Leiharbeit macht krank!

Begonnen von admin, 09:03:20 Do. 15.November 2018

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admin

Die Leiharbeit aus arbeitswissenschaftlicher Sicht:

Leiharbeit macht krank!

https://www.youtube.com/watch?v=Es9gl5KBTVI

Leihkeule TV zu Besuch bei dem Arbeits- und Gesundheitswissenhaftler Dr.Wolfgang Hien (Bremen).

admin

Ich sehe mir öfter die Suchbegriffe an, mit denen dieses Forum gefunden wurde. Etwa jeder zweite Begriff hat etwas mit Gesundheit, bzw. gesundheitlichen Problemen zu tun. Daß die Arbeit die Menschen kaputt macht und ihre Gesundheit ruiniert, ist ein riesiges Problem und findet in der öffenlichen Diskussion viel zu wenig Widerhall. Wir haben auch noch keine Antwort darauf gefunden.

Sicher ist jedoch, daß es bei Forderungen rund um die Arbeit nicht allein um Geld gehen kann, sondern auch um Respekt, um Sicherheit, um ein Herunterfahren der Arbeitshetze, um ausreichende Pausen und ähnliches.

Leiharbeit muß weg.

Ich habe mir gerade die Kommentare zu dem Youtube Video angesehen. Sie bestätigen das eben Beschriebene:

ZitatKathrin Horstschraeer
5 months ago
Habe schon zwei burn out´s wegen der zeitarbeit und Hilfsarbeit bekommen. Musste meine moralischen Werte bei der Areit ablegen ob wohl ich eine erleiche Haut bin. Wurde belogen und finziell ausgebäutet. Habe dadurch zwei chronische Krankheiten bekommen.

Annette 1966
4 months ago
Weil sie von Arbeitsagenturen und Jobcenter dazu gezwungen werden. Sonst heißt es wir arbeiten nicht mit werden gesperrt oder Sanktioniert.  So sieht es aus.

Manfred Möller
1 month ago
Ich bin nach der Leiharbeitszeit so krank geworden, das ich arbeitsunfähig geworden bin. Sitze seit dem mit Depressionen Zuhause!

Norman Steinkemper
2 days ago
Inhaber und Geschäftsführer von den leihbuden Zuhause besuchen.solange auf den Teppich scheißen bis sie am Ende sind,das würde helfen.

counselor

Die Leute müssen begreifen, dass diese Krankheiten Folge von Überausbeutung aufgrund eines Verwertungsengpasses der Kapitalisten sind (genauer gesagt: Die fallende Profitrate zwingt das Kapital, die Arbeitshetze zu erhöhen und die sozialen Standards zu schleifen). Das Elend der Massen hat (systemische) ökonomische Hintergründe. Wir müssen die Profitwirtschaft als Ganzes infrage stellen, wenn wir zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen kommen wollen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Onkel Tom

Sehe ich auch so, doch viele Politiker und Bonzenschaft erst Recht, werden diesen gegenwärtigen
Zustand nie einsehen wollen.
Nachdem Entsolidarisierung von Arbeitnehmer_innen überwunden wird, kann es ja weiter gehen,
das Ziel zu menschenwürdiger Arbeitsbedingungen näher zu kommen..

Mit Einigkeit der Belegschaft kann man "Berge versetzen"..  Zusammenhalt ist  8)
Lass Dich nicht verhartzen !

Wampel

Zitat von: admin am 20:25:08 So. 21.April 2019Ich sehe mir öfter die Suchbegriffe an, mit denen dieses Forum gefunden wurde. Etwa jeder zweite Begriff hat etwas mit Gesundheit, bzw. gesundheitlichen Problemen zu tun.
Da ist chefduzen wohl keine Ausnahme.
Die entsprechenden Bereiche im Elo-Forum sind auch konstant gut besucht.

Kuddel

ZitatSeelische GesundheitArbeitsministerium:
Leiharbeitnehmer sind häufiger psychisch krank




Menschen in Leiharbeit und befristeten Verträgen sind häufiger von psychischen Erkrankungen wie Burn-Out oder Depressionen betroffen als regulär Beschäftigte.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, aus der die ,,Rheinische Post" zitiert. Das Arbeitsministerium erklärt darin, Personen in atypischen Beschäftigungsformen wiesen insgesamt einen schlechteren psychischen Gesundheitszustand auf als Normalbeschäftigte. Studien zufolge könne es sich um kausale Zusammenhänge handeln.

Den Angaben zufolge arbeitet jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland in einer sogenannten atypischen Beschäftigungsform. Dazu werden Leiharbeit und befristete Verträge gezählt, aber auch Teilzeit.
https://www.deutschlandfunk.de/seelische-gesundheit-arbeitsministerium-leiharbeitnehmer.1939.de.html?drn:news_id=1090910

Liasanya

Zitat:

Zitat

Leiharbeitnehmer sind häufiger psychisch krank
15.01.2020

Berlin/Düsseldorf (epd). Leiharbeiter leiden offenbar häufiger unter psychischen Erkrankungen wie Burn-out oder Depressionen als Normalbeschäftigte. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Demnach sind Leiharbeiter Studien zufolge über einen Zeitraum von acht Jahren auch deutlich weniger mit ihrer Arbeit zufrieden als Normalbeschäftigte.

Auch befristet Beschäftigte insgesamt weisen über einen längeren Zeitraum eine geringere Arbeits- und Lebenszufriedenheit auf als unbefristet Beschäftigte, hieß es. Zuerst hatte die "Rheinische Post" (Mittwoch) darüber berichtet.


Insgesamt litten Personen, die länger einer atypischen Beschäftigung nachgingen, unter einer stärkeren Beeinträchtigungen ihrer psychischen Gesundheit als Normalbeschäftigte, heißt es in der Antwort. Zwischen atypischer Beschäftigung und Depression sähen Längsschnittstudien einen "kausalen Zusammenhang".

In Deutschland waren 2018 rund 7,5 Millionen Menschen und damit jeder fünfte Beschäftigte atypisch beschäftigt. Dazu gehören knapp eine Million Leiharbeiter, 4,6 Millionen Teilzeitbeschäftigte und 2,5 Millionen befristet Beschäftigte.

Eine grundsätzliche Pauschalisierung zu atypischen Jobs ist laut Ministerium auf Grundlage der veröffentlichten wissenschaftlichen Erkenntnisse aber nicht möglich. So gebe es ebenfalls Studien, denen zufolge ein Wechsel von Vollzeit- zu Teilzeitbeschäftigung die Lebens- und Arbeitszufriedenheit erhöht. Auch Selbstständige sind demnach langfristig mit ihrer Arbeit zufriedener als abhängig Beschäftigte. Das Ministerium beruft sich auf Studien, denen Langzeitbefragungen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zugrunde liegen.

Linken-Politikerin Jutta Krellmann forderte unterdessen unbefristete Arbeit und Tariflöhne für alle Beschäftigten: "Unsicherheit, Dumpinglöhne und viel Stress: prekäre Beschäftigung macht krank, vor allem Leiharbeit drückt vielen auf die Seele", sagte sie der "Rheinischer Post".


https://www.evangelisch.de/inhalte/164886/15-01-2020/leiharbeitnehmer-sind-haeufiger-psychisch-krank

Fritz Linow

Nicht neu, aber aktuell von der Techniker Krankenkasse:

Zitat23.6.20
Zeit­ar­bei­ter: mehr Fehl­tage als regulär Beschäf­tigte - neben Rücken auch mehr Psyche

Zeitarbeiter haben aufgrund ihrer Tätigkeiten deutlich mehr gesundheitliche Probleme als Nichtzeitarbeitnehmer. So waren Zeitarbeitnehmer 2019 im Schnitt 20,6 Tage krankgeschrieben. Das sind mit knapp sechs Tagen rund 40 Prozent mehr als in der Vergleichsgruppe der Nichtzeitarbeitnehmer (14,7 Tage). Grund für die hohe Anzahl von Fehtagen sind vor allem die körperlich belastenden Jobs in Lager, Logistik und Transport, in denen Zeitarbeiter überdurchschnittlich häufig beschäftigt sind. Rund 40 Prozent der Zeitarbeitnehmer in Deutschland arbeiten in diesen oder anderen Produktionsberufen. Doch selbst wenn man die berufsspezifischen Faktoren berücksichtigt, haben Zeitarbeitnehmer immer noch rund 16 Prozent höhere Fehlzeiten als Nichtzeitarbeitnehmer.
(...)
https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/zeitarbeiter-mehr-fehltage-als-regulaer-beschaeftigte-2086252

Fritz Linow

Zitat29.10.20
Zeitarbeiter in Schleswig-Holstein sind aufgrund ihrer Tätigkeiten deutlich mehr krankgeschrieben als andere Beschäftigte. Das teilt die Techniker Krankenkasse (TK) heute mit und beruft sich dabei auf die Daten des TK-Gesundheitsreports 2020 "Zeitarbeit: Chance oder Risiko? Arbeitssituation und Gesundheit von Zeitarbeiter" für Schleswig-Holstein. (...)
https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/zeitarbeiter-gesundheit-2094812

Fritz Linow

ZitatBerufs- und branchenbezogene Unterschiede im COVID-19-Risiko in Deutschland

(...)
Basierend auf den Routinedaten der BARMER Krankenkasse für alle erwerbstätigen Stammversicherten im Altersbereich von 15 bis < 65 Jahre wurden für den Zeitraum vom 01. 01. bis 31. 05. 2020 (Datenstand: 15. 06. 2020) alters- und geschlechtsspezifische Inzidenzraten für COVID-19 berechnet.
(...)
Das höchste Risiko wurde unter den Beschäftigten in Leiharbeit im industriellen Bereich sowie in der Post- und Logistikbranche beobachtet. Mehr als die Hälfte der Erkrankungsfälle unter den Beschäftigten in Leiharbeit wurden dabei der Post- und Logistikbranche zugeordnet.
(...)
Auffällig waren insbesondere die hohen Erkrankungsrisiken bei Beschäftigten in Leiharbeit, berechnet auf Basis der Krankenhausdaten. Zudem war die Hospitalisierungsrate für diese Beschäftigten mit 55,7 % fast dreimal so hoch wie der Durchschnitt aller erwerbstätigen Stammversicherten der BARMER im Altersbereich 15 bis < 65 Jahre. Es ist zu befürchten, dass es in dieser Gruppe weitere Erkrankungsfälle gab, die jedoch aus Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes nicht zu einem Arztbesuch führten.
(...)
https://www.aerzteblatt.de/archiv/215340/Berufs-und-branchenbezogene-Unterschiede-im-COVID-19-Risiko-in-Deutschland

Kuddel

ZitatArbeitsmarkt: Zahl des Monats
Bei Corona-Infektion: LeiharbeiterInnen müssen dreimal häufiger in einer Klinik behandelt werden

Warum haben LeiharbeiterInnen ein deutlich höheres Risiko an Corona zu erkranken und erleiden häufiger einen schweren Verlauf? Eine Analyse der Barmer-Krankenkasse zeigt: Sie müssen dreimal so häufig wie der Durchschnitt aller anderen Beschäftigten im Krankenhaus behandelt werden, wenn sie an Corona erkranken.
https://www.dgb.de/themen/++co++cb7aca88-7da1-11eb-8bc4-001a4a160123

Kuddel

Leiharbeit tötet!

Es würde im Forum bereits berichtet, wie Leiharbeiter in ihren Bruchbuden, in denen sie untergebracht waren, verbrannt sind.
https://forum.chefduzen.de/index.php?topic=27321.msg283016#msg283016

Nun gibt es einen aktuellen Fall mit dem Bulgarischen Leiharbeiter Refat Suyleyman in Duisburg, der in einem Schlackebecken bei ThyssenKrupp umgekommen ist.



Bisher sprachen die Medien von einem "Subunternehmen". Jetzt ist klar, daß es sich um eine Leiharbeitsbude handelt.

Refat Suyleyman soll bei ElemanPersonal unter Vertrag gewesen sein.
Das Unternehmen sagt von sich: "Wir machen nicht alles, aber alles ganz besonders."

https://www.eleman-personal.de

Kuddel

Das LabourNet hat gerade richtiggestellt, daß Refat Suyleyman nicht bei ElemanPersonal angestellt gewesen sei, sondern bei OPS Oberhausener Personalservice GmbH, ebenfalls ein Sklavenhändler.

https://ops-schweisstechnik.de/

ZitatDer Tod von Refat Süleyman ist ein Beispiel der Realität der bulgarischen Arbeiter: Infolge des EU-Gesetzes über die Arbeitnehmerfreizügigkeit, das am 1. Mai 2011 in Kraft trat, kamen Hunderttausende von Arbeitnehmern aus Bulgarien und Rumänien in europäische Länder. In Bulgarien begannen Arbeitsmigranten in allen möglichen Berufen zu arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Viele Leihfirmen nutzten die sprachliche und kulturelle Bildung der Wanderarbeiter und begannen, sie einzustellen und an andere Unternehmen zu verleihen. (...)
Bei zahlreichen Bauarbeiten werden auch bulgarische Arbeitskräfte herangezogen. In vielen Städten gibt es einen Arbeitsmarkt, auf dem Subunternehmer Arbeitskräfte zu sehr niedrigen Löhnen, langen Arbeitszeiten und unter großem Druck beschäftigen. Viele dieser Beschäftigten werden angeblich nicht bezahlt und sind der Gewalt ausgesetzt.
https://www.atik-online.net/deutsch/2022/10/26/gerechtigkeit-fuer-den-bulgarischen-arbeiter-refat-sueleyman/


admin

Fünf Monate sind seit dem tragischen Tod des Industriereinigers Refat Süleyman vergangen.

Gegen das Vergessen!

Für Aufklärung!




Gegen das Schweigen der Ermittlungsbehörden und des Unternehmens!

#justice for Refat

Kuddel

Die Familie des zu Tode gekommenen Leiharbeiters Refat Süleyman und andere Arbeitsmigranten wollen nicht zur Tagesordnung übergehen.

Pressemitteilung:
ZitatAngehörige von Refat Süleyman fordern angemessenen Umgang mit Tod und Unfällen sowie Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Der Tod von Refat Süleyman, einem 26-jährigen türkischstämmigen Bulgaren und zweifachen Familienvater, hat sich vergangenen Oktober gejährt. Seine Angehörigen warten weiterhin auf Gerechtigkeit und auf eine Reaktion seitens ThyssenKrupp Steel (TKS).

Ein Dossier in der Wochenzeitung ,,Die Zeit" vom 03.08.2023 hatte aus dem Stand der Polizeiermittlungen zitiert, dass das Fehlen eines Geländers im Schlammbecken, in dem Refat Süleyman den Erstickungstod gefunden haben soll, eine ,,eklatante Verletzung gegen Arbeitssicherheitsvorschriften" darstellt und seinen Tod mindestens begünstigt haben dürfte. Entgegen den eigenen Ankündigungen hat weiterhin niemand von TKS die Hinterbliebenen von Refat kontaktiert, geschweige denn ihnen Hilfe in ihrer v.a. aufgrund weiter ungeklärter Hinterbliebenenansprüche weiter schwierigen Lage angeboten.
Auch wenn die genauen Umstände des Todes von Refat Süleyman bislang noch nicht endgültig aufgeklärt sind, besteht kein Zweifel daran, dass sich die schlechten Arbeitsbedingungen in den zahlreichen Subunternehmen von TKS massive Risiken und oft manifeste Schäden für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer:innen bedeuten.

Die vom Vorstand bei der vergangenen Hauptversammlung (HV) erwähnten Abläufe und Systeme zur Erfassung und Vermeidung von Betriebsunfällen scheinen der Problematik nicht gewachsen: Im Juni 2022 wurde der Verfahrensmechaniker Enes Ugurlu beim Umsturz eines Krans schwer verletzt und und musste monatelange Rehabilitierungsmaßnahmen durchlaufen. Im November wurde ein Elektriker von einer automatischen Anlage in einen Ofen gedrückt und erlag seinen Verbrennungen. Insgesamt kam es allein 2022 zu fünf tödlichen Unfällen und mehreren weiteren mit ernsthaften Verletzungen.

Die TKS Leitung hatte immer wieder behauptet, dass die Verantwortlichkeit und Betreu ung für Todes- und Unfälle in der eigenen Belegschaft besser geregelt seien. Aktuelle Fälle widersprechen dieser Darstellung. Die Angehörigen von Enes Ugurlu konnten bis zuletzt keine Einigung mit TKS bezüglich Entschädigungsansprüchen erzielen und müssen diese aktuell vor Gericht erstreiten. Und es warten weitere Familien auf eine gerechte Entschädigung. Eine von diesen ist die Familie von Muhammed Ibrahim Özcan, dessen Vater nach 35 Jahren Arbeit im Hochofen von TKS Bruckhausen an einem Lungenkrebs starb, der laut ärztlichem Befund auf diese Arbeit und die unzureichenden Schutzmaßnahmen zurückzuführen ist.

Entgegen den Antworten des Vorstands auf der letzten HV müssen wir somit feststellen, dass TKS auch den Familien und Hinterbliebenen von verletzten oder verstorbenen Arbeitern aus der eigenen Belegschaft nur schleppend und tlw. gar nicht Unterstützung oder Entschädigung bietet. Dies ist ein unhaltbarer Zustand und muss Konsequenzen für die betreffenden Abläufe nach sich ziehen, sowie für die Bewertung durch die HV und Tätigkeit zuständiger Aufsichtsbehörden außerhalb des Unternehmens.

Zur Bekräftigung dieser Forderungen rufen wir zum Protest vor dem Gebäude der
Hauptversammlung auf, und zwar am Freitag, 02.02.2024 ab 08.30 Uhr, vor dem
RuhrCongress, Stadionring 20, 44791 Bochum.


Die Familien Süleyman, Naydenov und Özcan, Stolipinovo in Europa e.V. im Namen aller Geschädigten
https://stolipinovoeuropa.org/2024/01/30/02-02-2024-pressemitteilung-angehoerige-von-refat-sueleyman-fordern-angemessenen-umgang-mit-tod-und-unfaellen-sowie-verbesserung-der-arbeitsbedingungen/

Kuddel

Am Freitag haben Gülseren Dalip, die Mutter des bei Thyssenkrupp Bruckhausen ums Leben gekommenen Refat Süleyman, und Ibrahim Özcan, dessen Vater nach 35 Jahren Arbeit am Hochofen starb, Aufklärung und Entschädigung gefordert.


https://www.youtube.com/watch?v=8KZGpS5qwoA

Ein bewegendes Video.

Kuddel

Für Migranten gibt es zumeist prekäre Arbeitsangebote, oft in der Leiharbeit. Da kommen sie nicht mehr raus. Deshalb ist es spannend zu sehen, daß es migrantischen Widerstand in der und gegen die Leiharbeit gibt.

Eine tolle, knapp 8 minütige, Radioreportage:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/duisburg-marxloh-das-schwere-los-bulgarischer-leiharbeiter-laenderreport-dlf-kultur-19d071b6-100.html

Fritz Linow

Zitat16.10.24 (googleübersetzt)
Refat Suleiman bleibt auch zwei Jahre nach der Tragödie im Rampenlicht der Öffentlichkeit

Zwei Jahre nach dem tragischen Tod von Refat Suleiman, einem Arbeiter der Thyssenkrupp Steel AG, fordert die türkisch-bulgarische Gemeinschaft in Deutschland weiterhin Gerechtigkeit. Am 14. Oktober 2022 kehrte Refat nach der Arbeit nicht nach Hause zurück, seine Leiche wurde nach dreitägiger Suche am 17. Oktober auf dem Firmengelände in Duisburg-Bruckhausen gefunden.

Trotz der wiederholten Proteste und Bemühungen seiner Angehörigen und der örtlichen Bevölkerung schweigen die Behörden in Deutschland – Polizei und Staatsanwaltschaft – über die Ursachen der Tragödie und die möglichen Verantwortlichen. Trotz der Schlussfolgerungen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen, die ,,grobe Verstöße gegen Arbeitsschutzvorschriften" zeigten, wurde keine Anklage gegen die thyssenkrupp Steel AG erhoben.

Die Organisation Stolipinovo in Europa e.V., die sich aktiv für die Familie des Verstorbenen einsetzt, versucht, den Druck auf Behörden und Arbeitgeber aufrechtzuerhalten, um Gerechtigkeit zu erreichen.

Ihren Angaben zufolge werde Refats Frau und Kindern zwar nur minimal versorgt, die mangelnde Verantwortung seitens der Unternehmen rufe jedoch weiterhin Empörung in der türkisch-bulgarischen und Migrantengemeinschaft hervor.

Refats Familie hat immer noch die Möglichkeit, eine Klage gegen die Unternehmen einzureichen, um Verantwortung zu übernehmen.
https://filibeliler.com/2024/10/16/refat-suleyman-2024/

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