Neueste Beiträge

#1
Theoriebereich / Aw: Arbeit und linke Politik
Letzter Beitrag von counselor - Heute um 05:46:50
Kann schon verstehen, dass man vorsichtig wird mit dem Arbeiten, wenn man gemobbt wurde.
#2
Off-Topic & Neu Hier / Aw: Kunstwerke
Letzter Beitrag von Wanderratte - Heute um 01:05:04
Ich finde, Holz ist sowieso was ganz Besonderes. Ich habe hier auch noch Walnussholz. Die Farbnuancen erinnern mich sehr an seine Nüsse. Das hätte ich so nicht gedacht.

Jedoch hätte ich den Walnussbaum sehr viel lieber behalten. Doch leider konnte er dem Sturm nicht standhalten.

Meine wild gewachsene Erle mußte leider weg. Irgendwann war sie einfach zu groß. Meine Obstbäume bekamen kaum noch Licht. Und dann entdeckte ich ihr sehr schönes orangefarbenes Holz.
#3
Gesundheitswesen / Aw: Unruhige Krankenhäuser?
Letzter Beitrag von dagobert - Gestern um 23:09:53
ZitatDruck im Betriebskessel
Küchenpersonal der Uniklinik Bonn klagt über Arbeitsbedingungen. Gewerkschaftliche Organisierung wird von Chefetage torpediert
Von Jessica Reisner

Viele Köche verderben den Brei? Nein! In Großküchen wie der Zentralküche der Universitätsklinik Bonn leisten sie Enormes. Um die Patientenverpflegung zu sichern, wird hier gewissenhaft geschnippelt, gerührt und gegart. Ist alles bereitet, stellen die Frauen am Band innerhalb einer Stunde unter Hochdruck rund 1.600 Mahlzeiten zusammen – plus 180 Diät- und 190 Sondergerichte für die Privatpatientenstationen, dreimal täglich das Ganze.

Verdorben ist jedoch das Arbeitsklima: Kehrt man die Reste zusammen, sind von ehemals sieben Betriebsratsmitgliedern gerade noch zwei übrig. Zehn Rücktritte aus dem Betriebsrat, inklusive der Ersatzliste, gab es seit 2022. Jetzt müssen Neuwahlen stattfinden. Gleichzeitig heizt die Geschäftsleitung unter Stephanie Schwedhelm die Negativstimmung im Betrieb weiter an. Vorläufiger Höhepunkt war die jüngste Kündigung und Freistellung des Betriebsratsvorsitzenden.

Angestellte berichten von einem angstbesetzten Arbeitsalltag: Wer nicht spurt – und beispielsweise ablehnt, kurzfristig einzuspringen –, muss demnach schon mal für sechs Stunden Essensreste in den sogenannten Schweineeimer befördern. Schnell würde einem hier das Leben zur Hölle gemacht, so Maurice Graf, zuständiger Sekretär der Gewerkschaft Verdi.

Der Ärger begann, als der 2022 gewählte Betriebsrat auf einer Schulung erfuhr, dass in Betrieben mit ständig mehr als 100 Beschäftigten Fachausschüsse zu bilden sind. Das trifft für die UKB Catering GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Uniklinik Bonn, zu: Rund 130 Angestellte arbeiten hier, wie das Klinikum jW auf Anfrage mitteilte. Seitdem soll die Geschäftsleitung Beschäftigten zufolge Kostenübernahmen für Betriebsratsschulungen beständig verweigern. Absagen erfolgten zumeist telefonisch, damit der Betriebsrat nichts Handfestes vorweisen könne.

Noch mehr Dampf ist im betrieblichen Kessel, seit die Küchenangestellten fordern, wie ihre Kollegen in Direktanstellung nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L) statt nach dem Tarif des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes bezahlt zu werden. Einer der delikaten Unterschiede: Im TV-L werden die Berufsjahre angerechnet. Die Differenz kann laut Verdi je nach Tätigkeit und Berufsjahren zwischen 200 und 800 Euro im Monat liegen. Für solche Beträge lohnt es sich, einen Streit mit dem Chef auszutragen.

Doch schon, seit der Betriebsrat eine Inflationsprämie von 500 Euro durchsetzte, sind laut Verdi im Betrieb vermehrt vorgefertigte Rücktrittsformulare für Betriebsräte und Musteraustrittsformulare für Mitglieder der Gewerkschaft aufgetaucht. Verdi wertet das als Behinderung der Betriebsratsarbeit und Eingriff in die gewerkschaftliche Koalitionsfreiheit. Vorgesetzte sollen in Gesprächen zudem starken Druck auf Betriebsratsmitglieder ausgeübt haben, und tatsächlich seien Rücktritte von Betriebsräten teils unter Verwendung gleicher Formulare erfolgt.

Die Uniklinik Bonn erklärte gegenüber jW, dass die Auslagerungen von Catering, Patientenservice und Gebäudereinigung 2004 und 2007 auf Struktur-, Managementoptimierungen und Personaleinsparungen abgezielt hätten. Stephanie Schwedhelm ist Geschäftsführerin der drei Töchter und Leiterin der Rechtsabteilung der Uniklinik. Als solche ist sie laut Betriebsverfassungsgesetz verpflichtet, vertrauensvoll mit Betriebsräten zusammenzuarbeiten und Betriebsratsmitglieder vor Behinderung und Benachteiligung zu schützen. Das Gegenteil scheint der Fall – und gilt als Straftat.

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sah auf Anfrage von jW keine ausreichenden Anhaltspunkte dafür, dass die Geschäftsführung der Uniklinik die Gewerkschafts- oder Betriebsratsarbeit behindert hätte. Das Thema Union Busting nehme die Landesregierung jedoch sehr ernst, so ein Sprecher.

Die volkswirtschaftlichen Folgen von Auslagerung und Lohndumping sind derweil verminderte Lohnsteuer, Sozialversicherungsbeiträge und Altersarmut. Dabei sollte doch gerade beim Essen, und noch mehr bei der Verpflegung Kranker, gelten: Lieber ein bisschen besser und dafür etwas mehr Geld ausgeben.
https://www.jungewelt.de/artikel/512198.union-busting-druck-im-betriebskessel.html
*gefunden über den Newsletter von arbeitsunrecht.de*
#4
Theoriebereich / Aw: Arbeit und linke Politik
Letzter Beitrag von Fritz Linow - Gestern um 23:00:17
ZitatIch hatte ja während meiner Zeit als Student ähnliche Jobs und anbei sehr viel Mobbing erfahren. Mittlerweile bin ich bezüglich "arbeiten" so sehr traumatisiert, daß ich im Moment überhaupt nicht sagen kann, ob ich das überhaupt nochmal kann.

Ja gut, du warst Student, hast gearbeitet und bist nun traumatisiert. Was soll der Scheiß?
#5
Theoriebereich / Aw: Arbeit und linke Politik
Letzter Beitrag von Kuddel - Gestern um 19:55:49
Erstmal: Es war kein Witz von mir. Wenn man als Erwerbsloser politisch aktiv werden will, wäre ein Job ein spannendes Arbeitsfeld. Man kann das aber nicht allein machen. Man braucht ein Umfeld, mit dem man seine Erfahrungen diskutieren kann.

Ein Drecksjob kann Spaß machen, wenn man daran arbeitet, den Ausbeutern Knüppel zwischen die Beine zu schmeißen.

Und es geht nicht, davon auszugehen, daß man gleich einen Streik und eine Betriebsbesetzung hinkriegt.

Man muß rausfinden, was die Kollegen nervt. Man muß sehen, wie man sich verhält, daß die Kollgen Vertrauen zu einem bekommen. Und die Themen können Dinge sein, wie ein respektloser, ätzender Vorgesetzter. Oder die Schichtpläne, die erst last minute ausgegeben werden oder nie/selten auf eigene Wünsche eingehen. Solche Sachen gehören zu den ersten Schritten einer Betriebsrabeit.
#6
Termine / Aw: Widerstand gegen faschisti...
Letzter Beitrag von counselor - Gestern um 19:51:48
Fürth, 17. November: Auf die Straße! Auch Fürth hat keinen Bock auf das Team rechter Menschen (November 2025)
Am nächsten Montag sucht das extrem rechte "Team Menschenrechte" Fürth heim. Das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus hat rasch reagiert und eine Gegenkundgebung organisiert.

Gegenkundgebung: Ab 18.30 Uhr, Fürth, Hallplatz. Auf die Straße!

Auch die Nürnberger Omas gegen rechts mobilisieren nach Fürth!
#7
Ich bin durchaus der Meinung, daß man den Rechtsweg nutzen sollte, wenn man da Chancen hat, zu seinem "Recht" zu kommen.

Doch man sollte sich darauf nicht verlassen. Es kann fatal sein, zu glauben, man würde automatisch von Gerichten Recht bekommen, wo doch Teile des Grundgesetzes doch so vielversprechend klingen.

Ich möchte daran erinnern, daß Umweltaktivisten von Polizei und Justiz wie Terroristen behandlet werden. Und jüngst gab es ein schlimmes Urteil zum Demonstrationsrecht. Das Bundesverfassungsgericht kriminalisiert antifaschistische Blockaden.

Ich verlinke nur ungern zu Faschos, doch der Klerikalfaschist Mathias von Gersdorff ist begeistert von dem juristischen Rechtsruck.
#8
Die Regierung aus SPD und CDU hat gerade die Zuwendungen für Opfer sexuellen Missbrauchs gestrichen und im gleichen Atemzug das Geld als Geschenk an MC Donalds und Ryanair verteilt.
#9
Industrie und Handwerk bundesweit / Aw: Thyssenkrupp
Letzter Beitrag von counselor - Gestern um 18:25:07
ZitatStahl - ThyssenKrupp Stahl: Sanierungstarifvertrag unter der Lupe

Was ist los bei ThyssenKrupp Stahl? Bereits Ende September wollte der Vorstand sich mit den Betriebsräten über die Umsetzung des Sanierungstarifvertrags und über ein industrielles Konzept geeinigt haben. Das gilt auch für eine neue Grundlagenvereinbarung über den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und Bedingungen bei Verkäufen. Jetzt ist Anfang November und noch ist nichts unterschrieben. Das ist sicher kein Zufall!

Quelle: https://www.rf-news.de/2025/kw46/thyssenkrupp-stahl-vor-einer-neuen-runde
#10
ZitatKontakte zu Russland - Richtungsstreit in der AfD

In der faschistischen AfD tobt ein Richtungskampf um die beiden Co-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla.

Der Flügel um Weidel möchte die bisher offene Pro-Russland-Politik der AfD infrage stellen, um Hindernisse für eine offenere Zusammenarbeit mit der CDU/CSU bis zu einer künftigen Regierungsbeteiligung aus dem Weg zu räumen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2025/kw46/kampf-zweier-linien-in-der-faschistischen-afd-1
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