Frage bezüglich Uni-Absolvent und folgende Arbeitslosigkeit

Begonnen von der große Zampano, 23:20:05 Sa. 26.November 2011

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der große Zampano

Hallo,

ich stelle hier an dieser Stelle mal meine erste Frage hier im Forum, also bitte verzeiht meine eventuellen "Besonderheiten".

Ich wollte hier nachfragen welche Erfahrungen ihr eventuell gemacht habt mit Arbeitslosigkeit nach dem Studium oder ob es irgendwelche Tipps gibt die mir vielleicht noch nicht eingefallen sind.

Langsam bekomme ich nämlich nach ca. 8 Monaten Arbeitslosigkeit das Gefühl irgendwie in Hinsicht des Bewerbung schreibens einfach nur zu dumm zu sein. Obwohl ich meine Unterlagen eigentlich vom Bekannten (kennt sich da aus) prüfen lassen hab.
An den Noten kann es eigentlich auch nicht liegen, sowohl in der Ausbildung als auch dann beim Studium.
Hab auch vor dem Studium mit Ausbildung und Nebenbei arbeiten (nach Abi etc.) fast 8 Jahre Berufserfahrung.


Suche also eventuell Leidensgenossen zum Erfahrungsaustausch.
Trotzdem tut sich nichts und bei so manchem Vorstellungsgespräch fühlte ich mich einfach nur verarscht.
Keine Fragen zur Stelle, sondern nur dummes Geschwätz.

Ich bin eigentlich ein Typ der sagt "Wo ist die Arbeit ?? Auf gehts !"
Deswegen irritiert mich das ein wenig.

Hab auch bei den ach so "bewunderten" Soft Skills ( ich "liebe" diese Anglizismen) gut was zu bieten.
Dennoch passiert nichts.

Danke für eure Antworten.



Eivisskat

Sei`nicht traurig, es liegt nicht an dir!  :)

Es gibt einfach nicht mehr genug Stellen für die vielen, vielen Bewerber und das sind alles gute Leute mit den nötigen Vorraussetzungen.

Es wird eben immer nur 1 eingestellt, wenn sich 200 bewerben und es ist eigentlich ziemlich "normal", wenn man da nie dabei ist.

Es ist tatsächlich dieses System, das wir so verinnerlicht haben, dass wir uns selbst obendrein noch schuldig fühlen, wenn wir in diesem absurden Wettbewerb nicht die "Gewinner" sind/sein können, obwohl man uns vorher jahrelang eingetrichtert hat, dass Gewinnen das Wichtigste im Leben ist.


Onkel Tom

moin Zampano

Willkommen im Forum der Ausgebeuteten. In der Tat stehst Du nun davor oder immer
noch in der Bewährungs-Endlosschleife im Bereich "Generation Praktikum".

Dafür kannst Du nix, weil Arbeitgeber Deine Leistungsfähigkeiten wie eine Tasse
Kakau mit/ohne Sahnehäubchien sehen und an der Sahne liegt das Problem.

Ich kenne einige Absolventen die trotz ihrer Bemühungen ihre Fähigkeiten unter Beweis
zu stellen, aus dem Teufelskreislauf Praktikum nicht raus kommen.
Sie gehen in mehere aneinander folgende Praktika nach um anschließend über ihr
Fachwissen zu puplizieren. Die Strategie, somit den Arbeitgeber auf Einstellung zu
überzeugen, geht der Schuss leider oft daneben, weil nur sehr wenig Arbeitgeber nicht
auf dem Trip sind, nur das Sahnehäubchien im Kakau abschlürfen zu wollen.

Also mach Dir bitte keine Gedanken darüber, das Du Deiner erwerbslosigkeit selbst
schuld wärst. Mittels des Mainstreamings berüchtigter Medien wird die Schwerst-
erkrankung des kapitalistischem System als vorübergehende Erscheinung schön
gemalt.

Diesbezüglicher suche nach Selbstschuld frisst Seele auf  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

antonov

arbeit gibt es schon genug, auch stellen, nur bezahlen will es niemand

das kommt davon dass man unnötiger weise von oben in den markt eingreift

die ganze hartz4-pampe samt den folgenden asozialen gesetzesänderungen wurde doch nur zur lohndrückerei geschaffen

wird zeit das die leyen ihre koffer packt und mal von der bildfläche verschwindet, ich weiss noch immer nicht was diese frau dazu befähigt in solch einer position zu sitzen, eine einzige schande ist das, was der gemeine bürger sich da von dem politpöbel bieten läst, aber bei den meisten anderen politikern weiss ich es auch nicht

es scheint heute eine grundvoraussetzung zu sein das man von nichts ne ahnung hat, aber davon ganz viel, immerhin waren sie dann doch so clever sich selbst die diäten zu erhöhen und das im jahr des ehrenamtes, bravo, so dummdreist kann und muss man erst einmal sein, die ekeln sich wirklich vor nichts

der große Zampano

Im Bezug zur Qualifikation der "Entscheidungsträger" muss man nichtmal bis ganz nach "oben" sehen.
Was ich während Vorstellungsgesprächen so erlebt habe ist der Irrsinn.

Im Bezug zum Gegenüber (Personaler etc.) und dessen Fachkenntnis.
Grob gesprochen. Da versucht der Klempner einem Bäcker zu erzählen wie man Brötchenund Brote bäckt.
Und sowas will dann über die Qualifikation anderer Leute entscheiden.

Was das Handwerk betrifft, da habe ich folgende Entwicklung festgestellt. Alle heulen immer rum, dass soviel Arbeit ist. Einstellen will aber keiner und wenn dann der Angestellte kündigt weil er keinen Bock hat für nix zu buckeln, dann wird gemeckert ohne Ende.

Genau das selbe Thema beim Fachkräftemangel. Unter der Voraussetzung das ein Mangel existieren würde glt dann ja immer noch: Wer Fachkräfte will muß bezahlen, ganz einfach.

Doch leider kann man dann sich "nur" aller 3 Monate und nicht jeden Monat nen neuen Porsche kaufen.
Solche Diskussionen und ähnlichen Stuss darf ich mir desöfteren Anhören, weil die "Oberen" 10 000 lassen immer solchen Quatsch ab wenn die sich z.B. hier im
Fitnesscenter (mache selber schon länger intensiven Sport deswegen kenn ich das Gequatsche seit Jahren) profilieren wollen.
Was da aber am merkwürdigsten ist. Die sogenannten Leistungsträger sind immer die die am wenigsten Trainieren aber natürlich alles können.
Wenn das mal kein diskreter Wink auf deren wirkliche Wertschöpfung innerhalb der Wirtschaft ist.

Onkel Tom

Zitat von: der große Zampano am 13:35:05 So. 27.November 2011
...
Doch leider kann man dann sich "nur" aller 3 Monate und nicht jeden Monat nen neuen Porsche kaufen.
Solche Diskussionen und ähnlichen Stuss darf ich mir desöfteren Anhören, weil die "Oberen" 10 000 lassen immer solchen Quatsch ab...


Verstehe ich so, das Du denen ihren Porsche mit erarbeiten und finanzieren sollst.
Lass Dich nicht verhartzen !

der große Zampano

Hallo,

ich meinte dies im Bezug zu der Unsitte so mancher "Gewerbetreibenden" lieber das Häufchen Belegschaft schuften zu lassen anstatt jemand neues einzustellen. Weil es könnte ja sein, dass die "Kosten" des "neuen" Arbeiters dazu führen dass der Chef am Monatsende nen Euro weniger im Geldbeutel hat. Obwohl dies einfach keine Rolle spielt bei den Gewinnen die so mancher "Chef" durch das Zahlen von Billiglöhnen einfährt.

Die Menschen werden, mit Macht über andere ausgestattet und im Bezug zum finanziellen, buchstäblich "Das Faß ohne Boden".

Den Ort meiner Schilderung habe ich gewählt weil dort wo ich trainiere eben auch die "hohe Gesellschaft" ihrem Körperkult fröhnt und ich so manches Gespräch der "Hohen Herren" mitbekomme.
Wollte bloß durch meine persönliche Erfahrungen meine Argumentation untermauern und ich hab versucht mit dem Porsche als Symbol die Fragwürdigkeit der "hohen Gesellschaft " und ihrer "Werte" satirisch aufs Korn zu nehmen.

zak

So wie dir geht es vielen studierten Menschen. Das bestehende parlamentarische System ist für eine erfolgreiche  Beschäftigungsuche unbrauchbar (geworden).  Das heißt, wir haben im Parlament keine Repräsentanten, die die Interessen der Bevölkerung- die wirklichen Interessen- ausdrücken. Also Ansprüche wie Sicherung der Arbeitsplätze, Achtung der fundamentalsten Werte wie z.B. Würde, Ächtung von Armut in jeder Form, Respekt vor der Natur usw. Das kann nur verwirklicht werden, wenn es einen kritischen Dialog mit der Bevölkerung gibt, stattdessen gibt es eine totale Trennung zwischen den Repräsentanten im Parlament und dem in Unmündigkeit gehaltenen Volk. Was jetzt immer klarer zum Vorschein kommt, ist ein gefährliches Konglomerat aus zyklisch im Kapitalismus vorkommender Kapitalkonzentration auf einige wenige die vorher eh`schon zuviel hatten, Lobbyismus in extremer Wucherung und natürlich die galloppierende Entwicklung hin zum Sklaventum, prekärer Beschäftigung, Aussichtlosigkeit, Knechttum und was sich da sonst noch so alles Grausige daraus ergibt.  

Leider kann ich dich nicht aufmuntern, hoffe aber, daß du dir deine "Soft Skills",  also soziale Kompetenz, bewahrst.

der große Zampano

Ich empfinde nicht nur den Blick nach oben auf die "Interessenvertreter" merkwürdig.
Mir persönlich ist weiterhin aufgefallen, dass zusätzlich zu den genannten Problemen im Großen, die "soziale Moral" im kleinen stark zerfällt.

Für mich zum Teil bemerkenswert, was dies im "kleinen Handwerk" für Auswüchse nimmt wenn ich so mitbekommen wie selbst "kleine" Gewerbetreibenden ihre Angestellten behandeln und wie die "Landbevölkerung" (wohne in ländlicher Gegend) sich untereinander behandelt.


Konnte man "früher" den Verfall der menschlichen Umgangsformen (ich wills mal so nennen), dem Umstand zuschieben, dass die Menschen sich nicht kennen und so keine Beziehung zueinander aufbauen können (ähnlich dem Beispiel des anonymen Wohnens in der Stadt) so gibt es nun auch in "dörflicher" Gegend diese Zerfallserscheinungen. Zusätzlich ist der Umstand bemerkenswert, dass sich immer mehr Menschen aus derm Politischen zurückziehen. Die Möglichkeiten eines demokratischen Veränderns rückt ausserhalb des persönlichen Fokus. Die Menschen interessiert dies gar nicht mehr.




Was die "politischen Entscheider" betrifft muss ich dir auch im kleinen zustimmen. Ich bin kulturell (Musik machen) tätig und hatte mal ab und zu versucht mal "Unterstützung" von hiesigen "Entscheidungsträgern" zu bekommen. Da führt kein Weg hin. Stundenlanges Bla Bla Bla und nichts ist.
Aber wenn was ist, dann mit den fremden Federn schmücken.

Löbliche Ausnahme stellen die, von Jugendlichen selbstorganisierten, Treffpunkte dar. Gehtja auch nicht ums Geld, sondern um den Spaß an der Mucke.


Eivisskat

Muß sehr gruselig sein, diesen Typen auch noch im Studio bei ihren Angebereien zuhören zu müssen.

Mir würde das den Aufenthalt dort total vermiesen und ich weiss nicht, ob ich den Mund halten könnte bei diesen ignoranten, menschenfeindlichen Bemerkungen.

DIE haben allerdings nur ihren Porsche & andere Spielereien, während DU ein schlauer, intelligenter Mensch bist, der die Dinge bedenkt & durchschaut und sie daher auch (langfristig) ändern kann.

Und DAS kann dir Niemand wegnehmen...

Alles Gute für dich!  :)


der große Zampano

@Elvisskat

Etwas zu sagen hat bei den Personen keinen Sinn. Zumindest nicht mit eigentlich vernünftigen Argumenten.

Ich leiste mir des öfteren den "Luxus" mich satirisch in ihrer Gegenwart zu äußern.  Zusätzlich wurde/wird so mancher "Edelmann" zum Gespött so mancher Party, wenn man sich mit Bekannten die auch ins F.C. gehn über deren "sportliche Einlagen" unterhalten hat/unterhält.

Bei der Satire im Studio ist mir aber aufgefallen, dass man oftmals keine Reaktion von "Edelmännern" bekommt weil das nicht verstanden wird was ich sage.
Offensichtlich scheint der "güldene Zwirn" und das teure Automobil der angesprochenen Personen mit Dingen wie  Intelligenz nicht zu korrelieren.

Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass man trotz "feinem Aussehen" auf die selben plumpen Bauernfängertricks verschiedener "Tagesblätter" und Fernsehsender hereinfällt wie es der, von den "Edelmännern" ach so verhasste "amtlich geschütze Faulpelz" angeblich tut.

Eivisskat

Es ist auch wirklich sehr schwer, ganz klar.

Aber selbst diese "Samenkörnchen", die du verteilst, gehen teilweise auf, vielleicht auch erst verspätet, aber irgendwas bleibt häufig doch hängen und bringt diese Leute zum Nach- oder gar Umdenken.

Ohne diese Samenkörnchen gäbe es keine Veränderung, die MÜSSEN verteilt werden, so wie du es machst und Andere auch.

Denk' an die derzeiteigen Occupy- und andere Bewegungen, die sind so entstanden, durch die kleine Saat, die andere verteilt haben und die sehr, sehr wirksam ist.

Wichtig ist, dass man bei sich bleibt und nicht auf die Medienmasche reinfällt, auf die "Geiz=Geil"-Scheisse und darauf, das Alles & Alles zu verkaufen ist und auf jeden Fall immer größeren Profit bringen muss. Muss es nämlich nicht...

:)

Onkel Tom

Zitat von: der große Zampano am 09:27:20 Mo. 28.November 2011
...
Ich leiste mir des öfteren den "Luxus" mich satirisch in ihrer Gegenwart zu äußern.  Zusätzlich wurde/wird so mancher "Edelmann" zum Gespött so mancher Party, wenn man sich mit Bekannten die auch ins F.C. gehn über deren "sportliche Einlagen" unterhalten hat/unterhält.
...

Ein "Luxus", der sich jeder leisten kann und auch sollte.
Finde ich sehr gut und zeugt von Verantwortungsbewusstsein. Weiter so  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

bodenlos

Mehr als dich bemühen (Bewerben etc.) kannst du nicht. Mache nicht den Fehler in der übrigen Zeit, dich
mental zu sehr mit Jobsuche zu beschäftifen, dich gar zu belasten. Man sucht, bewirbt sich fertig, 10-15 Stunden (z.B.) die Woche
konzentriert,  reichen. Nutze die Zeit dazwischen für Dinge die dich interessieren, die sonst liegen bleiben:
ob das Fitness-center, Bücher lesen  oder ein (von dir !) gewähler Sprachkurs, Tagebuch schreiben ist, was auch immer.. .

Das ist, grade für jemand, der die Situation der Arbeistlosigkeit zu ersten mal erfährt, gar nicht so einfach: oft denkt man an die
nicht gelingen wollenden Jobsuche. Irgendwie muss man das versuchen, geregelt zu kriegen, um nicht in ein Loch und eine Spirale von
Frust und Unlust etc..zu fallen,  das braucht Übung und Zeit.

Willst du etwas Näheres sagen, in welcher Branche du suchst?

Wie gesagt, du bist qualifizierst und bemühst dich, man muss dann auch einiges an Glück haben. Also mach dir keine Vorwürfe.

Die Zeiten für Stellensuche sind scheiße.

der große Zampano

Hallo Bodenlos.

Also eine genaue Branche in der ich Suche gibts es so nicht. Ich lege zwar Schwerpunkte (Studium oder Ausbildung) aber ich bin recht vielseitig.

Das klingt jetzt vielleicht etwas verwaschen, wie es der morderne Personaler sagen würde, aber ein kleiner Blick auf meine Geschichte hilft vielleicht.
Wenn es erlaubt ist.  Dazu kommt noch das Hauptproblem der deutschen "Einstellungspolitik", dass der "Delinquent" bitte für alles und jedes, bstimmt auch für die Größe seiner Unterwäsche, ein Zertifikat vorzuweisen habe.
Mir wurde bei einer Berufsberatung (universitär) schonmal gesagt vielleicht können sie einfach zu viel.
Oder ein potentieller Arbeitgeber meinte "Vielleicht glaubt ihne einfach keiner ihren Lebenslauf etc.".

Dies soll bitte kein "Selbstlob" sein. Ich versuche alles so wahrheitsgetreu wie möglich wiederzugeben.
Einige "Undeutlichkeiten" muss ich jedoch in meinem Lebenslauf aus Datenschutzgründen lassen. Bitte habt Verständnis.

Ich habe nach dem Abitur recht traditionell mein "Berufsleben" begonnen.
Mit dem Irrglauben "Handwerk hat goldenen Boden" stürzte ich mich in die Ausbildung.
War eine Kraftfahrzeugmechanikerausbildung bei einem "großen" Arbeitgeber.
Die 3 1/2 Jahre hab ich sehr gut (Theorie) und gut (Praxis) hingekriegt.
Dann war ich fertig und wurde für 2 Jahre übernommen.
Hab mir gedacht was nun?

Hab mir gedacht, machste eben den Meister. Man hat dir das ja auch bei der Freisprechung, "weil ich ich ja so vorbildlich bin, trallala, etc."  nahe gelegt.
Komisch , nun gings nicht mehr. Man wollte mir keine Unterstützung seitens des Arbeitgebers geben.
Es hieß mach das nach Feierabend. Auf meinen Einwand, dass ich dann ja ewig "jeden Abend" bis sonst wann sitzen würde kriegte ich nur zu hören.
" Ich solle bloß früh nicht müde sein.". Hä?? Wie jetzt ? Aber bei der Freisprechung noch mit mir in der Öffentlichkeit angeben.
Kein Geld , keine Unterstützung, keine Perspektive (Arbeitsvertrag nur befristet für 2 Jahre Meister dauert länger in Abendschule), also kein Meister.

Als ich dann arbeitslos war hab ichs nochmal versucht. Dachte mir. Ok. Kannst ja jetzt Vollzeitmeister machen, hast ja Zeit.
Tja. A-Amt sagt Nein, sie stehen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Sie dürfen das nicht. Komisch, für ihre , ich nenne es jetzt mal Ausnahmsweise "Jobangebote" bei 6 eu pro Stunde war ich jedoch gut genug.

Dann hats mir gereicht nach ein paar Monaten "Assi" . Hab mir gesagt "Jetzt mach ich was ich will" , hab mir nen befristeten Hilfsjob zur Überbrückung gesucht und mich bei der Uni angemeldet.

Da habe ich das Studiert, für das ich leidenschaftlich brenne.2 Hauptfächer.  Ein Bereich aus den Geisteswissenschaften der andere ist zwar auch Geisteswissenschaften, ist aber in meiner "Spezialisierung" während des Studiums eine Überlagerung zwischen Natur- und Geisteswissenschaften und ergänzt sich zum Teil Ideal mit meinem Lehrberuf und Berufserfahrung.

Nebenbei besitze ich durch langjährige Musikpraxis Kenntnisse die in Richtung Toningenieur gehen.
Habe Plan vom Instrumentenbau (meine gespielten Instrumente).
Ich kann Schaltpläne lesen, auch was Elektronik betrifft (war Inhalt der Lehre).
Kann Fehler in Schaltplänen Identifizieren.
Habe ein Zertifikat für kaufmännisches und handwerkliches  Englisch mit "gut"

Kann weiterhin Arbeiten "als" bzw" habe Kenntnisse" in:
reiche Kenntnisse in Musikpraxis und Musiktheorie
In Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Ethikberatung in der medizinischen Praxis,
Auswertung von Studien bezüglich der Richtigkeit ihrer Schlussfolgerungen (Richtigkeit der Kausalität in den Studienergbenissen),
Politikwissenschaft,
"geistigen Entwicklung" der Welt,
Wissenschaftsentwicklung und Geschichte,
Musuemsmitarbeiter,
Kenntnisse zu Auswertung historischer Quellen,
Lateinkenntnisse,
soziologische Forschung war Teil meiner Spezialisierung,
detaillierte Kenntnisse in Akustik,
schreiben wissenschaftlicher Artikel und Aufbereitung des Inhaltes nach Zielgruppen,
Kenntnisse in aktueller Neurologischer und medizinischer Forschung im Bezug zu meinem Studienfach
spezielle psychologische Kenntnisee im Bezug zu meinen Studienfächern
fundiertes Wissen über Grundlagen verschiedener Wissenschaften
etc. etc. etc.

Tschuldigung musste mir mal den Frust von Seele schreiben.

Mein Hauptproblem ist nicht das die Stellen die ich suche nicht da sind (sind zwar nicht wie Sand am Meer aber zu finden), sondern das ich nicht für jeden "Sch**ss ein Zertifkat habe und weil ich ja angeblich keine Berufserfahrung von 5 oder 10 Jahren habe.
Was ich kann interessiert anscheinend niemanden.

Würde auch gerne promovieren. Hat man mir bei der Prüfung geraten. Hab das Studium mit 2 (Durchschnitt beider Hauptfächer gesamt ) und Abschlussarbeit mit 1,8 geschafft . Teilbereiche sogar besser. Aber dazu brauch ich erstmal ne Doktorandenstelle. Weil das kostet ja alles und nicht zu knapp.

Außerdem habe ich eine eigene Familie. Der kann ich nicht alles aufbürden.

Was die Empfehlung eines Sprachkurses betrifft.

An der Volkshochschule kosten die bei uns ca. 180 Eu.
Das kann ich mir nicht leisten und zweitens gibts da leider wieder kein Zertifkat.

Auf jedenfall werde ich den Ratschlag beherzigen, die "Suchzeit" zu begrenzen.
Du hast Recht. Das ständige Suchen macht einen Irre und führt zu Frustration.


Als letztes wollte ich noch auf etwas anderes aufmerksam machen. Was mir persönlich im Gespräch mit anderen, auch Arbeitslosen in meinem Umfeld, aufgefallen ist, ist ein bestimmtes Problem.

Überall bekommt man zu hören. "Weil du nicht auf Ingenieur studiert hast kriegst du keine Arbeit." Was für ein Blödsinn. Dies schiebt mir die Schuld in die Schuhe. Eine funktionierende Gesellschaft benötigt alles sowohl Geistes- als auch Naturwissenschaftler. Sowohl Lehrberuf A bis Lehrberuf B ohne ständigen Druck ob alles einem Zweck diene und ansonsten sinnlos sei.

Dabei ist meiner Überzeugung nach, und auch vieler anderer, nicht das ständige "alles muss einem Zweck haben"  das Allheilmittel.

Dann hätten wir keinerlei Grundlagenforschung mehr in den Naturwissenschaften. Diese sind erstmal ohne Zweck. Des weiteren verweise ich auf die Wurzeln der abendländischen Demokratie bzw. des Staatswesens im antiken  Griechenland.
Auch hier konnte erst "philosophiert" werden und "nachgedacht" werden, wenn die Bedürfnisse des Menschen "erfüllt" worden sind und somit die Zweckhandlungen abgehakt waren.

bodenlos

Zitat von: der große Zampano am 21:42:17 Mo. 28.November 2011
...

Tschuldigung musste mir mal den Frust von Seele schreiben.

...

Kein Problem, das ist ja auch der Sinn der Sache. Wie gesagt, es gibt viele gut Qualifizierte, denen es ähnlich geht wie dir.

Zu dem einen Punkt: Englisch (z.B.) und VHS: also bei uns gibt es schon die Möglichkeit Zertifikate zu machen, eigentlich ist das soweit ich weiß bundesweit bzw. sogar EU-weit standardisiert. Es gibt für Arbeistlsoe, Studenten, etc. Vegünstigungen, aber kostenlos ist es nicht, ich kenne dein Budget nicht. Es ist natürlich so, das ein bestimmtes Level auch eine bestimmte Zeit in Anspruch nimmt. Das Blöde mit dem Amt- in  Erweiterung was du schon schriebst - deren geförderten Sprach- Kurse kann man sich nicht ausuchen, die streben i.d. R. auch kein bestimmtes, hörers Zertifikat an. Ist die Frage ob man mal ganz direkt eben trotzdem nach Förderung aus dem Budget fragt für die Kurse, die einem was bringen, und wenn es nur ein zwei Abschnitte sind. Würde mir was Gescheites, Passens raussuchen und dann schriftlich machen und natürlich auch schriftliche Ablehnungsbegründung
verlangen.
Ablehnung ist wahrscheinlich, es hätte wenigsten noch den Vorteil, das du auch belegen kannst, das du von deiner Seite dich um Weiterbildung bemühst.

Beachte dabei das Risko, dass die dich dann nur in ihre angeboteten Kurse stecken wollen. Da kann man auch machen, einige berichten sogar positiv von diesen Kursen (ist es im Vergelich zu den üblichen Traingsmaßnahme vermutlich auch).  Aber letztlich sind das meist nur 2 Monate, damit kommt man in der Regel nicht weit. Als Einstieg mag es was nützen. Allerdins sind das fast immer Vollzeitkurse, ca. 8 Uhr bis 16 uhr und man soll sich weiter bewerben. Dann noch mit Familie, das könnte dann auch sehr belastend  werden .

Manche Sb`s, aber wohl die Wenigsten, lassen bei Maßnahmen mit sich reden, wenn das Kursangebot es möglich macht (z.B. nur morgens hingehen).

Ein VHS Kurs z.b drei mal die Woche oder 3-4 Stunden jeden Morgen, wäre da wohl die bessere Alternative.




der große Zampano

Vielen Dank für die Antwort und vielleicht ne kleine Entschuldigung für meinen "Schreibstil". Ich habe das Gefühl er könnte etwas "forsch" interpretiert werden.
ich möchte nicht überheblich oder so rüberkommen.
Bloß  manchmal gehen die Emotionen mit mir durch.

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