Demo Gegen Leiharbeitsfirma wg. Streikbrecherei

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 16:09:55 Do. 15.November 2007

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ManOfConstantSorrow

Streikbrecher am Pranger
Tarifkonflikt im Einzelhandel: Demo vor Zeitarbeitsfirma, bestreikte Supermärkte jagen Kunden

Der Tarifkonflikt im Einzelhandel nimmt an Schärfe zu. Während sich 800 Streikende gestern Morgen auf den Weg nach Berlin zu einer Kundgebung aufgemacht hatten, rückten mittags mehrere hundert Streikende von Karstadt, Alsterhaus und Kaufhof sowie den Kaufmärkten Toom, Real, Rewe, Penny, Marktkauf und Max Bahr der Firma Kötter in Rothenburgsort auf die Pelle. Die Zeitarbeitsfirma stellt zurzeit insbesondere für die Real-Märkte Streikbrecher zur Verfügung.



Leiharbeitsfirmen sind schon unter normalen Bedingungen ein Problem im Einzelhandel, da das Personal zu Dumpinglöhnen beschäftigt wird und damit feste tarifliche Jobs gefährdet. Bei den Streiks in diesem Tarifkonflikt setzte Real zusätzlich auf die Firma Kötter. Bei jeder Streikaktion wurde das notdürftig angelernte Personal - oft wohl auch gegen dessen Willen - an die Kassen gesetzt. "Streikbrechern muss man auf den Pelz rücken", sagte DGB-Chef Erhard Pumm bei der Kundgebung in Berlin. "Niemand darf gezwungen werden, Eure Arbeitsplätze einzunehmen."

Dass Leiharbeit nicht schäbig sein muss, erklärte Bernd Kamin, der Betriebsratsvorsitzende des Gesamthafenbetriebs. Das Unternehmen hat 1.000 Mitarbeiter. "Im Hafen gibt es keine Unterschiede zwischen Leiharbeitern und Festangestellten", so Kamin. Es gäbe ein Abkommen mit dem Betriebsrat, dass Leiharbeiter nie als Streikbrecher missbraucht werden dürfen. "Das würden wir notfalls vor Ort verhindern."

Indes suchen Real-Märkte verdächtige Kunden. So wurde Carola Müller (Name geändert) im Real-Markt Berliner Tor Samstag durch einen Hausdetektiv am Einkaufen gehindert. "Er packte mich brutal am Arm", so Müller "wollte mir den Einkaufswagen wegreißen und forderte mich auf, den Laden sofort zu verlassen". Auf Nachfrage habe er geantwortet, er habe das Hausrecht. Vor der Polizei gab der Detektiv an, Müller sei auf einer Streikkundgebung vor dem DGB-Haus gesehen worden und sei Rewe-Mitarbeiterin, die alle Hausverbot hätten.

Der Grund seien Vorfälle vom Vortag bei Real auf St. Pauli. Dort hatten sich Kunden mit den Streikenden solidarisiert, indem sie ihre gefüllten Einkaufswagen einfach stehen ließen, als sie merkten, dass Kötter-Personal an den Kassen saß.

KAI VON APPEN

http://www.taz.de/regional/nord/hamburg/artikel/?dig=2007%2F11%2F14%2Fa0036&src=UA&cHash=420c3a3427
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

UnchainedRage

real scheint mir sowieso so ziemlich der ekelhafteste laden zu sein den wir in der umgebung haben, 90% der leute die ich kenne gehen da schon lange nicht mehr einkaufen, die toppen einfach alles *würg*

edit:
ist ein generelles hausverbot für rewe mitarbeiter überhaupt durch dass hausrecht rechtzufertigen?

anti-hartz4

ZitatDer Grund seien Vorfälle vom Vortag bei Real auf St. Pauli. Dort hatten sich Kunden mit den Streikenden solidarisiert, indem sie ihre gefüllten Einkaufswagen einfach stehen ließen, als sie merkten, dass Kötter-Personal an den Kassen saß.

Das ist beispielhaft und sollte Schule machen,auch bei der Bahn. :cheer:
Widerstand dem Kapitalgesindel

Regenwurm

Gestritten wird vor allem um die Spät- und Nachtzuschläge. Die Arbeitgeber wollen sie angesichts der freigegebenen Ladenöffnungszeiten zum Teil abschaffen.
"Durch den späteren Ladenschluss haben wir in Deutschland nun im Schnitt 84 statt 80 Stunden geöffnet, das ist noch nichts gegen Frankreich mit 144 und Großbritannien mit 168 Stunden."

Zitatver.di- sagt:
,,Eine Welt, in der am Abend, in der Nacht und an den Wochenenden die Geschäfte auf sind, ist nicht normal und so wollen wir die Welt nicht. Wir brauchen deshalb existenzwürdige Bedingungen in der  Arbeit,  planbare Arbeitszeiten und eine Gehaltserhöhung, die im Portmonee zu spüren ist."
Link zur Gewerkschaft ver.di
"Wenn wir im November keinen Durchbruch im Tarifstreit erzielen, sind wir bereit und in der Lage, gezielt im Weihnachtsgeschäft zu streiken."
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

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