Burger-Streik in USA

Begonnen von Kuddel, 16:46:32 Fr. 09.August 2013

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Kuddel

ZitatZwei Jobs und trotzdem arm
Burger-Streik in USA: Flipper fordern doppelten Lohn

Armut ist für Angestellte von US-Fastfood-Ketten häufig Alltag – trotz zweier Jobs. Denn viele von ihnen erhalten gerade einmal den Mindestlohn. Doch das soll sich ändern: Mit landesweiten Streiks fordern die Flipper eine satte Lohnerhöhung.


In den USA streiken die Angestellten von Fastfood-Restaurants landesweit für höhere Löhne. Von New York bis in den Mittleren Westen sollen die Ketten laut einem Bericht der ,,New York Times" zu Stoßzeiten bestreikt werden. Unter anderem in den Städten St. Louis, Kansas City und Detroit seien rund zwei Dutzend Ketten wie McDonald´s und Taco Bell betroffen. Sie forderten eine Gehaltserhöhung auf 15 US-Dollar pro Stunde (etwa 11,30 Euro).

Die Streiks sollen dem Bericht zufolge diesen Donnerstag in Milwaukee fortgesetzt werden. Die Kampagne der Organisation ,,Service Employees International Union" wolle Arbeiter in hunderten Restaurants landesweit gleichzeitig mobilisieren. In keinem der mehr als 200 000 Fastfood-Restaurants in den USA seien die Angestellten bisher gewerkschaftlich organisiert.

Arm trotz zwei Jobs
Terrance Wise etwa arbeite seit acht Jahren bei Burger King in Kansas City und verdiene 9,30 Dollar (etwa sieben Euro) und 7,40 Dollar (etwa 5,50 Euro) in einem zweiten Job bei Pizza Hut. ,,Diese Firmen werden unsere Leben nicht wie durch Zauberei verbessern. Wir können uns zurücklehnen und stumm bleiben und weiterhin in Armut leben oder wir können aufstehen und etwas sagen und Andere wissen lassen, dass wir Hilfe brauchen", sagte sie der "New York Times".

Auch in Detroit hätten am Mittwoch Restaurantangestellte zusammen mit Gewerkschaften und Gemeindeorganisationen vor Filialen von McDonald´s und Taco Bell demonstriert. Die Proteste dort hatten einen besonderen Hintergrund, nachdem die Stadt erst vor kurzem den Bankrott erklärt hatte. Vor einer Taco-Bell-Filiale an der Eight Mile Road in Detroit sollen sich am späten Mittwochmorgen mehr als 100 Menschen versammelt haben.

Lohnerhöhung wäre eine große Erleichterung

Eine Angestellte des Restaurants habe sich den Protesten aus finanziellen Gründen angeschlossen. Die 27-Jährige sagte, dass die 8,09 US-Dollar (etwa 6,10 Euro), die sie verdiene, nicht ausreichten, um den Unterhalt für ihre Familie zu bestreiten. Sie habe ihre Wohnung in Detroit aufgeben müssen und sei zu ihrer Schwester gezogen, die 45 Minuten außerhalb der Stadt wohne. Sie erhalte Lebensmittelmarken, nachdem ihr nach Steuern nur noch 900 Dollar (etwa 678 Euro) blieben, um ihre drei Kinder zu versorgen. Die Lohnerhöhung wäre eine Erleichterung: ,,Ich müssten mir dann keine Sorgen mehr wegen Schulsachen und Ähnlichem mehr machen."

Sprecher der Restaurantbranche hielten die Forderungen von 15 US-Dollar pro Stunde für lächerlich- es handelt sich dabei um mehr als das Doppelte des landesweiten Mindestlohns. Scott DeFife, stellvertretender Vorsitzender des nationalen Restaurantverbands, halte die Aktionen nicht für Streiks, sondern für PR-orientierte Proteste. Er fügte hinzu: ,,Es handelt sich um einen Versuch, eine ganze Industrie zu dämonisieren, um einen gewerkschaftlichen und politischen Punkt zu machen."
http://www.focus.de/panorama/welt/zwei-jobs-und-trotzdem-arm-burger-streik-in-usa-flipper-fordern-doppelten-lohn_aid_1059874.html

Kuddel

ZitatAngestellte von US-Fastfoodketten streiken

Mit landesweiten Streiks haben Beschäftigte von McDonald's und anderen Fastfoodketten in den USA höhere Löhne gefordert.


In rund 50 Städten waren Fastfood-Angestellte aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Wie viele der mehr als drei Millionen Mitarbeiter der Branche sich an dem Ausstand beteiligten, war aber zunächst unklar.

Nach Angaben der Organisatoren sollte die Aktion der bislang größte Streik in der US-Fastfood-Industrie werden, die jährlich 200 Milliarden Dollar umsetzt. Etwa 1000 Filialen verschiedener Ketten seien betroffen, hieß es in einer Erklärung.

Die Beschäftigten fordern einen Mindestlohn von 15 Dollar (11,20 Euro) pro Stunde und das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Derzeit bekommen viele nur einen Stundenlohn von 7,25 Dollar - bei Vollzeitangestellten entspricht dies gerade einmal 15.000 Dollar im Jahr. Das durchschnittliche Gehalt, also höhere Angestellte inbegriffen, liegt in der Branche nach Angaben der US-Gewerkschaft SEIU bei 9,08 Dollar pro Stunde.

"Viele dieser Leute haben Kinder und versuchen, eine Familie zu ernähren", erklärte SEIU-Vorsitzende Mary Kay Henry. Viele von ihnen könnten nur in Teilzeit arbeiten, und anders als in Restaurants oder Bars bekämen sie auch kein Trinkgeld.

Die Streiks von Fastfoodketten-Angestellten hatten im November in New York begonnen - damals beteiligten sich 200 Mitarbeiter. Die Bewegung schwoll in den folgenden Monaten an: Im Juli traten bereits Beschäftigte in sieben Städten der USA in den Ausstand. Am Donnerstag hatten Gewerkschaften Aktionen unter anderem in New York, Boston, Chicago, Denver und Los Angeles geplant. Neben McDonald's sollten auch Filialen von Burger King, Wendy's, Taco Bell, Pizza Hut and KFC bestreikt werden.

Devonte Yates, der in einem McDonald's in Milwaukee im nördlichen Bundesstaat Wisconsin arbeitet, wollte gemeinsam mit seinen Kollegen zum dritten Mal streiken. "Sie sind in der Lage, uns mehr zu bezahlen", sagte der 21-jährige Vater eines Kindes. "Ich arbeite hart, und ich muss behandelt werden wie jemand, der hart arbeitet."

Yates fürchtet, dass er wegen der Proteste seinen Job verlieren könnte. "Ich verteidige aber meine Rechte", fügte er an. "Wir werden kämpfen müssen, aber am Ende denke ich, dass wir etwas erreichen werden."
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirtschaft/d/3430360/angestellte-von-us-fastfoodketten-streiken.html

Kuddel

Zitat 15 Dollar mindestens
2019 wird es in New York einen der höchsten Mindestlöhne weltweit geben. Andere US-Staaten werden folgen.


In den USA feiert eine neue soziale Bewegung gerade Erfolge. Ihr geht es um den "Fight for 15", den Kampf für einen Mindestlohn von 15 Dollar pro Stunde. Das wäre einer der höchsten Mindestlöhne weltweit.
http://www.zeit.de/arbeit/2017-11/usa-mindestlohn-arbeiterbewegung-fight-for-15

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