weg mit ihnen gelaufen", sagte Richter. "Weitere Probleme wurden uns nicht bekannt", sagte eine Sprecherin der Sächsischen Bildungsagentur in Chemnitz. Schulleiterin Richter wünscht sich für den Fall künftiger Streiks, eher informiert zu werden. "Wir waren schon sehr überrascht", so die Schulleiterin.

Die GDL hatte die Aktionen erst kurz vor 4 Uhr bekannt gegeben. "Ansonsten erzielen wir keine Wirkung, weil sich die City-Bahn mit Ersatzverkehr auf den Streik einstellen kann", so Bussas. "Sollte der Arbeitgeberverband das Angebot nicht nachbessern, verschärfen wir den Streik", kündigt er an. City-Bahn-Chef Uwe Leonhardt warnte davor, Kunden zu verprellen. "Die Fahrgäste wollen Zuverlässigkeit, sonst springen sie ab", sagte er. Eine Einkommenserhöhung um 30 Prozent für die rund 60 City-Bahner bezeichnete er als unrealistisch.

Von Gregor Klaudius
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/THEMA_DES_TAGES_REGIONAL/1704087.php


Mir ist aufgefallen, daß dieser Thread ungewöhnlich oft angeklickt wurde. Ich würde schon gern wissen, wer sich warum sooo interessiert...!?!
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