Kolumbien: Streik der Zeitarbeiter

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 17:31:52 Di. 24.Mai 2005

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ManOfConstantSorrow

Streik der Zeitarbeiter bei Ecopetrol

Dass die kolumbianische Gewerkschaftsbewegung trotz der horrenden politischen Bedingungen immer wieder Erfolge erzielt - wie etwa die Ölarbeiter und die USO-Gewerkschaft - ist schon wichtig (und überraschend) genug. Dass sie auch in der Lage ist, auf neue Erscheinungen der Arbeitswelt zu reagieren, noch mehr: Zeitarbeiter in der Ecopetrol-Raffinerie von Barrancabemerja sind jetzt - mit der Zeitarbeitergewerkschaft Unión Temporal JPM - und unterstützt von der USO in den Streik getreten. Grund für den Arbeitskampf: Das Unternehmen will die Zeitarbeiter (etwa 170 in Barrancabemerja, von denen rund ein Drittel trotz aller Drohungen streikt) nicht nach dem geltenden USO-Tarif bezahlen, sondern nur nach den (deutlich niedrigeren) gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Selena

Hallo,

ja, die Deutschen können noch viel von anderen lernen. Ich finde es gut, wie die Bevölkerung von Ecuador (Nachbarland von Kolumbien) sich ihrer unliebsamen Politiker entledigt. Diese Politiker müssen dann ins Exil. Diese Politiker bekommen nicht noch lange Übergangsgeld usw.

Saludos
Selena

Kann das sein?

Entschuldigung:

Gar nichts ändert sich in Ländern wie Kolumbien, Ecuador, Chile, Peru usw..

Das System von Ausbeutung, Korruption, Gewalt und polizeilicher/militärischer Unterdrückung ist hier so gefestigt, dass es zwar alle paar Jahre zu einem Aufmucken der "Ärmsten der Armen kommt" und anschliessend alles so weitergeht wie bisher. Die Tagelöhner bleiben Tagelöhner und die Herrschaften bleiben Herrschaften. Die Bevölkerung schlittert von einem Ausbeuter zum nächsten Ausbeuter, von einer Diktatur in die nächste.

Deutschland braucht hier nichts mehr zu lernen - die Grundzüge dieser ausbeuterischen Systeme hat man schon längst hieher übernommen, nur mit etwas feineren nicht so offensichtlichen Methoden.

1996 war ich mal für 2 Monate in Bogota:
- wenn da ein Abgemurkster auf der Straße liegt, so stört sich tunlichst keiner dran - erst Recht erhebt keiner Kritik um nicht den Zorn irgendwelcher Banden zu erregen.

- Einer der Hauptgewerbezweige in Kolumbien:
Entführungen für 100 US$ Lösegeld! Gehört da zum Tagesgeschäft - eine dort übliche Erscheinung, keiner regt sich drüber auf. Entführt - 100US$ bezahlt - am nächsten Tag ist die Geisel wieder wohlbehalten da. Entführt - NICHT BEZAHLT - und man sendet dir die Geisel in Einzelteilen (abgeschnittener Finger, abgetrenntes Ohr) zu - bis du bezahlst. Dann ist die Geisel auch wieder da, nur nicht so wohlbehalten.

Andere Länder - andere Sitten. Es macht keinen Sinn sich über Länder zu unterhalten, deren Denkweise und System man nicht versteht - die meisten verstehen ja kaum, was hierzulande vor sich geht.

Selena

Hallo,

ich habe mit keinem Wort das dortige Leben gelobt. Ich habe lediglich geschrieben, dass die dortigen Politiker ins Exil müssen und kein Übergangsgeld usw. vom Staat (= dem Volk) erhalten. ?Verdad?

Bitte lies nochmal meinen Text und interpretiere bitte nichts Weiteres hinein.

Danke!

Eventuell weitere Diskussion hierzu sollten wir aber nicht in der Rubrik "Zeitarbeit" führen, sondern in der passenden Rubrik/Thread.

Saludos
Selena

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