Suizid

Begonnen von Kuddel, 12:06:18 Mi. 20.Dezember 2017

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Hanna1

Zitat von: Kuddel am 11:38:38 Do. 06.April 2023Ein Nachbar hat sich umgebracht.

Ein netter Kerl, Jazzmusiker, der sich als Klavierlehrer durchgeschlagen hat. Er hat gesundheitliche Probleme bekommen und konnte dadurch nicht mehr Klavierspielen. Er sah seine Ersparnisse dahinschmelzen und wurde immer niedergeschlagener. Freunde und Geschwister haben sich um ihn gekümmert und ihm gesagt, daß er die Miete bezahlt kriegt und einen Lebensunterhalt auf Armutsniveau, wenn er es nur beantragt. Man hat ihm angeboten, diesen Weg mit ihm gemeinsam zu gehen, bzw. ihm bei allem zu helfen. Ihm schien es einen Moment besser zu gehen, doch dann hat er wieder die Hoffnung verloren.

Es war die Angst vor Armut und vor der Abhängigkeit von Institutionen und Helfern, vermute ich jedenfalls.

Mir kommt gleich ein weiterer "Kandidat" in den Sinn. Ein Kumpel von mir, der nie der Gesellschaft oder dem Staat "auf der Tasche liegen" wollte. Er hat sein sich sein Leben lang prekär als Taxifahrer durchgeschlagen. Jetzt kann er nicht mehr. Er hat mit Sicherheit Probleme, damit klarzukommen.


Mit dem Armutsniveau haben aktuell viele Menschen Probleme und es ist nicht leicht, Anträge stellen zu müssen und sich von seinem Umfeld abwertend behandeln zu lassen, weil man arm ist.
Aber dem liegt ein Erziehungs- und Entwicklungsproblem zugrunde. Kaum jemand weiß, dass es auch anders geht und man in jeder Situation, solange man gesund ist, ein glückliches und zufriedenes Leben führen kann.

Kuddel


counselor

Die Armen einschläfern - Pro und Contra

Die Frage der Liberalisierung aktiver Sterbehilfe ist so eine typische Ethikunterrichtsfrage, an der man alle möglichen interessanten lebensphilosophischen Fragen erörtern kann. Und es ist eine, die exemplarisch zeigt, warum man solche Ethikunterrichtsfragen nicht sinnvoll abstrakt beantworten kann, ohne über das Wirtschafts- und Gesellschaftssystem zu sprechen, in dem diese Frage sich stellt. Es ist eine Frage, die zeigt, wie etwas, das in einer sozialistischen Zukunftsgesellschaft eine unproblematische Selbstverständlichkeit sein könnte, in einer kapitalistischen das Tor in die pure Dystopie öffnen kann.

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

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