Allgemeine Tendenz zur Dummheit?

Begonnen von Strombolli, 19:44:17 So. 01.Februar 2009

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ErnstdesLebens

Meine Bescheidene Meinung zum Thema   :)

für mich gibt es zu viele Arten der Dummheit als das man es so pauschal beantworten könnte

-niedriger IQ
-soziale(in)kompetenz
-mit Scheuklappen durchs Leben/abgestumpft/SchemaF
-in unseren Augen "blöd" "idiot" "Arsch"
-geringe Bildung /Kultur/ Allgemeinwissen

Prinzipiell denke ich das die Inteligenz/Dummheit sich in etwa die Wage hällt ,
jedoch kann es Situations/Umfeldbedingt und durch einige Verschiebungen innerhalb
des "Blödheitsvolumens" subjektiv schon so aussehen als gehe der allgemeine Trend
in Richtung plemplem. (geht mir auch ab und zu so)

Auch lässt sich bei Menschen die nach 1981  ;D geboren sind eine erhöhte Tendenz (nicht überbewerten  :D )
zur Blödheit feststellen , welche man den Leuten aber nur indirekt ankreiden kann ,
da "wir" früher eben noch kein Inet hatten und Fernsehn war auch eher die Ausnahme..

Andererseits sehe ich es auch so das der heutige Mensch i n s g e s a m t mehr Daten zu
verarbeiten hat , was es natürlich deutlich schwerer macht aus der Unmenge von Reizen
"die Richtigen" rauszuziehen.

So konnte der frühere Koch sich ganz auf seine Tomatensuppe einlassen ,
während der heutige Koch eine tendenziell schlechtere Tomatensuppe macht ,
dafür aber zuhause bei seinem PC nen neuen Arbeitsspeicher nachrüstet ...
..und es ausserdem heutzutage noch ne Tütensuppe gibt die man in der halben zeit
zubereitet voller Chemie ist , dafür aber(Geschmacksverstärker sei dank) doppelt so gut schmeckt .


^^so in etwa seh ich das , ist immer schwer zu beschreiben , seine Gedanken.
(ich will keinen Ärger liebe Tomatensuppe)

Strombolli

Es ist eben ein Unterschied, ob man im prägenden jugendlichen Alter Heinrich Böll, Goethe oder Hermann Kant interpretiert und zwischendurch mal nen Simmel durchzieht, oder ob man sich zukokst (o.ä.) und mit Ballerspielen oder Pseudorealitäten des Internets konfrontiert ist. Aber so einfach ist das auch nicht gemeint. Meine Frau hat heute von einem AMTsmitarbeiter einige Telefonnummern für ein ganz frisches Jobangebot (450 Eu, was für ein Lacher!) bekommen. Alle falsch, wie sie nach Wählen feststellte. Sie fragte sich durch und bekam dann einen völlig übergeraschten Arbeitgeber an die Leitung, der gar nicht fassen konnte, dass sich schon jemand meldet. 30 min später rief dann nochmal der Mann vom Amt an und informierte meine Frau, dass die ihr gegebenen Tel-nummern falsch waren. Auf die Information, dass die Angelegenheit schon durch eigene Recherche geklärt wurde, reagierte er ertstaunt.

Und so erlebe ich fast täglich Beispiele, in denen höher bezahlte Menschen in ihren Jobs nur "Grütze" anrichten. Und - um es nochmals zu betonen - dabei geht es nicht um den Vergleich Strombolli und die doofen "Anderen". Nein, ich erlebe diese scheinbare, sorglose Unfähigkeit von Chefs aller Art auch an anderen, ihnen untergebenen Menschen.

Die Sorglosigkeit, kann natürlich auch eine Art Selbstschutz sein, in dieser Zeit zu überleben. Frei nach dem Motto: "Ein bischen doof ist auch ganz schön, weil man nicht mehr alles so wirklich mitkriegt." Wie hier schon angesprochen, vielleicht auch Tarnung.   
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

ErnstdesLebens

ZitatDie Sorglosigkeit, kann natürlich auch eine Art Selbstschutz sein, in dieser Zeit zu überleben   
Dazu möchte ich dir folgendes sagen ,
ich leiste auch ab und zu Phasenweise (zb momentan sogar seit Jahresanfang  :)  ) nur die Hälfte von dem
was ich könnte , eben wie du schon sagst aus selbstschutz , aber meine Motive sind anders als
Zitatweil man nicht mehr alles so wirklich mitkriegt 
deswegen.
Sondern ganz einfach weil ich weiss bzw. spüre das wenn ich vollgas gebe
(was auch oft genug vorkommt)
dass ich dann einfach nur entäuscht bin wenn ich nicht auch 100% zurückbekomme.

Also deswegen manchmal nur 50% weil mich dann die 50% die ich von der Welt
zurückbekomme nichtmehr ganz so sehr ärgen..

Vielleicht etwas verquere Einstellung , aber mein Gott , solln sie mich dafür hängen  ;) :)


Zoe

Nachdem ich mich hier im Forum in einige Threads über Leiharbeit und Drückerkolonnen eingelesen habe,
neige ich dazu, voran gegangene Einschätzungen von mir zu revidieren. Wenn eine Sekte namens "Ranger"
so viele Leute rekrutieren kann und sie behandelt und vorführt wie Zirkusaffen sowie Dienstgrade wie
"Juici-Highroller" kreiert und die "Mitarbeiter" das auch noch ernst nehmen dann muß ich @strombollis Frage nach der
allgmeinen Verblödung doch noch mal überdenken.

Natürlich ist dieses Beispiel nicht repräsentativ und spiegelt nicht die allgemeine Intelligenz der Gesamtbevölkerung wider,
aber es ist eine Tendenz und diese kann  auch in anderen Bereichen beobachtet werden. Z.B. Call-Center (davon kann ich ein Lied singen)

Auf der anderen Seite ist es aber auch der tägliche Kampf um irgend einen Scheißjob, der dafür verantwortlich ist, dass sich die Menschen
wie Idioten benehmen und ihr Hirn ausschalten, nur um in der Masse mitschwimmen zu können. Und wenn die dann abends, nach einer völlig unerfüllten Scheißarbeit nach Hause kommen, lassen die sich lieber von einer oberflächlichen Soap zu müllen, als ihren Geist zu bewegen.
Das wiederum ist verständlich - man muß abschalten um am nächsten Tag den selben Dreck erledigen zu können.

Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein

Strombolli

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Abraxas

vorgesetzte sind doch auch frustrierte faulenzer genau wie die arbeiter. meine personalerin hat mal gesagt: die vorgesetzten loben nicht weil sie auch nicht gelobt werden. Heute sitzen doch alle ihre zeit ab warum auch mehr machen? Faulheit ist aber keine dummheit sondern ein zeichen von inteligenz
"es ist eine dumme idee menschen schlecht zu behandeln, die mit deinem essen alleine sind"

Alex22

Zitat von: Abraxas am 20:15:07 So. 22.Februar 2009
vorgesetzte sind doch auch frustrierte faulenzer genau wie die arbeiter. meine personalerin hat mal gesagt: die vorgesetzten loben nicht weil sie auch nicht gelobt werden. Heute sitzen doch alle ihre zeit ab warum auch mehr machen? Faulheit ist aber keine dummheit sondern ein zeichen von inteligenz
Faulheit ist aber keine dummheit sondern ein zeichen von inteligenz
Das muss man sich nur so richtig anschauen. Es stimmt. Der Fürst sitzt da rum und die Bauern schaffen.
Jeder will Fürst sein. Darum laufen sie auch alle zum Lotto Totto.
Von wegen gerechte Gesellschaft usw.
Der Mensch als Teil eines Kollektives ist DUMM!!
Als Individualist kann da einges Überaschendes zutage kommen. ;D

Pinnswin

Dumm fickt gut.
Steht n Manta vor der Uni.

Zitat von: Alex22 am 09:27:18 Do. 05.Februar 2009
Eilmeldung:

heute morgen hat sich schon wieder eine Mensch in München vor die S-Bahn geschmissen.

Ich wars nich, also aufhören, mit jubeln  ;D

**grinz*duck*unn*wech*  ;)

Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

Hexenbändiger

Zitat von: hoessi666 am 08:27:04 Mo. 02.Februar 2009
Schwieriges Thema...

Ich persönlich glaube,dass unsere Medien, Politiker etc. ganz gezielt versuchen die Leute uninformiert zu halten und mit Halbwahrheiten zu füttern. Da diese "Infos" dem allgemeinen Tenor entsprechen und man immer der breiten Masse nachläuft (der Mensch ist halt ein Herdentier!), sind diese Meinungen akzeptiert. Wenn jetzt jemand, der hinter die Fassade geguckt hat mit so einem "Uninformierten" spricht, hält der denjenigen im ersten Moment natürlich für "plöd", auch wenn das vielleicht gar nicht so ist.
Dummbratzige Sendungen á la DSDS oder Dschungelcamp packen viele dann noch mehr ins intellektuelle Koma.



Besser hätte ich`s nicht sagen können! Die Propagandamedien ziehen das Volk in ihrer Dummheitsspirale immer mehr nach unten. Diese haben es geschafft,  das selbst die Jugend völlig angepasst, und ohne politische Meinung da steht. Ein revolutionärer Geißt  ist im Gegensatz zu den Franzosen vergeblich zu suchen. Eig. jeden Tag versuche ich Leute über die politischen Miseren aufzuklären, aber 30min. Gespräch kommen nicht gegen 5 Stunden Fernsehn am Tag an -.-*  Am liebsten würde ich die ganzen verschissenen TV Sender mit emp bombern lahm legen. Dann wären die Menschen zumindest für begrenzte Zeit gezwungen, ihr Gehirn zu benützen, das bei den meißten wohl als Zwischenspeicher des TV dient.  Wie viele Menschen haben kaum eine Erinnerung an ihre Kindheit, aber wissen was die letzte Woche im TV lief >.<

Ich selbst sehe ja echt selten fern, und wenn überhaupt mal anne will, wenn jemand von der linken da ist, oder dokumentationen. Letztens bin ich mal kurz auf Pro7 hängengeblieben, und ich hab ne richtige Gänsehaut bekommen. Da kam irgendeine Sendung über Promis, und ne Frau mit "gehirnwäsche Stimme"hat so was gesagt wie "..aber eigendlich lieben wir unsere Stars und Sternchen.. durch ihren glammer ist unser Leben ein .. klein bisschen schöner"  :o  Ich fand das echt gruselig. Es ist echt kein Wunder, dass die Leute so dämlich werden, wenn sie das jeden Tag gucken.
Selbst die Nachrichten kann man keinen Glauben mehr schenken.. wer behauptet, wir hätten unabhängige Medien, ist von der GEZ oder ein Schwachkopf.

Unsere Medien sind schlimmer als die Propagandalautsprecher in den Nordkoreanischen Wohnungen.

Strombolli

Zitat von: Hexenbändiger am 13:02:39 Fr. 03.April 2009

.. Am liebsten würde ich die ganzen verschissenen TV Sender mit EMP BOMBERN lahm legen. Dann wären die Menschen zumindest für begrenzte Zeit gezwungen, ihr Gehirn zu benützen, das bei den meißten wohl als Zwischenspeicher des TV dient. 

Unsere Medien sind schlimmer als die Propagandalautsprecher in den Nordkoreanischen Wohnungen.

Der unermeßliche tägliche Medienwahnwitz ist langsam nicht mehr zu verarbeiten. Deshalb kann man eigentlich nur noch eines: ABSCHALTEN!
Keine Bezahlung!

Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Lefat

Ich will ja jetzt nichts behaupten ,aber

ZitatUnsere Medien sind schlimmer als die Propagandalautsprecher in den Nordkoreanischen Wohnungen.

ich nehme dir nicht ab ,das du weisst was in Nordkoreanischen Wohnungen so gehört wird .

aber davon abgesehen ist die Propaganda hier definitiv schlimmer , weil sie sich nicht als solche zu erkennen gibt !!

Stichwort : Neusprech
Es ist immer wieder erstaunlich, dass ein Jahr der Arbeitslosigkeit einen ehemaligen Leistungsträger zu einem bildungsfernen Asozialen verkommen läßt..so zumindest die landläufige Meinung.

Alex22

Zitatzur Blödheit feststellen , welche man den Leuten aber nur indirekt ankreiden kann ,
da "wir" früher eben noch kein Inet hatten und Fernsehn war auch eher die Ausnahme..
Hätte ich damals das Internet anstelle des TV, was hätte aus mir mit meiner unbegrenzten Neugier werden können. Das Internet ist einfach super. ich unterscheide was richtig und falsch ist. Man kann prüfen ob die Info stimmen. Ich komme gut damit zurecht und habe ja auch CD.
Bin ohne TV seit 2001.
In Kalabrien bringt man 90 % in der doppelten zeit. Das ist gesund.

monoma

Zitat von: Strombolli am 19:44:17 So. 01.Februar 2009

(...) Kurz: Könnt ihr den Eindruck bestätigen, dass der offiziell erhobene Anspruch an elitärer bis guter Ausbildung und Bildungsstand, durch zunehmende Dummheit, Abgestumpftheit und lausiges Mittelmaß täglich Lügen gestraft wird? (...)

eine knapp zehnminütige antwort von
georg schramm - unbedingt sehenswert, wenn auch bzw. gerade weil es - wie üblich bei ihm - ein gewaltiger arschtritt wird.

"wir brauchen idioten, weil sonst keiner gammelfleisch frisst"  

Strombolli

Danke, der Beitrag von Schramm ist so geil!

Und morgen kaufen die Deutschen doch wieder ihre B***-Zeitung.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

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Wilddieb Stuelpner

Zitat von: Tafel am 19:27:08 Sa. 04.April 2009
Ich will ja jetzt nichts behaupten ,aber

ZitatUnsere Medien sind schlimmer als die Propagandalautsprecher in den Nordkoreanischen Wohnungen.

ich nehme dir nicht ab ,das du weisst was in Nordkoreanischen Wohnungen so gehört wird .

aber davon abgesehen ist die Propaganda hier definitiv schlimmer , weil sie sich nicht als solche zu erkennen gibt !!

Stichwort : Neusprech

Was in bundesdeutschen Wohnungen so abgeht, wissen wir schon längst und das ist für uns wichtig und nicht was in Nordkorea los ist. Kehren wir erst mal vor der eigenen Tür, bevor wir uns um Umgangsformen in nordkoreanischen Wohnungen kümmern. Und wenn das schon sein muß, dann auch gleich mit um die in südkoreanischen Wohnungen - wegen der Ausgewogenheit und Neutralität. Ausgewogenheit, Vorurteilsfreiheit und Neutralität - Das gehört doch zu einer beschissenen freiheitlich-demokratischen Grundordnung und Meinungs(-ein-)bildung mit dazu. Oder irre ich mich da?

Ein ehrenwertes Haus Udo Hürgens

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In diesem Mietshaus wohnen wir seit einem Jahr und sind hier wohlbekannt.
Doch stell dir vor, was ich soeben unter uns'rer Haustür fand:
es ist ein Brief von unsern Nachbarn, darin steht, wir müssen raus!
Sie meinen du und ich wir passen nicht, IN DIESES EHRENWERTE HAUS.

Weil wir als Paar zusammen leben und noch immer ohne Trauschein sind.
Hat man sich gestern hier getroffen und dann hat man abgestimmt.
Und die Gemeinschaft aller Mieter schreibt uns nun: "Zieh'n Sie hier aus!"
Denn eine wilde Ehe, das paßt nicht IN DIESES EHRENWERTE HAUS.

Es haben alle unterschrieben; schau' dir mal die lange Liste an:
die Frau non nebenan, die ihre Lügen nie für sich behalten kann,
und die vom Erdgeschoß, täglich spioniert sie jeden aus,
auch dieser Kerl, der seine Tochter schlägt, SPRICHT FÜR DIES' EHRENWERTE HAUS.

Und dann die Dicke, die den Hund verwöhnt, jedoch ihr eig'nes Kind vergißt,
der Alte, der uns stets erklärt, was hier im Haus verboten ist,
und der vom ersten Stock, er schaut die ganze Zeit zum Fenster raus,
und er zeigt jeden an, der mal falsch parkt, VOR DIESEM EHRENWERTEN HAUS.

Der graue Don Juan, der starrt dich jedesmal im Aufzug schamlos an,
die Witwe, die verhindert hat, daß hier ein Schwarzer einzieh'n kann,
auch die von oben, wenn der Gasmann kommt, zieht sie den Schlafrock aus;
sie alle schämen sich für uns, DENN DIES IST JA EIN EHRENWERTES HAUS.

Wenn du mich fragst, diese Heuchelei halt' ich nicht länger aus.
Wir packen uns're sieben Sachen und zieh'n fort AUS DIESEM EHRENWERTEN HAUS.

Strombolli

Die soeben gelesene Fassung ist aus 1974!
Da habe ich doch noch einen:

Ein ehrenwertes Haus (2000er Version)

In diesem Mietshaus wohnen wir seit einem Jahr und sind hier wohlbekannt.
Doch stell dir vor, was ich soeben unter uns'rer Haustür fand:
Es ist ein Brief von unsern Nachbarn, darin steht, wir müssen raus!
Sie meinen du und ich wir passen nicht, in dieses ehrenwerte Haus.

Weil wir hier Parties feiern und weil uns're Freunde schräge Vögel sind,
hat man sich gestern hier getroffen und dann hat man abgestimmt.
Und die Gemeinschaft aller Mieter schreibt uns nun: "Zieh'n Sie hier aus.
Denn es herrscht Anstand und Moral bei uns, in diesem ehrenwerten Haus.

Es haben alle unterschrieben; schau' dir mal die lange Liste an:
Der Immobilienschieber, der total legal bescheißen kann.
Die Journalistin, für sie zahlen Sex und Klatsch sich prächtig aus.
Auch der vom Bauamt mit der offenen Hand, aus diesem ehrenwerten Haus.

Die Dicke mit dem Hund, die meckert, wenn ein Kinderrad im Hausflur steht.
Der Juppi mit den Steuertricks, der Anwalt, der das Recht verdreht.
Der alte Skinhead mit dem Trachtenlook, er hält uns nicht mehr aus,
weil er von neuen alten Zeiten träumt, in diesem ehrenwerten Haus.

Oh Mann, sind denn in diesem Haus hier wirklich alle völlig durchgeknallt?
Jeder versteckt sich hinter seiner Tür, man traut sich nicht, ob jung ob alt.
Die Leute, die hier wohnen, sehen alle ganz gewöhnlich aus.
Was hier geschieht halt' ich im Kopf nicht aus, in diesem ehrenwerten Haus.
Bevor wir selber auch so werden ist es besser, wir zieh'n aus.
Ich denke du und ich, wir passen nicht in dieses ehrenwerte Haus!

aus der offiziellen Webseite
© Copyright by Montana

Wenn es die Musik nicht gäbe, wäre ich schon total verzweifelt.
Sitze schon wieder, ob der bescheidenen Situation bei Schnaps und Bier ... einmal im Monat. Gefährliche Entwicklung!
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

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Wilddieb Stuelpner

Zitat von: monoma am 14:58:15 Mo. 11.Mai 2009
Zitat von: Strombolli am 19:44:17 So. 01.Februar 2009

(...) Kurz: Könnt ihr den Eindruck bestätigen, dass der offiziell erhobene Anspruch an elitärer bis guter Ausbildung und Bildungsstand, durch zunehmende Dummheit, Abgestumpftheit und lausiges Mittelmaß täglich Lügen gestraft wird? (...)

eine knapp zehnminütige antwort von
georg schramm - unbedingt sehenswert, wenn auch bzw. gerade weil es - wie üblich bei ihm - ein gewaltiger arschtritt wird.

"wir brauchen idioten, weil sonst keiner gammelfleisch frisst"

Das Merkel sagte, daß wahllos Alles Vorfahrt bekommt, wachs Wachstum (ungesagt für die selbsternannte Leistungselite) schafft.

Im Klartext soll das heißen, man braucht verblödete Bürger, die ihr letztes Geld für jeden Mist und Schund verpulvern und ihre Gesundheit ruinieren, damit so mancher Wirtschaftszweig mit Umsätzen und ökologisch verschwendeten Naturreserven, die zur Herstellung von Sinnlosprodukten verschwendet werden, Kasse machen kann. Würden die Bürger ihren gesunden Menschenverstand einschalten, dann kaufen sie nur die Artikel, die sie tatsächlich zu einem menschenwürdigem Leben brauchen und keinen Luxusplunder, um vor ihren Nachbarn und Kollegen pransen zu müssen.

Es kommt nicht auf Wachstum um jeden Preis an, nicht auf die Jagd nach immer mehr Hab und Gut, sondern um ein friedliches, menschenwürdiges  Zusammenleben, um sozial gerechte Arbeits- und Lebensbedingungen, um leistungsgerechte Arbeitsvergütung für jeden und alle.

Letztens in der MDR-Sendung "LexiTV" wurde Schweden vorgestellt und auf 2 junge, deutsche Auswanderer eingegangen. Man sehe sich dazu mal die Videoclips "Video: Zwiebelleberwurst adé - Teil I und II" auf der LexiTV-Internetseite an. Sie betonten, daß es in Schweden kollegiale, kameradschaftliche Arbeitsbedingungen ohne Stress, Hektik und Antreiberei, kein Mobbing gibt. Da ist der Firmeninhaber, der Manager in der sozialen Einstellung gleichrangig eingestuft. Es existiert eine Arbeitsatmosphäre ohne vorwurfsvolle, menschenvernichtende Kritik zu üben. Es wird auf den Erhalt der Familie, das sorgenfreie Heranwachsen des Nachwuchses Wert gelegt und das soziale Umfeld ist entspannter.

Auch diese Artikel sprechen für sich:

Bewältigte Krisen - Teil 1: Beginn des "folkshemmet

"... Diese neue ökonomische Strategie beruhte auf Theorien von John Maynard Keynes und der Stockholmer Schule mit Wirtschaftswissenschaftlern wie Gunnar Myrdal, Bertil Ohlin und Erik Lundberg. Ihre Lehre: die Produktion kann kontinuierlich wachsen, wenn der Staat zum Beispiel durch Sozialleistungen während Konjunkturflauten Kaufkraft injiziert.

Ein politisches Projekt
Vorangetrieben von der Sozialdemokratischen Partei, die 1932 für viele Jahrzehnte die Regierung übernahm, avancierte der Wohlfahrtsstaat zum politischen Projekt. Durch stetiges Industriewachstum und den damit verbundenem Wohlstand konnte Schweden über hohe Steuersätze ein Sozialsystem finanzieren, das allen Einwohnern einen Mindestwohlstand sicherte. Das bedeutete allgemeines Kindergeld, später Elternversicherung, öffentliche Kinderbetreuung und andere soziale Dienstleistungen mit der daraus resultierenden hohen Beschäftigungsrate für Frauen..."

Teil 2 Schmerzhafter Umbau ...

"... Das Besondere an Schwedens Weg zum Wohlfahrtsstaat: Er beruhte auf einem Einvernehmen zwischen den verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Interessengruppen. Der Kurs bestand darin, staatliche Eingriffe zu wagen und soziale Absicherung anzustreben, aber auch den Konsens mit der Wirtschaft zu suchen - ein Modell, das als "Mittelweg" oder "dritter Weg" über die Grenzen Schwedens hinaus strahlte. ...

... Aktueller Anspruch
Mittlerweile hat Schweden die Krise bewältigt und steht im weltweiten Vergleich wieder sehr gut da: Der Haushalt ist stabil, die Staatsschulden wurden abgebaut, die Arbeitslosigkeit ist rückläufig, die Beschäftigungsquote von Frauen ist weltweit mit die höchste und bei internationalen Bildungsvergleichen schneidet das Königreich hervorragend ab. Zwar hat der schwedische Wohlfahrtsstaat im Ausland seit den schmerzhaften Einschnitten der 1990er Jahre an Leuchtkraft eingebüßt. Sein Anspruch aber könnte in Zeiten der weltweiten Finanzkrise, wie sie 2008 ausgebrochen ist, wieder aktuell werden: ein gesellschaftliches Modell zu konstruieren, in dem Staat und Privatwirtschaft nach Konsens suchen."

Wenn man diese Arbeits- und Lebensbedingungen in den skandinavischen Ländern so sieht, dann fragt man sich doch, warum das nicht bei uns genauso ist. Da machen doch unsere Politiker, Parteien, Bürokratie, Unternehmerverbände mit Sicherheit grundlegend was gesellschaftspolitisch, wirtschaftlich und finanziell falsch und haben eine falsche Einstellung zu sich selbst und zu ihrem Volk. Sie sind auf ihren eigenen Wohlstand als Leistungselite, auf ihre Netzwerke ausschließlich fixiert und die Arbeits- und Lebensbedingungen des Volkes sind ihnen scheißegal. Ihr ewig gesicherter Platz am Freß- und Sauftrog ist ihnen wichtig. Es wird korrupte Klientelwirtschaft betrieben und das Volk zahlt dafür die Zeche.

Damit das Volk jederzeit diese Zeche bereitwilligt zahlt, braucht man geistige Nebelkerzen, die man über privatisierte Medien und im sozial ausselektierendem Bildungssystem mit Hilfe der Bertelsmann-Stiftung, der INSM, Kovent für Deutschland, Du bist Deutschland etc. zur Volksverblödung anzündet.

Wilddieb Stuelpner

Zitat von: Strombolli am 17:51:50 Mo. 11.Mai 2009
... Wenn es die Musik nicht gäbe, wäre ich schon total verzweifelt.
Sitze schon wieder, ob der bescheidenen Situation bei Schnaps und Bier ... einmal im Monat. Gefährliche Entwicklung!

Entschuldigung! Es war nicht meine Absicht Dich moralisch herunterzureißen. Dazu zur Sendung Lebensläufe im MDR in Gedenken an den Volksschauspieler Günter Schubert Lebensläufe - Immer zur See - Volksschauspieler Günter Schubert.

Seine Kollegen, Bekannte und Verwandte nannten ihn liebevoll Schubi, weil er für jeden ein freundliches Wort übrig hatte, hilfsbereit war, bei Ungerechtigkeiten für den Unterlegenen eintrat und er ein Genußmensch war. Er hatte nie vergessen, wo er sozial und beruflich herkam. In Weißwasser geboren, im Erstberuf Glasbläser gewesen, beherrschte auch als Schauspieler immer noch das Können und die Erfahrung seines handwerklichen Berufs. Er blieb sozusagen immer bodenständig auf dem Teppich. Ich erinnere mich noch ganz schwach an ein Interview durch Heinz-Florian Oertel in der Sendung "Porträt per Telefon".

Und jetzt zum Bier- und Schnaps-Stichwort:

Er genoß es, in seinem beruflichem Fach das Beste herauszuholen, er liebte seine Steckenpferde in der Freizeit (z.B. Wurst- und Fleischprodukte herstellen, Kochen, Autogrammsammeln von Berufskollegen) und er war gern in Gesellschaft, aber nie eine "Rampensau", keiner, der sich in den Vordergrund schob. Er genoß Speis' und Trank maßvoll, ganz nach Paracelsus, das von jedem Ding allein die Dosis es ausmacht, daß es wie ein Gift schädlich wirken kann.

Ich gönne Dir Dein Bier und Schnäpschen - aber immer schön mit Genuß in Maßen, nicht aber in Massen.




Ich habe auch diesen Teil von Lebensläufe mitgeschnitten und kann ihn Dir zum seelischen Wiederaufrichten E-Mail-tauglich in einer Größe von ca. 200 kB als DivX-7 Datei hochauflösend erzeugen und wenn Du möchtest Dir eben per E-Mail zuschicken. Du kannst den halbstündigen Mittschnitt Dir mit dem Videoplayer vom Nerobrennprogramm, mit dem downladbaren, kostenlosen DivX-7-Player http://www.divx.com/de/products/software/windows/divx oder mit dem VLC-Player http://www.videolan.org/vlc/download-windows.html ansehen. Die 3 Playerarten Nerovision, DivX-7 und VLC verarbeiten das neue mkv-Format. Schicke mir Deine E-Mailadresse über PN zu. Senden werde ich dann nach dem 12. des Monats, weil dann mein Volumentarif wieder von vorn beginnt. Das Konvertieren von 1,4 GB Mpeg-2 auf DivX-7 braucht ca. 2 bis 2,5 Std Zeit im DivXHDPlus. Aber die Videoqualität ist fast gleich wie von DVD. Die DivX-7-Konvertierungssoftware ist ihr Geld wert und man sieht die Qualitätsunterschiede deutlich zu DivX 6 und früher.

Problem bei DivX-7: Derzeit gibt es nur DVD-Hardware-Recorder und -Player, die bis zu DivX-6 abspielen können. Aber wenn dieses Videoformat sich etabliert und durchgesetzt hat, wird dieses Problem auch Geschichte werden. Ich kann aber auch in das MOV-Video-Format von Apple oder in WMV-Format umrubeln. Mit DivX-7 habe ich bis jetzt bei hoher Kompression und immer noch hoher Videoqualität die besten Erfahrungen gemacht.

Lefat

ZitatIch habe auch diesen Teil von Lebensläufe mitgeschnitten und kann ihn Dir zum seelischen Wiederaufrichten E-Mail-tauglich in einer Größe von ca. 200 kB als DivX-7 Datei hochauflösend erzeugen und wenn Du möchtest Dir eben per E-Mail zuschicken.

DivX ist ja schon echt nicht schlecht ! ;D

aber von 1,4GB auf 200KB runter (hochauflösend) :o
echt nicht , nehm ich dir nicht ab !!! ;)

ZitatVLC-Player
http://www.videolan.org/vlc/download-windows.html

Ja den würde ich empfehlen , der nimmt nicht soviel Rechenkraft weg !
Es ist immer wieder erstaunlich, dass ein Jahr der Arbeitslosigkeit einen ehemaligen Leistungsträger zu einem bildungsfernen Asozialen verkommen läßt..so zumindest die landläufige Meinung.

Pawel

Zitat von: Strombolli am 19:44:17 So. 01.Februar 2009
Despressionsgedanken:

Einen Ist-Zustand dieser Gesellschaft hier nochmals zu beschreiben möchte ich nicht. Vielmehr beschäftigt mich eine Frage, die ich nur mit Hilfe vieler anderer Menschen, also euch, beantworten kann.

Kurz: Könnt ihr den Eindruck bestätigen, dass der offiziell erhobene Anspruch an elitärer bis guter Ausbildung und Bildungsstand, durch zunehmende Dummheit, Abgestumpftheit und lausiges Mittelmaß täglich Lügen gestraft wird?

Habt ihr auch den Eindruck, dass unsere gesamte Gesellschaft (auch gemessen an der in eurer Umgebung stattfindenden Besetzung bestimmter Arbeitsstellen!) immer mehr in das beliebige Mittelmaß der Oberflächigkeit abdriftet? Wie würdet ihr die prozentuale Verteilung von "wirklich intelligent" über "intuitiv schlau" und "mäßig begabt" bis "strunzdumm" einschätzen? Für die Hinzunahme einer weiteren Kategorie bin ich aufgeschlossen.


Das zu bewerten ist nicht ganz einfach. Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, daß viele Entscheider hier nicht durch Klugheit oder gar überdurchschnittliches Leisten dahin gekommen sind wo sie sind, sondern durch Eigentum, Connections, Anbiederei und Skrupellosigkeit.
Servus
"Da man sich in Deutschland der Armut schämt, fürchten sie keinen Widerstand der Armen." Gregor Gysi, Die Linke

aian19

Zitat von: Pawel am 19:42:00 Di. 11.Januar 2011
....
Das zu bewerten ist nicht ganz einfach. Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, daß viele Entscheider hier nicht durch Klugheit oder gar überdurchschnittliches Leisten dahin gekommen sind wo sie sind, sondern durch Eigentum, Connections, Anbiederei und Skrupellosigkeit.
Servus

Richtig ! Bremen hat einen Hafensenator, der nichts gemacht hat, nichtmal einmal in seinem Leben richtig gearbeitet geschweige denn eine Ausbildung gemacht hat. Nur in der SPD gewesen, immer schön den Radfahrer gemacht und schön gebuckelt.
Und nu isser Hafensenator mit 11.000.-€ + X !
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

ManOfConstantSorrow

Ich sehe wirklich den Antikommunismus als Ursache für die Entpolitisierung und diese hat uns erst in dieses Desaster geführt. Ich will niemanden von irgendwelchen kommunistischen Ideen überzeugen. Man soll nix nachbeten. Man sollte seinen Kopf offenhalten. Ich halte es aber für notwenig, daß man sich mit historischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen auseinandersetzt und manchmal muß man dabei auch eine etwas holzige Sprache in Kauf nehmen.

Wenn man sich aber nur auf ein "Bauchgefühl" verläßt, läßt man sich auch schnell auf den Holzweg führen. die Autonomen waren stets theoriefeindlich. Und so haben sie auch brav in dem Spiel der Herrschenden mitgespielt und glaubten sie zu bekämpfen.

Es kommt gerade ein wenig Wirklichkeit zum Vorschein bei den Recherchen über den Terror des NSU und die Rolle des Staates.

Die deutsche Wiedervereinigung war wohl der gewaltigste wirtschaftliche Kraftakt der BRD Geschichte. Die DDR mag zwar wirtschatlich nicht to doll funktioniert und auch moralisch abgewirtschaftet haben, aber wenn wir uns die Europäischen Staaten incl. der BRD heutzutage ansehen, so kann weder von wirtschaftlichem Funtionieren die Rede sein, noch sehe ich ein Fünkchen moralischer Integrität in dem heute herrschenden System. Die DDR wurde abgewickelt, ausgeplündert ohne Sinn und Verstand oder Plan für die Zukunft.

So etwas geht normalerweise nicht ohne gewaltige soziale Proteste. Das westliche System hat das Problem sehr gut verstanden und mit simplen Mitteln gegenangearbeitet. Die West-Linken haben nix begriffen, ihnen war ein Klassenstandpunkt und eine Analyse der wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen fremd. Der DGB konnte so unwidersprochen in den Osten gehen und dort die sich entwickelnden Proteste in den Betrieben abwürgen. Und insbesonders die Neonaziszene und die Pogrome in Rostock kamen keinesfalls aus dem Nichts.

Das wollte man damals nicht erkennen und es ist bis heute kaum jemandem aufgegangen:
Um Soziale Unruhen zu verhindern, sind neue Spaltungslinien und Feindbilder aufgebaut worden. Geheimdienste und andere Behörden arbeiteten erschreckend erfolgreich. In Osten sah man plötzlich in Ausländern (obwohl es dort kaum welche gab) Feinde und im Westen wurde der Ossi zum Feind, weil der Ossi ja ein Fascho war.

Nur aus der absoluten Entpolitisierung der Autonomen und der Antifaszene ist es zu erklären, daß diese plumpe staatliche Strategie so erfolgreich war. Das Bauchgefühl in der Politik ist nix. "Linke" und "rechte" Dumpfbacken aus den Unterschichten kämpften gegeneinander. Es gab keine nennenswerten Versuche, daß Menschen aus dem Osten und Westen gemeinsam gegen die sozialen Angriffe kämpften.

Muß man es den Herrschenden so leicht machen? Das Ergebnis haben wir jetzt. Der Abgrund tut sich vor uns allen auf...

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Strombolli

Das hat sich der deutsche Michel verdient. Von mir, als einer der Gearschten dieser Politik, kein Mitleid! Soll doch "der deutsche Michel" seinen Wahntraum weiter träumen, solange er noch kann.

Bedauern und Mitgefühl nur all denen gegenüber, die genau wie ich, seit Jahren warnen.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

der große Zampano

Zitat Man of Constant Sorrow:
"Ich sehe wirklich den Antikommunismus als Ursache für die Entpolitisierung und diese hat uns erst in dieses Desaster geführt."

Für mich persönlich ist es nicht unbedingt die Hauptschuld des sog. Antikommunismus, welcher zu unseren heutigen Schwierigkeiten führt. Wenn man sich vorhält, dass ein Großteil der "westlichen "akademischen" Geistesentwicklung" unter der Rezeption von z.B. Marx stand (Frankfurter Schule z.B. Theodor Adorno), selbst die Freudsche Psycholanalyse findet in diesem Umfeld ihre Wurzeln. etc. etc. etc. (Man siehe auch Ralph Darendorf FDP)

Ich empfinde, dass vielleicht "die Rezeption" von Marx nicht in der realen Welt angekommen ist. Teilweise finde ich liegt dies auch am Grundgedanken bzw. am Verständnis des Menschenbildes. Zu einem Zusammenleben bzw. zu einem gelungenen Zusammenleben von Menschen gehört auch, dass sich jeder von selbst Grenzen setzt, um dem anderen die notwendige "Freiheit" zu ermöglichen.  Marx "stark zugespitzt" findet sich in einem Materialismus wieder, welcher sich zum aktuellen Zeitpunkt als das bestmöglich entwickelte System zu "halten scheint". Man siehe das Selbstverständnis während der mal beispielhaft 40 Jahre DDR. Trotzdem konnte man in den besagten "Systemen" auch Dinge außerhalb des Materialismus finden, welcher über alle Bürger des Systems zu wirken schienen. Ich nenne es mal "Das große Ziel" bei Hegel der "absolute Geist" bei Marx die Utopie des Kommunismus. Sprich, das arbeiten an etwas was in der Zukunft liegt und "gutes verheissen soll".

Das ist uns aber heute abhanden gekommen. Der "Ostblock" mit seinen "bösen Göttern" ist nicht mehr da. Die tägliche Medienagitation verheisst ständig und immer wieder den "Sieg des Guten" und perfekten "des Dämons des ultimativen Wachstums".

Wo ist aber heute unser gemeinsames Ziel? Ist es im perfekten Zusammenleben ála "Bergpredigt" oder Marxscher Utopie zu finden ?
Oder haben wir entdeckt, vielleicht auch unterbewusst (ich meine Diejenigen die sich eingerichtet haben), dass das einzige Ziel unseres jetzigen Systems der materielle Gewinn ist. Wir verharren stets im hier und jetzt und halten uns krampfhaft daran fest. Jegliches was darüber hinaus geht, und seien es erstmal nur die Religionen, wird ausgelacht und als rückständig verachtet. Weil wir haben ja angeblich bereits "gesiegt".

Wie sollen die, welche in ihrer "Dummheit" verharren denn wissen warum frühere Generationen sich für ein besseres Leben eingesetzt haben. Diejenigen, welche nur im hier und jetzt leben, keine Utopie und keine Träume vom "Paradies für Alle" haben, die Vergangenheit kennen und vielleicht auch eine Ahnung von der möglichen Zukunft entwickeln ?

Der politische Mensch realisiert, dass seine Einfluss auf den Wandel der Welt marginal ist. Es wechseln lediglich die Köpfe der Puppen. Desweiteren sterben "außermaterialistische Dinge", welche vor Jahren noch selbstverständlich schienen.

Ich drücks ma so aus. Ich glaube es war der bei den neoliberalen so hoch verehrte Adam Smith der sagte: (sinngemäß) Es ist eine Sache des Anstandes das ich meinen Arbeitern nicht nur das mindeste zum Überleben zahle, sondern noch darüber hinaus ein Leben ermögliche."

Solche Immatriellen Dinge wie "das macht man einfach nicht", z.B. das Gegenüber auszunehmen bis aufs Blut und dann noch reinzutreten (Leiharbeit etc. Stundenlöhne unter aller Sau etc.).

Die Frage wie man den Menschen da wieder hinkriegt (gewisse Dinge macht man einfach nicht )ist die Frage, wenn er je da gewesen ist.

Nur mit Strafen wird das nicht gelingen. Es muß in die Birnen rein, daß man gewisse Dinge einfach nicht macht. Ein Problem ist letztenendes auch, dass die Gegner ganz schwer zu sehen sind. In Zeiten der "beiden großen Systeme" war alles klar. Heute verarscht jeder jeden und macht sich dabei kaputt.



Und was allgemeine Tendenz zur Dummheit angeht:

Wieso sollte heute ein Schüler was lernen ? Ich bin noch ein paar Jahre ein DDR-Bildungskind.

Ich habe noch erlebt, dass Bildung sich lohnte. Man wurde gelobt und man bekam auch eine Urkunde z.B.. Mir ist klar dass an dieser Stelle auch ein gewisser systemischer Erziehungsgrundsatz zu sehen war. So naiv bin ich nicht. Man wollte uns ja letztendlich irgendwo hin haben.

Davon ist heute aber nichts mehr geblieben. Die Jugendlichen kennen ihre Zukunft doch egal ob sie nun lernen oder nicht.

So wie ich es heutzutage erlebe. (ich kenne mich in der aktuellen Schullandschaft mit den Schultypen nicht so aus deswegen nehm ich mal meine bekannten von früher / und ich benutze mal die medieninternen Stereotypen zur Schülerbeschreibung) Die Gesamtschüler wissen genau was ihnen blüt, ob nun 1 oder 4, es gibt Hartz 4. Für ne Lehre will die keiner mehr aber als Helfer, doch dazu später. Die Realschüler kriegen wenn es hochkommt ne "normale Ausbildung" und dürfen dan als KFZ-Mechi für 900 Netto rund um die Uhr buckeln. Wenn man ma nen Meister macht gibts 100 Netto mehr, ich glaub ich spinne.

Der Gymnasiast spaltet sich in zwei Lager. Die Jenigen deren Eltern Geld und Einfluß haben und Diejenigen welche ein "nur" Bildungsideal verfolgen. Die ersteren dürfen sich beim Vatifinanzierten Medizinstudium räkeln und wissen genau, dass sie durch den Einfluss und das Geld der Eltern keine weiteren Probleme haben, auch wenn das Studium bloß mit 4 bestanden ist. Weil Vati kennt ja den und der kennt den und schon darf man das machen, obwohl man das nie gelernt hat.

Die Anderen, auch wenn sie mit 1 abgeschlossen haben, fahren mit ihrem "Arsch auf Grundeis" und dürfen Hartzer werden.

Und das beste an allem. Die logischte Entscheidung traf letztendlich der Gesamtschüler, welcher sich für das "Partyleben" entschieden hatte, denn er verdient trotz Helferstelle mehr als der Akademiker mit 5 Jahren Studium und danach mind. 3 Jahre Promotion.

Wunderbar, ist es nicht wunderbar. Somit kann ich es manchen Leuten einfach nicht verübeln wenn sie den Weg des geringsten Widerstandes gehen.

Somit sollte man vielleicht sagen, dass es sich um einen nur logischen Trend handelt, weil Bildung finanziell nichts mehr bringt. Ich bin hinsichtlich meines Bildungsverständnisses anders geprägt und bin stolz auf meine Wissen und das Erreichte aber ich kann die anderen verstehen. Denn die haben Geld.


 

counselor

Meiner Meinung nach sind die Leute Opfer einer organisierten Manipulation unserer Denkweise, die dazu führt, dass das Denken, Fühlen und Handeln im Sinne der herrschenden Verhältnisse beeinflußt wird.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Tiefrot

Die (deutsche) Menschheit verdummt. Definitiv.
Das hat aber nicht nur was mit fehlenden Berufs- und Verdienstaussichten zu tun.
Üblicherweise gaben die Alten den Jungen ihre Erfahrungen weiter.
So konnte ich parallel zu den Schulbüchern mir auch Zeitzeugen zu Klein-Adolfs Zeiten anhören.
Man hat also die Möglichkeiten gehabt, sich viele Varianten zu einem Thema anzusehn.
Davon ist nichts mehr übrig, das Interesse daran ist tot. Die heutigen Leutz nehmen scheinbar an,
der Kommunismus ist hinüber (ist er das wirklich ?  ;D ) und alles ist paletti.
Nein, gar nichts ist paletti !!! Nur den Leuten fehlen Interesse und Kompetenz, sich Info ranzuholen.
Von Meinungsbildung fange ich mal gar nicht an. An diese Stelle sind RTL und BLÖD getreten,
dies zu hinterfragen ist heutzutage offensichtlich zu schwierig.

Auch wenn das Netz die nötige Information liefert, niemand macht sich mehr die Arbeit,
Schund und Diskussionswürdiges zu trennen. Nein, scheinbar sind lecker Bildchen
oder Fressenheft wichtiger.

Falls ich wo falsch liege, sagt Bescheid. Aber mir stellt sich die Situation so dar.  >:(
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Nick N.

Hab mir den ganzen thread grade durchgelesen.
Eingangsfrage: Werden die Leute immer dümmer? (Mal noch stärker verkürzt dargestellt.)
Antwort ja, finde ich schon. Dieselben Leute werden nicht dümmer, aber es kommen dümmere nach. Im persönlichen Umfeld fällt es mir allerdings nicht auf, sondern in den Medien und bei den "Eliten". Bei den Mainstream-Medien schockiert mich immer öfter die Kombination: Sie schreiben / senden xyz. Da müssen sie ja davon ausgehen, daß irgendjemand das nicht nur ernst nimmt, sondern auch noch in Betracht zieht, dasselbe Medium weiter zu konsumieren. Und dann sieht man diese Rechnung auch noch aufgehen! Ob die Medien früher wirklich besser waren oder sich nur mein Konsum verändert hat, k.A.
Und bei den "Eliten" dasselbe Bild. Es ist heute völlig wurscht, was jemand drauf hat, es kommt nur auf die Connections an, und die erste Connection ist die Familie. In Berlin-Neukölln geboren, Pech gehabt.

Zweitens möchte ich mal ganz scharf differenzieren zwischen Nichtwissen und Ignoranz. Beim Nichtwissen brauch ich nur mit der Information konfrontiert werden und kann dazulernen, oder kann, noch besser, ne kritische Überprüfung dazwischenschalten.

Bei Ignoranz aber ist für die ignorierten Fakten definitiv kein Platz in meinem Gehirn, weil sie mein Weltbild völlig umschmeißen würden.

Beispiel: Zum Neoliberalismus gehört die Annahme, daß geringere Löhne die Arbeitslosigkeit senken und sie nicht steigern.*
Wenn man das fest in seinem Hirn eingebacken hat, muß man die Kombination aus sinkenden Löhnen und steigender Arbeitslosigkeit irgendwie anders erklären. Die Information, daß die Grundannahme Bullshit ist, hat keinen Platz im neoliberalen Weltbild.
Außerdem war man ja aufgrund dieser Annahme eigentlich ganz schön fies zu Erwerbslosen (hat H4 eingeführt, z.B.) und zu Lohnabhängigen (hat auf Lohnsenkungen und Arbeitszeitverlängerung hingewirkt, zum Beispiel).
Wenn das alles auf einer falschen Annahme basieren würde, dann hätte man ja Verantwortung, womöglich sogar Schuld, neinnein, das geht ja mal gar nicht! Da muß es eine andere Erklärung geben. Bestimmt sind die Erwerbslosen nur zu faul! Die muß man aktivieren! Wie, die werden davon psychisch krank, ach was, das sind Simulanten! Etc.
Bei jeder Umdrehung lädt man natürlich noch mehr Schuld auf sich, die man noch doller ignorieren muß, um noch mit sich klarzukommen.
Und dann kommt noch was hinzu: Am Anfang hat man womöglich sogar tatsächlich "gute Absichten" gehabt. Nicht "ganz oben", die haben genau gewußt, was sie da gemacht haben, aber, zum Beispiel, als Sachbearbeiter. Man glaubt halt, daß man den Leuten was Gutes tut, wenn man sie "aktiviert", aus Unerfahrenheit z.B.
Dann merkt man, das macht ja Spaß, den Leuten was Gutes zu tun. Einen positiven Einfluß zu haben. Macht.
Irgendwann ist es dann die unverhüllte Niedertracht, aber das Bewußtsein ist nicht mitgekommen, und man "glaubt" immer noch, etwas Gutes zu tun. Das ist mit Sicherheit nicht unvermeidlich oder betrifft mit Sicherheit nicht jeden SB. Aber so wie der Laden organisiert ist, ist das der vorgesehene Normalverlauf.

Und das meine ich: Daß Ignoranz, nicht Dummheit, heute die Voraussetzung schon für nen dämlichen Call-Center-Job ist, und weiter "höher" auf der Leiter nur umso doller.

Und Ignoranz ist auch, was die Leute heute in Schule, Ausbildung und Uni lernen (nicht alle, natürlich wieder).
Ich sag mal nur, Bologna-Prozeß.

Und zur Generationenfrage: Ich glaube, wir bekommen gerade eine Generation ans Ruder, die die Ignoranz der vorigen Generation als bare Münze genommen hat und jetzt noch ihre eigene Ignoranz draufsetzt.

Übrigens: Ich hab an mich selbst durchaus den Anspruch, etwas schlauer zu sein und auf Ignoranz komplett zu verzichten. Ob's dann klappt, ist ne andere Frage!



*Habe dazu vor kurzem isw-report Nr.60 von 2004 gelesen, sehr kurz, verständlich und übersichtlich. Da ist das nochmal etwas genauer erklärt, warum unausweichlich von Niedriglöhnen die Arbeitslosigkeit steigt, nicht sinkt. Blöderweise gibts das nicht als pdf / download, sondern man muß die Dinger aus Papier bestellen und genau der eine ist vergriffen >:D falls man da irgendwie rankommt, empfehle ich die Lektüre, ist noch genauso aktuell, heißt:" Die Grundirrtümer des Neoliberalismus"  http://www.isw-muenchen.de/index.html
Satyagraha

counselor

Hier mal drei Beispiele für meine obige These:

1) Die so beliebten Talkshows bleiben immer im Rahmen des bestehenden kapitalistischen Systems. Angeblich ideologiefrei senden sie dem Publikum die Botschaft des Pragmatismus: dass "Sachzwänge" oder gute bzw. schlechte Politiker und nicht etwa ökonomische und politische Machtverhältnisse den Gang der Dinge bestimmen. Wirkliche Ursachenforschung und Lösungsvorschläge im Sinn einer revolutionären Veränderung dürfen nicht in die Wohnzimmer gelangen.
2) In den USA wurden spezielle Serien entwickelt, um die Amerikaner für den "Antiterrorkampf" zu gewinnen und sie von der Legitimität, ja Notwendigkeit der Folter zu überzeugen.
3) Im Durchschnitt bringt die tägliche "Tagesschau" 12 bis 15 Beiträge. Das Aufzeigen wirklicher Ursachen und grundsätzlicher Lösungen wird durch ein System der geschickten Vermengung von Lügen, Halbwahrheiten und Wahrheiten ersetzt. Dabei wird die metaphysische Denkmethode in Form eines schnellen Wechsels von Bildern, Aussagen und Themen angewandt und so täglich millionenfach propagiert. Weder erfährt man etwas über die Geschichte der einzelnen Probleme noch über ihren Zusammenhang mit anderen Fragen. Wesentliches und Unwesentliches wird aneinander gereiht. Was nicht in den Medien auftaucht, scheint völlig unbedeutend oder gar nicht existent zu sein. So wird der idealistische Anschein einer unveränderlichen Wirklichkeit (und damit auch die vermeintliche Aussichtslosigkeit jeglichen Kampfs gegen die herrschenden Zustände) im Denken der Massen verankert.

Ich glaube, diese Art von Massenmanipulation ist eine wesentliche Grundlage für die in diesem Thread beklagte Tendenz zur Dummheit.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Eivisskat

Mir scheint auch, in der Schule wird das "eigenständige Denken" (oder wie man das nun nennen soll) kaum oder gar nicht mehr gelehrt.

Die Fähigkeit UND das Bedürfnis, die Dinge zu hinterfragen, nachzuprüfen, zu analysieren, zu kritisieren und das Näschen für Fehler, Ungerechtigkeiten usw., scheint den Menschen immer mehr abzugehen. Zu meinen Schulzeiten vor 100 Jahren  ;) wurde darauf durchaus Wert gelegt.

Dann schwappte noch die "Protestwelle" nach D. über und viele jungen Leuten verinnerlichten damals den Protest/Kritik für alle Zeiten bis in ihre Zellen.

Inzwischen lebt Jeder (Viele...) in seiner eigenen, selbstgeschaffenen Realität, die ganz offensichtlich  überhaupt nichts mehr mit dem immer absurder werdenden Außen zu tun hat.

In letzter Zeit fällt mir immer stärker auf, wenn ich mal so unterwegs die Dinge kritisiere, den Finger drauflege, aufzeige, jedesmal die Bemerkung kommt: "Ach, das sehen Sie zu krass, so schlimm ist es doch nicht, wird schon wieder" etc. oder gleich auf Durchzug gestellt wird.


Manchmal denke ich schon, ob die vielleicht Recht haben... ::) ;)

der große Zampano

Zitat Councelor:

"2) In den USA wurden spezielle Serien entwickelt, um die Amerikaner für den "Antiterrorkampf" zu gewinnen und sie von der Legitimität, ja Notwendigkeit der Folter zu überzeugen.
3) Im Durchschnitt bringt die tägliche "Tagesschau" 12 bis 15 Beiträge. Das Aufzeigen wirklicher Ursachen und grundsätzlicher Lösungen wird durch ein System der geschickten Vermengung von Lügen, Halbwahrheiten und Wahrheiten ersetzt. Dabei wird die metaphysische Denkmethode in Form eines schnellen Wechsels von Bildern, Aussagen und Themen angewandt und so täglich millionenfach propagiert. Weder erfährt man etwas über die Geschichte der einzelnen Probleme noch über ihren Zusammenhang mit anderen Fragen. Wesentliches und Unwesentliches wird aneinander gereiht. Was nicht in den Medien auftaucht, scheint völlig unbedeutend oder gar nicht existent zu sein. So wird der idealistische Anschein einer unveränderlichen Wirklichkeit (und damit auch die vermeintliche Aussichtslosigkeit jeglichen Kampfs gegen die herrschenden Zustände) im Denken der Massen verankert.

Ich glaube, diese Art von Massenmanipulation ist eine wesentliche Grundlage für die in diesem Thread beklagte Tendenz zur Dummheit."


Mir fällt gerade auf, dass an dieser Stelle viel größere Dinge, und vor allem auch welche wir als Wurzeln bzw. konstituierend für unsere westlichen Kultur begreifen, ins wanken geraten. Das ist auch seit Jahren ein sehr großes Gesprächs- bzw. Diskussionsthema in den beteiligten Wissenschaften (z.B. Philosophie, Soziologie etc. ).

Unserem (zunächst ist das aufgeklärte europäische gemeint) westlichen Weltbild liegt die Grundannahme zu Füssen, dass der Mensch ein lernfähiges Wesen sei, welches durch Erziehung geprägt werden kann. -> Grundannahmen der Aufklärung (siehe "tabula rasa" Gedanke bei Condillac "Abhandlungen über die Empfindungen"). Es war stehts die Hoffnung vorhanden den Menschen durch Bildung zu einem besseren Wesen werden zu lassen. Nun beginnen jedoch seit einigen Jahren "gewisse Kreise" neue Grundannahmen in das "zentrale Weltbild" zu schleusen. Ein Beispiel: Da ist die Arbeitslosigkeit nicht mehr dem Diktat des Marktes geschuldet, sondern wird durch die angeblichen "gewissen Veranlagungen" der Bevölkerunggruppen zu begründen versucht. Ein zentraler Begriff fällt mir hier auf "Unterschicht".

Mir persönlich wird immer am meisten schlecht, wenn ich "gewisse Personen", welche zur Diskriminierung von Benachteiligten und Unterdrückten aktiv betreigen, von Eliten reden höre. Wo sind gewisse Kreise Eliten ? Wenn die Kreise wenigstens besonders gebildet wären. Da braucht der geneigte Beobachter nichtmal bis "ganz nach oben" zu schauen. Es fängt schon beim "kleinen Sachverarscher" an, der sich dem "faulen Arbeitsverweigerer" als potentielle Elite gegenüber sitzen sieht und ihn mit den Weisheiten des Systems beglückt.

Ich persönlich lasse mich höchsten noch wenn es um "richtiges Wissen" geht vielleicht auf den Gedanken der geistigen Elite ein. Das hat aber was mit Wissen, Verantwortung und auch Selbstbegrenzung zu tun.

Das monetäre begründet keine Eliten. Es zementiert höchstens die zunehmende Verblödung (wo wir wieder beim Thema wären) auf "höchster Ebene".

Unsere Gesellschaft beginnt ihre ursprünglichen ihr "zugrunde liegenden positiven Grundannahmen" zu verlieren, seien diese nun aufklärerisch oder christlich oder egal welcher Natur. Folter setzt voraus, dass ich dem anderen das Mensch sein abspreche. Gut nachzuvollziehen ist dies am historischen Wirken der Inquisition. Begonnen hatte alles mit einer Auseinandersetzung mit den Gedanken des "Ketzers", in der man ihm die Wahl der Besserung lies. Gemessen  an der Lehrmeinung der Kirche.  Dies geschah anfangs auch ohne zwangsläufigem Gefängnisaufenthalt auch bei Widerruf. Die "Umerzogenen" kannten nun die "richtige Lehre" und gingen Ihrer Wege. Irgendwann verlies die Befragenden die "Hoffnung" bzw. es wandelte sich die Wahrnehmung der Welt (in Erwartung der Apokalypse) und das Gegenüber verlor seinen Rest des Guten und wurde Böse. Nur der Herr konnte das Gegenüber noch vom Bösen befreien. "Reinigende Kraft der Flammen" bzw. "bei Tauchprobe durch ertrinken" etc.. Man musste es nur aus ihm heraus pressen, es konnte gar nicht anders sein, als dass das Gegenüber Böse war. Der Antichrist stand ja vor der Tür.  
Und nun DIE rhetorische Frage: Und wer steht heute vor der Tür ?

Die westliche Gesellschaft verharrt sowohl innerlich, als auch außerlich in einem dogmatischen Koma, sich selbst als das Maß aller Dinge zu verstehen, ohne jedoch zu sehen dass sie selbst die Ursache ihrer eigenen Krankheiten ist. Alles was nicht "für uns ist ist gegen uns". Jeder kann .... doch nur die wenigsten dürfen. Wir finden uns in einer Spirale wieder in der Diejenigen welche sich zu den "Mächtigen" zählen, sich durch Proklamation der "vererbbaren (sowohl biologisch als auch soziologisch) Dummheit" zu legitimieren suchen.



Was die "metaphysische Denkmethode" betrifft, so empfinde ich dies nicht als zutreffend. Das metaphysisch kritische Denken fehlt uns im Angesicht der alltäglichen Kaffeesatzleserei der Wirtschafts- und  Politclowns. Diese versuchen ihre Wahrheit in ein Gerüst der "Pseudowissenschaftlichkeit" zu verpacken. Ich empfinde es nicht idealistisch im eigentlichen Sinne, sondern "scheinbar unerschütterlich wahr" (im Auge des westlichen Individuums), weil es ist ja eine westliche Kamera Perspektive. Das Problem einer zentralen Manipulation des "Denkapparates vieler Menschen" bedingt jedoch, dass diese Menschen da mitmachen.

Vielleicht ist es doch so wie Marx schilderte (und wie es so mancher leugnet), dass die Produktionsbedingung die Wirklichkeit des Menschen formt. Da hätten wir jedoch ein weiteren großes Problem mit unserem Menschenbild vom "intelligenten aufrecht gehenden Affen". Ich empfinde auch, dass in der westlichen Welt die Sichtweise auf den Herstellungsprozess bzw. auf die gesellschaftliche Wirklichkeit falschen Prämissen unterliegt.

Nicht der sogenannten Arbeitgeber gibt die Arbeit von der die Arbeitnehmer leben, sondern er parasitiert am Mehrwert, welcher durch den Arbeiter erzeugt wird. Der jeweilige Herr kann sich nicht selbst versorgen. Er ist auf das Wohlwollen seiner "Pagen" angewiesen und das will in der heutigen Zeit keiner kapieren.





Ergänzung:


Was das Thema USA betrifft so fällt mir da, meiner Ansicht nach, der relativ starke evangelikale Einfluss an der "Machtspitze" auf. Und Evangelikale haben nunmal leider das Problem, dass sie an etwas direkt böses ("Achse des Bösen"), also einen direkten Gegenspieler glauben. Ihnen bleibt die Möglichkeit, wie sie z.B. Europa aus dem Katholizismus kennt, des Bösen als Fehlen des Guten verwehrt. Weil nun aber das Böse der direkte Gegenspieler ist, so unterzieht man das scheinbar Böse einer "Spezialbehandlung". Weil man weiß ja, dass das Gegenüber Böse ist und somit muss keine Rücksicht genommen werden. Ein scheinbar bekannter Wirkmechanismus, nicht nur aus Inqusitionszeiten. Für einen Pluralismus abseits des schwarz/weiß Denkens bleibt da kein Platz. Wenn man in Graustufen denken würde, so wie der Mensch nunmal eben ist, kämen solche Probleme nicht vor.

Ein kleiner Seitenhieb noch. Luther (im Bezug zu den Evangelikalen, welche die Bibel Wort für Wort auslegen und alles tun um Gottes Werk in der Welt mit allem Einsatz zu mehren) , als er seine "neue Theologie" ins Rollen brachte, wähnte sich im Angesicht des jüngsten Gerichts und des Bösen. Eine Auslegung dieser Theologie bedingt Verstand und Verantwortung, insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt, dass wir die Grundlegenden Paradigmen unserer heutigen Wissenschaften von einem protestantischen Philosophen empfingen.

Auch fällt mir auf , dass das neoliberale Weltbild: "du musst dich nur stark genug anstrengen, dann wirst du auch was", zu gut zum protestantischen Bildes des hart arbeitenden Gläubigen in der Welt, welcher auf die Erlösung durch den Herrn wartet, passt. Und wenn es nichts wird im Leben, so hat der Gläubige eben Pech gehabt, weil der Herr ihn trotz Schuftens nicht auserwählt hat.


Ich weiß ich bewege mich in kontroversen Fahrwassern, aber ich empfinde die Lektüre von Max Webers "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" zumindest inspririerend, als auch lesenwert.

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