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Industrie & Handwerk & Agrar => Globalisiert => Thema gestartet von: Regenwurm am 07:00:23 Mo. 05.Dezember 2005

Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Regenwurm am 07:00:23 Mo. 05.Dezember 2005
Frankreich: Demonstrationen gegen Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung
 
Paris. Tausende Menschen haben sich am Samstag in Paris an einer Protestkundgebung gegen soziale Ausgrenzung und für die Anhebung des Arbeitslosengeldes beteiligt.

junge welt (http://www.jungewelt.de/2005/12-05/006.php)
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 23:24:35 Fr. 27.Januar 2006
In Frankreich weitere Massenproteste geplant
In den nächsten beiden Wochen sieht sich die französische Regierung unter Premierminister de Villepin neuen Massenprotesten gegenüber. Für den 31. Januar hat die Gewerkschaft CGT Demonstrationen gegen das neue Arbeitsgesetz angekündigt, nach dem Jugendliche unter 26 Jahren zwei Jahre auf Probe beschäftigt werden können. Angeblich soll dies die Jugendarbeitslosigkeit senken. Proteste angekündigt haben auch die Studenten und die Beamten.
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Wilddieb Stuelpner am 00:56:35 Fr. 03.Februar 2006
Frankreich und der Kolonialismus (http://www.arte-tv.com/de/woche/244,broadcastingNum=518400,day=1,week=6,year=2006.html)

Samstag, 4. Februar 2006 um 15:05
VPS : 15.05

Frankreich und der Kolonialismus
Dokumentation, Frankreich 2001, ARTE F
Regie: Jean-Claude Guidicelli

Laut einem in Frankreich am 23. Februar 2005 verabschiedeten Gesetz, soll die Geschichte der "französischen Präsenz auf anderen Kontinenten" in den französischen Schulen und Universitäten vor allem in ihrer "positiven Rolle" dargestellt werden. Dies führte zu scharfer Kritik bei der französischen Linken, aber auch zu heftigen Protesten in den früheren Kolonien selbst, vor allem auf den Antillen und in Algerien. Die Kritik an dem die Kolonialzeit beschönigenden Gesetz wurde Ende des Jahres 2005 auch in Verbindung mit Frankreichs Immigrationspolitik und den Krawallen in den französischen Vororten gebracht. ARTE nimmt die aktuelle Debatte über die Bewertung der französischen Kolonialpolitik zum Anlass, die französische Kolonialzeit in Algerien von 1830 bis 1962 genau zu beleuchten. Vor diesem Hintergrund zeichnet die Dokumentation die wechselnden geschichtlichen Phasen der Kolonialideologie in Frankreich nach.

ARTE F Wie viele Utopien war der Kolonialgedanke ursprünglich Ausdruck eines die Grenzen sprengenden nationalen Machtwillens und des Wunsches, die eigenen historischen, humanistischen und religiösen Werte zu exportieren. Der Historikerin Denise Bouche zufolge waren die französischen Kolonialeroberungen um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine Art Revanche für die Niederlagen, die Frankreich 1815 und 1870 erlitten hatte. Gegenüber England, der anderen großen Kolonialmacht, schuf Frankreich sein Kolonialreich - Gipfelpunkt war die Pariser Kolonialausstellung 1931 - auf der Grundlage seiner eigenen ideengeschichtlichen und historischen Voraussetzungen. So ließ sich das Frankreich der Aufklärung, der Französischen Revolution und der Menschenrechte bei der Eroberung entfernter Gegenden nicht gerade vom Menschenrechtsgedanken, aber doch von der Fortschrittsidee leiten. Die moderne Kolonisierung war nicht nur ein Mittel, sich die Herrschaft über Handelsniederlassungen, Naturreichtümer und große Verkehrswege zu sichern, sondern auch Gelegenheit für eine zivilisatorische Mission. Bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts waren die französischen Geschichtsbücher und Atlanten voll von Anekdoten und Reden über die Segnungen, die Fortschritt, Schulwesen, Humanismus und Religion der eingeborenen Bevölkerung gebracht hätten.

Das Frankreich des 19. Jahrhunderts war sich auch seiner Rolle als "älteste Tochter der Kirche" bewusst: Der Tod des Heiligen Ludwig vor Tunis, die Kreuzzüge und Jerusalem lebten im kollektiven Gedächtnis des Volkes und nährten eine Hassliebe zum Islam. So zeichnet sich die französische Kolonialideologie im 19. und 20. Jahrhundert immer durch eine humanistische und/oder eine "christliche" Sichtweise aus, die sich manchmal, zumeist aber nicht miteinander vertrugen. Doch sehr bald erhoben sich Stimmen gegen die hinter diesen Utopien verborgenen Illusionen. Vom zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts an kam die antikolonialistische Gesinnung immer stärker zum Durchbruch, vor allem bei den Eliten, die Frankreich in den von ihm kolonisierten Ländern ausgebildet hatte. Der Zweite Weltkrieg trug dazu bei, diese unvermeidliche Gegenbewegung zu beschleunigen. Algerien ist das Paradebeispiel für diese Pendelbewegung. Von exzessivem Nationalstolz erfüllt, landeten die Franzosen im Juni 1830, einige Wochen vor der Juli-Revolution, in Algerien. Als Vorwand für die Besetzung des Landes nahmen sie den Schlag mit dem Fächer, den der Regierungschef, der so genannte "Dey", von Algier dem französischen Konsul bei Verhandlungen über Schuldforderungen jüdischer Händler an Frankreich versetzte. Diese Begebenheit nahm Frankreich zum Anlass für die Besetzung des Landes, die schließlich 130 Jahre währte. Die Erdöl- und Erdgasvorkommen waren damals natürlich noch unbekannt. Nach der militärischen Besetzung wurde Algerien Frankreich zuerkannt. Doch der Versuch des Zusammenlebens von Angehörigen verschiedener Kulturen in "Französisch-Algerien" endete in der Tragödie. Die Eroberung, Kolonisierung und Befreiung Algeriens im Juli 1962 bilden den Hintergrund, vor dem der Film die wechselnden Phasen der Kolonialideologie nachzeichnet: Im Mittelpunkt stehen die - auch utopisch gefärbten - Leitgedanken, die der Kolonialgeschichte zugrunde lagen.

Wiederholung vom 01.02.
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:57:55 Mi. 08.März 2006
1 Million Menschen demonstrieren gegen CPE

CPE ist ein Gesetz, dass beinhaltet, dass Unter-26-jährige in den ersten 2 Arbeitsjahren ohne Angabe von Gründen entlassen werden können.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia.de.indymedia.org%2Fimages%2F2006%2F03%2F140808.jpg&hash=28d69d3a1cdd1d65faff1d19031dcc27b707f7d1)

http://de.indymedia.org/2006/03/140804.shtml
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Kater am 12:32:28 Fr. 10.März 2006
sehenswerter Beitrag der Tagesthemen vom 9.03. dazu:

http://www.tagesschau.de/sendungen/0,1196,SPM11_VID5315482_OIT5315430_RESms120_PLYinternal_NAV,00.html
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Carsten König am 10:32:51 Sa. 11.März 2006
Polizisten stürmen Uni - das repressive Unwesen greift auch nach Frankreich über:

ZitatBei den Protesten gegen die Lockerung des Kündigungsschutzes für Berufsanfänger in Frankreich ist es an der Pariser Sorbonne-Universität zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizisten und Studenten gekommen. Mit Schlagstöcken und Tränengas stürmte eine Sondereinheit der Polizei ein Universitätsgebäude, das tags zuvor von demonstrierenden Studenten besetzt worden war.

Quelle: http://de.news.yahoo.com/11032006/286/polizisten-stuermen-besetzte-uni-sorbonne-paris.html
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Carsten König am 22:22:07 Mo. 13.März 2006
ZitatNach der gewaltsamen Räumung der Sorbonne-Universität ist es in Paris erneut zu Auseinandersetzung zwischen Studenten und Polizei gekommen. Bereitschaftspolizisten warfen Tränengasgranaten auf Studenten und Schüler, die sich unweit der Sorbonne vor dem Gebäude des Forschungs- und Bildungsinstituts Collège de France im Quartier Latin versammelt hatten. Einige Demonstranten schleuderten daraufhin Steine und Bierflaschen auf die Polizisten. Sie demonstrierten dort mit Transparenten gegen die geplante Lockerung des Kündigungsschutzes für Berufseinsteiger.

Quelle: http://de.news.yahoo.com/13032006/286/zusammenstoesse-studenten-polizei-paris.html
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:08:57 Mi. 15.März 2006
Frankreich: Widerstand gegen CPE weitet sich aus

 Nachdem das heftig umstrittene Gesetzesprojekt über die CPE (Contrat Premiere Embauche) nun doch in einer Nacht- und Nebelaktion verabschiedet wurde und die großen Gewerkschaften den Kampf dagegen als "verloren" deklarierten, weiten sich die Proteste dagegen immer massiver und breiter.
Nach Massendemonstrationen, an denen sich bis zu einer Millionen Menschen beteiligten, sind mittlerweile rund 50 Universitäten besetzt. Nach der gewalttätigen Räumung der Sorbonne in Paris wuchs die Protestbewegung noch weiter an. Täglich kommt es zu Demonstrationen, Blockaden und Besetzungen, an denen sich Zehntausende beteiligen. Dabei kommt es immer häufiger zu brutalen Polizeiensätzen und zu Straßenschlachten.
Während in Frankreich in den Medien zunehmend Parallelen zu 1968 gezogen werden, zum Generalstreik aufgerufen wird und die Regierung zunehmend in die Defensive gerät, sind weitere Aktionstage angekündigt, an denen sich auch Studenten aus anderen Ländern beteiligen wollen.
In den deutschen Medien wird, wenn überhaupt, sehr verzerrt von der Streik- und Protestwelle berichtet, bis zur Räumung der Sorbonne fast gar nicht.

http://germany.indymedia.org/2006/02/138903.shtml
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Powerlusche am 23:41:00 Mi. 15.März 2006
Sowas sollte sich deutschland mal ne scheibe von abschneiden.(meine die geschlossenen demos damit)
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:07:16 Fr. 17.März 2006
Ich muß hier doch auf die Stern Fotostrecke hinweisen, sie lohnt sich wirklich.

http://www.stern.de/politik/ausland/557849.html?nv=ct_rl&backref=%2Fpolitik%2Fausland%2F%3AFrankreich-1%252C5-Millionen-Demonstranten%2F557901.html

Wer sich für Hintergrundinfos interessiert, die man in den bürgerlichen Medien vergeblich sucht, sollte sich folgenden Text durchlesen:

http://www.labournet.de/internationales/fr/junge8.html
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: brettermeier am 01:41:51 So. 19.März 2006
ZitatOriginal von suicides
ZitatOriginal von Powerlusche
Sowas sollte sich deutschland mal ne scheibe von abschneiden.(meine die geschlossenen demos damit)[/quote

Hallo
Da wirst Du aber schlechte Karten haben. An die letzten grösseren Proteste in Deutschland, woran ich auch teilgenommen habe (Bonn, 300 000 Teilnehmer) galt dem Natonachrüstungsbeschluss muss irgendwann in den 80 igern gewesen sein.
Ich hatte auch ne Raketenstation vor der Haustür.
Deutsche unternehmen im Sinne des Protestes einfach zu wenig.
Mag nur sagen"weiter so Frankreich" vielleicht schwappt die Welle auch zu uns rüber.
Es wird dort gar über einen Generalstreik nachgedacht (Info Videotext)

Grüsse
Suicides

Hey, in Bonn damals war ich auch, war sehr beeindruckend/'ne richtig geile Aktion :-)

Schon interessant, wie sich Lebensläufe von Leuten entwickeln, oder ?

Damals Demo in Bonn, heute 'beharken' wir uns hier mitunter heftig im Forum, aber so spielt wohl das Leben...
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Powerlusche am 01:53:11 So. 19.März 2006
dein Harz IV - Formular ist auch schon gedruckt, also nich überheblich werden.
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Kater am 18:22:13 So. 19.März 2006
ZitatFrankreich droht ein Generalstreik

Paris - Im Streit um die Abschaffung des Kündigungsschutzes für Berufsanfänger in Frankreich haben Gewerkschaften und Studenten am Wochenende den Druck auf die Regierung erhöht.

ht / Quelle: sda / Sonntag, 19. März 2006 / 16:59 h

Sie forderten ein Rücknahme der Reform und drohten mit Generalstreik. Beflügelt durch die bislang grössten Massenkundgebungen gegen die Arbeitsmarktreform stellten die Gewerkschaften Premierminister Dominique de Villepin ein Ultimatum bis zum Montag, um sein Gesetz zurückzunehmen. Andernfalls würden die Gewerkschaftsführer am Montagabend zu einem eintägigen Generalstreik aufrufen, sagte der Chef der Gewerkschaft CGT, Bernard Thibault. Am Samstag gingen zwischen 530 000 und 1,5 Millionen Menschen aller Altersgruppen zu friedlichen Protesten auf die Strassen. In Paris und mehreren anderen Städten kam es anschliessend zu Ausschreitungen.
Randalierer festgenommen Präsiden Jacques Chirac und Villepin trügen «die volle Verantwortung für die sozialen Spannungen» im Land, die umkämpfte zweijährige Probezeit für Arbeitnehmer unter 26 Jahren müsse vom Tisch, erklärten Verbände und Gewerkschaften. Alle Linksparteien hatten sich dem nationalen Protesttag angeschlossen.

In einer Reihe von Städten kam es am Samstag nach den Protesten zu Zwischenfällen, vor allem erneut in der Hauptstadt Paris. 167 Randalierer wurden nach Polizeiangaben in Paris festgenommen Verletzt wurden 34 Polizisten und 18 Demonstranten.
Bevölkerungsmehrheit gegen Reform Nach Umfragen wollen 68 Prozent der Franzosen eine Rücknahme der Reform. Mit ihr will Villepin die hohe Arbeitslosigkeit bei Jungen angehen. Sie erreicht in einigen Vierteln bis 40 Prozent. Vor dem Protesttag hatten Universitätsrektoren Villepin aufgefordert, das Gesetz auszusetzen und in den kommenden sechs Monaten einen breiten Dialog über die Jugendarbeitslosigkeit zu beginnen. Villepin und Chirac haben es aber strikt abgelehnt, den «Ersteinstellungsvertrag» (CPE) zurückzunehmen.

http://www.nachrichten.ch/detail/236943.htm
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:16:24 Di. 21.März 2006
ZitatPROTESTE IN PARIS

Polizisten sollen Demonstranten schwer verletzt haben


Seit Beginn werden die Proteste gegen die Arbeitsmarktreformen der französischen Regierung von Gewalt begleitet. Meistens werden Demonstranten für die Übergriffe verantwortlich gemacht. Doch jetzt wurden auch schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,407076,00.html


ZitatParis: Aktivist der Gewerkschaft SUD liegt im Koma!

Es wurde heute, Montag, um 17 Uhr 30 bekannt : Cyril Ferez, ein 39-jähriger Aktivist der Postgewerkschaft SUD-PTT wurde in Paris am vergangenen Samstag von der Polizei derart misshandelt, dass er sich nunmehr im Koma befindet.

http://germany.indymedia.org/2006/03/141868.shtml
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:49:59 Fr. 24.März 2006
stern.de 24.3.06

Schwere Krawalle in Frankreich

In Frankreich sind bei landesweiten Protesten erneut mehrere Zehntausend Menschen gegen die umstrittene Arbeitsmarktreform auf die Straße gegangen. Dabei wurden 60 Personen verletzt. Jetzt will Villepin verhandeln.

Bei den anhaltenden Protesten gegen die umstrittene Arbeitsmarktreform in Frankreich sind in der Nacht laut Polizei mindestens 60 Menschen verletzt worden. Dabei handele es sich um 27 Polizisten und 33 Demonstranten, hieß es. Die Jugendlichen hätten Polizisten mit Betonteilen beworfen, woraufhin die Polizei Tränengas eingesetzt habe.

Auch in anderen französischen Städten kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen. Landesweit wurden laut Polizei 420 Demonstranten festgenommen. In Grenoble wurde ein Beamter verletzt. In Marseille kam es nach einem Protestzug von 5.000 bis 10.000 Studenten zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und rund 100 Jugendlichen. Unter dem Druck der Proteste erklärte sich Premierminister Dominique de Villepin gestern erstmals zu Verhandlungen über die Reform bereit. Fünf Gewerkschaften stimmten Gesprächen mit dem Regierungschef zu, wollten dabei aber an ihrer Forderung nach einer Rücknahme des Gesetzes zum Erstanstellungsvertrag (CPE) festhalten.

Fotostrecke (http://www.stern.de/politik/ausland/558235.html?nv=ct_rl&backref=%2Fpolitik%2Fausland%2F%3AStudentenproteste-Schwere-Krawalle-Frankreich%2F558220.html)
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 21:01:49 Di. 28.März 2006
ZitatFrankreich hält den Atem an. Präsident Jacques Chirac entfernt sich wegen der angespannten Krise nicht vom Elysée-Palast. Am Kiosk gibt es keine Zeitungen, auch das öffentliche Radio streikt. Nur wer seine Kinder in einer Privatschule hat, kann sicher sein, dass sie eine offene Tür vorfinden. Derweil hatten 4000 Polizisten Paris zu einer Festung gegen die Krawallmacher ausgebaut. Wenn sich in dem blockierten Sozialkonflikt nicht bald etwas bewegt, dann befürchten viele eine Radikalisierung, eins stärkeres Aufflammen von Gewalt.

http://www.stern.de/politik/ausland/:Frankreich-Schwarzer-Dienstag-Premier-Villepin/558461.html

Fotostrecke (http://www.stern.de/politik/ausland/558472.html?nv=ct_rl&backref=%2Fpolitik%2Fausland%2F%3AFrankreich-Schwarzer-Dienstag-Premier-Villepin%2F558461.html)


ZitatMehr als drei Millionen Menschen haben in Frankreich gegen Premier Villepin und seinen umstrittenen Ersteinstellungsvertrag demonstriert. In Paris randalierten Jugendliche, mehr als 100 wurde festgenommen. Fraglich ist, wie lange Präsident Chirac seinen Regierungschef noch halten kann.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fimg%2F0%2C1020%2C602049%2C00.jpg&hash=1cf6be5a6d8a05b5ed0bc15f011f21b52720acca)

Züge in den Depots, Flugzeuge in den Hangars, Staus auf den Straßen; bestreikte Postämter und Privatunternehmen, Aufruhr in zwei Drittel aller Universitäten und etwa tausend Schulen: Mit einem "übergreifenden Aktionstag" haben Frankreichs Gewerkschaften und die jugendlichen Gegner der Regierung Villepin ihre Forderung nach Rücknahme des umstrittenen "Ersteinstellungsvertrages" (CPE, Contract Premier Embauche) bekräftigt.

Der "schwarze Dienstag", so die Zeitung "Libération", brach die Rekorde der vorhergegangenen Kundgebungen; waren am 7. März 700.000 Franzosen den Aufrufen gefolgt und hatten am vorletzten Sonntag mehr als eine Million gegen den CPE demonstriert, so waren es bei den heutigen Protesten landesweit rund drei Millionen Menschen.

spiegel-online (Dreckspresse!)
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:21:03 Mi. 29.März 2006
Auch wenn gestern in Frankreich landesweit so viel Menschen wie noch nie zuvor gegen die Arbeitsgesetze demonstrierten, ist der Erfolg weiterhin ungewiss...

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22349/1.html
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 23:24:46 Mi. 29.März 2006
Auch einen Tag nach dem landesweiten Generalstreik in Frankreich, an dem bis zu drei Millionen Menschen beteiligt waren, wurden die Proteste gegen die Regierungspolitik mit Blockaden von Hochschulen fortgesetzt. Außerdem wurden erstmals Blockaden wichtiger Einfallstraßen in Rennes, Nantes, Brest und Lannion in der Bretagne organisiert. Es kam zu kilometerlangen Staus. Während der französische Innenminister Sarkozy sich für "echte Verhandlungen ohne Vorbehalte" ausspricht, will Premierminister Villepin hart bleiben.
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Carsten König am 14:45:11 Do. 30.März 2006
ZitatArbeiter aus verschiedenen Industrien und Wirtschaftssektoren traten am Dienstag in den Streik. Ausfälle bei Bussen, Zügen und der Metro beeinträchtigten den öffentlichen Nahverkehr in Paris und 75 weiteren Städten und Gemeinden. Ein Drittel aller Flüge wurde gestrichen und alle anderen hatten Verspätung, da die Fluglotsen und viele Beschäftigte der Air France streikten. Im öffentlichen Sektor legten außerdem Lehrer, Krankenhauspersonal und Arbeiter und Angestellte in der Energieversorgung bei Gaz de France SA und Electricite de France SA ihre Arbeit nieder. Durch Druckerstreiks konnten die französischen Tageszeitungen nicht erscheinen und die öffentliche Rundfunkanstalt France-Info strahlte nur Aufzeichnungen aus.

Quelle: http://www.wsws.org/de/2006/mar2006/fran-m30.shtml

Von Frankreich lernen...
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:56:43 Fr. 31.März 2006
Bahnhofsblockade Gare de Lyon (Paris 30.3.06)


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia.de.indymedia.org%2Fimages%2F2006%2F03%2F142744.jpg&hash=d9501f7d47b2bda7fe17c16a772109671fbeea96)
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia.de.indymedia.org%2Fimages%2F2006%2F03%2F142746.jpg&hash=d501f532fef0415e452cfd3753db659ec11aeb34)
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Carsten König am 20:13:02 Fr. 31.März 2006
Chirac hat den Schwanz eingezogen: 1 Jahr reduziert und man kann den Grund der Entlassung erfahren ... gerade die Rede gehört
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:52:18 Mi. 05.April 2006
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg.stern.de%2F_content%2F55%2F88%2F558840%2Fproteste_cpe_250_250.jpg&hash=cf6cd2eba178a55d12ef11da939a1b6f7976eef8)(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg.stern.de%2F_content%2F55%2F87%2F558725%2Ffrance_250_250.jpg&hash=0df9200b2a857210fd8e599aefec53e612d595bf)
ZitatDas Manöver ist nicht aufgegangen. Die Fernsehansprache, die der französische Präsident Jacques Chirac am vorigen Freitag abend vor fast 21 Millionen Zuschauern (dies entspricht einer Einschaltquote von stolzen 92,5 Prozent) hielt, konnte die aufgewühlte soziale Situation nicht beruhigen. Die Mobilisierung auf den Straßen fiel am gestrigen Dienstag noch stärker aus, als vor 8 Tagen..."

http://www.labournet.de/internationales/fr/junge22.html


Fotostrecke (http://www.stern.de/politik/ausland/558521.html?nv=ct_rl&backref=%2Fpolitik%2Fausland%2F558725.html%3Fnv%3Dct_mt)
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:22:27 Mi. 05.April 2006
Die Protestbewegung bleibt stark, in der Regierung kriselt es:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22396/1.html
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:31:04 Mi. 05.April 2006
Habe gerade einen Degenhard Songtext gefunden, der ca. 35 Jahre alt ist...

ZitatNehm´ wir mal an,
ja, nehm´ wir mal an,
Frankreich läge östlich vom Rhein.
Nehm´ wir mal an,
ja, nehm´ wir mal an,
Frankreich würde Deutschland sein.
Dann wüßten die plötzlich gar nicht mehr,
wie so eine Barrikade aussieht,
daß da nur zwei Parteien sind und
eine davor, die andre dahinter steht.
Und daß die Strategen des "sowohl als auch"
als erste da liegen mit ´ner Kugel im Bauch.

Nehm´ wir mal an,
ja, nehm´ wir mal an,
Deutschland läge östlich vom Rhein.
Nehm´ wir mal an,
ja, nehm´ wir mal an,
Deutschland würde wieder einmal Deutschland sein.
Dann wäre sie plötzlich wieder da,
die ganz große Resignation.
Jeder zög sich mal wieder zurück
in die geschützte Privatbastion,
bejammerte mal wieder Deutschlands Schicksalsleid
und guckte nach Frankreich voller Neid.

Aber nehm´ wir mal an,
ja, nehm´ wir mal an,
Deutschland läge westlich vom Rhein.
Nehm´ wir mal an,
ja, nehm´ wir mal an,
Deutschland würde Frankreich sein.

. . . aber das wär leider - trotz des scheiß Gaullismus - viel zu schön um wahr zu sein!
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:07:33 Sa. 08.April 2006
Die allerbeste Nachricht zuerst: Am Freitag Vormittag ist der 39jährige Gewerkschafter der linken Basisgewerkschaft SUD PTT und Personalvertreter bei der Télécom-Tochter Orange, Cyril Ferez, aus dem Koma erwacht...

ZitatIn Paris blockierten ab circa 09.20 Uhr Eisenbahn-Gewerkschafter und Studierende gemeinsam den Zugverkehr am Pariser Ostbahnhof. An diesem Vormittag fand an der Gare de l'Est (dem Ostbahnhof) die Einweihung der neuen Linie des Hochgeschwindigkeitszug TGV in Richtung Strasbourg statt. Diesen Anlass wollten linke Gewerkschafter, etwa von SUD Rail, nutzen und hatten dazu auch Studierende eingeladen. Anfänglich waren sie circa 50 Blockierer, wenig später am Nordbahnhof – die Gare du Nord ist nicht weit entfernt – rund 100. Später am Vormittag gingen sie dann auch an der Gare de Saint-Lazaire (dem Bahnhof für die Westflanke von Paris) blockieren. Daraufhin formierten die AktivistInnen sich zu einem Demozug, der bereits rund 2.000 Menschen umfasste. Am frühen Nachmittag kehrten sie in Richtung Gare du Nord zurück und blockierten dort ab circa 15.30 Uhr den Verkehr. Eine knappe Stunden später waren die Gleise geräumt, «ein halbes Dutzend Personen» (laut 'Libération') waren leicht verletzt.Störungen des Eisenbahn- und auch Metroverkehrs hielten jedoch bis am frühen Abend an.  

Studierende und Protestierende demonstrierten auch auf den Zubringerstraßen zum südlichen Pariser Flughafen in Orly. Im ostfranzösischen Strasbourg blockierten AktivistInnen zwei Stunden lang erfolgreich die «Europabrücke», die den Übergang über den Rhein nach Süddeutschland bildet.

Im südfranzösischen Blagnac (in der Nähe von Toulouse) blockierten AktivistInnen der Protestbewegung von 01 Uhr bis 03 Uhr früh einen Transport von Bauteilen für das Airbus-Flugzeug aus der Zulieferfabrik. Schließlich wurden sie durch ein Einsatzkommando von «Gardes Mobiles» (ein Teil der Gendarmerie, letztere Polizeitruppe untersteht dem Pariser Verteidigungsministerium) abgeräumt.

In Nantes stürmten Protestierende eine Niederlassung der Arbeitsagentur ANPE. In Lorient in der Bretagne wurde der Handelshafen durch eine Gruppe von Studierenden blockiert, im benachbarten Quimper blockierten sie mit 40 Leuten das Verwaltungszentrum. In Caen (Normandie) blockierten immerhin 2.000 Personen den Bahnhof, die CRS antworteten auf Wurfgeschosse mit Knüppeleinsatz und Tränengas. Mindestens zwei Personen (eine Polizistin und ein Protestaktivist) wurden verletzt, zehn Personen festgenommen. Im westfranzösischen Limoges wurde ab 07.30 Uhr in der Frühe der Verkehr blockiert. Ebenso fanden auf den größeren Ausfallstraßen von Marseille Straßenblockaden statt.
http://www.labournet.de/internationales/fr/junge23.html


ZitatFRANZÖSISCHE ARBEITSRECHTSREFORM

Nach langem Sterben endgültig tot

Sieg auf der ganzen Linie für die Demonstranten: Nach wochenlangen Protesten gegen die geplante Lockerung des Kündigungsschutzes für junge Leute ist nun endgültig Schluss mit der Reform. Die französische Regierung will das umkämpfte Gesetz "sofort" durch eine Neuregelung ersetzen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,410357,00.html
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 10:24:45 Mo. 10.April 2006
ZitatDie Regierung hat am Samstag erneut über das Gesetz beraten. Die Einführung der Norm, die eine Lockerung des Kündigungsschutzes für junge Arbeitnehmer vorsieht, hatte zu landesweiten Massenprotesten und einer politischen Krise geführt. Opposition und Studentengruppen fordern von der Regierung, das Gesetz zurückzunehmen. Andernfalls wollen sie die Proteste fortsetzen.

In der Stadt Rennes, einer der Hochburgen der Proteste, sollten sich am Samstag Vertreter der Opposition treffen. ,,Wenn bis Montag keine Entscheidung getroffen wurde, werden sich die Gewerkschaften treffen und zu Protesten aufrufen", kündigte ein Mitglied der Sozialistischen Partei an.
http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1222551

ZitatProteste in Frankreich gehen weiter

Die Studentenverbände bereiten für Dienstag den nächsten Aktionstag gegen das umstrittene Gesetz zum Ersteinstellungsvertrag vor, das die Probezeit für Berufsanfänger auf zwei Jahre ausdehnt. Mit dezentralen Aktionen wollen die Reformgegner auch über das Wochenende den Druck auf die Regierung aufrechterhalten.

Am Samstag wurde in Rennes das Postverteilzentrum von Studenten blockiert. Als die Polizei den Zugang räumte, legten die Beschäftigten das Zentrum stundenlang mit einem Streik lahm. In Toulouse zogen 200 Demonstranten mit Einkaufswagen Parolen rufend durch einen großen Supermarkt.
http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1222442

Fotostrecke (http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=relhbi&sfn=buildhbi&strucid=page_200013&pageid=page_300025&bmc=cn_hnavi&bmc=cn_includeticker&statisch=http://ticker.vhb.de/psticker/fn/tick/sfn/main_bild/design/1/pageid/61469/index.html)
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:53:13 Mi. 12.April 2006
Andauernde Proteste an Schulen und Unis. Kritik an weiteren »Reformen«

Nach der Rücknahme der Kündigungsschutzreform in Frankreich haben Schüler und Studenten den Druck auf die Regierung aufrechterhalten. Rund die Hälfte der Universitäten blieb am Dienstag blockiert; in mehreren Orten besetzten Demonstranten Verkehrswege. Teils wurde die Rücknahme weiterer »Reformen« von Premierminister Dominique de Villepin gefordert.
(...)
Am Morgen besetzten rund 150 Studenten für eine halbe Stunde die Start- und Landebahnen des Regionalflughafens im westfranzösischen Nantes. In Rouen in Nordfrankreich errichteten etwa 200 Studenten Straßensperren und verursachten einen Stau. In Dunkerque waren Eisenbahnschienen das Ziel einer Gruppe von Studenten, im südwestfranzösischen Toulouse ein Busdepot. In Bordeaux konnten Autofahrer dank der Proteste Mautstellen auf Autobahnen gratis passieren.

http://www.jungewelt.de/2006/04-12/008.php
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:32:46 Mi. 19.April 2006
Die Meldungen über die Auseinandersetzungen in Frankreich sind aus unseren Medien so gut wie verschwunden. Die Auseinandersetzung ist nicht vorbei und die Herrschende Klasse schlägt nun auf diejenigen ein, die es wagten sich zu wehren...

ZitatSeit Anfang März wurden über 4.000 Festnahmen binnen weniger Woche verzeichnet. Nur in Paris waren es (laut 'Libération' vom 15./16. April) 2.143 Festnahmen, zuzüglich 1.478 Personalienfeststellungen. 547 Personen wurden in Polizeigewahrsam gehalten. Damit ist zahlenmäßig beinahe das «Niveau» der Verhaftungen infolge der Riots in den Banlieues im Oktober/November 2005 erreicht: In ihrem Verlauf wurden insgesamt 4.700 Personen festgenommen, und später über 1.000 verurteilt, mehrheitlich zu Haftstrafen, von denen ein Teil ohne Bewährung verhängt wurde. Schon zu einem frühen Zeitpunkt der Anti-CPE-Bewegung, Ende Februar, hatte die studentische Streikkoordination ihre kollektive Amnestie bzw. Freilassung gefordert.
(...)
Auch die Justizmaschinerie arbeitet nämlich auf vollen Touren. Allein in der französischen Hauptstadt wurden bereits 85 Personen in Eilverfahren den Richtern vorgeführt (gemäß der Prozedur der 'comparution immédiate', die bei Flagranti-Delikten angewandt wird und bei der die Angeklagten von der Verhaftung bis zum Urteilsspruch in den Händen der Justizpolizei bleiben). 128 andere Personen erhielten Vorladungen der Justiz für die kommenden Wochen und Monate. In ganz Frankreich laufen aktuell Strafverfahren gegen 1.270 Personen.

Schlechte Anklagedossiers und Haftstrafen ohnen Bewährung

Die Anklagen sind häufig offenkundig schlecht konstruiert, beruhen auf Aussagen von Polizeizeugen und enthalten mitunter flagrante Widersprüche: Der Angeklagte wird durch die Polizeizeugen in ihren Aussagen als Träger eines langen dunklen Mantels betrieben – wurde aber mit einer kurzen hellen Jacke aufgegriffen, die er auch im Gerichtssaal trägt ? Macht nichts, eine Verurteilung (seien wir großzügig, die Haftstrafe können wir ja zur Bewährung aussetzen) als «Warnung» kann doch nicht schaden. In einem anderen Fall kommt ein junger Angeklagter dagegen gerade noch davon, nachdem ein Polizist infolge seiner Festnahme steif und fest behauptete, er habe am 16. März, also drei Wochen vorher (!) Gegenstände geworfen : «Ich habe mir seine markanten Gesichtszüge gemerkt». Dumm gelaufen – der Angeklagte konnte beweisen, dass er sich am 16. März fernab der Pariser Demo aufhielt.

http://www.labournet.de/internationales/fr/junge27.html
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Carsten König am 11:57:48 Mo. 01.Mai 2006
ZitatVom 24. bis 28. April fand in der nordfranzösischen Stadt Lille der 48. Kongress des Gewerkschaftsverbandes CGT (Confédération générale du travail) statt. Rund 1.000 Delegierte diskutierten fünf Tage lang die Orientierung der Gewerkschaft für die kommenden drei Jahre und wählten eine neue Führung.

Zwei Wochen vor dem Kongress hatte die gaullistische Regierung von Dominique de Villepin unter dem Druck einer breiten Protestbewegung den so genannten "Ersteinstellungsvertrag" (CPE) zurückgezogen. Der Generalsekretär der CGT, Bernard Thibault, versuchte diesen Erfolg nun nach Kräften zu nutzen, um die Spannungen innerhalb seiner Organisation zu dämpfen und die Delegierten hinter dem rechten Kurs der Führung zu vereinen.

Er bezeichnete den Rückzug des CPE in seinem einleitenden Beitrag als "historischen" Sieg. Es handle sich "um eine schöne Seite in der Geschichte der französischen Gewerkschaftsbewegung", um einen "kollektiven Erfolg", der durch "die Einheit der Schüler, Studenten und Lohnabhängigen" und "die öffentlich kaum wahrgenommene Unterstützung der Gewerkschaften zahlreicher europäischer Länder" erreicht worden sei. Die "gemeinsame Mobilisierung der Lohnabhängigen und eines großen Teils der Jugend war entscheidend für diesen Sieg", fügte er hinzu. "Gemeinsam waren wir stärker."

Die eingeladenen Vertreter dreier Studenten- und Schülerverbände - Bruno Julliard (UNEF), Karl Stoeckel (UNL) und Tristan Rouquier (FIDL) - wurden von den Delegierten mit Rufen: "Alle gemeinsam, alle gemeinsam" und stehenden Ovationen gefeiert.

In Wirklichkeit war die Rücknahme des CPE alles andere als ein "historischer" Sieg. Die Regierung sah sich zwar nach achtwöchigen Demonstrationen und Streiks zu einem taktischen Rückzug gezwungen. Aber sie hat lediglich einen Aspekt ihres "Gesetzes für Chancengleichheit" zurückgezogenen, während alle anderen in Kraft bleiben. Ihren sozial- und wirtschaftpolitischen Kurs behält sie unverändert bei.

Quelle: http://www.wsws.org/de/2006/apr2006/cgt-a29.shtml
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 21:16:07 Mi. 28.Juni 2006
Massenproteste in Australien gegen Arbeitsgesetz

Heute demonstrierten in Australien rund 300.000 Menschen gegen das von der Regierung im Frühjahr gegen den Widerstand der Gewerkschaften durchgesetzte neue Arbeitsgesetz. Damit sollen Kündigungen erleichtert, die Arbeitsbedingungen verschlechtert und die Löhne gekürzt werden. Die größte Demonstration fand in Melbourne mit 150.000 Teilnehmern statt. (//www.actu.asn.au).
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Regenwurm am 10:09:25 Do. 29.Juni 2006
Im Jahre 2005 fing in Australien der Protest gegen die geplanten Arbeitsmarktreformen, die überdies die Zahl der Demonstranten von 500.000 auf 100.000 reduzierte an.

(das ist ein älterer Bericht aus dem Jahr 2005, also nicht verwechseln)

Bei dem bekämpften Workplace Relations Amendment ('Work Choices') Bill 2005 handelt es sich um einen wahrlich umfassenden Angriff auf das bisherigen Systems der industriellen Beziehungen in Australien, das zu einem großen Teil auf allgemeinverbindlichen Mindestnormen für alle Arbeiter in einzelnen Sektoren, den sog. "awards", basiert.

 Tarifverträge satteln normalerweise auf diese Standards auf. Die geplanten Veränderungen sind so weitgehend, dass man von dem Versuch sprechen muss, die Gewerkschaften funktionsunfähig zu machen und die Standards massiv nach untern zu korrigieren.

Am Ende würde ein Arbeitsmarkt nach US Vorbild stehen.
 Es ist zu erwarten, dass das australische Beispiel bei Erfolg Schule machen und ähnliche Begehrlichkeiten in Europa wecken wird.
 Der globale race-to-the-bottom geht mit erhöhter Geschwindigkeit weiter.  

Es sollte allen klar sein, dass die Durchsetzung der Work Choice Bill in Australien weiteren Druck auf die Standards in Europa ausüben wird. Mit ähnlichen "Reformen" werden wir uns dann demnächst wahrscheinlich auch hier auseinander zu setzen haben.

Quelle: (http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=37&idart=1180)
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:05:50 Mo. 23.Oktober 2006
HANDELSBLATT, Montag, 23. Oktober 2006

Ausschreitungen in Pariser Vororten
Neue Randalewelle in Frankreich befürchtet


Knapp ein Jahr ist es her, dass in den Pariser Orten Steine auf Polizisten flogen und Autos brannten. Am Sonntag sind die Unruhen unter den Jugendlichen wieder aufgeflackert. Schon spricht die französische Polizeigewerkschaft von einer Neuauflage der Krawalle vom November 2005.

http://www.handelsblatt.com/news/Politik/International/_pv/_p/200051/_t/ft/_b/1153379/default.aspx/n
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Kuddel am 12:19:41 Do. 26.Oktober 2006
Vorstadtkrawalle

"Ständige Intifada" in Frankreich

In Pariser Vorstädten ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen. Ein Jahr nach den landesweiten Unruhen steckten Unbekannte zwei Busse in Brand. Bei der Polizei wird schon von einer "ständigen Intifada" gesprochen.


In zwei Pariser Vorstädten ist es erneut zu Krawallen gekommen. Maskierte zündete in Nanterre westlich von Paris einen Linienbus an. Nach Behördenangaben stürmten Unbekannte den Bus und verschütteten brennbare Flüssigkeit. Busfahrer und Passagiere konnten sich unverletzt retten. Das Fahrzeug brannte völlig aus. Die Maskierten entkamen.
 
Auch in Grigny im Département Essonne südwestlich von Paris, wo am Sonntag ein Bus in Brand gesteckt worden war, registrierte Polizei Zwischenfälle. Etwa 50 Personen hätten vorbeifahrende Autos mit Steinen beworfen. Mehrere Jugendliche hätten versucht, einen Autobus zu attackieren, der aber von Sicherheitskräften geschützt werden konnte. Im Département Essonne werden nach Angaben der Verkehrsgesellschaft aus Sicherheitsgründen gefährdete Gebiet nach Einbruch der Dunkelheit vorerst nicht mehr von Linienbussen angefahren. Diese Bereiche würden umfahren.

Ein Jahr nach den dreiwöchigen Unruhen in französischen Vorstädten kommt es wieder häufiger zu offenbar geplanten Angriffen von Jugendbanden auf die Polizei. Bei der Polizei wird zum Teil schon von einer "ständigen Intifada" gesprochen - in Anlehnung an den palästinensischen Aufstand gegen Israel.

http://www.stern.de/politik/ausland/:Vorstadtkrawalle-St%E4ndige-Intifada-Frankreich/574888.html
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Regenwurm am 12:55:27 Do. 26.Oktober 2006
"Klagemarsch" gegen Lage in französischen Vorstädten
 

Paris (AP) Mehrere Hunderte Jugendliche haben sich am Mittwoch an einem "Klagemarsch" in Paris beteiligt, um gegen Diskriminierung und Wohnungsnot in den französischen Vorstädten zu protestieren. Gegen 15.00 Uhr startete der Protestmarsch am Platz Denfert-Rochereau in Richtung Nationalversammlung. Dort wollten die Demonstranten 20.000 "Klagen aus den Quartieren" an die Abgeordneten und Staatspräsident Jacques Chirac übergeben.

Die Organisation AC LE FEU sammelte die Zeugnisse und Vorschläge in den vergangenen Monaten. Anlass der Aktion am Mittwoch war der Jahrestag der Vorstadtunruhen am Freitag. Am Kopf des Zuges trugen die Jugendlichen Spruchbänder mit der Aufschrift: "Für eine Politik der Wahl und nicht der Erduldung" und "Die größte Partei ist das Volk". Einer der Initiatoren, AC-LE-FEU-Mitbegründer Samir Mihi, erklärte, man wolle die Wut der Jugendlichen aus den Problemvierteln in politische Bahnen lenken, um Verbesserungen zu erreichen.

Nach dem Tod zweier junger Erwachsener, die am 27. Oktober vergangenen Jahres auf der Flucht vor der Polizei in Clichy-sous-Bois in einem Umspannwerk ums Leben gekommen waren, waren schwere Krawalle ausgebrochen. Sie weiteten sich auf hunderte Gemeinden aus. Während der dreiwöchigen Unruhen wurden 10.000 Autos angezündet und mehr als hundert Polizisten verletzt.


© 2006 The Associated Press. Alle Rechte Vorbehalten - All Rights Reserved
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 00:57:52 Fr. 01.Dezember 2006
30.11.06
Gestern folgten in Australien über 264.000 Menschen dem Aufruf des Gewerkschaftsbundes ACTU zum Streik gegen die Regierung. Sie führten über 300 Kundgebungen gegen das von der reaktionären Regierung Howard in Kraft gesetzte Arbeitsgesetz durch, das die Rechte der Gewerkschaften einschränkt und eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen durchsetzen soll. Die größte Demonstration mit 60.000 Teilnehmern gab es in Melbourne, gefolgt von Sydney (40.000), Adelaide (30.000) und Brisbane (20.000). //www.actu.asn.au
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Regenwurm am 16:37:15 So. 10.Dezember 2006
23 Fahrzeuge sind in Toulouse Freitag Nacht in Brand gesetzt wurden.

Vorstadtunruhen

Die Brandanschläge in Toulouse ereigneten sich in einem Reichenviertel  nähe der Regionaregierung und eines Militärstützpunktes.

Feuer und Flamme (https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fsv-osdorfer-born.de%2Fpix%2Flinks%2FFeuer%2520und%2520Flamme.gif&hash=58524a3d18432f4db11802e18232e6d00f13eb82)
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Regenwurm am 14:58:42 Mo. 11.Dezember 2006
ZitatIn Pariser Vorstädten ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen
...und weiter geht's Anfang Dezember 06

Mit Baseballschlägern bewaffnete und vermummte Angreifer haben in Frankreich drei Bereitschaftspolizisten (Verkehrskontrolle) verletzt.

Der Angriff mit Eisenstangen und Wurfgeschossen sei offenbar gut geplant gewesen.

Die Polizisten flüchteten sich in ein Einkaufszentrum und konnten sich mit Schüssen in die Luft befreien.
In jüngster Zeit sind französische Polizisten mehrfach in Problemvierteln überfallen worden.

Der Unterschied zwischen Polizisten und dem Angreifer, besteht eigentlich nur darin, das der eine Schußwaffe hat und der andere nicht.
Ist das Gerecht ?
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 16:45:59 Fr. 09.Februar 2007
9.2.07
Gestern waren die 2,6 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst Frankreichs von ihren Gewerkschaften zu einem nationalen Streiktag aufgerufen worden. Hunderttausende von Beamten, Lehrern, Postlern, Eisenbahnern, Steuerbeamten usw. im ganzen Land beteiligten sich daran. Der Streik war verbunden mit Demonstrationen in Paris (40.000 Teilnehmer), Marseille (20.000), Rennes, Toulouse, Nantes usw. in insgesamt rund 20 Städten. Er richtete sich gegen das zu niedrige ,,Lohnangebot" der Regierung von 1,5% und Pläne, 15.000 Stellen im öffentlichen Dienst zu streichen.
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:35:27 Mi. 01.August 2007
Frankreich droht ein "heißer Herbst"
Gewerkschaften wehren sich gegen die Streikrechtsreform


In Frankreich, so sagt man, wird eigentlich immer irgendwo gestreikt. Das könnte sich bald durch ein neues Gesetz ändern, das für erhebliche Einschränkungen beim Streikrecht sorgen dürfte. Donnerstag will die Nationalversammlung die so genannte Streikrechtsreform unter Dach und Fach bringen. Die Gewerkschaften haben ihrem Ärger vor dem Parlamentsgebäude bereits Luft gemacht. Über die ersten Schatten für den strahlenden Sarkozy berichtet aus Paris unser Korrespondent Burkhard Birke:

Protestkundgebungen vor der Nationalversammlung und vor zahlreichen Präfekturen überall in Frankreich mitten in den Sommerferien: Das war wohl erst ein Vorgeschmack, der Aperitif! Die Hauptspeise der Massenproteste könnten die Gewerkschaften im Herbst servieren. Eine von ihnen, die CGT, droht gar den Verkehr zur Rugby Weltmeisterschaft lahmzulegen!

Dass der heiße Herbst vermieden wird, ist unwahrscheinlich. Denn Präsident Sarkozy hält, was er verspricht, und er hat den Franzosen ein Mindestservice versprochen. Sein Ziel ist klar: Auch bei Auseinandersetzungen der Tarifpartner sollen die Menschen per Bus, Bahn und Metro zur Arbeit kommen können.
Betriebe sollen deshalb verpflichtet werden, zu Streikzeiten ein Mindestangebot zur Verfügung zu stellen. Das an sich stellen auch die Gewerkschaften nicht in Frage.

Von den Streikenden zu verlangen, sich 48 Stunden vorher zu melden, ist ein klarer Angriff auf das Streikrecht. Das ist eine Einschüchterung und das können wir nicht akzeptieren.

Konkretisierte dieser Gewerkschafter seine Kritik am Rande einer der zahlreichen Kundgebung gestern. Das Gesetz, das die Regierung zu einem späteren Zeitpunkt auch auf den Flug- und Schiffsverkehr ausweiten möchte, sieht nicht nur die umstrittene Meldepflicht, sondern insbesondere Sanktionen vor für Arbeitnehmer, die streiken, ohne dies zwei Tage vorher angekündigt zu haben! Zweiter Stein des Anstoßes ist die Regel, wonach spätestens acht Tage nach Streikbeginn eine geheime Urabstimmung über die Fortführung der Arbeitsniederlegung stattfinden muss und Streikende keinerlei finanzielle Entschädigung vom Betrieb bekommen dürfen.

Patrick Delfosse, Gewerkschaftssekretär für die Eisenbahner bei der CGT

Es geht doch nicht, dass diejenigen, die nicht streiken, über den Streik entscheiden müssen. Das tangiert auch das persönliche Streikrecht. Die Eisenbahner und die anderen Gewerkschaften, die die Arbeitnehmer im Verkehrsbereich repräsentieren, müssen entscheiden können, ob und wann ein Streik endet.

Anders als die Regierung will die Opposition eher auf die Vernunft setzen.
Martin Malvy, sozialistischer Regionalpräsident in Toulouse:

Wir wollen der Regierung klar machen, dass die Lösung gefunden werden muss, indem man den Service der SNCF, der Bahn, und den sozialen Dialog verbessert.

Diese Worte dürften auf taube Ohren stoßen. Mitglieder der Regierungsmehrheit im Parlament wollten das Gesetz mit exakten Zeitvorgaben sogar noch schärfer fassen. Eine weitere Abmilderung des Gesetzes bei der letzten Lesung morgen kommt für die UMP auf keinen Fall in Frage, zumal die streikgeplagte Öffentlichkeit in Frankreich laut Meinungsumfrage diese Maßnahme überwiegend gut heißt. 79 Prozent wünschen sich den Mindestservice auch bei Flug- und Schiffsverkehr. Ein Meinungsbild, das beim Nachfragen bei Mann oder Frau auf der Straße dann doch etwas differenzierter wird:

Der Mindestservice ist eine gute Sache, Da muss man nicht zu Fuß losrasen oder das Auto nehmen oder jemanden finden, der einen mitnimmt ...

Gibt es den Mindestservice zu den entsprechenden Zeiten? Kann man wirklich auf das Auto verzichten? Es gibt Argumente dafür und dagegen: Die Sache ist nicht von vorneherein ausgemacht!

Der Mindestservice: Der wird doch nur für den Hochgeschwindigkeitszug gelten, die Regionalzüge, um die schert man sich nicht, da sitzen doch nur Arbeiter drin ... .

Genau das soll freilich mit dem Gesetz verhindert werden! Die Verunsicherung bleibt groß und die sozialistische Opposition ist entschlossen, diesen Eingriff ins Streikrecht notfalls vom Verfassungsrat überprüfen zu lassen!


http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/652756/
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: BakuRock am 01:17:55 Do. 02.August 2007
............... sollte es waehrend der deutschen Ratspraesidentschaft etwa zu Europaweiten Absprachen gekommen sein, die sich gegen die europaweit immer mehr wehrenden ArbeiterINNen richten?

Frankreich ist das Eine - in D-Land wurde schon ein Urteil gefaellt. Siehe hier:

http://www.chefduzen.de/thread.php?threadid=11157&threadview=0&hilight=&hilightuser=0&page=2

Wie sieht es im Rest Europa´s aus? Das nimmt echt verheerende Zuege an. Den ArbeiterINNen soll mit juristischen Mitteln die einzige Gegenwehr genommen werden, die sie ueberhaupt noch haben (hatten?).

Die Tarifautonomie zwischen Kapitalisten und Erwerbsabhaengigen wird angegriffen - Europaweit!

Arbeiter aller Laender - informiert Euch gegenseitig, sprecht Euch ab und vereinigt Euch!
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Theo Retisch am 01:51:58 Do. 02.August 2007
Vielleicht sagt ja dieser Artikel des angestrebten EU-Verfassungsvertrags etwas aus:

Artikel 2 (2)

Recht auf Leben

(1) Jeder Mensch hat das Recht auf Leben.
(2) Niemand darf zur Todesstrafe verurteilt oder hingerichtet werden.

Erläuterung

1. Absatz 1 dieses Artikels basiert auf Artikel 2 Absatz 1 Satz 1 der Europäischen Menschenrechtskonvention
(EMRK), der wie folgt lautet:
,,(1) Das Recht jedes Menschen auf Leben wird gesetzlich geschützt ...".

Soweit, so gut...  

Erläuterung: EMRK = Europäische Menschenrechtskommission


2. Satz 2 der genannten Vorschrift, der die Todesstrafe zum Gegenstand hatte, ist durch das Inkrafttreten des Protokolls Nr. 6 zur EMRK hinfällig geworden, dessen Artikel 1 wie folgt lautet:

,,Die Todesstrafe ist abgeschafft. Niemand darf zu dieser Strafe verurteilt oder hingerichtet werden." Auf dieser Vorschrift beruht Artikel 2 Absatz 2 der Charta (1).

3. Die Bestimmungen des Artikels 2 der Charta (2) entsprechen den Bestimmungen der genannten Artikel der EMRK und des Zusatzprotokolls. Sie haben nach Artikel 52 Absatz 3 der Charta (3) die gleiche Bedeutung und Tragweite. So müssen die in der EMRK enthaltenen ,,Negativdefinitionen" auch als Teil der Charta betrachtet werden:

a) Artikel 2 Absatz 2 EMRK:
,,Eine Tötung wird nicht als Verletzung dieses Artikels betrachtet, wenn sie durch eine Gewaltanwendung
verursacht wird, die unbedingt erforderlich ist, um

a) jemanden gegen rechtswidrige Gewalt zu verteidigen;

b) jemanden rechtmäßig festzunehmen oder jemanden, dem die Freiheit rechtmäßig entzogen ist, an der Flucht zu hindern;

c) einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen". (wobei hier nicht mal näher definiert ist, was ein Aufruhr oder Aufstand wirklich ist. War die Demo in Heiligendamm auch schon ein Aufruhr? (Bundeswehr war ja schon vor Ort) Sind Demonstrationen gegen, wie oben genannte Ansätze (Streikverbot u.ä.) auch Aufruhr? Meines Erachtens ein recht dehnbarer Artikel.

b) Artikel 2 des Protokolls Nr. 6 zur EMRK:
,,Ein Staat kann in seinem Recht die Todesstrafe für Taten vorsehen, die in Kriegszeiten oder bei unmittelbarer Kriegsgefahr begangen werden; diese Strafe darf nur in den Fällen, die im Recht vorgesehen sind, und in
Übereinstimmung mit dessen Bestimmungen angewendet werden ...".
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:52:36 Fr. 16.Mai 2008
In Frankreich waren gestern 2,5 Millionen Beamte und Beschäftigte im öffentlichen Dienst sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen, bei den Kommunen und Staatsfirmen zum Streik aufgerufen. Allein in der Hauptstadt Paris gingen 60.000 Menschen auf die Straße. Der Streik richtet sich gegen die Regierung Sarkozy und die geplanten Stellenstreichungen, unter anderem im Bildungswesen.
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 10:48:38 Do. 22.Mai 2008
Französische Eisenbahner protestieren gegen Reformen

Paris. dpa/baz. Mit einem Streik und landesweiten Demonstrationen protestieren Frankreichs Eisenbahner gegen den Reformkurs von Präsident Nicolas Sarkozy. Am Mittwochabend legten Beschäftigte der Staatsbahn SNCF für einen 36-stündigen Arbeitskampf die Arbeit nieder. Die Hälfte der Regionalbahnen und ein Drittel der Hochgeschwindigkeitszüge TGV werde ausfallen, teilte die SNCF mit.

In gut 55 Städten ist auch der Nahverkehr gestört. Stark getroffen war am Donnerstagmorgen besonders der Metro- und Busverkehr in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille. Für den Nachmittag sind Demonstrationen im ganzen Land angekündigt. Der Protest richtet sich gegen die geplante Rentenreform.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=0F52F8B3-1422-0CEF-70B45A14160154DC
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:11:58 Fr. 23.Mai 2008
Staatsangestellte streiken in Frankreich
Protest gegen Rentenreform und Staatsabbau

 In mehreren französischen Städten haben Staatsangestellte gegen die Pläne der Regierung für eine Rentenreform demonstriert. Durch einen Streik der Eisenbahner fielen bis zur Häflte der Fern- und Regionalzüge aus.


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.nzz.ch%2Fimages%2FLehrerinnen_1.740234.jpg&hash=bb9526b0b712efbaa889243d239ac6ba02e5ef58)
Streik: Lehrerinnen protestieren in Paris.




(ap) In Frankreich haben am Donnerstag Hunderttausende von Eisenbahnern und anderen Staatsangestellten gegen die Pläne der Regierung für eine Rentenreform und für Stellenabbau im öffentlichen Dienst mobil gemacht. Wegen des Streiks bei der staatlichen Bahngesellschaft SNCF fiel die Hälfte der Regionalzüge und jeder dritte TGV aus. Das befürchtetes Verkehrschaos in Paris blieb aber aus, in der Hauptstadt kam es nur zu vereinzelten Störungen.

Die Proteste richten sich gegen die Absicht der Regierung, die Rentenbeitragszeit von 40 auf 41 Jahre anzuheben. Präsident Nicolas Sarkozy und Premierminister François Fillon bezeichnen die Reform als unerlässlich, weil die Lebenserwartung der Menschen gestiegen und das Rentensystem nicht mehr zu finanzieren sei.

Die Gewerkschaften hatten landesweit zu mehr als 100 Demonstrationen aufgerufen. In Paris beteiligten sich nach ihren Angaben 70'000 Leute an einem Sternmarsch. In Lyon, Marseille und anderen Städten waren es jeweils mehrere zehntausend. Auch Feuerwehrleute und Flughafenmitarbeiter beteiligten sich am Streik. In Toulouse, Marseille und Nizza kam es zu Ausfällen, Auslandflüge waren nicht betroffen.

Bevölkerung gespalten

Die Gewerkschaften werfen der Regierung mangelnde Gesprächsbereitschaft vor und verlangen Massnahmen gegen die hohe Arbeitslosigkeit unter älteren Arbeitnehmern. Viele Betriebe entlassen ihre Angestellten schon mit 50 Jahren. Durchschnittlich gehen die Franzosen zur Zeit mit 58 Jahren in Rente, viele von ihnen gezwungenermassen. Eine Anhebung der Beitragsjahre würde so für viele de facto zu Rentenkürzungen führen.

Die Bevölkerung ist in der Frage gespalten. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CSA vom Donnerstag unterstützen sechs von zehn Franzosen die Streikbewegung. Laut einer Untersuchung des Instituts Ifop jedoch halten sie sechs von zehn Befragten für nicht gerechtfertigt.

Hochseefischer streiken

Die Streiks im öffentlichen Verkehr reihen sich ein in eine ganze Reihe von Protestbewegungen. Viele Häfen werden seit mehr als einer Woche von den Hochseefischern bestreikt, die von der Regierung eine Subvention zum Ausgleich der steigenden Dieselpreise verlangen.

Vergangenen Donnerstag gingen Hunderttausende Beamte auf die Strasse, weil die Regierung im öffentlichen Dienst in diesem Jahr 15'000 Stellen abbaut. Ab dem kommenden Jahr will Sarkozy nur noch jede zweite frei werdende Beamtenstelle wiederbesetzen.

http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/frankreich_protest_1.740229.html
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Troll am 15:09:37 Sa. 02.August 2008
ZitatEnde der 35-Stunden-Woche in Frankreich

Gewerkschaften und "Links"-parteien servieren Sarkozy Sieg auf dem Tablett
Von Alex Lantier 2. August 2008 aus dem Englischen (26. Juli 2008)

Am späten Abend des 23. Juli verabschiedeten beide Häuser des französischen Parlaments in einer gemeinsamen Sitzung einen ganzen Schwall arbeiterfeindlicher Gesetze. Damit können die französische Bourgeoisie und die konservative Regierung von Präsident Nicolas Sarkozy einen wichtigen Erfolg verbuchen. Gegen die massive Opposition der Bevölkerung haben sie Gesetzesvorhaben durchgesetzt, die eine merkliche Änderung der Klassenbeziehungen in Frankreich darstellen: Die Arbeitszeit wird verlängert, das Arbeitslosengeld gekürzt und Gewerkschafts- und Streikgesetze werden geändert. Industrie und Banken können sich über große Geschenke freuen.

Nationalversammlung und Senat verabschiedeten gemeinsam ein Gesetz, das die "Arbeitszeitbestimmungen reformiert" und "die soziale Demokratie erneuert". Sein Hauptzweck besteht darin, die 35-Stunden-Woche, die von der Sozialistischen Partei (PS) 1998 eingeführt worden war, wieder einzukassieren. Im Mai 2008 hatte das Finanzblatt Les Echos eine Umfrage in Betrieben durchführen lassen, die ergab, dass 79 Prozent der Beschäftigten die Beibehaltung der 35-Stunden-Woche befürworteten. Die Regierung entschied deshalb, die Wochenarbeitszeit formal bei 35 Stunden zu belassen, das Gesetz aber gleichzeitig dadurch auszuhöhlen, dass auch betriebsbezogene Überstundenregelungen, und nicht nur Abkommen für ganze Industriezweige abgeschlossen werden können.

Unternehmer sind jetzt viel eher in der Lage, Arbeiter in individuellen Vertragsverhandlungen unter Druck zu setzen und Lohnkürzungen und noch mehr Überstunden von ihnen zu verlangen. Das Gesetz verletzt den Geist der Kollektivverträge, die auf das Ende des Ersten Weltkriegs 1919 zurückgehen. Demzufolge dürfen Firmen nach der Günstigkeitsklausel keine Einzelabkommen schließen, die Arbeiter schlechter stellen, als in Branchen- oder nationalen Tarifverträgen vorgesehen.

Trotz dieses nominellen Zugeständnisses verkündete Arbeitsminister Xavier Bertrand ungerührt: "Endlich kommen wir von der 35-Stunden-Woche weg."

Arbeiter können jetzt legal gezwungen werden, bis zu 48 Stunden die Woche zu arbeiten. Überstunden müssen mit einem Zuschlag von nur 10 Prozent bezahlt werden, anstatt wie bisher 25 Prozent. Dafür hat man eine Regelung ausgeweitet, die schon im ursprünglichen Gesetz der PS vorhanden war: Um die Unternehmerkosten zu begrenzen, sah man damals vor, dass für die ersten vier Überstunden pro Woche nur ein Zuschlag von 10 Prozent bezahlt werden musste. Hinzu kommt jetzt, dass für die ersten 405 Jahresüberstunden keine Erlaubnis der Arbeitsinspektoren eingeholt werden muss.

Einige besonders drakonische Bestimmungen des Gesetzes betreffen Urlaub und Pausenzeiten. Das Gesetz schafft die automatischen Pausenzeiten ab, die bisher Arbeitern zustehen, wenn sie mehr als die Standardüberstunden arbeiten. Wochenlöhner, die nicht nach Stundenlohn bezahlt werden - d.h. meistens Angestellte - können verpflichtet werden, bis zu 282 Tage im Jahr, anstatt wie bisher 218 Tage, zu arbeiten.

Das Gesetz formuliert die "Gemeinsame Position", die im April von Unternehmerverbänden und den zwei größten französischen Gewerkschaftsverbänden, der CGT und der CFDT, ausgehandelt worden war. Deswegen enthält das Gesetz auch Regelungen, die den Einfluss der größeren Gewerkschaften stärken sollen. Das geltende Arrangement, das auf die Zeit der Befreiung von der Nazi-Besatzung 1945 zurückgeht, gibt den fünf Verbänden CGT, CFDT, FO, CFTC und CGC das Recht, in jeder Firma repräsentiert zu sein und Vereinbarungen mit dem Management abzuschließen.

Das neue Gesetz verlangt von einer Gewerkschaft, bei repräsentativen Wahlen 10 Prozent der Stimmen in einem Unternehmen, bzw. acht Prozent in einer Branche oder landesweit zu erringen, um Vertretungsrechte zu erhalten. Verträge gelten, wenn die an der Ausarbeitung beteiligten Gewerkschaften zusammen mindestens 30 Prozent der Beschäftigten vertreten. Es wird erwartet, dass die kleineren Gewerkschaften sich zügig umgruppieren.

Die Nationalversammlung und der Senat verabschiedeten auch einen Angriff auf das Streikrecht der Lehrer. Vorbild sind die Einschränkungen des Streikrechts im Transport -und Verkehrsbereich, die im Sommer letzten Jahres unter Sarkozys Ägide eingeführt wurden. Das Gesetz verpflichtet Schulen, offen zu bleiben und die Aufsicht der Schüler zu organisieren, wenn mehr als 25 Prozent der Lehrer im Streik sind. Es ist unklar, wie Schulen das dafür notwendige Personal finden sollen. Aber das Gesetz wird Druck auf die Schulen ausüben, Streiks zu begrenzen, um massive Verwaltungs- und Geldstrafen zu vermeiden.

Der Senat hat noch mehrere andere rückschrittliche Gesetze bestätigt, die von der Nationalversammlung schon beschlossen worden waren. Die Reform der Arbeitslosenversicherung - die die Regierung auch mit den Unternehmerverbänden und den Gewerkschaften ausgehandelt hat - soll Arbeitslose zwingen, immer schlechter bezahlte Arbeitsplätze anzunehmen, je länger sie arbeitslos sind. Andernfalls wird ihr Arbeitslosengeld gekürzt.

Den Arbeitslosen werden die Leistungen gestrichen, wenn sie zwei "zumutbare Arbeitsangebote" ablehnen. In den ersten drei Monaten der Arbeitslosigkeit ist ein Arbeitsplatz in einem Radius von 100 Kilometern zumutbar, wenn der Lohn 95 Prozent des vorherigen Lohns beträgt, und nach drei Monaten, wenn er 80 Prozent des vorherigen Lohns einbringt, und danach, wenn der neue Lohn höher ist als das Arbeitslosengeld (57,4 Prozent des letzten Lohnes).

Der Senat ließ auch das umfangreiche Gesetz zur Modernisierung der Wirtschaft (LME) passieren, das zwei Monate lang debattiert worden war. Es wurde von 44 auf 173 Paragraphen aufgebläht, 2.500 Änderungsanträge wurden gestellt, und seine Umsetzung wird noch den Erlass von 20 Verordnungen und 123 Dekreten erfordern. Es erlaubt Handelsbanken, die von der amerikanischen Hypothekenkrise erfasst wurden, so genannte "Livret A"-Konten anzubieten. Das "Livret A" ist ein in Frankreich sehr beliebtes Investmentkonto für Kleinsparer. Im Dezember gab es knapp 46 Millionen solcher Konten mit Einlagen von 137 Mrd. Euro.

Das LME weicht Einschränkungen für große Discounter auf, die sie daran gehindert hatten, Lieferanten zu Preissenkungen zu zwingen. Diese Bestimmung wird zur Folge haben, dass kleinere Händler unterboten werden, und sie wird zu einer größeren Konzentration im Einzelhandel führen. Das neue Gesetz senkt auch die Steuern von kleinen Selbstständigen, um Arbeiter und Studenten zu ermutigen, sich selbstständig zu machen. Auch die Steuern von hoch verdienenden Ausländern, die in Frankreich arbeiten, werden gesenkt (30 Prozent der Einkommen sollen von der Steuer befreit werden, statt 20 Prozent wie bisher).

Dass die Regierung solche drastischen Kürzungen durchsetzen kann, ist eine Warnung, die die Arbeiterklasse ernst nehmen muss. Soziale Errungenschaften, die von Generationen von Arbeitern erkämpft wurden, werden von einem Präsidenten in der Luft zerrissen, dessen Politik völlig unpopulär ist. So äußerten sich 61 Prozent der Bevölkerung bei einer kürzlichen Umfrage ablehnend über Sarkozys Politik.

Die rechten Abgeordneten waren selbst überrascht und erleichtert über ihren Sieg. Der Figaro schrieb in einem Artikel vom 25. Juli mit dem Titel "Sarkozy: die Reformen haben das Ziel erreicht": "Beim Dinner für die Abgeordneten der Mehrheitspartei im Petit Palais herrschte eine Stimmung wie am Abend eines Wahlsiegs. ,Ich habe eine solche Atmosphäre seit langem nicht mehr erlebt', sagte die Beraterin des Präsidenten, Catherine Pégard."

Der Sieg der Regierung ist lediglich dem Fehlen einer politischen Bewegung geschuldet, die in der Lage wäre, die Feindschaft der Bevölkerung gegen Sarkozys Programm zu mobilisieren. Einige kritische Äußerungen vergleichsweise zweitrangiger Politiker der Sozialistischen Partei und der Grünen nach der Verabschiedung der Gesetze werfen nur ein umso grelleres Licht auf das Schweigen der Führungen der PS und der Grünen.

Ihre grundlegende Übereinstimmung mit Sarkozys Kürzungen wird durch ihre eigene Bilanz untermauert, als sie selbst unter Premierminister Lionel Jospin (PS) von 1997 bis 2002 an der Regierung waren. Sie führten umfangreiche Privatisierungen durch und führten die 35-Stunden-Woche nur unter der Voraussetzung ein, dass die Regierung ihre Kosten für die Wirtschaft durch die Senkung des Arbeitslosengeldes finanzierte.

Auch die Politik der Gewerkschaften zeigt der Arbeiterklasse keinen Weg vorwärts.

An den eintägigen Protestaktionen der Gewerkschaften im Mai und Juni nahmen Hunderttausende und manchmal Millionen Arbeiter und Studenten teil. Aber es gab dabei ein entscheidendes Problem: Sie blieben politisch von der Gewerkschaftsbürokratie dominiert, die die Demonstrationen mit dem zynischen Kalkül organisierte, von ihrer Zusammenarbeit mit Sarkozy hinter den Kulissen abzulenken. CGT und CFDT hatten nicht die Absicht, eine politische Offensive zu eröffnen, um Kürzungen zu stoppen, die sie selbst mit ausgearbeitet hatten.

Darüber hinaus müssen Arbeiter die Lehren aus den Massenprotesten von 1995, 2003, 2006, 2007 und 2008 ziehen, die nur das Vorspiel zu jeweils noch schärferen Angriffen auf den Lebensstandard der Arbeiter waren. Ihr Schwachpunkt war immer ihre Perspektive, die von der Gewerkschaftsbürokratie diktiert wurde. Sie lief darauf hinaus, am Ende immer einer Einigung mit der Regierung zuzustimmen.

Keine der wichtigsten linken Parteien hat versucht, eine politische Opposition gegen die Gaullisten zu organisieren. Stattdessen haben sie ihnen geholfen, ihre Regierungsgewalt zu legitimieren. In 2002 gewann Jacques Chirac die Präsidentschaft in der zweiten Runde gegen den Kandidaten der Neo-Faschisten, Jean-Marie Le Pen, der in der ersten Runde PS-Chef Lionel Jospin knapp aus dem Rennen geworfen hatte. In dem Moment stellten sich die PS, die Grünen und die Kommunistische Partei ohne Ausnahme hinter Chirac. Auch die kleinbürgerliche Ligue Communiste Révolutionnaire schloss sich diesem Kurs an.

Das Ergebnis waren sechs Jahre Sozialkürzungen, denen die aktuellen Gesetze nur die Krone aufsetzen.

Der Verrat der Gewerkschaften und linken Parteien kann und wird zu wichtigen Veränderungen in der politischen Orientierung der französischen Bevölkerung führen. Um die weiteren Angriffe auf den Lebensstandard erfolgreich abzuwehren, die Sarkozy und seine Regierung vorbereiten, muss eine Partei mit einem sozialistischen Programm aufgebaut werden, die den Interessen der Kapitalisten kompromisslos entgegentritt und auf internationaler Ebene für die Verteidigung der Arbeiterklasse kämpft.

Quelle: wsws (http://www.wsws.org/de/2008/aug2008/fra-a02.shtml)

Voll auf EU-Kurs
Titel: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Irrlichtprojektor am 15:28:12 Sa. 02.August 2008
CNT-IAA oder IWW wären ne gute Antwort nach meiner Auffassung.
Hier in D mal einen Betrieb komplett lahm legen um für die Rechte von zb. französischen oder chinesischen Kollegen einzutreten wäre eine entsprechend globalisierte Reaktion. Den Ausbeutern muß es aus heiterem Himmel treffen und ich bin mir ganz sicher, das die aus dem schwitzen nicht mehr rauskommen würden.

gruß irrlicht
Titel: Re: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:38:23 Sa. 22.November 2008
ZitatFrankreich drohen in den kommenden Tagen Massenstreiks
18. November 2008, 02:52 Uhr

Paris - Frankreich steht eine heftige Streikwoche bevor. Am vierten und letzten Streiktag bei Air France mussten Montag die Hälfte der Kurzstrecken- und bis zu 30 Prozent der Langstreckenflüge gestrichen werden. Die Piloten protestierten mit der Arbeitsniederlegung gegen eine geplante Anhebung ihres Rentenalters von 60 auf 65 Jahre. Im Schulwesen wollen sich die Gewerkschaften Donnerstag mit Streiks gegen den massiven Stellenabbau wehren. Bei der Post ist für Samstag ein Streik geplant, der sich gegen die mögliche Privatisierung richtet. Für Sonntag haben die Gewerkschaften bei der Staatsbahn SNCF einen Streik geplant, um gegen die Reform der Frachtsparte zu protestieren. wü

http://www.welt.de/welt_print/article2741139/Frankreich-drohen-in-den-kommenden-Tagen-Massenstreiks.html
Titel: Re: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:51:19 Fr. 10.April 2009
Eiffelturm wegen Streiks geschlossen
Belegschaft legt zweiten Tag in Folge Arbeit nieder - Flugblätter statt Eintrittskarten

;D
http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/eiffelturm_streik_1.2373439.html
Titel: Frankreich: Der Krieg der Köpfe
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:11:29 Mo. 04.Mai 2009
03.05.2009 Erzieher, Lehrkräfte und Wissenschaftler kämpfen gegen die umfassende Bildungsreform der konservativ-wirtschaftsliberalen Regierung, die vom Kindergarten bis zur Hochschule reicht
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30218/1.html
Titel: Frankreich: Beamte mit Wasserwerfern gegen Beamte
Beitrag von: BakuRock am 02:33:10 Di. 05.Mai 2009
ZitatProteste gegen überfüllte Gefängnisse in Frankreich

In Frankreich hat das Vollzugspersonal gegen chronisch überfüllte Haftanstalten protestiert. Beamte verhinderten mit Blockade-Aktionen die Verlegung von Insassen und ihre Vorführung vor Gericht, so dass Prozesse nicht wie geplant abgehalten werden konnten. Vor Frankreichs größtem Gefängnis südlich von Paris errichteten Mitarbeiter eine brenndende Barrikade, um Häftlingstransporte zu verhindern. Die Polizei setzte Tränengas ein.

"Frank und Frei" ist der Begriff, aus dem freies Denken und Handeln abgeleitet wird - aber ein ganzes "Reich" voll solcher Charaktere bringt dann schon mal, ein fuer "deutsche Denke" just absurdes, Verhalten zustande: Beamte (Diener) des Staates Frankreich bekaempfen Beamte (Diener) desselben Dienstherren mit Traenengas.......

Mir kommen auch ohne Gas die Traenen: Werde ich solche spontane Durchsetzung von gesundem Menschenverstand (Vollzugspersonal ist gemeint!) auch in D(oof)-land mal noch erleben duerfen?

Quelle: http://www.dradio.de/nachrichten/200905050200/4
Titel: Re: Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Kater am 14:09:16 Mi. 06.Mai 2009
Aufstand der Wärter

In Frankreich protestierte das Gefängnispersonal am Mittwoch den dritten Tag in Folge gegen schlechte Bedingungen, Überbelegungen und für mehr Mittel.

Video (Vorsicht, vorher Werbung  ::) )

http://de.news.yahoo.com/3/20090506/video/vpl-aufstand-der-wrter-f494027.html
Titel: Re:Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Kuddel am 19:06:56 Sa. 12.April 2014
ZitatZehntausende gegen Hollandes Politik auf der Straße

Demonstration »gegen Sparpolitik, für die Verteilung des Reichtums« / Tsipras von SYRIZA mit dabei / Mélenchon spricht von 100.000 Teilnehmern


Paris. Zehntausende Menschen haben in der französischen Hauptstadt Paris gegen die Sparpolitik der Regierung von Präsident François Hollande demonstriert. Zu der Kundgebung am Samstag hatten Kommunisten, Gewerkschaften und linke Parteien, darunter die Nouveau Parti anticapitaliste aufgerufen. Sie forderten eine Lockerung der strengen Sparvorgaben, die der neue Ministerpräsident Manuel Valls in seiner Regierungserklärung angekündigt hat. »Hollande, es reicht«, und »Gegen Sparpolitik, für die Verteilung des Reichtums«, stand auf Plakaten der Demonstranten. Den Linken ist die Politik der Regierung der Parti Socialiste zu konzernfreundlich. Hollande berücksichtigt ihrer Ansicht nach nicht genug die Anliegen der Angestellten. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter sprach Jean-Luc Mélenchon von der Parti de Gauche von 100.000 Teilnehmern. Auf Bildern im Internet war auch der Chef der Kommunistischen Partei Frankreichs, Pierre Laurent, in der ersten Reihe des Demonstrationszuges zu sehen. Ebenso nahm der Vorsitzender der radikalen Linken SYRIZA in Griechenland, Alexis Tsipras an der Protestaktion teil
http://www.neues-deutschland.de/artikel/930013.zehntausende-gegen-hollandes-politik-auf-der-strasse.html (http://www.neues-deutschland.de/artikel/930013.zehntausende-gegen-hollandes-politik-auf-der-strasse.html)
Titel: Re:Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: Kuddel am 18:28:36 Fr. 11.März 2016
ZitatFoto und Videoberichte vom 9. März 2016: In ganz Frankreich gegen das neue Arbeitsgesetz

EU Demokratie in Frankreich: Bullerei gegen Gewerkschaftsdemo am 9.3.2016Eine umfangreiche Sammlung von Fotos der Proteste am 9. März in zahlreichen französischen Städten gegen das neue Arbeitsgesetz der Regierung Hollande/Valls ist in der Sammlung ,,Quelques images des manifestations du 9 mars" am 10. März 2016 bei Solidarité Ouvrière dokumentiert – keineswegs nur aus Paris, sondern vom Elsaß bis Bordeaux und von Lille bis Lyon war der Protest enorm. ,,Wir sind die Körner – eure Saat" war ein Plakat, das an vielen Orten bei jungen DemonstrantInnen auftauchte. Siehe dazu auch eine Videosammlung
https://communismeouvrier.wordpress.com/2016/03/10/quelques-videos-des-manifestations-du-9-mars/ (https://communismeouvrier.wordpress.com/2016/03/10/quelques-videos-des-manifestations-du-9-mars/)
http://www.labournet.de/?p=94859 (http://www.labournet.de/?p=94859)
Titel: Re:Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: xyu am 12:41:35 Mo. 21.März 2016
(https://linksunten.indymedia.org/image/172915.jpg)

https://linksunten.indymedia.org/de/node/172914
Titel: Re:Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: xyu am 15:12:19 Mi. 30.März 2016
hier ein paar links zu virtuellen informationsquellen zum geschehen in frankreich:

https://linksunten.indymedia.org/ (https://linksunten.indymedia.org/) ("frankreich" in die suche eingeben, gibt dort gute berichte; edit: insbesondere in diesem sub-blog: https://linksunten.indymedia.org/user/3092/blog (https://linksunten.indymedia.org/user/3092/blog) )

http://www.labournet.de/category/internationales/frankreich/politik-frankreich/politik-arbeitsgesetz_widerstand/ (http://www.labournet.de/category/internationales/frankreich/politik-frankreich/politik-arbeitsgesetz_widerstand/)

http://trend.infopartisan.net/inhalt.html (http://trend.infopartisan.net/inhalt.html)

https://communismeouvrier.wordpress.com/ (https://communismeouvrier.wordpress.com/)

http://www.anti-k.org/ (http://www.anti-k.org/)

http://fr.internationalism.org/ (http://fr.internationalism.org/)

http://libcom.org/forums/news/france-protests-against-new-labour-law-17032016 (http://libcom.org/forums/news/france-protests-against-new-labour-law-17032016)
Titel: Re:Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: xyu am 16:54:32 Do. 31.März 2016
ein wichtiger impuls erschien auf indymedia linksunten:
ZitatFrankreich in Bewegung - Aufruf zur Auseinandersetzung

Frankreich erlebt gerade den Beginn einer sozialen Massenbewegung. Diese hat das Potential eine soziale Alternative jenseits von Rechtsruck, Autoritarismus, Rassismus und kapitalistischer Ausbeutung darzustellen. Der Fortgang ist noch ungewiss. Aber diese Bewegung geht uns etwas an. Ihre Protagonist*innen sind Betroffene wie wir, von Repression, Ausbeutung, Rassismus, staatlicher Kontrolle etc. Sie sind nur ein paar Stunden entfernt. Und sie kämpfen. Den vorläufigen Höhepunkt wird der 31. März darstellen. Dies soll ein kurzer, skizzenhafter Aufruf zu einer kritisch-solidarischen Auseinandersetzung sein. Und zur Bereitschaft den Funken aufzugreifen.



Gegen ein neues Arbeitsgesetz

Auslöser war der Entwurf zu einem neuen Arbeitsgesetz, das die Ausbeutungsmaschine in Frankreich massiv zuspitzen soll. Die Reaktion ist die erste linke Massenmobilisierung seit 2006. Und sie ist die erste Bewegung unter einer ,,linken", ,,sozialistischen" Regierung, die Richtung Generalstreik zielt. Wie die SPD unter Schröder in Deutschland, versucht nun die Partie Socialiste (PS) eine zunehmende Neoliberalisierung zu verankern. Vorgeblich geht es der Regierung um das Sinken von Arbeitslosigkeit. Die existenzielle Abhängigkeit von Lohnarbeit soll im sich verschärfenden Widerspruch von Kapital und Arbeit und der globalen Konkurrenz um Ausbeutungsplätze damit im Sinne der Arbeitgeber*innen fortgeschrieben werden.



Ausweitung der Kämpfe

Von Beginn an werden die Mobilisierungen von einer Dynamik geprägt, die die thematische Eingrenzung auf das Arbeitsgesetz verlassen will. Es gibt starke Tendenzen, die Kritik am Arbeitsgesetz in Richtung eines allgemeinen Antikapitalismus und Antiautoritarismus zu radikalisieren. So fließen nicht nur Mobilisierungen gegen den Ausnahmezustand in die Bewegung ein, sondern auch die antirassistischen Kämpfe von Sans-Papiers und ihren Supporter*innen. Diesen Tendenzen stehen der Korporatismus der größten Gewerkschaft, der CGT, und die teilweise politische Unerfahrenheit vieler beteiligter Jugendlicher gegenüber. Aber die antagonistischen Positionen, Forderungen und Praxen sind bereits jetzt ein wichtiges Element der Bewegung.



Bewegungspraxis

Seit Anfang März, erster Mobi-Tag war der 9.3., entsteht dadurch in Frankreich eine Bewegung, die das Potential hat eine soziale Alternative zu den kapitalistischen Angriffen auf die Lebensbedingungen, den hegemonialen Reflexen rassistischer Abschottung und dem zunehmenden staatlichen Autoritarismus zu geben. Zentrale Daten sind die Donnerstage, an denen landesweit Demonstrationen stattfinden. Am 9. März gingen über 100.000 Leute auf die Straßen, an den Folgedonnerstagen sank die Zahl, da die großen Gewerkschaften ihre Mobilisierung erst am 31. fortsetzen. In der Zwischenzeit wurde die Bewegung vor allem durch selbstorganisierte Schüler*innen, Studis und diversen Polit-Szenen weitergetragen. Diese Bewegung drückt sich in Form zahlreicher Besetzungen (Schulen, Unis, Gewerkschaftsgebäude) und Blockaden (Autobahnen, Bahnhöfe) aus, sie bringt massenhaft wilde Demos auf die Straße und wird verstärkt von direkten Aktionen und entschlossener Selbstverteidigung gegen Bullen und die Gewerkschaft CGT, die gegenüber sozialen Bewegungen gerne polizeiliche Funktionen übernimmt. Sie organisiert sich in fast täglichen Vollversammlungen, in denen versucht wird sich über soziale Abgrenzungen (Schülis, Studis, Arbeiter*innen ...) hinweg gemeinsam zu koordinieren. Sie ist räumlich nicht beschränkt, sie findet in Paris statt, aber nicht nur dort. Die letzte Bewegung 2006 endete in dem Erfolg, das geplante Gesetz zur Prekarisierung Erstangestellter (CPE) verhindert zu haben. Die Regierung gab damals schlicht bekannt, dass sie dem Protestdruck nachgibt. Die Nahperspektive dieser Bewegung ist also die vollständige Verhinderung des Arbetisgesetzes (El-Khomri-Gesetz, benannt nach der zuständigen Ministerin). Die Folgeschritte nach dem 31. März sind klar, die Mobilisierungen werden nicht nachlassen. Sie werden von der Repression und der kollaboratistischen CGT limitiert oder sie werden sich derart ausweiten, dass die Regierung darauf reagieren muss. Wie es dann weiter geht, ist natürlich offen. Die nächsten Donnerstage werden bereits angedacht.



Anknüpfungspunkte

Dass ein Arbeitsgesetz als Reaktion rebellierende Schüler*innen hervor ruft, die Barrikaden bauen und Polizeikommissariate angreifen, wirkt hierzulande erstmal bizarr. In Frankreich selbst steht diese aktive solidarische Praxis mit anderen Kämpfenden und die Antizipation der eigenen Betroffenheit in einer Tradition linker, sozialer Bewegungen, die es in Deutschland so nicht gibt. Zunächst ist zu konstatieren, dass eine internationale bzw. transnationale Bewegungspraxis, die Deutschland mit den südeuropäischen Ländern verknüpft, abgesehen von einzelnen Events nicht existiert. Ein gemeinsames Bewusstsein ist ebenso wenig vorhanden wie eine gemeinsame Koordinierung. M31, N14 oder Blockupy haben daran nur wenig geändert. Die theoretischen Begründungen dieser Aktionstage wären allerdings auch hier in Erinnerung zu rufen. Es gilt die politische Vorstellung einer linken sozialen Bewegung auch angesichts von rechten Regierungen und rassistischem Volksmob lebendig zu halten.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/174145

ein kommentar vervollständigt das dort veröffentlichte in einer hinsicht:

ZitatDie letzte Massenbewegung in Frankreich war 2010 gegen die Rentenreform unter Sarkozy. Damals ging Frankreich fast der Sprit aus, da die Raffinerien bestreikt und blockiert wurden, bevor der Weiterbetrieb durch Polizeigewalt durchgesetzt wurde.
Titel: Re:Protestkundgebung Frankreich
Beitrag von: dagobert am 20:49:12 Mi. 06.April 2016
1. Massenproteste gegen Arbeitsmarktreformen in Frankreich
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Die Französische Regierung will verschiedene ,,Arbeitsmarktreformen" in Frankreich durchsetzen. Dazu gibt es seit Tagen massive Massenproteste, Hunderttausende gehen auf die Straße, besetzen Plätze und werden immer wieder von der Polizei angegriffen.
In Frankreich herrscht aufgrund der IS-Anschläge Dauerausnahmezustand und eigentlich sind Demos verboten. Fast nichts wird dazu in den deutschen und anderen europäischen Medien bekannt, die einzigen Quellen sind die ,,üblich Verdächtigen"  wie Neues Deutschland, Junge Welt und das ein oder andere ist in den sozialen Medien zu finden.
In Deutschland steht das Rechtsverschärfungsgesetz auf der Tagesordnung, hier sollen die Lebensbedingungen von über 6 Mio. SGB II-Leistungsbeziehern zum Teil massiv verschärft, das Sonderrecht gegenüber den allgemeinen Sozialrecht perfektioniert werden und es kommt grade mal in ein paar Städten zur minimalen Protesten im Rahmen der Kampagne ,,AufRecht bestehen". Ansonsten ist Ruhe, Friedhofsruhe in diesem Land. Das muss sich ändern!
Infos zu den Protesten in Frankreich: http://www.heise.de/tp/artikel/47/47717/1.html, (http://www.heise.de/tp/artikel/47/47717/1.html,) oder  http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/frankreich-studenten-demonstrieren-gegen-arbeitsgesetz-a-1084830.html (http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/frankreich-studenten-demonstrieren-gegen-arbeitsgesetz-a-1084830.html) und https://linksunten.indymedia.org/de/node/174145 (https://linksunten.indymedia.org/de/node/174145)



Quelle: Thome-Newsletter vom 06.04.16