Verdi Herne setzt Initiative Jobcenterwatch vor die Tür

Begonnen von Rappelkistenrebell, 09:59:38 Di. 29.Dezember 2015

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Rappelkistenrebell

Verdi Herne setzt Initiative Jobcenterwatch vor die Tür

Herne.   Auf Druck von Jobcentermitarbeitern stellt Verdi der Initiative Jobcenterwatch vorerst keine Räumlichkeiten mehr zur Verfügung.

Die Mitte 2015 gegründete Initiative Jobcenterwatch will 2016 auf weitere Verbesserungen im Herner Jobcenter drängen. Fürs kommende Jahr muss sich die Gruppe allerdings zunächst einen neuen Treffpunkt suchen: Die aus Langzeitarbeitslosen und Mitgliedern von Linkspartei, Grünen und Piraten bestehende Gruppe kann sich nicht mehr wie bisher in den Räumen von Verdi an der Brunnenstraße treffen. Die Gewerkschaft hat Jobcenterwatch praktisch bis auf Weiteres vor die Tür gesetzt.

Verdi-Sekretär Norbert Arndt formuliert es auf WAZ-Anfrage so: ,,Ich habe die Initiative gebeten, vorerst woanders zu tagen." Er sei damit ,,den Hinweisen" von Jobcenter-Mitarbeitern gefolgt, die auch Mitglied bei Verdi seien. In Teilen der Belegschaft habe das Agieren von Jobcenterwatch zu großer Unruhe geführt, so Arndt.
Gesprächsangebot an Personalrat

Der massive Vorstoß durch Behördenmitarbeiter überrascht auch deshalb, weil die Jobcenter-Spitze um Geschäftsführer Karl Weiß sowie die Trägervertreter Luidger Wolterhoff (Arbeitsagentur) und Johannes Chudziak (Stadt) nach anfänglichen Irritationen inzwischen in den Dialog mit der Initiative getreten sind. Wie berichtet, gab es eine gemeinsame öffentliche Diskussion, die anschließend von beiden Seiten gelobt wurde. Bereits vor dieser Veranstaltung hatte das Jobcenter auf Drängen der Initiative die im Vergleich zu Nachbarstädten sehr begrenzten Öffnungszeiten deutlich ausgeweitet.

Verkündet wurde der Rausschmiss in der Sitzung des Herner Verdi-Vorstandes, dem auch Jobcenterwatch-Mitglied Wilfried Kohs angehört. Dieser hat für diesen Schritt ,,seiner" Gewerkschaft keinerlei Verständnis. Er verweist drauf, dass die Initiative bei einem früheren Gespräch mit dem Jobcenter-Personalrat das Angebot unterbreitet habe, sich bei Problemen an einen Tisch zu setzen und darüber zu reden: ,,Dazu ist es aber nicht gekommen", so Kohs.

Die Jobcenterwatch-Mitglieder Hans-Werner Janßen und Kathrin Wißner können das Veto von Behördenmitarbeitern auch aus einem anderen Grund nicht nachvollziehen: ,,Es geht hier doch um strukturelle Probleme, unter denen auch Jobcenter-Mitarbeiter leiden." Für sie stelle sich die Frage, warum ihnen Steine in den Weg gelegt würden: ,,Haben Mitarbeiter hier etwas zu verbergen?"

Die Initiative will sich nun an wechselnden Orten treffen. Nächster Termin: Donnerstag, 7. Januar, im Linke-Büro Hauptstraße 181.

Quelle

https://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/verdi-herne-setzt-initiative-jobcenterwatch-vor-die-tuer-id11409933.html

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Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände


Es zeigt wie kaputt eine Gesellschaft ist, wenn man sogar über Gewerkschaften diskutieren muss. In Deutschland gibt es zwei Sorten von Gewerkschaften. Einmal die, die zum DGB gehören und dann die, die sich um ihre Mitglieder kümmern. Ja ich weiß, auch die DGB Gewerkschaften tun mal was für ihre Mitglieder und auch ein blindes Huhn trinkt mal einen Korn.

Tatsächlich kümmern sich die DGB Gewerkschaften vor allem um ihre Funktionäre. Eigene Mitarbeiter die den Rang eines Funktionär nicht erreicht haben, werden wie überall woanders ausgebeutet und rechtlos gehalten. Ein wesentlicher Teil der Gewerkschaftsarbeit besteht vor allem darin, andere Gewerkschaften zu bekämpfen.

Dazu wird anderen Gewerkschaften die Tariffähigkeit abgesprochen und wenn alle Stricke reißen, macht die DGB-Gewerkschaft, auch mal schnell einen billigen Tarifvertrag mit dem Arbeitgeber und betrügt die Arbeitnehmer, wie beim Babylon Kino mit der FAU. Bei der deutschen Bahn hat man die Lokführergewerkschaft bekämpft und als Belohnung wurde Norbert Hansen von der Transnet des DGB zum Bahnvorstand gekürt. Lustig ist dabei am Rande dass die Gewerkschaft als Folge ihren Namen in EVG umwandeln musste und rund ein Drittel ihrer Mitglieder verlor.

Aber das ficht den DGB nicht an. Mit Hilfe der Verräterpartei SPD brachte sie ein Gesetz durch, das ihr praktisch das Monopol auf die gewerkschaftliche Vertretung in Deutschland einräumt. Das wird auch von den Arbeitgebern bejubelt, die ja längst mit dem DGB im gemeinsamen Bett liegen. Tarifverhandlungen sind reine Showkämpfe ähnlich wie beim Wrestling, wo Sieger und Verlierer schon lange vorher feststehen.

Die Arbeitgeber und der DGB liefern sich öffentlich furchtbare Schlachten und in Wirklichkeit stehen die Arbeitnehmer als Verlierer von vornherein fest. Über Jahrzehnte gibt es Reallohnverluste, die sehr reale Gewinne beim Großkapital sind. Das einzige was kluge Arbeitnehmer tun könnten, ist reihenweise die DGB-Buden verlassen und sich in ehrlichen Gewerkschaften neu zu formieren.

Aber wie gesagt, da ist die Nahles vor, die zusammen mit den Arbeitsgerichten auf das schönste verhindert, dass die Arbeitnehmer Rechte haben, auch wenn diese von der Verfassung schützt sind.

Allerdings ist es auf der Gegenseite bei den Arbeitgebern auch nicht viel anders. Die Arbeitgeberverbände vertreten vor allem die Interessen der Großkonzerne die häufig nur wenig mit denen der kleinen und mittelständischen Unternehmen zu tun haben, ja oft sogar das diametrale Gegenteil von dem sind was die KMUs brauchen würden.

Noch schlimmer sieht es bei den Familienunternehmen aus wo eine kleine Bande von ziemlichen Irren, den Betriebsfrieden ständig stört, um minimale Gewinne einzustreichen, aber vor allem mit den Großen im Chor husten zu dürfen.

Arbeitgebernahe Vereinigungen wie die INSM und das schon fast kriminelle Institut der deutschen Wirtschaft, benutzen käufliche Wissenschaftler um die Gesellschaft gegen die Armen und die Arbeitnehmer aufzuhetzen. Dabei helfen ihnen die Systemmedien und vor allem das Bertelsmannimperium gerne, die für jede Gemeinheit die wissenschaftliche Logik zusammenlügen.

Dazu kommen dann noch die völlig nutzlosen Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammern und der Deutsche Industrie- und Handelstag, die alles tun um die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer mit bürokratischen Hürden zu belasten und im wesentlichen nur für eine Chancenverbesserung der Großen arbeiten. Tatsächlich dienen diese Institutionen vor allem dazu um den kleinen und mittelständischen Unternehmen das Geld abzunehmen, dass sie dringend für den Ausbau ihrer Unternehmen brauchten.

Egal ob die falschen Gewerkschaften des DGB oder die Arbeitgeberverbände und ihr teilweise verbrecherisches Umfeld, bestraft werden immer die die arbeiten und etwas schaffen. Die wirklichen Leistungsträger, während das faule Funktionärspack auf beiden Seiten gut satt gehalten wird und über ihre Klientel nur müde lächelt.

Quelle

http://duckhome.net/tb/archives/13974-Gewerkschaften-und-Arbeitgeberverbaende.html

GEWERKSCHAFT SELBER MACHEN

www.wobblies.org

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Onkel Tom

Interesannter Beitrag darüber, wo verdi wirklich steht..

Nicht nur in Herne, auch wir hier im Norden haben viele Arbeitnehmer_innen und
Erwerbslose bereits im letzten Jahrzehnt begreifen müssen, das bei Verdi nur
Räumlichkeiten angeboten werden, solange "außerparlamentarische Kräfte" den
Strukturen des Verdi-Apparat nicht in die Quere kommen.

Jobcenter-Watch ?

Das hört sich gut und vielversprechend an  ;D

Ich hoffe, das diese Gruppe mit ihren Ideen und Umsetzung für die Praxis weiter
kommen.
Lass Dich nicht verhartzen !

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