Oskar, die zerrissene Seele

Begonnen von Aloysius, 13:03:42 Di. 04.Dezember 2007

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Aloysius

Es scheint, daß sich dem Oskar Lafontaine eine ganze Menge Grundsätze umgedreht haben, als er zur Linkspartei wechselte - warum nur?

1. Oskars Rentenpolitik
Einerseits

'Wir können auf die ständig steigende Lebenserwartung nicht mit immer kürzerer Lebensarbeitszeit reagieren.'

(Interview Focus 33/95)
Andererseits

'Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit ist eine staatlich verordnete Rentenkürzung.'

(Antwortschreiben, 22. Juni 2007, abgeordnetenwatch.de)

2. Solidarität nach Oskar
Einerseits

'Wahre Solidarität empfindet man entweder gegenüber allen Menschen oder überhaupt nicht.'

(aus 'Die Gesellschaft der Zukunft', 1988)
Andererseits

'Der Staat ist verpflichtet, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Er ist verpflichtet zu verhindern, dass Familienväter und -frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen.'

(Rede auf Kundgebung in Chemnitz, 14. Juni 2005)

3. Privatisierung nach Oskar
Einerseits

'Wenn gesellschaftliche Aufgaben durch private Anbieter besser und preiswerter erledigt werden können, dann haben die Bürger ein Recht darauf, dass die für sie beste Lösung gewählt wird, das heißt dann: Privatisierung.'

(Konferenz 'Moderner Staat in einer modernen Gesellschaft', 4.2.1997)
Andererseits

'Es dürfen keine weiteren öffentlichen Einrichtungen privatisiert werden. Stattdessen müssen wir die Steuerund Abgabenquote in Deutschland auf das europäische Niveau anheben.'

(Gespräch im Neuen Deutschland, 13.02.2006)

4. Oskar und seine Sozialreform
Einerseits

'Es gibt viele Fälle, in denen jemand hohes Arbeitslosengeld bezieht, obwohl Familieneinkommen und Vermögen da sind. Und ich frage nun, ob der Sozialstaat nicht besser so konstruiert sein sollte, dass nur die Bedürftigen Nutznießer des Sozialstaats sind.'

(Interview Spiegel 45/1998)
Andererseits

'Hartz IV muss weg. Das ist Armut per Gesetz.'

(Beitrag auf der Berlin-Brandenburger Basiskonferenz, 25.11.2006)

5. Oskar und die Lohnnebenkosten

Einerseits

"Um bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen, müssen auch die Kosten für den Faktor Arbeit Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden."

(Kolumne in der Abendzeitung München, 15.11.1993)

Andererseits

"Bei der letzten Haushaltsdebatte überboten sich wieder FDP, Grüne, CDU und SPD. Wie die dressierten Äffchen standen sie am Podium und sagten: Jawohl, wir müssen die Lohnnebenkosten senken. Nun will ich den Begriff Lohnnebenkosten übersetzen: Er heißt: Geld für Rentner, für Kranke, für Arbeitslose und für Pflegebedürftige."

(Beitrag auf der Berlin-Brandenburger Basiskonferenz, 25.11.2006)

6. Außenpolitische Verlässlichkeit
Einerseits

'Die PDS ist populistisch und vielfach antiwestlich (...). Es bestehen zum Beispiel berechtigte Zweifel hinsichtlich der außenpolitischen Zuverlässigkeit der PDS, denken Sie nur an die PDS-Gegnerschaft zur Nato-Osterweiterung und zur Einführung des Euro. Das allein schon verbietet auf Bundesebene jede Form der Zusammenarbeit. Die internationale Staatengemeinschaft muss sich auf die außenpolitische Berechenbarkeit Deutschlands verlassen können.'

(Spiegel-Interview, 18. Mai 1998)
Andererseits

'Die Bundeswehr darf nicht weiter für Militärinterventionen im Ausland eingesetzt werden. (...) Militärbündnisse wie die NATO wollen wir überwinden.'

(aus den Programmatischen Eckpunkten, die Oskar Lafontaine mit erarbeitete, 24./25. März 2007)

Quelle

Da haben eine Reihe von SPD-Leutchen tüchtig gearbeitet, aber die Zitate stehen ja mal im Raum.

Ich unterstelle ihm mal, er hat sich da der PDS kräftig angepasst, damit er nun in der Partei ganz nach oben kommt, weil in der SPD war's ja nun nach seiner 'Beleidigte-Leberwurst' Nummer vorbei. Politiker bleibt wohl Politiker, was? Auch in seinen Reden gibt er den Parade-Linken, aber wenn ich mich an seine Positionen aus den 80er/90ern denke, dann war er da schon eher einer der Paradesozis, was Trend in Richtung Neue Mitte anging
Reden wir drüber

Alex22

Deutschland ist eines jener Länder, in dem das Zugeben von Fehlern oder das Dazulernen unseriös ist.

Die Zitate stehen wirklich nur im Raum.
Der Zusammenhang fehlt und somit ist der Beitrag nur "Bertelsmännisch"
ZitatDa haben eine Reihe von SPD-Leutchen tüchtig gearbeitet, aber die Zitate stehen ja mal im Raum.
Hätte diese SPD-Leute wirklich tüchtig gearbeitet. Gäbe es das Hartz Elend nicht.

handkey

Nee, das hat der wirklich mal so und mal so gesagt, ein gutes beispiel für Leute, die so lange sozialdemokraten waren, daß das soziale bei denen im kopp garantiert von oben kommt, wenn das oben sich das leisten kann,
daß es den primat der arbeit hochhält wie was heiliges, und daß es zudem völkisch wird, wenn es mit allen völkern ringsrum solidarischsein sollte.

Der ist so, das sieht und hört und riecht man.

Und, Aloisius, straf mich Lügen, aber daß die korrumpierte Seele sich nu so besondere Zerissenheit eingesteht, bloß weil der Typ sich wie jeder dahergelaufene Politiker benimmt, (immer das sagt, was gerade ankommt),
haste wohl eher satirisch gemeint, oder?
Um sein Seelenheil mach ich mir erst Sorgen, wenn ich ma echt Zeit für so´n Quatsch hab.
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

Alex22

Das kann schon sein, aber solche "Oskars" gibt es in jeder Partei.
Warum kommen die normalen leute nicht zu den Kreisversammlungen?
Warum immer nur diese Egomanen und "im Sozialverhalten gestörten" Leute?

Auch bei den Linken kommen die Mitglieder nur aus diesem Volk und da ist nicht viel zu erwarten.
 :schlafen>

handkey

weil die echt normalen leute keinen bock haben, sich von Parteien verwursten zu lassen.
Man sieht ja, wo´s hinführt.
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

Alex22

ZitatOriginal von handkey
weil die echt normalen leute keinen bock haben, sich von Parteien verwursten zu lassen.
Man sieht ja, wo´s hinführt.
Zu kurz gesprungen @handkey
Diese normalen Leute sollen sich zur PARTEI machen und sie nicht den Idioten überlassen.
Aber wie heißt es immer?
Lass mir oder mich machen?
Lass die anderen machen.
Meckern ist einfacher, wenn man nicht dazugehört.
Diese ständige "Leistungsverweigerung" mit den besten Ausreden begründet, ist auch ein Grund, der solche Politiker, wie wir sie heute haben ermöglicht.

Wer nicht handelt, der wird behandelt!
 8)

Eivisskat

ZitatOriginal von Alex22
Diese ständige "Leistungsverweigerung" mit den besten Ausreden begründet, ist auch ein Grund, der solche Politiker, wie wir sie heute haben ermöglicht.

Wer nicht handelt, der wird behandelt!
 8)

Wenn (wie jetzt gerade in meiner Stadt) selbst bei der sich neu bildenden Partei wieder die üblichen Pöstchenjäger und Karrieristen sich die Plätze mobben und/oder sich von ihren (teils abhängigen) Anhängern hineinwählen lassen, kann es mensch schon den Wunsch zum Handeln & Mitmachen verleiden.
Zumindest zum Handeln für diese Gruppe und Formation. ;)

Alex22

ZitatWenn (wie jetzt gerade in meiner Stadt) selbst bei der sich neu bildenden Partei wieder die üblichen Pöstchenjäger und Karrieristen sich die Plätze mobben und/oder sich von ihren (teils abhängigen) Anhängern hineinwählen lassen, kann es mensch schon den Wunsch zum Handeln & Mitmachen verleiden.
Zumindest zum Handeln für diese Gruppe und Formation. ;)
Das kann ich gut nachvollziehen. Im Nachbar Lkr. ist auch so eine Clique tätig.
Und sowas nimmt die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Irgend wann ist man zu alt zum Auswandern.

handkey

ZitatDiese normalen Leute sollen sich zur PARTEI machen und sie nicht den Idioten überlassen.

Die normalen Leute können sich zu ner Kraft machen, da wo sie sind, arbeiten, leben, welchen sinn hätte es, bei dem spiel, was wir immer schon als spiel gegen uns erkannt haben, mitzuspielen wie eh und je-

Das neue spiel, bei dem wir gewinnen können heisst selbstverwaltung, erwachsen werden, zusammenarbeiten, jeder nach seinen fähigkeiten, jedem nach seinen bedürfnissen-
sollst du mal seh´n wie schnell dann keine parteisekretäre, fraktionszwänge, sesselpfurzende verwalter mehr gebraucht werden.

Partei ist eben einfach was aus der bürgerlichen gesellschaft, und es wird auch was bürgerliches bleiben- weils so funktioniert.
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

Alex22

ZitatDie normalen Leute können sich zu ner Kraft machen,...
Das neue spiel, bei dem wir gewinnen können heisst selbstverwaltung, erwachsen werden, zusammenarbeiten, jeder nach seinen fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen...
Ich glaube, Du träumst. In wie vielen Haushalten warst Du schon?
Viele bekommen nicht einmal ihr eigenes persönliches Leben geregelt.
Wie sollen diese Leute nach Deinen neuen Regeln leben können?
Das Problem ist sehr umfangreich. Erst einmal sollten die Menschen mündig werden. Aber man lässt sie ja nicht.
Wer zu festen zeiten zusammenkommt und mit anderen in anständiger und fairer Weise diskutiert, der wird schneller mündig.
Eine Partei ist nur eine Versammlung mit Regeln, die sich die Anwesenden selbst geben.

Schraubenwelle

ZitatOriginal von Alex22
Das kann schon sein, aber solche "Oskars" gibt es in jeder Partei.
Warum kommen die normalen leute nicht zu den Kreisversammlungen?
Warum immer nur diese Egomanen und "im Sozialverhalten gestörten" Leute?

Auch bei den Linken kommen die Mitglieder nur aus diesem Volk und da ist nicht viel zu erwarten.
 :schlafen>

Also dann bin ich ein Egomane und im Sozialverhalten gestört weil ich bei den Linken bin ?
Ich denke du sitzt auf einem ganz schön hohen Ross @Alex 22
Ich komme zur Kreisversammlung ich bringe mich ein...ich will dir nur mal sagen Hochmut kommt vor dem Fall.
Du solltest mal Überlegen was du da vom stapel gelassen hast.

handkey

ZitatIch glaube, Du träumst.
Nein, ich bin wach.
ZitatIn wie vielen Haushalten warst Du schon?
Ich jedenfalls habe kontakt zu Nachbarn
ZitatWie sollen diese Leute nach Deinen neuen Regeln leben können?
Die Leute sollen nicht nach meinen Regeln leben, da mußt du nicht von Dir auf andere (mich) schließen.

ZitatErst einmal sollten die Menschen mündig werden. Aber man lässt sie ja nicht.

genau, parteien sind zentralistische Organisationen, in denen die Leute organisiert werden, anstatt sich zu organisieren. Das hält unmündig. da wird nach der meinung der heimleiter gefragt, anstatt zu erkennen, dass dies keine jugendherberge ist und auch keinen heimleiter braucht.
Deswegen sind parteien eine bürgerliche , keine proletarische Veranstaltung.
ZitatEine Partei ist nur eine Versammlung mit Regeln, die sich die Anwesenden selbst geben
.
Das wüsst ich aber- an den Regeln der großen Gewerkschaften ist von unten nicht zu rütteln, an den Regeln der Parteien erst recht nicht. Sonst wären Sozialdemokraten Revolutionäre geworden
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

Motte

Oskar, die zerrissene Seele

genau, Parteien sind wie Familien.
Sich aus solchen Strukturen ganz befreien also Abnabeln zu wollen zerreist einen fast.
Das hält unmündig



Erst einmal sollten die Menschen mündig werden. Aber man lässt sie ja nicht.


Und dennoch gelingt es dem einen oder anderen.
An dem Pranger mit ihm.

Alex22

ZitatAlso dann bin ich ein Egomane und im Sozialverhalten gestört weil ich bei den Linken bin ?
Ich denke du sitzt auf einem ganz schön hohen Ross @Alex 22
Ich komme zur Kreisversammlung ich bringe mich ein...ich will dir nur mal sagen Hochmut kommt vor dem Fall.
Du solltest mal Überlegen was du da vom stapel gelassen hast.
@schraubenwelle,
da hast Du etwas ganz doll missverstanden.
Dieser erwähnte Typ von Menschen findet sich in jeder Partei. Das sind die Störer und Verhinderer, die Parteiarbeit so schwer machen und dazu beitragen, dass "normale" Menschen ihre knappe Zeit nicht mit der politischen Willensbildung in einer Partei verbringen wollen.
Wenn Du etwas nicht verstehst, dann frage bitte nach und poltere hier nicht gleich los. ;)

Zu den Haushalten:
Da konnte ich einige kennen lernen.
Proletarier?
@handkey,
Deine Regeln? Also hast Du nicht mal eine blasse Vorstellung, nach welchen Regeln das ablaufen soll, was Du hier ansprechen möchtest?
Du musst doch irgend welche Regeln angenommen haben oder akzepabel finden. Welche Regeln? Werde mal bitte genauer.

Mündig wird man als Eremit, denn in der Gruppe muss man zu viele Kompromisse eingehen??????
Eine Partei ist eine Gruppe mit einem Handlungsziel.
Noch mal die Frage: Was sind Proletarier?
Die Proletarier bilden nur eine informelle Gruppe. Die Summe ihrer Gemeinsamkeiten ist so gering, dass diese Gruppe nie zu einer aktiven Bedeutung gelangen wird. ( Vielleicht ähnlich der Konsumenten?)
Nur passives Erscheinen ist möglich. Diese Gruppe reagiert und wird nie agieren!
Handeln können Mitlieder einer solchen Gruppe nur in der Zugehörigkeit zu anderen Gruppen, in formellen Gruppen wie Zweckvereinigungen oder Parteien.
Wie erfolgreich diese Handlungen sein werden, ist von der Dominanz der "Gruppenfüher" abhängig.
Und diese "Gruppenführer" dürften eigentlich nur Moderatoren sein, die darauf achten, dass jedes aktive Mitglied sich frei und seiner Kenntnisse entsprechend einbringen kann. Dann entsteht Kompetenz und Mündigkeit.
Aber hier träume ich wohl.
Wer kann schon die eigene "Bedeutungslosigkeit" in diesem kurzen Leben ertragen? :schlafen>

Schraubenwelle

@Alex 22..na dann hab ich das doch falsch verstanden. Entschuldige.
War in dem Moment da doch etwas angefressen. ;)

Lefat

@Alex22
ZitatDieser erwähnte Typ von Menschen findet sich in jeder Partei. Das sind die Störer und Verhinderer, die Parteiarbeit so schwer machen und dazu beitragen, dass "normale" Menschen ihre knappe Zeit nicht mit der politischen Willensbildung in einer Partei verbringen wollen.

Diese Aussage kann ich aus eigener Ehrfahrung voll und ganz unterstützen !!!

Gestern erst wieder erlebt !

"Weinachtliche Kreismitgliederversammlung"

OK egal und wir wollten mal wieder ein paar kritische Themen ansprechen und geklärt haben !

wurde vom Vorstand (wo kommen eigendlich die ganzen Pädagogen immer her?) abgebügelt ,mit der (und jetzt kommt es)Begründung, es ist doch kurz vor Weinachten .

Ja spinn ich oder was ?
Ich scheiss auf Weinachten und für mich ne ganz normale Kmv !

kam man natürlich mal nicht wieder gegen an .

habe mir dann noch bischen was von jemanden aus dem Landesvorstand angehört und bin dann gegangen !

P.s. Hatz 4 ist in seiner Rede nicht 1 mal zur Sprache gekommen .
Es ist immer wieder erstaunlich, dass ein Jahr der Arbeitslosigkeit einen ehemaligen Leistungsträger zu einem bildungsfernen Asozialen verkommen läßt..so zumindest die landläufige Meinung.

Eivisskat

ZitatOriginal von Tafel

wurde vom Vorstand (wo kommen eigendlich die ganzen Pädagogen immer her?) abgebügelt ,mit der (und jetzt kommt es)Begründung, es ist doch kurz vor Weinachten .


 :rolleyes: Die kriechen hier in der neuen Partei auch aus allen Löchern & zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Weltfremdheit aus.
LG

Alex22

und wie sieht es mit rüstigen Frührentnern aus?
Die mit Vermögen und guter Rente?
Alles besser wissen und "früher..................."

Warum haben sie denn früher nichts getan?

Eivisskat

ZitatOriginal von Alex22

Warum haben sie denn früher nichts getan?

 ;) Ganz einfach: "Früher" gab es hier nicht so viel zu tun, wie jetzt.
D. war ein Wohlfahrtsstaat, der jetzt abgeschafft wird/ist.

P.S.
Im Übrigen haben sehr Viele, die jetzt im (Früh)-Rentenalter sind maßgeblich z.B. in der Gewerkschaft, in der Friedensbewegung, in Umweltaktionen, Frauenarbeit usw., usw. mitgemacht und viele Grundlagen & Denkanstöße erstellt.
LG

handkey

@Alex:
Vorneweg: Du outest dich hier als einer, der den Menschen die Fähigkeit zur Emanzipation abspricht:
ZitatDie Proletarier bilden nur eine informelle Gruppe. Die Summe ihrer Gemeinsamkeiten ist so gering, dass diese Gruppe nie zu einer aktiven Bedeutung gelangen wird. ( Vielleicht ähnlich der Konsumenten?)
Das kann nur bedeuten, daß man Befreiungsakte, Revolten, nicht zur Befreiung anstrebt, sondern um sie unter neue Kontrolle  zu bekommen, also zu putschen. Nun hat Putsch aber mitnichten was sozial revolutionäres an sich.
Damit, daß immer geheult wird, die Leute wären zu dumm, anstatt Aufklärung und gegenseitige Bildungsmöglichkeiten anzubieten, um dabei zu merken, daß jede(r), der/die sich anfängt zu bewegen, gar nicht so dumm ist,-
wird nur die Rechtfertigung von Regierung, Elite, Macht, Pöstchen und Hierarchie betrieben, ohne die Franz Linksradikal sich die neue alte Geselschaft bürgerlicher Weise gar nicht vorstellen kann-siehe eigene Bedeutunslosigkeit weiter unten.

Eine Gruppe mit einem Handlungsziel muß nich zwanghaft eine Partei sein-
z.B.eine Gruppe von Nachbarn, die am Jahresanfang den Vermieter besucht, weil seine Nebenkostenabrechnung wieder mal unter aller Kanone ist, spart den Rechtsanwalt und die erhöhten Nebenkosten,lässt sich nicht vertreten,sondern vertritt ihre Interessen selber, ist aber noch lange keine Partei.
ZitatNur passives Erscheinen ist möglich. Diese Gruppe reagiert und wird nie agieren! ...Wie erfolgreich diese Handlungen sein werden, ist von der Dominanz der "Gruppenfüher" abhängig....Und diese "Gruppenführer" dürften eigentlich nur Moderatoren sein, die darauf achten, dass jedes aktive Mitglied sich frei und seiner Kenntnisse entsprechend einbringen kann. Dann entsteht Kompetenz und Mündigkeit.
Aber hier träume ich wohl.
Aber ich spuck auf soche "Gruppenführer"- auch wenn Du das im letzten Absatz ein Stück Richtung "Moderatoren" zurücknimmst- unsere Syndikatserfahrung hat gezeigt, daß mensch Moderatorenfuktionen genauso rotiern lassen kann wie Deligiertenfunkionen.
ZitatDu musst doch irgend welche Regeln angenommen haben oder akzepabel finden. Welche Regeln? Werde mal bitte genauer.
Solche Regeln haben wir uns in der Tat gegeben, kann man hier nachlesen, wird auch aus dem, was ich sonst so hier des öfteren gepostet habe, klar.
Weisst Du, eine vernünftige Ausseinandersetzung find ich ja cool hier, nur auf die Dreckskübelei gegen Anarchisten, Geschichtsfälschung und in deinem Fall - polemisches Sinnverdrehen- hab ich einfach keinen Bock mehr.
Soll mensch sich doch selber fragen, warum das Forum hier Chefduzen heisst, wenn einige nicht müde werden, nach Parteien und somit neuen "Politischen Chefs" zu schreien.

Und Du hattest mir unterstellt, es solle nach meinen Regeln gehn, worauf ich antwortete,nicht nach meinen Regeln(d.h. daß die Menschen sich die Regeln selber schaffen.)
Hätte mensch verstehen können, wenn er nicht auf pure Polemik wert legt.
ZitatDeine Regeln? Also hast Du nicht mal eine blasse Vorstellung, nach welchen Regeln das ablaufen soll, was Du hier ansprechen möchtest?
Noch so ne Unterstellung.
ZitatMündig wird man als Eremit, denn in der Gruppe muss man zu viele Kompromisse eingehen??????
das- ist entweder Tüdelkram oder polemisch.

Ach, und wenn dir Proletarier zu "altbacken" vorkommt, ok.
Ich nenne das gerne "Wir, die Leute von unten."
ZitatWer kann schon die eigene "Bedeutungslosigkeit" in diesem kurzen Leben ertragen?
So lange ich mir was bedeute, und die Leute mit mir auch was von meinen "Lebensbeitrag" haben, muss hier keiner zum "Überhelden" werden, um nach getanem Leben(swerk) in die Kiste zu gehn.
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
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warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

Rote Fraktion

Aloysius  und die Lafontaine-Zitate:

Wie man sieht, stammen alle diese Zitate die man Lafontaine zum Strick drehen wollte(will..) aus den 90er Jahren!
Man darf nicht vergessen, auch Politiker sind nur Menschen, und nicht unfehlbar oder vor Verirrungen gefeit!
Zu diesen Zitaten hat Lafontaine sich übrigens in verschiedenen Interviews öffentlich bekannt, und zugegeben, damals andere Ansichten gehabt zu haben! Und er hat zugegeben sich geirrt zu haben!

Lafontaine ist aber immer noch einer der glaubwürdigsten und ehrlichsten Politiker, denn es war schon mutig, sich nach so langer Zeit von der SPD zu verabschieden, und diesen harten Schnitt zu machen, den viele andere sich nicht trauen zu machen, denn es gibt noch einige mehr die so ähnlich denken wie er, sogar in der CDU, man glaubt es kaum!
Diese Herren sind allerdings zu feige und unehrlich, einen Schnitt zu wagen und sich für Gerechtigkeit einzusetzen.

Man kann Lafontaine vorhalten, zeitweise dem Mainstream der 90er Jahre gefolgt zu sein und sich geirrt zu haben, aber man kann ihm nicht vorwerfen, dem Druck des Kapitals gefolgt zu sein, und seine Meinung ständig so zu ändern, je nach dem, wie gerade der Wind weht!

Differenzierung ist also angebracht!

Aloysius

Natürlich sind diese Ziate älter - denn heute ist er ja ein - Oh Wunder - gnadenlos reiner linker Politiker.

Aber dir fällt nicht auf, dass er sich zu 180 Grad gedreht hat? Und warum wohl?
Reden wir drüber

handkey

Zitatehrlichsten Politiker

träum weiter...
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