Gesellschaftliche Verhältnisse und Psyche

Begonnen von Kuddel, 12:29:13 Mi. 27.Dezember 2017

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Wanderratte

Zitat von: Onkel Tom am 18:55:49 Do. 15.Mai 2025Ich bin schon seid 2016 raus aus dem Horrorhause JC und wenn dies nicht wäre, hätte
ich eventuell zu Forschungszwecken auch ein 16i angenommen, jedoch später "modifiziert".
Anbei klare Kannte, ob es sich lohnt einen Masnahmenträger Stress zu bereiten. :-))
Ich bewundere Dich irgendwie immer. Wie Du das schaffst, zu Forschungszwecken oder um Missstände aufzudecken, irgendwas zu machen. Irgendwas was so richtig scheiße ist.

Denn ich kann das irgendwie nicht. Weil ich dabei immer denke, und was ist, wenn ich doch nichts aufdecken kann. Was ist, wenn alles umsonst war. Und ich mich während der Zeit nur herumgequält habe.

Naja, momentan kommt sowas für mich sowieso nicht in Frage. Denn wenn mein Sb mich bezüglich Maßnahmen in Ruhe lässt, weil er meine Meinung dazu respektiert, dann möchte ich ihn auch nicht ärgern.

Aber auch generell, ich weiß nicht so recht. Vielleicht bin ich einfach zu feige und zu bequem.

Und ich habe Angst, wie eine Wanderratte dann vielleicht doch irgendwann in der Falle zu hocken. Weil ich die auf mich zukommende Gefahr vielleicht doch nicht rechtzeitig erkannt habe. Was dann?

Onkel Tom

Zitat von: Wanderratte am 21:15:09 Do. 15.Mai 2025Wie Du das schaffst, zu Forschungszwecken oder um Missstände aufzudecken, irgendwas zu machen. Irgendwas was so richtig scheiße ist.
Naja, da spielt auch der Zufall und das Geschick eine wichtige Rolle, wie man mit was
für Erkenntnissen umgeht.. Und ja, für ein paar Euros mehr, wird ja viel Scheiße gebaut.
Ich glaube, das da die Erwerbslosenindustrie keine Ausnahme macht, eher noch a bissel
in den Formen des Gekuschel aufträgt.

Angeblich hat sich der Filz zwischen BA und MT etwas aufgelöst, garantiert ist das
aber nicht. Jedenfalls ist von Ugereimtheiten in der Materie kaum noch in der
Öffentlichkeit zu lesen/hören. Ob da wirklich aufgeräumt wurde, kann ich nicht
bewerten..

Zu schaade, das der Aufbau von Kontakten zu z.B. Ein Euro Jobber_innen so schwer ist.
Meistens bekommen die meisten EE-Jober_innen leichte Schamröte, wenn sie sich als
"Arbeiter_innen 2.ter Klasse" outen müssen und wenn man denen mit Rechercheprojekten
kommt, ist der Ofen ganz aus weil erzeugt Angstzustände des möglichen Erwischt werden.

Da wäre dann der Austausch der Kanidaten eine Option. Der echte Kanidat lässt sich die
Sonne auf dem Bauch strahlen und der Spy geht für ihn rackern und sammelt Infos..
(Wallraffsche Tour)

Da gibbet viele Wege nach Rom und Möglichkeiten  :)
Lass Dich nicht verhartzen !

Wanderratte

Zitat von: Onkel Tom am 10:02:25 Sa. 17.Mai 2025Angeblich hat sich der Filz zwischen BA und MT etwas aufgelöst, garantiert ist das
aber nicht. Jedenfalls ist von Ugereimtheiten in der Materie kaum noch in der
Öffentlichkeit zu lesen/hören. Ob da wirklich aufgeräumt wurde, kann ich nicht
bewerten..
Ich kann dazu leider auch nichts sagen. Obwohl ich schon den Eindruck habe, dass früher alles noch sehr viel schlimmer war. Es könnte aber auch daran liegen, dass die Medien mittlerweile ihr Interesse an dem Thema weitestgehend verloren haben.

Und die Missstände kommen zumeist erst dann an die Öffentlichkeit, wenn sie jemand aufdeckt.

Könnte es auch damit im Zusammenhang stehen, dass Du damals gravierende Missstände aufdecken konntest? Möglicherweise sind sie jetzt vorsichtiger, da sie mögliche Konsequenzen kennen.

Nachdem Du so viele Ein-Euro-Jobs vernichten konntest, fand man dazu sehr viel in den Medien?

Und sollte der Filz mittlerweile tatsächlich weniger sein, so hätte man zumindest noch die Möglichkeit, bei einem Ein-Euro-Job den Mindestlohn im Nachhinein einzuklagen. Wenn mit der Gemeinnützigkeit oder der Zusätzlichkeit irgendwas nicht stimmt. Dann war zumindest nicht alles umsonst, wenn man es vorher nicht geschafft hat, den Ein-Euro-Schrott abzuwehren.

Zitat von: Onkel Tom am 10:02:25 Sa. 17.Mai 2025Zu schaade, das der Aufbau von Kontakten zu z.B. Ein Euro Jobber_innen so schwer ist.
Meistens bekommen die meisten EE-Jober_innen leichte Schamröte, wenn sie sich als
"Arbeiter_innen 2.ter Klasse" outen müssen und wenn man denen mit Rechercheprojekten
kommt, ist der Ofen ganz aus weil erzeugt Angstzustände des möglichen Erwischt werden.
Abgesehen davon, dass die Recherche umsonst wäre, fände ich es überhaupt nicht schlimm, erwischt zu werden. Dann hat man vielleicht einmal Ärger, doch dann nie wieder. Danach verliert die Erwerbslosenindustrie bestimmt das Interesse daran, den Elo weiterhin zu demütigen. Denn wer möchte schon gerne seinen Arbeitsplatz riskieren.

Jedoch wäre es sehr schade um das Rechercheprojekt. Von daher wäre das Erwischtwerden schon richtig doof.

Dass die meisten Ein-Euro-Jobber leichte Schamröte bekommen, kann ich aber sehr gut verstehen. So wie sie oftmals dargestellt werden. Da ist z.B. die Rede von multiplen Vermittlungshemmnissen sowie weiteren Demütigungen und Unterstellungen. Da sagt man dann doch lieber nichts dazu. So manche Erwerbslosenindustrie sollte vielleicht ganz dringend ihr Leitbild überarbeiten und mehr Respekt gegenüber den Betroffenen zeigen.

Es ist aber generell ein Problem, wie sogenannte Langzeitarbeitslose in der Öffentlichkeit dargestellt werden. Auch seitens des Jobcenters. Da wird einfach so behauptet, dass die Elos Defizite hätten und somit ein Coaching benötigen (§§ 16e/i SGB II). Und dann fragt man sich, warum es so schwierig ist, einen gutbezahlten regulären Job zu bekommen. Das viele Geld, was die Erwerbslosenindustrie bekommt, sollte viel besser in vernünftige Öffentlichkeitsarbeit investiert werden.

Ich fände es ganz schlimm, wenn ich es nicht geschafft hätte, einen Ein-Euro-Job abzuwehren. Das wäre für mich definitiv eine persönliche Niederlage. Wenn man Missstände aufdecken möchte, dann ist das selbstverständlich was anderes. Doch man könnte den Mist ja auch noch spontan zu seinem Rechercheprojekt machen. Sollte ich jemals einen Ein-Euro-Job machen müssen, dann würde ich aber alles dafür tun, um irgendwas aufzudecken. Ansonsten hält man so eine Schikane doch kaum aus.

Und dabei denke ich an eine Situation vor ca. einem Jahr. Ich war draußen unterwegs. Der Akku vom Smartphone war leer, meine Uhr hatte ich zu Hause vergessen, doch ich wollte unbedingt die Uhrzeit wissen.

Da sah ich jemanden, der einen einfachen Zaun um ein Grundstück herum baute. Auf diesem Grundstück sollte ein Saisongarten mit mehreren kleinen Parzellen für den Gemüseanbau entstehen.

Da ich die Uhrzeit wissen wollte, bin ich zu ihm. Wir haben ein wenig miteinander gequatscht. Doch leider nur zu Belanglosigkeiten.

Ich hatte den Eindruck, er könnte ein Ein-Euro-Jobber sein. Und genau wegen der möglichen Schamröte wollte ich ihn nicht danach fragen.

Doch ich ärgere mich noch immer, dass ich ihn nicht gefragt habe. Keine Ahnung, doch möglicherweise hätte ich zumindest einen Mißstand aufdecken können.

Dabei hätte ich doch einfach nur erzählen müssen, dass ich Bürgergeld beziehe und man mir einen Ein-Euro-Job andrehen wollte. Dann hätte er sich doch nicht mehr schämen müssen.

Ich hatte Zweifel an der Gemeinnützigkeit. Denn die Pacht der einzelnen Parzellen ist so hoch, dass sich z.B. ein Bürgergeldempfänger sowas normalerweise nicht leisten kann. Die Parzellen sind zwar schon bepflanzt und alles stammt aus ökologischer Erzeugung. Dennoch ist das alles so teuer.

Denn "gemeinnützig" heißt für mich, dass sich das jeder leisten kann. Und nicht nur wieder nur diejenigen mit Geld. Ich könnte das jedenfalls nicht, mit dem wenigen Bürgergeld. Vor allem auch, weil das gesamte Geld bestimmt im Voraus gezahlt werden muss.

Doch selbst dann wenn die Gemeinnützigkeit kein Kriterium wäre, ärgern mich solch hohe Preise. Man könnte so ein Projekt für arme Menschen sehr viel günstiger anbieten. Wer Geld hat, zahlt halt mehr. Man könnte sein Gemüse auch einfach selbst aussähen. Dann wäre alles sehr viel günstiger.

Und mit der Zusätzlichkeit war das auch so eine Sache. Denn der Zaun erfüllte dieses Kriterium definitiv nicht. Denn ohne Zaun hätten sich eher Wildschweine, Rehe und Hasen am Gemüse bedient.

Zudem kam es mir so vor, dass derjenige nicht dort, sondern bei einem Kooperationspartner gearbeitet hat. Ich weiß nicht, ob das in dem Fall so okay war.

Keine Ahnung, ob meine Beobachtungen überhaupt irgendeine Relevanz hatten. Es waren erstmal nur Eindrücke und ich möchte niemandem was unterstellen. Doch mich hätte diesbezüglich noch sehr viel mehr interessiert. Denn neugierig war ich auf jeden Fall. Sehr schade, dass ich denjenigen nie wiedergesehen habe.

Die Frage ist zudem, hätte ich von außen überhaupt irgendwas machen können. Denn ich wollte den Anderen auch nicht da mitreinziehen. Wenn er es selbst nicht will, wovon ich zumindest ausging. Doch interessant wäre es auf jeden Fall.

Zudem hätte ich bezüglich der Ein-Euro-Jobs ein wenig informieren können. Auch wegen des § 61 SGB II. Unterlagen anfordern und so. Denn ich gehe davon aus, dass er von alldem nichts wusste. Es war halt leider eine verpasste Chance. Mittlerweile bin ich schlauer.

Zitat von: Onkel Tom am 10:02:25 Sa. 17.Mai 2025Da wäre dann der Austausch der Kanidaten eine Option. Der echte Kanidat lässt sich die
Sonne auf dem Bauch strahlen und der Spy geht für ihn rackern und sammelt Infos..
(Wallraffsche Tour)
Dann wäre ich doch sehr viel lieber der echte Kandidat. Der mit der Sonne.  ;)

So ein Austausch wäre schon richtig cool. Doch ich stelle mir das sehr schwierig vor. Noch sehr viel schwieriger als bei einem normalen Arbeitsverhältnis. Weil bei diesen Ein-Euro-Jobs noch sehr viel mehr Menschen daran beteiligt sind. Nicht nur AG und AN.

Zitat von: Onkel Tom am 10:02:25 Sa. 17.Mai 2025Da gibbet viele Wege nach Rom und Möglichkeiten  :)
Das ist sehr gut, dass viele Wege und Möglichkeiten existieren. Wenn sich ein Weg als Sackgasse herausstellt oder man sich verlaufen hat, dann muss man halt einen anderen Weg nehmen.

Das Schlimmste an so einem Rechercheprojekt ist wohl, dass man meist nicht drumherum kommt, so einen Ein-Euro-Job bzw. den § 16e oder i SGB II machen zu müssen.

Und im Jugendheim war es ja nochmals sehr viel schlimmer. Ich finde, es gehört sehr viel Mut und Stärke dazu, so viele Nachteile für sich in Kauf zu nehmen.

Wie schaffst Du das, so selbstlos zu sein? Sogar das Weggesperrtsein im Heim in Kauf genommen zu haben. Woher nimmst Du diese Kraft?

Und bezüglich der Erwerbslosenindustrie, den § 16i SGB II hättest du ja auf jeden Fall freiwillig machen müssen.

Sicherlich, man kann den "Coach" nerven und am besten so subtil, dass er nicht merkt, dass man es absichtlich macht. So eine Art Wettkampf. Schaffe ich es, den "Coach" noch mehr zu nerven als der mich nervt. Mit dem Wissen, was ich mittlerweile habe, müsste das sogar funktionieren. Und ich hätte vielleicht sogar noch Spaß daran.

Aber was dann gepetzt wird (§ 61 SGB II), Du kennst das ja. Und die anderen Nachteile bezüglich des § 16e oder iii hätte man ja dennoch.

Weißt Du, ob man ein Streikrecht hat, wenn man diesen Mist mitmacht? Ich denke, eher nein. Da es ja auch nur eine scheiß Maßnahme ist.

Die folgende Webseite finde ich sehr interessant:

https://www.labournet.de/politik/alltag/entlohnung/kombilohn/unsozialer-arbeitsmarkt-kommt-minister-heil-stellt-eckpunkte-zur-foerderung-von-langzeitarbeitslosen-vor-mitarbeit/ .

Es geht also bei diesem Teilhabechancengesetz noch um sehr viel mehr als "nur" darum, sogenannte Langzeitarbeitslose zu benachteiligen. Das war mir in diesem Ausmaß bisher noch nicht bewusst.

Allein schon aus politischen Gründen wäre somit das sogenannte Teilhabechancengesetz abzulehnen.

Ich finde es zudem sehr demütigend, dass man für einen Arbeitgeber arbeiten soll, der aber selbst nicht zahlen will. Mir fehlt da jegliche Wertschätzung gegenüber dem Arbeitnehmer, der immerhin für den Arbeitgeber die Arbeit macht.

Zudem verstehe ich nicht, warum man diesen Mist "Teilhabechancengesetz" nennt. Denn wahre Teilhabe sieht wahrlich anders aus.

Doch das Geschäftsmodell des Ein-Euro-Jobs übertrifft jeglichen Schrott. Ich stelle mir das gerade so vor. Ich stelle jemanden ein, der für mich kostenlos die Gartenarbeit macht. Und dafür, dass ich selbst nicht mehr arbeiten muss, bekomme ich dann auch noch Geld. Okay, diese Arbeit wäre nicht gemeinnützig. Aber vom Prinzip her ist es doch so.

Onkel Tom

Zitat von: Wanderratte am 01:00:08 Sa. 24.Mai 2025Und die Missstände kommen zumeist erst dann an die Öffentlichkeit, wenn sie jemand aufdeckt.

Könnte es auch damit im Zusammenhang stehen, dass Du damals gravierende Missstände aufdecken konntest? Möglicherweise sind sie jetzt vorsichtiger, da sie mögliche Konsequenzen kennen.

Nachdem Du so viele Ein-Euro-Jobs vernichten konntest, fand man dazu sehr viel in den Medien?
Das sowiso. Es flutscht nur was durch die "etablierten" Medien, wenn aufgedeckt wird.
Ob die Erwerbslosenmafia vorsichtiger geworden sind, kann ich auch nicht bewerten, da zu wenige dabei
sind Misstände aufdecken zu wollen.

In meiner damaligen Aktion "Opreration Bratfisch" ging fast alles verdeckt ab. Panorama 3 war da auch
dran und ich fand es voll spannend, wie betrogene Ein Euro Jobber ausfindig gemacht wurden und darüber
erzählten, was sie denn so machen mussten.
Diese Ein Euro Klitsche hat einen praktischen Weg zur Gewinnmaximierung gefunden, der natürlich mit
dem Emblem eines gemeiützigen Verein völlig kollidierte.

Doch unter den informierten Fachkompetenzen (Behörden und Jornalisten) gab es auch ein Jornalist, der
sich wie ein Pro-H4-Judas verhielt. Er dröhnte durch die Verteiler, das es ein Fake gewesen sei und
die EEJ-Klitschen bei der Überlassung von EEJobbern dem "Entleiher" was berechnet werden dürfe.

Anbei hatte er das Ausmaß ignoriert. EEKlitschen  dürfen untereinabder zwar Aufwanndskosten wie z.B.
Material, Transportkosten berechnen, jedoch nichts für die geleistete Arbeit der EE-Jobber.

Das Fehlverhalten dieses Jornalisten hattte dafür gesorgt, das der Beschuldigte sich teils aus seiner
Verantwortung sabbeln konnte und Panorama3 von der Austrahlung des Beitrag abgesehen hat, doch das
Gepetze war zu spät. Sozialversicherungsträger und Zoll, wollten natürlich auch was von den 4,20
Euronen pro geleisteter Ein-Euro-Jobber-Stunde sehen, denn es gleichte einem echtem Leiharbeits-
verhältnis. Es drehte sich also um ca. 330 Euronen, die zu Unrecht gezockt wurden, was den Amigos
später einen "gewohnten" Jahresumsatz von ca. 14 Millionen Euronen zunichte machte.

Zitat von: Wanderratte am 01:00:08 Sa. 24.Mai 2025So ein Austausch wäre schon richtig cool. Doch ich stelle mir das sehr schwierig vor. Noch sehr viel schwieriger als bei einem normalen Arbeitsverhältnis. Weil bei diesen Ein-Euro-Jobs noch sehr viel mehr Menschen daran beteiligt sind. Nicht nur AG und AN.
Nö, ganz und garnicht.. Habe da schon Lösungsmöglichkeiten durch gedaddelt und ja, es gibt Wege, die jedoch
Mut bedürfen..  ;D

Zitat von: Wanderratte am 01:00:08 Sa. 24.Mai 2025Weißt Du, ob man ein Streikrecht hat, wenn man diesen Mist mitmacht? Ich denke, eher nein. Da es ja auch nur eine scheiß Maßnahme ist.
Da haben sich Gewerkschaften schnell von distanziert, zumal es gesetzlich "kein Arbeitsverhältnis im
Sinne des Arbeitsrecht iat" und doch viel einfacher ist, heiße Luft über benachteiligte Malocher_innen
zu verbreiten und gleichzeitig alle, wo das JC/BA mitmischt, über die Klinge springen zu lassen.

EE-Jobber_innen könnten sich aber zusammen schließen und im EE-Laden für klar Schiff sorgen.
Es kommt natürlich darauf an, wie sicher belegbar Misstände ausgeartet sind.
Würden EE-Joberinnen zusammen halten, statt auch noch zu konkurrieren, gäbe es mit Sicherheit
weniger schwarze Schafe in der Erwerslosenindustrie.

Und der Hauptgrund, diese Naßnahmen ab zu lehnen, währe die Missachtung des informationellen
Selbstbestimmungsrecht des Ein Euro Jobbers. Das gilt natürlich auch für den ganzen anderen
Choaching-Quatsch, der im Anschluss dem SB via Beurteilung im Sinne des §61 SGB 2 serviert
wird. Doch dazu müsste erneut bis zum BSG und BVerG durch geklagt werden.

Die Juristen, die sich meinem DS-Urteil bemüht haben, haben anbei auch Mist gebaut. Sie haben
nur das Urteil vom LSG Hamburg ausgewertet.. Der roße Zankapfel war jedoch schon in der ersten
Klagerunde deutlich markiert und wurde vom SB auch als bedenklich eingestuft, das z.B. ein
privates Unternehmen alle Daten von EEJobbern sammeln und verwerten durfte.

Das ist den (Prf.Dr.) Juristen voll entgangen und sangen in Fachlektüren die Ansichten des
JC/BA mit. Rückfragen an mich gab es nicht.. Juristische Schlampenscheißarbeit, Hauptsache
in der neuen kostenpflichigen Schwarte mal was zum Thema Datenschutz lammentiert zu haben.  >:(

Und ja, die Auslegung zur Kritik der Zusätlichkeit schaut heutzutage aus wie ein Windbeutel,
dem die Anleiterschaft die Sachne abschleckt und den Teiganteil wie ein nichts zusammenfallen
lässt. Das Umschiffen gehört in der Erwerbslosenindustrie zur eigenen Existenzsicherung..

Aber wer hat schon Bock darauf, dafür ein paar Monate wie ein Agent zu hantieren ?
Das macht wirklich Mutlos, dessen Verursacher die Erwerbslosen leider selber sind.
Sie könnten diesen Dreck kaputt machen, wenn sie sich solidarisch untereinander
unterstützen und zusammen halten würden.

Petzen anbei voll auf die Fresse, jo.
Lass Dich nicht verhartzen !

Wanderratte

Deine Aktion "Operation Bratfisch" war richtig cool. Warum nanntest Du sie "Bratfisch"?

Ich finde es sehr schade, dass der Beitrag (Panorama 3) nicht gesendet wurde. Dabei war doch alles so offensichtlich. Sozialversicherungsträger und Zoll waren da wohl schlauer.

Ein Jahresumsatz von ca. 14 Millionen Euronen, das ist sehr viel. Und das alles auf Kosten der Ein-Euro-Jobber. Sehr gut, dass Du dafür gesorgt hast, dass damit dann endlich Schluss war.

Haben sämtliche Ein-Euro-Jobber im Nachhinein eine Entschädigung bekommen? Dafür, dass man sie so verarscht hat.

Das ist echt krass, dass Du das geschafft hast. Denn Du musstest ja auch erstmal an die Infos herankommen, was ich mir nicht gerade einfach vorstelle. Hast Du das alles weitestgehend allein gemacht?

Wenn man sowas vorhat, dann ist es vielleicht besser, wenn man sich im Vorfeld eher zurückhaltend verhält und anbei die Klappe hält. Dass man versucht, mit den Vorgesetzten irgendwie klarzukommen. Damit man überhaupt die Möglichkeit hat, an Infos zu kommen. Damit die überhaupt mit den Infos herausrücken wollen.

Oder siehst Du das anders?

Und es geht ja auch darum, wie man am besten mit den Leidensgenossen umgeht. Ich denke, besser nicht erzählen, was man so vorhat.

Zitat von: Onkel Tom am 13:41:37 Sa. 24.Mai 2025
Zitat von: Wanderratte am 01:00:08 Sa. 24.Mai 2025So ein Austausch wäre schon richtig cool. Doch ich stelle mir das sehr schwierig vor. Noch sehr viel schwieriger als bei einem normalen Arbeitsverhältnis. Weil bei diesen Ein-Euro-Jobs noch sehr viel mehr Menschen daran beteiligt sind. Nicht nur AG und AN.
Nö, ganz und garnicht.. Habe da schon Lösungsmöglichkeiten durch gedaddelt und ja, es gibt Wege, die jedoch
Mut bedürfen..  ;D
Das klingt sehr interessant. Doch inwiefern bedarf es dazu Mut?

So ein Austausch macht wohl nur dann Sinn, wenn der echte Kandidat sich das nicht zutraut oder es nicht kann. Oder absolut keinen Bock darauf hat, sich dort ausbeuten zu lassen.

Existieren noch weitere Argumente für einen Austausch?

Zitat von: Onkel Tom am 13:41:37 Sa. 24.Mai 2025
Zitat von: Wanderratte am 01:00:08 Sa. 24.Mai 2025Weißt Du, ob man ein Streikrecht hat, wenn man diesen Mist mitmacht? Ich denke, eher nein. Da es ja auch nur eine scheiß Maßnahme ist.
Da haben sich Gewerkschaften schnell von distanziert, zumal es gesetzlich "kein Arbeitsverhältnis im
Sinne des Arbeitsrecht iat" und doch viel einfacher ist, heiße Luft über benachteiligte Malocher_innen
zu verbreiten und gleichzeitig alle, wo das JC/BA mitmischt, über die Klinge springen zu lassen.
Ich finde das schon sehr krass und richtig gemein.

Ich frage mich mittlerweile ernsthaft, ob die Mitgliedschaft in einer DGB Gewerkschaft überhaupt sinnvoll ist. Erstens sind sie wenig kämpferisch und dann handeln sie auch noch gegen die Erwerbslosen.

Ich war noch nie in einer, da ich bisher lediglich als Werkstudent gearbeitet habe. Beziehungsweise direkt nach dem Abitur. Und ehrlich gesagt möchte ich solche Gewerkschaften nicht unterstützen. Auch dann nicht, wenn ich einen Job habe.

Ich bin der Meinung, eine Gewerkschaft sollte für alle Ausgebeuteten da sein. Und dass dann auch noch diejenigen mit den miesesten Arbeitsbedingungen ignoriert werden, das ist schon besonders perfide.

Weißt Du, ob die FAU diesbezüglich besser ist?

Zumindest fand ich das hier recht interessant: https://magdeburg.fau.org/ueber-uns/ag/erwerbslosenag/ .

Oder das hier: https://direkteaktion.org/arbeitszwang-und-kampf-der-erwerbslosen/ .

Keine Ahnung, ob sie auch bereit wären, gegen den Ein-Euro-Schrott und sonstigen Mist inklusive dem Coaching-Quatsch vozugehen.

Zitat von: Onkel Tom am 13:41:37 Sa. 24.Mai 2025EE-Jobber_innen könnten sich aber zusammen schließen und im EE-Laden für klar Schiff sorgen.
Es kommt natürlich darauf an, wie sicher belegbar Misstände ausgeartet sind.
Würden EE-Joberinnen zusammen halten, statt auch noch zu konkurrieren, gäbe es mit Sicherheit
weniger schwarze Schafe in der Erwerslosenindustrie.
Der Ein-Euro-Schrott an sich ist ja schon Missstand genug. Dagegen vorzugehen, damit könnte man direkt beginnen. Gemeinsam mit den anderen, ohne Risiko. Und anbei versuchen, in Erfahrung zu bringen, wie die Leidensgenossen so drauf sind. Und ob man mit ihnen überhaupt was anfangen kann. Ich bin da erstmal eher misstrauisch.

Ansonsten muss man ja erstmal herausfinden, was hinter den Kulissen so vor sich geht. Ich hätte da aber sehr große Bedenken, sowas gemeinsam mit den anderen zu machen. Gerade auch wegen denen, die so einen Ein-Euro-Scheiß auch noch freiwillig machen. Die könnten nämlich sehr schnell alles wieder kaputtmachen. Ehrlichgesagt hätte ich da nicht so viel Vertrauen zu den Menschen. Die müssten zuallererstmal kapieren, was hinter dem Ein-Euro-Schrott in Wahrheit steckt.

Und ich verstehe überhaupt nicht, worum man in einem Ein-Euro-Job konkurrieren könnte. Dort ist doch sowieso alles für'n Arsch.

Zitat von: Onkel Tom am 13:41:37 Sa. 24.Mai 2025Und der Hauptgrund, diese Naßnahmen ab zu lehnen, währe die Missachtung des informationellen
Selbstbestimmungsrecht des Ein Euro Jobbers. Das gilt natürlich auch für den ganzen anderen
Choaching-Quatsch, der im Anschluss dem SB via Beurteilung im Sinne des §61 SGB 2 serviert
wird. Doch dazu müsste erneut bis zum BSG und BVerG durch geklagt werden.
Ich frage mich, was wollen die mit ihrer Petzerei überhaupt bezwecken. Wäre ich ein Sb im JC, dann wäre ich aber sehr misstrauisch, ob das, was der MT mir petzt überhaupt der Wahrheit entspricht. Und was kann man mit diesen Infos noch anfangen außer den Elo weiterhin zu demütigen? Wer kam überhaupt auf so eine absurde Idee, den Petz-§ zu erfinden? Irgendwie ist das doch alles nur Schikane.

Naja, der Hauptgrund, diese ganzen Maßnahmen abzulehnen, wäre für mich aber noch immer die Zeitverschwendung. Man kann mit so einem Mist ja noch nichtmal eine Lücke im Lebenslauf schließen. Es dient doch alles nur dazu, die Erwerbslosenindustrie reich zu machen und die Arbeitslosenstatistik zu fälschen.

Und für diesen ganzen Coaching-Quatsch habe ich sowieso null Verständnis. Ich verstehe auch nicht, was der Mist beim "Teilhabechancengesetz" zu suchen hat. In letzter Konsequenz hieße das doch, dass erst recht jeder Schulabgänger oder Hochschulabsolvent den Coaching-Quatsch benötigt. Denn die haben oftmals noch nie gearbeitet. Im Gegensatz zu den meisten Teilnehmern von § 16e oder iii SGB II. Und wer dennoch meint, diesen Mist unbedingt machen zu wollen, dem kann man es ja auf freiwilliger Basis anbieten. Dann aber ohne Petzerei an das Jobcenter.

Dass man lernt, wie man sehr gute Bewerbungen schreibt, das wäre an sich ja schon sinnvoll, solange die Teilnahme an dem Aktivierungszeugs ohne Petzerei freiwillig erfolgt. Meine Erfahrung während dieses Coaching-Quatsches war jedoch, dass die sogenannten Coaches stattdessen viel lieber sinnlos herumquatschen und für das tatsächlich Notwendige fehlt dann leider die Zeit. Obwohl immer viel zu viel Zeit für alles vorgesehen war.

Und der ganze ganzheitliche Coaching-Quatsch hat beim JC und MT sowieso nichts zu suchen. Denn Privates ist privat. Und somit wäre dann bestimmt auch der Petz-§ nicht mehr so interessant.

Zitat von: Onkel Tom am 13:41:37 Sa. 24.Mai 2025Die Juristen, die sich meinem DS-Urteil bemüht haben, haben anbei auch Mist gebaut. Sie haben
nur das Urteil vom LSG Hamburg ausgewertet.. Der roße Zankapfel war jedoch schon in der ersten
Klagerunde deutlich markiert und wurde vom SB auch als bedenklich eingestuft, das z.B. ein
privates Unternehmen alle Daten von EEJobbern sammeln und verwerten durfte.

Das ist den (Prf.Dr.) Juristen voll entgangen und sangen in Fachlektüren die Ansichten des
JC/BA mit. Rückfragen an mich gab es nicht.. Juristische Schlampenscheißarbeit, Hauptsache
in der neuen kostenpflichigen Schwarte mal was zum Thema Datenschutz lammentiert zu haben.  >:(
Diese Juristen hatten nicht nur Mist gebaut, sondern waren schlichtweg desinteressiert. Man müsste sie fragen, wie sie es fänden, wenn man so mit ihnen umgeht. Wären sie selbst von der Datensammlerei betroffen, dann wären sie vielleicht diesbezüglich sensibilisiert. Was diese Juristen machen, das ist doch alles so weltfremd. "Juristische Schlampenscheißarbeit", das ist der korrekte Begriff dafür.

Rückfragen an Dich, das wäre das Mindeste, was man von ihnen erwarten könnte.

Zitat von: Onkel Tom am 13:41:37 Sa. 24.Mai 2025Und ja, die Auslegung zur Kritik der Zusätlichkeit schaut heutzutage aus wie ein Windbeutel,
dem die Anleiterschaft die Sachne abschleckt und den Teiganteil wie ein nichts zusammenfallen
lässt. Das Umschiffen gehört in der Erwerbslosenindustrie zur eigenen Existenzsicherung..
Ja genau, hauptsache die eigene Existenz ist gesichert. Die Existenzsicherung des Elos interessiert nur insofern, dass man noch weiter absahnen kann. Prämien und so.

Aber wen interessiert das schon. Hauptsache das JC erhält die Daten nach § 61 SGB II und die Erwerbslosenindustrie das viele Geld.

Bezüglich der Zusätzlichkeit existieren zwar bestimmte Kriterien, doch was heißt das schon:

Zitat(2) Arbeiten sind zusätzlich, wenn sie ohne die Förderung nicht, nicht in diesem Umfang oder erst zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt würden. Arbeiten, die auf Grund einer rechtlichen Verpflichtung durchzuführen sind oder die üblicherweise von juristischen Personen des öffentlichen Rechts durchgeführt werden, sind nur förderungsfähig, wenn sie ohne die Förderung voraussichtlich erst nach zwei Jahren durchgeführt würden. Ausgenommen sind Arbeiten zur Bewältigung von Naturkatastrophen und sonstigen außergewöhnlichen Ereignissen.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__16d.html .

Der Gesetzestext ist viel zu schwammig. "Zu einem späteren Zeitpunkt", das kann alles sein. Keine Ahnung, vielleicht findet man in einem Kommentar zu dem Gesetzestext noch Genaueres dazu.

Irgendwann werde ich mich wohl in die juristische Unibibliothek hocken müssen, um mehr zu erfahren. Mist, ich habe so viele verschiedene Fächer studiert, doch Jura war leider nie dabei. Dabei hätte ich jetzt so gerne dieses Wissen. Obwohl ich aus Interesse schon einige juristische Vorlesungen besucht habe.

Wie dem auch sei, ich wollte wissen, was es so gibt. Vielleicht kann ich es nicht bewerten. Doch ich frage mich schon, inwiefern so manche Ein-Euro-Jobs überhaupt zusätzlich sein können.

Gerade auch bezüglich der Hausmeister- und Gartentätigkeiten. Wie ist das überhaupt möglich?

Wenn man z.B. längere Zeit im Garten nichts oder nur sehr wenig macht, dann hat man irgendwann einen Brombeer Dschungel. Der ist auch sehr schön und vor allem sehr lecker. Doch ob er im Interesse des Kooperationspartners liegt, halte ich für fraglich.

Es müsste also unbedingt konkretisiert werden, was mit dem späteren Zeitpunkt gemeint ist. Denn so wie es dort geschrieben steht, wäre alles möglich. Und die Erwerbslosenindustrie kassiert anbei so richtig ab, während die Ein-Euro-Jobber ausgebeutet werden.

Zitat von: Onkel Tom am 13:41:37 Sa. 24.Mai 2025Aber wer hat schon Bock darauf, dafür ein paar Monate wie ein Agent zu hantieren ?
Das macht wirklich Mutlos, dessen Verursacher die Erwerbslosen leider selber sind.
Sie könnten diesen Dreck kaputt machen, wenn sie sich solidarisch untereinander
unterstützen und zusammen halten würden.

Petzen anbei voll auf die Fresse, jo.
Wenn man den Mist doch sowieso schon machen muss, was hat man denn dann noch zu verlieren?

Ich meine, ich möchte den Ein-Euro-Schrott nicht freiwillig machen. Doch wenn kein Weg mehr daran vorbeigeht, dann ist alles andere doch sowieso egal. Schlimmer kann es doch kaum noch kommen.

Aber, dann hätte man während dieser an und für sich qualvollen Zeit wenigstens was Sinnvolles gemacht.

Der fehlende Zusammenhalt und die nicht vorhandene Solidarität, das ist halt leider ein sehr großes Problem. Dabei kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum das so ist. Gerade beim Ein-Euro-Schrott. Da hat doch niemand was davon. Und zu verlieren auch nichts.

Es soll ja auch Elos geben, die den Ein-Euro-Schrott unbedingt machen wollen. Die könnten auch zum Problem werden. Was macht man mit ihnen? Klar, man kann versuchen, sie aufzuklären. Aber wenn das nicht hilft. Die können denjenigen, die was verändern wollen, halt leider auch in die Quere kommen. Auch ohne zu petzen. Ihnen voll auf die Fresse hauen, das kann man dann ja auch nicht.

Da ist so vieles, worauf man achten muss. Und man kann anbei so viele Fehler machen. Man benötigt einfach die perfekte Strategie.

Naja, ich mache mir halt schon Gedanken. Ich weiß ja nicht, was noch alles so kommt. Gerade jetzt, wo ich einen neuen Sb habe. Und bevor ich eine Sanktion in Kauf nehme, wird gekämpft. Entweder vorher oder mittendrin.

Onkel Tom

Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Warum nanntest Du sie "Bratfisch"?
Ich hatte hier ja mal über meinen ersten EEJ berichtet und anbei den Oberindianer des ganzen mal bei
einer Veranstalltung beobachtet. Der war anbei sowas von selbstüberzeugt, nahm so anbei den Raum ein
und laberte wie ein Maschienengewehr. Auf Norddeutsch, Er saß in seinem Sessel wie ein heißer
knisternder Bratfisch (frisch aus der Friteuse).

Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Dabei war doch alles so offensichtlich.
Das dachten sich erst alle, die recherchierten, bis auf diesen einen Jornalisten, der vermutlich auch
petzte. Panorama3 wollte ihn damit konfrontieren, wenn alles andere "im Kasten" ist. Aber da der
Beschuldigte offenbar zuvor informiert wurde, fehlte auch der notwendige Biss, der in der Sendung
vermitteln sollte. Weiter kam heraus, das EEJ-Klitschen schon etwas berechnen dürfen, dies jedoch nur
zum Selbstkostenpreis, wie z.B. eine Tankfüllung für den Transporter u.s.w.
Das verunsicherte, was jedoch keine 4,20 pro geleistete EEJ-Arbeitstunde rechtfertigte.

Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Hast Du das alles weitestgehend allein gemacht?
Nein, es saß ein Informannt mitten drin, mit dem die Zusammenarbeit a la Innen und Außenkonzept doch
ganz gut gelang. :-)

Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Ich frage mich mittlerweile ernsthaft, ob die Mitgliedschaft in einer DGB Gewerkschaft überhaupt sinnvoll ist.
Für Erwerbslose in Hamburg ? Meiner Erkenntnis nach ein eindeutiges Nein.

Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Keine Ahnung, ob sie auch bereit wären, gegen den Ein-Euro-Schrott und sonstigen Mist inklusive dem Coaching-Quatsch vozugehen.
Hmm, keine Ahnung, in wie weit die FAU ihre Nase da rein steckt. Jedenfalls habe ich da
mehr Hoffnungen.

Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Wer kam überhaupt auf so eine absurde Idee, den Petz-§ zu erfinden?
Der § wurde schon lange vor H4 erfunden, der nur vom Arbeitsamt finanzierte berufliche Weitebildung im
Auge behalten sollte, wurde später dann weiter ausgebaut.

Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Aber wen interessiert das schon. Hauptsache das JC erhält die Daten nach § 61 SGB II und die Erwerbslosenindustrie das viele Geld.
Dem Steuerzahler interessiert das.. Villeicht auch mein Glück, das es zum Selbstläufer
in die Pleite wurde. Die Arbeitsatmosphäre von Selbstverliebten fand ihren Absturz auf
dem Boden der Tatsachen "Wir haben einen Maulwurf" zurück..

Die Maulis haben anbei nur ein Steinchien angeschubst und andere haben sich beknackt
gemacht, keiner traute dem anderen mehr über den Weg. Kann man da ein Arbeitsklima
noch besser sabotieren ? Ich denke nö aber das hatten wir gegenwärtig wenig bedacht
und verselbständigte sich zu unseren Gunsten.

Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Wenn man den Mist doch sowieso schon machen muss, was hat man denn dann noch zu verlieren?
Naja, die Elos, die sich mit einem EEJ "anfreunden", egal aus welchen Gründen, befürchten
schon Verluste und wenn es sich nur um die Mehraufwanndsentschädigung dreht.

Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Da ist so vieles, worauf man achten muss. Und man kann anbei so viele Fehler machen. Man benötigt einfach die perfekte Strategie.
Wir hatten lange Gespräche und viel bedacht, war nicht ganz Fehlerfrei aber die Kreativität,
die uns die Gegenwart dazu abforderte, hat uns zum Gewinner werden lassen.
Perfekt ist daran so o lala und Strategien voll dynamisch.. Nach dem Problem wussten wir mehr
wie vor dem Problem.. Wir han auch Glück gehabt, Tom und Jerry lassen grüßen  ;)







Lass Dich nicht verhartzen !

Wanderratte

Zitat von: Onkel Tom am 01:22:08 Do. 29.Mai 2025
Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Warum nanntest Du sie "Bratfisch"?
Ich hatte hier ja mal über meinen ersten EEJ berichtet und anbei den Oberindianer des ganzen mal bei
einer Veranstalltung beobachtet. Der war anbei sowas von selbstüberzeugt, nahm so anbei den Raum ein
und laberte wie ein Maschienengewehr. Auf Norddeutsch, Er saß in seinem Sessel wie ein heißer
knisternder Bratfisch (frisch aus der Friteuse).
:D  :D  :D

Ich finde es sehr interessant und spannend, was Du zu Deiner Aktion schreibst. Und das mit dem "Bratfisch" ist total witzig.

Wie viele Ein-Euro-Jobs hast Du insgesamt platt gemacht?

Zitat von: Onkel Tom am 01:22:08 Do. 29.Mai 2025
Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Hast Du das alles weitestgehend allein gemacht?
Nein, es saß ein Informannt mitten drin, mit dem die Zusammenarbeit a la Innen und Außenkonzept doch
ganz gut gelang. :-)
Wie meinst Du das in diesem Fall mit dem Innen- und Außenkonzept? Ich hatte es so verstanden, dass Du doch auch mittendrin warst.

Zitat von: Onkel Tom am 01:22:08 Do. 29.Mai 2025
Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Ich frage mich mittlerweile ernsthaft, ob die Mitgliedschaft in einer DGB Gewerkschaft überhaupt sinnvoll ist.
Für Erwerbslose in Hamburg ? Meiner Erkenntnis nach ein eindeutiges Nein.
Ich denke, das Problem hat man nicht nur in Hamburg. Zumindest habe ich noch nie mitbekommen, dass DGB Gewerkschaften dafür sorgen, dass sich bezüglich der Maßnahmen irgendwas zum Positiven verändert. Okay, ich bekomme nicht alles mit, aber trotzdem.

Scheinbar interessieren sich DGB Gewerkschaften nur für Arbeitsverhältnisse, die offiziell auch so genannt werden. Nachvollziehen kann ich das jedoch nicht. Wenn Gewerkschaften nicht gegen solche Missstände vorgehen, dann wird doch alles, wofür die Arbeiter früher gekämpft haben, wieder aufgegeben. Zumindest betrifft das diejenigen Menschen, die in irgendeiner Maßnahme arbeiten, was für mich vom Prinzip her auch nichts anderes als ein Arbeitsverhältnis ist. Ein Arbeitsverhältnis, jedoch ohne Arbeitnehmerrechte.

Bezüglich der Ein-Euro-Jobs ist es seitens der Arbeitgeber schon sehr clever gemacht, Arbeitsverhältnisse einfach in Arbeitsgelegenheiten umzubenennen. Wobei jedes Arbeitsverhältnis doch vom Prinzip her eine Arbeitsgelegenheit ist. Wenn man es wörtlich nimmt. Man bekommt die Gelegenheit, zu arbeiten.

Und das mit der Zusätzlichkeit hat sich ja wohl auch schon wieder weitestgehend erledigt. Denn die Zweijahres-Regel ist halt leider nur für bestimmte Arbeiten von Relevanz. Da muss wohl unbedingt das Gesetz noch nachgebessert werden.

Und bezüglich des öffentlichen Interesses und der Wettbewerbsneutralität, ich frage mich, was heißt das überhaupt.

Ich habe eher den Eindruck, mit den Ein-Euro-Jobs stimmt generell was nicht. Und auch bezüglich der §§ 16e/iii müssten die Gewerkschaften unbedingt aktiv werden.

Zitat von: Onkel Tom am 01:22:08 Do. 29.Mai 2025
Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Keine Ahnung, ob sie auch bereit wären, gegen den Ein-Euro-Schrott und sonstigen Mist inklusive dem Coaching-Quatsch vozugehen.
Hmm, keine Ahnung, in wie weit die FAU ihre Nase da rein steckt. Jedenfalls habe ich da
mehr Hoffnungen.
Ich habe da auch mehr Hoffnungen. Ich werde mich aber noch näher mit der FAU beschäftigen. Doch spätestens wenn ich einen Job habe, bin ich dort Mitglied. Eine DGB Gewerkschaft kommt für mich nicht mehr in Frage.

Und sollten sie tatsächlich gegen den Maßnahmen Schrott vorgehen, dann könnte eine Mitgliedschaft auch jetzt schon Sinn machen.

Naja, es geht halt auch darum, wie viel eine Mitgliedschaft kostet. Mein Geld reicht ja so schon nicht. Ehrlich gesagt sehe ich leider keinen größeren Spielraum mehr. Keine Ahnung, ob sie Sonderkonditionen für Bürgergeldempfänger haben.

Zitat von: Onkel Tom am 01:22:08 Do. 29.Mai 2025
Zitat von: Wanderratte am 23:07:38 Mi. 28.Mai 2025Aber wen interessiert das schon. Hauptsache das JC erhält die Daten nach § 61 SGB II und die Erwerbslosenindustrie das viele Geld.
Dem Steuerzahler interessiert das.. Villeicht auch mein Glück, das es zum Selbstläufer
in die Pleite wurde. Die Arbeitsatmosphäre von Selbstverliebten fand ihren Absturz auf
dem Boden der Tatsachen "Wir haben einen Maulwurf" zurück..
"Wir haben einen Maulwurf" zurück.., das war doch richtig cool. Die Gesichter hätte ich sehr gerne gesehen.

Doch das Problem mit dem Geld besteht halt leider immer, wenn es um Maßnahmen geht. Selbst dann wenn alles legal ist.

Die Menschen sollten anbei erfahren, dass der ganze Maßnahmen Mist zwar sehr teuer, dafür aber so ziemlich für'n Arsch ist.

Ich hatte es jemandem erzählt. Der hatte dann überhaupt kein Verständnis mehr dafür.

Nur leider bekommt der Steuerzahler viel zu wenig von alldem mit. In den Medien findet man kaum was dazu. Da ist immer nur der Erwerbslose der "Böse".

Auf so einen Gedanken muss man ja auch erstmal kommen, dass jemand, der Ein-Euro-Jobber einstellt, neben deren Lohn auch noch vom Staat Geld dafür bekommt, dass diese Menschen für ihn arbeiten. Absurder geht es doch kaum noch.

Und zudem ist sowas äußerst demütigend für die Betroffenen. Da kommt man sich doch so richtig unerwünscht und wertlos vor. Wenn jemand auch noch Geld dafür bekommt, dass man für ihn arbeiten muss.

Bevor ich Hartz 4 beantragt hatte, wusste ich nichts von Maßnahmen. Und was dahintersteckt. Auf sowas kam ich überhaupt nicht, dass eine Erwerbslosenindustrie existieren könnte. Das ist doch alles für'n Arsch.

Zitat von: Onkel Tom am 01:22:08 Do. 29.Mai 2025Die Maulis haben anbei nur ein Steinchien angeschubst und andere haben sich beknackt
gemacht, keiner traute dem anderen mehr über den Weg. Kann man da ein Arbeitsklima
noch besser sabotieren ? Ich denke nö aber das hatten wir gegenwärtig wenig bedacht
und verselbständigte sich zu unseren Gunsten.
Das war doch richtig gut. Irgendwie hat es perfekt gepasst. Die "Maulis", das waren Du und der andere?

Zitat von: Onkel Tom am 01:22:08 Do. 29.Mai 2025Naja, die Elos, die sich mit einem EEJ "anfreunden", egal aus welchen Gründen, befürchten
schon Verluste und wenn es sich nur um die Mehraufwanndsentschädigung dreht.
Okay, jeder sieht es wohl anders. Ich verzichte dann doch lieber auf das wenige mehr Geld. Dabei muss ich nur an die Zeitverschwendung denken. Der Stundenlohn ist nunmal nichts anderes als eine riesengroße Verarsche. Dann doch besser darauf verzichten und meine Zeit gehört mir.

Wenn ich arbeite, dann muss der Lohn zumindest okay sein. Löhne sind im Kapitalismus normalerweise nie angemessen. Doch dieser Ein-Euro-Schrott kommt für mich überhaupt nicht in Frage.

Dasselbe gilt für den "Diskriminierungschancenquatsch" (§§ 16e/iii).

Löhne sind halt auch nicht alles. Arbeitnehmerrechte beinhalten nämlich noch sehr viel mehr.

Zitat von: Onkel Tom am 01:22:08 Do. 29.Mai 2025Wir hatten lange Gespräche und viel bedacht, war nicht ganz Fehlerfrei aber die Kreativität,
die uns die Gegenwart dazu abforderte, hat uns zum Gewinner werden lassen.
Perfekt ist daran so o lala und Strategien voll dynamisch.. Nach dem Problem wussten wir mehr
wie vor dem Problem.. Wir han auch Glück gehabt, Tom und Jerry lassen grüßen  ;)
Ich finde, dynamische Strategien sind sowieso immer die besten Strategien.

Es ist auf jeden Fall sinnvoll, wenn man sich somit auch auf neue Situationen einstellen kann. Wenn eine Strategie zu festgelegt ist, dann ist sehr schnell alles festgefahren. Im Idealfall hat man sogar mehrere Strategien parallel parat. Für jede mögliche Situation eine andere. Und ja, ohne Kreativität geht es nicht, wenn man mit jeder neuen Situation flexibel umgehen möchte.

Das funktioniert auch sehr gut mit kleineren Herausforderungen.

Auf diese Weise plane ich aktuell mein nächstes Jobcenter Gespräch. Ich muss einfach gewinnen.

Ich habe noch eine ganz andere Frage: Kennst Du den §, der besagt, dass man ganzheitliche Angebote vom JC und MT ablehnen kann?

Ich finde es nämlich immer gut, wenn man mit §§ argumentieren kann.

counselor

ZitatScheinbar interessieren sich DGB Gewerkschaften nur für Arbeitsverhältnisse, die offiziell auch so genannt werden.

Hier in Nürnberg gibt es bei den DGB Gewerkschaften einen Erwerbslosenausschuss. Da treffen sich Erwerbslose und machen Aktionen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Wanderratte

Welche Aktionen sind das? Im Internet konnte ich leider nichts dazu finden.

Bezüglich der Ein-Euro-Jobs fand ich stattdessen das hier: https://www.dgb.de/aktuelles/news/faq-1-euro-jobs .

Diese Webseite dient wohl lediglich der Information.

Mir fehlt da schlichtweg die generelle Kritik an dem Scheiß.

Oder bezüglich des Teilhabechancengesetzes, noch sehr viel schlimmer: https://hessen-thueringen.dgb.de/presse/++co++309b2f08-4337-11ea-a6e6-52540088cada .

Krass, das ist eine Webseite des DGB. Es wird noch nichtmal betont, dass mit dem Mist in erster Linie die Arbeitgeber gefördert werden. Ich finde, das gehört da rein, auch wenn es um eine Pressemitteilung geht. Doch auch sonst, eine kritische Reflexion ist schlichtweg nicht vorhanden.

Also, wenn ich mir das so anschaue, dann ist das echt deprimierend, was der DGB zu dem Thema zu sagen hat.

Bei der FAU klingt das nämlich schon alles ganz anders:

ZitatDie Gewerkschaft ist das natürliche kollektive Mittel der Werktätigen, sich gegen Ungerechtigkeiten und Ausbeutung zu wehren. Es sollte dabei egal sein, ob im Betrieb oder auf dem Amt. Denn auch wenn Arbeiter:innen ihren Arbeitsvertrag verlieren, bleiben sie Arbeiter:innen. Der Arbeitszwang und die Ausbeutung bleiben nämlich bestehen – seien es Rentner:innen, die ihren Lebensabend nicht mehr genießen dürfen, Menschen in sogenannten Behindertenwerkstätten, Gefangene in Knästen oder Psychiatrie-Komplexen, ,,Langzeitarbeitslose" oder Kolleg:innen, die ihre Zeit in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen verbringen müssen.

Seit den Hartz-Reformen der rot-grünen Regierungen Anfang der 2000er Jahre ist der Druck gestiegen. So werden z. B. Sozialleistungen gestrichen, wenn Arbeitsverträge nicht unterschrieben, Vermittlungsvorschläge nicht angenommen oder sinnlose Weiterbildungsmaßnahmen nicht durchgeführt werden. Diesen Schikanen kann nur mit direkter Solidarität begegnet werden!

Ein Grundpfeiler der Gewerkschaftsbewegung ist, sich gegenseitig emotional, rechtlich und materiell zu unterstützen, wenn die Zeiten hart werden.

Und die Zeiten sind für viele hart. Sei es der ständige Wechsel zwischen Amt und miesen Drecksjobs oder sinnlosen Verwahrungsmaßnahmen, die Arbeit nur vorspielen, aber die Lebenszeit fremdbestimmt verschwenden. Bei sogenannten ,,Minijobs" reicht der Lohn oft nicht einmal, um die Miete zu zahlen. Überlebensfähig sind die sogenannten Minijobber:innen nur durch eine Aufstockung durch das Jobcenter. Sie haben Lohnarbeit und sind trotzdem abhängig vom Amt. Diese verdeckte Lohnsubvention unterläuft erkämpfte Standards wie Tariflöhne. Daher sind alle davon betroffen.

Ein besseres Leben und bessere Arbeitsbedingungen können ausschließlich durch die gemeinsame Organisierung unserer Klasse erkämpft werden. Sei es durch die Arbeit in Betriebsgruppen und Streiks im Betrieb, gegenseitige Begleitung auf Ämter oder in Gerichtsprozessen, die Durchsetzung unserer Rechte oder die Organisierung von Wohnraum oder Essen. Erfolge sind dauerhaft nur kollektiv erreichbar und dazu gehört, die unterschiedlichen Lebensrealitäten zusammenzubringen und gemeinsam zu kämpfen.

Wir haben nur uns und wir können uns solidarisch zusammen tun – mit anderen Erwerbslosen und erwerbstätigen Arbeiter:innen, die für den Wohlstand anderer schuften.
Quelle: https://direkteaktion.org/arbeitszwang-und-kampf-der-erwerbslosen/ .

Irgendwie erinnert sie mich an die Stadtteilgewerkschaft "Solidarisch in Gröpelingen" in Bremen.

Vielleicht hast Du sehr viel Glück mit dem DGB in Nürnberg. Vielleicht auch in anderen Städten. Doch insgesamt komme ich leider zu dem Schluß, dass sich Erwerbslose eher nicht auf den DGB verlassen können. Und arbeitende Arbeiter auch nicht.

counselor

ZitatWelche Aktionen sind das? Im Internet konnte ich leider nichts dazu finden.

Ich erinnere verschiedene Aktionen in der Innenstadt von Nürnberg. Einmal hatten Aktivisten eine wässrige "Suppe" gekocht, um auf die Ernährungssituation Langzeitarbeitsloser aufmerksam zu machen.

Dass die Gewerkschaftsspitzen so gut wie keine Kritik an den Zuständen im Bürgergeld formulieren, bedeutet ja nicht, dass die Mitglieder der DGB Gewerkschaften das genauso sehen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Onkel Tom

Zitat von: Wanderratte am 22:35:05 Fr. 30.Mai 2025Wie meinst Du das in diesem Fall mit dem Innen- und Außenkonzept? Ich hatte es so verstanden, dass Du doch auch mittendrin warst.
Letzendlich war ich ja auch mittendrin, saß jedoch nicht in der Höhle des Löwen, sondern
habe alles für die Person gemacht, was dieser "Agent" selber nicht erledigen konnte..

Diese Art von Vorsortierung, wer was macht ist ganz praktisch, um eventuelle Gefahren des
Misslingen so weit wie möglich zu minimieren. Das Innenkonzept also die Leute, die dann z.B.
als Ein Euro Jobber machen nur das, was im Inneren des "Tatortes" möglich ist wie z.B.
Informationen sammeln, wo was auf welchen Baustellen von Ein Euro Jobbern erledigt wird.
Und ich als Außenkonzept sehe zu, wie man die Informationen am besten verwerten könnte
oder beschnüffel Ereignisse von außen also so, wie der Unbekannte, der Zufällig auftauchte
und sich z.B. für Bühnenbau interessierte aber angeblich nichts davon weiß, das die
"Bühnenbauer" die grade zugange sind, einen Ein Euro Job ausüben.

Den Begriff "Innen und Außenkonzept" hörte ich beim SSK zum ersten Mal und habe es als
"Wer sollte was bei welcher Situation machen" verstanden..
Ein Rezeptbuch kann ich mir dazu nicht vorstellen aber eine Sitzung, in der erst mal das
Problem genauer untersucht wird und was dabei heraus Kommt, orientiert sich die Dynamik
des Handeln.

Zu den Gewerkschaften kann ich nur dazu raten, sich den Ortsvorstand genauer an zu schauen,
in wie weit sie sie sich einsetzen. Das, was ich in Hamburg suchte und erwartete aber nicht
fand, entdeckte ich jedoch in Elmshorn. Dort ein Gewerkschafter, dem es nicht passte, das
in einem kleinen Einkaufszentrum eine ZAF-Jobmesse organisiert wird.

Er nahm mit mir Kontakt auf und wir machten Begehungen und wir tüfftelten was aus, was
da möglich sei. Er hatte mich regelrecht als "Jobmessenstörerfahrenen" eingeladen, um sich
mit mir zu beraten.. Im Nachinein erfuhr ich, das es dort auch die einzige Jobmesse wurde,
also zu keiner Widerholung kam.. Es gab "Zwischenfälle" die dazu führten "Nicht nochmal
hier eine Messe dieser Art!". Es gibt also auch schöne Erfahrungen mit Gewerkschaftern.

Zitat von: counselor am 12:26:03 So. 01.Juni 2025Dass die Gewerkschaftsspitzen so gut wie keine Kritik an den Zuständen im Bürgergeld formulieren, bedeutet ja nicht, dass die Mitglieder der DGB Gewerkschaften das genauso sehen.
Das stimmt, aber es kommt immer darauf an, wie es die "Organisatoren" sehen. Was nutzt eine
fitte "Elo-Truppe", die dann doch an Umsetzungen ihrer Ideen aus gebremst oder gar hinterlistig
ausgetrixt werden, nicht effizient agieren zu können ?

Und heute sehe ich das so, das man in der Situation eines Elos nicht mehr auf die etablierten
Instutitionen zusteuern sollte, sondern sich in eigenen Kreisen organisieren sollten.
Das Vertrauenspensum der Elos nach außen schaut doch recht abgeknabbert aus. :-(
Lass Dich nicht verhartzen !

Wanderratte

Zitat von: Onkel Tom am 14:42:03 Mo. 02.Juni 2025Letzendlich war ich ja auch mittendrin, saß jedoch nicht in der Höhle des Löwen, sondern
habe alles für die Person gemacht, was dieser "Agent" selber nicht erledigen konnte..
"Letzendlich war ich ja auch mittendrin", heißt das, daß Du einfach nur in einem anderen Bereich gearbeitet hast und somit auch mittendrin warst?

Zitat von: Onkel Tom am 14:42:03 Mo. 02.Juni 2025Diese Art von Vorsortierung, wer was macht ist ganz praktisch, um eventuelle Gefahren des
Misslingen so weit wie möglich zu minimieren. Das Innenkonzept also die Leute, die dann z.B.
als Ein Euro Jobber machen nur das, was im Inneren des "Tatortes" möglich ist wie z.B.
Informationen sammeln, wo was auf welchen Baustellen von Ein Euro Jobbern erledigt wird.
Und ich als Außenkonzept sehe zu, wie man die Informationen am besten verwerten könnte
oder beschnüffel Ereignisse von außen also so, wie der Unbekannte, der Zufällig auftauchte
und sich z.B. für Bühnenbau interessierte aber angeblich nichts davon weiß, das die
"Bühnenbauer" die grade zugange sind, einen Ein Euro Job ausüben.
Das klingt sehr gut.

Andererseits aber auch irgendwie frustrierend. Denn heißt das dann, wenn ich alles allein machen muss (Innen- und Außenkonzept), daß ich nur sehr wenige Möglichkeiten hätte, irgendwas aufzudecken? Da meine Möglichkeiten begrenzt sind. Das wäre scheiße.

Okay, ich könnte Dich um Rat bitten, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Aber vor Ort wäre ich ja allein.

Habe ich mir alles zu einfach vorgestellt? Klar, Verzweiflung kann schon dazu beitragen, daß man sehr viel mehr kann als im normalen Alltag. Aber ob das genug ist.

Naja, ich hoffe jedenfalls darauf, so einen Ein-Euro-Scheiß von vornherein abwehren zu können. Wenn es sein muss, auch bis zum Sozialgericht. Sehr gute Argumente hätte ich ja.

Oder noch besser, darauf hoffen, daß der neue SB von vornherein nicht den Ärger mit mir sucht. Das wäre sowieso das Beste. Denn letztendlich hätten wir beide nichts davon.

Zitat von: Onkel Tom am 14:42:03 Mo. 02.Juni 2025Den Begriff "Innen und Außenkonzept" hörte ich beim SSK zum ersten Mal und habe es als
"Wer sollte was bei welcher Situation machen" verstanden..
Ein Rezeptbuch kann ich mir dazu nicht vorstellen aber eine Sitzung, in der erst mal das
Problem genauer untersucht wird und was dabei heraus Kommt, orientiert sich die Dynamik
des Handeln.
Ich finde das Konzept mit dem Innen und Außen sehr gut. Es schafft nochmals ganz andere Möglichkeiten. Die Möglichkeiten, die der eine nicht hat, hat dafür der andere. So kann man sehr viel flexibler handeln und der Horizont ist ein ganz anderer. Das gilt meiner Meinung nach für sehr viele Bereiche des politischen Handelns.

Ich denke auch, ein Rezeptbuch existiert dazu nicht. Man kann nunmal nicht alles planen. Es passieren halt auch Dinge, die spontan sind. Wo man sehr schnell reagieren muss. Zudem ist jede Situation anders.

Ich halte sehr viel vom "Innen und Außenkonzept", auch wenn ich es in der Praxis noch nicht kennengelernt habe. Ich kenne politische Aktionen (Streik und Häuser besetzen) nur von der Uni. Da waren wir aber alle mittendrin, da wir alle studiert haben.

Zitat von: Onkel Tom am 14:42:03 Mo. 02.Juni 2025Zu den Gewerkschaften kann ich nur dazu raten, sich den Ortsvorstand genauer an zu schauen,
in wie weit sie sie sich einsetzen. Das, was ich in Hamburg suchte und erwartete aber nicht
fand, entdeckte ich jedoch in Elmshorn. Dort ein Gewerkschafter, dem es nicht passte, das
in einem kleinen Einkaufszentrum eine ZAF-Jobmesse organisiert wird.

Er nahm mit mir Kontakt auf und wir machten Begehungen und wir tüfftelten was aus, was
da möglich sei. Er hatte mich regelrecht als "Jobmessenstörerfahrenen" eingeladen, um sich
mit mir zu beraten.. Im Nachinein erfuhr ich, das es dort auch die einzige Jobmesse wurde,
also zu keiner Widerholung kam.. Es gab "Zwischenfälle" die dazu führten "Nicht nochmal
hier eine Messe dieser Art!". Es gibt also auch schöne Erfahrungen mit Gewerkschaftern.
Es kommt halt auch immer darauf an, wie sich die einzelnen Menschen verhalten. Es ist sehr gut, daß es auch schöne Erfahrungen mit Gewerkschaftern gibt.

Noch während meiner Schulzeit war ich eine zeitlang im Berufsschularbeitskreis der DGB Jugend aktiv. Dort machte ich meine ersten politischen Erfahrungen. Mir hat es dort sehr gut gefallen. Die Leute waren super gut drauf, sehr engagiert und sie hatten sehr viel Ahnung von Politik. Das war somit auch für mich eine sehr schöne Erfahrung mit Gewerkschaftern. Aber das ist sehr lange her. Es war in den 80er Jahren.

Keine Ahnung, ob ich mittlerweile manches kritischer sehen würde. Doch damals hat es gepasst. Woanders hätte es auch ganz anders laufen können. Es kam halt auch hier darauf an, wer dabei war.

Trotz der schönen Erfahrungen, insgesamt sehe ich den DGB mittlerweile doch sehr kritisch.

Ich weiß nicht, ob es tatsächlich so ist, doch irgendwie habe ich den Eindruck, daß der DGB im letzten Jahrtausend zumindest noch ein wenig kämpferischer war.

Zitat von: Onkel Tom am 14:42:03 Mo. 02.Juni 2025
Zitat von: counselor am 12:26:03 So. 01.Juni 2025Dass die Gewerkschaftsspitzen so gut wie keine Kritik an den Zuständen im Bürgergeld formulieren, bedeutet ja nicht, dass die Mitglieder der DGB Gewerkschaften das genauso sehen.
Das stimmt, aber es kommt immer darauf an, wie es die "Organisatoren" sehen. Was nutzt eine
fitte "Elo-Truppe", die dann doch an Umsetzungen ihrer Ideen aus gebremst oder gar hinterlistig
ausgetrixt werden, nicht effizient agieren zu können ?
Das sehe ich auch so. Was nutzt mir eine Gewerkschaft, die nicht nur nichts macht, sondern auch noch gegen meine Interessen handelt. So wie man z.B. in dem Link zum sogenannten Teilhabechancengesetz sehr gut nachlesen kann (in meinem Beitrag #98).

Und jetzt, wo ich mich näher mit dem Thema beschäftigt habe, habe ich noch eine weitere schlimme Sache bezüglich des DGB erfahren. Okay, es ist keine Primärquelle. Ich bin mir aber sicher, daß es so war. Denn nach allem was ich mittlerweile weiß, gehe ich davon aus, daß dem DGB sowas zuzutrauen ist:

ZitatKommt man dann auf die großen Gewerkschaften zu sprechen, dann kommen Schutzbehauptungen. Die Gewerkschaften seien zu schwach, sie KÖNNTEN nicht viel machen, viele Schweinerein nicht verhindern. Auch das ist falsch. Sie WOLLEN es einfach nicht. Sie haben schon seit langem ihren Frieden mit der Ungerechtigkeit gemacht. Der DGB und Verdi haben die Hartz IV Gesetze mitbeschlossen. In trauter Eintracht mit Leuten wie dem ehem. Arbeitsminister Clement, der Erwerbslose schon mal ,,Schädlinge" und ,,Parasiten" nennt. Die DGB-Gewerkschaften sind keine Kampfgewerkschaften.

https://archiv.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/allg/argumente.pdf (S. 4).

Doch auch sonst finde ich das "Infoblatt von Erwerbslosen für Erwerbslose" sehr lesenswert. Es stammt zwar bereits aus dem Jahre 2006. Dennoch ist es, abgesehen von wenigen Details, immer noch sehr aktuell und bietet, wie sein Untertitel schon sagt, gute "Argumente gegen Dummheiten, Bosheiten und Versuche, uns und unsere Interessen zu bekämpfen".

Was will man nun vom DGB erwarten, der die Hartz IV Gesetze mitbeschlossen hat. Das ist doch absurd.

Ich bin mir aber nicht sicher, wie mit dem DGB umzugehen ist, wenn man einen Job hat. Wegen Rechtsschutz und dem Streikgeld.

Eine Freundin hatte ihren Job verloren. Man hat ihr Dinge unterstellt, die definitiv nicht stimmten. Es kam dann mit Unterstützung der DGB Gewerkschaft zu einer Gerichtsverhandlung. Mit dem Ergebnis eines Vergleichs und sie hat dann zumindest noch eine gute Abfindung bekommen. Dort arbeiten wollte sie sowieso nicht mehr. Somit hatte sie erstmal genügend Geld, um sich neben dem Studium in Ruhe einen neuen Job zu suchen.

Keine Ahnung, ob man in zwei Gewerkschaften Mitglied sein kann. Die eine für das Finanzielle und die andere, um tatsächlich was zu erreichen.

Zitat von: Onkel Tom am 14:42:03 Mo. 02.Juni 2025Und heute sehe ich das so, das man in der Situation eines Elos nicht mehr auf die etablierten
Instutitionen zusteuern sollte, sondern sich in eigenen Kreisen organisieren sollten.
Das sehe ich auch so. Das ist wohl das Beste, was man tun kann.

Mit den etablierten Institutionen meinst Du sicherlich jene, die nicht unabhängig sind. Der DGB oder auch Arbeitsloseninitiativen, die mit dem Jobcenter zusammenarbeiten? Oder Vereine, wo keine Betroffenen im Vorstand sind? Solche Institutionen mag ich überhaupt nicht und mache einen großen Bogen um sie. Denn meine Interessen werden dort garantiert nicht vertreten.

Zitat von: Onkel Tom am 14:42:03 Mo. 02.Juni 2025Das Vertrauenspensum der Elos nach außen schaut doch recht abgeknabbert aus. :-(
Wie meinst Du das?

counselor

Die Kritik am DGB ist natürlich berechtigt. Die Gewerkschaften sind wenig kämpferisch, sondern auf faule Kompromisse mit der herrschenden Klasse ausgerichtet.

Trotzdem ist vorstellbar, dass man die Erwerbslosenausschüsse zur Vernetzung der ELOs verwendet. Immerhin gibt es Räumlichkeiten für Treffen und die Möglichkeit, Aktionen durchzuführen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Wanderratte

Ich denke, solange es bei den Aktionen allein darum geht, mehr Geld oder ähnliches zu fordern, dann ist seitens des DGB wohl alles okay.

Doch was ist, wenn die Erwerbslosen auf die Idee kommen, für oder gegen etwas zu kämpfen, was der DGB wiederum ganz anders sieht? Gegen das Teilhabechancengesetz, gegen "Coaching" usw. Oder wenn sie sich dagegen wehren, daß sogenannte Langzeitarbeitslose in der Öffentlichkeit so negativ dargestellt werden. So wie hier:

Zitat[...]
Um mehr Betroffene dauerhaft in Jobs zu bekommen, müssten aus Gewerkschaftssicht die Jobcenter finanziell besser ausgestattet werden, damit Betreuung und Förderung von Langzeitarbeitslosen ausgebaut werden können.

Für diese Menschen sei auch eine intensive Betreuung im persönlichen Bereich erforderlich, betonte die Gewerkschafterin. Die Ansätze des rheinland-pfälzischen Arbeitsministeriums für individuelles Coaching seien dabei ein zentraler Baustein.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-04/17/massnahmen-fuer-arbeitslose-dgb-will-mehr-geld-fuer-jobcenter .

Die Frage, die sich mir dann nämlich stellt: Wie verhält sich dann der DGB?

Denn genau da sehe ich nämlich ein Problem und halte es somit für sinnvoller, wenn sich die Erwerbslosen unabhängig von den etablierten Institutionen zusammentun und gemeinsam gegen den Mist vorgehen. Dazu gehört auch, sich gegen die negativen Zuschreibungen der Öffentlichkeit zu wehren. Ich weiß nicht, ob das mit dem DGB so gut geht. Ich denke nämlich, eher nicht.

BGS

Warum fordern DGB und ihresgleichen z. B. nicht das doppelte Geld f. "Langzeitarbeitslose"? Das wäre eine echte Hilfe und Unterstützung, zumal es schlicht nicht ausreichend anständig bezahlte Arbeitsplätze gibt, auch hier.

Persönlich akzeptiere ich die andauernde Verarschung + Verleumdung schon lange nicht mehr und arbeite zwar für ein Leben in Würde, doch das muss genügen!

Von aussen gesehen bin ich also mit voller Absicht seit Jahrzehnten "langzeitarbeitslos" und das ist auch gut so.

Denn es gibt ein Leben vor und nach der Arbeit. Muss zur Schicht.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Wanderratte

Zitat von: BGS am 06:27:57 Do. 05.Juni 2025Warum fordern DGB und ihresgleichen z. B. nicht das doppelte Geld f. "Langzeitarbeitslose"? Das wäre eine echte Hilfe und Unterstützung, zumal es schlicht nicht ausreichend anständig bezahlte Arbeitsplätze gibt, auch hier.
Weil es meiner Meinung nach dem DGB und den (meisten) anderen etablierten Institutionen vor allem um die Anpassung an das bestehende Gesellschaftssystem geht.

Man macht zwar ein wenig, aber nur so viel, daß die Menschen ruhig sind.

Und genau dort ordne ich auch die Möglichkeit des Engagements für Erwerbslose ein.

Also, in einem bestimmten Rahmen, ja. Aber wehe, die Erwerbslosen werden zu aufmüpfig. Da hält man sie doch lieber klein und propagiert stattdessen irgendwelche Coachings, die auch nur der Anpassung dienen.

Das gilt selbstverständlich auch für JC und MT. Denn echte Hilfe und Unterstützung (mehr Geld) ist im Kapitalismus schlichtweg nicht gewollt. Wie soll man denn dann noch die Menschen dazu motivieren, in die Leiharbeit zu gehen bzw. den Niedriglohnsektor zu akzeptieren. Ich denke, das ist es wohl, worum es geht.

Zitat von: BGS am 06:27:57 Do. 05.Juni 2025Persönlich akzeptiere ich die andauernde Verarschung + Verleumdung schon lange nicht mehr und arbeite zwar für ein Leben in Würde, doch das muss genügen!
Ich finde, das ist die richtige Einstellung. Sowas darf man einfach nicht akzeptieren. Ich akzeptiere sowas auch nicht. Deswegen bekam ich ja Probleme mit der Erwerbslosenindustrie. Sie haben nämlich genau das versucht. Ich habe sie dann aber glücklicherweise sehr schnell durchschaut. So hat man nunmal nicht mit Menschen umzugehen.

Zitat von: BGS am 06:27:57 Do. 05.Juni 2025Von aussen gesehen bin ich also mit voller Absicht seit Jahrzehnten "langzeitarbeitslos" und das ist auch gut so.

Denn es gibt ein Leben vor und nach der Arbeit. Muss zur Schicht.
Da habe ich aber von außen einen ganz anderen Eindruck. Du schreibst doch immer, Du musst zur Schicht.  ;)

BGS

OT

Naja, "Im Hafen ist Endstation" ;D

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

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Onkel Tom

Zitat von: Wanderratte am 14:53:06 Do. 05.Juni 2025Das gilt selbstverständlich auch für JC und MT. Denn echte Hilfe und Unterstützung (mehr Geld) ist im Kapitalismus schlichtweg nicht gewollt. Wie soll man denn dann noch die Menschen dazu motivieren, in die Leiharbeit zu gehen bzw. den Niedriglohnsektor zu akzeptieren. Ich denke, das ist es wohl, worum es geht.
Genau das ist der Punkt und das Ziel vom H4-Dreck.

Zitat von: Wanderratte am 14:53:06 Do. 05.Juni 2025Deswegen bekam ich ja Probleme mit der Erwerbslosenindustrie. Sie haben nämlich genau das versucht. Ich habe sie dann aber glücklicherweise sehr schnell durchschaut. So hat man nunmal nicht mit Menschen umzugehen.
Tjo, eine Frage der Zeit, das ein Zwangszugewiesener ein sanktionsfreien vorzeitigen Abbruch der
"Umerziehungsmaßnahme" erreichen kann. Wird es persönlich, ruhig den lauten machen..  ;)
Janz jemein wäre auch, den Anleiter mit Arbeitspädagogischen Gegensprüchen zu sabotieren..  :D

Also streiken könnte der Elo schon, doch auf andere Wege, wie es bei Gewerkschaften wohl nicht
gewohnt ist. AU-GameOver etc..  ;D 

Lass Dich nicht verhartzen !

Wanderratte

Zitat von: Onkel Tom am 20:49:55 Do. 05.Juni 2025Tjo, eine Frage der Zeit, das ein Zwangszugewiesener ein sanktionsfreien vorzeitigen Abbruch der
"Umerziehungsmaßnahme" erreichen kann. Wird es persönlich, ruhig den lauten machen..  ;)
Ich vermeide normalerweise lieber das Lautwerden. Weil ich mir mittlerweile denke, daß man sehr viel besser provozieren kann, wenn man in so einer Situation ganz ruhig und cool ist. Klar, es gibt auch Situationen, da muß man einfach laut werden. Man sollte halt schauen, was zur jeweiligen Situation am besten passt.

Früher war ich öfter sehr laut. Das hat aber auch nicht unbedingt zum Erfolg geführt. Ich hatte einfach nur ständig und nahezu überall Ärger.

Wie siehst Du das? Ich weiß nicht, ob meine jetzige Strategie die beste Strategie ist.

Zitat von: Onkel Tom am 20:49:55 Do. 05.Juni 2025Janz jemein wäre auch, den Anleiter mit Arbeitspädagogischen Gegensprüchen zu sabotieren..  :D
Das ist die perfekte Idee.  :D

Dann weiß ich ja jetzt, mit was ich mich demnächst mal beschäftigen muß. :) Das habe ich nämlich noch nicht gemacht.

Kannst Du mir diesbezüglich eine Webseite oder ein Buch empfehlen?

Zitat von: Onkel Tom am 20:49:55 Do. 05.Juni 2025Also streiken könnte der Elo schon, doch auf andere Wege, wie es bei Gewerkschaften wohl nicht
gewohnt ist. AU-GameOver etc..  ;D 
;D  ;D  ;D

Es soll aber doch auch Maßnahmen geben, bei denen man die Zeit dann nachholen muß. Was dann? Und ich habe ja noch nichtmal einen Hausarzt.

Wanderratte

Naja, während eines Ein-Euro-Jobs könnte man auch noch so tun als wenn man nicht arbeiten könnte. Also gewissermaßen zielgruppengerecht. Man ist nunmal sehr arbeitsmarktfern.  ;)

Onkel Tom

Zitat von: Wanderratte am 23:25:04 Do. 05.Juni 2025Kannst Du mir diesbezüglich eine Webseite oder ein Buch empfehlen?
Nicht wirklich, weil es das wie Sand am Meer gibt. Gokkel mal nach "Arbeitspädagogik" und
"Ausbildung der Ausbilder" oder "Meisterprüfung Teil 4".
Da gibt es "Standardsprüche" auf die verschiedensten Situationen, die sich aber auch genau so
gut kontern lassen..

Zitat von: Wanderratte am 23:25:04 Do. 05.Juni 2025Es soll aber doch auch Maßnahmen geben, bei denen man die Zeit dann nachholen muß. Was dann?
Das macht doch nichts, es kommt auf dem Momennt an, wo in dem Laden wegen Sik-Out nichts mehr
läuft. Eine Gelegenheit, wo Anleiterschaft über ihr Tun grübeln müssen..  :)

Lass Dich nicht verhartzen !

Wanderratte

Zitat von: Onkel Tom am 22:37:19 Mi. 11.Juni 2025
Zitat von: Wanderratte am 23:25:04 Do. 05.Juni 2025Kannst Du mir diesbezüglich eine Webseite oder ein Buch empfehlen?
Nicht wirklich, weil es das wie Sand am Meer gibt. Gokkel mal nach "Arbeitspädagogik" und
"Ausbildung der Ausbilder" oder "Meisterprüfung Teil 4".
Da gibt es "Standardsprüche" auf die verschiedensten Situationen, die sich aber auch genau so
gut kontern lassen..
Irgendwie habe ich den Eindruck, daß Standardsprüche auch ab und an im Jobcenter vorkommen.

Zur Arbeitspädagogik usw. sagt mir der "Gokkel" aber nichts. Ich hatte ja auch schon vorher recherchiert. Okay, es existieren zwar sehr viele Webseiten, doch die sind viel zu allgemein. Oder mit sehr viel Werbung für irgendwelche Umschulungen usw.

Es klingt alles so positiv, wenn man nicht weiß, was dahintersteckt. Doch das, wonach ich suche, fand ich nicht.

Abgesehen davon, daß ständig von Erziehung die Rede war. Und Erziehung ist ja zumeist nichts anderes als Manipulation.

Okay, ich habe mir jetzt nicht 100 Webseiten angeschaut, doch es waren schon sehr viele.

Ist es so, daß Dein Wissen vor allem aus der Praxis stammt? Persönliche Erfahrungen und so. Und dann hast Du Dir dazu Gedanken gemacht, wie man am besten damit umgeht?

Doch ich bin gerade ziemlich ratlos. Eine Freundin studiert Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Außerschulische Bildung. Möglicherweise kennt sie sich mit dem Thema ein wenig aus.

Ich muß sowieso noch vor der Erwerbslosenindustrie warnen. Nicht, daß sie irgendwann auf die absurde Idee kommt, dort arbeiten zu wollen. Weil sie sich nichts schlimmes dabei denkt und dann vielleicht nicht weiß, wie sie damit umgehen soll.

Möglicherweise lernt man solche Standardsprüche aber auch im Rahmen der Rhetorik. Ich weiß das aber leider überhaupt nicht. An der Uni habe ich ja mehrere Rhetorikseminare besucht. Ich kann mich aber nicht mehr so genau daran erinnern. Das war nämlich schon vor ca. 8-10 Jahren. Irgendwo habe ich noch Unterlagen dazu, doch keine Ahnung wo die sind.

Ich denke aber, daß es rhetorische Fähigkeiten waren, die mich letztendlich vor den Dequalifizierungsversuchen seitens der Erwerbslosenindustrie geschützt haben. Auch ohne Ahnung von all dem zu haben, was dort passiert. Ich hatte halt immer die passenden Antworten und man ließ mich fortan in Ruhe. Es ging mir halt schlichtweg um Selbstschutz. Ich kann aber nicht sagen, ob ich das tatsächlich an der Uni gelernt habe. Hilfreich war es aber auf jeden Fall. Doch derjenige vom 2. Bewerbungscoaching war hartnäckig. Dem war egal, was ich sagte. Doch indirekt war auch dieses Verhalten im Nachhinein dennoch hilfreich, in dem Sinne, daß ich mittlerweile weiß, wie die so drauf sind. Also doch wieder 1:0 für mich.

Hältst Du es denn für normal, daß man auch dann noch vor einem JC Termin ein wenig nervös ist, auch wenn man sich sicher fühlt?

Ich vergleiche das gerne mit einer mündlichen Prüfung an der Uni oder in der Schule. Egal ob ich gut oder weniger gut vorbereitet war, ein wenig nervös war ich immer. Ich dachte halt immer, was ist wenn ich dann doch einen oder mehrere Fehler mache.

Und ein Gespräch im Jobcenter hat nunmal sehr viele Ähnlichkeiten mit einer mündlichen Prüfung. Man darf auch hier nichts falsch machen, sonst hat man sehr schnell verloren.

Während meiner Recherche fand ich aber zumindest noch eine witzige Webseite:

ZitatDie Top 10 der ,,Lehrling-hol-mal"-Sprüche
In der Ausbildung lernt man fürs Leben – Unsinn inklusive. Deshalb erhalten Auszubildende im Handwerk seit Generationen den Auftrag, Dinge zu holen, die es eigentlich nicht gibt. Hier unsere Hitliste.
Quelle: https://www.handwerk.com/die-top-10-der-lehrling-hol-mal-sprueche .

Naja, ganz so witzig sind solche Sprüche nun auch wieder nicht. Wenn man bedenkt, daß ein früherer Kumpel von mir genau deswegen seine Berufsausbildung geschmissen hat. Er sollte nämlich auch irgendwas holen, was es nicht gibt. Er fand das aber überhaupt nicht witzig und fühlte sich verarscht.

Dennoch mußte ich laut lachen. Und ihm kann das mittlerweile auch egal sein. Der ist jetzt nämlich Redakteur bei einer Tageszeitung.

Und ein Lehrer sagte einst zu meinem Cousin: Du bist ein Oberhauptsstaatslümmelriesenrossdampfkamel.

Was hättest Du darauf gekontert?

Zitat von: Onkel Tom am 22:37:19 Mi. 11.Juni 2025
Zitat von: Wanderratte am 23:25:04 Do. 05.Juni 2025Es soll aber doch auch Maßnahmen geben, bei denen man die Zeit dann nachholen muß. Was dann?
Das macht doch nichts, es kommt auf dem Momennt an, wo in dem Laden wegen Sik-Out nichts mehr
läuft. Eine Gelegenheit, wo Anleiterschaft über ihr Tun grübeln müssen..  :)
Ja, damit hast Du recht. Das macht nichts. Das Wichtigste ist doch, daß die Anleiter endlich mal beginnen, bezüglich ihres Tuns nachzudenken.

Doch ob sie das tatsächlich im Sinne der Elos tun? Sie müssten dann nämlich auch dazu bereit sein, ihr Verhalten in Frage zu stellen. Ansonsten sind es dann vielleicht doch nur wieder die Elos, die angeblich ein Problem haben. Ihnen fehle es an Motivation oder sonstige Unterstellungen. Man kennt das ja.

Ich gehe davon aus, sie werden sowas zumindest nach außen kommunizieren. Doch ich denke, daß sie dennoch beginnen werden, nachzudenken. Denn wenn nichts mehr geht, dann werden sie sich schon fragen, was da los ist.

Weißt Du, ob bezüglich des "Sik-Out" schon irgendwelche Erfahrungen bestehen?

counselor

ZitatDas Wichtigste ist doch, daß die Anleiter endlich mal beginnen, bezüglich ihres Tuns nachzudenken.

Das dachte ich mir während der elf Jahre in meinem Inklusionsbetrieb jeden Tag. Aber von den Anleitern und den Sozialpädagogen kamen immer nur die offiziellen Sprüche.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Onkel Tom

Zitat von: Wanderratte am 14:53:50 Sa. 14.Juni 2025Doch ich bin gerade ziemlich ratlos. Eine Freundin studiert Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Außerschulische Bildung. Möglicherweise kennt sie sich mit dem Thema ein wenig aus.

Ich muß sowieso noch vor der Erwerbslosenindustrie warnen. Nicht, daß sie irgendwann auf die absurde Idee kommt, dort arbeiten zu wollen. Weil sie sich nichts schlimmes dabei denkt und dann vielleicht nicht weiß, wie sie damit umgehen soll.

Das nehme ich auch an aber sie sollte sich das wirklich ganz genau überlegen, ob sie in der
Erwerbslosenindustrie einsteigt. Wenn ja, hat sich alles damit erledigt, was Humanismus und
die Entfaltungsförderung von "Schülern" betrifft, die in der Elo-Industrie nicht wie Schüler,
sondern wie "Werkstücke" gesehen und "behandelt" werden. Funzt was nicht, gibt es zum JC einen
Anschiss. (Erziehungswesen schlechtester Sorte..)


Zitat von: Wanderratte am 14:53:50 Sa. 14.Juni 2025Auch ohne Ahnung von all dem zu haben, was dort passiert. Ich hatte halt immer die passenden Antworten und man ließ mich fortan in Ruhe. Es ging mir halt schlichtweg um Selbstschutz. Ich kann aber nicht sagen, ob ich das tatsächlich an der Uni gelernt habe. Hilfreich war es aber auf jeden Fall. Doch derjenige vom 2. Bewerbungscoaching war hartnäckig. Dem war egal, was ich sagte. Doch indirekt war auch dieses Verhalten im Nachhinein dennoch hilfreich, in dem Sinne, daß ich mittlerweile weiß, wie die so drauf sind. Also doch wieder 1:0 für mich.

Na, was verklickere ich dir da noch ? Du hast ja scheinbar eine Strategie gefunden, deinem Inneren die
Manipullationsversuche von außen fern zu halten.. Brauchst nur noch an Feinheiten tüffteln, damit auch
der hartnäckigste Gegenüber dir nicht mehr an deine Seele ran kann. (Firewall-Konfiguration ;-)
Das ist anbei vermutlich das wichtigste, das das Gemüt nicht (zumindest weniger) traktiert werden kann.


Als Beispiel mal folgendes Scenario im EEJ bei einer morgendlichen Arbeitseinteilung:

Herr Müller (Elo), Sie werden heute mit Herrn Schmitz (Elo mit Führersein) zum Drosselpark fahren und
dort die verwucherten Brombeersträucher ausdünnen. Werkzeug dazu liegt noch im Transporter.

Herr Müller darauf, Ich habe ja nur diese Arbeitsschuhe. Gibt es dazu auch Oberbekleidung, wo sich
nicht gleich die Dornen durch die Kleidung bohrt und wie schaut es mit Arbeitshandschuhen aus ?

Darauf der Anleiter: Das ist doch kein Problem ! Gehen sie gleich zur Stube, wo die Arbeitskleidung
heraus gegeben werden.

Bemerkung:
Arbeitsklamotten sind alle gebraucht und aufbereitet und jedem Elo ist bekannt, das nur selten etwas
richtig passt. Es ist immer was, wo man besser seine privaten Arbeitsklamotten benutzen könnte aber
man möchte damit dem Anleiter auch nicht subtil in den Popo kriechen, zumal dem Verein auch Geld vom
BA-Leistungsservice zufließt, ihre Elos Arbeitsschutztechnich aus zu rüsten.

Herrn Müller ist dies bekannt und bewertet das Getöse um die Arbeitsklamotten als "Sparmaßnahme bis
hin zum Etatmissbrauch", nur sich darüber zu beschweren, wäre nicht der Hit, weil solche schnell unter
erlogenen Gründen raus geschmissen werden und sich danach mit dem JC um Sanktionen streiten müssen.

Weiter:
Nach ein bissel hin und her war Herr Müller mit Arbeitsklamotten mit Übergröße versorgt und meinte
"So sehe ich ja aus wie ein oller Kartoffelsack und kann mich so doch nicht unter die Parkgäste wagen.

Darauf der Anleiter in etwas herrschend angehobenen Ton : "Sie fahren jetzt mit !!
Keine weiteren Diskussionen !"

Dieses Scenario macht deutlich, das der Anleiter sich über den Elo stellt und ihn dazu drangsaliert,
in Arbeitslumpen in die Öffentlichkeit zu gehen.
Der Elo hat zwar mit seinem Problem etwas Recht, wird ihm aber nicht gewährt und mit einen herrschenden
Ton "auf Linie" gebracht. Muss das sein ?

Nö, Zur Wiederede des Anleiters letzten Satz lässt sich mit folgendem pädagogischen Standardsatz:
"So können wir nicht miteinander reden !" abblocken.  ;D

Wenn z.B. junge Azubis auf Agro kommen, weil was nicht gefällt, werden sie mit dem gleichen Satz
bedient, ein sogenannter Eskallationsblocker und folgendem "steht erst mal offen" Ergebnis..

Der Azubi müsste dann überlegen, wie er denn mit ruhiger Kommunikation weiter kommen könnte und das
kostet eine Pause des Handelns, die beiden Parteien ermöglicht es auf zu geben oder was anderes zu
versuchen.

Als Grundbaustein für Manipullation via Kommunikation halte ich das sogenannte 4-Ohren-Modell interesannt.
Dies ist unter "Menschenführungspersonal" gebräuchlich wie der Mörtel beim Maurer.

Damit lässt sich als Vorgesetzter schon viel "steuern".. Hast Du dieses Kommunikationsmodell inhaliert
und verstanden, na dann wird das lustig für deinen nächsten Anleiter/Coach ;-))


Zitat von: Wanderratte am 14:53:50 Sa. 14.Juni 2025Hältst Du es denn für normal, daß man auch dann noch vor einem JC Termin ein wenig nervös ist, auch wenn man sich sicher fühlt?

Ja gewiss, fühle mich sicher und habe trotzdem Muffe.. Vor allen Dingen darum, ob alles gut geht oder
auf einem "Ausgeschlafenen" stoße, der dann mit Tricks kommt, die mir noch unbekannt sind..

Zitat von: Wanderratte am 14:53:50 Sa. 14.Juni 2025Doch ob sie das tatsächlich im Sinne der Elos tun?
Ja, die Anleiterschaft sind auch nur Menschen, die sich jedoch einen scheiß Job ausgesucht haben und
dann überlegen, wie sie es ihren Ein-Euro-Jobbern angenehmer machen könnten, damit sie wieder
"funktionieren"..

Ach ca. 2008-2013 wurde es zwischen Elo und Eloindustriellen in Hamburg auch spannende Zeiten, die
jedoch im sogenannten "Mitmach-Modus" ausarteten, die zunächst für Betroffene wie Bonbons rüber kamen,
wie z.B. Extraprämie, wenn EEJer_in den Arbeitsmonat immer anwesend war oder gab auch bestechende
Versuche wie Werbung a la "Hole dir den Hunderter" wenn Du dem EEJ-Betrieb einen frisch abgeschossenen
AV als Kopie gibst..
Lächerlich, wenn man bedenkt, das der EEJ-Betrieb für die AV-Kopie eine zusätzliche "Vermittlungs-
Erfolgsprämie" von 1000 Euronen vom BA-Leistungservice bekam.

Es gab also innerhalb der Erwerbslosenindustrie aufmüpfige Ein-Euro-Jobber_innen und wenn sie es
tatsächlich schafften weitere Mitstreiter_innen zu gewinnen, lies sich viel machen :-))


Zitat von: Wanderratte am 14:53:50 Sa. 14.Juni 2025Er sollte nämlich auch irgendwas holen, was es nicht gibt. Er fand das aber überhaupt nicht witzig und fühlte sich verarscht.
Hüstel, mir als Hanwerker bestens bekannt und nenne mir mal jemand, der ein Handwerk erlernt
hat, auch mal "beruflich bezogen" verarscht wurde ?

Als Ausbilder habe ich davon auch 1x Gebrauch davon machen müssen. Wenn Dir "Untergebene" soo in den
Arsch kriechen wollen, um "Meisters Liebling" werden zu wollen ? Äh nee, da bekomme ich schon vom
tippen hier schon grüne Pickel..

Wie der entsprechende Azubi im Tischlerhandwerk bemerkte, das ich ihn als sein Vorgesetzter
verarscht habe, habe ich ihn eine Stunde drüber in Ruhe gelassen und dann unter 4 Augen klar
gemacht, das es in dem Betrieb nicht darum geht, ob Du mir gefällst sondern das Du hier für
dein weiteres Leben das Tischlerhandwerk erlernst. Also denke in Zukunft darüber nach statt
nur Kopflos hier mit zu machen. Frage nach, wenn Du was nicht verstehst. Dafür bist Du hier.

Im übrigen beginnt jeder zehnte als "Arschkriecher" seinen neuen Job oder Ausbildung.
Bei denen ist "Hole mir mal.." meines Erachtens das richtige, sie von solchen Trips runter
zu holen.

Doch "Hole mir mal... " wird leider oft missbraucht. :-(

Zitat von: WanderratteWas hättest Du darauf gekontert?
Können Sie mir mal an der Tafel aufzeichnen was das genauer ist ?
In dem Klassenzimmer bestimmt eine Gaudi, die den Zweck vom Verarscher wie ein Socken auf links zieht.

Zitat von: WanderratteWeißt Du, ob bezüglich des "Sik-Out" schon irgendwelche Erfahrungen bestehen?
Als ich EEJobber war, habe ich ein Bummelstreik angefacht und es konnte 14 Tage wegen "Defekt an
der Abrichtbank" keine Möbel mehr produziert werden.. Danach hatte die "EEJ-Programmstränge" nachgelassen.
Die Anleiterschaft wurde weniger bedrohlich a la "Du willst nicht ? = Anschiss beim JC"

Einen echten Sik-Out durfte dieses Forum mal live erleben und unterstützen.Anbei drehte es sich um
eine Callcenterfirma auf Malle.

Leider ist mir dazu noch keine Widerholungstat begegnet..  :'(
Lass Dich nicht verhartzen !

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