[Sexarbeit] hydra

Begonnen von , 02:09:54 Do. 02.Januar 2003

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ManOfConstantSorrow

Kanada:

SWAP - Sex Workers' Action Program Hamilton


https://www.facebook.com/SWAPHamilton/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Zitat

In der Corona-Krise stehe den Prostituierten keine Soforthilfe zu. Allein im Bahnhofsviertel seien rund 1000 Prostituierte betroffen. Etwa 80 Prozent von ihnen stammten aus Rumänien und Bulgarien. An der Kundgebung nahmen acht Personen teil, welche die Abstandsregeln einhielten. Die Polizei ließ die Versammlung laufen. Das Netzwerk Ella setzt sich für das sogenannte Nordische Modell ein, das unter anderem staatliche Ausstiegshilfen für Prostituierte und ein Verbot des Sexkaufs vorsieht.
https://www.fr.de/frankfurt/hilfe-prostituierte-13667352.html

Kuddel

Zitat,,Viele Prostituierte sind jetzt obdachlos"
(...)
Durch die Schließung der Laufhäuser sind gerade die Frauen aus der Armutsprostitution, die schon vor Corona in einer prekären Lage waren, von heute auf morgen ins Nichts gefallen. Sie haben kein Einkommen mehr. In unsere Beratungsstelle kommen vorwiegend Frauen, die vor Jahren aus Rumänien und Bulgarien nach Deutschland kamen und die auch die größte Gruppe in der Armutsprostitution ausmachen. Sie arbeiten zwar legal hier und sind auch nach dem Prostituiertenschutzgesetz angemeldet und zahlen Steuern, aber sie arbeiten insofern prekär, weil sie keine Krankenversicherung und meistens keinen festen Wohnsitz haben. Normalerweise schlafen sie in einer Etage im Laufhaus oder zu mehreren in angemieteten Zimmern.

Jetzt, wo die Laufhäuser coronabedingt geschlossen sind, wissen sie oft nicht, wo sie schlafen sollen, viele sind jetzt obdachlos. Zuvor verdienten viele gerade mal so viel, dass es für den Lebensunterhalt und die Tagesmiete in den Laufhäusern reichte. Dann schickten sie noch ein wenig Geld in die Heimat, um ihre Kinder, Eltern oder die Geschwister dort zu versorgen. Das geht nun nicht mehr. Wir als Beratungsstelle versuchen, die existenzielle Not der Frauen so gut es eben geht aufzufangen...
https://www.fr.de/frankfurt/corona-frankfurt-viele-prostituierte-sind-jetzt-obdachlos-13769453.html

Kuddel


Kuddel

ZitatNetzpolitik
Großteil des Menschenhandels zur sexuellen Ausbeutung im Netz läuft über Facebook

Größter Teil der Verdächtigen bei aktiven Fällen habe vor allem Minderjährige gesucht

Ein Großteil der Verdächtigen in Sex-Trafficking-Fällen, bei denen Opfer – in der Hälfte der Fälle Minderjährige – manipuliert werden, agierte auf Facebook. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der US-Organisation Human Trafficking Institute. Meistens würden sehr gängige soziale Netzwerke wie jene des US-Konzerns verwendet werden, sagt der Chef der Non-Profit-Organisation zu "CBS News". Dort werden Betroffene zum Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung in die Irre geführt. Etwa 30 Prozent aller Opfer von Sex Trafficking würden im Netz gesucht, 59 Prozent waren in aktiv geahndeten Fällen 2020 auf Facebook. 65 Prozent aller identifizierten Betroffenen in bereits abgeschlossenen Ermittlungen wurden bei dem sozialen Netzwerk angesprochen.
https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/2000127293430/mehr-die-haelfte-des-menschenhandels-zur-sexuellen-ausbeutung-bei-facebook

Frauenpower

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.prostitution-diskussion-warum-die-diakoniechefin-ein-sexkaufverbot-fordert.215e08d0-1425-4cae-9560-88469d75888d.html
ZitatAussteigerinnen sagen: Prostitution ist erlaubte Vergewaltigung"

ZitatDie Chefin des Diakonischen Werks Württemberg fordert das Nordische Modell mit Sexkaufverbot. Die aktuelle Prostitutionsgesetzgebung gefährde Frauen und schade der Idee der Gleichstellung von Mann und Frau, sagt Annette Noller.



Gestern endete die Aktionswoche zur Sexarbeit (. 02.06.-07.06.24)
https://www.berufsverband-sexarbeit.de/index.php/2024/03/27/02-07-06-24-aktionswoche-zum-internationalen-hurentag/
ZitatDiskussionen rund um das Thema Prostitution werden oft sehr einseitig oder emotional geführt. Wirkmächtige Bilder von Ausbeutung und Zwang dominieren die Medien. Die Sexarbeitsbranche blickt mit großer Sorge in die Zukunft – die aktuelle Diskussion um die Einführung eines sogenannten nordischen Modells oder Sexkaufverbots macht uns Betroffenen Angst.

Am 17.12.ist Tag gegen Gewalt an Sexabeiterinnen
Seite mit Buch-Tipps:
https://www.kleiner-kalender.de/event/tag-gegen-gewalt-an-sexarbeiterinnen/105130.html


Ich bin weiter der Meinung, dass freiwillige Sexarbeit dem Kollektiv aller Frauen schadet die tagtäglich mit patriarchaler, gesellschaftlich noch immer zu sehr geduldeter (die meisten schauen weg, achten nicht drauf, bagatellisieren Vorfälle / unterstützen nicht) sexueller Gewalt bzw Übergriffigkeit konfrontiert / ausgeliefert sind.

Es ist auch nicht besonders links, denn Selbstausbeutung" steht nicht auf der Agenda linker Politik. Allenfalls kann man mit Selbstbestimmungsrecht der Frauen über ihren eigenen Körper argumentieren. Aber auch wieder nicht, wenn es dem Kellektiv der Frauen schadet.



Kuddel

Zitat von: Frauenpower am 09:20:57 Sa. 08.Juni 2024Es ist auch nicht besonders links, denn Selbstausbeutung" steht nicht auf der Agenda linker Politik.

Naja, das mit der Arbeit ist im Kapitalismus immer mit Ausbeutung verbunden. Es gibt viele Jobs, die sind schrecklich und entwürdigend, aber Menschen machen sie, weil sie irgendwie ihre Brötchen verdienen müssen. Es ist schon richtig, Sexarbeit ist keine normale Arbeit. Ich bin aber überzeugt davon, daß Sexarbeit nie völlig verschwinden wird.

Das Ausmaß, in der Prostitution betrieben wird, und die Selbstverständlichkeit, mit der man sexuelle Dienstleistungen kauft, sollte nicht einfach hingenommen werden.

Ich bin der Meinung, daß die Menschen, die in dem Gewerbe arbeiten, besonderen Schutz brauchen. Wird diese Arbeit illegalisiert, ist der Schutz noch schwieriger. Über das gesellschaftliche Bild der Prostitution und den dort arbeitenden Menschen sollte diskutiert werden. Wie die Bedingungen dieser Arbeit sind und was sich ändern muß, ist ein Thema der Betroffenen und sie sollen selbst überlegen und entscheiden, wie das Thema gehandhabt wird und was gefordert wird.

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