Dramatisches Fischsterben in der Elbe

Begonnen von Rappelkistenrebell, 19:19:57 So. 03.August 2014

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Rappelkistenrebell

Dramatisches Fischsterben in der Elbe



Die Meerforelle ist einer der betroffenen Arten (foto: joachim s. müller)

03.08.14 – Von den bundesweiten Medien weitgehend unbeachtet erlebte die Hamburger Bevölkerung Ende Juli ein dramatisches Fischsterben. Von der Hamburger Hafengrenze sind 15 Kilometer elbabwärts massenhaft Fische verendet. ,,100 Tonnen an Sauerstoffmangel erstickte Fische allein auf der 15 km kurzen Elbstrecke flussabwärts hinter dem Hamburger Hafen – eine Katastrophe, menschengemacht", berichtet Jürgen Bader von der MLPD in Hamburg. Aktuell eine Woche danach immer noch keine Maßnahmen vom Hamburger Senat.

,,Das Elbe-Fischsterben ist kein ,,Einzelunglück", so die MLPD Hamburg in ihrer Pressemitteilung weiter: ,,Es ist Teil und Wechselwirkung mit dem beschleunigten Übergang zu einer globalen Umweltkatstrophe. Die sich häufenden regionalen Hochwasserkatastrophen – wie auch an Oder und Elbe - schwemmen weltweit extrem viele Nährstoffe in die Flüsse und Meere mit Algenbildung und anschließendem Sauerstoffentzug. Einleitung von Industrieabwässern, das Kühlwasser der Kraftwerke – vorn allem des neuen Kohlekraftwerks von Vattenfall in Hamburg-Moorburg – heizen die die Elbe weiter auf. Das schaukelt sich hoch mit einer sprunghaft erhöhten Verschmutzung der Weltmeere mit unverrottbarem Plastikmüll, Erdöl, Radioaktivität."

In den Hamburger Medien und aus den Reihen der bürgerlichen Politik wird die Frage der Verantwortung sehr stark objektiviert und vereinzelt: ,,die Hitzewelle", die "verstärkte Algenblüte" ... Zusammenhänge wie zum Versalzen der Grundwässer durch Kali-Monopole werden erst gar nicht thematisiert. (siehe)



http://www.rf-news.de/2014/kw31/kali-monopole-versalzen-grundwasser

Die MLPD Hamburg nennt dagegen Roß und Reiter: ,,Wir klagen an:

    die Chemie- und Agrarkonzerne, hauptsächlich verantwortlich für die Überdüngung der Böden mit der Folge der Algenbildung in der Elbe. Verantwortlich für die Verfünffachung des weltweiten Kunstdüngereinsatzes allein in den letzten 50 Jahren, woraus sie Superprofite ziehen. Etwa 160 Millionen Tonnen Stickstoff (N), Phosphat (P2O5) und Kali (K2O ) entziehen Gewässern den Sauerstoff und damit das Leben. (Quelle: ,,Katstrophenalarm!" S.152).

http://www.katastrophenalarm.info/


    die großen Bau- und Baumaschinenkonzerne, Erdbau-, Bagger- und Transportunternehmen, die täglich Riesengeschäfte mit der Zerstörung der Elbe machen. Vor der letzten Elbvertiefung 1999 lag die durchschnittliche Baggermenge bei etwa 2,5 Millionen – heute bei über 8 Millionen Kubikmeter pro Jahr! (Quelle: ,,Rettet die Elbe")

    den Hamburger Senat, der im Dienste der internationalen Monopole mutwillig das Leben in der Elbe dem Größenwahn der Reeder im Dienste der internationalen Monopole zu opfert. Das sind dieselben, die für die immer unerträglichere Arbeitshetze an den Kais verantwortlich sind!"

Jürgen Bader von der MLPD attackiert das Ausspielen von Arbeitsplätzen gegen den Umweltschutz: ,,Die Arbeitsplätze, die angeblich durch die Elbvertiefung ,,gesichert" bzw. geschaffen werden, wären Arbeitsplätze auf Kosten der Zerstörung der Umwelt. Hunderttausende neue Arbeitsplätze werden dagegen im Umweltschutz gebraucht. 100 Tonnen tote Fische in Hamburg mahnen uns: Schluss mit der Elbvertiefung! Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft!"


Quelle

http://www.rf-news.de/2014/kw31/dramatisches-fischsterben-in-der-elbe

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Troll

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
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Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

counselor

ZitatSALZEINLEITUNG MUSS VERBOTEN WERDEN - Erholung des Ökosystems Oder wird mutwillig riskiert!

Wenige Monate nach der größten menschengemachten ökologischen Katastrophe in der Oder ist diese kaum noch Thema in den bürgerlichen Medien.

Hauptverantwortlich für die massive Zerstörung des Ökosystems in der Oder ist die KGHM, ein staatlicher polnischer Bergbaukonzern. KGHM ist als börsennotiertes Unternehmen vor allem dazu da, die in sie gesetzten Renditeerwartungen zu erfüllen, bestmöglich überzuerfüllen. Trotz der nachgewiesenen Versalzung der Oder durch eingeleitete Abwässer aus dem Bergbau hat die polnische Regierung keinerlei Initiative ergriffen, KGHM dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Ganz im Gegenteil. Wie auch die deutsche Regierung vertritt sie, dass die Konzerne "freien Hand in allen unternehmerischen Entscheidungen" haben. Auch dem Autobauer Tesla in Grünheide/Brandenburg obliegt es inzwischen selbst, das Grundwasser auf eventuelle Verunreiningungen durch den Fabrikbetrieb zu kontrollieren. Tesla hat diese Kontrollübergabe selbst von dem Landesumweltamt Brandenburg Ende 2022 eingefordert. Das ist nichts anderes, als zu hoffen, dass sich der Bankräuber im Nachhinein selbst anzeigt.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw03/die-oderkatastrophe-ein-regionaler-vorgeschmack-auf-die-auswirkungen-der-globalen-umweltkatastrophe
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatVERHEERENDE UMWELTKATASTROPHE - Oderkatastrophe - Vorsatz und Vertuschung

Ein halbes Jahr ist seit der verheerenden Umweltkatastrophe im August 2022 in der Oder vergangen. Nun steht der ökologische Schaden annähernd in Zahlen fest. Hauptverantwortlich dafür sollen polnische Steinkohle-Bergbau-Unternehmen sein.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw11/oderkatastrophe-vorsatz-und-vertuschung
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

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