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Handel & Dienstleistung => Transport & Verkehr => Schiffahrt => Thema gestartet von: Kuddel am 12:30:02 Di. 16.April 2013

Titel: Hafenstreik Griechenland
Beitrag von: Kuddel am 12:30:02 Di. 16.April 2013
ZitatGriechische Seeleute legen Inlands-Fährverkehr lahm

Aus Protest gegen Personalmangel und Lohnkürzungen haben griechische Seeleute am Dienstag die Arbeit niedergelegt. In Piräus sowie den Inseln der Ägäis und des Ionischen Meeres lief keine Fähre aus, berichteten griechische Medien.


ATHEN (AFX) - Aus Protest gegen Personalmangel und Lohnkürzungen haben griechische Seeleute am Dienstag die Arbeit niedergelegt. In Piräus sowie den Inseln der Ägäis und des Ionischen Meeres lief keine Fähre aus, berichteten griechische Medien. Damit waren viele griechische Inseln, die keinen Flughafen haben, für einen Tag von der Außenwelt abgeschnitten. Der Fährverkehr sollte am Mittwochmorgen wieder aufgenommen werden. Der Streik betraf jedoch nicht den internationalen Verkehr zwischen Griechenland und Italien.

Am Abend sollten auch die griechischen Bahnen für vier Stunden bestreikt werden. Die Gewerkschaft der Eisenbahner sperrt sich gegen Privatisierungspläne der griechischen Bahngesellschaft Trainose.
http://www.stern.de/wirtschaft/griechische-seeleute-legen-inlands-faehrverkehr-lahm-1997813.html (http://www.stern.de/wirtschaft/griechische-seeleute-legen-inlands-faehrverkehr-lahm-1997813.html)
Titel: Re:Hafenstreik Griechenland
Beitrag von: Kuddel am 14:55:45 Fr. 17.Juni 2016
ZitatStreik der Hafenarbeiter in Piräus
Keine Kofferträger - keine Touristen?

Fast ein Fünftel der griechischen Wirtschaft hängt vom Tourismus ab - dementsprechend viel Gewicht hat die Drohung von Kreuzfahrtreedern, den Hafen von Piräus wegen eines Streiks nicht mehr anzulaufen. Auch die Proteste gegen die Regierung lassen nicht nach.


Wegen eines seit knapp drei Wochen andauernden Streiks der Hafenarbeiter im Hafen von Piräus müssen Kreuzfahrttouristen selbst ihre Koffer über weite Strecken in großer Hitze in den Hafenanlagen tragen. Sollten diese Zustände andauern, wollen mehrere Reedereien laut griechischen Medienberichten Piräus aus ihrem Programm streichen. 

Griechenland ist vor allem wegen der Krise auf die Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen. Fast ein Fünftel der Wirtschaftsleistung kommt aus der Branche und den mit ihr verbundenen Tätigkeiten.

Die Streikenden befürchten, dass sie den Status von Quasi-Staatsbediensteten verlieren, falls Privatfirmen die Häfen übernehmen. Privatisierungen sind aber Bestandteil des griechischen Reform- und Sparprogramms.
Tausende Griechen demonstrieren gegen Tsipras' Regierung

Gestern hatten Tausende Griechen den Rücktritt der Regierung gefordert. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich an den Protesten gegen die neuen Sparbeschlüsse in Athen rund 7000 Menschen. Die Kundgebung stand unter dem Motto "Tretet ab!" und richtete sich vor allem gegen Regierungschef Alexis Tsipras. Die Teilnehmer forderten eine Regierung aus parteilosen Experten.

Die Regierung reagierte empört: Rücktrittsforderungen zur jetzigen Zeit "entsprechen nicht den Bedürfnissen der Gesellschaft und sind schädlich für das Land", erklärte eine Regierungssprecherin. Die Regierung hatte unlängst neue Sparmaßnahmen beschlossen, unter anderem Rentenkürzungen und Steuererhöhungen. Im Gegenzug gaben die internationalen Geldgeber neue Milliarden-Hilfen für Athen frei.

Im Anschluss an die Demonstration randalierten rund 200 Autonome im Zentrum Athens. Sie setzten zwei Busse in Brand und bewarfen Polizisten mit Brandflaschen. Die Polizei setzte massiv Tränengas ein. Die Lage beruhigte sich am frühen Morgen.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenland-1427.html (http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenland-1427.html)