Vertreibung von Mietern durch Hartz IV hat schon begonnen

Begonnen von backup, 12:57:05 So. 05.Dezember 2004

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backup

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Rentner



Anmeldungsdatum: 21.07.2004
Beiträge: 15
Wohnort: Berlin
 Verfasst am: 14.11.04 um 23:11    Titel: Vertreibung von Mietern durch Hartz IV hat schon begonnen  

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Was man eigentlich erst im nächsten Jahr erwartet hatte, ist bereits eingetreten: Die Vertreibung von Mietern aus ihren Wohnungen durch Hartz IV. Wie der Bochumer Mieterverein meldet, hat eine Frau aus Günningfeld bereits eine schriftliche Aufforderung von der ,,Arbeitsagentur" bekommen, ihre Wohnung zu verlassen und eine kleinere Wohnung zu suchen mit der Drohung, sonst würde ihr kein Arbeitslosengeld 2 zugebilligt. Damit sind die Lügen der Bundesregierung, die genau die Voraussagen dieser Vertreibungen und anderer Brutalitäten von Hartz IV als ,,Panikmache" und ,,das alles wird nicht eintreten" zurückwies, bereits aufgeflogen.

Dabei hat die Frau noch nicht einmal, so wie viele Mieter, die Arbeitslosengeld 2 beantragen müssen, eine zu hohe Miete nach den örtlichen Höchstgrenzen. Für sie liegt die Höchstgrenze bei € 4,87 / qm und sie zahlt nur 4,09 / qm. Die Wohnung ist aber nach Ansicht der ,,Arbeitsagentur" zu groß. Sie wohnt in 57 qm, 12 mehr als ihr ,,zustehen".

Bezogen auf ihre Miete geht es dabei um einen Betrag von lediglich € 13,65 pro Monat.

Nicht nur die Bundesregierung, bürgerliche Politiker jeglicher Coleur, inclusive einige der PDS, hatten wiederholt versichert, daß wegen kleiner Überschreitungen der Höchstgrenzen ,,selbstverständlich" niemand aus seiner Wohnung vertrieben werde, daß die Warnungen der Mietervereine, daß reihenweise Mieter vertrieben würden, reine ,,Panikmache"sei usw. Der Sozialreferent der Stadt München z.B. hatte in einem Interview mit der ,,Süddeutschen Zeitung" ausdrücklich verneint, daß massenhaft Mieter vertrieben würden und hatte sogar ,,Einzelfälle" – die er zugestand - für das erste halbe Jahr ausgeschlossen. Ebenso wie dieser bürgerliche Politiker hatte eine andere bürgerliche Politikerin, die Leiterin des Magdeburger Sozialamtes, in einem Interview mit der ,,Jungen Welt" versichert, dies alles würde ,,mit Augenmaß" angewandt.

Welch ein ,,Augenmaß" Arbeitslose, die auf Arbeitslosengeld 2 angewiesen sein werden, zu erwarten haben, zeigt gleich dieser erste bekannt gewordenen Fall: Wegen 13 Euro pro Monat zuviel qm wird eine Frau gezwungen, innerhalb weniger als zwei Monate eine kleinere Wohnung zu finden, sonst wird sie Anfang Januar ohne Geld dastehen.

Schröder, Clemens und Fischer, aber auch die CDU/CSU-Politiker, die dies mitbeschlossen haben und die PDS, die dies mit umsetzt, müssen nun beim Schlafittchen genommen werden und angesichts dieses Falles (und weiterer Fälle, die jetzt Schlag auf Schlag kommen werden) auf ihre Lügen angesprochen werden.

Wer nicht mehr an Montagsdemonstrationen teilgenommen hat, weil er vielleicht dachte, es werde nicht so heiß gegessen wie kocht, kann sich getrost bei seiner Montagsdemo zurückmelden, die Warnungen waren eher noch untertrieben. Hartz IV muß zurückgenommen werden!

Gruß
der Rentner

Ps. meine Wohnug ist auch 14 qm zu groß -

mal sehen was da auf uns zukommt
 

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Kann das sein?



Anmeldungsdatum: 08.11.2004
Beiträge: 17

 Verfasst am: 15.11.04 um 16:05    Titel: Siehe auch unter Rubrik:  

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Betriebe aus Süddeutschland und im Allgemeinen
Schweinereien südlich der Elbe hier publik machen!
Thema:

ZWANGSUMZÜGE in Dresden:
 
 
 
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Berliner



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 244
Wohnort: Berlin
 Verfasst am: 19.11.04 um 01:10    Titel:    

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@ Rentner:

da wird ab 2005 auf uns alle noch Einiges zukommen! Und das wird alles noch "ganz lustig"!

Der Oberwitz ist auch noch, dass Behörden Erwerbslose auch noch dazu drängen, sich 'ne kleinere Wohnung zu nehmen, falls die jetzige zu groß und zu teuer ist!

Man hat als Erwerbsloser eh schon Frust genug mit der Arbeitssuche auf diesem miesen Arbeitsmarkt in unserem Lande, und dann dieser Stress mit Wohnungssuche auch noch!

Die auf den Behörden haben keine Ahnung, wie schwer sich Erwerbslose auch auf dem Wohnungsmarkt tun!
Ich mache das seit Wochen schon mit, da ich selber auch auf Wohnungssuche bin.
Hab mir hier in Berlin die kleinsten und billigsten Wohnungen angekuckt, auch über Hausverwaltungen, und kaum betont man, dass man erwerbslos ist, da rümpfen Hausverwaltungen und Vermieter nur noch die Nasen!

Vielen Vermietern ist anscheinend immer noch nicht klar geworden, dass ab Januar 2005 die Miete bis zu 320 Euro warm von den Behörden übernommen werden! Und die Wohnungen, die ich mir angekuckt habe, waren nicht größer als 25 m² und nicht teurer als 220 Euro warm. Aber nein, man wollte erstmal von mir Verdienstbescheinigungen der letzten 3 Monate sehen, und ein Vermieter hat von mir sogar verlangt, ich solle doch erstmal eine Hausratsversicherung abschließen, ansonsten würde er mir die Wohnung erst gar nicht geben! Wobei ich mich frage, was das einen Vermieter angeht, ob man eine Hausratsvericherung abschließt oder nicht! Und wie soll ich die jetzt abschließen, wo ich noch gar keine eigene Wohnung habe?
Und eine Hausratsversicherung ist immer vom Mieter freiwillig zu entscheiden - ist kein Muß und das kann auch kein Vermieter verlangen!

Mal kucken, wie dann ab 2005 viele Vermieter und Hausverwaltungen reagieren werden, wenn dank der Behörden viele Hartz-IV-Bürger sich eine kleinere Wohnung nehmen müssen!

Ob die dann immer noch nach Verdienstbescheinigungen fragen werden?
Mal abwarten!

Gruß
vom Berliner
 

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Wehrt euch alle gegen jede und jegliche Bürokratie! Wer ewig schweigt, kommt nie voran!
 
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Berliner



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 244
Wohnort: Berlin
 Verfasst am: 19.11.04 um 01:14    Titel:    

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Nachtrag:

apropo Hausratsversicherung:

von den paar Kröten Arbeitslosenhilfegeld, ab Januar dann nur noch Hartz-IV-Kohle, kann ich grad noch meinen Beitrag zum Rechtsschutz und zur Haftpflichtversicherung dazusteuern, und dann auch noch eine Hausratsversicherung, nur um eine Bude zu bekommen? Nee, da macht mein Geldbeutel gar nicht mehr mit!
 

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joachimkuehnel



Anmeldungsdatum: 18.10.2004
Beiträge: 55
Wohnort: Riesa (Sachsen)
 Verfasst am: 19.11.04 um 15:19    Titel: Re: Vertreibung von Mietern durch Hartz IV hat schon begonne  

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Rentner hat folgendes geschrieben::
Was man eigentlich erst im nächsten Jahr erwartet hatte, ist bereits eingetreten: Die Vertreibung von Mietern aus ihren Wohnungen durch Hartz IV. Wie der Bochumer Mieterverein meldet, hat eine Frau aus Günningfeld bereits eine schriftliche Aufforderung von der ,,Arbeitsagentur" bekommen, ihre Wohnung zu verlassen und eine kleinere Wohnung zu suchen mit der Drohung, sonst würde ihr kein Arbeitslosengeld 2 zugebilligt. Damit sind die Lügen der Bundesregierung, die genau die Voraussagen dieser Vertreibungen und anderer Brutalitäten von Hartz IV als ,,Panikmache" und ,,das alles wird nicht eintreten" zurückwies, bereits aufgeflogen.

Dabei hat die Frau noch nicht einmal, so wie viele Mieter, die Arbeitslosengeld 2 beantragen müssen, eine zu hohe Miete nach den örtlichen Höchstgrenzen. Für sie liegt die Höchstgrenze bei € 4,87 / qm und sie zahlt nur 4,09 / qm. Die Wohnung ist aber nach Ansicht der ,,Arbeitsagentur" zu groß. Sie wohnt in 57 qm, 12 mehr als ihr ,,zustehen".

Bezogen auf ihre Miete geht es dabei um einen Betrag von lediglich € 13,65 pro Monat.

Nicht nur die Bundesregierung, bürgerliche Politiker jeglicher Coleur, inclusive einige der PDS, hatten wiederholt versichert, daß wegen kleiner Überschreitungen der Höchstgrenzen ,,selbstverständlich" niemand aus seiner Wohnung vertrieben werde, daß die Warnungen der Mietervereine, daß reihenweise Mieter vertrieben würden, reine ,,Panikmache"sei usw. Der Sozialreferent der Stadt München z.B. hatte in einem Interview mit der ,,Süddeutschen Zeitung" ausdrücklich verneint, daß massenhaft Mieter vertrieben würden und hatte sogar ,,Einzelfälle" – die er zugestand - für das erste halbe Jahr ausgeschlossen. Ebenso wie dieser bürgerliche Politiker hatte eine andere bürgerliche Politikerin, die Leiterin des Magdeburger Sozialamtes, in einem Interview mit der ,,Jungen Welt" versichert, dies alles würde ,,mit Augenmaß" angewandt.

Welch ein ,,Augenmaß" Arbeitslose, die auf Arbeitslosengeld 2 angewiesen sein werden, zu erwarten haben, zeigt gleich dieser erste bekannt gewordenen Fall: Wegen 13 Euro pro Monat zuviel qm wird eine Frau gezwungen, innerhalb weniger als zwei Monate eine kleinere Wohnung zu finden, sonst wird sie Anfang Januar ohne Geld dastehen.

Schröder, Clemens und Fischer, aber auch die CDU/CSU-Politiker, die dies mitbeschlossen haben und die PDS, die dies mit umsetzt, müssen nun beim Schlafittchen genommen werden und angesichts dieses Falles (und weiterer Fälle, die jetzt Schlag auf Schlag kommen werden) auf ihre Lügen angesprochen werden.

Wer nicht mehr an Montagsdemonstrationen teilgenommen hat, weil er vielleicht dachte, es werde nicht so heiß gegessen wie kocht, kann sich getrost bei seiner Montagsdemo zurückmelden, die Warnungen waren eher noch untertrieben. Hartz IV muß zurückgenommen werden!

Gruß
der Rentner

Ps. meine Wohnug ist auch 14 qm zu groß -

mal sehen was da auf uns zukommt


Wie hieß das doch immer so schön in den großbürgerlichen Hetzblättern für einfältige Bundesbürger zu Zeiten des kalten Krieges?

Die Gefahr kommt aus dem Osten. Der Bolschewismus frißt kleine Kinder und nimmt Euch sogar Euer Privateigentum weg, falls der Weltkommunismus siegt.

Irrtum, die Schweinebande sitzt bei Euch im eige4nen Land. Sie enteignet undbestiehlt sozial Schwache. Das Kapital läßt über seine Politnarren Euch befreien von Euren Ersparnissen und befreit Euch von Eurer Unterkunft.

Sozialer Wohnungsbau wird nicht mehr gebraucht. Wozu auch? Leerstehende Büroimmobilien als Abschreibungsmodelle für die verwohnten Reichen sind doch viel lukrativer. Um diese errichten zu können muß man die Mieter aus Ihren Wohnungen vertreiben, die Häuser abreißen - natürlich nur mit Fördermitteln und an dessen Stelle die besagten Spekulationsobjekte bauen.

Wohin mit den exmietierten Leuten - natürlich in am Stadtrand zu errichtende Elendsvierteln, Slums und Vavelas.

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