TNT will postmindestlohn mit winkeladvokatenausflucht verweigern

Begonnen von flipper, 05:56:43 Sa. 12.Januar 2008

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flipper

zdf-morgenmagazin:

TNT flüchtet in "mehrwertdienstleistung".
die liste der "illegalen" postbetriebler wird grösser.

aufruf an alle briefzusteller:

bei verweigerung von mindestlohn gleich nach der ersten lohnabrechnung strafanzeige wegen verdachts auf vorenthalten von arbeitsentgelt gegen die geschäftsführer.

fallback arbeitsgericht.

dieser billige winkeladvokatentrick soll teuer werden.

 :aggressiv>
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

ManOfConstantSorrow

ZitatBRIEFTRÄGER
TNT klagt gegen Mindestlohn

Klage-Welle gegen den Mindestlohn: Auch der niederländische Post-Konzern TNT will die gesetzliche Untergrenze für Briefträger nun vor Gericht anfechten.


Amsterdam - Die Schlange der Kläger wird immer länger: Auch TNT klagt nun gegen den Mindestlohn. Nach Angaben eines Sprechers hat das Unternehmen vor dem Verwaltungsgericht in Berlin Klage bereits eingereicht. Begründung: Ein Mindestlohn könne aus Sicht von TNT nicht für allgemeinverbindlich erklärt werden. TNT steht in Deutschland mit der Tochter TNT Post in Konkurrenz zur Deutschen Post.

Zuvor hatte schon der Arbeitgeberverband der Post-Konkurrenten AGV-NBZ ein juristisches Vorgehen gegen den von der Bundesregierung festgelegten Mindestlohn angekündigt. Auch der Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste (BdKEP) klagt.

Der angeschlagene Briefzusteller Pin zahlt seinen Beschäftigten ab sofort den gesetzlichen Mindestlohn - und schickt dafür 19 seiner Töchter in die Insolvenz (mehr...).

Die Regierung hat die Lohn-Untergrenze in der Briefträger-Branche auf acht bis 9,80 Euro festgelegt. Ein Sprecher des Arbeitsministeriums sagte: "Der Mindestlohn gilt und ist vom Gesetzgeber beschlossen." Er sehe Klageandrohungen gelassen.

ssu/Reuters

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,530730,00.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Cahoma

ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow

Ein Sprecher des Arbeitsministeriums sagte: "Der Mindestlohn gilt und ist vom Gesetzgeber beschlossen." Er sehe Klageandrohungen gelassen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,530730,00.html

Tolle Aussage des Sprechers, aber Fakt is, wir bekommen keinen Mindestlohn
Keine Zeit für Zeitarbeit! :)

klaus72

Text v. flipper
TNT flüchtet in "mehrwertdienstleistung".
die liste der "illegalen" postbetriebler wird grösser.

aufruf an alle briefzusteller:

bei verweigerung von mindestlohn gleich nach der ersten lohnabrechnung strafanzeige wegen verdachts auf vorenthalten von arbeitsentgelt gegen die geschäftsführer.

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Mein Senf noch dazu:... und zusätzlich kollektive Leistungsminderung und Qualitätsminderung bei der Arbeit vornehmen. Das verursacht Imageschaden des Unternehmens und mindert den Ertrag und Gewinn.


ZitatGute Mitarbeiter ist ein wichtiges Kapital für das Unternehmen, wenn sie gut Entlohnt und deren Leistung gewürdigt wird.

Cahoma

Tja, nun hat das Gericht ja TNT und den anderen Klägern Recht gegeben und wir dürfen weiterhin für 7,50 € die Stunde arbeiten. Bei 128 Stunden im Monat, die ich vertraglich habe, bekomme ich 760 € netto raus. SUPER!!!  

Also ich finde, es müssen nicht unbedingt gleich 9,80 € sein, aber so 8-8,50 € fänd ich schon sehr gut, oder wie wärs mal mit Vollzeitstellen...
Keine Zeit für Zeitarbeit! :)

Kuddel

ZitatBetriebsrat will "rechtliche Schritte" gegen niedersächsische Sozialministerin Özkan einleiten
Hintergrund sind die unter dem Branchen-Mindestlohn liegenden Stundenlöhne, welche die CDU-Politikerin als Managerin beim Briefzusteller TNT durchsetzte


Früher konnte man davon ausgehen, dass ein Brief, den man innerhalb des Bundesgebiets verschickte, auch ankam. Heute "verliert" nach Recherchen von Werner Rügemer alleine die Post 30.000 Sendungen täglich. Früher waren Briefträger Beamte, denen so etwas wie Existenzangst fremd war. Heute arbeiten sie für einen Mindestlohn – oder eine darunter liegende Vergütung. Die setzte die niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan 2008 beim Briefzusteller TNT Post durch, als sie dort noch als Managerin tätig war.

Als Ministerpräsident Christian Wulf das Hamburger CDU-Mitglied kürzlich in sein Kabinett berief, wurde unter anderem wegen dieser Sieben-Euro-Fünfzig-Verträge Kritik an Özkan laut. So meinte beispielsweise der Frankfurter Verfassungsrechtsprofessor Otto Ernst Kempen, die Politikerin habe damals "Arbeitsverhältnisse am Rande der Legalität" geschaffen. Özkan bestritt dies mit der Behauptung, dass ja der TNT Post Betriebsrat "zu jeder Zeit partnerschaftlich" in die Lohnverhandlungen eingebunden gewesen sei.

Nun will eben dieser Betriebsrat der frischgebackenen Sozialministerin eben diese Behauptung rechtlich untersagen lassen. Dem Betriebsratsvorsitzenden Gerhard Czerwinski zufolge war das Gremium nämlich "niemals in solche Verhandlungen eingebunden". Stattdessen habe Özkan lediglich mit der Christlichen Gewerkschaft Postservice und Telekommunikation verhandelt, die seinen Angaben zufolge in der Hamburger Niederlassung kaum Beschäftigte vertritt, weshalb strittig ist, ob sie überhaupt Verträge abschließen durfte. Im niedersächsischen Sozialministerium war am Sonntag niemand für eine Stellungnahme dazu erreichbar.
http://www.heise.de/tp/blogs/8/147588

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