Neueste Beiträge

#1
Schiene / Aw: GDL im Einzelkampf
Letzter Beitrag von Onkel Tom - Heute um 11:22:24
Zitat von: Nikita am 09:30:46 Mi. 27.März 2024Während die DGB Gewerkschaften Schnarchveranstaltungen organisieren statt effektiv zu streiken, hat die GDL mal eben die 35 Stunden Woche durchgesetzt.

Ich finde, das wir das schon mal als Fortschritt anerkennen sollten.
Das sich Gewerkschaften nicht immer zu 100% durchsetzen können, kennen
wir ja schon und das die GDL schon seid ca. 2006 richtig Dampf im
Kesssel macht, können sich andere Gewergschaften echt ein paar Scheiben
abschneiden.

Da nun sozialistische Blätter diesen Streik und Ergebnis als "Unterwerfung"
beleidigt wird, finde ich echt unverfroren..
Das Thema sollte doch besser sachlich diskutiert werden, statt jegliche
Aktivitäten Pseudoähnlich zu bewerten und das ganze somit diffamieren.

Hier mal zum Stöbern die Internetpräsenz der Gewerkschaft der Lockführer..

Ich denke, wenn man zwischen den sozialistischen Blättern, was eher nur
nach Geschimpfe klingt a la "Hätten wir so nicht gemacht" und den
Puplikationen der "Tarifrunden-Kämpfer_innen" inhaliert, könnte man
die Mitte des realen genießen und bewerten/beurteilen.
#2
Stillgestanden!!! / Aw: Kriegsgefahr
Letzter Beitrag von Kuddel - Heute um 10:58:03
ZitatNachdem Karl Liebknecht wg Teilnahme an der Antikriegskundgebung am 1.Mai 1916 verurteilt wurde, sagte er: »Nun wohl, Ihre Ehre ist nicht meine Ehre! Aber ich sage Ihnen: Kein General trug je seine Uniform mit so viel Ehre, wie ich den Zuchthauskittel tragen werde.«
(twitter/X)


Mein Vater wurde 1962 aus der SPD geschmissen, weil er zu einer Antikriegsdemo aufgerufen hat.
#3
ZitatAnsonsten nervt es mich, wenn Politiker oder Journalisten meinen, die heutigen Zeit mit der Weimarer Republik vergleichen zu müssen. Damals gab es eine starke Arbeiterbewegung. Die gibt es heute nicht.

Ich fühle mich an die 1930er Jahre erinnert, weil der Trend heute wieder weltweit in Richtung Errichtung autoritärer Regimes geht (Meloni in Italien,  Milei in Argentinien,  Modi in Indien, Trump in den USA etc.) . Ich bin der Meinung, dass der Kapitalismus langsam an einen Punkt kommt, wo er die ganzen sozialen Bewegungen nicht mehr braucht und dazu übergeht, sie zu beseitigen. Der ganze "soziale Klimbim" ist den Herrschenden doch nur lästig. Auch in Deutschland gibt es autoritäre Tendenzen (AfD und CDU/CSU blasen zum Angriff auf soziale Errungenschaften).
#4
Zitat von: counselor am Heute um 09:19:34Schwierige Frage. Vielleicht sollten wir den Leuten dabei helfen, die Probleme zu lösen. Das wäre zumindest Solidarität.

Sehe ich auch so.

Zitat von: counselor am Heute um 09:19:34Für mich ist das drängendste Problem momentan, den Ausbruch eines Dritten Weltkrieges zu verhindern. Die Geschichte wiederholt sich im Moment. Es ist wie in den 1930er Jahren.

Es ist den meisten Menschen nicht klar, wie ernst die Kriegsgefahr ist. Es wird so getan, als müsse man nur einen durchgedrehten Staatschef in die Schranken weisen ("das ist die einzige Sprache, die Putin versteht"), damit alles so bleibt wie es ist.

Dabei wissen die Herrschenden, daß nichts bleiben kann wie es ist, weil ihr beschissener Kapitalismus zu immer schwereren Krisen führt. Sie wollen an der Macht bleiben mit Ausnahmezuständen (z.B. wg. "Terror" und Krieg). Man bereitet sich ernsthaft auf Kriegswirtschaft vor. Die meinen es ernst.

Ansonsten nervt es mich, wenn Politiker oder Journalisten meinen, die heutige Zeit mit der Weimarer Republik vergleichen zu müssen. Damals gab es eine starke Arbeiterbewegung. Die gibt es heute nicht.

#5
Zitat von: Hartzhetzer am Heute um 08:05:16...Die Frage an der Stelle ist und bleibt aber wie will man die seit Generationen hier lebenden Menschen die aus den von mir gerade erklärten Gründen durch Zuwanderung einen Schaden erleiden, Zuwanderung als Schaden/ Bedrohung wahrnehmen...

Für einiges braucht man ein dickes Fell, viel Geduld, Langmut.

Menschen sind großteils bekloppt und nervig.
Und es braucht oft viel Zeit, bis sie sich an Veränderungen gewöhnen.

Erst hat man sich tierisch über die Türken in (West-)Deutschland aufgeregt. Irgendwann waren sie Kleingartennachbarn und man hat gemeinsam gegrillt. Dann hat man sich über die Vietnamesen aufgeregt, die hier angekommen sind. Auch Türken haben sich aufgeregt.

Kiel-Gaarden, einst ein reiner Arbeiterstadtteil, wurde mehr und mehr zu einem Armeleutestadtteil mit einem hohen Anteil an Migranten. In den 80ern hatten irgendwelche Faschoparteien die größten Wahlerfolge der Stadt in Gaarden. Es dauerte seine Zeit, aber das ist vorbei. Das Zusammenleben zwischen Migranten und Deutschen hat sich eingespielt und der Stadtteil wirbt damit ein so attraktiver bunter Stadtteil zu sein. Es gibt zwar noch Nazis, doch sie können das Klima im Viertel nicht bestimmen. Alle Versuche, führende Faschos im Stadtteil zu etablieren, sind krachend gescheitert. Es gibt da eine lebendige Antifaszene.

Das Zusammentreffen verschiedener Millieus führt immer zu Problemen und Reibereien. Es kam auch auch in Besetzerkneipen vor, daß Migranten aufs Maul gekriegt haben und rausgeflogen sind, weil sie auf beschissene Art Frauen angemacht haben. Einen ruppigen Umgang miteinander sollte man nicht überbewerten.

Daß Leute oftmals Kacke reden, darf man nicht zu ernst nehmen, morgen reden sie einen anderen Mist.

Es ist nur schlimm, wenn Faschos sich etablieren und institutionalisieren können. National befreiten Zonen, Nazikiez, Naziläden, Nazitreffs, all das darf nicht sein und sowas hat nachhaltige Folgen.
#6
ZitatDie Frage an der Stelle ist und bleibt aber wie will man die seit Generationen hier lebenden Menschen die aus den von mir gerade erklärten Gründen durch Zuwanderung einen Schaden erleiden, Zuwanderung als Schaden/ Bedrohung wahrnehmen davon überzeugen das das Problem nicht die Zuwanderung ist sondern das System das sie bis auf die Zuwanderung als eine gute Sache erachten.

Schwierige Frage. Vielleicht sollten wir den Leuten dabei helfen, die Probleme zu lösen. Das wäre zumindest Solidarität. Und eine weitere Frage ist, wie wir mit der zunehmenden Entfremdung der Leute vom Staat umgehen, die die Austeritätspolitik mit sich bringt?

Für mich ist das drängendste Problem momentan, den Ausbruch eines Dritten Weltkrieges zu verhindern. Die Geschichte wiederholt sich im Moment. Es ist wie in den 1930er Jahren.
#7
Theoriebereich / Aw: Ex-DDR, "Neue Bundesländer...
Letzter Beitrag von Kuddel - Heute um 08:26:06
120 Streiktage im Einzel- und Großhandel in Thüringen seit Mai 23.

Alle Achtung!

Dem Osten wurde irgendwas mit "Freiheit" versprochen, doch die Menschen wurden mit der Wiedervereinigung nach Strich und Faden verarscht. Viele sind fortgezogen.

Der Druck von unten aus den Betrieben zur Zeit ist beachtlich.
#8
ZitatIch fand früher einige seiner Beiträge sehens/hörenswert, doch alles, was ihm nicht in den Kram paßte, war für ihn "einfach nur lost". Er versuchte es volksnah, doch manchmal ziemich dreist. Als es inhaltlich immer bekloppter wurde, habe ich von dem Kanal Abstand genommen.
Ja ich habe mich auch immer mehr von seinem Kanal distanziert, jedoch das Hintergrundwissen das er studiert hat und in dem sinne ein professioneller Medienfritze ist hatte ich noch nicht, Danke.
Mir ging es unter anderem mit der Zeit auch immer mehr auf den Nerv das er immer vom eigentlichen Thema abwich um Chatkommentare zu kommentieren. Jedoch hätte ich mit sowas im Rahmen von künstlerischer Freiheit leben können wenn da nicht sein zunehmender Rechtsdrall wäre.

Ich finde der Erwin und die Sahra sind halt wunderbare Beispiele dafür das man Nationalisten nicht durch Dialoge, Verständnis und Anbiederung vom Gegenteil überzeugen kann, sondern das man dadurch viel wahrscheinlicher selber zu einem wird. Genauso wenig wird ein Streit und/oder eine Schlägerei einen Nationalisten davon überzeugen, das das an was er da so glaubt nichts gutes ist und gegen seine Interessen gerichtet ist.

Ich finde die Sache ziemlich kompliziert, bei Migration ist es ja wie mit den Klimaschutz, es bekommen ja immer die unteren Klassen der Bevölkerung die Hauptlast sowohl finanziell als auch sozial aufgeladen.
Da ist es natürlich schwer sich mehr Migration zu wünschen wenn man selber zu jener Klasse gehört. Wer wünscht sich schon freiwillig mehr Konkurrenz um den vorhanden Wohnraum, die vorhandene Arbeit und das knappe Geld in den Sozialkassen.
Natürlich sind nicht wie von den Rechten behauptet die Migranten an diesen Problemen Schuld, sondern die Tatsache das in dem Laden hier alles als Konkurrenz und Geschäft zum Vorteil der persönlichen Bereicherung organisiert ist.

Flüchtlinge werden ja nicht in den Villenvierteln des bürgerlichen Speckgürtels angesiedelt und auch nicht von jenen finanziert die ihre Fluchtursachen erzeugt haben (Rüstungskonzerne, Spekulanten, Lebensmittel- und Energiekonzerne, führende Politiker diverser Staaten).

Fakt ist auch das die meisten Flüchtlinge Menschen sind die ich salopp als Kapitalismusunkritische Glücksritter bezeichnen würde, also Menschen die durch die egoistische Mehrung ihres Lebenserfolgs das Hauen und Stechen in dem Laden hier noch mehr anheizen.
Das machen die nicht wegen ihrer Kultur oder weil es schlechtere Menschen sind sondern aus den gleichen Gründen wie die Bio Deutschen auch, um jene ihrer Interessen durchzusetzen die auf die Verbesserung des eigenen Lebens hinauslaufen. Dadurch das deren Startbedingungen viel schlechter sind als die der meisten Deutschen müssen sie noch viel rabiater ihre Ellenbogen einsetzen um genauso viel Erfolg zu haben.

Die Frage an der Stelle ist und bleibt aber wie will man die seit Generationen hier lebenden Menschen die aus den von mir gerade erklärten Gründen durch Zuwanderung einen Schaden erleiden, Zuwanderung als Schaden/ Bedrohung wahrnehmen davon überzeugen das das Problem nicht die Zuwanderung ist sondern das System das sie bis auf die Zuwanderung als eine gute Sache erachten.
#9
Nächstes Jahr ist Bundestagswahl. Parteien werden mit jetzigen Äußerungen und Entscheidungen auf dieses Datum hinfiebern.

Die Linke bereitet sich auch vor
#10
Habeck spricht von "Standortpatriotismus" beim Wechselt von Adidas zu Nike bei den Fußballern.

https://www.spiegel.de/sport/fussball/dfb-wechsel-von-adidas-zu-nike-robert-habeck-kritisiert-fehlenden-standortpatriotismus-a-705c926c-4d42-48f0-aadf-e9ee69d5cee2
ZitatHabeck kritisiert DFB-Wechsel zu Nike – »Mehr Standortpatriotismus gewünscht«

Ich kann mir das deutsche Trikot ohne die drei Streifen kaum vorstellen. Adidas und Schwarz-Rot-Gold gehörten für mich immer zusammen. Ein Stück deutscher Identität. Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht«, sagte Habeck gegenüber der dpa.


Adidas hat zwar den Firmensitz in Deutschland, aber soll ausschließlich im Ausland produzieren.
In punkto Ausbeutug von Arbeiter_innen schenken sich beide Firmen nichts.

Infos Wikipedia "Kritik"
  • Chefduzen Spendenbutton