NuSchool

Begonnen von Bibo, 09:12:28 Di. 08.April 2003

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counselor

Hier in N hatten die Schüler ihre Demo um 14 Uhr angesetzt, also außerhalb der Schulzeit. Das ist gut, denn so können sich auch Berufstätige der Demo anschließen. Gekommen sind auch ca 1000 Teilnehmer. Ich hoffe, die Aktionen gehen weiter.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatGekommen sind auch ca 1000 Teilnehmer
Nicht schlecht!

Dein Argument stimmt schon.
Ich finde aber auch die Symbolik der Protests während der Unterrichtszeit sehr gut, denn das ist ein Streik, eine Verweigerung dessen, was man tun muß. Man bricht bewußt die Regeln.
Die Haltung ist notwendig, wenn man wirklich etwas verändern will.


counselor

ZitatKlimaschutz-Demo in Bamberg: 1400 Menschen gehen auf die Straße

Unter dem Motto "Nicht mit uns!" haben Menschen jeden Alters am Samstag in Bamberg gegen die Klimapolitik demonstriert. Das "Fridays for Future"-Orgateam hatte zahlreiche Parteien und Organisationen eingeladen, um Teil der Bewegung zu sein.

Quelle: https://www.infranken.de/regional/bamberg/klimaschutz-demo-in-bamberg-1400-menschen-gehen-auf-die-strasse;art212,4055933?_DONOTCACHE=1
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

Zitat Fridays for future - "Das kann eine Langzeitbewegung werden"

Tausende Schüler haben gestern wieder für besseren Klimaschutz demonstriert. Mehr als ein Greta-Effekt? Ja, sagt Klaus Hurrelmann. Die Jugend hat politische Kraft wie lange nicht.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/klaus-hurrelmann-zu-fridays-for-future-und-den-greta-effekt-100.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Wenn Demos Gefahr laufen, etwas zu bewirken, denunziert man die Demonstranten als "Schulschwänzer".
Wenn Demos offensichtlich etwas bewirken, gibt man den Demonstranten vorsorglich frei, um sie loszuwerden.

ZitatIn Algerien sollen die Studenten früher als sonst in die Semesterferien gehen.
In einem Erlass des Bildungsministeriums steht, dass die vorlesungsfreie Zeit schon dieses Wochenende anfängt, statt erst in zwei Wochen.
https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/algerien-frueher-semesterferien-weniger-protest


counselor

Oder man versucht sie zu vereinnahmen, indem man sie mit Lob überschüttet, wie es Merkel und Steinmeier derzeit mit der "Fridays for Future"-Bewegung versuchen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

ZitatVon Bits und Brains
Wie das Gehirn mit digitalen Medien umgeht


Mit atemberaubender Geschwindigkeit werden immer mehr Bereiche unseres Lebens digitalisiert. Dabei befürchten viele, dass diese Entwicklung möglicherweise die geistigen Leistungen des Menschen verkümmern lasse oder gar zu Schädigungen des Gehirns führe.
Sind solche Befürchtungen berechtigt und was kann die Hirnforschung dazu sagen?
Michael Madeja beschreibt in diesem Vortrag Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Gehirn und Computer. Er erläutert die Verarbeitung digitaler Informationen im Gehirn und geht schließlich auf die Auswirkungen der Nutzung digitaler Medien auf die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns ein.

Vortragender:
Professor Dr. Michael Madeja lehrt Neurowissenschaften an der Universität Frankfurt. Er ist außerdem wissenschaftlicher Vorstand der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung und Autor mehrerer, auch populärwissenschaftlicher Bücher zur Hirnforschung.
https://www.tele-akademie.de/begleit/ta190512.htm

HTML5:
https://pdodswr-a.akamaihd.net/swrfernsehen/swr-extra/2019/05/1118169.l.mp4
Quelle: Tele-Akademie (SWR)
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Troll

ZitatPsychiater Winterhoff über das Bildungssystem
"18-Jährige mit dem sozialen Reifegrad eines Kleinkindes"

Michael Winterhoff zeichnet in seinem Buch "Deutschland verdummt" ein düsteres Bild des Bildungssystems. Dessen Umkremplung vor 20 Jahren habe dazu geführt, dass jungen Menschen heute wesentliche soziale Kompetenzen fehlten. Einige 18-Jährige hätten die psychische Reife eines Kleinkindes, sagte er im Dlf.
...

HTML5:
https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2019/06/03/deutschland_verdummt_wie_das_bildungssystem_die_zukunft_dlf_20190603_1436_24a0e010.mp3
Quelle: Dlf via NDS

Beteiligte Informanten wollten keinesfalls genannt werden da sie Reppressionen/Nachteile befürchteten, so funktioniert bei uns Zensur, gesellschaftliche Knebelung, digital ist ohne Ausnahnme gut, die Zukunft, also darf ich den Kinderchen nicht diese Zukunft nehmen, billiger als ein guter Lehrer ist es allemal.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

ManOfConstantSorrow

Wenn die Herrschenden Angst vor einer Schülerbewegung haben...

ZitatIm Sudan sollen alle Schulen auf unbestimmte Zeit geschlossen bleiben.

Das hat der regierende Übergangs-Militärrat für das gesamte Land angeordnet, wie staatliche Medien berichten. Die Führung des Landes reagiert damit auf Proteste von Schülerinnen und Schülern gegen Polizeigewalt. Am Montag hatten Sicherheitskräfte in El-Obeid im Süden des Landes vier Schüler getötet. Die Jugendlichen hatten sich an Demonstrationen gegen die Militärherrschaft und die steigenden Lebenshaltungskosten beteiligt. Die Sicherheitskräfte sollen mit scharfer Munition in die Menge geschossen haben.
https://www.deutschlandfunk.de/sudan-militaerrat-schliesst-alle-schulen.2932.de.html?drn:news_id=1033531
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Troll

Beim Dlf hab ich den Artikel nicht mehr gefunden, Google verweist noch darauf aber der Artikel wurde offensichlich (Bitte weiter gehen, hier gibt es nichts zu sehen) ins Nirwana verschoben.

Ersatz:
ZitatSchulen im Sudan nach Protesten auf unbestimmte Zeit geschlossen

Bei Demonstrationen am Montag wurden vier Schüler erschossen. Um neue Proteste zu stoppen, bleiben nun alle Schulen des Landes zu
...

https://derstandard.de/privacywall/story/2000106890214/schulen-im-sudan-nach-protesten-auf-unbestimmte-zeit-geschlossen
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Dieter Hildebrandt
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Kuddel

Zitat Proteste in Hongkong
Berufsverkehr blockiert - Menschenketten vor Schulen



Zwischen Polizeieinheiten und Demonstranten war es in den vergangenen Tagen zu Kampfszenen gekommen. Zu Wochenbeginn störten Aktivisten den U-Bahnverkehr, Schüler knieten vor Unterrichtsbeginn nieder.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/hongkong-proteste-bahnverkehr-blockiert-menschenketten-vor-schulen-a-1284768.html

Kuddel

Eine Schülerin in Chile:

ZitatAlles begann mit der Erhöhung des Fahrpreises der U-Bahn: Die Leute, die U-Bahn fahren, haben meist kein Auto und verdienen weniger Geld. Nur um zur Arbeit und wieder zurück zu fahren, müssen sie monatlich 50.000 Pesos bezahlen, dabei verdienen sie häufig nur 200.000 Pesos. Das ist ein Viertel ihres Monatslohns.

Die Schüler haben das bemerkt und angefangen gegen die Fahrpreiserhöhung zu protestieren. Sie haben das nicht für sich selbst gemacht, der Schülertarif wurde ja nicht erhöht, sondern für ihre Mitmenschen.

Wir Schüler sind zudem schon lange wütend, weil das Bildungssystem ungerecht ist. Nicht alle haben den gleichen Zugang zu guter Bildung. Bildung und Gesundheit sollten vom Staat garantiert werden und nicht privatisiert sein. Eines Tages soll Chile ein Land ohne soziale Klassen sein, wo wir alle die gleichen Rechte auf Wohnen, Essen, Bildung und Gesundheit haben. Das ist mein Wunsch."
https://www.spiegel.de/politik/ausland/chile-demonstranten-berichten-von-ihren-protesten-a-1292970.html

Troll

Andreas Kemper über "Landolf Ladig" alias Björn Höcke (AfD) - Jung & Naiv: Folge 442

Jung & Naiv: Folge 442 [...] Andreas Kemper ist Soziologe, der sich mit Arbeiterkindern, Klassismus, Antifeminismus & der AfD beschäftigt. Er hat herausgefunden, dass AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke vor seinem Eintritt in die Partei "NS-verherrlichende" Texte unter dem Pseudonym "Landolf Ladig" publizierte und durch einen der gefährlichsten Neonazis in Deutschland erpressbar ist.
...


https://youtu.be/5r1bzvO4E6k

Via NDS
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Dieter Hildebrandt
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Kuddel

ZitatProtestbewegung in Chile
Von der Schule in den Knast

Mehr als 2.500 Chilen*innen sitzen wegen den andauernden Protesten in Untersuchungshaft. Viele davon sind Kinder und Jugendliche.



Hat eine eindeutige Meinung von Chiles Polizei: Demonstrierende in Santiago, Ende Januar

Der 18-jährige Gabriel R. verbringt seine Schulferien dieses Jahr im Gefängnis. Letztes Jahr am 12. November wurde er bei einem Protest festgenommen und befindet sich seitdem in der Haftanstalt für Erwachsene Santiago 1.

Ende Januar haben sich seine Familie und Freunde in einem Gerichtssaal in Chiles Hauptstadt Santiago zur Anhörung zusammengefunden. ,,Hoffentlich darf ich meinen Gabriel heute mit nach Hause nehmen", sagt seine Mutter Carolina Jaque. Ihre Gesichtszüge verhärten sich, als ihr Sohn von zwei Wachmännern in den Gerichtsaal geführt wird. Er trägt eine gelbe Weste mit der Aufschrift ,,imputado" – Angeklagter. Er lächelt seiner Familie zu, ein kleiner Funken Hoffnung schimmert in seinen Augen.

Gabriel R. ist eine von laut Staatsanwaltschaft über 2.500 Personen, die sich seit Beginn des Aufstands am 18. Oktober 2019 in Untersuchungshaft befinden. Festgenommen wurden bis Ende November über 35.000, gegen mehr als 23.000 wurde Anklage erhoben. Aktuelle Zahlen sind nicht bekannt. Zu den Straftaten gehören Störung der öffentlichen Ordnung, Brandstiftung, Tragen von Waffen und Plünderungen.

Die meisten Angeklagten können den Untersuchungszeitraum im Hausarrest abwarten. Das will auch Gabriels Anwalt Nicolás Toro heute erreichen. Dem 18-jährigen Schüler wird vorgeworfen, einen Molotowcocktail auf ein Polizeifahrzeug geworfen zu haben. ,,Der Angeklagte ist ein verantwortungsbewusster junger Mann. Er ist Pfadfinder, engagiert sich in der Nachbarschaft und will dieses Jahr die Schule abschließen, um danach zu studieren", sagt Toro bei der Anhörung zur Verteidigung seines Mandanten.

Die Staatsanwältin ist anderer Meinung, sie argumentiert, dass ,,seine Freiheit eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt". Mindestens drei Jahre Gefängnisstrafe drohen Gabriel R. Nach weniger als 20 Minuten ist die Anhörung vorbei. Der Richter entscheidet, dass der Angeklagte in Untersuchungshaft bleiben muss. Gabriel wirft seiner Familie ein Luftkuss zu, bevor er abgeführt wird.


Carolina Jaque verteidigt ihren 18jährigen Sohn Gabriel

,,Mein Sohn ist keine Gefahr für die Gesellschaft. Ganz im Gegenteil. Er war beim Protest, um für alle Chilen*innen zu kämpfen", sagt seine Mutter Carolina Jaque. Viele Freund*innen von Gabriel R. sind zur Anhörung gekommen und umarmen seine Mutter. Einer von ihnen, ein Kindergartenfreund, der seinen Namen für sich behalten will, sagt: ,,Wir jungen Menschen haben die Augen aufgemacht und wollen, dass sich etwas verändert in Chile. Mit Gabriel kämpfen wir seit Jahren für ein gerechteres Bildungssystem. Er will Sportlehrer werden. Aber was sie jetzt mit ihm machen, wird ihm einen lebenslangen Schaden zufügen."

Gabriels Anwalt kennt das Prozedere. ,,Wir haben schon mehrmals erreicht, dass die Richter die Untersuchungshaft in Hausarrest umwandeln. Aber jedes Mal legt das Innenministerium Berufung ein, um die Jugendlichen in Haft zu behalten. Vor dem 18. Oktober wäre das nicht passiert", sagt er. ,,Bei manchen Fällen wird sogar das Nationale Sicherheitsgesetz angewandt, das darauf abzielt, soziale Bewegungen zu unterdrücken. Deshalb sprechen wir von politischen Gefangenen."

Das Nationale Sicherheitsgesetz – Relikt der Diktatoren

Das Nationale Sicherheitsgesetz hat seinen Ursprung im Jahr 1958, als Diktator Carlos Ibáñez del Campo es nutzte, um politische Gegner*innen – hauptsächlich Mitglieder der Kommunistischen Partei – zu inhaftieren. Auch Augusto Pinochet wandte das Gesetz während der Diktatur von 1973 bis 1990 an, um Regimegegner*innen zu verfolgen. Seither wurde es vor allem gegen Aktivist*innen des indigenen Volks der Mapuche eingesetzt.

Mehrere Schüler*innen, die die Proteste seit dem 18. Oktober anführen, wurden auf der Grundlage dieses Gesetzes angeklagt, auch ein Mathelehrer, der ein Drehkreuz in einer Metro-Station zerschlagen hatte.

Die von Anwält*innen, Angehörigen und Freiwilligen gegründete Gefangenenhilfsorganisation Coordinadora por la Libertad de los Prisioneros Políticos 18 de Octubre begleitet momentan 70 Fälle in der Hauptstadt Santiago, bei 11 davon handelt es sich um Minderjährige. Im ganzen Land befänden sich 155 Minderjährige wegen der Proteste in Haft, so Zahlen der Organisation.
Jugendliche Demonstranten zerstören die Statue eines Polizisten


Haben die Statue für einen Polizisten gestürzt: Protestierende in Santiago Anfang Januar

,,Es gibt keine fairen Gerichtsverfahren. Die Richter*innen und Pflichtverteidiger*innen erfüllen nicht ihre Funktion, denn sie handeln unter politischem Einfluss", sagt Javiera del Campo. Sie begleitet Fälle von Minderjährigen, die bei Protesten festgenommen wurden. ,,So sollen Kinder und Jugendliche eingeschüchtert werden, die ihre Stimme erheben."

Einer der Minderjährigen ist der 17-jährige Damian T. Er wurde am 21. Oktober festgenommen. ,,Er war kein Aktivist, er hat vorher noch nie an Protesten teilgenommen", sagt seine Mutter Cristina Navarrete. ,,Aber es gibt so viel Ungerechtigkeit hier im Land und er ist Teil der Generation, die das ändern will." Damian T. wird vorgeworfen, einen Molotowcocktail auf einen Polizisten geworfen zu haben. Verletzt wurde niemand.

Nach drei Wochen Untersuchungshaft entschied ein Richter, dass er den 60-tägigen Untersuchungszeitraum im Hausarrest verbringen dürfe. Kurz vor Weihnachten kam dann ein Brief: Die Staatsanwaltschaft hatte Berufung gegen die Entscheidung des Richters eingelegt, weil Damian T. eine Gefahr für die Gesellschaft darstelle. Einen Tag vor Silvester musste Damian zurück ins Gefängnis.

Die Jugendgefängnisse in Chile werden gemeinsam mit den Kinder- und Jugendheimen vom Sename verwaltet, der Behörde für Minderjährige. Die Heime stehen seit Jahren in der Kritik, weil dort immer wieder Kinder missbraucht und misshandelt werden. Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen kam 2016 zum Ergebnis, dass in den Sename-Heimen die Menschenrechte der Kinder systematisch verletzt werden.

Kein Wunder, dass sich Damians Mutter Sorgen um ihren Sohn macht, der in einem Sename-Gefängnis einsitzt. Zwei Mal in der Woche darf sie ihn besuchen. ,,Er ist da mit anderen Jungen, die jemanden ermordet oder ausgeraubt haben. Mein Sohn ist ein guter Mensch, er hat keine Vorstrafen und er hat nicht aus Eigennutz gehandelt, sondern weil er sich für eine gerechtere Gesellschaft einsetzt", sagt sie. ,,Er hat mir erzählt, dass eine Gruppe von Jungen zur Strafe zwei Stunden lang in einer Zelle ohne Licht eingeschlossen wurde. Sie sind durchgedreht, haben geschrien und die Möbel zerschlagen. Dann kamen die Wächter und haben sie verprügelt."

,,Unsere Kinder brauchen diesen Raum zum Träumen"

Damian sei künstlerisch begabt, zeichne gerne und interessiere sich für Musik und Filme, sagt seine Mutter. Er würde gerne Film studieren. Aber das ist einer der teuersten Studiengänge in Chile, mit Studiengebühren zwischen 5.000 und 10.000 Euro im Jahr. Damians Mutter ist alleinerziehend, hat im Moment keinen festen Job und überhaupt keine Chance, ihrem Sohn ein Studium zu finanzieren.

,,Alles ist teuer in Chile. Deshalb war Damian frustriert und hatte Depressionen. Unsere Kinder brauchen diese Protestbewegung, diesen Raum zum Träumen, die Hoffnung, dass sich etwas ändern kann", meint sie.

Viele gehen davon aus, dass die Proteste im März einen neuen Höhepunkt erreichen werden, wenn das neue Schuljahr und Universitätssemester losgeht. Die Regierung hat die Sommerferien genutzt, um neue Gesetze zu verabschieden: das Antibarrikaden-, das Antivermummungs- und das Antiplünderungen-Gesetz. Die Gefängnisse werden sich in den nächsten Monaten vermutlich noch weiter füllen.

,,Die Politiker*innen haben noch nie die Sorgen der Menschen erhört. Jetzt wollen sie, dass wir uns dafür entschuldigen, dass wir unsere Rechte einfordern? Dafür, dass wir wütend sind, dass die Reichen alles haben und wir nichts? Dann müssen sie uns alle ins Gefängnis stecken", sagt die Mutter von Damian R.
https://taz.de/Protestbewegung-in-Chile/!5664811/

Kuddel

Zitat"Unsere Klassen sind voll!" – Pariser Schüler geraten bei Corona-Streik mit Polizei aneinander

In einer in Zentralparis gelegenen Schule gerieten Schüler bei einem Protest gegen unzureichende Corona-Hygienemaßnahmen mit der Polizei aneinander. Die Bereitschaftspolizei löste den Protest unter Verwendung von Pfefferspray auf.


Am Dienstag blockierten mehrere Dutzend Schüler den Eingang der in Zentralparis gelegenen Lycée-Colbert-Schule aufgrund mangelnder Corona-Hygienemaßnahmen. Ehe die Schüler den Eingang mit Metallgittern, Müllcontainern und Supermarktwägen verbarrikadierten, hingen sie ein Banner mit der Aufschrift "Streik" an ein Fenster im Erdgeschoss.

Ähnliche Proteste gibt es laut französischen Medienberichten auch an anderen Schulen. Präsident Emmanuel Macron verhängte am vergangenen Freitag einen erneuten Lockdown über Frankreich. Im Gegensatz zum ersten Lockdown wurde entschieden, Schulen und Universitäten geöffnet zu lassen. Frankreich hatte am Montag mehr als 52.000 neue testpositive Corona-Fälle verzeichnet.


https://youtu.be/Y5i1Z_FuFtY
https://deutsch.rt.com/europa/108591-unsere-klassen-sind-voll-pariser-proeste-corona/

Kuddel

ZitatFrankreich: Erste durchschlagende soziale Bewegung seit der Corona-Pause:
Schulstreik gegen mangelnde Hygiene-Vorkehrungen nimmt an Dynamik zu


Es handelt sich um die erste soziale Bewegung mit einer gewissen Dynamik seit der Sommer-, wenn nicht der Coronapause 2020: Die französische Lehrer/innen und mit ihr die Oberschüler/innen-Schaft ist in Bewegung geraten. Und für kommenden Dienstag, den 10. November kündigt sich ein zumindest in einigen Landesteilen wohl gut befolgter Streiktag an, nachdem bereits in der laufenden Woche örtlich (etwa im Département Val-de-Marne, das die südöstlich von Paris liegenden Vorstädte umfasst) einige ,,Streiknester" zu verzeichnen waren.

Grund für den Unmut und die Arbeitsniederlegungen sind die mangelnden Hygiene-Vorkehrungen und das chaotische Krisenmanagement in Corona-Zeiten, das die Regierung unter Präsident Emmanuel Macron und Premierminister Jean Castex betreffen den Corona-Schutz an staatlichen Schulen an den Tag legen.(...)
https://www.labournet.de/?p=180837

Fritz Linow

Zitat16.11.20
Corona in Essen: Schüler streiken auf unbestimmte Zeit

Berufsschüler aus Essen rufen ab heute zum Corona-Streik auf. Die Schüler vom Hugo-Kükelhaus-Berufskolleg im Südviertel wollen wegen Corona besondere Unterrichtsformen. (...)
https://www.radioessen.de/artikel/corona-in-essen-schueler-streiken-auf-unbestimmte-zeit-778818.html

ManOfConstantSorrow

ZitatProteste für mehr Demokratie gehen weiter
Blutrote Farbe aus Protest gegen Thailands rigides Bildungssystem

Mit Protesten gegen das ultrakonservative Bildungssystem hat die Demokratiebewegung in Thailand ihre seit Monaten andauernden Kundgebungen für politische Reformen fortgesetzt. Mit Aktionen zum "Tag der Lehrer" am Samstag wollten Vertreter der "Bad Student"-Bewegung nach eigenen Angaben auf die "dunkle Seite" des Systems mit seinen starren Regeln und teils drakonischen Strafen für "Ungehorsam" aufmerksam machen.




Vor dem Eingang des Bildungsministeriums stapelten sich bei einer Aktion Lineale, Scheren und Bambusstöcke; eine junge Frau in Schuluniform überschüttete zunächst den Haufen und dann sich selbst mit blutroter Farbe, um dagegen zu protestieren, dass körperliche Züchtigungen in Thailand noch immer zum Schulalltag gehören.

Zuvor hatte eine Gruppe Aktivisten mit einem 112 Meter langen Spruchband erneut gegen Artikel 112 des Strafgesetzbuchs demonstriert, der Majestätsbeleidigung unter harte Strafen stellt. Die Polizei löste die Gruppe wegen Verstoßes gegen das Versammlungsverbot auf und nahm zwei Demonstranten fest. Thailands Polizeichef hatte erst am Morgen ein härteres Vorgehen gegen die Proteste gefordert.

Seit einem halben Jahr gehen die vorwiegend jungen Demonstranten auf die Straße, um den Rücktritt des ehemaligen Armee- und heutigen Regierungschefs Prayut Chan-O-Chan, eine neue Verfassung sowie eine Reform der Monarchie zu fordern. Zahlreiche Aktivisten stehen deshalb bereits unter Anklage wegen Volksverhetzung oder Majestätsbeleidigung.
http://www.dtoday.de/startseite/politik_artikel,-Blutrote-Farbe-aus-Protest-gegen-Thailands-rigides-Bildungssystem-_arid,766054.html
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Kuddel

ZitatRund 70 Schüler streiken gegen Präsenzunterricht

In der vergangenen Woche haben rund 70 Schülerinnen und Schüler gegen Präsenzunterricht im Saarland gestreikt und sind dem Unterricht ferngeblieben. Laut saarländischem Bildungsministerium waren Schüler aus Saarbrücken und Homburg an dem Streik beteiligt.


An den Saarbrücker Gemeinschaftsschulen Bruchwiese, Bellevue, Ludwigspark und Güdingen sei keiner der insgesamt 35 Schüler zum Präsenzunterricht erschienen. Auch das BBZ in Homburg sei von dem Streik betroffen gewesen, so das saarländische Bildungsministerium.

Tressel hat Zweifel

Der grüne Bundestagsabgeordnete Markus Tressel erhebt jedoch Zweifel an den Zahlen. Ihn hätten mehrere Hinweise erreicht, dass das saarländische Bildungsministerium Lehrern und Schulleitungen verboten hätte, der Presse Auskünfte über den Streik zu geben. Sollte dies der Fall sein, wäre dies ein "regelrechter Maulkorberlass", so Tressel.

Das Bildungsministerium wertete die Bezeichnung "Maulkorb" als weder "sachgerecht noch gerechtfertigt". Eine Anordnung gebe es nicht. Grundsätzlich seien die Lehrer allerdings gehalten, sich gegenüber den Medien mit dem Ministerium abzustimmen.

Im Vorfeld hatten unter anderem die Bildungsgewerkschaft GEW, der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband und der Saarländische Philologenverband sowie einige Schüler per Petition die Rückkehr in den Präsenzunterricht im Januar kritisiert und teilweise abgelehnt.
https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/schueler_streiken_gegen_praesenzunterricht_100.html

ManOfConstantSorrow

Myanmar

Jugendliche der Generation Z in Mogok, Mandalay, zündeten ihre Schulzeugnisse und Auszeichnungen an, um gegen den Plan der Putsch-Junta zu protestieren, die Schulen wieder zu öffnen.




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Kuddel

Heute wurden über 120 Gymnasien in Frankreich blockiert. Interview mit einem Schulsprecher:

Zitat"Stand heute ist quasi niemand bereit das Abitur zu schreiben. Wir hätten schon viel früher Maßnahmen ergreifen müssen: damit jeder den Kursen folgen kann, auch aus der Ferne, auch in komplizierten Situationen. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Einige Gymnasiasten haben seit Oktober keinen Philosophieunterricht mehr gehabt, weil ihre Lehrer nicht ersetzt wurden, und dennoch müssen sie im Juni diese Prüfung ablegen. Wir sind sicherlich nicht bereit für das Abitur, dass in aller Eile durchgeführt werden soll, mit einer großen mündlichen Prüfung, deren Inhalt niemand wirklich kennt. Niemand weiß genau, worauf wir genau geprüft werden.  Für uns ist der letzte Ausweg die Schulen zu blockieren und auf der Straße zu mobilisieren.

Auf die Interviewfrage ob sie Angst davor haben ohne Abschluss aus dieser Aktion rauszugehen: " Viele haben Angst, ausgeschlossen zu werden, keinen Zugang zur Universität zu haben. Aber wir haben auch Angst in einer gewalttätigen Welt der Hochschulbildung anzukommen, in der Studenten bei der Tafel Schlange stehen. Wir fragen uns ob es  erstrebenswert ist, auf die Universität zu gehen, um das Leben zu leben, das die Studenten 2021 leben."
https://twitter.com/ResiLucetti/status/1389660581418909698?s=20







https://twitter.com/ResiLucetti/status/1389469640934445058?s=20

bullen prügeln schüler:innen zurück in die schule

https://twitter.com/salzer_schnack/status/1389854016780349440?s=20


Kuddel

ZitatGriechenland:
Tausende Lehrer und Schüler streiken gegen Angriffe auf die öffentliche Bildung und fehlenden Coronaschutz

Am Montag traten die Lehrer und Erzieher in ganz Griechenland in einen 24-stündigen Streik. Etwa 10.000 Lehrer, Schüler und Eltern gingen in Athen auf die Straße und protestierten gegen die jüngsten Angriffe auf das öffentliche Bildungssystem und die fehlenden Corona-Schutzmaßnahmen an den Schulen
.

Auch in anderen Städten beteiligten sich Tausende an den Kundgebungen und Streiks – den größten im griechischen Bildungsbereich seit einigen Jahren. Der Widerstand in Griechenland trifft zusammen mit wachsenden Protesten gegen die tödliche Coronapolitik der Regierungen weltweit wie dem globalen Schulstreik am 15. Oktober, der von Eltern in Großbritannien organisiert wird.

Laut Angaben der griechischen Lehrerverbände folgten etwa 70 Prozent der Lehrer und Erzieher landesweit dem Streikaufruf. In der Region Attika, zu der die Hauptstadt gehört, legten auch die Angestellten des Öffentlichen Diensts für drei Stunden ihre Arbeit nieder. Bereits vor zwei Wochen fanden Schulbesetzungen von Jugendlichen in ganz Griechenland statt.

Die Proteste richten sich insbesondere gegen neue Gesetze der Regierung unter der rechten Nea Dimokratia (ND), die zu einer weiteren Aushöhlung des öffentlichen Bildungswesens führen werden. Im Sommer verabschiedete das Parlament ein Gesetz für ein neues Evaluierungssystem an den Schulen, das auf massiven Widerstand der Lehrer stößt. Darauf reagiert die Regierung mit einem Frontalangriff auf das Streikrecht.
https://www.wsws.org/de/articles/2021/10/13/grie-o13.html

ManOfConstantSorrow

ZitatProteste in Eswatini
Schulen landesweit geschlossen

Proteste von Schülern in dem südafrikanischen Kleinstaat sind erneut eskaliert. Die Monarchie hat nun alle Schulen auf unbestimmte Zeit geschlossen.


In Eswatini (ehemals Swasiland) eskalieren erneut die Proteste von Schülern und Studenten gegen König Mswati III. und das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte dagegen. Mindestens zwei Schülerinnen sind in den letzten Tagen durch Schüsse verletzt worden, eine unbekannte Anzahl wurde verhaftet. Schulgelände sind zu Kampfzonen geworden, in denen die Polizei auch Tränengas einsetzt.

Premierminister Cleopas Dlamini verkündete am Samstag die Schließung aller Schulen des Landes ,,auf unbestimmte Zeit mit sofortiger Wirkung". Zuvor war Schulunterricht landesweit sowieso zum Stillstand gekommen, weil sich Schüler und Studenten der Demokratiebewegung anschließen. Noch nie seit der Unabhängigkeit 1968 war Eswatinis absolute Monarchie mit einem solchen Protest konfrontiert.

In sozialen Medien ist zu sehen, wie eine angeschossene Grundschülerin sich vor Schmerzen krümmt und nach Luft schnappt. In einem anderen Vorfall soll die königliche Polizei am Montag aus nächster Nähe auf eine Schülerin der Duze High School in der Region Lubombo geschossen haben. Sie liegt jetzt im Krankenhaus.

An der Oberschule Sphofaneni High in der gleichen Region haben Schüler ihre Schule blockiert, verweigern jeden Zugang und singen revolutionäre Lieder. In der Hauptstadt Mbabane stürmte die Polizei die Oberschulen John Wesley Secondary und Mater Dolorosa High School und nahm eine unbekannte Anzahl von Kindern mit. Konfrontationen zwischen Schülern und Polizei werden auch aus den Orten Simunye und Piggs Peak gemeldet.
Schüsse auf Grundschüler

Die meisten Schulen haben den Unterricht schon vergangene Woche eingestellt und die Kinder nach Hause geschickt. Die Proteste fokussieren sich auf die Forderung nach Freilassung der reformorientierten Parlamentsabgeordneten Bacede Mabuza und Mthandeni Dube. Sie sitzen in Haft seit Ende Juli, als Demokratieproteste um den Preis von über 70 Toten niedergeschlagen wurden.

Am Dienstag schloss bereits die führende Universität des Landes, die University of Eswatini, ihren Campus in Kwaluseni bis auf Weiteres. Vizekanzler Justice Thwala begründete diesen Schritt mit ,,Unruhen, die die Sicherheit von Mitarbeitenden, Studenten und Universitätseigentum gefährden". Kanzler der Universität ist König Mswati III. Noch am gleichen Tag wurde das Universitätsgelände geräumt. (...)
https://taz.de/Proteste-in-Eswatini/!5805887/
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ManOfConstantSorrow

Iran
Eine feministische Revolution?
Die Bewegung ist scheinbar nicht zu stoppen.
Seit einem Monat jeden Tag Proteste, angeführt von Frauen.
Sie sind meist jung.
Sie kommen nicht nur von den Universitäten. Sie sind oftmals jünger.
Schülerinnen prägen das Bild.
Viele der Todesopfer sind im Teenageralter.

Schülerinnen an der Spitze der Bewegung?
Das erinnert an Chile, als Schülerinnen die U-Bahnhöfe stürmten und Fahrscheinatomaten und Eingangsschranken zerstörten. Das war der Beginn einer Bewegung...
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Kuddel

Ich finde es erwähnenswert, daß bei der Streik- und Protestwelle in Frankreich gegen die Verlängerung der Lebensarbeitszeit, die Schüler:innen an vorderster Front mitkämpfen.

https://twitter.com/PeupleRevolte/status/1636646955098021889

Kuddel



Schüler protestieren gegen Kürzungen des Schulbudgets und rufen die Eltern auf, dasselbe zu tun. Berlin, 1930.

ManOfConstantSorrow

ZitatAktion von Mitschülern
Hamburg will 18-Jährigen abschieben, 100.000 Bürger unterzeichnen Protestpetition
Der Schüler Joel aus Hamburg-Wilhelmsburg ist gerade 18 geworden, damit läuft seine Duldung aus. Er soll in seine Heimat Ghana abgeschoben werden. Seine Mitschüler wollen das verhindern, mit großer Unterstützung.
https://www.spiegel.de/panorama/hamburg-100-000-gegen-abschiebung-des-18-jaehrigen-joel-a-07853ecc-2090-4b24-9dad-5b14ca7c88a2

100.000 Unterstützer, nicht übel!
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Kuddel


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